Standing Alone 2023

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Standing Alone 2023

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Do 30. Nov 2023, 19:52

In Memory of

Absolute Andy

22 September 1983 – 23 November 2023


Rest In Peace

Glorious Bliss (Taya Valkyrie & John Morrison)
vs.
Power Armada (Magdalena Heinrich & Eddie Kingston)


Ain’t no make believe ertönte zum Auftakt der Preshow und kündigte ein Ehepaar an, das seit geraumer Zeit den eigenen Ansprüchen weit hinterher hinkte. Damit waren sie in ihrem Stable allerdings in Bester Gesellschaft, man musste fast vermuten, dass die Gruppierung Glorious Bliss verflucht war. Einen selbstbewussten Rockstar Auftritt legten die beiden dennoch hin. Immerhin Zwei, die davon überzeugt waren, dass sie hier eine Siegeschance hatten.

Bei Cold World wurde mehr Jubel laut, die Fans mochten Eddie Kingston einfach, obwohl oder gerade weil der kantige Mann aus Yonkers, New York nicht immer ganz sauber, dafür aber immer offen, ehrlich und mit Herz bei der Sache dabei war. Im Vorjahr hatte Eddie das Misxed Intergender Tag Team Turnier im Rahmen des Tournament of Honor gewonnen, aber mit Miku Sendou als Partnerin anstatt Magdalena Heinrich. Die Frau mit den grandiosen Kurven und dem von der Hüfte abwärts geflochtenen Haupthaar war Eddie als Partnerin aber auch recht, sie war ebenso ambitioniert wie Miku und noch durchtriebener, bis hin zum Sadismus, an Talent und Einstellung würde es also nicht scheitern.

Das Match begann mit einem direkten Duell der beiden offensivstarken Damen, die sich ordentlich gegenseitig auf die Mütze gaben, bis sie beide erschöpft wechselten und es zwischen John und Eddie genauso weiterging. Nur dass Eddie im Brawling viel besser zurechtkam als der Shaman of Sexy, zur Überraschung von ca. niemandem. JoMo ging also nach einer Tracht Prügel dazu über auf Technik und Geschwindigkeit zu setzen und kam so ins Match zurück. John und seine Ehegattin wechselten dann gut durch und setzten Eddie stark unter Druck, bis dieser seinen Uraken mitten hinein in einen Springboard Kick seitens Morrison schlug, der diesen quasi ausknockte, womit Kingston Zeit hatte zu wechseln. Morrison erwachte derweil genug, um auch zu wechseln, aber Taya war gegen die ausgeruhte Magdalena zunächst auf verlorenem Posten, zumindest bis Morrison ihr in den Rücken trat während eines Whip In.
Taya wollte daraus Profit schlagen, aber Eddie dachte sich, dass er das auch konnte und zwar besser und schlug Taya einfach mal einen Stuhl in den Rücken, während Referee Esmeralda Geamăn davon abgelenkt war wie Magdalena sich bei JoMo für den Tritt revanchierte. Danach hatte sie keine große Mühe mehr die angeknockte Taya per Dizzy Driver auf die Matte zu donnern und den erfolgreichen Pinfall einzufahren, auch weil Eddie aufpasste und John Morrison abfing, diesem noch einen Backdrop Driver mitgebend.


Die Kameras schalteten nun ins Büro von WFW Inhaberin Serafina Addario Pessagno, die feierlich verkündete, dass das gerade angelaufene große Damenturnier im kommenden Jahr richtig durchstarten werde und es nicht gut 20 Shows in kurzen Abständen geben werde, die dann ein halbes Jahr bräuchten, bis sie dann tatsächlich alle online seien.
Vielmehr werde man 2023 mit Standing Alone, einem Ravage und dem Grandslam XVIII ausklingen lassen, auf dass die Herren der Schöpfung auch noch mal etwas für ihr Geld zu tun bekämen, ehe man sich voll und ganz auf das Damenturnier konzentriere. Daher heute auch die Mixed Intergender Tag Team Matches, welche die übrigen drei Viertelfinals darstellen würden, das Erste davon habe es ja schon spontan beim vorletzten Rav gegeben, wo Chrysaor und Callirrhoe gegen Siegfried und Pégasos gewannen.
Sie habe zudem mit Eric Bischoff Ratschlag gehalten und sie seien zu einer Übereinkunft gekommen, dass beim jetzigen Stand der Dinge die Herrentitel von Next Level Wrestling ziemlich sinnlos seien, weil der Männerwettbewerb bei Next Level Wrestling fast nicht mehr existiere. Daher würden hier und heute bei Standing Alone die Tag Team Titel der Männer zusammengelegt und der Next Level Wrestling Einzeltitel der Herren mit dem German Championship. Bei Bedarf könne man die Titel wieder splitten, aber aktuell reiche ein Tag Team Titel für die Männer und der German Championship sei ja eh schon der kleine Einzeltitel, ergo brauche es momentan keinen noch kleineren. Bei der Damenwelt sei das anders, ergo ändere sich hier nix und alle Titel würden weiterhin aktiv bleiben. Tatsächlich sei hier gar die Einführung eines Trios Titels für Next Level Wrestling denkbar, aber das sei noch nicht entschieden, mehr dazu zu gegebener Zeit. Nun hingegen bleibe ihr nur noch viel Spaß bei der Preshow und der Adventszeit zu wünschen und darauf hinzuweisen, dass es sich absolut lohnen würde den PPV zu ordern...



Aurora MacMeow vs. Sofiya Tepes

Eye of the Tiger kündigte nun Aurora MacMeow an, die Weiße Tigerin der C Comp. Die einzige dreifache Titelträgerin der WFW Geschichte hatte einen kleinen Karriereknick erlebt, seit sie das Tournament of Honor Finale im Jahr 2020 verlor. Dies war jedoch als Spätfolge ihres damals hinterlistigen Titelgewinns gegen Sofiya Țepeș beim Grandslam XIV zu verstehen gewesen, befeuerte dies doch Sofiyas Tochter Ekaterina es bis ins Finale zu schaffen und Aurora dort zu besiegen. Gegen Sofiya selbst gab es dann beim Grandslam XVI auch noch eine Pleite und ebendiese wollte die Tigerin heute rächen und sich wieder nach oben in der Card orientieren, insbesondere nachdem es im angelaufenen großen Damenturnier eine bittere Pleite gegen Temptation Titelträgerin Miku Sendou gab und Aurora mächtig Bedarf an einer Trendwende hatte.
Vampirprinzessin Sofiya Țepeș folgte dann wie gewohnt zu den Tönen von Țepeș' Magic Library und wurde weitaus positiver empfangen als Aurora, nicht zuletzt weil man der rotaügigen Blutsaugerin mit den grünen Haaren und lila Spitzen für ihre Verdienste im Office dankbar war. Ohne ihre Mithilfe wäre WFW noch übler dran als eh schon, so viel war klar.

Noch bevor der Ringgong ertönte, ging Aurora auf die Blutsaugerin los, was ihr prompt Buhrufe einbrachte, aber auch einen frühen Vorteil verschaffte. Die Mieze landete mehrere harte Treffer und konnte gar einen frühen Texas Cloverleaf ansetzen, der aber nicht die Entscheidung brachte, da Sofiya sich in die Seile retten konnte. Aurora setzte aber nach, mit Tritten und auch Choking in den Seilen, was gegen die Vampirin nicht so effektiv war wie gegen andere, da diese ja kein Oxygen benötigte.
Das wurde Aurora aber erst klar, als Sofiya nach dem Choking viel fitter war als geplant, was der Vampirin nun mehrere freie Aktionen gestattete. Danach ging es mit harten und technischen Aktionen auf beiden Seiten weiter, wobei sich das Tempo immer weiter steigerte. Am Ende setzte Aurora dann zum Tiger Driver an, wurde aber in einen Huracanrana gekontert, den Aurora jedoch zum Sunset Flip durchrollte – und dann griff sie mit beiden Tatzen in die Seile ohne dass der für dieses Match abgestellte männliche Referee irrelevanten Namens das mitbekommen hätte und das Cover wurde bis drei durchgezählt.
Damit hatte Aurora sich erfolgreich einen weiteren Sieg gegen Sofiya erschlichen und ihren gerade halbwegs wiederhergestellten Ruf bei den Fans wieder ramponiert. Was Aurora nicht davon abhielt diesen trotzdem zu feiern und Sofiya gar gehässig die Zunge rauszustrecken. Der Sieg war unrühmlich und aus Sicht vieler obendrein feige, aber es war ein Sieg.


Backstage im Locker Room von Glorious Bliss waren Taya und John Morrison nunmehr frisch geduscht, aber noch immer angepisst und das wurde nur umso schlimmer, als die neue Chefin der Gruppe, Alexa Bliss, auf den Plan trat und beide dafür tadelte einmal mehr versagt und den guten Ruf der Gruppe torpediert zu haben.
Taya erwiderte darauf, dass eine bessere Gruppenanführerin es nicht zugelassen hätte, das Gruppenmitglieder Stühle in den Rücken geschlagen bekämen. Aber Alexa sei das ja eh alles egal, sie interessiere sich nur noch für ihre Schwangerschaft, was eine legitime Priorität sei, aber auch bedeute, dass sie unfähig sei die Gruppe zu leiten. Britt Baker stimmte dem zu und ergänzte, dass eine bessere Gruppenanführerin auch einen Ersatz für sich selbst an Ruri Hiiragis Seite organisiert hätte und vielleicht auch einen würdigeren Ersatz für Jamie Hayter als „Reba“ (Rebel) organisiert hätte. Und diese habe Alexa nicht mal organisiert, sondern Britt selbst. Ruri ergänzte nicht nur keine neue Partnerin erhalten zu haben, sondern auch keine sinnvollen Befehle für das Einzelturnier und daher nicht wisse, wie genau sie zu agieren habe.
Claudio Castagnoli meldete sich dann auch noch zu Wort und erklärte Glorious Bliss als Ganzes für gescheitert und je früher sie die Gruppe auflösen würden, desto früher könnte es mit ihren Karrieren wieder aufwärts gehen. Alexa widersprach dem Ganzen und erklärte, warum alle auf sie hören sollten, bekam aber von Taya eine schallende Ohrfeige ab. Britt meinte auch gern zuschlagen zu wollen, aber es aus Respekt vor dem Ungeborenen nicht zu tun. Alexa sei aber ganz klar eine Has Been und solle besser nun verschwinden und nicht wiederkommen, solange sie mit der Schwangerschaft eine gute Ausrede dafür habe. Wonach die meisten Damen und Herren den Raum verließen, nur Ruri blieb zunächst noch. Als Alexa sich ihr nähern und erklären wollte, warum es für Ruri die richtige Entscheidung gewesen sei zu bleiben, erklärte Ruri nur, dass sie von Alexa enttäuscht sei und besser von dieser gedacht habe. Ruri werde daher nun auch gehen und sich eine würdigere Anführerin suchen, eine deren Einstellung zum Haupthaar allein sie schon über Alexa stelle, was nicht schwer werden dürfte, da dies auf fast alle Frauen im Roster zutreffe. Alexa wollte darauf etwas erwidern, aber Ruri ermahnte jetzt besser zu schweigen, da Ruri eiskalt genug sei ihre Enttäuschung mit Gewalt auszudrücken, Schwangerschaft hin oder her. Wenn Alexa das nicht passe, solle sie wiederkommen, wenn sie wieder in den Ring steigen könne. Obgleich sich Alexa dann nicht wundern sollte, wenn Ruri sie zerstören und Alexas Karriere beenden würde, auf dass sie sich gänzlich darauf konzentrieren könne eine hoffentlich wider erwarten gute Mutter zu sein...



The Ambitious (Bianca Blair & Ryan Nemeth)
vs.
Devil Daughter’s Demon Army (Chieri „Ethniu“ Etou & Finn Bálor)


Watch Me Shine wurde laut und Bianca kam dann doch mit aufgesetzt positiver Einstellung zum Ring. Auch wenn sie lieber am Standing Alone Match teilgenommen hätte, war das Intergender Mixed Tag Team Turnier auch ein Weg zu großen Ehren und einem neuen Titelkampf, obgleich sie den Hollywood Hunk als Partner nur bedingt als ihrer würdig ansah.

Finn Bálor und seine lila bezopfte „Tochter“ Chieri „Ethniu“ Etou folgten dann zu Catch Your Breath und wurden alleine deshalb schon bejubelt, weil sie die Gegner von The Ambitious waren. Das und weil ihr Einzug bei gedimmtem Licht, Finns cooler Mucke und nebligen Effekten echt was hermachte.

Bianca war aber wenig beeindruckt – anders als Ryan Nemeth – und ging sogleich auf Chieri los, die sich ganz gut wehrte, aber gegen die starke Superathletin mit dem langen Zopf auf lange Sicht immer mehr ins Hintertreffen geriet. Der Wechsel musste irgendwie her, aber Bianca setzte ihr immer weiter zu ohne dabei selber zu wechseln, es war fast als ob Ryan Nemeth für sie gar nicht existierte. Was dem blonden Amerikaner durchaus gefiel, so konnte er in der Wechselecke chillen und vielleicht einen Sieg einfahren ohne etwas dafür tun zu müssen.
Das ging so lange gut, bis Ethniu aus dem Ansatz zum KOD heraus flutschte und im Fallen Biancas Rücken zu packen bekam, sogleich einen Backstabber durchziehend, der ordentlich Wirkung entfaltete. Beide Frauen robbten zu ihren jeweiligen Partnerinnen, es gab mehr oder minder zeitgleiche Wechsel und dann hieß es Finn gegen Ryan, wobei Bálor mit mehr Tempo und Härte rasch im Vorteil war und zum Bloody Sunday ansetzte, aber Ryan konterte per plötzlichem Spurt nach vorne, Finn in die Ringecke drängend und dort mit einigen Attacken bearbeitend. Problem: es war die Wechselecke von Bálor und Ethniu, was es der mythologisch betrachteten Tochter des Bálor eröffnete sich heimlich wieder einzuwechseln und dann auch Ryan Nemeth einen Backstabber zu versetzen.
Finn schaltete schnell, setzte mit dem Coup de Grâce nach und spurtete sofort weiter zu Bianca, diese per Shotgun Dropkick vom Eingriff abhaltend. Chieri musste derweil Ryan nur noch covern und machte das auch, Eins, Zwei, Drei und das Match war zu Gunsten der Fomori Dämonen gelaufen.


Die Nereide Luka Aquazura war nicht zu Standing Alone angereist, sie hatte keinen Grund dazu. Sie war als Developmental Talent nicht für den Main Roster PPV gebookt und der Gedanke zu Suzus Smalltalk zu gehen behagte ihr nicht. Während dem Schneefest mochte sie keine Nähe scheuen, doch das war ein Sonderfall – im Regelfall war sie höchst menschenscheu. Nun hier auch bei diesen Temperaturen am Strand zu sitzen, die Zehenspitzen ins Wasser zu tunken und ihrem Haar dabei zuzusehen, wie es in den Wogen schwamm… das beruhigte sie und konnte sie stundenlang machen. Den Wellen lauschen, hier und da ein Vogelschrei, das war ihre Welt.
Mal seicht, mal tosend, aber stets berechenbar. Anders als Menschen, die sicherlich auch berechenbar waren, aber nur zu einem gewissen Grad und das bereitete ihr Unbehagen. So gern sie auch viele Freundinnen hätte, sich anderen zu öffnen oder gar zu vertrauen, allein der Gedanke machte ihr Angst. Sicherlich, einige wenige waren über jeden Zweifel erhaben, aber die saßen zum Großteil im Büro und sie wollte auch nicht den Eindruck erwecken sich quasi hochschlafen zu wollen. Und so war sie in einem Dilemma gefangen, das mit zunehmendem Erfolg nur umso größer werden würde. Von daher war ihr der Verlust des Next Level Wrestling Championships durchaus entgegengekommen, gleichzeitig hatte sie aber natürlich absolut die Absicht ihn zurückgewinnen zu wollen. Doch dafür musste sie mehr sein wie die tosende Flut und weniger wie ein pittoresker Gebirgsbach. Wodurch sie jedoch nur noch unnahbarer werden würde. Ein Teufelskreis und das ganz ohne dass Hilith daran beteiligt wäre...



“The Formidable“ Mayu Wakatsuki vs. „The Untouchable“ Momoko Sakaki

Beim Festival of Wishes 2021 forderte die zu Demon’s Greed auftretende Mayu Wakatsuki hre heutige Gegnerin zum spontanen Match heraus, ein Match, das endete als beide Frauen von InAnna Klang attackiert wurden. Heute war es dann also endlich soweit und das Match der beiden äußerst haupthaarreichen Damen konnte endlich gegeneinander stattfinden. Grund genug für die doppelt grau bezopfte Formidable extra motiviert zu Ring zu schreiten.

Broken Moon war danach angesagt und also das Maß aller Dinge, Momoko Sakaki. Die Frau mit dem himmelblauen Haupthaar und den neuerdings orangenen Haarspitzen hatte bereits alle drei Damentitel gewonnen, war die Meisterin aller Klassen und vor allem für ihren Konterstil bekannt. Das und ein bodenständiges, freundliches Gemüt, welches sie weithin sehr beliebt machte.

Der ein oder andere harte Srike war mit dabei, aber im Großen und Ganzen war das Match von Technik geprägt, die Formidable wollte beweisen, dass sie auf Momokos Niveau war und so wurde um jeden Griff, jeden Hold gerungen, fließend von einem Ansatz und Konterversuch zum nächsten. Reines Mattenschach war es nicht, weil vieles davon im Stand geschah und von Rope Breaks oder kurzen Knie- und Hüftstoßen aufgelockert wurde, aber die eine oder andere Minute am Stück wurde dann durchaus mal auf der Matte verbracht, nicht zuletzt wenn die formidablen Bein- und Fußpartin der beiden Japanerinnen zuschnappen und die jeweilige Gegnerin drücken konnten. Wirkliche Near Falls waren aber Mangelware, lediglich ein Perfectplex seitens der Formidablen und ein Emerald Flowsion seitens der Unantastbaren sorgten jeweils für einen Coverversuch, der fast zum Erfolg geführt hätte, aber Momokos Serene Driver kam ebensowenig durch wie der Desecrator von Mayu Wakatsuki und auch andere gefährliche Aktionen wollten nicht gelingen. So ging etwa ein Missile Dropkick von Mayu daneben, auf den Momoko die Bazooka folgen lassen wollte, aber die Formidable wich rechtzeitig aus. Im Umkehrschluss kam Mayu nie dazu ihren Final Inch Moved STF Variante anzusetzen und die Angel’s Wings von Momoko wurden auch stets geblockt. Und weil die Preshow nicht ewig Zeit hatte kam es, wie es kommen musste: das Zeitlimit lief ab und das Match endete mit einem Time Limit Draw, das zunächst mit ein paar Pfiffen und „Five more Minutes“ Rufen bedacht wurde, aber mit Verweis auf die volle Card war keine Zeit dafür und auch keine Zeit für die sonst obligatorischen Bonusmatches. Stattdessen verständigte man sich auf ein Rematch beim Grandslam XVIII


Der kanadische Veteran Christian Cage meldete sich gemeinsam mit seinem Kollegen von der Camus Company und semi-festen Teampartner Brian Cage zum Interview bei Todd Grisham, der die Zukunftspläne der beiden wissen wollte. Christian erklärte naturgemäß wieder Gold um seine Hüften tragen zu wollen, insbesondere den Undisputed Title. Wenn man einen Zeitpunkt nennen wolle, an dem WFWs Niedergang einsetzte, dann sei dies seine Niederlage gegen Shelton Benjamin beim Grandslam XIII gewesen, eine Niederlage, die nie hätte passieren dürfen.
Mit ihm an der Spitze wäre WFW erfolgreich geblieben, doch leider sei es anders gekommen, einer der wenigen Lichtblicke seitdem sei die Regentschaft von Brian Cage gewesen. Ein Zusatz, der die Maschine besänftigte, da Christians erste Aussage die Implikatur offen ließ, dass Brian als Champ Anteil am Absturz gehabt hätte.
Christian fügte hinzu, dass der Fokus auf Frauen und die Anzahl derselben die Wrestlingfanmassen überfordere und verunsichere, daher sei es für das große Faninteresse wichtig, dass ein anständiger männlicher Part als Führungsfigur agiere, ein großer Patriarch sozusagen, wie er: Christian Cage. Mit ihm an der Spitze könne WFW auch 300 superattraktive Frauen mit kiloweise Haupthaar einstellen ohne dass es zu viel werde, weil seine Aura allein männlicher Ausgleich sei. Weswegen er niemals an Shelton Benjamin hätte scheitern und Waschlappen wie diesen, Haru oder Chrysaor an der Spitze hätte dulden dürfen, wie er auch nun nicht einfach zusehen könne wie Männer wie Hangman Page oder Will Ospreay versuchen würden sich an die Spitze zu setzen, da diese nur große Talente seien, aber keine gestandenen Patriachen.
Ergo sei die Lösung aller Probleme simpel, Christian müsse zurück an die Spitze, für die Hangman Page einfach nicht gemacht sei. Das einzige Problem sei, dass Christian zu früh nach seiner Verletzung wieder aktiv geworden und daher gegen PAC verloren habe. Eine Niederlage, die ihn gerade nicht zum Contender macht, wie auch Brian Cage gerade kein großer Contender für den Einzeltitel sei, weil dieser zwischenzeitlich von Haru Luschimaru um den zweiten Titelerfolg betrogen worden sei. Tatsächlich sei PAC zweifellos von der sportlichen Bilanz und seiner Vergangenheit mit Hangman und Will der logischste Kandidat für ein Match, wäre er nicht verletzt. Da der Spot für den Grandslam also vakant sei und hoch qualitative Füllung benötige gebe es eine einzige, quasi alternativlose Methode das zu ändern: ein Match bei Ravage, Christian Cage vs. Brian Cage, der Gewinner erhalte ein Titelmatch beim Grandslam XVIII. Auf Todds Nachfrage, ob Serafina das so schon abgesegnet hätte, erwiderte Christian, dass sie das noch nicht getan habe, aber ganz sicher werde, weil ein Cage als Herausforderer beim Grandslam einfach zu profitabel sei, um etwas anderes zu booken...



Crimson Shark Pirates (Captain Ann & Matt Cross)
vs.
Ministry of Light and Darkness (Ryobi Makino & Mil Muertes)


Im letzten Match der Preshow traten nun die Piraten zu Welcome to Pirate Isle auf, also die komplette Crew, auch wenn Captain Ann und Leichtmatrose Matt Cross die einzigen waren, die nun wrestlen würden, um das letzte Viertelfinalmatch des Mixed Intergender Tag Team Turniers zu bestreiten. Da Piraten für gewöhnlich weder Tod noch Teufel fürchteten konnten sie eigentlich locker sein, waren es aber nicht. Der Tod war eine Sache, der Mann der Tausend Tode eine andere.

Cinco de Mayham wurde laut und die Atmosphäre unheimlich, die Ministry of Darkness mochte nun auch das Licht für sich entdeckt haben, doch der massive, maskierte Mexikaner und die gut gebaute aber doch zierliche Shinigami in ihrer Kutte samt Totenkopfmaske hatten schon etwas sehr bedrohliches an sich und waren eher die Dunkelheit denn das Licht.

Matt Cross begann gegen Mil Muertes und sah sich etwas unsicher zu Captain Ann um von wegen „muss ich wirklich?“, was diese mit einem bösen Blick beantwortete. Matt überlegte kurz, entschied sich, dass er mehr Angst vor Captain Ann hatte als vor Mil und stellte sich dem weitaus größeren und stärkeren Mexikaner, stets darauf bedacht Distanz zu wahren und mit schnellen Aktionen etwas Schaden anzurichten.
Das klappte jedoch nicht so wirklich gut, da all die kleinen als Nadelstiche gedachten Kicks und Forearms den maskierten Luchador nicht interessierten und nur wütender machten, bis dieser plötzlich selber nach vorn spurtete und Cross per Trident durch den Ring fegte, wonach dieser nur noch halb KO den Arm nach oben halten konnte, was zu seinem Glück nah genug an der Wechselecke war, um Captain Ann das Einwechseln zu ermöglichen. Diese trat auch noch mal gegen Cross nach, doch der Fuß an seinem Hinterkopf schien eher belebende Wirkung zu haben, denn zu schmerzen.
Mil wiederum wechselte sich nicht aus, er diskriminierte nicht bei seinen Gegnern, egal ob Mann, Frau oder sonstiges Gender, er verprügelte alles gleichermaßen. Captain Ann wiederum war zäh und stolz drauf, was sie dazu veranlasste sich auf einen direkten Schlagabtausch mit Mil einzulassen. Beide hämmerten aufeinander ein und die Fans rasteten aus im positiven Sinne, Captain Ann dafür feiernd hier ihre Frau zu stehen in dieser harten Prügelei.
Letztlich setzte Mil sich dann aber durch, knockte Captain Ann in die Ringecke per Shoulderblock und wollte per Shoulder Tackle nachsetzen – aber Leanan zog die Knie hoch, Mil bekam sie voll ab und wurde danach mit der Kehle über das zweite Ringseil gelegt. Captain Ann nahm Platz, die Bein- und Fußpartie wurde übereinandergeschlagen und die schmerzende Wange gehalten. Captain’s Seat nannte sich diese atemraubende Aktion, die natürlich angezählt wurde, mehr als vier Sekunden konnte diese nicht durchgezogen werden.
Angeknockt wechselte Captain Ann mit dem erholten Matt Cross, der nun einige erfolgreiche Aktionen anbringen konnte, zumindest bis Mil ihn an der Gurgel packte und per Swinging Chokeslam auf die Matte schickte. Muertes pumpte nun aber auch mächtig und wechselte erstmals seine Partnerin ein. Ryobi Makino machte da weiter, wo Mil aufgehört hatte und versetzte Cross einige harte Aktionen, aber gegen Ryobi war Cross nun zur Abwechslung der physikalisch überlegene und konnte daher deren Attacken wegstecken und dann per Belly to Back Backbreaker und Fireman’s Carry Neckbreaker dagegenhalten, was ihm Luft verschaffte wieder mit Leanan zu wechseln, die gegen Ryobi nachsetzte, erst per Kitchen Sink, dann per Jacknife Powerbomb.
Mil kam aber in den Ring und so gab es gar nicht erst ein Cover, sein Versuch Leanan nach einigen Schlägen den Flatliner zu verpassen wurde aber von Matt Cross vereitelt, der per Dropkick von den Seilen angeflogen kam und Mil mit Ryobi kollidieren ließ. Cross und Captain Ann schickten dann per gemeinsamem Double Clothesline Mil über die Seile nach draußen, Cross sprang per Tope con Hilo hinterher, während Captain Ann nachsetzte: Cutthroat Driver! Wohl wissend, dass Ryobi eine Shinigami war und selbst mit härtesten Attacken kaum zu pinnen war zeigte Captain Ann zur Sicherheit ein komplexeres Cover, ähnlich einer Victory Roll, und das zahlte sich aus, denn das Cover ging bis drei durch und damit waren die Piraten erfolgreich im Halbfinale des Mixed Intergender Tag Team Turniers dieses Jahres


Letzter Programmpunkt vor dem Beginn des PPVs war Suzus Smalltalk. Talkmasterin Suzu Tendou hypte natürlich zunächst noch einmal den PPV und dass es sich lohne diesen zu ordern, dann hieß sie die Müller Zwillinge und deren Trios Partnerin, die maskierte Superheldin CM Hero auf ihrer Parkbank zum Plausch willkommen.
Die Müller Zwillinge sinnierten etwas über ihre Anfänge bei der Camus Company, ihr Training mit dem Último Dragón als Haupttrainer und ihren Überraschungserfolg in der Tag Team Gauntlet, die sie zu den ersten weiblichen WFW Tag Team Champions gemacht hatte.
CM Hero folgte mit ihrem Beginn bei Next Level Wrestling, wo sie unter anderem von Chris Hero gelernt habe, ihr Nachname sei also nicht nur aufgrund ihrer heldenhaften Einstellung zustande gekommen. Auf die Nachfrage ob auch CM Punk für sie relevant gewesen sei, antworte sie mit einem klaren Nein und dass „CM“ sogar rein gar nichts mit Punk zu tun habe, sondern einen anderen Hintergrund habe. Sie habe sich auch zunächst gar nichts dabei gedacht, erst im Nachhinein sei ihr klargeworden, was sie mit diesem Namenskonstrukt unweigerlich für Assoziationen wecke.
Auf Nachfrage wollte CM dann aber nicht verraten, wofür CM stehen würde. Suzu wollte dann wissen, warum sie ihren Namen nicht geändert habe, Namensänderungen seien ja durchaus ein regelmäßiges Vorkommnis im WFW TV.
Hero erklärte daraufhin nie geplant zu haben diesen Namen oder ihre Maske so lange zu behalten, aber nun werde sie dies so beibehalten, bis sich eine passende Gelegenheit biete ihren wahren Namen zu präsentieren und dieser sei noch nicht gekommen.
Suzu wollte dann noch wissen, wie sie ihre Niederlage im Trios Turnier gegen die Northern Successors verdaut hätten, woraufhin CM Hero nur knapp meinte „gar nicht“. Die Müller Zwillinge hingegen erklärten, dass es zwar immer schade sei ein enges Match zu verlieren, aber ihre Gegnerinnen seien als Team besser aufeinander abgestimmt gewesen, das müsse man anerkennen. Sie seien mit CM Hero aber auch auf einem guten Weg diese Abstimmung zu erreichen, mit ihr zu teamen fühle sich seltsam vertraut an und sie würden sicher nicht lange brauchen, um ein echt starkes Trio zu formen. Ihr Dank gehe an dieser Stelle an ihre Schwester Cecilia Müller, die ihnen empfohlen habe dieses Trio mit CM Hero zu bilden. Suzu wurde hellhörig und wollte nachhaken, aber die Zeit der Preshow lief ab und es galt noch einmal den PPV Erwerb zu hypen, kurz bevor dieser losging...



German Championship Title Match
Jaskar vs. Zack Sabre jr (C)



Im ersten Match des PPVs ertönte nun Revelation of the Superior und Jaskar von der Power Armada hatte nun die Gelegenheit sich den German Title zu sichern, der mit seinem Next Level Wrestling Title zwar nicht direkt fusioniert aber bis auf Weiteres zum Doppeltitel zusammengeführt werden wollte. Der rotbärtige Riese sah sich dabei zweifellos in der ganz großen Favoritenrolle.

Der zu Real Bone Master auftretende Zack Sabre jr. war es allerdings gewohnt der leichtgewichtigere und kleinere Mann zu sein und hatte schon manchen größeren und schwereren Gegnern die Knochen verbogen. Entsprechend kackfrech war er, auch im Angesicht eines über zwei Meter großen Monsters im Ring. Er war nun seit gut einem Jahr Champion und nicht gewillt sein Gold abzugeben, auch wenn er als Engländer den Titelnamen ablehnte.

Zu Beginn konnte Jaskar naturgemäß mit seiner Stärke und Größe dem körperlich klar unterlegenen Champion einige Aktionen versetzen, aber Zack verstand es entweder gut auf Distanz zu bleiben oder so nah an Jaskar zu sein, dass seine Reichweite nicht ganz die erwünschte Durchschlagskraft entfalten konnte.
Und vor allem vermochte ZSJ es immer wieder kleine Nadelstiche zu setzen. Und so konnte er den Riesen nach und nach mürbe machen – bis dieser einen wuchtigen Discus Lariat landen konnte. Aber die Wucht der Aktion war so groß, dass Zack aus dem Ring geschleudert wurde statt liegenzubleiben. Als Jaskar nach draußen ging und Zack weiter zusetzen wollte, wich dieser einem Ansturm aus und Jaskar kollidierte mit dem linken Arm mit dem Ringpfosten und zudem donnerte sein linkes Knie gegen die Ringtreppe. Mit diesen selbst geschaffenen Schwachstellen hatte er Zack eine hervorragende Vorlage geliefert und die nutzte dieser natürlich gnadenlos aus, zermürbte den Riesen weiter und obgleich dieser ab und an auch noch eine Aktion zeigen konnte, war die ganz große Power nicht mehr da, welche diese Aktionen benötigt hätten, um Zack in echte Gefahr zu bringen.
Und so hatte dann der German Champion irgendwann den riesigen Next Level Wrestling Champion auf der Matte, Mitte des Rings, Arm und Bein völlig verdreht, für Jaskar gab es kein Vorwärts oder Rückwärts mehr. Seine Körperlichkeit arbeitete nun gegen ihn, er kam nicht vom Fleck. Das versuchte er, aber ZSJ verbog seine Gliedmaßen einfach noch mehr und so gab es nur eine sinnvolle Option, um Verletzungen vorzubeugen: die Aufgabe. ZSJ hatte es geschafft, der Riese war bezwungen und er noch immer der WFW German Champion und nun also auch der Next Level Wrestling Champion.


Bei Todd Grisham standen nun die Abyssal Flames zum Interview parat, nicht Backstage, sondern irgendwo nahe der Halle draußen, weil im Freien barbeinig und barfuß adrett herumzustehen und das Haar zu den Knöcheln oder gar bis über den Boden ragen zu lassen noch ein gutes bisschen cooler war als dies im beheizten Innenraum zu tun, im wahrsten Sinne des Wortes. „Fire Nymph“ Lailah Sapphire übernahm wie gewohnt zum Großteil das Reden und erklärte, dass sie und Nue Maou Suou zwar dieses Jahr wohl nicht mehr wrestlen, aber dennoch zu den Shows anreisen würden. Man könne ja nie wissen, wann sich eine Chance ergebe doch in den Ring zu steigen und eine Lücke zu füllen. Nue ergänzte, dass sogar sie die Bedeutung des Begriffs „Lückenfüller“ kenne und sie dies eigentlich nicht sein wollten, aber nach der Niederlage gegen Best Fortune müsse man für den Rest des Jahres halt nehmen was gehe. Hätte man gewonnen, stünde man in dem Tag Team Titelkampf, der nun folge, so müsse man halt zusehen.
Lailah ergänzte, dass die aktuelle Situation zwar unbefriedigend sei, aber auch nur temporärer Natur, da in dem großen Tag Team Turnier der Damen ein Titelkampf nur ein gutes Los entfernt sei, egal wer im neuen Jahr den Titel habe. Obgleich es so viele starke Teams gebe, dass es bereits motivierend sei nur an das neue Jahr zu denken. Von daher werde man die Weihnachtszeit nutzen, um gut zu trainieren und sich zu erholen, damit man im neuen Jahr topfit sei, wenn es mit dem großen Turnier weitergehe. Natürlich werde man auch die Matches der Konkurrenz genau studieren, inklusive dem wie schon dargestellt nun folgenden Tag Team Titelkampf...



Women’s Tag Team Championship Title Match
Best Fortune (Chiya Kuzunoha & „Baku-hime“ Sakuya Miruno)
Vs.
Elemental Nymphs (Sylvia „Sylph“ Meloni & „Undine“ Umi Tsukimi) (C)


Land of Blue Skies wurde laut und auch „Chii~ya~!“ Chants des Publikums, samt rhythmischem Klatschen. Die Popularität der Weißen Füchsin hielt an, wie auch die Erfolge anhielten. Wo Chiya im Einzelbereich aufgehört hatte, machte sie nun als tag Team mit Sakuya Miruno unter weiter und reihte Erfolg an Erfolg – selbst die Untouchables und die Abyssal Flames konnten sie bereits besiegen. Genau deshalb hatten sie nun auch dieses Titelmatch.

Faith is for the Transient People kündigte dann die Champions an, die an und für sich auch beliebt waren, aber nicht so populär wie Chiya, heute waren die Fans nur bedingt auf Seiten der Blauen Wassernymphe Umi Tsukimi und der grünen Windnymphe Sylvia Meloni. Ausgebuht wurden sie zwar auch nicht gerade, aber höflicher Applaus und vereinzelter Zuspruch war heute alles, die Fans wollten Chiya gewinnen sehen, klare Sache.

Die Fanreaktionen schienen Undine in ihrer Eindeutigkeit ein bisschen zu nerven und so vergeudete sie keine Zeit mit Härte gegen Chiya vorzugehen, was ihr einige Buhrufe einbrachte und nur dazu veranlasste Chiya umso härter übers Knie zu legen oder einfach umhauen zu wollen.
Dies zu wollen und es auch tatsächlich zu machen waren aber natürlich zwei völlig verschiedene Sachverhalte. Chiya war nicht nur eine der haupthaarreichsten, sondern auch eine der agilsten Frauen im Roster und immer für einen Konter oder ein Ausweichmanöver gut. Und so ließ Chiya ihre Gegnerin mit einem Seitschritt ins Leere laufen und erwischte Undine per Leg Lariat, woraufhin es bei Best Fortune den Tag und etwas Double Teaming gab, bei dem unter anderem Sakuya Miruno die Weiße Füchsin als Sprungbrett nutzte, um per Elbow auf Undine zu landen.
Danach setzte die Baku-hime allein weiter nach gegen Undine bis sie sich die Crucial Vortex einfing, Undines harschen Tilt a Whirl Slam. Die Wassernymphe überlegte dann, ob sie Sakuya nicht zu Chiya schleifen und einen Wechsel erzwingen sollte, stattdessen klatschte Sylph ihrer Partnerin auf die Schulter und ermahnte sie konzentriert zu bleiben. Das Match konnte ebensogut wenn nicht leichter gegen Sakuya gewonnen werden, sich zu sehr auf Chiya zu konzentrieren war genau der Fehler, den die Abyssal Flames und die Sakaki Schwestern gemacht hatten. Undine nickte das ab, zufrieden machte sie das aber nicht, sie war als stolze Kriegerin stets eine Freundin von Herausforderungen und den einfachen Weg zu nehmen schmeckte ihr nicht.
Nichtsdestotrotz wurde Sakuya nun mächtig bearbeitet und bekam sogar das Elemental Duet ab, den Finisher der Elementarnymphen, aber Chiya kam natürlich zur Rettung und verhinderte das Cover nach der Kombination aus Uranage und Italian Legsweep. Es war nicht der letzte rettende Eingriff von Chiya, Sakuya musste nun wirklich irgendwie drigend zum Wechsel kommen, aber das gestaltete sich schwierig, da die Elementaren konzentriert am Drücker blieben.
Zumindest bis Undine einem erneuten Eingriff Chiyas vorbeugen und diese per Big Foot vom Apron treten wollte. Dieser Attacke wich Chiya nämlich aus und trat per Gamengiri zurück, der mächtig einschlug und Undine benommen auf alle Viere sacken ließ. War das nun die Chance für Sakuya? Ja, war es: sie krabbelte zu Chiya, streckte die Hand aus – aber Undine setzte sich auf sie und hatte Sakuya prompt im Aquatic Grave!
Sylph kam hinzu geeilt, aber das war vergebliche Liebesmüh, die Aktion war zu nah an Chiya, um echte Erfolgschancen zu haben. Doch weil Referee Esmeralda Geamăn nun damit beschäftigt war Sylph in ihre Ringecke zurückzuschicken, verpasste sie den regulären Wechsel zwischen Chiya und Sakuya in ihrem Rücken. Ergo hieß es weiter Sakuya gegen Undine und dann nach Wechsel Sakuya gegen beide Champs, die sich zwischen Sakuya und der Wechselecke positionierten. Grund genug für Sakuya sich einfach nonchalant hinfallen zu lassen und aus dem Ring nach draußen zu rollen, um dann hier entlang gen Chiya zu gehen.
Rasch gingen auch Undine und Sylph nach draußen und teilten sich auf, um Sakuya von beiden Seiten abzufangen, doch die rollte sich einfach wieder zurück in den Ring, gerade als die Nymphen los spurteten – und nun erst abstoppen und den Kurs zurück gen Ring korrigieren mussten, in den Undine gar nicht wieder zurückkehren konnte ohne eine Verwarnung zu riskieren.
Sylph war aber rechtzeitig zur Stelle, bekam Sakuya noch am Knöchel zu packen und wollte sie zurück gen Ringmitte ziehen, aber die Baku-hime zeigte einen High Knee Lift und knockte Sylph so von sich, wonach sie endlich wechseln konnte. Die Fans bejubelten Chiyas Offensive, wie ein Wirbelsturm fegte sie durch die Windnymphe und die Wassernymphe, sie mit Armdrags, Headscissors und ähnlichen Aktionen bedenkend. Doch als sie auf die Ringecke stieg, um von dort auf Sylph herab zu fliegen, war Undine zur Stelle, hielt sie zunächst fest und kletterte dann auch nach oben, um sie per Dragon Suplex von oben auf den Hallenboden zu knocken! Das galt es zu verhindern und das gelang Chiya auch, aber Sylph war nun zur Stelle, um sie per Avalanche Huracanrana von der Ringecke zu pflücken! Der Ansatz zum Eternal City Driller folgte, aka Cradle Piledriver aka Gotch Style Piledriver, aber Chiya kam frei, fing sich dann aber Sylvias hoch eingesprungenen Rocker Dropper ein, die Sylph Feather. Der Wechsel folgte und Undine nahm Chiya hoch zum Final Arrangement, ihrem Standing Dominator, während Sylvia die Ringecke erklomm, um in diese Aktion hineinzuspringen – per Meteora!
Aber Chiya kam frei, Sylvia flog daneben und landete nahe bei Sakuya, die sie festhielt und so vom Eingriff abhielt, während Chiya Undine per Crucifix Pin auf die Matte drückte! Eins, Zwei, Nein! Einige Fans waren schon aufgesprungen, aber Undine kam heraus, zurück auf die Beine und knockte Chiya dann per Lariat um die eigene Achse! Das Final Arrangement folgte, ein Running Big Foot gegen Sakuya auch, der diese von Apron auf den Hallenboden knockte, Sylvia setzte per Eternal City Driller gegen Chiya nach und warf sich dann per Flying Crossbody auf Sakuya, während Undine coverte: Eins, Zwei, Drei. Die Titelverteidigung, die ca. niemand hatte sehen wollen war nun doch eingetroffen, Best Fortune waren nah dran und bewiesen, dass ihre vorigen Erfolge kein reines Glück gewesen waren, aber am Ende setzten sich die Champs dann doch durch. Applaus gab es für die Leistung der vier Damen, aber er war verhalten, bzw. gab es mehr aufmunternden Applaus für die geschlagenen Herausforderinnen denn ihre Firmenkolleginnen aus der C Lu-C-ia Sportabteilung der C Comp...


Die nun folgenden Bilder kamen nicht aus der Arena und wurden auch nicht von einem WFW Kamerateam übertragen. Vielmehr war es eine Aufzeichnung, die „Black Kitten“ Konoka Yuumura mit ihrer Handkamera aufgenommen hatte und dokumentierte, wie die Mindset Maidens gemeinsam einen gut gesicherten Gebirgspfad erklommen, bis sie an einer Aussichtsplattform ankamen, die ihnen einen wahrlich spektakulären Panoramablick bot.
Konoka erklärte den Damen, dass sie diesen Moment inhalieren und sich ins Gedächtnis einprägen sollten, denn so fühle es sich an, wenn man erfolgreich die Ebene verlassen und es nah an die Spitze geschafft habe. Ein Gefühl, das sie nun im wahrsten Sinne des Wortes erleben würden und das ihnen Anreiz sein sollte es auch in Sachen Wrestlingkarriere weit nach oben zu schaffen.
Etwas, das sie selber noch nicht vollbracht habe, weswegen sie sich auch nicht imstande sah die Rookies dorthin zu geleiten. Sie müssten sich also nun, wo eine Rückkehr von Louis Leads und dem Rest des Mobs kaum noch denkbar war und die Mindset Maidens daher Geschichte seien, die Frage stellen, ob sie gemeinsam eine Gruppe bleiben wollten, ob man sich in verschiedene Gruppen aufteile und ob Konoka mit ihren begrenzten Führungsqualifikationen in diesen Zukunftsplänen einen Platz habe. Eine Frage, die sie idealerweise bis zum Grandslam aber ganz sicher am Ende des großen Damenturniers im kommenden Jahr beantwortet haben wollten. Sie alle hätten nunmehr die Expertise, um auf eigenen Beinen zu stehen, so wie sie ihre eigenen Beine diesen Gebirgspfad hoch getragen hätten. Die Damen blickten sich an und dann warf Fabulous FILO ein, dass sie zwar aus eigener Kraft hier hoch gekommen seien, aber nur weil Konoka vorangegangen sei. Was Konoka ihrer Meinung nach ruhig weiterhin machen könne – sollte man sie einholen oder gar überholen, könne sie sich ja dann führen lassen und man könne gemeinsam besser werden. Konoka freute sich über diese Aussage, meinte aber, dass die anderen dies gerne anders sehen könnten. Diese für die weitere Karriere essenzielle Frage habe viele mögliche Antworten, die richtig oder falsch sein könnten, so etwas wisse man wohl oder übel oft erst hinterher, daher sollten alle zwar ihren Verstand nicht vernachlässigen, aber primär auf ihr Herz hören, denn dieses weise den Weg oft besser als es der Verstand je könne, denn das Herz wisse stets vor dem Kopf, was es wirklich wolle...



Temptation Championship Title Match
Aspara Utsutsuruya vs. „Alpha Girl“ Miku Sendou (C)


Es war eine kleine Überraschung, wenn nicht gar eine große Überraschung, dass Aspara Utsutsuruya von der Asian Shirt Squad das Schneefest gewinnen konnte – gemeinsam mit Alice Hellstrøm. The ASS traten nun auch alle sechs auf, zu Asparas Hort of the Green obgleich die Thailänderin mit dem grünen Daumen und den grünen Haaren nur bis zum Ring begleitet wurde, diesen posierend zu betreten war allein Asparas Ding, sie war der alleinige Fokus der Gruppe am heutigen Abend, das hatte sie sich auch verdient. Aspara war sichtlich zu hype um nervös zu sein, gut für sie

Opportunity folgte und mit ihr die nicht minder posenreich, aber weitaus kühler auftretende Miku Sendou. Die Titelträgerin sah ein gutes bisschen arrogant in Richtung Aspara, die ohne Zweifel die von der Papierform her einfachste Aufgabe war, die Miku zu bewältigen hatte. Miku war aber bei allem Selbstvertrauen nicht überheblich und wusste nur zu gut, dass gerade dieser Umstand Aspara extrem gefährlich machte. Nicht zuletzt, weil deren Unterstützerinnen rasch zum Ring eilen würden, so Miku eine extra krumme Tour versuchen würde. Was Miku nicht zwingend beabsichtigte, aber zur Not ganz gerne als Plan D in der Hinterhand gehabt hätte.

Plan A war aber zunächst erst einmal mit Härte beginnen und Aspara die Lust an einem technischen Vorgehen nehmen. Mattenkampf war keine Stärke von Miku, während Aspara darin recht gut war, ergo sollte das Match definitiv nicht in der Waagrechten stattfinden, je mehr Senkrechte desto besser.
Aspara war aber auch im Stand wehrhaft, sie hatte zwar keinen schwarzen Gürtel im Muay Thai, aber ungeübt war sie auch nicht und verstand es also zu blocken und mit Ellbogen und Knie zuzulangen. Mit den Seilen konnte sie auch was anfangen und je länger das Match lief, desto offensichtlicher wurde: eigentlich war Aspara in den meisten Aspekten des Wrestling ziemlich gut und hatte keine offensichtliche Schwäche.
Anders gesagt war sie für Miku ein schwierig zu bekämpfendes Komplettpaket, da die Titelträgerin nur in Sachen Härte und Konter etwas besser war, gleichermaßen aber stets auf der Hut sein musste, nicht ins Ringen gezwungen zu werden. Genau das versuchte Aspara aber natürlich – sie versuchte immer wieder Mikus Beine zu packen zu kriegen, sie auf die Matte zu zwingen oder Mikus Rücken zu bearbeiten. Vorarbeit für den Thai Cloverleaf und gleichzeitige Schwächung von Mikus Tritten und Stomps, was deren präferierte Offensive war, um Gegnerinnen aufzuweichen.
Und so entwickelte sich ein von Vorsicht geprägtes Match, bei dem Miku sich nicht zu schade war die Pace immer wieder zu stören, indem sie sich aus dem Ring rollte und das Geschehen nach draußen verlegte, wohin ihr Aspara aber irgendwann nicht mehr folgte und Miku vor die Wahl stellte wie ein Feigling zu verlieren oder in den Ring zurückzukehren. Die Schande durch eine Countout Flucht Champ zu bleiben wollte Miku dann auch wieder nicht auf sich nehmen, zumal dies langfristig schlecht für ihr Standing beim Office sein konnte und Miku nicht unbedingt in Lumberjill Matches gebookt werden wollte, wo alle Lumberjills Shirties oder Freunde von The ASS waren.
Dies eröffnete nun Aspara die Gelegenheit die Titelträgerin bei der Rückkehr in den Ring abzufangen und damit hatte de Thailänderin endlich Miku da, wo sie diese haben wollte: auf der Matte. Mikus Gliedmaßen wurden verbogen, der Rücken mit Kniestößen bearbeitet und plötzlich sah es gut aus für die Herausforderin – bis Miku sich in die Seile rettete, Aspara am Hemd packte und per Slingshot auf die Seile schickte und mit Choking nachsetzte.
Der Versuch zum λimit Break überzugehen wurde jedoch von Aspara per T-Bone Suplex gekontert auf den sie rasch den Megasplash folgen ließ, einen plash aus der Tiger Feint Kick aka 619 Bewegung heraus – doch Miku legte einen Stiefel lässig aufs Seil und entging so problemlos dem Cover und das auf eine Art und Weise, die entmutigend hatte sein sollen, es aber nicht war, Aspara setzte zum Endspurt an und versuchte es mit der Sleep Spore, aber Miku klopfte auf ihren Rücken und hatte Aspara dann im Ansatz zum Piledriver und den gab es dann auch, bzw. einen πiledriver!
Der führte jedoch nur zum 2 Count, weswegen Miku abermals den λimit Break zeigen wollte, aber erneut schickte sich Aspara an zu kontern, weswegen Miku rasch umplante und ihren Griff änderte, hin zum μic Check. Aber Aspara griff in die Seile und als Miku sich zurückfallen ließ, blieb Aspara so stehen, Miku krachte allein auf die Matte und Aspara griff zu: Thai Cloverleaf, wobei Aspara selbst die Seile vor sich sah, also maximale Distanz für Miku zu denselben! Sie versuchte sich herauszuwinden, aber es ging nicht, ihr blieb nur abzuklopfen!
Aspara hatte es tatsächlich geschafft! Sie hatte Miku zur Aufgabe gezwungen und war neue WFW Temptation Titelträgerin! Utsutsuruya hopste freudig in Pose, einen Unterschenkel nicht ganz im rechten Winkel hochgezogen, beide Hände in die Höh, den Titel emporhaltend die sie über Minuten hielt, wie sie auf der Zehenspitze ihre Richtung änderte, um sich allen Seiten zu präsentieren. Ihre Kameradinnen eilten herbei und beklatschten ihren Erfolg, den andere Backstage sicher mit gemischten Gefühlen sahen. Sollte der Titel bei Aspara bleiben, wäre dieser im kommenden Jahr plötzlich in der 0:1 Bracket des Tournament of Honor und nicht die Siegreichen der ersten Runde hätten die Chance in ein Titelmatch gelost zu werden, sondern die Verliererinnen der ersten Turnierrunde, da Aspara ihr Erstrundenmatch gegen Honami Hanazono verloren hatte. Aber das war Zukunftsmusik, nun ertönte Asparas Musik, sie war Champion und würde als solche in den Grandslam XVIII gehen!


Backstage standen nun die männlichen Next Level Wrestling Tag Team Champions zum Interview bereit, die Hispanic Heroes. Carlos Sera und Hector Fernández erklärten auf Todd Grishams Frage wie sie sich fühlen würden, dass sie gleichermaßen angespannt und voller Vorfreude seien, aber auch locker und etwas traurig. Diese gegensätzlichen Emotionen seien dadurch bedingt, dass ihr Hiersein heute und das von Jaskar mehr oder minder gleichbedeutend sei mit dem vorläufigen Ende des Herrenwrestling von Bedeutung bei Next Level Wrestling. Das sei zwar absehbar gewesen, aber trotzdem schade.
Sie hatten sich auch ihr Auftauchen im Main Roster komplett anders vorgestellt. Ein Debüt direkt gegen die Lucha Brothers in einem Titelkampf bei Standing Alone, das sei zwar ein Traumstart, aber leider sei Rey Fenix ja angeschlagen, was sie in eine blöde Position bringe: entweder sie gewinnen, dann aber eben nur weil Fenix nicht fit war oder sie würden verlieren und könnten eben noch nicht mal gegen einen angeschlagenen Rey Fenix gewinnen.
Diese Aussagen sorgten dafür, dass sich die weibliche Gefährtin der Helden, die blonde Zauberin Regina Reyes zu Wort meldete. Sie meinte, dass Carlos und Hector nicht zu viel nachdenken, sondern einfach nur ihre bestmögliche Leistung bringen sollten. Auch gegen einen angeschlagenen Rey Fenix müsse man erst einmal gewinnen, so sie diesen insgeheim schonen wollen würden, sei die Niederlage vorprogrammiert, Fenix sei nicht umsonst der Mann der Tausend Leben. Die Lucha Brothers seien so oder so die Favoriten.
Der Interviewer Todd Grisham fragte Regina, ob sie die Hispanic Heroes nun unterstützen oder runtermachen wolle, aber die beiden Spanier lachten und meinten, dass sie genau das hatten hören müssen. Im Endeffekt gehe es in jedem Match nur darum sich zu zeigen und für weitere Bookings zu empfehlen, dafür sei das Resultat gar nicht mal so wichtig, auch wenn Siege natürlich immer besser waren als Niederlagen. Und genau das würden sie jetzt machen: sich zeigen und eine Leistung erbringen, die eines Main Roster PPV Auftritts würdig sei.



Men's Tag Team Championship Title Match
Hispanic Heroes (Carlos Sera & Hector Fernández)
vs.
Lucha Bros (Penta El Zero Miedo & Rey Fenix) (C)


Esperanza kündigte nun die Hispanic Heroes an, die einzigen Next Level Wrestling Tag Team Champions seit NLW über die Friday Fatality Shows auf WFWuncut mitverfolgt werden konnte. Diese Gürtel würden heute also mit den Tag Team Titeln des Main Rosters zusammengeführt, womit der extra muskulöse Hector Fernández und der der kantige Carlos Sera die Chance hatten sich erstmals auf der großen WFW Bühne zu beweisen. Freude und Wehmut waren beide am Start bei den beiden Spaniern, die von Regina Reyes begleitet und noch mal extra motiviert wurden.

Nach dem Auftritt der Herausforderer war es Zeit für Knuckle Dragger und die wie üblich mit viel Energie auftretenden Champions, die vom verletzten PAC begleitet wurden. Obgleich auch Rey Fenix nicht ganz fit war und ziemlich viel Tape um den Rücken hatte. Sein Stolz ließ es aber nicht zu hier nicht anzutreten und einen Ersatz für sich kämpfen zu lassen oder das Gold kampflos abzugeben. Er würde sich schon durchbeißen, erst heute dann beim Grandslam und dann hatte er vermutlich viel Zeit zu genesen vor der nächsten Titelverteidigung.

Naturgemäß begann der gesunde Lucha Bruder Penta und das mit einer Runde Zero Miedo Posing und einem Handschuhwurf ins Gesicht seines Gegners, Hector Fernández. Der ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und versuchte seine größere Körpermasse zu seinem Vorteil zu nutzen, doch Penta wich ihm immer wieder aus und zeigte entweder harte Chops und Kicks oder schnelle Aktionen wie die Slingblade, um dem Spanier zuzusetzen.
Erst ein harter Shoulderblock zum Konter eines Crossbody sorgte für eine kurze Wende, doch der Versuch eine Powerbomb folgen zu lassen, sorgte nur für einen Konter per Huracanrana seitens des maskierten Armbrechers. Grund genug für Hector mit Carlos zu wechseln, der mit Pentas Tempo besser mithalten konnte und in Sachen Härte ähnlich unterwegs war. Doch nach einem deftigen Backstabber war Penta obenauf und kam mit dem Pentagon Driver aka Made in Japan fast zum Sieg, aber Hector unterbrach das Cover.
Womit die Zeit für Rey Fenix gekommen war sich einzuwechseln und das Tempo noch mal zu erhöhen. Fenix war nun auch für Carlos zu schnell, aber Sera konnte dem Double Foot Stomp des Feuervogels ausweichen und Hector wieder ins Match schicken, an dem Fenix förmlich abprallte mit einem versuchten Missile Dropkick und das war die Wende im Match – die Aktion war mächtig auf Reys Rücken gegangen, der eh angeschlagen war und Hector setzte nach per Pendulum Backbreaker, per Rib Breaker und per Bear Hug. Klar, dass Fenix nun unbedingt wieder wechseln musste, aber erst einmal können vor Schmerz.
Die Hispanic Heroes machten nun einen grandiosen Job Fenix im Ring zu halten und den Tag immer wieder zu verhindern – und als Fenix dann in einem doppelten Boston war und sich unter großen Schmerzen zur Wechselecke powerte, nur um dann zu sehen, wie Penta von Carlos vom Apron gezogen wurde… da bäumte er sich noch einmal auf, versuchte die Seile zu packen, aber Hector zog ihn zurück in die Ringmitte und hielt den doppelten Boston Crab eisern fest. Fenix gab nicht auf, wurde aber bewusstlos und so ließ Ringrichterin Noel Geamăn das Match abläuten und erklärte die Hispanic Heroes zu den Siegern und neuen WFW Tag Team Champions! Sie sahen ein bisschen besorgt und entschuldigend zu Rey Fenix, der sofort medizinische Unterstützung erhielt, dass dieser nicht ganz fit gewesen war, musste aus ursächlich für diesen Titelwechsel angesehen werden.
Gegen zwei gesunde Lucha Brothers wäre das Match anders gelaufen und vermutlich sogar anders ausgegangen. Die Hispanic Heroes hatten sich ihr großes Debüt und ihren Titelerfolg im Main Roster sicher anders vorgestellt, aber nun war es halt so gelaufen, wie es gelaufen war. Unbefriedigend, aber eben doch erfolgreich.


Celestine Camus und Leona Flanka, die Celestial Lions, standen nun zum Interview parat. Celestine erklärte, dass es ihr schwerfalle sich gerade auf etwas anderes als das anstehende Match ihrer älteren Schwester zu konzentrieren, der sie natürlich fest die Daumen drücke, dass es mit dem Gewinn des Trios Titeln klappen möge.
Leona wiederum legte den Fokus auf das kommende Ravage, wo die Celestial Lions die Chance erhalten würden gegen das Shogunate of Doomination um den Tag Team Titelkampf beim Grandslam XVIII zu wrestlen. Nach dem heutigen firmeninternen Duell um den Tag Team Titel sei die Chance also gegeben, dass es auch beim Grandslam ein solches gebe, doch natürlich werde es gegen die nie fair spielenden Frauen vom Shogunat nicht einfach sich das Match gegen die Elemental Nymphs zu sichern. Nichtsdestotrotz sei man erfreut überhaupt in der Position zu sein das Jahr als Champs und Turniersiegerinnen beenden zu können, was eine Wertschätzung der erbrachten Leistungen darstelle.
Bei genau diesen Worten trat plötzlich die G Dynasty auf den Plan. Julia und Carrie Guerrero meinten, dass sie sich schon lange nicht mehr wertgeschätzt fühlen würden, weder vom WFW Management noch vom Management der Camus Company. Aber das sei okay, im Ring würde man zwar auch nie fair spielen, aber man wisse, was man der C Comp verdanke und sei loyal. Weswegen man die Celestial Lions nun nur böse angucken und nicht attackieren werde, auch wenn es verlockend sei, sie so zu vermöbeln, dass sie bei Ravage nicht antreten könnten und ein Ersatzteam antreten müssen, was dann ja nur die G Dynasty sein könne.
Celestine erwiderte, dass sich die Guerreros schon an Lucia wenden müssten, wenn sie sich nicht wertgeschätzt fühlen würden, sie seien ja Teil von deren Sportanteilung innerhalb der C Comp und nicht von Celestines. Leona ergänzte, dass es noch zwei Gründe gebe, warum die G Dynasty nun keine Attacke starten würde: erstens würden sie kaum dafür belohnt, dass sie beworbene Matches nicht nur stören, sondern unmöglich machen würden, man sei ja nicht im US Mainstream.
Zweitens sei es verdammt dämlich Raubkatzen anzugreifen, die Titelhunger hätten, das zu versuchen würde der G Dynasty nicht gut bekommen. Eine Aussage, welche die bösen Blicke von Julia Guerrero nur noch böser werden ließ...



Trios Championship Title Match
Camus Company (Alice Hellstrøm & Íris Lilja Óðinsdóttir & Priscilla Camus [C])
vs.
Fellowship of Joy (Sasami Kannaoe [C] & Guān Yuèqiáo* & Tomoyo Aoi) (C)


Die eine Schneefest-Gewinnerin hatte heute schon erfolgreich den Titel errungen, nun war es an Alice Hellstrøm und den Ihren es ihr gleichzutun. Team Captain war natürlich Firmenchefin Priscilla Camus, nichtdestotrotz trat das Trio zu Alice Theme Song Riverside View auf, immerhin war es der schwarzmähnigen Schwedin mit den blonden Haarspitzen zu verdanken, dass sie diese Titelchance nun wahrnehmen durften und guten Mutes sein konnten sich zum zweiten Mal den Trios Titel umzubinden.

Where Angels fear To Treat erklang danach und es dauerte auch nicht lange bis die Damen der Fellowship of Joy auftraten, also die drei Champions rund um Poetic Primrose Sasami Kannaoe, sowie Einzelkämpferin Kuu Mikoto Yuumura und das Tag Team der Gruppe, Sana Aihara und Kaede Kagurazaka – obgleich letztere offiziell gar nicht wirklich zur Fellowship gehörte, aber das war nun nicht weiter wichtig für den Moment. Oder auch generell. Wichtig war, nun das Gold zu verteidigen.

Normalerweise begannen die Team Captains, aber in diesem Fall wechselte Priscilla sich sofort aus, um Alice die Vorhut zu überlassen. Wie festgehalten war es Alice Erfolg beim Schneefest, der den ersten offiziellen Trios Champions der WFW Geschichte diese Titelchance ermöglicht hatte. Es wurde allerdings recht zeitnah auf beiden Seiten munter durchgewechselt, nicht zuletzt dank der lockeren Wechselregeln. Dadurch war stets eine frische Person im Ring und niemand lief Gefahr durch Erschöpfung einen Fall abzugeben. Es musste eine entscheidende Aktion her, die sofort den Sieg brachte, aber im Großen und Ganzen kannte man natürlich die gefährlichsten Aktionen der Gegenseite und war vor diesen auf der Hut.
Viele, viele Aktionen blieben im Ansatz stecken, wurden gekontert oder ihnen ausgewichen.
Íris Dragon Tamer blieb erfolglos im Ansatz stecken, Sasamis Tsunami ging ins Leere, die Supernova von Alice wurde von Yuèqiáo in ein Small Package gekontert, dafür blieb ihr Guāndāo
erfolglos und so weiter. Auch der Fisherman Buster aka Camus Crusher von Priscilla gelang nicht, da Tomoyo sie auskonterte und zum Psycho Driver IV hochbekam. Und die Aktion ging dann tatsächlich durch, das Cover wurde gezählt, Alice und Íris verpassten ihren Job als Bodyguards und wurden von Sasami und Yuè weggeblockt… und dann war das Cover gezählt, es ging bis drei und das Match war vorbei, weil Priscilla Team Captain war. Viele sprachen beim Trio der Champs über Sasami und Yuèqiáo, weil beide ehemalige Temptation Titelträgerinnen waren, aber Tomo Koyomi Aoi war definitiv auch eine hervorragende Wrestlerin, besonders im technischen Bereich und das hatte sie nun gerade auf beeindruckende Weise demonstriert. Die Camus Company war geschlagen, die Champions blieben Champions.


Im Locker Room der Gorgon Family wurde eine Kerze auf einem Adventskranz angezündet, einige Blicke wanderten zu Adventskalendern, die an der Wand hingen, inklusive einigen Adventskalendern, die mit WFW und C Comp Logos versehen waren. Familienoberhaupt Medusa Gorgon fuhr sich durch ihr reichhaltiges Blond und verkündete, dass in den WFW Adventskalendern jeweils 24 Codes enthalten seien, mit denen man auf WFWuncut Zugang zu exklusiven Bildern und Videos erhalten würde. Dabei gebe es sowohl kindgerechte Adventskalender als auch solche für die Erwachsenenwelt, die man schwer miteinander verwechseln könne, ergo sei für alle Zielgruppen etwas dabei und natürlich würde ein ordentlicher Prozentsatz der Einnahmen für gute Zwecke gespendet.
Nach dieser Werbekampagne meldeten sich noch Chrysaor und Callirrhoe zu Wort und erklärten sich zu den Favoriten auf das Intergender Mixed Tag Team Turnier dieses Jahres. Sie hätten heute die Konkurrenz beobachtet und nichts gesehen, was sie beeindruckt hätte. Obendrein würden sie vermutlich beim National Fantasy Wrestling Day auch noch am Start sein und ein zusätzliches Trainingsmatch haben, um ihre Form zu stärken, man könne also schon mal die Kronen für den Gewinn des Turniers mit ihren Kopfmaßen im Hinterkopf anfertigen.
Die anderen Familienmitglieder sahen sich irritiert an, normalerweise gab es zwischen dem Ehepaar oft Zoff und Zank, aber wenn es darum ging sich selbst zu hypen und ihre Gegner niederzureden waren sie sich offensichtlich überraschend einig...



Undisputed Championship Title Match
Will Ospreay vs. „Hangman“ Adam Page (C)


Elevated ertönte nun und kündigte den selbsternannten GOAT Will Ospreay an, der durchaus positiv empfangen wurde. Kein Wunder, denn ob er nun wirklich einer der besten aller Zeiten war oder nicht, war er doch zweifellos einer der Besten aktuell und seine Matches versprachen stets höchsten Unterhaltungswert. Erfolge hatte er freilich auch einige vorzuweisen, genau deshalb war der Engländer ja nun auch Herausforderer auf den großen Einzeltitel.

Manche Wrestler wurden weithin als absolute Top-Männer ihrer Zunft anerkannt, andere waren umstritten. Während Will Ospreay weithin als einer der besten Wrestler der heutigen Zeit galt, war der zu Ghost Town Triumph auftretende Champion ein bisschen umstritten und dass es WFW mit ihm als Champ nicht gut ging wurde seinem angeblichen Mangel an Charisma und Zugkraft zum Teil mit zugeschrieben. Angeblich, weil ihm diese Eigenschaften von anderen absolut zugesprochen worden. Auf jeden Fall war Adam Page beim Einzug sehr darauf bedacht Energie zu zeigen, er wollte WFW als Champion zurück zu alter Stärke führen und ganz sicher seinen Kritikern beweisen, dass seine Fans recht hatten und er so gut war, wie diese ihn sahen. Nacht für Nacht, Match für Match, bis er endlich den hervorragenden Ruf hatte, der ihm zustand.

Entsprechend hart ging der Champion auch ins Match, er hatte keinen Bedarf an einer langsamen Auftaktphase oder Technik, er wollte mit diesem Match ein Ausrufezeichen setzen. Ospreay hatte dies in der Form nicht erwartet und wurde zunächst überrumpelt und musste viel einstecken, aber nachdem er Hangmans frühen Versuch zum Deadeye mit einem Poison Rana kontern konnte, bekam Will etwas Zeit um zu verschnaufen und konnte das Match in der Folge ausgeglichener gestalten.
Das hohe Tempo des Matches sorgte naturgemäß dafür, dass beide mit zunehmender Dauer immer größere Probleme damit bekamen sich von harten Aktionen des Gegners zu erholen, aber da beide es vermieden die Paradeaktionen des Gegners zuzulassen hatten sie stets genug Reserven im Tank, um aus den Coverversuchen des Gegners herauszukommen. Es wurde immer offensichtlicher, dass der erste gelungene Finisher das Ende darstellen würde, nicht nur weil dies die Natur von Finishern war, sondern weil beide auch zunehmend den nötigen Erschöpfungsgrad erreichten, welche der jeweils andere benötigte, um eine entscheidende Aktion nicht nur anzusetzen, sondern durchzuziehen.
Natürlich war genau dies aber für beide gefährlich – der Storm Breaker konnte leicht in den Deadeye gekontert werden und umgekehrt war das auch darstellbar, ergo waren beide sehr vorsichtig mit dem Ansatz zu diesen Aktionen und versuchten es lieber mit der Hidden Blade seitens Will Ospreay und dem Buckshot Lariat seitens Adam Page, aber beide Aktionen wollten nicht gelingen. Und dann kam plötzlich die entscheidende Aktion fast aus dem Nichts:
Will Ospreay stand auf dem Apron, nahm Schwung zum Pip Pip Cheerio Springboard Clothesline, wurde aber abgefangen in den Deadeye und das war natürlich die Entscheidung! Was fulminant begann wurde nach und nach zum Wrestlingschach und den entscheidenden Spielzug zum Schachmatt war Hangman Page mit einem grandiosen Konter gelungen.


Im Locker Room von The Ambitious wärmte sich Hibari Inaba auf für das nun folgende Standing Alone Match. Dabei wurde sie von Bianca Blair konfrontiert, die Hibari vorwarf ergoistisch gehandelt zu haben. Bianca hätte den Spot im Standing Alone Match bekommen sollen, nicht Hibari. Vielmehr hätte das pink bezopfte Schneehäschen mit Ryan Nemeth antreten sollen, wenn sie wirklich glaube, dass man mit diesem als Partner ein Turnier gewinnen könne.
Hibari erwiderte, dass die Auswahl halt nicht groß gewesen sei, Haru, The Miz und Shera seien alle weiterhin weg und Glenn Gilbertti wolle sie im Jahr 2023 sicherlich noch weniger als Partner denn den Hollywood Hunk, der immerhin hier sei und jede Menge Potential habe. Bianca solle sich lieber an die eigene Nase fassen, dass sie heute verloren habe, zumal ihr Spleen besser als andere zu sein und dass andere unwürdige Partner seien bereits zu ihrem Aus bei der Camus Company geführt habe. Bianca erwiderte im Gegensatz zu den anderen ihr Erstrundenmatch im großen Damenturnier gewonnen zu haben, The Ambitious würden Bianca mehr benötigen als Bianca The Ambitious.
Hibari erwiderte, dass Bianca niemand zwinge in ihrer Gruppierung zu bleiben, genau das seien The Ambitious nämlich nun. Sie sei Harus #1 gewesen und nun ohne Haru sei sie natürlich die neue Anführerin der Gruppe. Wenn sie damit ein Problem habe, könnten sie das ja jederzeit im Ring klären, etwa beim kommenden Rav. Bianca zu besiegen sei für Hibari ein gutes Aufwärmprogramm für ihr Temptation Titelmatch beim Grandslam, das sie sich jetzt durch den Sieg des Standing Alone Matches sichern werde...



20 Women Standing Alone Match

Es war eine ereignisreiche Nacht bis zu diesem Zeitpunkt, doch das größte Ereignis stand noch bevor und sollte nun beginnen: das Standing Alone Match. Alle paar Minuten würde eine der 20 Teilnehmerinnen zum Ring kommen und versuchen die anderen Frauen aus demselben zu befördern. Wer einmal innerhalb der Seile war konnte aus dem Match eliminiert werden, indem beide Beine den Hallenboden berührten, egal ob durch gegnerische Einwirkung oder Eigenverschulden. Vorher über das oberste Ringseil befördert worden zu sein war nicht relevant, wer einen Baseballslide daneben setzte und aus versehen aus dem Ring rutschte war ebenso draußen wie jemand, die im hohen Bogen über die Seile auf den Hallenboden geschleudert wurde. Wer zuletzt alleine stehen blieb gewann. Erstmals wurde für dieses Jahr verkündet, dass im Fall einer gleichzeitigen Eliminierung der letzten beiden Kontrahentinnen beide Frauen zurück in den Ring müssten, auf dass am Ende wirklich nur noch eine Stehe, wie es der Matchname vorsah. Eine Neuerung, die für ein mächtiges Raunen von Seiten der Fans sorgte.


Forgotten Cave ertönte und als erste Matchteilnehmerin kam Hibari Inaba zum Ring, die Schneehasendame hatte also eine Bärenaufgabe vor sich mit der Startnummer 1 den Wettbewerb zu gewinnen. Was nicht unmöglich aber doch verschwindend unwahrscheinlich war, obgleich ihre körperlichen Attribute wie gemacht waren für Battle Royals: sie war unfassbar schnell und ziemlich stark.

The Sun Rises wurde danach laut und kündigte „Skull Reaper“ Kana Asuka an, die nach ihrer Niederlage gegen Petra Phina Klang in der ersten Runde des großen Damenturniers Bedarf hatte sich zu rehabilitieren. Besagte PP Klang würde heute nicht am Match teilnehmen, saß sie doch gemeinsam mit Matt Striker am Kommentatorenpult und war anderweitig ausreichend beschäftigt.

Zu Beginn gab sich Hibari süß und nett und animierte Kana dazu es nicht zu hart angehen zu lassen. Doch ein deftiger Kick Kanas später war die Fassade weg und Hibari prügelte verstimmt auf ihre Landsfrau ein, die trittstark dagegenhielt, ehe beide versuchten einander mit Hüftstößen zu übertreffen, eine Angriffsart für die beide Frauen durchaus bekannt waren und wo nun beide Interesse daran hatten zu demonstrieren darin noch besser zu sein als die Gegnerin. So vergingen die ersten Matchminuten bis zum Countdown für Matchteilnehmerin #3.

Bet On Me schallte durch die Arena und Lacey Evans betrat dieselbe, die Reaktionen auf ihr Auftauchen waren nicht unbedingt das, was Lacey sich erhofft haben dürfte, aber das beruhte auf Gegenseitigkeit, das WFW Publikum hatte sich von ihr auch mehr erhofft.

Im Ring angekommen knockte Lacey beide Japanerinnen prompt per doppeltem Clothesline um, posierte eine Runde, was aber statt für Jubel für Buhrufe sorgte und dann wollte sie die Women’s Right gegen Kana folgen lassen. Die wich aber aus, versetzte Lacey einen Roundhouse Kick auf den Hibari den Rear View folgen ließ, der Lacey durch die Seile knockte.
Zunächst hielt sie sich zwar noch auf dem Apron, dann aber setzte es eine Double Hip Attack der beiden Japanerinnen und die US Amerikanerin war auch schon wieder draußen. Hibari und Kana nickten einander kurz anerkennend zu, dann ging ihr Hüftduell weiter bis es Zeit wurde für Teilnehmerin #4.

Sliced Bread wurde zur Freude einiger und zum Unmut anderer nun eingespielt, weil die erste weibliche Titelträgerin der WFW Geschichte nun zum Ring kam, Jillian Hall. Die blonde Amerikanerin mit der üppigen Oberweite verstand sich auf einer Art Abschiedstournee und obgleich das im Wrestling ja nicht viel heißen musste, gab es einige „Please don’t go“ Zurufe, die aber etwas verfrüht waren – das große Damenturnier machte Jillian ja auf jeden Fall noch mit.

Und auch in diesem Match hatte Jillian große Ziele und daher machte sie nun das einzig Sinnvolle: sie stellte sich entfernt von den beiden Hüftschwingerinnen in eine Ringecke und chillte, den beiden einfach nur zusehend. Warum Energie vergeuden, wenn sie ihre Gegnerinnen dabei beobachten konnte, wie sie sich gegenseitig schwächten? Vielleicht würde sich sogar ein guter Zeitpunkt ergeben, zu dem Jillian beide Gegnerinnen auf einmal rauswerfen konnte, war ja durchaus denkbar.
Zunächst aber wurde es Kana zu dumm dauernd mit der Hüfte gegen Hibaris Hüfte zu knallen und fing stattdessen nun einen von Hibaris Hip Attacks ab und konterte per German Suplex. Wenn Hibari wollte, konnte sie das als Sieg für sich beanspruchen, von wegen dass Kana das Hüftduell abgebrochen hatte, aber dieser „Sieg“ konnte nun auf Kosten des Rauswurfs erfolgen, da Kana Asuka zielte und per Buzzsaw Kick zulangte – den Hibari aber blockte!
Und zum Giant Swing überging!
Swing~!
Losgelassen, das Momentum ließ Kana zu den Seilen rollen – aber sie blieb im Ring, den nun die nächste Matchteilnehmerin betrat.

Angekündigt von Killing erschien der rosa Zottelkopf mit den tiefgrünen Augen, die stille Schwertkämpferin Miu Mitsurugi. Die frühere Temptation Titelträgerin und Turniersiegerin orientierte sich rasch zu Jillian, die zwar keine ihrer klassischen alten Rivalinnen war, aber das war ja auch nicht wichtig. Sie war halt einfach in der Nähe.
Hibari versuchte derweil Kana aus dem Ring zu kriegen, aber die wehrte sich und landete ein paar gute Treffer im Liegen, ehe sie Hibaris Arm packte und in einen Cross Armbreaker zwingen wollte. Hibari ließ das aber nicht zu und stemmte Kana hoch, Deadlift Powerbomb! Und weil Kana weiter festhielt direkt noch eine! Und weil diese noch weiter festhielt noch eine Dritte, die sollte es in die Ringecke geben, aber Kana ließ los und Hibari donnerte vom eigenen Momentum getragen selber in die Ecke und wurde dort von Kana weiter bearbeitet.
Jillian wiederum versuchte sich mit wrestlerischen Mitteln Miu zu erwehren, aber die war schon lange nicht mehr primäre Brawlerin und konnte von Jillian nicht so gut kontrolliert werden, wie die es gern gehabt hätte. Miu hielt nämlich technisch gut mit, auch wenn Jillian hier immer noch die Bessere war. Jillians Problem waren die harten Forearms und Chops zwischendurch, die Miu landen konnte, denn die taten verdammt weh – in Sachen Härte war Miu schon immer eine der gefährlichsten Frauen im Roster gewesen und diese Stärke hatte sie nicht verloren. Keine Frau, mit der man einen Schlagabtausch oder eine Chop Battle initiieren sollte.

Die Klänge von Heat of Battle wurden nun initiiert, da Stheno Gorgon vom Shogunate of Doomination nun an der Reihe war. Das restliche Shogunat folgte der früheren Tag Team Spezialistin auf die Rampe, verabschiedete sie und ging wieder, womit die nun auch schon als langjährige Veteranin des WFW Rings gelten könnende Vile Viper ohne Eskorte zum Ring schreiten konnte.

In selbigem angekommen attackierte sie prompt Kana von hinten und versuchte diese zu überrumpeln, aber die wehrte sich per Hüftstoß, Hip Toss und dann dem Buzzsaw Kick, der Stheno vor Hibari zum liegen kommen ließ. Die packte prompt zu und ließ den nächsten Giant Swing folgen, den Abwurf genau so einplanend, dass Stheno auf Kana geschleudert wurde. Die reagierte jedoch klug und sprang zur Seite, womit Stheno ungebremst weiterflog und mit den Ringseilen kollidierte. Zumindest war sie nicht direkt wieder draußen, viel hatte aber nicht gefehlt.
Wie auch nicht viel zum Rauswurf von Jillian durch Miu fehlte, welche dieser den Bloodshed Sweep verpasst hatte und nun die Amerikanerin aus dem Ring bugsieren wollte, wogegen diese sich angeknockt aber noch bei Sinnen wehrte so gut es ging. Was dazu führte, dass Miu mehrfach per Stomp ihre knuffigen, klobigen, kurzen Stiefelchen gegen Jillians Rippen rammte.
Kana und Hibari belauerten derweil einander, die jeweils andere quasi dazu einladend Stheno aus dem Ring zu werfen, auf dass die jeweils andere dann einen vorteilhaften angriff von hinten starten konnte. Und so verging die Zeit bis zum nächsten Countdown.

Dieser tickte runter und führte zum Auftritt der Detektivin für übernatürliche Fälle, der Engländerin mit der bronzenen Haarpracht mit blonden Spitzen, gestylt zum Pony und zum mehrfach per Flechte umwickelten Megaknoten am Hinterkopf, Mina Louise Stuart, die natürlich zu Underworld auftrat. Von ihren Angestellten verabschiedet machte sich die clevere aber auch mitunter der nicht übernatürlichen Welt gegenüber etwas weltfremde Britin auf dem Weg zum Ring, genau taxierend wo und wie sie sich am Besten ins Match einfügen konnte.
Das Resultat ihrer Deduktion: neben Stheno reingehen, zupacken, Exploder, fertig.
So gedacht, so gemacht, Stheno erhob sich gerade, den giftigen Blick auf Kana und Hibari gerichtet – bis sie wusste, wie ihr geschah, hatte MLS sie bereits aus dem Ring entfernt. Womit Stheno weiterhin jede Tauglichkeit eine erfolgreiche Solokarriere haben zu können vermissen ließ.
Danach ging sie zu Miu Mitsurugi herüber, um ihr zu helfen Jillian aus dem Ring zu kriegen, was durchaus Sinn machte, jede Gegnerin, die sicher draußen war, war keine Gefahr mehr und Jillian musste mit ihrer Erfahrung als Gefahr eingestuft werden. Miu missverstand jedoch Mina Louises Annäherung, auch wenn deren Tritt in Richtung Jillian ging und nicht gen Miu. Soll heißen: die rosamähnige Schwertmeisterin ging lieber kein Risiko ein, dass MLS plötzlich sie attackierte und ging selber auf die Engländerin los, die sich naturgemäß wehrte, womit Jillian erst einmal in Sicherheit war.
Oder doch nicht?
Hibari und Kana sahen sich an, sahen zu Jillian und nickten sich zu von wegen „selbe Sache wie gegen Lacey“. Beide nahmen Anlauf, Double Hip Attack – aber Jillian regierte, wich aus und zog die Seile runter! Sowohl Hibari als auch Kana gingen durch dieselben, konnten sich aber auf dem Apron halten. Jillian setzte jedoch sofort nach, packte die nähere Kana an der Gurgel, knockte sie per Stun Gun auf die Seile und ließ einen deftigen Forearm folgen, ein Kombinationsangriff, der ausreichte, um die Empress of Tomorrow aus dem Match zu befördern!
Hibari sollte folgen, doch die hatte einen Moment mehr sich zu sammeln als Kana und konnte sich gegen Jillian wehren, prekär war die Lage aber unverändert…

Besagte Lage änderte sich nun, da Live to Win ertönte und die Perfect Blueprints ankündigte – oder zumindest Taylor Wilde, die zweite Frau von der Camus Company im Match nach Jillian, aber von der anderen Sportabteilung, was für dieses Match als zwei verschiedene Fraktionen galt. Weil es eigentlich auch zwei verschiedene Fraktionen waren, nur halt mit derselben Arbeitgeberin. Um genau das zu demonstrieren attackierte die blonde Kanadierin auch prompt ihre alre Rivalin Jillian, anstatt dieser gegen Hibari zu helfen, womit die Frau mit dem noch immer sicher auf dem rosanen Schopf verankerten Langohren-Haarband erst einmal durchatmen konnte.
Ganz anders Mina Louise Stuart, die zunehmend in der Defensive war, da Miu sie konstant attackierte und stets ungeschützte Stellen in der Deckung der Engländerin fand und ausnutzte. Mina blieb allerdings ruhig und lauerte auf ihre Chance zum Konter, welche gekommen war als Miu per Kitchen Sink zulangen wollte. Die Engländerin fing das Knie ab und zeigte ansatzlos eine Dragon Screw, die das Momentum zu ihren Gunsten änderte. Im Hintergrund schlich sich Hibari in den Ring zurück, ganz vorsichtig, auf dass die miteinander ringenden anderen vier Frauen nicht auf sie aufmerksam wurde. Das gelang ihr, aber ihre Ausruhphase war dennoch vorbei, da der nächste Countdown runter zählte.

Arcadian Heaven war das Ergebnis des Countdowns und also der Auftritt von Mirai Saitou, der Vertreterin der Sorority of Light. Ihre Kameradinnen gaben der kleinen, höchst agilen Japanerin noch ein paar letzte Glückwünsche mit auf den Weg, den sie im Sauseschritt hinter sich brachte, ihr von braun graduell zu lila und schließlich ins Blaue übergehende Haupthaar in Knöcheltiefe gebunden hinter sich her wehen lassend.
Naturgemäß attackierte Mirai die freie Person im Ring, also Hibari, die sich vom Tempo der Lichtgestalt nicht überrumpeln ließ, sie war selbst auch schnell und konnte die nötige Geschwindigkeit mitgehen. Da sie zudem den Stärkevorteil hatte, war Hibari zuversichtlich mit einer einzigen gelungenen Aktion ihre Landsfrau umhauen zu können, was vermutlich sogar stimmte, sich aber schwierig gestaltete, da Mirai den technischen Vorteil hatte.
Soll heißen: sie nutzte ihre Geschwindigkeit nicht für Schläge, Tritte oder gar Lucha Libre, sondern um sich in günstige Positionen zu bringen, um Hibari zu umklammern, auszuhebeln und auf die Matte zu werfen, wo dann das große Gelenke verbiegen beginnen sollte. Dagegen wehrte sich Hibari zunächst, kam aber selber nicht zum Zug, trat ins Leere, schlug ins Leere und dann setzte es einen Saito Suplex und Hibari lag doch flach.
Wie auch Miu flachlag und sich irgendwie Mina Louises Zugriff erwehren musste, während Jillian und Taylor angeschlagen am Boden waren, beide hatten je eine harte Aktion durchgebracht und mussten nun erst einmal durchatmen – Jillian hatte ihren Full Nelson Bulldog erfolgreich zeigen können, beim Versuch Taylor danach rauszuwerfen aber von dieser einen Codebreaker kassiert.

Evergreen erklang nun, denn der nächste Countdown war herunter getickt, womit es im Ring allmählich voller wurde. Vorjahressiegerin Honami Hanazono war an der Reihe mit der Startnummer 10 und da es erst drei Rauswürfe gab, würde sie die siebte Frau im Ring sein. Die Blumenfreundin mit der rosigblonden Haarpracht exorbitanten Ausmaßes bekam von den Gardner Schwestern noch einmal eine Umarmung, die Glück bringen sollte, dann ging die selbsternannte Mitfavoritin des großen Damenturniers im Einzelwettbewerb in den Ring und versetzte erst Taylor Wilde, dann Jillian Hall je einen deftigen Kniestoß, wonach sie sich anschickte Taylor aus dem Match zu werfen.
Die blockte jedoch, gelangte per Standing Switch in den Rücken von Honami und setzte zum Wilde Ride an, ihrem German Suplex. Doch Honami blockte, zeigte selber einen Standing Switch und vollzog ihren Panic Trigger, den Double Chickenwing Double Knee Gutbuster. Dieser ließ Taylor angeschlagen an den Seilen zurück, wonach es für Honami keine große Sache mehr war per weiterem Kniestoß nachzusetzen, der die frühere Temptation Titelträgerin durch die Seile nach draußen schickte.
Danach wollte Honami sofort gegen Jillian weitermachen, aber die überraschte die Blumenfreundin mit einem Chinbreaker, auf den ein Clothesline folgte, der Honami möglicherweise über die Seile nach draußen geknockt hätte, wenn diese nicht ausgewichen wäre. Das war aber der Fall und ein rascher Zugriff auch, der zu einem harten Regal Suplex führte, der Jillian direkt neben Mirai liegen ließ, die ihrerseits gerade soeben von Hibari die Hare Bomb abbekommen hatte. Hibari bedeutete Honami, dass sie zusammenarbeiten sollten, um Mirai und Jillian loszuwerden, weil rosa zusammenhalten sollte, doch Honami blieb skeptisch, nicht zuletzt weil Miu rosaner war und gerade Hilfe benötigen würde. Hibari gestikulierte, dass Miu schon durchhalten würde, bis sie mit Jillian und Mirai fertig seien, wirklich überzeugen konnte sie Honami aber nicht, die nichtsdestotrotz Jillian packte, sich aber prompt einen Knee Lift gefolgt von einem Bulldog einfing, diese Diskussion hatte Jillian genug Zeit gegeben sich zu erholen.
Dasselbe galt für Mirai, die in den Handstand ging, ihre Fußpartie zupacken und gegen Hibari eine Handstand Headscissor vollführen ließ. Diese schleuderte Hibari gegen Mina Louise Stuart, womit Miu nun doch indirekt geholfen wurde. Sofort zog sich Mitsurugi an den Seilen hoch und ging humpelnd wieder in die Offensive, MLS per deftigem STO auf die Matte nagelnd. In diese Aktion hinein ertönte der nächste Musikgenuss des Abends.

The Four Seasons waren über jeden Zweifel erhaben, gebuht wurde trotzdem ob der Person, welche diesen Tönen im WFW TV zugeordnet werden musste, Queen Violet. Die bewegungsscheue und trotzdem überragend gebaute Frau mit der violetten Haarpracht ließ sich wie gewöhnlich von ihren Eunuchen auf einer Sänfte zum Ring tragen, auf dass sie nicht einmal die Ringtreppe benutzen geschweige denn den Apron durch einen Sprung oder ähnliches erklimmen musste. Wäre ja auch nicht zumutbar gewesen.
Sich durch die Seile zwängen zu müssen war ja eigentlich schon unerhört. Ging es nach ihr würde sie alle Matches durch Standwrestling gewinnen. Oder indem sie ihren Gegnerinnen Geld dafür zahlte, sich für sie hinzulegen. Reich war sie nach wie vor, vermutlich hatten ihre Vorfahren auch mal eine Diamantenmine in Südafrika oder so etwas, sie generierte irgendwie jedenfalls genug Cash, um stets Geld verschleudern zu können und doch nicht ärmer zu werden. Was nicht der Grund für ihre Unbeliebtheit war, sondern ihre hasserfüllten Aussagen zu ihrer Halbschwester Volumina Siren, die ihr viele als Rassismus auslegten, war doch die Sirene schwarz und Violet weiß – obgleich das pure Spekulation war. Tatsächlich hatte Violet ihre Abneigung in all den Jahren ihrer WFW Präsenz nie explizit begründet. Vielleicht ein riesiges Missverständnis, aber das war ihre Perzeption und entsprechend war sie persona non grata – Rassismus ging gar nicht, egal wie gut sie aussah. Weswegen es immer schön war, wenn sie aufs Maul bekam oder anderweitig scheiterte. Was ihr sehr regelmäßig passierte, also vielleicht doch Karma? Auf jeden Fall hatte ihr Einzug so lange gedauert, dass es auch schon wieder Zeit für den Nächsten war, im Ring war in der Zwischenzeit nichts weiter bemerkenswertes passiert.

Golden zu hören war hingegen sehr bemerkenswert, wie auch der Anblick von Caitlin Carat bemerkenswert war, die wie üblich ihren Body primär an Armen und Beinen verhüllt hatte, die Mitte hingegen sehr luftig ließ und dafür einiges an goldenen Ornamenten in Form güldenen Bodypaints auf der Schwarzen Haut hatte. Genau das war das entscheidende Stichwort, denn prompt nach dem Auftreten von Queen Violet kam eine Frau, welche unweigerlich Missfallen in ihren Augen auslöste. Doch eine Abneigung gegen Schwarze oder war es „nur“ die Ähnlichkeit Caitlins zu Volumina Siren, welche diese Reaktion auslöste? Die beiden sahen sich nämlich durchaus ähnlich, volumige Körperform hatte Caitlin nämlich auch und auch in Sachen betörendes Gesicht waren absolut Parallelen zu erkennen und in Sachen volumiges Haar ebenso, auch wenn Caitlins Haar wesentlich kürzer war als das der Sirene, was ein seltsamer Gedanke und doch richtig war – Caitlins knöchellange Flechten waren über jeden Zweifel erhaben und eben doch bei weitem nicht so lang wie das Haar von Volumina Siren.

So oder so – Caitlin konfrontierte Queen Violet, die keinen Bock auf dieses Verhalten hatte und ihr großspurig bedeutete bitte wegzugehen und jemand anderes zu nerven. Naturgemäß machte Caitlin das nicht und knockte die Freundin des Standwrestling mit einem brachialen Clothesline prompt über die Seile auf den Hallenboden, was die Fans mit dem bekannten Schmähgesang „nananana goodbye“ bedachten.
Die Königin der Überheblichkeit war also schneller aus dem Match ausgeschieden als sie zum Ring gekommen war, das musste man auch erst mal hinkriegen. Negativrekordverdächtig, aber da gab es ja durchaus auch ein paar andere, die sich mächtig blamiert hatten, wie etwa Su Yung im Vorjahr, die in nur wenigen Sekunden wieder draußen war. Ergo hatte Violet sich hier doppelt blamiert: peinlich ausgeschieden und trotzdem den Negativrekord verpasst.
Caitlin posierte noch mal ausgiebig zum Abschied der Königin des Versagens, dann galt ihre Konzentration dem Geschehen im Ring, wo es nach wie vor drei Duellpaarungen gab: Miu Mitsurugi gegen Mina Louise Stuart, Jillian Hall gegen Honami Hanazono und Hibari Inaba gegen Mirai Saitou. Caitlin hatte also freie Auswahl sich irgendwo einzumischen oder erst einmal weiter zuzusehen und entschied sich für Letzteres. Zumindest bis Jillian Hall und Honami Hanazono sich gegenseitig gefährlich nah an die Seile rangelten. Das war eine günstige Gelegenheit und die wollte genutzt werden. Nicht im Laufschritt, das wäre zu riskant, ein rascher, aber bedachter Schritt brachte Caitlin ihrem Ziel näher, gerade als Jillian ihre japanische Gegnerin gegen die Seile lehnte und ein paar Chops auf deren Brust abfeuerte, welche diese zusammenzucken ließen.
Ein Mal rasch zugepackt und Honami war halb über den Seilen, klammerte sich aber nun an diese. Jillian sah alarmiert zu Caitlin herüber, war sich nicht sicher, ob sie dieser nun beim Rauswurf Honamis helfen sollte oder nicht. Honami war als Vorjahressiegerin natürlich ein Primärziel, aber Caitlin war eine Meisterin der Kopfspielchen und Jillian hatte keine Lust sich als Veteranin einen Anfängerinnenfehler zu leisten. Sie schlug dann zwar doch auf Honami ein, um diese weichzuklopfen, aber sehr vorsichtig, um Caitlin keine Chance zu geben sie zu überrumpeln.

A Gift from Space wurde nun laut und kündigte den Leitstern von WFW an, das indische Himmelsgestirn mit den für gewöhnlich und auch heute zu zwei imposanten Flechten gebundenen, orangenen Haaren im bauchfreien Underboob-Top mit Sternausschnitt: Stella Nova.
Wie sich das gehörte ließ sie ihre Rivalität mit Mina Louise Stuart wieder aufleben, das böse Blut zwischen ihnen war vergeben und vergessen, aber einander übertreffen wollte man natürlich dennoch nach wie vor.
Dies gab Miu Mitsurugi Zeit sich ein bisschen zu erholen und die Lage zu sondieren, gerade noch rechtzeitig, da Hibari und Mirai gerade in ihre Richtung kämpften und in wenigen Augenblicken in Schlagdistanz waren. Grund genug für Miu einen Ausfallschritt nach vorn zu machen, um beide Frauen per STO auf die Matte zu donnern, was ihr auch gelang. Honami wiederum wehrte sich immer noch hartnäckig gegen Caitlin und Jillian und versuchte eine oder gar beide zu sich auf den Apron zu zerren, was aber diese wiederum zu vermeiden wussten. Diese heiße Phase ließ die Zeit bis zum nächsten Countdown vergehen wie im Flug.

Glorious Domination erklang kurz, verstummte dann aber und wurde durch Stone Tower ersetzt, was weniger gut zum Mitsingen, aber auch sehr gut anzuhören war. Das Ganze war kein Regiefehler, sondern war symbolischer Natur – der Theme Song von Glorious Bliss wurde angedeutet, abgebrochen und ersetzt von Ruri Hiiragis eigenem Theme, den sie vorher genutzt hatte. Es war ihre Art zu verdeutlichen mit diesem Kapitel ihrer Karriere – welches im Endeffekt eine riesige Zeitverschwendung für sie gewesen war – abgeschlossen zu haben und nun eigene Wege zu gehen.
Was zunächst konkret der Weg zum Ring war, den die kleine Person mit dem zu Twintails gebundenen, blauen Haar mit lila Spitzen betrat und sich prompt in das Gerangel rund um Honami, Caitlin und Jillian einmischte, alle drei attackierend und dann jeweils eine Aktion verpassend: Caitlin bekam den Future Shock DDT von Ruri zu spüren, Jillian die Black Kitten Bridge, dann stieg Ruri auf den Apron und zeigte nach kurzem Anlauf einen Death Valley Driver gegen Honami auf denselben, den Atropos Driver!
Honami krachte also auf den Apron und von diesem in die Tiefe und… war raus. Nicht ganz überraschend, nachdem sie zuvor schon so arg bearbeitet worden war und dennoch war es schon ein bisschen beeindruckend, wie Ruri hier auftrat. Freiwillig auf den Apron zu gehen und so eine Aktion zu zeigen zeugte von Selbstvertrauen. Die Vorjahressiegerin war damit raus und Ruris Hoffnung eine neue, würdige Meisterin zu finden war nun so eine Sache geworden – Anfragen würde es jede Menge geben. Besonders, so sie nun auch noch Jillian und oder Caitlin folgen lassen sollte. Caitlin zu bewegen gestaltete sich aber schwierig, deren volumigen Körper zu bewegen war nicht ganz einfach für Ruri, die andere nur mit Momentum und Technik aushebeln konnte, war sie doch an sich klein und nur bedingt stark. Jillian war nicht viel besser, aber etwas, obgleich alleine ihre Brüste ordentliches Gewicht waren. Hall wehrte sich jedoch und zeigte prompt einen Sitout Facebuster, der Ruri überrumpelte und nun selber flachlegte. In diese Aktion hinein wurde der nächste Countdown gezählt.

Undead Bride ertönte und Su Yung kam zum Ring geschritten, mit schlechter Laune in der Miene trotz großer Verabschiedung ihres Chaostrupps. Vermutlich gerade weil dieser so chaotisch war. Das und weil die Erinnerung an Standing Alone im Vorjahr noch lebendig war – ihr Rekord-Abgang war unglücklich gewesen, aber halt trotzdem peinlich.
Damals war ihr Mirai Saitou von InAnna Klang an den Kopf geworfen worden. Dieses Schicksal blieb ihr heute erspart, InAnna Klang war nicht in diesem Match – noch nicht zumindest. Mirai hingegen schon und folglich stapfte Su sofort zu dieser rüber, dabei Miu Mitsurugi wüst zur Seite stoßend. Die überlegte kurz sich dafür zu revanchieren, kümmerte sich aber doch lieber weiter um Hibari.
Su Yung wiederum nahm Mirai in The Purge und drückte zu und weiter zu und… wurde von Mina Louise Stuart und Stella Nova attackiert, die ihr Duell kurz abbrachen und Su Yung konfrontierten, was sie da mache. Mirai hatte längst aufgehört zu zappeln und trotzdem hatte Su Yung nicht lösen wollen. Von den Referees Ringside waren Amelia und Ekaterina auch schon auf den Apron gesprungen, weil sie Eingriffsbedarf sahen, das Ganze war dabei gewesen gesundheitlich bedenklich für Mirai zu werden, aber MLS und Stella waren rechtzeitig genug gewesen, um sie zunächst außen vor zu lassen.
Su Yung schnaubte missgünstig, packte sich die reglose Mirai und schob sie halbwegs sachte nach draußen, womit diese raus war aus dem Match. Su Yungs Fokus war nun hingegen auf den beiden Frauen, die sie attackiert und bevormundet hatten und wollte beiden The Purge verpassen, aber Stella wich aus und gegen Mina Louise Stuart war dieser Versuch doppelt nutzlos. MLS war Expertin für übernatürliche und paranormale Fälle und daher auch für solche Lebensformen, inklusive untoten Bräuten. Um Mina zu überraschen musste sich Su Yung schon mehr anstrengen.

Ob dieser Szenen wäre beinahe der Auftritt von Volumina Siren etwas untergegangen, wäre er nicht von Musik begleitet worden, in Form von Titanic Struggle. Schwester Purpur gab ihr noch ein Glücksküsschen, dann hieß es ab in den Ring und für Furore sorgen. Was im Klartext hieß sich mit Caitlin Carat anzulegen, weil diese gerade in der Nähe war und sich an den Seilen hochzog, den Future Shock DDT noch immer im brummenden Schädel spürend.
Ergo packte die Sirene zu, stieß sich von der nahen Ringecke ab und vollzog den Acid Drop!
Und schon lag Caitlin wieder flach!
Siren gelang es aber weitaus besser ihren Semi-Zwilling zu bewegen als das bei Ruri der Fall gewesen war, die weiterhin mit Jillian rang und mittlerweile wieder in der besseren Position war. Bis Volumina Siren Caitlin dann aber an den Seilen hatte, war diese wieder bei Sinnen und nutzte ihre Position aus, um Volumina Siren auf die Schultern zu hieven – was alles andere als einfach war. Ansatz zum Go To Sleep! Aber die Sirene nutzte ihre Ellbogen und kam frei, landete vor Caitlin und trat zu: Superkick! Aber angefangen in einen Spinebuster!
Auch zwischen Su Yung und Mina Louise Stuart ging es weiter heiß her. Stella Nova hatte zwischenzeitlich versucht ihren Starlight Driver gegen Su zu zeigen, wurde aber mit dem Panic Switch ausgekontert und lag flach. Wären nicht gerade alle anderen anderweitig beschäftigt, sie wäre gerade ein relativ machbarer Rauswurf. In der Theorie zumindest, die nun einem Praxistest unterzogen wurde, durch den Einzug von Teilnehmerin Nummer 17.

Great Power wurde laut und kündigte die größte Teilnehmerin des Matches an und ziemlich sicher auch die stärkste: die rotmähnige Riesin Ingrid Anna Klang, die Anführerin der Power Armada und die amtierende Next Level Wrestling Champion.
Die kolossale Frau ging voller Vorfreude in Richtung Ring, sich in Gedanken ausmalend all diese ihr körperlich unterlegenen Gegnerinnen eine nach der anderen aus dem Match zu werfen. Anfangen würde sie mit Stella Nova – klare Sache.
Oder eben auch nicht.
Der Weg zu Stella wurde ihr nämlich von Miu Mitsurugi versperrt, jener Frau, die in der ersten Runde des großen Einzelturniers gegen Ingrid antrat und verloren hatte. Denkbar knapp war es gewesen, trotz der körperlichen Unterschiede ein Achtungserfolg für InAnna, auch wenn diese das so niemals zugeben würde. Was mit ein Grund dafür war, dass Miu augenblicklich Hibari hatte links liegen lassen, kaum dass InAnnas Musik ertönt war. Miu wollte Revanche und dreschte sofort auf Ingrid ein, kaum dass diese im Ring angekommen war.
InAnna schlug natürlich hart zurück und war viel frischer, eigentlich konnte das nur gut für die rot bezopfte Riesin eingehen. Eigentlich. Tatsächlich aber war Miu halt Miu und also eine der härtesten Brawlerinnen gegen die man antreten konnte. Einen reinen Schlagabtausch hätte Inanna vielleicht trotzdem gewonnen, aber Miu griff stetig unterschiedlich an – Punch folgte auf Forearm, gefolgt von einem Kniestoß, einem Chop, einem Shin Kick… da konnte InAnna noch so stark und agil sein, Miu fackelte ein Feuerwerk an Offensive ab als wäre schon Silvester und das mit einer unfassbaren Intensität. Ingrid landete zwar auch Treffer, aber „Crimson Rock“ Miu Mitsurugi steckte diese weg ohne zurückzuweichen und blieb im Vorwärtsgang.
Es folgte Aktion um Aktion und als Ingrid dann auch noch ihren Sun Arc Kick danebensetzte und Miu den Schwung InAnnas gegen diese nutzen konnte, da kam es, wie es kommen musste: Exploder über die Seile, InAnna fiel und… war raus. Ein mächtiges Raunen wurde laut, das hatte nun so niemand erwartet, schon gar nicht Inanna selbst, die im Vorjahr erst als letzte Eliminierung an Honami Hanazono gescheitert war und nun schon wieder raus war bevor der nächste Countdown laut wurde ohne einen einzigen einzelnen Rauswurf erzielt zu haben. Oder irgendetwas getan zu haben außer gegen Miu zu kämpfen – und zu verlieren.
Miu selbst war nun aber auch mächtig angeschlagen und nun wo der Adrenalinpegel absackte kippte sie fast von selber um. Fast. Ehe das geschehen konnte kam jedoch Hibari angerauscht, sprang per Rear View in Miu hinein und knockte sie Ingrid hinterher, die es sich nicht nehmen ließ Miu zu packen und per Powerbomb auf den Apron zu donnern. Miu lag, InAnna konnte aufrecht davongehen, für die Riesin war das nun ein „Sieg“ und wehe jemand wagte es etwas anderes zu behaupten. Zwei weniger also, kurz bevor es wieder eine mehr wurde.

Light (in the Fortress) war die Erkennungsmelodie von Matchteilnehmerin #18, Sieglinde Grimm von den Fair Maidens. Die Frau mit dem massiven, mehr als körperbreiten, braunen Pferdeschweif und den blonden Haarspitzen erhielt wie viele andere vor ihr von den Ihren noch mal Glückwünsche mit auf den Weg, ehe sie den Ring betrat, wo sie sich sogleich mit Hibari Inaba auseinandersetzte, die etwas verstohlen geguckt hatte, ob Stella Nova immer noch flachlag, was aber eh nicht der Fall war.
Die Rookie der Fair Maidens, die erst seit einigen wenigen Wochen Teil des Main Rosters war, gefiel Hibari daher trotz Frische mehr als Gegnerin denn die erfahrene Stella, die wieder stand und sah wie Mina Louise Stuart Schwäche vortäuschte, Su Yung zu den Seilen lockte und deren abermaligen Versuch zum Purge mit einem harschen Forearm und dem Ansatz zum Mina-KO konterte, ihrem T-Bone Exploder. Der folgte auch in einer raschen Release Variante über die Seile und damit war die Zombie-Bedrohung besiegt ohne Pflanzen oder Rasenmäher benötigt zu haben.
Stella und Mina Louise konnten ihre Rivalität nun wieder ausleben, wie auch Jillian und Ruri sowie Caitlin und Volumina Siren weiterhin mit- bzw. gegeneinander aktiv waren. In diese Situation der vier Duelle in vier verschiedenen Ringecken hinein kam die vorletzte Matchteilnehmerin.

Last of the Wilds puschte die Stimmung noch mal richtig nach oben auch wenn Queen Elise und ihre Kameradinnen, die Flamberges, nicht unbedingt die beliebtesten Frauen im Roster waren. Die Freundin von Griftgrün mit den magentafarbenen Spiralzöpfen und blonden Strähnen und Spitzen hatte keine Eile zum Ring zu kommen und sah sich gemütlich an wie die acht Frauen im Ring sich gegenseitig Zunder gaben.
Sie kostete ihren Einzug voll aus, sah einige brenzlige Situationen, die aber alle überstanden wurden und huschte dann in den Ring, als sie die Gelegenheit sah Jillian und Ruri gleichzeitig zu attackieren. All das ließ die Zeit bis zum letzten Countdown rasch verticken...

Die letzte Einzugsmusik des Abends gehörte zu Monica Shade und war Dark Sun. Die rosarot bezopfte Schweinehirtin setzte besagtes Schwein aus Plüsch behutsam beim Kommentatorenpult ab, Matt Striker und Petra Phina gelobten gut auf dieses aufzupassen. Letztgenannte war seit dem brachialen Abgang ihrer Schwester InAnna bester Laune und in Feierstimmung, ganz anders als die nunmehr zehn im Ring befindlichen Frauen, denn für diese wurde es nun noch ernster als eh schon und feiern würde am Ende nur Eine.
Dies war der letzte Einzug, ab jetzt würde es keine plötzlichen Hilfen, Störungen oder Attacken mehr geben, nun war es am Ring sich nur noch zu leeren bis die Siegerin feststand. Und mit dem Betreten des Rings durch die Schneefestsiegerin des Vorjahrs war die Hälfte der Teilnehmerinnen noch im Rennen und konnte auf den Sieg hoffen.
Jillian und Ruri waren aber drauf und dran diese Hoffnung zu verlieren, hatte Elise sie doch beide auf den Apron geknockt und holte nun aus zum Lizard Hammer. Ruri duckte sich aber weg und schlug per Forearm zurück, der voll ins Schwarze, bzw. Weiße traf. Elise stolperte getroffen rücklings und Ruri… wurde von der Seite von Jillian per Forearm erwischt und vom Aron in die Tiefe geknockt und war damit raus! Nur noch Neun!
Anderswo im Ring hatte Sieglinde gerade Hibari per Grimmoire auf die Matte gehämmert, wurde aber selber von Monica besprungen, die auf der Ringecke stand und gelauert hatte und nun per 5* Frogsplash auf Sieglinde heran geflogen kam! Grimm robbte sich getroffen davon, instinktiv gen Seile – was in normalen Matches eine gute Taktik gewesen wäre, war es hier nicht, da zeigte sich ihre Unerfahrenheit. Als sie sich an den Seilen hochzog realisierte sie ihren Fehler, aber es war zu spät: Monicas Backfist to the Future schlug ein, knockte sie durch die Seile und raus aus dem Match.
Volumina Siren folgte wenig später, nachdem Caitlin sie nun doch erfolgreich zum Go To Sleep hochnehmen und diesen landen konnte. Die Sirene fiel eh schon angeknockt gen Seile, Caitlin musste nur noch zupacken und den Rauswurf perfekt machen, was sie auch tat. Hibari war nun die Nächste, die höchst gefährdet war, Sieglinde mochte draußen sein, die Wirkung ihres Grimmoire war aber noch immer spürbar und obendrein war Hibari als Startnummer 1 eh länger als alle anderen im Ring.
Monica Shade und Jillian Hall waren aber beide in ihrer Nähe und nicht gewillt die Augen von der jeweils anderen zu lassen, nur um Hibari loszuwerden. Dafür empfanden sie einander als zu gefährlich. Verständlicherweise. Und so attackierten sie einander anstatt Hibari, die aber nur kurz aufatmen konnte, da nun statt Monica oder Jillian stattdessen halt Elise zur Tat schritt und sie packte. Piledriver?
Nein!
Hibari konterte per Back Body Drop, der Elise über die Seile schickte – aber sie hielt sich!
Kurzfristig.
Sekunden später schlug ein Clothesline bei ihr ein, ausgeführt von Caitlin Carat und Elise machte den Abflug. Mit der nunmehr dritten Eliminierung hatte Caitlin sich an die Spitze in diesem Match gesetzt, doch Augenblicke später wurde sie selbst von Hibaris Rear View erwischt und war ihrerseits draußen!
Andernorts hatte sich Mina Louise Stuart erfolgreich aus dem Black Hole Slam von Stella Nova herausgewunden und dieser daraufhin einen Exploder verpasst. Es folgte eine Release Crucifix Powerbomb im Fallen, die Stella über die Seile nach draußen schleuderte und ihrerseits aus dem Match entfernte, womit Mina Louise Stuart einmal mehr in ihrer Dauerrivalität das bessere Ende für sich hatte.
Damit waren die Final Four ermittelt, die sich stilecht nun alle in jeweils einer Ringecke positionierten, um durchzuatmen und das große Finale einzuläuten.

Mit der Startnummer 1 war Hibari Inaba noch immer im Rennen.
Jillian Hall mit der Startnummer 4 war auch nach wie vor dabei.
Mina Louise Stuart mit der Startnummer 7 bewies einmal mehr dass ihr Matches lagen, in denen ihr scharfer Versand ihr einen extra großen Vorteil einbrachte.
Monica Shade war mit der Startnummer 20 jetzt nicht die ganz große Überraschung, obgleich sie als Schneefestsiegerin des Vorjahrs ohnehin längst klargemacht hatte, dass sie gut darin war sich in einem Ring zu halten.

Eine dieser vier Frauen würde Geschichte schreiben und beim Grandslam XVIII den Main Event bestreiten. Aber wer? Das galt es nun auszukämpfen. Die Sympathien waren verteilt, tendenziell drückten nun aber viele Jillian Hall die Daumen auf ihre vermeintlichen Alten Tage nun doch noch mal einen erneuten Frühling zu durchleben, aber auch Monica und Mina Louise hatte ihre Anhänger. Nur Hibari Inaba wollte ca. niemand gewinnen sehen, The Ambitious waren nach wie vor unbeliebt. Das wurde dann umso mehr so als sie den Traum Jillian gewinnen zu sehen beendete und diese nach einem kurzen, aber intensiven Schlagabtausch auffangen und per Fallaway Slam durch die Seile hindurch nach draußen werfen konnte.
In der Zwischenzeit rangen Mina Louise Stuart und Monica Shade miteinander und die frischere Monica konnte Mina zum Daedalus Dominator aushebeln und hämmerte MLS mit dieser Aktion nicht auf die Matte, sondern in die Ringecke, von der aus MLS hart getroffen auf den Apron platschte und von dort aus weiter herunter auf den Hallenboden. Damit war auch sie raus und es kam zum ungleichen Duell der Startnummer 1 gegen die Startnummer 20.
Ein Duell, das alles andere als neu war.
Bereits im Vorjahr waren die beiden ehemaligen Weggefährtinnen mehrfach aufeinandergetroffen. Beim Festival of Wishes siegte Hibari, im Finale des Schneefestes dann Monica und im Standing Alone Match des Vorjahres gerieten sie auch wieder aneinander, agierten zeitweise aber auch miteinander. Nun also standen sie sich wieder gegenüber und lieferten sich zunächst einen Schlagabtausch, dann einen intensiven Lock Up und dann hieß es Griff und Gegengriff, ehe beide doch wieder ihre Fäuste sprechen ließen – bis Hibari zupackte und Monica zum Giant Swing herumwirbelte. Zwar nicht mehr ganz so intensiv, dafür war Hibari zu erschöpft, aber es reichte, um Monica zu desorientieren und nahe der Seile auskommen zu lassen.
Jetzt nur noch ein Rear View und das Ganze war vorbei!

Anlauf!

Rear View!

Ausgewichen!

Backfist to the Future von Monica!

Treffer, versenkt, Hibari ging durch die Seile und war besiegt. Abermals. Der Sieg ging an Monica Shade, die sich rasch ihr plüschiges Glücksschein anreichen ließ. Sie hatte es geschafft – und WFW Geschichte geschrieben. Sie war die erste Frau, die das Schneefest, das Tournament of Honor, den Temptation Titel UND Standing Alone gewinnen konnte. Obgleich sie den Temptation Title ob des Koffereinsatzes von Hikari Oda beim Grandslam XVII nur für wenige Minuten gehalten hatte. Das sollte nun beim Grandslam XVIII aus ihrer Sicht natürlich anders werden, aber das war Zukunftsmusik, die Gegenwart war Freude und anerkennender Applaus des Publikums, das über Monicas historischen Erfolg von Ringsprecherin Lilian Garcia für alle Fälle informiert wurde. Monica streckte Schwein und Knie zur Pose in die Höhe und ließ sich feiern – als Hibari in den Ring zurückkehrte und… Monica die Hand anbot. Die nahm den Handshake an und machte gleich eine Umarmung draus, was den Jubel noch sehr viel lauter werden ließ. Mit ebendieser Szene ging Standing Alone 2023...

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