WFW Ravage #361 - ToH Day 3

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WFW Ravage #361 - ToH Day 3

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » So 21. Jan 2024, 14:41

Viva la France – so oder so ähnlich. Auf jeden Fall wurden in Paris ein paar französische Fahnen geschwenkt und das Dasein von WFW in Frankreich gefeiert. Zwar standen heute primär die Matches des Einzelturniers auf dem Plan, die als Verliererinnenseite der ersten Turnierrunde bezeichnet werden konnte, wenn nicht musste, aber das hieß nicht, dass die Pariser Fans heute nur Loser vorgesetzt bekämen. Das Tag Team Turnier und das Trios Turnier waren ja auch mit am Start und noch immer in Runde 1 – und die amtierenden Trios Champions (die Fellowship of Joy) waren an den ersten beiden Turniertagen nicht für ein Match ausgelost worden. Die Chance bestand also, dass es ein Titelmatch zu sehen gab. Eine Chance von jeweils 50% um genau zu sein. Entweder die Champs waren heute dran oder halt am nächsten Turniertag, entweder oder. Gehofft wurde hier in Paris natürlich auf die heutige Kampfnacht und im Idealfall das Ganze dann mit französischer Beteiligung in Form von Cherie Michelle Téméraire und der Power Armada, die noch im Lostopf für das Trios Turnier waren. Unmöglich war es also nicht. Obgleich es auch sein konnte, dass es weder ein Titelmatch noch Cherie zu sehen geben würde. Obgleich sie in dem Fall wohl ein Bonusmatch erhalten würde, vielleicht dann sogar gegen „La Vouivre“ Brigitte Reflet Pippin, die bereits am ersten Turniertag im Tag Team Turnier angetreten war und gemeinsam mit ihrer Partnerin Shizuku Shikishima gegen die Abyssal Flames unterlag. War ja nicht ganz unrealistisch, Portugal hatte ja auch Coco Callirrhoe in einem Bonusmatch spendiert bekommen.
Aber darüber konnte man später nachdenken, jetzt gab es erst einmal sicher 24 Matches. Die 16 Matches der 0:1 Bilanzierten des Einzelturniers, sowie je vier Matches aus den Tag Team und Trios Turnieren. Los ging es mit zwei Einzelmatches und das erste dieser beiden Matches wurde soeben ausgelost, es konnte also losgehen…

Loskugel der 0:1 Bilanzierten

Aspara Utsutsuruya
Atalanta Pégasos
Aurora MacMeow
Chelsea Green
Diana Rolando
Ekaterina Akenova
Fuuka Sagara
Hestia Heliotrope
Hibari Inaba
Kana Asuka
Karla Funkel die Große
Kitana Ashera Azalea
„Black Kitten“ Konoka Yuumura
„Raikou-hime“ Kyouka Minamoto
Lacey Evans
Lady Shani
„Nereid“ Luka Aquazura
Mia Yim
Mirai Saitou
Miu Mitsurugi
Mizuho Satake
Queen Violet
Ruri Hiiragi
Sharon Airfield
Sieglinde Grimm
Stheno Gorgon
Suzu Tendou
Tae Mami Miyamae
Taya Valkyrie
Tessa Blanchard
Volumina Siren
Xia Li


Hort of the Green

Zum Auftakt gab es direkt positive Energie, so sollte es ja auch sein. Aspara Utsutsuruya war dafür wie geschaffen, war doch die Asian Shirt Squad seit geraumer Zeit durchaus populär – nicht ganz so sehr wie andere, aber man mochte das Sextett, für das Aspara die Einzelkämpferin war. Sechs höchst adrette Damen, die nicht nur im Kollektiv in Hemdeinteilern herumliefen, sondern mit ihrer demonstrativen Einigkeit für Freundschaft zwischen ihren Herkunftsländern warben und die obendrein auch noch sehr beliebte männliche Weggefährten in Form von Death Triangle hatten: ihre Popularität erklärte sich von selbst. Obendrein hatte Aspara mit ihrem technischen Feuerwerk gegen Honami Hanazono und ihrem Co-Sieg des Schneefestes ohnehin jüngst stark auf sich aufmerksam gemacht, vom kurzzeitigen Gewinn des Temptation Titles ganz zu schweigen. Die grünmähnige Thailänderin mit den rötlichen Haarspitzen und Strähnen hatte also reichlich Hände zum abklatschen und nahm sich auch die Zeit dafür, wie auch für fotogene Posen. Aber die mussten ja eh sein.

Lady Shani

Auch Asparas Gegnerin war populär, besonders natürlich in Mexiko, aber auch über die Landesgrenzen hinaus war die maskierte Luchadora Lady Shani mittlerweile vielen Fans ein Begriff. Und wer sie noch nicht kannte, würde ihre Lucha Libre Künste nun kennenlernen, keine Frage.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (1/16)
Aspara Utsutsuruya vs. Lady Shani


Dieses Match würde für Aspara ganz anders werden als ihr Technikduell gegen Honami Hanazono aus Runde 1, für Lady Shani stand aber auch ein Kontrastprogramm an, war Aspara doch weitaus weniger auf gnadenlose Härte bedacht als Shanis Gegnerin in Runde 1 es gewesen war, Xueli Xianying*.
Was aber nicht hieß, dass es von Aspara keine Härte gegeben hätte, im Gegenteil: gegen Honami hatte sie sich mit Elbows und Kniestößen im Muay Thai Stil zurückgehalten, weil sie nicht in einen Konter laufen wollte. Lady Shani war eher aufs Ausweichen bedacht oder konterte wenn mit Lucha Armdrags und dergleichen und nicht mit Jiu Jitsu artigen Verknotungen, ergo war es gegen Lady Shani weniger schlimm, wenn die Elbows oder Kniestöße nicht trafen.
Nichtsdestotrotz gehörte die Anfangsphase tendenziell der Mexikanerin, die mit ihrem Tempo immer wieder kleine Glanzmomente setzen und sich Aspara weitgehend entziehen konnte. Weitgehend – wenn Aspara mal Zugriff bekam oder einen Treffer landete, wurde es auch sofort brenzlig für die Luchadora.
Aber als Shani den Ansatz zur Sleep Spore per Spinning Headscissor konterte, wurde es brenzlig für Aspara: der Huracanrana folgte und… wurde geblockt! Aspara blockte, hielt Shanis Beine fest, verdrehte sie und war in einer fließenden Bewegung im Thai Cloverleaf! Mitte des Rings, das ließ Shani keine Optionen: sie musste abklopfen, alles andere wäre gesundheitlich unvernünftig gewesen.
Nach dem Match gab es gegenseitige Anerkennung samt Handshake, der ordentlich von Fanseite beklatscht wurde, wie auch Asparas maximal feminine Siegespose. Die sie nur bedingt lange halten konnte, da ihr doch einiges weh tat. Das war aber rasch vergessen und geheilt, was blieb war die freudige Erkenntnis nun eine 1:1 Bilanz zu haben, womit der Super GAU namens 0:5 und Verliererinnenfinale frühzeitig in Runde Zwei abgewendet wurde. Natürlich war die Erwartungshaltung an sie nach ihrem zwischenzeitlichen Titelerfolg ohnehin weit höher als das...


Eye of the Tiger

Die Stimmung der Fans blieb hervorragend, die Weiße Tigerin Aurora MacMeow kletterte allmählich die Beliebtheitsskala wieder nach oben, ob ihre luftigen Kleidungsstils in Kombination mit ihren grandiosen Kurven, großen, rotbraunen Augen und tollen Haarpracht samt knuffigem Pony natürlich kein Wunder. Wer mochte schon keine Catgirls? Die Laune der dreifachen Temptation Titelträgerin war allerdings weit weniger gut, eben weil sie genau das war und eben keine vierfache Titelträgerin. Das wäre sie gewesen, hatte sie in der ersten Turnierrunde Miku Sendou besiegt. Hatte sie aber nicht und so war sie nun frühzeitig nur noch mit dabei für die Ehre und die Siegesprämien. Beides war der Mieze von der C Comp aber nicht wirklich wichtig – ihr ging es nun rein um Frustabbau.

Sparks

Die von der Seele des Blitzes beseelte Homunculusdame Kyouka Minamoto war für Frustabbau eine denkbar ungünstige Gegnerin. Sicherlich, es hätte noch schlimmer kommen können, Aurora war nicht die einzige Frau mit sehr erfolgreicher Vita in der 0:1 Bracket, aber nichtsdestotrotz war die ruhige Blitzprinzessin keine Frau, die sich so einfach zum Wollknäuel degradieren ließ. Im Gegenteil, die Frau mit den lila Zotteln und grünen Haarspitzen hatte in Runde 1 mit Stella Nova bereits eine andere mehrfache Titelträgerin vor eine schwierige Aufgabe gestellt und hatte zweifellos Willen und Fähigkeit auch Aurora einiges abzuverlangen.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (2/16)
„White Tiger Kitten“ Aurora MacMeow vs. „Raikou-hime“ Kyouka Minamoto


Aurora und Kyouka gaben sich gegenseitig zunächst gut auf die Mütze, was der Tigerin irgendwann etwas zu viel wurde. Frustriert fauchend besann sich Aurora nun mehr aufs lauern und ausweichen und als sie sich aus einer Lightning Spiral herauswinden konnte, hatte sie die perfekte Gelegenheit den Tiger Suplex in die Brücke zu vollziehen, der ihr zum knappen 3 Count gereichte. Aber mehr als 3 Sekunden brauchte man die Gegnerin ja auch nicht zu schultern.


Where Angels fear To Treat

Da hatten die französischen Fans und die aus anderen Ländern stammenden oder angereisten Fans ja nicht lange warten müssen, um die Frage zu beantworten, ob sie einen Titelkampf zu sehen bekommen würden. Direkt das erste Los aus dem Trios Topf führte zum Auftritt der Champions. Aber wer würden ihre Gegnerinnen sein?

Limpid Light

Das war definitiv nicht die Power Armada, sehr zur Enttäuschung der Fans. Tatsächlich waren die drei Damen von der Chinese Enclave nicht einmal ernsthafte Herausforderinnen für die Champions – zumindest rein von der Papierform her. Aber die war ja schon mehr als einmal trügerisch gewesen bei diesem Turnier. Chao Shan*, Ying Yinping* und Yu Daji* waren jedenfalls bis in die zum Großteil recht weit von den Haarwurzeln weggewachsenen Haarspitzen motiviert, wie sie zum Ring schritten. Sie konnten nun mit quasi einem einzigen Match auf einen Schlag nicht nur zu Stars werden, sondern sogar zu Champions. Die fuchsige Daji sah insbesondere so aus, als ob sie bereits mehrere Varianten durchging dieses Match zur Not mit List und Tücke zu gewinnen und ihr breites, leicht unheilvolles Lächeln deutete an, dass sie einige ihrer Überlegungen für sehr realistisch hielt.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (9/16) & Trios Championship Title Match
Fellowship of Joy (Guān Yuèqiáo* & Sasami Kannaoe (C) & Tomoyo Aoi) {WFW Trios Champions}
vs.
Chinise Enclave (Chao Shan* & Ying Yinping* & Yu Daji* (C))


*dieser chinesische Name steht in landesüblicher Reihenfolge, der Familienname steht vor dem Eigennamen

Die Chinesinnen strengten sich sehr an, Daji versuchte es zusätzlich auch noch mit List und Tücke, aber im Endeffekt war dieses Match für die Champions nie ernstlich in Gefahr. Der erste Fall gelang nach dem Pure Joy Balliol gegen Shan, einer Kombo aus Tomoyos Angelic Knees und dem Sudden Cold Roaring Elbow seitens Yuèqiáo. Für den zweiten Fall hämmerte Sasami Daji per Naoe Hammer auf die Ringmatte für den finalen Pinfall des Matches.


Das näcxhste Einzelmatch stand an und kündigte durch Meridian Dance die geflügelte Stute Atalanta Pégasos an, die nach ihren Pleiten im WFW Ring zumindest beim National Fantasy Wrestling Day ein Erfolgserlebnis erleben durfte und so einen versöhnlichen Jahresausklang hatte. Nun galt es auch das neue Jahr gut starten zu lassen.
Light (in the Fortress) war der Theme Song ihrer Gegnerin, der magischen Ritterin ohne Rüstung im feschen, ausschnittreichen Gewand von den Fair Maidens: Sieglinde Grimm. Die noch immer als Rookie gelten könnende Brünette mit den blonden Haarspitzen war kein einfaches Los für Pégasos, ganz im Gegenteil, Sieglinde war ein klarer, potentieller Stolperstein.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (3/16)
Atalanta Pégasos vs. Sieglinde Grimm


Und Pégasos stolperte dann auch tatsächlich über Sieglinde. Nicht wortwörtlich, natürlich. Aber Pégasos brauchte nach einem von technischer Intensität geprägten Match zu lange, um zu ihrem Pegasus Flight die Ringecke zu erklimmen, wurde per Superplex in die Tiefe gefischt und kassierte in der Folge den Implant Buster von Sieglinde und dieser genügte für den 3 Count.
Sieglinde war selber etwas verdutzt, dass sie die erste Silbe ihres Namens nun eingefahren hatte und brauchte erst einmal ein paar Momente das Ganze kognitiv zu verarbeiten, ehe sie sich freuen konnte und dann auch in der Tat freute. Atalanta wiederum schüttelte nur ungläubig den Kopf. An allen drei Turniertagen war sie jetzt im Einsatz gewesen und an allen drei Tagen hatte sie nun verloren. Sie hoffte fast, dass dies nur weiteren Hohn und Spott seitens ihres Bruders nach sich ziehen würde, denn auf Mitleid hatte sie gar keine Lust, das wäre zu erniedrigend...


Titanic Struggle

Erniedrigung war für Volumina Siren nicht weiter schlimm und Schmerz mochte die schwarzhäutige Ghanaerin mit der exorbitanten lila Haarpracht und weißhäutigen Halbschwester namens Purpur sogar. Was darin nicht zwingend inklusive war, das war Freude über Niederlagen, alleine schon, weil dies Anlass für Purpur war sie ausgiebig zu tadeln. Purpur mochte ihre Schwester nämlich lieber gewinnen sehen, ergo stand die volumige Sirene nun unter Druck ihre Schwester nicht schon wieder zu enttäuschen.

Number One

Enttäuschend war auch die bisherige WFW Karriere von Mia Yim. Entsprechend grimmig und konzentriert kam sie auch zum Ring. Mehr gab es dazu nicht zu sagen, bzw. zu schreiben.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (4/16)
Volumina Siren vs. Mia Yim


Mia war nach dem Match noch grimmiger, sie verlor nämlich. Ihr Eat Defeat wurde von der Sirene nämlich geblockt und wurde zum perfekten Setup für den Shining Wizard seitens der Sirene, bzw. die Shining Witch, bzw. Shining Siren. Danach war war für die Frau aus der Ghana der erfolgreiche 3 Count nur noch Formsache, sehr zur Freude von Schwester Purpur.


Land of Blue Skies

Die Stimmung war bisher durchweg recht gut gewesen, doch nun wurde sie noch einmal besser. Die meisten Frauen im WFW Roster waren höchst attraktiv und haupthaarreich und das traf ganz sicher auch auf Best Fortune zu, als „Baku.hime“ Sakuya Miruno und Chiya Kuzunoha. Darüber hinaus hatte Chiya aber eine positive Ausstrahlung, der man sich nur schwer entziehen konnte und warm sollte man das überhaupt wollen? Rhythmisches Klatsches wechselte sich mit „Chii~ya~!“ Chants ab, wie die beiden japanischen Augenweiden der wunderschönen Träume zum Ring tänzelten.

Carefree Cascade

Auch ihre Gegnerinnen waren für gute Stimmung gut, als Teil der wie eingangs bei Asparas Auftritt beschrieben recht populären Asian Shirt Squad. Madoka Nanase und insbesondere Matsuri Hayakawa füllten ihre Hemdeinteiler dank ihrer üppigen Kurven bestens aus, das Haupthaar war auch ein wahr gewordener Traum und posieren konnten sie natürlich auch, wäre ja auch schlimm wenn nicht.
Nichtsdestotrotz: sie waren die Rookies in ihrer Gruppierung und ein ganz frisch gebildetes Team. Allzu lang waren zwar auch Chiya und Sakuya noch kein festes Team, aber sie trainierten schon länger zusammen und hatten bereits absolute Top Teams fair geschlagen. So sehr also das Vorspiel des Matches eine sehr fröhliche Geschichte war, sportlich trennten beide Teams zu diesem Zeitpunkt Welten.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (9/16)
Best Fortune („White Fox“ Chiya Kuzunoha & „Baku-hime“ Sakuya Miruno)
vs.
The Asian Shirt Squad (Madoka Nanase & Matsuri Hayakawa)


Die Voraussetzungen in diesem Match waren also klar und dann dauerte es nur wenige Minuten, bis die Praxis die Theorie komplett widerlegte. Sportlich sollten diese Teams also Welten trennen? Davon war weit weniger zu sehen, als man erwarten durfte. Woran lag das? Die Frage musste man sich rasch stellen und die Antwort darauf war simpel: in diesem Match waren Best Fortune erstmals die glasklaren Favoritinnen. Gegen die Abyssal Flames, Untouchables und die Elemental Nymphs ging man trotz Chiyas Hype als Underdogs in die Matches und konnte es entsprechend locker angehen lassen, sich ausgiebig auf diese Teams einstellen und die eigenen Stärken in Sachen Schnellkraft und Konter voll ausspielen.
Gegen Madoka und Matsuri fiel das alles weg – die machten nämlich genau das. Vorsichtig ins Match, beherzte Aktionen, jede Menge Rettungsaktionen für die jeweilige Partnerin und das alles ohne dass Best Fortune wirklich eine Ahnung hätten auf was sie achten mussten, weil ihre Gegnerinnen ein neu formiertes Team waren, die komplett auf Sicherheit bedacht waren und sich in der Tat mit vielen, vielen Wechseln permanent absicherten. Sol heißen, ihnen war klar, dass sie viele Anfängerinnenfehler machen würden und die jeweils andere diese so gut es ging ausbügeln musste.
Und so entwickelte sich ein ziemlich enges Match, in welchem Best Fortune zwar in Sachen Technik und gelungene Aktionen den eigentlichen Unterschied immer wieder aufzeigen konnte, aber ihre Gegnerinnen gaben ihnen nicht viele Öffnungen, um Chiyas Tempo ins Spiel zu bringen. Zudem versuchten Madoka und Matsuri nicht nur Standardaktionen, sondern ab und an auch komplexere Sequenzen, was sie schwer auszurechnen machte. Als Matsuri dann ihre grandiosen Kurven zu einem Belly to Belly Suplex gegen Chiya nutzte auf den Madoka den Magical Girl Splash folgen ließ, da schien sogar der Upset möglich, aber Sakuya rettete gerade noch rechtzeitig. In der Folge konterte dann Chiya den Versuch zum Bang A Rang seitens Madoka mit einem Mittelding aus Headscissor und Victory Roll und die sorgte für den Sieg, am Ende gab es also doch das im Vorfeld erwartete Resultat, auch wenn der Matchverlauf alles andere als den Erwartungen entsprochen hatte.


Arcadian Heaven

Das gerade geendete schuhlose Tag Team Match war kein skurriler Zufall, bekanntermaßen war es bei den Damen des WFW Rosters der Regelfall barfuß zu sein, was in den meisten Fällen Hand in Hand oder besser gesagt Fuß in Fuß damit ging auch eine gänzlich unverhüllte Beinpartie zu haben. Mirai Saitou von der Sorority of Light war keine Ausnahme dieser Regel, wie sie auch keine Ausnahme der Regel war, dass der Großteil der WFW Damen auch mindestens knöchellanges Haupthaar ausgewachsen hatten, wenn es denn nicht sogar deutlich länger war. Die Haarspitzen der brünetten Japanerin, deren Haar mit zunehmender Länge graduell lila und dann blau wurde, war etwa lang genug, um über den Boden zu streicheln, abgesehen von einigen wilden kürzeren Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten und ihre rotbraunen Augen besonders hervorhoben. Ebendiese funkelten vor Aufregung und Anspannung. Mirai hatte sich geschworen ihre Gruppierung nicht nur stolz zu machen durch gute Leistungen, sondern durch dazugehörige Erfolge zu beflügeln, auf dass ihre Kameradinnen den Trios Title zurückgewinnen mochten, den sie so lange hielten.

The Sun Rises

Ein Fun Fact, den viele WFW Zuschauer und Kenner der Joshi Szene sicherlich kannten, war, dass Kana Asuka auch einstmals regelmäßig barfuß gekämpft hat, bis ihr das vom US Mainstream ausgetrieben wurde. Wer nun zynisch sagen will, dass dies ein weiterer Beleg dafür sei, dass der Mainstream alles schlechter mache und verwässere, möge dies machen, Generalisierungen waren oft bis immer problematisch, aber an dieser Stelle gab es keinen Grund in diesem spezifischen Fall zu widersprechen.
Viel relevanter war ja nun auch, dass Kana Asuka zwar unverändert voller Selbstvertrauen in Kabuki Manier zum Ring tänzelte, ihr die Niederlage im Main Event des zweiten Turniertags aber natürlich mächtig die Laune verhagelt hatte. Weswegen sie jede Absicht hatte gegen Mirai keinerlei Gnade zu zeigen. Nicht, dass sie sonst für Gnade bekannt wäre, natürlich...


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (5/16)
Mirai Saitou vs. „Skull Reaper“ Kana Asuka


Mirai bekam von Asuka viel ab, jede Menge stiffe Kicks, harsche Submission Holds, aus denen sie sich nur mit viel Mühe und Not in Richtung Seile retten konnte und die meisten Versuche Konter zu setzen wurden von Asuka im Keim erstickt mit harten Kontern. Doch als Kana den Buzzsaw Kick daneben setzte, packte Mirai zu, zeigte den Saito Suplex in die Brücke und die Brücke hielt bis drei! Kana konnte es nicht glauben und wäre der Rest der Sorority of Light nicht zum feiern rasch hinzugeeilt, sie hätte wohl als schlechte Verliererin nachgetreten. Ein 0:2 war nicht mit ihrem Status und Selbstverständnis zu vereinbaren, aber genau diese Bilanz hatte sie nun, während Mirai den größten Einzelsieg ihrer Karriere eingefahren hatte und nun bester Dinge war.


If It’s For You

Talent zu haben war immer gut, doch als Talent zu gelten war nur solange gut, bis es in Richtung ewiges Talent ging. Gefühlt ging es bei Diana Rolando allmählich in diese Richtung. Die schlanke Frau im gelben Minikleid in den kurzen, knuffigen, klobigen Schuhen mit Unterschenkelstoffschonern und der langen Flechte brauner Farbe mit weißen Spitzen war natürlich immer noch in den ersten Jahren ihrer Karriere, aber als Frau, die seit frühester Kindheit Kampfsport trainiert hatte, war es dennoch unbefriedigend immer wieder nur als Toptalent zu gelten. Hätte sie wenigstens den Developmental Title mal gewonnen, wäre es erträglicher, aber das hatte sie nicht – anders als andere, die später als sie im WFW TV aufgetaucht waren und schneller erfolgreich gewesen waren. Zwar war Diana Rolando durchaus eine Freundin von Herausforderungen und eine gute Gegnerin brachte ihr Blut in Wallung, aber so ein, zwei tatsächliche Erfolge wären allmählich schon auch nett, um nicht das Zutrauen in das eigene sogenannte Talent zu verlieren.

Killing

Miu Mitsurugi war für solche Gedanken entweder eine sehr dankbare oder extrem undankbare Aufgabe. Die Frau mit der rosa Zottelmähne war definitiv die erwünschte starke Gegnerin, die Diana motivierte, aber sie war auch eine Frau, der im Vorfeld der erneute Turniersieg zugetraut werden konnte und deren wache, grüne Augen nicht so aussahen, als ob sie nun keinen Bock mehr auf das Turnier hatte, nur weil sie am ersten Turniertag mächtiges Lospech hatte und auf eine andere Turnierfavoritin getroffen war.
Nein, die kräftig-schlank durchtrainierte Schwertmeisterin sah äußerst fokussiert aus und keinesfalls lustlos. Sie blickte kaum zur Seite, Diana war fest im Blick und der Schritt gleichermaßen stramm wie feminin, nicht hastig aber rasch. Die Art wie sich eine erfahrene Kämpferin ihrem Ziel näherte, das sie zu besiegen suchte.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (6/16)
Diana Rolando vs. Miu Mitsurugi


Miu war dafür bekannt stets im Vorwärtsgang zu sein und ihre Gegnerinnen mit gnadenloser Offensive zu zermürben und genau das geschah auch in diesem Match. Diana ihrerseits nahm die Herausforderung an und hielt voll dagegen, dies war genau die Art von Match, das sie haben wollte und genau die richtige Art von Gegnerin für sie: keine Hinterlist, kein übermäßiges Taktieren, einfach nur ein intensiver, ehrlicher Kampf. Mit zunehmender Dauer waren nicht nur die Fans begeistert vom Dargebotenen, auch Mius Mund formte irgendwann ein Lächeln – nicht nur für Diana war dieses Match genau ihr Ding, auch Miu mochte es genau diese Art von Kampf zu haben und so genossen beide Kämpferinnen ihre Schlacht, die Miu am Ende per Crimson Rock Crusher für sich entscheiden konnte. Nach dem Kampf zollten sich beide Respekt, was zunächst nur ein Nicken war, aber dann besannen sich beide eines Besseren und es gab einen Hauch von Schneefest, was natürlich beim Publikum sehr gut ankam.


Predator

Auf ein intensives Match folgte intensive Musik, zu deren Rhythmus Busty Bunny ihrem Trio voran hoppelte, mit einem fiesen Lächeln im Gesicht, ihre massiven, dunklen Flechten waren ebenso in Wallung der Physik wie ihre massive Oberweite. Die Team Captain des Trios des Shogunate of Doomination wurde naturgemäß von ihren Partnerinnen flankiert, der melancholischen Tarotmeisterin Shion Ishikiri und der als Malerin höchst erfolglosen und als Wrestlerin nicht wirklich erfolgreicheren Yayoi Kurusu, die ihren langen Flechtzopf wedeln und das pinselartige Zopfende nutzte, um ein paar Striche in die Luft zu pinseln. Ein Trio, das nicht viel gemein hatte, sie waren halt die Drei im Shogunat, die für das Trio bestimmt wurden und nun war es an ihnen das Beste daraus zu machen. Das kam Busty Bunny entgegen, war sie doch dereinst als ein Drittel der Boobraids maßgeblich an der Einführung des Trios Titles beteiligt gewesen – doch steht das Trio nur als inoffizielle „nullte“ Champions in der Titelhistorie. Was allen drei Boobraids ein Dorn im Auge war und Bunny mächtig motivierte so ziemlich alle Möglichkeiten zu nutzen dies zu ändern, faire ebenso wie unfaire.

Underwater City

Mit Unfairness machte man sich bei diesen drei Frauen extra unbeliebt, denn sie standen nicht nur auf Seiten von Recht und Ordnung, sondern waren normalerweise auch für deren Einhaltung zuständig. Soll heißen: sie waren hauptberuflich Referees, obgleich insbesondere Team Captain Ayame Kujou ohne Zweifel eine Karriere als Kämpferin anstrebte. Die Frau im grünen Dress mit dem blauen Haupthaar und braunen Haarspitzen sah es aber als höchst wichtig an, dass man alle Facetten der Arbeit im und um den Ring kennenlernen müsse, um wirklich gut ausgebildet zu sein und hatte daher für den Moment als Referee angeheuert. Kobato Takato war hingegen mit ihrer Rolle als Ref an und für sich zufrieden, aber da sie durchaus wehrhaft war, wurde sie halt Teil dieses Lückenfüllerteams, das es nur gab, weil es nicht mehr Gäste oder Debütantinnen gab. Komplett wurde es von der Blondine mit den weißen Haarspitzen namens Kureha Shiratori, die schon länger im Developmental Bereich als Referee arbeitete und über die an und für sich herzlich wenig bekannt war, Referees waren halt Referees und daher eher selten im Fokus des Interesses. Und doch, irgendetwas an ihr war seltsam und sie war ziemlich gut geschult in ringerischen Dingen, was nahelegte, dass Referee nicht ihr Traumberuf war. Ein Trio, das von der Papierform her für das Verliererinnenfinale prädestiniert war, aber man konnte ja nie wissen – dass Kana Asuka nach zwei Turnierrunden mit einem 0:2 dastehen würde hatte sicherlich im Vorfeld auch niemand erwartet. Papier war bekanntlich geduldig.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (10/16)
Shogunate of Doomination (Busty Bunny (C) & Shion Ishikiri & Yayoi Kurusu)
vs.
The Rulekeepers (Ayame Kujou (C) & Kobato Takato & Kureha Shiratori)


Busty Bunny ging etwas großspurig ins Match und das erwies sich rasch als Fehler, da Ayame Kujou in Sachen Zweikampfstärke absolut ihre Frau stehen konnte. Ihre Schläge und Tritte waren schnell, präzise und obgleich jede einzelne Aktion nicht zu hart war, summierten sie sich rasch zu einem schmerzhaften Problem für Bunny. Entsprechend schnell besann sie sich eines Besseren und versuchte die physikalisch klar unterlegene Japanerin mit ihrem kurvigen Körper einfach zu überwältigen, aber die wirklich potentiell gefährlichen Aktionen wie ein Big Splash oder ein Running Clothesline in die Ringecke gingen daneben.
So schöpften auch Kureha und Kobato Mut, was zu vielen Wechseln führte und folglich viel Schaden, den Bunny wegstecken musste, obgleich sie Kobato und Kureha weit besser mit simplen Methoden ausbremsen oder ausbremsen konnte, wenn man denn eine Blue Thunder Bomb eine simple Methode nennen wollte. Natürlich nur zum 2 Count, waren doch Blue Thunder Bombs im Wrestling in dieser Ära weithin komplett nutzlos für 3 Counts und warteten auf jemand, die sie wieder relevant machte. Busty Bunny war dies nicht, aber zumindest konnte sie nun wechseln. Shion und Yayoi waren allerdings nicht weit weg in Sachen Leistungsvermögen vom gegnerischen Team – Ayame war definitiv gar nicht von ihrem Niveau weg – und so wurde es plötzlich eine ziemlich ausgeglichene Sache, was Busty Bunny gar nicht gefallen konnte und in der Tat auch nicht gefiel. Als Ayame dann auch noch den Ansatz zum Twist of Fate seitens Shion mit einem Northern Lights Suplex in die Brücke zum 3 Count kontern konnte, klingelten bei Bunny alle Alarmglocken.
Doch ihr Versuch einen Stuhl ins Spiel zu bringen blieb nicht unbemerkt und wurde von Kureha rasch vereitelt, auch indem sie den Referee darauf aufmerksam machte, der daraufhin extra gut aufpasste. Der Druck aufs Shogunat war also hoch, ihre Gegnerinnen waren 1:0 in Führung und hatten alles Momentum auf ihrer Seite. Zumindest bis Shion sich per Stone Cold Stunner gegen Kobato revanchierte, es zum Wechsel kam und Bunny ihren BB Hop von den Seilen gegen die angeknockte Kobato nachsetzte. 1:1 – oder auch nicht, Ayame rettete.
Ganz so einfach ging es dann auch nicht mit dem Ausgleich. Dieser erfolgte dann aber etwas später doch und zwar nach dem Ultra Busty aka Muscle Buster seitens Bunny gegen Kureha. Damit waren beide Seiten kurz vor dem Sieg und es gab mehrere brenzlige Situationen für beide Teams zu überstehen. So konnte etwa Kobato die Angels Wings gegen Yayoi zeigen, Bunny beinahe Ayame in der Boobytrap zum einschlafen bringen und Ayame wiederum tatsächlich Bunny den Waterwheel Slam verpassen! Die Entscheidung kam dann aber fast etwas plötzlich, nämlich als Shion gegen Kobato dann doch noch den Twist of Fate durchbringen konnte und niemand anderes retten konnte, weil Ayame gerade mit Bunny außerhalb des Rings war und Yayoi gerade so Kureha vom Eingriff wegblocken konnte. Alles andere als ein überzeugender Sieg für das Trio des Shogunats, aber am Ende dann eben doch ein Sieg, der den Niederlagen gewohnten Shion und Yayoi weit mehr Auftrieb gab als Bunny, die ihre Ziele in Sachen Turniersieg und Titelerfolg mit diesen Partnerinnen ernstlich gefährdet sah – als ob ihre eigene Nachlässigkeit nicht grundlegend dafür gewesen wäre die Gegnerinnen überhaupt erst so stark ins Match kommen zu lassen...


Forgotten Cave

Die ersten beiden Turniertage waren für The Ambitious ziemliche Katastrophen, die Hibari Inaba sicherlich lieber vergessen würde, anstatt diese in einem gleichnamigen Notizbuch niederzuschreiben. Die Frau im knappen Kleid mit dem langen Hasenohen-Haarreif kam aber guten Mutes zum Ring gehoppelt, ähnlich wie Busty Bunny zuvor, obgleich sie ja betonte ein Hase zu sein und kein Kaninchen und daher etwas völlig anderes. Ein Schneehase, um genau zu sein. Obgleich mittlerweile viele wussten, dass ihr betont süßes Auftreten pure Fassade war und sie es faustdick hinter den Löffeln hatte. Insbesondere die Physis der Frau mit den rosa Twintails und lila Haarspitzen war zu beachten und das nicht nur weil ihre Kurven bestens anzusehen waren. Sie lenkte damit davon ab, wie stark sie war und zudem konnte sie sehr schnell laufen – wer dann ihren krassen Body mit voller Wucht abbekam hatte rasch das Nachsehen… wie zuletzt Bianca Blair beim Grandslam, wo es um den Spot der Anführerin von The Ambitious ging.

Blood Red Rainbow

Für einen Moment bröckelte Hibaris Fassade. Die schwierigsten Lose der 0:1 Gruppe waren fast alle schon gezogen worden und sie hatte nun ausgerechnet das vielleicht schwierigste Los überhaupt erwischt. Eine Vampirin, die selber physisch stark, naturgemäß sehr ausdauernd und obendrein sehr erfolgreich war: Ekaterina Akenova.
Die Tochter von Vampiprinzessin Sofiya Țepeș kam mit selbstherrischem, aber auch verspielten Gesichtsausdruck zum Ring, der war aber auch aufgesetzte Fassade, hin und wieder konnte man die elegante Dame mit dem Traumkörper und den zwei mit ausgiebigem Stoffband zu zwei langen Zöpfen plus noch längerem Pferdeschweif frisierten Haupthaar nämlich die Fangzähne blecken sehen. Und ihr von stacheligen Haarsträhnen umrahmtes Gesicht konnte bei aller aufgesetzten Lockerheit nicht verheimlichen, dass ihre Augen hin und wieder bedrohlich funkelten. Sie hatte definitiv die Niederlage gegen Monica Shade noch nicht gänzlich überwunden und hatte nun jede Absicht ihre schlechte Laune an der Hasendame auszulassen. Womit beide quasi im selben Boot waren, auch wenn sie sich zunächst freundlich begrüßten und bei der freundlichen Umarmung gefühlt beide schon mal versuchten die jeweils andere in einen Bear Hug zu nehmen. Oder waren es dann quasi ein Hare Hug und ein Bat Hug? So oder so, beide Frauen hatten viel Wut im Bauch, die raus wollte.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (7/16)
Hibari Inaba vs. Ekaterina Akenova


Hibari versuchte zu Beginn ihre Gegnerin einzulullen und bat Ekaterina förmlich nicht zu hart mir ihr umzugehen, nur um dann selber mit plötzlicher Wucht und Härte zuzulangen und sofort zum Giant Swing anzusetzen. Ekaterina ließ sich jedoch nicht überrumpeln, befreite sich und ließ danach die dominante Sadistin heraushängen, Hibari für ihre Frechheit nicht nur besiegen, sondern bestrafen wollend. Das gelang ihr auch weitgehend, jedoch mit dem Makel, dass sie darüber etwas den Fokus auf den Sieg aus den Augen verlor und das sollte sich rächen, als Hibari bei einem Whip In richtig in Schwung kam, einem Superkick Ekaterinas auswich, noch mehr beschleunigte und dann per Rear View in die Vampirin hineinsprang, direkt ins Cover! Der 3 Count wurde gezählt und Hibari hatte die frühere Titelträgerin tatsächlich überrumpelt und in die 0:2 Gruppe geschickt! Sehr zu deren Verbitterung und sehr zur eigenen Freude.


Aqua Rock

Wenn man über die Toptalente von Next Level Wrestling sprach, musste unweigerlich ihr Name fallen: Luka Aquazura. Die Nereide war immerhin bereits Next Level Wrestling Champion gewesen und bekannt für fließende Bewegungen, die sie für technische Aktionen mit viel Finesse oder viel Effektivität nutzte. Oder beides. Sie war auch bekannt dafür ein stilles Wasser zu sein, welches bei Bedarf aber auch tosen und zur Flutwelle werden konnte. Anders gesagt war sie im allgemeinen Umgang sehr sanft, fast schon scheu, wie sich auch nun bei ihrem Einzug zeigte, wo sie die hingehaltenen Fanhände nur sacht streichte, den freundlichen Kontakt zwar herstellend, aber nur kurz und knapp und so sacht wie möglich.
Wie auch ihr ausschnittreiches Kampfkleid kurz und knapp war, ganz anders ihr blaues Haupthaar mit orangenen Spitzen. Das war zu zwei Zöpfen gebunden, die nicht nur den Weg von oben nach unten fanden, sondern auch wieder hoch und noch mal runter. Und sogar noch mehr als das. Einzig ein paar Strähnen der Stirn, die ihr das Gesicht entlang fielen und ab und an auch einfach mal durch Gesicht waren kürzer – was in dem Fall hieß bis auf die unverhüllten Füße hinab. Ein Gesicht, dessen sanfte Züge nun angespannt wurden in Erwartung ihrer Gegnerin.

Fate

Die schwarzhaarige Konoka Yuumura nannte sich nicht zuletzt ob ihrer Haarfarbe „Black Kitten“, eine Schwarzseherin war die Mentorin der Mindset Maidens aber nicht, auch wenn die Situation für sie denkbar undankbar war. Eigentlich wollte sie ja nur helfen die jungen Damen zu coachen, aber da der Mindset Mogul mit Abwesenheit glänzte, war das nun ihre Hauptaufgabe, da sie diese nicht hängen lassen wollte. Darunter litt nur mitunter ihr eigenes Training und vor allem ihre Konzentration. Dauernd hatte sie andere Dinge im Kopf – anders jetzt auf dem Weg zum Ring. Da durfte sie endlich mal nur an sich und ihr Match denken; obgleich ihr auch noch immer ihr Erstrundenmatch durch den Kopf ging, in dem sie favorisiert war und doch verlor, weil ihre Gegnerin Airi Hizuki eine unbekannte Größe gewesen war, auf die sich Konoka nicht wirklich einstellen hatte können. Luka kannte sie ein gutes bisschen besser und daher war Konoka guten Mutes. Ein Sieg war alles andere als garantiert, dafür war Luka eine zu talentierte Gegnerin, aber Konoka hatte die eine oder andere Idee, wie sie der Nereide das Wasser reichen konnte.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (8/16)
„The Nereid“ Luka Aquazura vs. „Black Kitten“ Konoka Yuumura


Ideen zu haben war die eine Sache, diese erfolgreich in die Tat umzusetzen eine völlig andere. Die Nereide entging nämlich Konokas Zugriff immer wieder gut und so wurde das Match ein von Umsicht geprägtes Match mit vielen Kontergriffen und Ausweichmanövern auf beiden Seiten, sehr im Kontrast zu diversen Matches zuvor. Die Fans wussten die Abwechslung zu schätzen, zumal mehr und mehr die Spannung stieg wer die erste wirklich bedeutende Aktion würde zeigen können – und ob diese dann vielleicht sogar direkt das Match entscheiden würde, denn die permanenten Abwehrtechniken gingen natürlich auch auf Dauer mächtig auf die Kondition.
Nachdem Luka einmal mehr Konokas Black Kitten Bridge blockte schien der Durchbruch dann doch Konoka zu gelingen und zwar per Poison Rana! Dieser knockte Luka genug an, dass Konoka auf die Seile stieg zu ihrem Diving Bulldog, dem Black Aim, aber Luka blieb doch nicht so lange liegen wie gedacht und nahm Konoka per beherztem Platscher in die Seile durch die verursachte Vibrationswelle das Gleichgewicht, was für das Black Kitten bedeutete unsanft auf der Ringecke Platz zu nehmen. Luka kletterte hinterher, lud Konoka auf und vollzog eine Avalanche Air Raid Siren, die Nereid Siren! Danach war der Three Count die logische Formsache für die Wasserfrau.


Brie Mode

Der Jubel hielt sich in Grenzen als die Bella Twins erschienen – sie waren im WFW TV entweder unauffällig im Hintergrund gewesen oder unfassbar arrogant und beides war in der Regel nicht dazu gut beliebt zu sein. Ihr per Stuhlschlag zustande gekommener Sieg gegen die weitaus beliebteren Müller Zwillinge beim Grandslam XVII war auch noch in Erinnerung und so gingen die Daumen für die beiden Amerikanerinnen eher nach unten, obgleich sie natürlich durchaus auch ihre Fans hatten. Einigen Fans war es zuwider, dass die Bellas mitunter als Legenden des Wrestling tituliert werden, aber man konnte nicht verneinen, dass sie ihre Anhänger hatten und nicht zuletzt über ihr Reality TV eine große Berühmtheit erlangten, inklusive Crossover Appeal. Anders gesagt: sie mochten es Drama zu produzieren und mit genau dieser Einstellung und viel Selbstvertrauen schlenderten sie auch zum Ring. Ihnen war klar, dass jeder einzelne Sieg von ihnen für viele Fans ein Drama sein würde, geschweige denn ein kompletter Turniersieg.

Merbraids' Bubbles

Weitaus mehr Zuspruch als die Zwillinge in Diensten der Camus Company erhielten zwei Frauen aus der Sonderabteilung der Firma, die beiden Merbraids Sara Albatros und Katia Klabautermann. Sara insbesondere wurde mit einigen Dankessprechchören dafür gefeiert das Schneefest ins Leben gerufen zu haben, was diese durchaus rührte und extra viele Luftküsse in die Menge hauchen ließ. Nichtsdestotrotz war einige Anspannung in den Gesichtern der beiden Frauen mit den mächtigen Twinbraids zu sehen. Sie waren bereits vor Jahren Tag Team Champions gewesen und in einem Turnierfinale waren sie auch schon und obendrein hatten sie in der Trios Division Erfolg. Aber das war alles ein Weilchen her und sie hatten schon länger das Bedürfnis im Tag Team Bereich wieder groß aufzutrumpfen. Ergo war ein Sieg hier Pflicht, sonst war es das ja schon in Sachen Turniersieg. Da hätte es jetzt nicht unbedingt ein Match gegen die Bellas sein müssen direkt in Runde 1 – obgleich das Tag Team Turnier ja eh als das am stärksten besetzte der drei Turniere gilt und es generell nicht viele dankbare Aufgaben gab. Sehr wohl aber fairere. Und genau das war der Grund für die schrillenden Alarmglocken.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (10/16)
Bella Twins (Brie Bella & Nikki Bella)
vs.
Merbraids (Katia Klabautermann & Sara Albatros)


Zunächst blieb das Match allerdings fair, die Bellas gaben sich sichtlich Mühe mit rein wrestlerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, ganz so als ob sie ihren Kritikern beweisen wollten, dass sie besser waren als ihr Ruf. Allerdings stellte sich der Erfolg nicht ein, vielmehr übernahmen die Merbraids nach und nach die Kontrolle über das Match, dank sauberer Technik und cleverer Matchführung. Grund genug also für die Bellas die Gangart zu ändern und mehr auf Eye Rakes, Choking im Seil, Braidpull Slams und andere kleine Gemeinheiten zu setzen, die ihnen Ermahnungen einbrachten ohne dass die ernsthafte Gefahr einer DQ bestand. Doch als Brie ihren Brie Mode zeigen wollte, bei dem sie in beide Flechten von Sara griff, wehrte diese sich per plötzlichem Dropkick, der Brie nicht nur sofort den Griff lösen, sondern auch vor Wucht durch den halben Ring segeln ließ – in eine freie Ringecke, nicht die Wechselecke.
Nikki erkannte die Gefahr und machte sich sofort auf den Weg gen Katia, um den Tag zu verhindern, dabei Brie auf dem Weg dorthin einen Schlagring zusteckend – allerdings erkannte Sara was los war, machte einen Spurt, wechselte mit Katia im Lauf, kurz bevor sie per Tornillo nach draußen sprang und auf Nikki landete! Katia wiederum ging in den Ring und setzte an zur Klabauterbomb, doch Brie hatte mittlerweile den Schlagring übergestülpt, holte aus und – brauchte zu lang, um auszuholen und zuzuschlagen, ehe sie den Schlag landen konnte ging es abwärts! Eins, Zwei und Drei, das Match war vorbei und die Merbraids hatten gewonnen!


Bet On Me

Der Theme Song von Lacey Evans war vom Titel her viel verlangt, denn wer auf sie als Turniersiegerin gesetzt hatte, hatte sein Geld ja schon verloren. Die frühere Marine kam dennoch voller Selbstüberzeugung zum Ring geschritten und interessierte sich wenig dafür, was die Fans von ihr hielten. Der Turniersieg war weg, ein 5:1 war aber immer noch möglich und dann würde sie sicher weit vorn in der Liste der Herausforderinnen auftauchen ganz klar.

Hot Mess

Ähnlich die Gedanken von Chelsea Green, die seit ihrem Debüt das Mikrofon gemieden hatte, ebenso wie Lacey. Anders als Lacey hatte Chelsea sich aber eine Nummer kleiner bei Next Level Wrestling versucht, um an ihren Fähigkeiten zu feilen und dort einige Siege errungen. Zuletzt lief es für sie aber auch eher mäßig, von daher war dieses Match für beide Frauen eine riesige Chance – eine würde per Sieg ihr Negativmomentum zum Positiven drehen können. Doch wer von beiden?


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (9/16)
Lacey Evans vs. Chelsea Green


Lacey ging zunächst zielstrebiger ins Match und dominierte es gar über weite Strecken, doch das nutze ihr am Ende nicht viel: Chelsea entging der Women’s Right, konterte per Backslide ins Cover und das ging bis drei durch.


Fighting Spirit

Xia Li hatte bisher noch nie in ein Mic gesprochen, seit ihrem Debüt im letztjährigen Standing Alone Match, die Chinesin sah offensichtlich keinen Bedarf dazu, wenn es doch reichte Taten im Ring zu zeigen. Das konnte sie nun.

Watchtower of the Valkyrie

Taya Valkyrie kämpfte seit einiger Zeit gegen den Ruf an eine Edeljobberin zu sein und das mit durchwachsenem Erfolg. Sie gewann durchaus hier und da Matches, so mies war ihre Bilanz eigentlich gar nicht und doch war sie nun in der 0:1 Gruppe und hatte jüngst beim Grandslam an der Seite von John Morrison ebenfalls eine Pleite kassiert und das auch noch gegen eine hauptberufliche Interviewerin, mit der Taya sich zuvor einigen Smacktalk geliefert hatte. Zugegeben, besagte Interviewerin war Roselia Rosenberg und Roselia war ganz sicher keine normale Interviewerin, wie auch ihr gewonnenes Auftaktmatch andeutete. Obendrein war Will Ospreay der Partner gewesen und gegen Will zu verlieren war keine Schande. Was aber alles nichts an den Tatsachen änderte, dass es eben auch kein Erfolg war. Das war nun doch so ein bisschen Druck auf Tayas Schultern und obgleich sie erfahren genug war mit Druck umzugehen, schlug ihr das doch aufs Gemüt. Entsprechend posenarm war ihr Einzug dann auch, da hatte sie gerade keinen Nerv für.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (10/16)
Xia Li vs. Taya Valkyrie


Xia versuchte hier vieles, es gelang aber wenig – Taya ließ ihren Frust an Xia aus und gewann dann letztlich relativ souverän mit der Road to Valhalla. Womit Tayas Stimmung sich merklich besserte, so verkorkst 2023 auch gewesen war, der Start ins neue Jahr war gelungen und darauf ließ sich aufbauen.


Dark World

Im WFW TV tummelten sich allerlei Damen und Herren, die behaupteten keine Menschen zu sein oder zumindest nicht gänzlich menschlich. Und es gab einst sogar ein schwarzes Schaf, von dem es hieß, dass es der Teufel persönlich sei. Dieses Schaf hatte eine Tochter namens Hilith und diese Hilith hatte sich für ihren Bedarf Dämoninnen aus der Hölle als Unterstützerinnen beschworen. Was manch einer als absurden Nonsens abtun würde, wurde im WFW TV nicht angezweifelt und auch die Fans waren sich im Großen und Ganzen einig: wenn die drei nun zum Ring kommenden Damen von sich sagten Dämonen aus der Hölle zu sein, dann war das auch so. Obwohl sie das eigentlich gar nicht von sich behaupteten, sie waren lediglich Bewohnerinnen der Hölle und Hilith zu Hilfe gekommen. Wirklich verbrieft war nur ihre Team Captain ein waschechter Dämon: Rotschopf Maria Belle Valentine, genannt „The Gremory“ ging herrischen Schrittes voran, gefolgt von der großen Levia McGardenia und der kleinen Chieri „Ethniu“ Etou, die technisch gesehen definitiv nicht zu den klassischen Dämonen zählte, sondern zu den Fomori. Aber nun ja, Details.

Light Tower

Höllengeschöpfe waren schon da, ihnen entgegen trat nun eine halbe Artsgenossin: Dämonenengel Rin, die sich jüngst den neuen Nachnamen Owari zugelegt hatte. Und wo Rin war, da waren auch die Hochelfe Rena, die ihrerseits ihren Nachnamen zu Khawana änderte, weil, Gründe.
Zumindest Teamcaptain Charlotte van Luminis hatte ihren Namen beibehalten und schritt voran – die Sorority of Light war gleichermaßen das erfolgreichste Trio der WFW Geschichte bis zu diesem Zeitpunkt und doch ein großes Fragezeichen für dieses Turnier. Ihre lange Titelregentschaft wurde nämlich durch jede Menge Cheating unterstützt und etwas Glück obendrein. Doch nun wollte die blond gelockte Lichtprinzessin mit ihren Gefährtinnen ausschließlich fair kämpfen. Es blieb abzuwarten, ob sie so ihren Erfolg beibehalten konnten oder ob sie im Angesicht drohenden Misserfolgs nicht doch in alte Muster zurückfallen würden.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (11/16)
Devil Daughter’s Demon Army (Chieri „Ethniu“ Etou & Levia McGardenia & „The Gremory“ Maria B. Valentine (C))
vs.
Sorority of Light (Charlotte van Luminis (C) & Rena Khawana & Rin Owari)


Die Dämoninnen hatten den Vorteil in Sachen Physis und insbesondere den Kraftvorteil dank Levia. Die war mit ihren 1,78 zwar nun auch nicht direkt riesig oder allzu muskulös, aber bei drei Gegnerinnen unter der 1,60 Marke türmte sie auch so über den Gegnerinnen – und den eigenen Partnerinnen. Der erste Fall gelang trotzdem der technisch und in Sachen Tempo im Vorteil befindlichen Sorority nach dem Holy Tiger gegen Chieri, einer Kombo aus Rins Angelic Knees und einem Tiger Suplex seitens Charlotte, somit der Tiger Suplex also zum zweiten Mal an diesem Abend entscheidende Aktion nach Auroras Sieg durch diese Aktion zuvor. Für den zweiten Fall hämmerte Charlotte Maria per Illumination auf die Ringmatte, was bei dieser nicht dafür sorgte, dass ein Licht aufging, sondern vielmehr für temporäre Schwärze vor den Augen führte. Das Ergebnis sah dabei am Ende klarer aus, als es der Matchverlauf hergab, die Sorority hatte unter dem Strich viel mehr einstecken müssen als die Dämoninnen, aber man konnte auch nicht sagen, dass es wirklich knapp gewesen wäre – die Erfahrung der Sorority in dieser Matchart mündete in klugen Wechseln und so musste nie eine von ihnen mehr einstecken als sie konnte.


Rise Above

Während andere ob ihrer Erstrundenniederlage Trübsal bliesen, schritt Kitana Ashera Azalea energisch und voll positivem Tatendrang zum Ring für das nächste Match des Einzelturniers. Für sie war jedes Match eine Chance zu lernen, besser zu werden und zu sehen wie weit ihr Fortschritt war – sie hatte bisher noch alles gemeistert, woran sie Interesse gezeigt hatte, egal ob reiten, Gymnastik oder Fallschirmspringen, ein Pilotenschein war auch noch mal ein Ziel und Wrestling, ja, das mochte sie auch. Also würde sie es meistern. Früher oder später. Daran hatte sie keinen Zweifel, ihre persönliche Dienerin auch nicht, die ihr bereitwillig den mächtigen Pferdeschweif hinterher trug und sollten Fans an ihr zweifeln, würde sie diese eines Besseren belehren und schon hier und heute von ihrem Talent überzeugen.

Heart of Courage

Als Talent war einst auch Suzu Tendou zur Camus Company gekommen, doch ihren festen Platz im WFW TV hatte sie durch ihr regelmäßiges Talksegment gefunden. Nichtsdestotrotz hatte die gemeinhin als sympathisch und umgänglich geltende brünette mit den blonden Haarspitzen auch sportliche Ziele, die sie als „zumindest ein Match gewinnen“ nicht übermäßig hoch angesetzt hatte, aber auch dieses Ziel wollte erst einmal erreicht werden. Höhere Ziele wollten und konnten erst nach diesem Ziel gesetzt werden, so ihre Sichtweise.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (11/16)
Kitana Ashera Azalea vs. Suzu Tendou


Tana war primär im Vorwärtsgang, Suzu wiederum sehr eifrig zu kontern und jede Öffnung in der Deckung auszunutzen ohne sich von ein paar schmerzlichen Gegentreffern wie einem deftigen Calf Kick oder einem Superkick aus der Ruhe bringen zu lassen. Ein Geniestreich gelang ihr dann als Tana in den Seilen Schwung zum Spear nahm: Suzu ließ sich fallen, kam so unter Kitana aus und hatte sie quasi auf dem Rücken. Dann hieß es nur noch festhalten, mit der Gegnerin hinten drauf in den Stand zurückkommen, dem gut trainierten Boy sei Dank und dann hieß es Supernova, womit der Pinfall nur noch Formsache war. Suzu hatte den ersehnten einen Sieg also schon in der zweiten Turnierrunde eingefahren, womit sie nun ihre Ziele neu definieren konnte, so sie es denn wollte und den Rest des Turniers nun nicht als reine Lernerfahrung ansehen wollte, so wie ihre nun mit 0:2 dastehende Gegnerin...


The Pit

Ihr Name war Mizuho Satake, der vielleicht größte Fan von The Miz. Dieser war ihre größte Motivation gewesen und nun wo er weg war konnte die brünette Frau von The Ambitious nicht anders als Trübsal blasen. Ihrer beneidenswerten Figur hatte das Ganze bisher nicht geschadet, Frustessen stand also nicht auf der Tagesordnung. Das oder sämtliches Fett wurde in Haarvolumen oder Brustvolumen umgewandelt. Letzteres klang besonders realistisch, ihr dunkles, bauchfreies Matrosentop drohte fast zu platzen.

Crimson Cross

Anders Fuuka Sagara, die sture und forsche Dame mit den braunen Twintails mit grünen Spitzen hatte keine Oberweite, die groß genug war, um irgendetwas platzen lassen zu können, aber was sie an Rundung hatte konnte dank ihrem noch knapperen, bauchfreien Top zu einem guten Stück unten aus demselben hervorgucken. Wie auch ihr Roch noch knapper war als der von Mizuho. Und doch hatte sie insgesamt mehr Stoff am Körper, trug sie doch sehr hohe Socken und Schuhwerk, anders als die nur noch vom Stablenamen her Ambitionierte. Was Fuuka auch trug, das war eine Baseballkappe samt Schläger, den sie ringnah platzierte. Was viele alarmiert hätte, Mizuho nahm das aber kaum war.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (12/16)
Mizuho Satake vs. Fuuka Sagara


Hätte sie aber besser, denn nachdem beide Frauen etwas wüst miteinander rangen und dabei den Referee mit erwischten, der KO ging, da nahm sich Fuuka den Baseballschläger, vollzog einen Homerun in Mizuhos Magen, setzte per Dreamer DDT nach und der wieder zu sich kommende Referee zählte bis drei. Hätte Mizuho hier Backup von ihren Stablekolleginnen gehabt, wäre das so nicht passiert, aber normalerweise waren es ja auch die Ambitionierten, die sich Siege durch unlautere Methoden erschlichen, anstatt die Opfer solcher Methoden zu sein, ergo war man darauf vermutlich einfach nicht vorbereitet. Man durfte erahnen, dass Bianca Blair dies Stableanführerin Hibari dennoch zeitnah vorhalten und für ihr Match am nächsten Turniertag in der 1:0 Runde Unterstützung beantragen würde...


Sore wa Chiisana Hikari no Youna

Die Scheinwerfer wurden gedämmt und die kleinen Lichter der Fans erhellten die Arena und sorgten für eine andächtige Atmosphäre vor dem nächsten Match des Tag Team Turniers, die unter die Haut ging. Auftritt der Besties, die ihrerseits je eine kleine Lampe trugen und in adretter Pose emporhielten. Was aber nicht alles war, was sie dabei hatten: um ihre Hüften geschnallt waren die Next Level Wrestling Tag Team Titel, welche sie beim Grandslam XVIII gewonnen hatten. Hisui Hakamada und Misa Takanashi waren somit das unumstrittene Topteams im Developmental Bereich. Sportskananone Hisui ging voran, ihre Cheerleaderin Misa folgte ihr nach, beide voller Tatendrang sich nun auch im Turnier zu beweisen und je nachdem wer die Gegenseite sein würde ihr Gold zu verteidigen.

Amaranth

Bis vor Kurzem war sie mit den Besties unterwegs gewesen, tatsächlich waren beide heutige Gegnerinnen einstige Reise- und Zimmergenossinnen ihrer heutigen Gegnerinnen: Kaede Kagurazaka musste von den Besties sogar dazu animiert werden die Einladung der Fellowship of Joy anzunehmen, um mit Sana Aihara zu teamen, Kaede wollte ursprünglich gar nicht, auch weil sie nicht gegen die Besties kämpfen wollte.
Hisui und Misa wussten aber, dass die verklemmte Sana mächtig in Kaede verschossen war und so halfen sie nach, dass die beiden zusammenfanden. Es war aber definitiv eine Trennung in Freundschaft gewesen und so war nun auch das prompte Wiedersehen ein herziges. Dennoch hätten sie wohl alle nicht so recht daran geglaubt, dass es tatsächlich so früh zum direkten Duell kommen würde, aber nun war es so weit. Kaede, die sich den Respekt von Rey Fenix und „Phoenix“ Milly Vermillion verdient und so den Beinamen „Taihou“ erworben hatte und Sana Aihara, die Freundin der Rottöne, die sich selbst nun auch einen feurigen Vogelbeinamen zugelegt hatte: Hōō. Entsprechend feurig und gefiedert waren auch ihre knappen Kleider und ihre Mützen, die sie auf den haupthaarreichen Schopfen trugen.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (11/16)
The Besties (Hisui Hakamada & Misa Takanashi) [NLW Tag Team Champions]
vs.
Fellowship of Joy („Taihou“ Kaede Kagurazaka & „Hōō“ Sana Aihara)


So freundlich die Begrüßung war, so intensiv war das Match, man wollte hier gegeneinander nicht nur etwas beweisen, sondern die Show stehlen und sich bei den Fans nachhaltig als überaus sehenswert präsentieren – also in Sachen Wrestling, in Sachen Aussehen war das ja ohnehin der Fall. High Spots durften dabei nicht fehlen und ein solcher sorgte dann auch für die Entscheidung, obgleich nicht so wie von der Ausführenden gedacht.
Nach Kaedes Shiranui brauchte Sana nämlich etwas zu lang, um per Infrared nachzusetzen – Hisui rollte sich zur Seite, hatte nach Sanas Bruchlandung keine Mühe den Emerald City Twister gegen diese zu zeigen und konnte in der Folge den erfolgreichen 3 Count für sich und Misa einzufahren, die in der Zwischenzeit Kaede vom Eingriff abhielt.


Believe

Nach Engeln, Dämonen und anderen sonderlichen Existenzen trat nun die doppelt schwarz bezopfte selbsternannte Göttin Hestia Heliotrope durch den Vorhang, Strähnen und Haarspitzen von güldenem Blond, ein mehr oder minder göttliches Mikrokleid aus dem Second Hand Laden am kurvig geformten Körper und eine missmutige Schnute als Miene. Sie war noch immer verstimmt darüber, dass ihr Gegnerin in Runde eins sich nicht von ihr kampflos hatte pinnen lassen, dabei hätte sie ihr im Gegenzug sogar ihren Segen geschenkt. Für was auch immer der gut war. Ob ihre heutige Gegnerin eine andere Wahl treffen würde als Rina Falkenstein?

Hornet Blast

Sharon Airfield war eine noch recht neue und unbekannte Frau im WFW TV, deren weißblonde Haarpracht und glühend rote Augen ein ebenso großer Blickfang waren wie ihr leicht psychotisches Lächeln und ihre extra kurviger Body mit ziemlich riesiger Oberweite. Was man über sie jedoch wusste, das war eine knallharte Vorgehensweise im Ring und so diese Rückschlüsse auf ihren Charakter zuließ, so war es eher fraglich, dass sie Hestia für einen Segensspruch den Sieg überlassen würde.

Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (13/16)
Hestia Heliotrope vs. Sharon Airfield


In der Tat ging Sharon nicht auf Hestias großmütiges Angebot ein, vielmehr fertigte Sharon die angebliche Göttin relativ schnell mit dem Vertigo ab und verbesserte ihre Bilanz im Einzelturnier auf 1:1.


Boogie of Nine Tails

Am ersten Turniertag hatte das Plappermaul der Chaos Eclipse, „Maestrale“ Tae Mami Miyamae, die undankbare Aufgabe gegen eine Shinigami antreten zu müssen und wurde besiegt. Davon ließ sich die bei der großen Beseelung der Komunculi mit der Seele von Tamamo no Mae verwechselte Tae aber nicht die Laune verderben, sie kam locker und flockig zum Ring und malte sich bereits ausgiebig in ihrem Kopf aus, dass sie vielleicht im Falle eines heutigen Sieges ein ausgiebiges Interviewsegment bekommen könnte. Besonders, so es eine namhafte Gegnerin sein würde, gegen die Tae heute obsiegen würde.

The Four Seasons

Namhaft war die Frau mit der violetten Haarpracht, die auf einer Sänfte von ihren Eunuchen zum Ring getragen wurde, aber es waren eher negative Gründe, die Queen Violet namhaft machten und nicht etwa ihre sportlichen Leistungen. Die waren sogar eher sehr überschaubar, weil die Königin der fragwürdigen Geschäftsideen keine Freundin von Schweiß war und eigentlich jede Form der körperlichen Anstrengung ablehnte. Wer vermutete, dass sie sich den Sieg am liebsten kaufen würde, vermutete richtig, denn Geld, das sie verpulvern und in nachgemachte Kunstwerke verpulvern konnte, davon hatte sie offensichtlich reichlich und das nach wie vor. Also zumindest eine bessere Geschäftsfrau als Trump und vermutlich trotz aller Eskapaden eine legalere, was aber auch nicht die ganz große Messlatte war.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (14/16)
„Maestrale“ Tae Mami Miyamae vs. Queen Violet


Tae Mami wollte von Queen Violet zu Matchbeginn wissen, ob sie denn nun bei all ihren negativen Eigenschaften rassistisch war oder nicht, war dies doch die gängige Erklärung dafür, dass Violet gegenüber ihrer Halbschwester Volumina Siren über so lange Zeit äußerst hasserfüllt war. Tatsächlich hatte Violet die Hintergründe ihrer negativen Emotionen aber nie klar zum Ausdruck gebracht – und das machte sie auch hier nicht, vielmehr nutzte sie es aus, dass Tae zunächst reden statt wrestlen wollte und landete einige freie Aktionen, bis die Japanerin sich nach und nach dank wesentlich mehr Einsatzbereitschaft ins Match zurück wrestelte.
Als sie jedoch ihren Springboard Corkscrew Crossbody, den Maelstrom, zeigen wollte, da hielt zur rechten Zeit unbemerkt vom Referee ein Eunuch ihren Fuß fest, Tae krachte auf die Matte und Queen Violet brauchte nur noch zupacken und per Chokebomb den Sieg durch Pinfall einfahren.


Iron Judgment

Nun war wieder Trios Action angesagt, das letzte Trios Match des Abends und nun bereuten es die Macher der Card sicherlich dem Tag Team Turnier statt dem Trios Turnier den Main Event Spot zugeteilt zu haben, denn lautstarker Jubel ging durch die Pariser Fanreihen: die blonde Französin mit der grandiosen Beinpartie und dem generell vortrefflichen Body namens Cherie Michelle Téméraire war jetzt nämlich in der Tat an der Reihe mit ihrem Team, der Power Armada. Team Captain Magdalena Heinrich und Tamaki Namikawa spielten beim Einzug eine bessere Nebenrolle, dasselbe galt für die Anführerin des Stables, die riesige, rot bezopfte Riesin Ingrid Anna Klang, die es sich nicht nehmen ließ, hier mit dabei zu sein. Jubel war nicht unbedingt eine alltägliche Reaktion auf den Auftritt der Gruppe, ergo genossen sie ihn in vollen Zügen.

Red Storm

Eine andere Art von Jubel gab es nun für das zweite Trios Team der Chinese Enclave, das unter dem Namen Red Storm Reignited antrat. Waren beim Trios Title Match doch einige Fans enttäuscht gewesen, waren sie es nun insofern nicht als dass die drei Rookies eine machbare Aufgabe für Cherie und die Ihren waren.
„General“ Liu Lianshi*, Zhou Míngmìng* und Fei Ling sahen das ihrerseits aber auch so – die Power Armada waren auch Developmental Talents und nur weil diese hier einen Bonus durch nationale Zugehörigkeit erhielten, hatten die drei jungen Chinesinnen dennoch kein Interesse daran abzuschenken, im Gegenteil: sie hatten jede Absicht sich den Unmut der Pariser zuzuführen, indem sie selber den Sieg errangen.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (12/16)
The Power Armada (Cherie Michelle Téméraire & Magdalena Heinrich (C) & Tamaki Namikawa)
vs.
Red Storm Reignited (Fei Ling & Liu Lianshi* & Zhou Míngmìng*)


Erst einmal begann Teamcaptain Magdalena für ihr Trio, die Fans mussten sich also gedulden, bis Cherie dann tatsächlich in Aktion war. Kaum war das der Fall wurde es entsprechend laut, jede Aktion der Blondine wurde bejubelt und jeder Gegenschlag lautstark ausgebuht. Dies potenzierte sich als es den Chinesinnen gelang Cherie im Ring zu isolieren und mit vielen Wechseln zu bearbeiten. Doch als sie gegen die heranstürmende Míngmìng plötzlich hochsprang und diese per Reckless Stomp auf die Matte hämmerte, ergab sich die Chance zum Wechsel – erst mit Magdalena, die wechselte sofort mit Tamaki und dann stürmten beide Frauen voran: Magdalena erwischte Fei und Lianshi, womit diese nicht mehr eingreifen konnten, während Tamaki per Destroyer gegen Míngmìng nachsetzte und pinnte.
Das 1:0 war damit geschafft, was die Stimmung noch besser werden ließ, doch das 2:0 wollte einfach nicht gelingen und dann kam es, wie es kommen musste: Míngmìng konnte einen Rlease Tiger Suplex gegen Tamaki anbringen, Fei Ling ließ die Doctor Bomb folgen und dann stand es 1:1 und die Chinesinnen waren am Drücker. Unruhe machte sich im Publikum breit, plötzlich war der schon sicher geglaubte französische Sieg in Gefahr und zwar richtig. Nachdem Magdalena von Fei Ling per Buzzsaw Kick erwischt wurde, schien das Match schon gelaufen, aber die Großbrüstige mit der silbriggrauen Haarpracht konnte noch mal die Schulter hochreißen und kam nach einem Lariat, der ihr Zeit verschaffte, zum umjubelten Wechsel, auf den es hin und her ging, bis die Power Armada den Ring weitgehend leeren konnte und nur noch Fei Ling übrig war, die sich in Electric Chair Position auf Tamakis Schultern wiederfand. Tamaki ließ sich nach hinten fallen und in die Aktion hinein sprang die frisch eingewechselte Cherie Michelle Téméraire den Double Foot Stomp für eine brutale Double Team Aktion, die natürlich das Ende bedeutete. Der Count ging bis 3 durch und das Match war gewonnen und das sogar fair, was ja nicht ganz selbstverständlich war für die Power Armada. Die Siegesfeier fiel entsprechend ausgiebig aus, Eile zum nächsten Match überzugehen gab es nicht – obgleich dieses dann natürlich doch irgendwann folgte, zwei Einzelmatches und ein Tag Team Match standen noch auf dem Programm, obgleich der heimliche Main Event gerade geendet hatte.


Stone Tower

Ruri Hiiragi war einst im Developmental Bereich eine absolute Größe gewesen und dominante Next Level Wrestling Titelträgerin. Folgerichtig wurde sie fürs Main Roster angeworben und seitdem lief es miserabel ohne dass es die Schuld der kleinen Frau mit den blauen Twintails und schwarzen Haarspitzen gewesen wäre. Vielmehr war es die Gruppe von Glorious Bliss als Ganzes, die immer wieder Rückschläge zu verkraften hatte und der stets die Führungsperson abhanden kam. Und das war ein Problem für Ruri, denn sie wollte Anweisungen und Befehle einer würdigen Anführerin haben und zwar am besten klare. Genau deshalb war sie nun nach der Auflösung von Glorious Bliss auch auf der Suche nach einer neuen Herrin, einer würdigen Herrin.

Heat of Battle

Stheno Gorgon hatte quasi das gegenteilige Problem, sie fühlte sich von der Anführerin des Shogunate of Doomination – Hikari Oda – mitunter bevormundet und mochte das ganz und gar nicht. Fast so wenig wie den Rest ihrer Familie und den Umstand, dass ihre erhoffte Solo Karriere nach wie vor die Karriere einer Jobberin war. Das konnte die rotmähnige Viper heute aber ja mit einem Sieg ändern und an mangelnder giftiger Einstellung würde das sicher nicht scheitern.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (15/16)
Ruri Hiiragi vs. Stheno Gorgon


Stheno ging wild auf Ruri los, die ließ die Vile Viper aber gnadenlos auflaufen und dann setzte es den Future Shock DDT, womit das Match relativ rasch nach nur wenigen Minuten sein Ende fand.


This Time I Want It All

Als im letztjährigen Standing Alone Match Tessa Blanchard ihr Debüt gab, sorgte dies für Aufsehen, sie war ein etablierter großer Name des Geschäfts, obgleich auch ein kontroverser Name. Bisher hatte sie im WFW TV noch nichts kontroverses gesagt oder getan, tatsächlich hatte sie aber auch generell wenig gesagt oder getan. Nun, im letzten Einzelkampf des Abends, galt es also den guten Ruf im Ring zu bestätigen, noch eine Niederlage würde an diesem mächtig kratzen.

Together we Ride

Karla die Große war noch im Anfangsstadium ihrer Karriere und hatte weder große Siege vorzuweisen noch andere große Momente. Aber die weißmähnige Frau mit den schwarzen Haarspitzen von den Mindset Maidens hatte die richtige Einstellung, sah jedes Match als Chance zu lernen und besser zu werden. Technisch war ihr Niveau bereits weit oben, Härte war ihr auch nicht fremd, sie war also definitiv keine Gegnerin, die man einfach besiegen konnte. Trotzdem war sie für eine Tessa Blanchard natürlich zum jetzigen Zeitpunkt eine Pflichtaufgabe, nicht mehr und nicht weniger. Eigentlich.


Tournament of Honor – Temptation Tourney 0:1 Bracket (16/16)
Tessa Blanchard vs. Karla Funkel die Große


Zunächst ging Tessa sehr konzentriert ins Match und dominierte es, aber mit zunehmender Überlegenheit wurde sie nachlässiger und dann mit jedem Kick Out und jeder Rettung in die Seile von Karla frustrierter darüber, dass das Match überhaupt noch lief. Die Fans erwachten nach der großen Cherie Feier auch allmählich wieder und fanden Gefallen an Karlas beherzter Gegenwehr, was Tessa nur noch mehr ärgerte und noch unkonzentrierter werden ließ. Als Karla dann plötzlich auch noch erfolgreiche Konteraktionen zeigen konnte und etwa einen Lariat und einen Poison Rana durchbringen konnte, waren die Fans endgültig auf ihrer Seite, aber ganz so einfach ließ sich Tessa nicht die Butter vom Brot nehmen und hielt mit Härte dagegen – aber erfolglos, Karla kam mit der Härte klar, landete selber einen harschen Kitchen Sink und dann konnte Karla ihr Wōdāo anbringen und mit diesem tatsächlich den Sieg einfahren! Tessa konnte es nicht glauben, Karla hingegen schon: sie hatte stets die Konzentration bewahrt und einfach nur ihre bestmögliche Leistung erbracht, anders als Tessa, die sich aus dem Konzept hatte bringen lassen und dafür nun mit einer 0:2 Bilanz nach zwei Matches dastand.


Wanderer’s Poem

Tag Team Action im Main Event und das hieß zunächst Auftritt der Wild West Women von der Camus Company, dem blonden Cowgirl mit den weißen Haarspitzen aus der Spezialabteilung Null namens Ashley Anchorage, sowie der indigenen Frau von den Northern Cheyenne mit dem azurblauen Haar und grauen Haarspitzen, Ouka Aquila. Zwei Frauen, die immer wieder an großen Erfolgen schnupperten und auch hier und da Achtungserfolge errangen, die jedoch beide noch auf den ganz großen Durchbruch warteten und gemeinsam schaffen wollten. Ouka war zwar schon Trios Titelträgerin, fühlte sich jedoch mehr als begünstigtes Anhängsel ihrer Partnerinnen, der Merbraids, denn als verdiente Titelträgerin. Das sollte sich ändern und dazu war dieses Turnier die ganz große Chance.

Alchemist’s Arc

Ein Hauch von Enttäuschung machte sich breit, es waren noch so viele starke Teams im Lostopf, stattdessen wurden die Aces of Alchemy ins Rennen geschickt, zwei Developmental Talents, die erst seit relativ kurzer Zeit miteinander teamten und das ohne echte Ambitionen seitens Quinn El Ranemilan überhaupt Tag Team Wrestlerin sein zu wollen – die lilahaarige Frau mit den brünetten Haarspitzen und Strähnen war eigentlich dabei sich einen guten Namen als Einzelwrestlerin zu machen, als ihre Partnerin Kaya Goldstein, eine rosamähnige Frau mit blonden Haarspitzen und Strähnen, sich an ihre Seite begab und beide einfach wieder und wieder als Tag Team gebookt wurden. Was Kaya weit besser gefiel als Quinn. Aber nun wo sie schon einmal in dieser Situation waren, hatte Quinn auch den Willen das Beste daraus zu machen. In ihrem Körbchen hatte sie auf jeden Fall wieder allerlei Tinkturen, Salben und Tränke mitgebracht, was alles Erzeugnisse ihrer alchemistischen Tätigkeit waren und nichts mit Doping zu tun hatte. Auch nicht für die Haare. War auch nicht nötig, zur Förderung von langem, dickem Haupthaar gab es ja Haarshampoo und Pflegemittel der Camus Company und die funktionierten bestens. Nichtsdestotrotz waren die Mitbringsel absolut in der Lage positive Effekte zu erzielen, so die Situation diese erforderte, weswegen Quinn ihn auch schön behutsam auf dem Apron nahe der Wechselecke platzierte, um die Nicht-Dopingmittel bei Bedarf griffbereit zu haben.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (12/16)
Wild West Women (Ashley Anchorage & Ouka Aquila)
vs.
Aces of Alchemy (Kaya Goldstein & Quinn El Ranemilan)


Die ersten Minuten des Matches untermauerten den lauen Ersteindruck dieses Main Events, Ashley und Ouka waren am Drücker, Quinn hielt einigermaßen dagegen, Kaya hingegen ging ziemlich unter, auch wenn sie stets das Richtige versuchte, war sie weder schnell noch technisch sauber genug, um ihre Ideen gegen die weitaus erfahreneren Gegnerinnen in die Tat umzusetzen.
In der Folge wurde Quinn dann auch immer mehr gedoubleteamt und das Match wurde noch einseitiger. Die Fans waren nach der langen, ereignisreichen Show auch allmählich etwas erschöpft und obgleich sie hier und da Anstandsapplaus laut werden ließen, wurde die Stimmung allmählich schwächer und man bereitete sich gedanklich schon einmal auf die Heimfahrt vor. Das Match musste ja nun auch jeden Moment enden. Mit Ashleys Texas Tower Bomb gegen Kaya zum Beispiel. Nein, doch noch nicht, Kick Out. Dann mit Oukas Starlight Driver gegen Quinn. Nein, auch nicht, Quinn hatte vor ihrer Einwechslung auch noch einen Schluck von irgendwas genommen.
Dann halt die ganz große Zerstörung: Rainmaker von Ouka kombiniert mit dem Buckshot Lariat von Ashley, Azure Apocalypse! Eins, Zwei und Kaya rettete! Und so ganz allmählich wurde die Stimmung wieder angespannter. Ouka und Ashley feuerten metaphorisch aus allen Rohren und landeten einen Treffer nach dem anderen, aber Quinn und Kaya gaben nicht auf und retteten sich entweder gegenseitig oder rissen die Schultern immer wieder hoch.
Anstatt einfach zu enden ging das Match weiter und weiter und obgleich die versuchten Gegenschläge immer wieder niedergeschmettert wurden, bekamen diese von Mal zu Mal mehr und mehr Fanzuspruch. Die Stimmung erhitzte sich noch einmal, der tapfere Kampf der Alchemistinnen blieb nicht unbemerkt und man musste allmählich das Gefühl bekommen, dass die Show sich vielleicht doch noch einen Upset aufgespart haben konnte.
Kaya war plötzlich auch noch in Ashleys Rage Quit, weigerte sich aber abzuklopfen und dann rettete Quinn, kurz bevor der Arm ein drittes Mal fiel! So allmählich begannen Ashley und Ouka auch unruhig zu werden, sie waren ja nun auch nicht übermäßig vom Erfolg verfolgt und sie mussten allmählich befürchten, dass ihre großen Turnierträume in diesem ach so einfachen Erstrundenmatch zerplatzen würden. Als dann auch noch Kaya einem weiteren Rainmaker auswich und per Mixture Suplex konterte, da waren die Fans völlig aus dem Häuschen. Kaya wechselte, Quinn kam herein, hatte noch was geschluckt und ging jetzt richtig ab, verpasste sowohl Ashley als auch Ouka einige Aktionen und dann setzte es das Indignate Judgment gegen Ouka! War das wirklich der Sieg?! Das Cover wurde gezählt, Ouka konnte nicht auskicken – aber Ashley von draußen gerade so noch ihren Fuß auf die Seile legen!
Aber die Alchemistinnen verzagten nicht, sondern setzten weiter nach: Ashley wurde per Baseball Slide ruhiggestellt, dann sprang Quinn auf die Schultern von Ouka und Kaya trat per Superkick zu: Victory Recipe! Eins! Zwei! DrAshley! Doch noch rechtzeitig! Aber kurz darauf war sie auch schon wieder raus aus dem Ring und die Alchemistinnen setzten weiter nach: Wheelbarrow von Quinn gegen Ouka, Kaya machte sich bereit per Codebreaker in dieses Setup hineinzuspringen, aber Ashley zog sie zu sich nach draußen, Ouka reagierte mit einer eigenen Victory Roll… aber Quinn rollte durch, war selber oben und erneutes Cover! Eins! Zwei! DrAshley mit dem Buckshot Lariat zur Rettung!
Der Einschlag rollte die Victory Roll noch einmal weiter, Ouka nun wieder oben, Kaya zum Versuch der Rettung, aber Ashley packte zu und das Cover… ging durch! Am Ende dann also doch der mehr als hart erkämpfte Sieg für die Favoritinnen! Die Verliererinnen waren etwas betrübt, bekamen aber Standing Ovations für ihre Leistung – das Match hatten sie nicht gewonnen, die Anerkennung der Fans hingegen sehr wohl. Vor dem Match waren sie praktisch ein Niemandsteams, jetzt waren sie jemand und zwar jemand, auf deren nächstes Match die Fans sich schon jetzt freuten. Mit diesen Szenen ging der dritte Turniertag und die erste WFW Show im Jahr 2024...

*OFF AIR*

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