[Video] The Rise or Fall of a Tag Team Legend - Nothern Superior vs. The Betrayed

[The Betrayed]

Promovideo: The Betrayed vs. Northern Superior

Nur wenige Tage nach der Ankündigung einer Begegnung zwischen den Teams Northern Superior und The Betrayed bei der ersten Show Tabula Rasa erscheint ein Video auf sämtlichen bekannten Social Media Plattformen, welches das ‚große Match‘ hypen soll. Im Hintergrund des Videos erklingt eine instrumentale Version der Band Florence+The Maschine mit dem Titel No light, No light. Rauchschwaden bewegen sich während des gesamten Videos durch das Bild.

Dean Morris: „I Hate Vikings.“

Nur für kurze Zeit wird Dean Morris in die dunkle Kulisse des Videos eingeblendet. Er scheint sich in einem dunklen Gang zu bewegen, bevor er wieder verschwindet. Das Gesicht von Jack „The Snake“ Plissken wird eingeblendet, er zischt leise und warnend zugleich in die Kamera.

Jack Plissken: „Ich sehe einen Tsunami kommen. Zwei Mächte werden aufeinanderprallen und eine Welle der Zerstörung und des Entsetzens auslösen. Niemand weiß, was passieren wird.“

Eine zischende Klapperschlange wird als Übergang abgebildet. Sie beißt blitzschnell in die Kamera und verschwindet wieder. Jack Plissken wird langsam ausgeblendet und durch folgenden Leitsatz ersetzt:

The Betrayed vs. Northern Superior
The Rise Or Fall Of A Tag Team Legend

Der Satz verschwindet wieder vom Bildschirm und Dean Morris wird erneut eingeblendet. Dieses Mal im engen Kontrast mit Robert Pride, der im dunklen Hintergrund, in Ringkleidung neben den Hater Dean Morris steht.

Dean Morris: „I hate Tag Team Legends. I love it to kick asses. And i make my job with pride.“

Die Kamera beginnt langsam Robert Prides Gesicht einzublenden. Er wirkt ernst, bedächtig und überlegend. Robert Pride scheint die Bedeutung des Matches klar zu sein.

Robert Pride: „Wenn Nothern Superior auf The Betrayed treffen, geht es nicht um Ruhm und Ehre. Es geht nicht nur darum, sich im IPW Tag Team Ranking eine solide Startposition zu sichern. Es geht um mehr. Es geht um die Errichtung oder den Untergang eines Mythos.“

Dean Morris und Robert Pride werden aus der Szene ausgeblendet Stattdessen erscheint eine schlichte Uhr, die beständig tickt. An jener Stelle ertönt die zischende Stimme von Jack Plissken.

Jack Plissken: „Legenden werden geboren. Legenden werden sterben. Die Zeit der nördlichen Überlegenheit läuft ab. Die alten Wikinger leben vom Ruhm der Vergangenheit. Zweifache Tag Team Champions. Ja, das ist eine solide Leistung, die man anerkennen muss. Aber in der IPW geht es nicht um Hardcore Wrestling. Es geht nicht um Blut, Sex und Rock N Roll. Hier werden Northern Superior mit Blut und brutaler Gewalt nicht weiterkommen. In der IPW zählt Taktik, Pro Wrestling und Ringübersicht.“

Die Stimme von Dean Morris brüllt eine laute Warnung in den Raum, die ein virtuelles Glas zum Einsturz bringt und den Bildschirm schwarz werden lässt.

Dean Morris: „I’m hereeeee ... to destroy ... nothern lights!“

In der letzten Einstellung wird das Gesicht von Robert Pride in der Naheinstellung, farbig, gezeigt.

Robert Pride: „In diesen Match geht es nicht um die Wahrheit. In diesen Match geht es auch nicht um das Ranking der Tag Team Szene in der IPW. In diesem Match geht es darum, der ganzen Tag Team Szene den Weg zu ebnen. Nothern Superior, sind kein unbesiegbarer Mythos. Euer Vermächtnis errichtet sich auf ein Fundament aus Blut und Gewalt. Brutale Härte, schonungsloses Wrestling. Gefährliches Wrestling. Das soll das Vermächtnis der Wikinger sein? I can’t take it sane, this reality.“

Dean Morris: „I hate ... this legacy!“

Hier wird Jack Plissken noch einmal eingeblendet, der sich eine Pfeife in den Mund schiebt, in den Schaukelstuhl zurücklehnt und anfängt zu schaukeln. Im Hintergrund tickt die Uhr.

Jack Plissken: „Jeder betrügt jeden in dieser Welt. Das ist die Wahrheit. The Betrayed sind eine elementare Wahrheit. Ein Fakt, dem du dich nicht verschließen kannst. Jeder betrügt jeden um den eigenen Vorteil. So läuft das Geschäft, so wird es immer sein. Nordmänner ... dieses Mal werden wir euch um eure Beute betrügen. Wir werden euch des Ruhmes wegen bescheißen, den unser Vermächtnis wird auf den Rücken der der untergehenden Kultur der Nordmänner begründet. Nothern Superior ist eine Legende der Vergangenheit. The Betrayed ist die Gegenwart. Gemeinsam bringt The Betrayed mehr als 25 Jahre Ringerfahrung mit sich. Your legacy will fail. That’s my sane.“

Hier wird jetzt Robert Pride jetzt zusätzlich eingeblendet, seine Augen sehen ernst in die Kamera.

Robert Pride: „Wenn wir über Titel und Erfolge sprechen, so vergesst ihr immer eine bedeutende Tatsache: Ein Luchador, a former GWS World Carnage Champion, Former GWS 3 time Salvation Champion ... im Ring besiegt und bezwungen von einem Mann mit nur einem Auge und einem Bein. Warum also sollten wir daran zweifeln, wohin Jack Plissken das Team führen wird? The Betrayed ist eine elementare Wahrheit, der sich alle Menschen stellen müssen. I can’t take it sane. This reality.“

Am Ende des Videos wird der Refrain des Songs eingespielt, zumindest ein kleiner Teil des Songs, während man im Video ein Drachenboot auf einem Fluss treibend sieht, welches von einem brennenden Pfeil getroffen wird und in Brand gerät.

You want a revelation,
You wanna get it right
But it’s a conversation,
I just can’t have tonight
You want a revelation
Some kind of resolution
You want a revelation

Das Schiff brennt auf dem Fluss aus und mit diesen Bildern ist das Video am Ende und wird ausgeblendet.

[The Betrayed]

[Off Cam Szene]Hotelzimmer 13, Melbourne, Australien
Protagonisten: Mister Robert Pride & Mrs. Victoria Pride

Anmutig stolzierte die Lady in einem weißen Abendkleid durch das Hotelzimmer. Der Weg führt sie direkt ins Schlafgemach. Das Zimmer war in 3 großen Bereichen geteilt: ein Schlafzimmer, ein Wohnbereich, einen Arbeitsbereich und das persönliche Badezimmer der Gäste. Geld schien für die Mieter keine Rolle zu spielen. Die Lady im Abendkleid sieht sich suchend im Zimmer um. Das Glas Rotwein, einer der Lieblingsgetränke ihres Ehemannes, schien unangetastet. Teile der Abendgarderobe ihre Gatten lagen unangetastet auf dem Bett. Hatte er ihr Geschenk überhaupt bemerkt? Ein leises Seufzen entfleuchte ihrer Kehle, als sie sich auf den Arbeitsbereich zubewegte. Das laute Klacken ihrer Schuhe würden sie ankündigen.

Victoria Pride: „Du bist ja immer noch nichtfertig?“

Mit fragender Mimik betrat sie das Arbeitszimmer ihres Gatten. Was konnte ihn wohl so beschäftigen, dass er das Dinner mit ihren Eltern abhalten würde?
Robert Pride: „Ja.“

Er würdigte sie keines Blickes. Stattdessen starrte er ohne Unterbrechung den Monitor an, auf dem die E-Mail Korrespondenz zu sehen war.

Victoria Pride: „Schatz, mein Vater ist der ehrenwerte Richter Aidan W. Roberts. Du weißt, wie er ist. Man lässt einen Richter der Vereinigten Staaten von Amerika nicht warten. Ganz besonders dann nicht, wenn er dein Schwiegervater ist.“

Ihre Stimme wirkte bestimmen und auffordernd zugleich. Ohne es direkt betonnen zu müssen war ihr Anliegen klar: das Dinner mit ihrem Vater sollte ohne Schwierigkeiten über die Bühne gehen.
Robert Pride: „Es gab nur ein paar wichtige Sachen, die keinen Aufschub duldeten.“

Die Antwort klang nach einer Ausrede. Victoria erkannte es sofort.
Victoria Pride: „ Du redest Unsinn und das weißt du. Du beschäftigst dich nicht mit den Finanzen oder dem Marketing für dein Buch. Es ist das Match, das du in 3 Wochen hast. Ich frage mich, was daran so wichtig ist, hmm?“

Robert Pride: „Das verstehst du nicht, darling.“

Während Robert Pride mit seiner Abweisung versuchte, Victoria von sich fern zu halten, lief sie ein paar Schritte auf ihn zu. Sie setzte sich auf den Sessel gegenüber dem Schreibtisch und schlug die Beine übereinander.
Victoria Pride: „Ich weiß, Pro Wrestling ist kein Hobby für dich. Es ist dir wichtig. Sehr wichtig. Ich möchte meinen, dein Passion für die IPW ist dir so wichtig, dass du dich sogar mit einem schmierigen Typen wie Jack Plissken und einem, verzeih mir meinen banalen Ausdruck, Straßenschläger wie Dean Morris einlässt. Diese Leute sind definitiv unter deinem Niveau, mein Liebster und das weißt du.“

War das ein unterschwelliger Versuch, ihren Ehemann zu beeinflussen? Oder nur ein Ausdruck dessen, was Victoria von Robert Prides Partnern hält? Robert Pride drehte sich zu Victoria, lehnte den Arm auf den Stuhlrahmen und sah ihr ins Gesicht.
Robert Pride: „Hör zu, Liebste. Jack hat mir vor langer Zeit aus gewissen Schwierigkeiten geholfen. Lange, bevor wir uns kannten. Dean Morris ist sein Schützling. Also akzeptiere ich die Partnerschaft, weil ich es ihm schuldig bin. Und natürlich ist er mir bei meinem Vorhaben sehr nützlich.“

Victoria Pride: „Verstehe. Und wenn dir die Leute nicht mehr wichtig sind, lässt du sie fallen, ja? Das ist der Robert Pride, den ich kenne. Mein Vater wäre stolz auf dich. Das erklärt aber nicht, wieso du dir jeden Tag über Stunden diese Videos ansiehst.“

Victoria beugte sich leicht vor, griff nach einem Glas Sekt, das vor ihr auf einen kleinen Glastisch stand. Die Bücherregale in ihrem Rücken waren nur zu Dekoration gedacht, damit das Zimmer etwas freundlicher für etwaige Geschäftsbesprechungen führte.

Robert Pride: „Ich studiere meine Gegner. Es geht um weitaus mehr, als nur das Match oder das Geld, das wir damit verdienen. Es geht darum, Wrestling Geschichte zu schreiben. Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, was es bedeutet, gegen Northern Superior zu siegen? Wir, The Betrayed, könnten in ein Turnier um die World Tag Team Championships gesetzt werden. Ich könnte mich aber auch um die ganzen Herausforderer kümmern, die ihre gierigen Finger nach der noch nicht präsentierten World Championship ausstrecken. Die Liga ist schwach, in meinen Augen. Sie mögen vielleicht einige Talente haben, doch niemand in der Tag Team Szene oder der Single Szene besitzt meine Verschlagenheit. Niemand geht die Dinge so skrupellos an, wie ich. Welchen Weg auch immer ich gehe, der Name Robert Pride könnte ... nein ... wird in den Chroniken der Liga das erste sein, was die Leser sehen werden.“

Der Blick von Victoria fängt Feuer. Sie wirkt interessiert an dem, was ihr Ehemann ihr offenbart. Mehr noch, sie scheint seine Leidenschaft zu lieben, findet diese Art der Passion sehr anziehend. Und das lässt sie sich ihm gegenüber durchaus anmerken.

Victoria Pride: „Ich könnte mir vorstellen, dass es ein unglaublicher Vorteil wäre, wenn du bei deinen zukünftigen Plänen und auftreten ein starkes Management in der Hinterhand hast, Darling. Etwas mit mehr Stil ... wie nennt ihr das im Business? Style & Profyle?“

Robert Pride: „Worauf willst du hinaus? Willst du mich zum Ring begleiten und mit deiner Eleganz prahlen?“

Die Lady verschluckte sich, klopfte sich behutsam auf die Brust.

Victoria Pride: „Du lieber Himmel, wo denkst du hin? Die Tochter eines Richters am Ring? Wie prüde! Nein, Darling, ich dachte eher daran, dass du dich jetzt anziehst, da raus gehst und meinen Vater beeindruckst, damit er dich endlich als der Mann sieht, der du bist. Was meine Person angeht, gedenke ich mich mehr um deine Finanzen zu kümmern. Ich werde dein Management abseits der Kamera übernehmen und so etwas wie dein Berater werden. Natürlich mit entsprechender Bezahlung.“

Robert Pride: „Du willst ...“

Die Lady hob die Hand an, streckte mahnend den Finger aus und bewegte ihn leicht.

Victoria Pride: „Eh ... Robert Pride. Du wirst dich anziehen und deine Aufgaben erledigen. Du wirst tun, was zu tun ist und mir keine Widerworte geben. Hast du verstanden? Denke immer daran, hinter jedem Gentlemen steht eine starke Frau, die ihn anleitet. Wieso sollten wir auf diesen Standard verzichten? Und jetzt ... hop hop, die Gäste warten.“

Robert Pride: „Ja, Maam.“

[The Betrayed]

Trainings-Center
Melbourne, Australien
wenige Tage vor dem großen Match

Dean Morris saß auf der Bank am Ring, die Hände vor ihm gefaltet. Der Blick wirkt angestrengt, vielleicht ein wenig nervös? Er starrte auf ein Werbeplakat an der Wand. Das Training der anwesenden Wrestler machte lärm. Es ewige Krachen des Rings und das Echo nach jedem Wurf, dessen Echo durch den Raum hallte, erreichten Dean praktisch nicht. Nur die Stimme der Frau, die ihre Hand auf seine Schulter legte.

Lena Baker: "Hey, Dean. Wie gehts dir? Du wirkst beschäftigt?"

Dean Morris: "Ich komme klar. Du?"

Eine kurze Antwort, die die Frau nicht zufrieden stellen konnte. Doch sie ging nicht drauf ein. Stattdessen sprach sie von ihren eigenen Problemen. Sie setzte sich mit ihren engen Leggings und den bauchfreien Wrestling-Top neben Dean und sah ihn von der Seite an.

Lena Baker: "Ich habe getan, was dein Freund Jake sagte. Bisher nichts."

Dean Morris: "Was meinst du?"

Dean wendete den Blick zur Seite, sah Lena Baker ins Gesicht. Sie hatte wunderschöne blaue Augen, feuerrote Haare und einen gefestigten Blick. Es war diese Art von Blick, der dir sofort sagte: legt dich nicht mit mir an. Ich kratze, beiße und Wrestle dich zu Boden, wenn es sein muss. Halte dich von mir fern. Allerdings hatte Lena Baker, die sich auch die Chaos Goddesss nannte, diesen Blick nicht für Dean übrig. Er war anders, ihr gegenüber. Wenn Lena mit ihm sprach, war er nicht das wilde Tier der dir das Genick brechen konnte, wenn du ihn am Eingang eines miesen Schuppens, den er bewachen sollte, falsch anquatscht.

Lena Baker: "Meine Bewerbung für das IPW Trainingsprogram. Ich habe ihnen alles geschickt was sie brauchten. Meine Skills, mein Steckbrief. Meine Ringbekleidung, warum die mich Chaos Goddess nennen ... einfach alles."

Dean Morris: "Du musst wohl etwas Geduld haben."

Lena Baker: "Sagte der Kerl, der dir ohne Bedenken die Nase brach, wenn du ihm nicht schnell genug das Bier bringst."

Lena Baker lächelte ihn an, wenn auch nur kurz.

Dean Morris: "Bin ich wirklich so schlimm?"

Lena legte die Hand an seine Stirn, streifte seine Haare aus dem Gesicht. Sie ließ die Hand einen Moment dort liegen. Das war etwas, das offensichtlich nur sie durfte.

Lena Baker: "Du bist wie ein Wolf. Wie ein unzähmbarer, wildes Alpha Tier. Wenn die Leute dich ansehen, dann sehen sie nur den Hass und die Furcht in deinen Augen. Deine Furcht ist nichts Schlechtes, weißt du. Sie steuert dich zu einem Ziel."

Er löste den Blick nicht von ihr.

Dean Morris: "Und wie siehst du mich?"

Lena Baker überlegte einen Moment.

Lena Baker: "Ich sehe da noch etwas Anderes in dir. Du bist ein Mensch, der sich viele Gedanken macht. Sorgen hat. Doch manchmal findest du nicht den richtigen Weg deine Wut zu kanalisieren. Dann wirst du unberechenbar, schlägst um dich wie ein wildes Tier und schadest jeden, der dir zu nahekommt. Aber ich glaube wirklich, dass du das unter Kontrolle kriegen kannst."

Dean Morris: "Dann hältst du mich also auch für das schwächste Glied der Betrayed Kette?"

Sie nahm die Hand wieder von seiner Stirn, legte sie auf seinen Schoß ab. Griff nach seiner Hand, berührte sie, streifte zärtlich drüber.

Lena Baker: "Das tue ich nicht. Das weißt du. Ich versuche, mein Bestes zu geben, um in das Ausbildungsprogramm der IPW aufgenommen zu werden. Ich will Wrestlerin werden. Ich will mit dir zusammen touren und mich beweisen. Ich weiß, ich kann noch viel mehr leisten, als nur deine Begleitung abseits des Rings zu sein. Ich liebe dich. Deswegen ... und nur deswegen ... nehme ich das Risiko auf mich, in das Programm zu kommen. Ich habe da etwas gelesen über einen Deutschen. Curt Smith oder so. Scheint ein anständiger Kerl zu sein. Ich ... habe ihm einfachmal eine E-Mail geschrieben und ihn meine Situation geschildert. Jetzt kann ich nur hoffen, dass er sie liest und mir vielleicht eine Antwort zukommen lässt. Du siehst, ich gebe mir wirklich Mühe, okay?"

Dean Morris: "Okay. Is okay ..."

Lena Baker zog die Hand zurück, doch Dean ließ es nicht zu. Er griff nach der warmen Hand, wollte sie bei sich behalten. Er suchte nach den richtigen Worten, um das Problem zu beschreiben.

Dean Morris: "Am Sonntag werde ich alles geben müssen. Robert und Jack haben einen Plan entwickelt. Ich glaube, die meinen es echt ernst, dass sie Northern Superior brechen wollen. Ich weiß, normalerweise bin ich der Typ, der keine Skrupel hat. Der Bully, der Draufgänger. Der Söldner, den alle als rücksichtslosen Killer vor Augen haben. Sie setzen mich ganz schön unter Druck, weißt du. Ich habe einfach Bedenken. Angst, dass Robert und Jack mit ihrem Plan einfach zu weit gehen. Jemanden verletzen. Dass die mich aus der Liga werfen, wenn Northern Superior nicht mehr auftreten kann. Ich will Wrestler sein, das schon. Ich habe selten Bedenken, aber ich frage mich hier einfach, ob das der richtige Weg ist. Verstehst du?"

Lena Baker: "Existenzangst ist nichts ungewöhnliches. Immerhin hängt deine ganze Zukunft davon ab. Du musst deinen Partnern einfach vertrauen, Dean. Du bist nicht mehr in der Armee und du bist hier kein Einzelkämpfer. Sag mir bitte nicht, dass du nicht wusstest, dass Jack Plissken und Robert Pride den ganz harten Weg gehen werden. Du würdest dich nur selbst belügen."

Dean Morris: "Ich weiß ... ich weiß. Ich fühle nur ständig diesen Impuls in mir. Immer, wenn ich das Gefühl habe dass ... es mich ... innerlich zerfrisst, dann schlage ich einfach zu. Ich denke dann nicht mehr nach, ich tue es einfach. Und ich kann nicht mehr aufhören. Dinge gehen zu Bruch, Menschen werden verletzt. Ich hoffe und bete innerlich, dass mir das nicht im Match passiert. Ich hoffe ... inständig ... dass ich mich unter Kontrolle habe. Ich will nicht suspendiert werden. Das ist alles."

Lena Baker: "Ich verstehe das. Wir können das schaffen. Das weiß ich."

Dean Morris: "Was hast du jetzt vor? Ich meine bis zum Match?"

Lena Baker: "Ich trainiere weiter. Und werde warten, ob ich eine Chance kriege. Vielleicht interessiert sich jemand für die Chaos Goddess, vielleicht auch nicht. Mal sehen?"

Dean nickt bestätigend zu ihren Aussagen.

Dean Morris: "Wir sehen uns im Hotel, Lena."

Dann stand er auf und verließ den Trainingsraum. Lena sah ihm nach und hatte aus irgendeinem Grund diesen Songtext in ihnen Kopf, als sie sich auf den Fahrradtrainer setzte und mit den ersten Übungen zum Aufwärmen begann.

Nobody every told me
The final chapter of the story
And if i win or lose.