WFW Ravage #357

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WFW Ravage #357

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Do 8. Jun 2023, 22:35

Die Kameras schwenkten durch die nicht gut gefüllten Zuschauerränge, die Hamburger waren offensichtlich bester Dinge endlich wieder erstklassige Sportunterhaltung in ihrer Stadt genießen zu können, wo sie doch gefühlt mit ewiger Zweitklassigkeit verflucht worden waren. Wie üblich gab es keine Pyros, das Gestinke mochte WFW Eigentümerin Serafina Addario noch nie, die zusätzlichen kosten durch dieselben auch nicht und der Trend hin zur Klimaneutralität hat daran naturgemäß nichts geändert, sondern diesen glauben vielmehr noch bestärkt. Es war an den Wrestlern heute im Ring Feuerwerke abzuliefern, die das buchstäbliche Feuerwerk obsolet machen würden. Doch ehe es in den Ring ging, ging es erst einmal zum Kommentatorenpult, wo neben dem langjährigen WFW Kommentator und früheren German Champion Matt Striker nicht der Iceman Dean Malenko saß, sondern eine Frau mit mächtigem Pferdeschwanz und sehr luftiger Kleidung, die nur jenen schon mal aufgefallen war, die das letztjährige Schneefest verfolgt hatten. Für alle anderen war sie eine Unbekannte – anders als ihre große Schwester, die seit ihrem Debüt vor rund zwei Jahren ihren Namen als Konstante im WFW TV etablierte… ohne einen Main Roster Vertrag zu haben. Die besagte Schwester war die über zwei Meter große Riesin Ingrid Anna Klang und sie an Matt Strikers Seite am heutigen Tag war Petra Phina Klang.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Hallo liebe Fans, willkommen im Jahr 2023! Etwas spät für diese Aussage, aber egal, Hauptsache endlich wieder WFW! Neben mir ist, wie ihr unschwer erkennen könnt, nicht der Kollege Dean, unser Iceman will sich nun nämlich mehr auf Aufgaben hinter den Kulissen konzentrieren. An meiner Seite heute ist die Schwester von Inanna Klang, Petra Phina Klang! Grüß dich!
Grüße zurück, Matt. Es ist schön hier zu sein, auch wenn ich auf absehbare Zeit wohl nicht aus dem riesigen Schatten meiner überdimensionierten Schwester herauskommen werde.
Bekannte Verwandte zu haben ins Fluch und Segen zugleich nehme ich an. Anders als unsere heutige Card, die ist so vollgestopft mit interessanten Matchpaarungen, dass sie nur Segen ist und kein Fluch. Gibt es ein Match, auf das du dich besonders freust?
Ganz klar der Main Event. Chiya und Momoko im selben Ring ist an sich schon kaum zu toppen. Ergänzen wir Sakuya und Yuki und bedenken die durch Yuki ins Spiel gebrachten Spannungen und ich denke man muss einfach Hype für dieses Match sein.
Dem kann ich nicht widersprechen und ich würde es auch nicht wollen, wenn ich es könnte. Unser Opener verspricht allerdings auch ein feines Tag Team Match zu werden und diesen Opener gibt es… jetzt!



Abyssal Flames (Lailah Sapphire & Nue Maou Suou) vs. Fairy Hearts (Suguha Hinotomoe & Yui Meiou)

Hot as Magma ertönte und kündigte die Abyssal Flames an. Das letzte Jahr begann mit den Abyssal Flames im Main Event, wo sie sich für erlittenes Unrecht an der G Dynasty rächen konnten, dieses Jahr sollte also mit den Abyssal Flames im Opener beginnen, gegen ein Team, das über Jahre Teil der Asian Shirt Squad war und nun losgelöst von dieser wieder auf eigenen Füßen stehen möchte, den Fairy Hearts, die zu Fairy Fortress auftraten.
Der sportliche Wert dieses Matches war überschaubar, alleine schon ob des großen Tournament of Honor, das in naher Zukunft bevorstand und wo es dann ohnehin an der Losfee war Titelkämpfe zu generieren. Nichtsdestotrotz galt es natürlich sich für das Turnier in Form zu bringen und das hieß für die Abyssal Flames ihr seit Jahren hohes Niveau zu halten oder auszubauen – in anderen Worten waren sie die klaren Favoritinnen in diesem Match und dieser Rolle wollten sie auch gerecht werden.
Im Umkehrschluss war dieses Match für die Fairy Hearts eine großartige Generalprobe für das Turnier, gerade weil die Abyssal Flames als frühere Tag Team Titelträgerinnen und Turniersiegerinnen ganz weit oben in der Hierarchie der Tag Teams anzusiedeln waren. Anders gesagt: wenn sie gegen Lailah und Nue konkurrenzfähig waren, dann waren sie auch generell konkurrenzfähig. Yuis Geschwindigkeit sorgte zunächst auch für einen guten Start, bis Nue sie zu Fassen bekam und die Titania mehr und mehr zermürbt wurde. Als dann der Wechsel mit Suguha irgendwann gelang, versuchte diese mit zielstrebiger Härte zu punkten und konnte so in der Tat Nue ein gutes bisschen in die Defensive drängen, aber gegen Lailah funktionierte das Ganze dann weniger gut. Lailahs feurige Offensivaktionen sorgten dafür, dass Suguha mächtig einstecken musste. Ergo waren die Abyssal Flames wieder am Drücker und dabei blieb es auch, ihre Zusammenarbeit war nun wie eine lodernde Flamme, die sich nicht mehr löschen ließ. Lailah vollzog ihren Salamander Driver gemeinsam mit der sich dranhängenden Nue, soll heißen es gab die Abyssal Indignation und danach war der 3 Count reine Formsache.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Am Ende also der Sieg der Favoritinnen, aber die Fairy Hearts haben sich gut geschlagen.
Du sagst das so als ob die Abyssal Flames die Veteraninnen wären und die Fairy Hearts Rookies. Tatsächlich war das Debüt der Abyssal Flames aber nur weniger als zwei Monate vor den Fairy Hearts und damals waren sie nicht mal ein Tag Team.
Ich sage das so, weil die Abyssal Flames schon große Erfolge in der Vita stehen haben und die Fairy Hearts nicht. Aber schön zu sehen, dass du über jede Menge Fachwissen verfügst!
Ist ja nicht so schwer ein paar Daten zu googlen. Und da heißt es eben, dass die Fairy Hearts im Februar 2014 im WFW TV aufgetaucht sind. So lange dabei und so wenig gewonnen. Kein Wunder, dass sie sich von der Asian Shirt Squad gelöst haben, um was anderes zu versuchen.
Ja, so gesehen ist das ne lange Zeit. Und dann auch wieder nicht, weil großes Roster und seltene Shows und so.



Im Großen und Ganzen waren sie alle versammelt: alle, die bei der Camus Company einen Rang und Namen hatten und auch all jene, die keinen Rang hatten und deren Namen eher irrelevant für das Große Ganze waren. Anders gesagt war es ziemlich voll, wo auch immer sich die beiden Sportabteilungen der grünen Firma zusammengefunden hatten, um diesen Spot zu drehen. Es sah verdächtig nach einer Hotellobby aus, vielleicht war es aber auch irgendwo ein Eingangsbereich der Halle – so oder so, es war nicht live und die meisten waren nur hier, um im Hintergrund herumzustehen, denn der Fokus war auf ihr: Priscilla Camus.
Wie der Name andeutete das Firmenoberhaupt der Camus Company.
Die grünmähnige Frau, auf deren Haupt eine Federkappe zu sitzen pflegte, hatte sich ein paar schicke rote Haarspitzen zugelegt, der Trend zur Mehrfarbigkeit im ohnehin sehr farbenfrohen WFW Roster setzte sich also mit ihr fort. Wenn es denn überhaupt noch ein Trend war oder je ein solcher gewesen war, den Damen von WFW war für gewöhnlich ja gemein entweder Trendsetter zu sein oder gefestigt genug im eigenen Stil zu sein, um Trends nicht zu folgen, sondern wenn nur die Teile von Trends wahrzunehmen, die mit dem eigenen Stil kompatibel waren. Priscilla war keine Ausnahme dieses Regelfalls, so viel war klar. Sie wäre kaum die Führungsperson, die sie war, wenn sie Trends folgen anstatt diese vorausahnen würde. Und doch war die jüngere Vergangenheit ihrer Firma von einigen Misserfolgen nicht verschont geblieben. Grund genug also nun ein ernstes Wort zu sprechen. Oder auch mehrere.

Priscilla Camus:
Als ich mich dazu entschloss im Jahr 2010 als Hauptsponsor bei WFW einzusteigen, da wurde Uns von mancher Seite mit Skepsis begegnet, wenn nicht gar mit offenem Misstrauen.
Über die Jahre hat sich dies erfreulicherweise geändert, kritische Stimmen wurden davon überzeugt, dass Unsere Firma nur die besten Interessen seiner Angestellten wie seiner Führung und das Wohl der Welt im Sinne hat, wie unsere zahlreichen Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit und Soziales hinlänglich belegen.
Was sich nicht geändert hat, das ist unser Bestreben mit gutem Beispiel voran zu gehen und in vielerlei Hinsicht Vorbild zu sein. Dies hat zuletzt gelitten, nicht zuletzt weil unser sportlicher Erfolg in jüngerer Vergangenheit nicht mehr der war, der er dereinst war. Unser letzten Undisputed Champion Chrysaor wurde von unserem früheren Firmenmitglied Haru Kanemura in eine Schlammschlacht verwickelt und der Tag Team und Trios Bereich schien uns auch zu entgleiten.
Doch in den Stunden unserer Not konnten zwei Frauen aus unseren Reihen die Widrigkeiten meistern und aufzeigen, dass auch in den heutigen, schwierigen Zeiten, die Camus Company noch immer über herausragende Athletinnen und Athleten verfügt, die nicht nur eine erfolgreiche Vergangenheit haben, sondern die Gegenwart und Zukunft mitgestalten können.
Zwei Frauen, welche Geschichte schrieben, indem sie das Tournament of Honor gewannen und zu den ersten dreifachen Tag Team Titelträgerinnen der WFW Geschichte wurden: die Elemental Nymphs „Undine“ Umi Tsukimi und Sylvia „Sylph“ Meloni!


Mehr oder minder lautes Klatschen begleitet die beiden vortretenden Titelträgerinnen. Wenig überraschend ist das Klatschen seitens der G Dynasty besonders verhalten, hatten sie diesen Dreifachrekord doch selber gejagt. Aber seit sie 2016 ihr zweites Tag Team Gold an die beiden Sakaki Schwestern verloren hatten, war es ihnen nicht gelungen das Gold zurückzugewinnen. Wie auch die Müller Zwillinge den dritten Titelgewinn nicht geschafft hatten, seit sie 2015 ihr zweites Gold verloren – an die G Dynasty, die dadurch damals ihren ersten Titelerfolg feierten. Einmalige Tag Team Champions fanden sich auch reichlich im Plenum. Im Großen und Ganzen gönnten aber die meisten den beiden Elementaren ihren Erfolg. Undine insbesondere hatte über viele Jahre immer wieder Pech und Pleiten wegstecken müssen und Sylph zweifelte zwischendurch daran überhaupt im Ring zu etwas zunutze zu sein, den beiden waren die Erfolge ganz sicher nicht geschenkt worden.

Undine:
Danke, danke, schont eure Hände und damit unser aller Ohren.
Erstmal vorweg: unsere werte Fürstin hat sich nicht versprochen, mein zwischenzeitlicher Spitzname Umi ist jetzt wieder mein offizieller Vorname und mein Nachname ist nun einfacher, besten Dank an Luka Aquazura und ihre Idee an dieser Stelle. Als ich „Umi Tsukimi“ hörte, da dachte ich mir nur „ja, der Name hat nen guten Flow“ und also benutze ich ihn nun. Ich bin sicher, der Name „Yae“ bleibt nicht lange unbelegt, wer auch immer den Namen haben will, hat meinen Segen – nicht, dass das nötig wäre. Insbesondere wenn man tatsächlich so heißt.
Wichtig ist nur, dass ich noch immer Undine bin, dieser Name ist die Konstante in meiner Karriere. Nun das und meine Schuhlosigkeit, schätze ich. Eine andere Konstante gibt es auch noch, allerdings eine Konstante, die ich abzuändern gedenke: meine Unfähigkeit die Flamberges zu besiegen.


Sylph:
Normalerweise iste es ja üblich alse Champions von anderen herausgefordert zu werden, doche in diesem Falle ist es nur gut und recht, dasse wir diejenigen sind, welche die Herausforderung aussprechen. Miche verbindet eine lange Historie mit den Flamberges, waren es doche Julia unde iche, die ihnen beim Grandslam VII vor etlichen Jahres das Tag Team Gold kosteten. Auf eine ziemlich miese Tour...

Die Römerin mit der mehr als bodenlangen, grünen Lockenpracht ließ ein seichtes Seufzen laut werden, Julia hingegen nickte ob dieser Worte voll Stolz.

Sylph:
Nun wollen Undine unde iche beweisen, dass wir die Flamberges auch fair besiegen können. Ansonsten haben wir keine Recht unse Champions zu nennen.

Undine:
Natürlich obliegt die Bürde gewinnen zu müssen den Flamberges. Uns reicht natürlich ein Unentschieden, so wie unser letztes Match eins war. Nichtsdestotrotz wollen wir gewinnen und ich denke, die Chancen stehen so gut wie nie, dass wir auch gewinnen und als Champs ins große Damenturnier gehen. Und wenn nicht… müssen wir es halt wieder gewinnen. Und vierfache Champs werden.

Mit einem Zwinkern hält die Blaue Wassernymphe drei Finger gen Kamera, einen vierten Finger immer mal wieder abspreizend hinzu zählend und wieder zur Seite schnippend. Und wie sie das machte, vollzog eine Frau aus dem Plenum einen Katzensprung nach vorne, um mit ihren großen, Katzenaugen etwas missmutig in die Kamera zu blicken und fauchende Worte von sich zu geben. Eine Frau mit grandiosen Kurven, (kaum) verhüllt von dünnen, weißen Tigerstreifen und einem schicken Mantel ebenfalls tigermäßig gestreift. Die dreifache Temptation Titelträgerin Aurora MacMeow hatte genug vom Dasein im Hintergrund und beanspruchte nun den Vordergrund.

Aurora MacMeow:
Aura heard enough talk that wasn’t about Aura, nyah!
About time to change that!
Aura has enough from being a background character!


Selten zuvor funkelten ihre Augen so sehr, vermutlich waren ihre Augenbrauen auch auf Krawall aus – wovon man aber nichts sah, da Aurora wie viele andere Frauen im WFW TV einen dichten Pony auf der Stirn hatte, der die Augenbrauen unter sich begrub.

Aurora MacMeow:
Aura knows that there are some women trying to copy Aura’s feline charms and Aura also knows that there are people who try to be the star Aura is, nyah!
But at the end of the day, those are cheap imitations at worst and aspiring copycats at best, nyah!
Aura approves of being used as a blueprint, but Aura disapproves of being thought of as a star of the past like Jillian or Taylor Wilde!


Die Anwesende Jillian Hall machte große Augen ob dieser Aussage und sah für einen Moment verdächtig so aus, als ob sie es in Betracht ziehen würde der Mieze eine Watschen zu verpassen, besann sich dann aber eines Besseren.

Aurora MacMeow:
Aura is still the present as well as the future!
The Temptation Tourney of the Tournament of Honour is meow’s for the taking!
If you want to talk about title records, you may talk about Aura being the only three time Temptation Champion… and soon to be the only Quadruple Temptation Champion!


Die vorgezeigte Entschlossenheit der Katzendame erfuhr ein langsames, aber aufrichtiges Klatschen ihrer Sportchefin, der linken Hand von Priscilla Camus: Lucia von Faris. Die in dunkler Magie geübte und diese dennoch nie benutzende Blondine mit den blauen Haarsträhnen war zweifellos die Nächste, die ihren Senf zum Ganzen beitragen würde, so viel war klar. Doch was sie dann sagte, das war eine kleine Überrasschung.

Lucia von Faris:
Diese Einstellung ist angemessen und doch nicht großen Lobes würdig, vielmehr ist dies genau die Einstellung, die man von Angestellten der Firma von Fürstin Camus erwarten darf. Insbesondere von jenen Angestellten, die meiner sportlichen Hälfte zuzuordnen sind. Ich muss jedoch eine Korrektur äußern: Jillian Hall ist ebenfalls noch immer gegenwärtig… und dasselbe gilt für Taylor Wilde, die für das Tournament of Honor ihre Rückkehr feiern wird. Und zwar… genau jetzt.

Nicht alle, aber doch die meisten Blicke wanderten zur Seitentür, durch welche die angesprochene kanadische Blondine zeitig ins Zimmer trat und ob des prall gefüllten Raums beinahe in The Formidable Mayu Wakatsuki hineingerannt wäre.

Taylor Wilde:
Hallo zusammen, lange nicht gesehen.
Keine Ahnung, ob ihr mich vermisst habt, aber ich habe definitiv euch vermisst und das Wrestling im WFW Ring!


Klar, dass Taylors langjähriger Weggefährte Dolph Ziggler der Erste war, der sie zurück begrüßte und generell viele höfliche oder aufrichtig erfreute Grußworte getauscht wurden.

Priscilla Camus:
Egal ob altgediente Veteranin wie Miss Wilde oder Jungspund wie Miss Wakatsuki: Wir erwarten von Euch allen nicht mehr und nicht weniger als Bestleistungen. Ebendies erwarten Wir natürlich auch von Uns selbst, so wie beim letztjährigen Schneefest, bei dem Wir Uns zu einer Schneekönigin krönen konnten. Was Grung genug für Uns ist, Next Level Wrestling hinter Uns zu lassen und Unseren Platz im Ranking des Main Rosters wieder einzunehmen. Alice. Íris. Ihr habt dereinst mit Uns das erste aller Trios Turniere gewonnen, obgleich Miss Reeds Anteil an diesem Erfolg an dieser Stelle nicht unterschlagen, sondern gewürdigt werden soll. Obgleich Ihr derweil auch als Tag Team für größte Erfolge gesorgt habt, haben Wir entschieden, Euch einmal mehr gemeinsam mit Uns für das Trios Turnier zu nominieren. Es mag übertrieben scheinen derlei viele Trios Teams aufzustellen, wo doch die Harbingers of Agony ohnehin als die Favoritinnen des Turniers gelten müssen und doch sind wir der Ansicht, dass es mehr Sinn macht in dem Turnier das Aufgebot zu steigern, dessen Titel derzeit nicht in Unserer Firma verortet ist, als Euch für das Turnier aufzustellen, wo wir ohnehin bereits die Champions in Unseren Reihen wissen.
Einwände?


Die Angesprochenen winken rasch ab und geben den Daumen nach oben.

Priscilla Camus:
Damit ist alles für den Moment gesagt.
Wenn dann nun jemand Suzu zu ihrem Smalltalk eskortieren würde?
Der Backstagebereich ist bekanntlich mitunter ein gefährlicher Ort.


Eine Eskorte war rasch gefunden, womit Suzu sich zu ihrem Talksegment aufmachen konnte und die Kameras zurück zum Pult schalteten.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Weichen wurden gestellt, auch wenn es auffällig ist, dass zwar viel gesagt wurde, über manches jedoch nichts gesagt wurde, wenn du verstehst was ich meine.
Ich verstehe was du meinst, aber manche Zuschauer vielleicht nicht.
Ich sags mal so: über die männliche Personalpolitik wurden nicht viele Worte verloren.
Das ist jetzt nur unwesentlich weniger kryptisch, weißt du?
Ja, ich weiß. Ich weiß auch, dass nun keine Zeit für Erklärungen ist, weil nun Suzu’s Smalltalk auf dem Programm steht.



Es war alles hergerichtet für den Smalltalk: die Parkbank stand, die falschen Bäume und echten Sträucher und Blumen waren drum herum platziert, naturgemäß alles mit dem freundlichen Hinweisschild, dass dies Exponate vom „Gardner’s Garden“ waren, der Anlaufstelle für alles rund um den Garten. Vorausgesetzt man lebt in England oder liebt Importe – man konnte leicht erahnen was die Gardner Schwestern vom Brexit hielten, auch ohne dass diese sich dazu je groß geäußert hätten. Was sie auch jetzt nicht machten, weil die Gastgeberin von „Suzu’S Smalltalk“ nicht die Gardner Schwestern waren, sondern – wie der Name schon andeutet – Suzu Tendou.
Die kleine Frau mit dem großen Herzen und der noch größeren Haarpracht, die in den vier Monaten seit dem Grandslam XVII noch einmal einen ordentlichen Wachstumsschub hingelegt hatte und nunmehr den Boden nicht „nur“ berührte, sondern ein gutes bisschen desselben unter sich begraben konnte, war wie üblich in ihr armfreies Kimono-Top mit kurzem Faltenrock darunter gehüllt, die Beine in hohe weiße Socken mit kurzen Stiefeln verpackt – die Farbe weiß war dann auch bei einer Haarschleife und bei einer Schleife ums Mikro in dominanter Weise mit am Start, auch wenn die Primärfarbe der Camus Company ja eigentlich grün war.
Die niedere Firmenangestellte wurde vom Publikum wenig überraschend freundlich begrüßt und erfuhr eine nicht minder freundliche Erwiderung desselben, war doch Nettigkeit und Freundlichkeit für Suzu’s Smalltalk ein hohes Gebot, anders als bei manch anderer Interviewerin, die auf scharfzüngige Aussagen und Konfrontationen setzten.

Suzu Tendou:
Hallo Fans, vielen Dank für die freundliche Begrüßung hier in Hamburg!

Ein Bösewicht hätte jetzt etwas davon erwähnt, dass endlich wieder erstklassiger Sport in Hamburg geboten werden würde, wenn auch nur für einen Tag, aber Suzu würde so etwas ja nie sagen. Außer aus Versehen. Vermutlich gäbe es dafür nicht mal Buhrufe, sondern nur finstere Mienen, die nickend zustimmen würden.

Suzu Tendou:
Ich bitte dann jetzt um eine nicht minder freundliche Begrüßung für meine heutigen Gäste auf meiner Smalltalk Parkbank: der Leistern von WFW, Stella Nova und ihre vampirische Partnerin Lala Sakurai, Bloody Starlight~!

A Gift from Space wurde laut und die Fans wurden es auch, um die wie üblich luftig gekleidete Inderin mit den zwei massiven, orangenen Sternschnuppen-Flechtzöpfen und ihre dreifach bezopfte, rotäugige und blasshäutige Teampartnerin zu empfangen. Die beiden Wunderschönheiten ließen es sich natürlich nicht nehmen einige höchst feminine Posen zum Besten zu geben und dann adretten Schrittes zur Parkbank zu schreiten, auf der sie sich dann niederließen, Stella zur Linken von Suzu, Lala zur Rechten und das Ganze natürlich mit wenig Distanz dazwischen, auf dass ihre unverhüllten Zehenspitzen ein bisschen die Gastgeberin anstupsen und mit deren Haarsträhnen interagieren konnten.

Suzu Tendou:
Vielen Dank euch beiden fürs Kommen, ich war wirklich nicht sicher ob ihr zusagen würdet. Für gewöhnlich heißt es ja bei WFW „reden oder wrestlen“ und es hätte ja durchaus sein können, dass ihr heute lieber ein Tag Team Match bestritten hättet, um euch auf das Tournament of Honor vorzubereiten. Insbesondere nachdem euer erstes Match als Team beim Grandslam XVII gegen die Abyssal Flames ja nicht gerade gut gelaufen ist.

Suzu schreckte etwas zusammen, als sie die Niederlage ihrer Gäste erwähnte. Sie hatte sichtlich nach einem schöneren Euphemismus gesucht und keinen gefunden. Allerdings sahen weder Stella noch Lala von der Erwähnung derselben sonderlich sauer aus, aber sie waren ja auch Bloody Starlight und nicht die Blutigen Gurken.

Stella Nova:
Nun, was das angeht… freu dich, Suzu-san, dein Smalltalk erfährt nun eine wichtige Mitteilung: Wir werden nicht im Tag Team Turnier antreten.
Soll heißen ICH werde nicht im Tag Team Turnier antreten, Lala hingegen schon, jedoch mit einer anderen Partnerin.


Stella war die Ruhe selbst, ihr ob ihres Schenkelüberschlags in der Luft befindliche linker Fuß wippte sogar halbwegs fröhlich in der Luft, ein Indiz, dass Stella trotz ihrer reservierten Miene eigentlich ganz guter Dinge war. Die Stellare hatte durchaus auch nicht übertrieben, diese Neuigkeit ließ aufhorchen und sorgte auch bei der Smalltalkerin für eine gewisse Irritation.

Suzu Tendou:
Das… ist jetzt eine irgendwie komplett überraschende Wendung für mich. Ihr hattet doch so lange darauf hingearbeitet als Team anzutreten und nun wollt ihr es doch nicht?

Stella Nova:
Es gibt vieles, was man wollen kann in einer Karriere und mit möglichst vielen verschiedenen Partnerinnen Erfolge anhäufen kann ein solches Ziel sein. Wer wäre nicht gern eine Meisterin aller Klassen?
Doch damit solche Träume keine Träume, sondern Ziele sind, muss vieles passen und dieses Match beim Grandslam gegen meine ehemalige Weggefährtin und ihre kleine, Arme verdrehende Freundin, hat Lala und mir in aller Deutlichkeit aufgezeigt, dass es für uns absoluter Nonsens wäre beim kommenden Tournament of Honor als Team anzutreten.
Wir wären als Team in diesem Jahr nicht konkurrenzfähig, so klar und deutlich muss man es sagen.


Lala Sakurai:
Exakt. Für andere in den Frühphasen ihrer Karrieren mag es in Ordnung sein das Tournament of Honor als Erfahrungswert anzusehen, aber Stella und ich haben höhere Ziele. Ich bin Queen of Honor im Mixed Tag Team Bereich, mit einem Partner, den ich versuche hinter mir zu lassen, und ich bin frühere Tag Team Titelträgerin, gemeinsam mit meiner Schwester Mira. Stella ist zweifache Temptation Titelträgerin. Für uns kommt es nicht in Frage an einem Turnier teilzunehmen und es als Erfahrungswert anzusehen. Wir nehmen teil um zu gewinnen.

Diese offene Ehrlichkeit war von der selbstbewussten Inderin in der Form nicht zu erwarten gewesen und dann irgendwie auch wieder doch, war sie doch bei allem – berechtigten – Eigenlob nicht dafür bekannt die Qualitäten anderen niederzumachen, um sich selbst zu profilieren. Das hatte sie auch schlicht nicht nötig. Lalas nachfolgende Erklärung machte das Ganze dann sogar ziemlich logisch.

Suzu Tendou:
Okay, das leuchtet ein. Deine angesprochene Schwester ist allerdings bestrebt im Trios Turnier mit eurer Vampirmutter Sofiya und Schwester Amelia anzutreten...

Lala Sakurai:
Korrektur:
Sie *war* bestrebt dies zu tun, bis ich sie gebeten hatte, wieder mit mir zu teamen.
Woraufhin sich der Rest der Familie zusammengesetzt und einiges überdacht hat.
Zum Beispiel haben die Zwillinge eingesehen, dass ihre einzige Hoffnung je ein gutes Tag Team zu sein darauf basiert, dass sie ein Mal ein starkes Match gegen das Shogunate of Doomination hatten, als diese Tag Champs waren und dass dies nicht viel heißt, weil das SoD stets mit Cleverness und nicht mit Stärke gewinnt. Ergo war das Match zwar sehr respektabel, aber auch nicht mehr als das. Weswegen sie nun mit Amelia zusammen im Trio antreten, während Mutter, also Sofiya, im Einzelturnier antreten wird, wie auch Ekaterina.


Suzu hörte aufmerksam zu, in ihrem Kopf die Vampirdamen von einer gedachten Liste in andere verschiebend.

Suzu Tendou:
Also sind Sofiya und Stella raus aus den Teamwettbewerben und drin im Temptation Tourney? Damit ist der Einzelwettbewerb auf einen Schlag um zwei Favoritinnen reicher! Gut für das Turnier, schlecht für mich.

Stella Nova:
Das ist ein weiterer Grund, warum ich in das Temptation Tourney wollte. Ich habe mir die bestätigten und spekulierten Namen angesehen und war etwas irritiert davon, wie viele Rookies und Midcarderinnen gelistet waren. Sicherlich, einige von diesen haben das Potential dazu zu strahlen wie ich, der Leitstern, doch werden sie dieses Potential nur dann erreichen, wenn ihr großer Durchbruch im Turnier gegen hochwertige Konkurrenz wie mich erfolgt. Sag, Suzu… könntest du wirklich stolz auf deinen Turniersieg sein, wenn du ihn gegen mindere Gegnerinnen erringen würdest?

Stelle neigte sich forsch an Suzu heran, sie intensiv anblickend, was in diesem Fall aber (leider) nichts mit einem Vorspiel für Hot Lesbian Action zu tun hatte. Suzu überlegte nicht zuletzt ob Stellas Blick genau wie sie zu antworten hatte und entschied sich dann für offene Ehrlichkeit.

Suzu Tendou:
Ehrlich gesagt kann ich mir gerade so oder so nicht vorstellen, dass ich das Turnier gewinne. Ich wäre schon zufrieden, wenn ich ein oder zwei Matches gewinne. Ich denke aber wer auch immer es ins Finale schafft und gewinnt, hätte es auch verdient, es gibt ja nun doch einige große Namen, die für das Einzelturnier bestätigt sind, wie Aurora MacMeow, Caitlin Carat, Jillian Hall, Bianca Blair, Mina Louise Stuart, Ekaterina Akenova, Honami Hanazono… und nun halt auch noch Sofiya und du, Stella!

Stella Nova:
Du hast jetzt neun Namen aufgezählt. Neun. Selbst wenn man davon ausgeht, dass man noch einige Damen mehr erwähnen könnte… es heißt das Einzelturnier soll mindestens 64 Teilnehmerinnen umfassen. Am Talent dieser 64 braucht man nicht zweifeln, außer Eva Marie würde für das Turnier zurückkehren, aber ein Turnier braucht nicht nur Talent, sondern auch Stars, gegen welche diese Talente beweisen können, echtes Starpotential zu haben.
Talente wie du, Suzu.
Du gehst in das Turnier, um ein oder zwei Matches zu gewinnen?
Das ist doch wohl ein schlechter Scherz.
Es gibt abgebrachte Demut und es gibt mangelndes Selbstbewusstsein.
Dein Ziel sollte es sein zu gewinnen!


Stella neigte sich noch näher an Suzu heran, sodass dass einer von Stellas mächtigen Flechtzöpfen unweigerlich damit begann sich an mehr als einer Stelle an Suzu heranzukuscheln. Klar, dass Suzu jedes bisschen Zopfkontakt genoss, wovon sie sich aber nicht vom Thema ablenken ließ.

Suzu Tendou:
Man kann sich auch zu hohe Ziele setzen, ja?
Erst einmal will ich ein Match gewinnen.
Wenn ich das geschafft habe, kann ich mir immer noch höhere Ziele setzen.
Ein Schritt nach dem anderen.
Dieses Prinzip hab ich bei meinem Haar angewandt, wo ich erst Haar bis zum Po haben wollte, dann über den Po, dann jenseits der Knie, dann zu den Knöcheln, dann zum Boden… und dann noch viiiieeeel mehr – und es hat bis hierhin funktioniert. Langsam, Millimeter für Millimeter. Ich hab keine Eile. Ich bin definitiv noch in der frühen Phase meiner Karriere, wo das Turnier für mich ein Erfahrungswert sein darf, finde ich.


Beide waren nun fast Nasenspitze an Nasenspitze.
Dann entspannte sich Stellas kritischer Blick auf einen Schlag merklich.

Stella Nova:
Wenn du es so siehst und eine Freundin kleiner Fortschritte bist, dann ist das so in Ordnung. Deine erste Aussage klang so, als ob du dich mit einem Dasein im unteren Mittelmaß als Dauerzustand angefreundet hättest, dagegen wollte ich protestieren, aber nun wo du die Dinge so darstellst ist daran nichts auszusetzen.

Noch einmal sah Stella tief in Suzus Augen, dann lehnte sie sich wieder entspannt zurück.

Suzu Tendou:
Du machst dir echt stets viele Gedanken um andere, kann das sein?

Stella Nova:
Natürlich. Ein einzelner Stern am Firmament zu sein ist einsam. Ich will zusammen mit möglichst vielen anderen ein strahlendes Firmament erschaffen und um dies zu verwirklichen müssen Talente wie du ihr Talent ausschöpfen und etablierte Stars wie ich und Lala dort antreten, wo unser Licht besonders hell leuchtet. Und das ist in meinem Fall in diesem Jahr das Temptation Tourney und in ihrem Fall das Tag Team Tourney im Rahmen des Tournament of Honor!

Suzu Tendou:
Ich hätte ja echt große Lust noch mehr mit euch zu plauschen – etwa über deine Anfänge mit der Camus Company, Stella. Aber das war von dir grad ein toller Schlusssatz und wenn wir hier zu viel am Stück reden, denken die Fans noch dies wäre ne Talkshow und keine Wrestlingsendung. Von daher machen wir an dieser Stelle besser Schluss.
Noch mal besten Dank fürs Kommen, für die Auskünfte und für die Ermutigung!


Stella nickte großmütig, dann gab es zur Verabschiedung noch ein paar Kuscheleinheiten mit Küsschen… und dann ging es zurück zum Pult.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Also ich hätte diesem Smalltalk auch noch länger lauschen können, aber dennoch Hut ab vor Suzu, dass sie den Rahmen des gesprochenen Wortes nicht überstrapazieren will. Gute Einstellung.
In der Tat, es gibt schon einige Leute im Wrestling, die viel zu viele Worte benutzen, um dann doch herzlich wenig zu sagen.
Es ist mitunter aber auch einfach toll, wenn man mit nem Mikro im Ring steht und alle hören einem zu. Da kann man schon verstehen, dass manchen es dann echt schwer fällt ein Ende für ihr Gerede zu finden.
Tja, diese Erfahrung steht mir erst noch bevor, da kann ich also nicht mitreden. Noch nicht.



Die Luft war schwülwarm, seichte Regentropfen die Verursacher. Ein Wetter, bei dem die meisten Menschen sich lieber in ihr Zuhause zurückzogen und die Fenster schlossen, in der vagen Hoffnung, dass das Äußere außen bleiben würde.
Aber sie waren keine normalen Menschen und ihr Zuhause war ein Heim auf Wasser. Die Crimson Shark Pirates rund um Captain Leanan Mitsurugi standen an Deck, sahen in den Horizont und inhalierten die feuchte Luft, die nach Meer, Seetang und frischem Möwenschiss roch, da gerade eine der gefiederten Backgroundsängerinnen an Deck ein Geschäft verrichtet hatte, für dessen Beseitigung sich bislang niemand zuständig fühlte.
Zumindest bis die Anführerin der Freibeuter sich umdrehte und unmissverständlich mitteilte, dass ihr Schiff besser in näherer Zukunft gesäubert werden sollte, ansonsten würde sie sich den nächstbesten Matrosen schnappen, um mit diesem das Deck sauber zu wischen. Die anderen beiden Frauen in der Gruppe traten derweil neben sie: die Navigatorin der Truppe, Ayu Himekawa und die Pirate Princess Kairi Hojo. Während die vier männlichen Matrosen im Hintergrund blieben und das Deck sauber schrubbten, zitierte Captain Ann das Kamerateam von WFW näher an sich, Ayu und Kairi heran, auf dass dieses ihre nun folgenden Worte aus näherer Nähe übertragen mochte.

Captain Ann:
Licht am Horizont – es wurde Zeit.
Regen und Sturm sind der Wind, welcher uns Piraten vorantreibt, doch ohne ein Licht am Horizont gibt es nichts, auf das wir zusteuern können, nichts auf das wir zusteuern wollen. Doch nun endlich scheint es, dieses Licht und es erstrahlt in Form des schönsten Glanzes, in der Form dessen, was Piratenherzen höher schlagen lässt. Es ist das Licht von Gold, das glänzt und das nur darauf wartet von uns im Rahmen dieses angeblich ehrenvollen und doch allzu oft ehrlosen Turniers erbeutet zu werden.


Kairi Hojo:
Was Ehre ist und was ehrlos, darüber scheiden sich die Geister. Doch unsere Piratenehre verlangt von uns, dass wir Kurs auf das Gold nehmen und uns von diesem nicht abbringen lassen. Gemeinsam. Denn gemeinsam als Piratenhorde sind wir stark.

Ayu Himekawa:
Die Sicht ist klar, der Kurs gesetzt, Hände fest ans Steuer und den Kompass stets im Augenwinkel!

Captain Ann:
Trios Title!
Wir kommen!
Anker lichten und los geht’s!



Masters & Dominion & Marsellus & Cross:
Aye, aye, Captain Ann!



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Die Piraten folgen Suzus Gedankengang: nicht viele Worte, sondern direkt zum Thema.
Captain Ann und Kairi sind also beide mit Ayu im Trios Turnier anstelle des Einzelturniers. Gut für mich.
Dem entnehme ich, dass du im Einzelturnier mit dabei sein wirst?
In der Tat, für dieses Turnier habe ich mich angemeldet. Alleine schon, um möglicherweise auf meine megalomanische Schwester treffen und sie besiegen zu können.
Wenn du dir das zutraust, musst du ja trotz wenig Erfahrung richtig gut sein. Inanna hat bisher ja ordentlich Eindruck hinterlassen!
IHast du das Schneefest etwa nicht gesehen? Dort hättest du bereits sehen sollen, dass ich ähnlich unantastbar bin wie die Untouchables. Agilität obsiegt immer, besonders über plumpe Kraft, was ja das Einzige ist, was meine Schwester hat.
Agilität könnte auch im folgenden Match ein Faktor werden, obgleich Christian zwar auch noch immer sehr agil ist, hat PAC in dieser Hinsicht natürlich glasklare Vorteile.



Christian Cage vs. PAC

ertönte und kündigte die WFW Ikone Christian Cage an. Der blonde Kanadier war ein Urgestein der Promotion und war beim Grandslam XVII zum Zuschauen verdammt. Für einen Mann mit massivem Ego wie dem früheren Count Charisma war dies eine absolute Schmach und daher galt es nun den legitimen Platz an der Spitze zurückzuerobern, wofür der zu auftretende Engländer mit dem höchst definierten Body und der latent aggressiven und missmutigen Laune ein erster Schritt sein sollte. PAC sah das natürlich komplett anders herum. Für ihn sollte Christian nach dem äußerst unbefriedigenden Jahresende 2022 nun der Aufbaugegner für ein erfolgreiches Jahr 2023 sein.
Entsprechend engagiert ging PAC zur Sache und naturgemäß drückte Christian mächtig auf die Bremse, indem er durch die Seile trat, PAC in Lock Ups und Headlocks zu verwickeln suchte oder mit Diskussionen mit der Schiedsrichterin, in diesem Fall Noel Geamăn.
Wann immer PAC Auftrieb bekam, bremste Christian ihn mit kleinen, dreckigen Aktionen aus – bis PAC dann die Schnauze voll davon hatte der einzige Faire im Match zu sein und seinerseits mit Härte und kleinen, unsauberen Aktionen zurückschlug. Doch als er sah, wie dies ein fieses Grinsen in Christians Gesicht zauberte, besann sich PAC eines Besseren. Christian *wollte* dass PAC seinen Stil an den von Christian anpasst. Kaum hatte der Brite das realisiert, änderte er seine Taktik, auf dass die Taktik von Christian nicht aufging. Soll heißen: PAC erhöhte das Tempo und setzte immer wieder verstärkt auf Finten – was Christian nur noch weniger die Regeln beachten ließ. Bei einer Ablenkung Noels trat Christian dann sogar tief zu, aber er traf nicht voll. Was er aber nicht merkte. Die Fans sahen, dass PAC mehr am Oberschenkel denn in seinen Bastard getroffen worden war und den Treffer nur simulierte.
Im Gefühl des sicheren Sieges setzte Christian an zum Impaler aka Unprettier aka Killswitch und vernachlässigte dabei jegliche Deckung oder Vorsicht. Klar, dass PAC so keine Mühe hatte freizukommen, Cage einen fiesen poison Rana zu verpassen und sogleich per Black Arrow in den Brutalizer nachzusetzen! Mitte des Rings, kein Entkommen, Christian musste aufgeben. Danach konnte er nicht glauben, dass ihm das passiert war und er schob es rasch auf Ringrost ob seiner Verletzungspause, während PAC zur Abwechslung ein Lächeln im Gesicht hatte. Ein fieses Lächeln, aber ein Lächeln. Er hatte Christian besiegt und damit ein echtes Ausrufezeichen gesetzt.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Am Ende waren hier also Cleverness und Umsicht die entscheidenden Faktoren und nicht die Agilität.
Agilität war aber dennoch ein Faktor und der Agilere hat gewonnen.
So oder so ein großer Sieg für PAC, Gratulation dazu!



Er saß in seinem Sofa, leerte einen kalten Drink und applaudierte betont langsam ob der Szenen, die ihm sein Fernseher gerade gezeigt hatte. Die Szenen – das gerade geendete Match zwischen Christian und PAC. Er – das war der Billy GOAT, der Aerial Assassin, der Engländer mit dem irischen Blut und der japanischen Berufung, Will Ospreay.
Das höhnische Klatschen endete, das höhnische Lächeln hingegen setzte ein, wie er zu der ganz sicher nicht zufällig anwesenden Kamera sprach, die auf ihn einzoomte und sein Lächeln nur noch gehässiger wirken ließ.

Will Ospreay:
Congratulations, PAC.
You just beat an absolute legend of wrestling as a whole and WFW in particular.
Absolutely spectacular.
Bra-vo.
I would be in awe if only it had been a victory with actual stakes and not just another good match in the long list of meaningless good matches, which seems to be the only type of match you are ever winning. Meanwhile I win when it counts, including against you at last year’s Grandslam.


Will hielt inne, als ob ihm gerade aufgefallen wäre, dass er etwas Dummes getan hätte und genau diesem Gedanken verlieh er kurz darauf eine Stimme.

Will Ospreay:
Wait a second… why am I addressing PAC in the first place? Silly me, as I just stated, I beat him and as such I’m done with him for the time being.

Er klatschte vergnüglich in die Hände und wurde dann ernst.

Will Ospreay:
WFW Office, Serafina Addario, allow myself to address you instead. If PAC is above your old idol Christian right now and I am above PAC, what does that mean?

Eine rhetorische Frage, sogar Nue Maou Suou hätte das verstanden, vielleicht sogar die angesprochene Serafina.

Will Ospreay:
The answer to this very difficult question should be obvious, especially if we take my fantastic performances within the Standing Alone Match and the Undisputed Scramble into account: it means I should be high up the line of contenders for the Undisputed Championship.
As such, once the walking King’s Road satire Eddie Kingston blows his title shot he cheated and lucked himself into, the Undisputed Championship should be contested by a challenger worth competing. And since nobody is more worthy than I am, I hereby claim my shot at the earliest convenience.
You can thank me later or right now for adding credibility to your title scene, Serafina. I accept checks or cash as a token of your appreciation.


Sein Grinsen hatte nun die maximal mögliche Breite erreicht und mit ebendiesem endete die Übertragung schlagartig.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Etwas arrogante Worte von Will Ospreay, aber ganz Unrecht hat er nicht.
Man könnte auch sagen, dass er absolut recht hat mit allem, was er gesagt hat.
Bist also kein Fan von Eddie Kingston?
Er ist ein eindimensionaler Dickkopf, kein Wunder also, dass er in der Gruppierung meiner Schwester ist, die passen zusammen.



CM Hero & Maike Müller & Nina Müller
vs.
Warrior Lady Union (Curvy Casey Valeria & Altina Reisen Arnoul & „The Aigis“ Loretta Themis)


Native Faith wurde laut, doch nicht so laut wie die Fans in Hamburg, welche die drei deutschen Damen extra lautstark empfingen und das nicht nur ob ihrer Nationalität, sondern weil die Müller Zwillinge generell seit Jahren Sympathieträgerinnen waren, mal mit mehr Zuspruch, mal mit weniger, aber unbeliebt waren sie nie, dazu gab es auch keinen Grund, waren sie doch seit jeher fair und aufrichtig. Ergo war der Jubel auch dazu gedacht, sie mental aufzubauen und ihre Tag Team Misserfolge der jüngeren Vergangenheit vergessen zu lassen.
Nuclear Fusion war dann in ziemlicher Ausgiebigkeit zu hören, das vielseitige Musikstück begleitete den mit voller Absicht langsamen Auftritt der drei vereinten Kriegerinnen. Die abgesehen von ihrem martialischen Auftreten nicht viele Gemeinsamkeiten hatten. Abgesehen von zumindest knöchellangem Haar. Casey trat auf in langen Stiefeln, ihren kurvigen Körper luftig mit Stoff verhüllt und das Haar doppelt geflochten, Altina trat auf im roten Kampfdress mit halbhohen Stiefeln und auf Hüfthöhe gebundenem Haar, während die Schildmaid im pseudo-gepanzerten Top mit Mittelausschnitt und Panzerschurz barbeinig und barfuß ihres Weges schritt und ihr Haar mit dunklen Schleifen zu zwei massiven Haarschweifen zusammengebunden hatte, die in der Tiefe ein zweites Mal mit einem kugelhaften Haarreif zusammengefasst waren. Casey bevorzugte einen wuchtigen Kampfstil, Altina setzte auf Härte und Technik, während Loretta auf Konter aus war und stets eine Partnerin zum unterstützen suchte. Aber ihre Unterschiedlichkeit mochte sich vielleicht ganz gut ergänzen.
Mit ein bisschen Übung.
Und davon bekamen sie hier reichlich, denn die Müller Zwillinge waren trotz der jüngsten Misserfolge natürlich ein hervorragend aufeinander eingespieltes Team. Auch wenn sie sich zwar etwas an die lockeren Wechselregeln gewöhnen mussten, die sich von regulären Tag Team Matches unterschieden. Da sich CM Hero zudem perfekt an die beiden anpasste, fast so als würde sie die beiden ganz genau kennen, hatten die drei Kriegerinnen jede Menge Probleme damit diesem flüssigen Teamwork Einhalt zu gebieten. Dank ihrer stärkeren Physis gelang ihnen das jedoch ab und zu, jedoch nie dauerhaft. Im Klartext teilten die Müller Zwillinge gemeinsam mit CM Hero viel mehr aus, als sie einstecken mussten und folgerichtig gewannen sie dann auch am Ende. CM Hero umklammerte Curvy Casey zum German Suplex in die Brücke, beide Müller Zwillinge traten einen Superkick hinein und das war dann der Pinfall gegen die Team Captain und der direkte Sieg für die beiden Zwillinge von der C Comp und ihre aufdringliche Partnerin.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Man hat in diesem Match gemerkt, dass Trios Wrestling für die meisten Neuland ist, aber auf das intuitive Verständnis der Zwillinge ist Verlass. Mit etwas mehr Übung können die Müller Zwillinge es mit CM Hero weit bringen!
In der Theorie bilden die Kriegerinnen aber auch ein gutes Trio.
Stimmt. Obgleich sie in meinen Augen mehr Training zusammen bräuchten, als sie bis zum Turnierbeginn kriegen werden.
Vielleicht finden sie im Turnierverlauf aber auch erst richtig zusammen? Es gibt sie ja immer wieder: diejenigen, die erst im Turnier selber, wenn es wirklich um etwas geht, ihre Topleistung abrufen.
Stimmt auch. Leider war ich nie einer, bei dem das so war. Aber egal, meine Karriere im Ring war gut genug. Bin zufrieden. Womit wir nun zur Asian Shirt Squad schalten, die für ihre Zufriedenheit zwei neue Mitglieder benötigen. Mal sehen, ob sie diese heute finden.



Die Kameras schalteten einmal mehr gen Backstage und fingen vier adrette Damen ein, die ihre ansprechend geformten Körper mit jeweils genau einem Hemd hauteng verhüllten, es dank ausreichender Länge quasi zum Minikleid umfunktionierend. Dieser Kleidungsstil war seit Jahren das Erkennungsmerkmal der Asian Shirt Squad, die bis Ende letzten Jahres noch zu sechst in dieser feschen Aufmachung zu posieren pflegten.
Posiert wurde noch immer, mit dem Knie hoch zur extra dynamischen Pose, welche die unverhüllten Bein- und Fußpartien unmittelbar in den Vordergrund rückte und die untere Verdeckungsfähigkeit der Hemden sehr strapazierte. Damit diese Strapazen demnächst wieder zu Viert geschehen konnten, inklusive der einen oder anderen Überstrapazierung im Bonusprogramm für WFWuncut, hatten die vier Damen alle Interessentinnen dazu eingeladen vorstellig zu werden. An diese und die Zuschauer gleichermaßen richtete nun die Anführerin der Gruppe das Wort.

Yu-na Seong:
Hello dear fans of WFW programming! This is the Asian Shirt Squad posing and speaking! As you can see, Sugu-san and Yui-san have left our lovely group and since posing as a quartet isn’t as exciting as posing as a sextet, we are in search for two new members to our group!
At the Grandslam XVII we had a bit of a first scouting with four lovely ladies, now it is about time to present to you the complete cast of candidates!


Euphorisch breitete die Südkoreanerin die Arme aus und die Kameras schwenkten von der Jury zu den Kandidatinnen, wo nun mehr als vier Damen standen. Aber nicht viel mehr. Und es waren nicht einmal alle im Hemd-Einteiler-Outfit gekommen. Fuuka Sagara, ein No Name mit dicken Twintails, die beim letzten Schneefest mit dabei war, hatte statt einem langen Hemd ein kurzes an und noch dazu Mikrorock und hohe Socken mit Schuhen, womit sie aus der Gruppe sichtlich herausstach, die ansonsten aus den Vieren vom Grandslam bestand – Hestia Heliotrope, Aria Futaba Sakuraba, Akane Nanase und Matsuri Hayakawa – und durch die Anwesenheit von Fabulous FILO von den Mindset Maidens auf Sechs erhöht worden war.

Xiàhóu Lǚlǚ*:
As you viewers are easily able to see the number of candidates has increased from four to an incredible… six. Not quite the huge number, but quality beats quantity for sure and at the end of the day, the number of Asian ladies who are interested in both wrestling and having a wardrobe consisting of solely shirts and some nice accessories is not as high as one might think it is. As such, having six candidates is a great num-

Fuuka Sagara:
Wait. Did you just say “a wardrobe consisting of nothing but shirts and accessories?”

Die Frau, deren Garderobe unzweifelhaft nicht zum Rest der Anwesenden passte, klang äußerst ungläubig ob dieser Aussage. Ganz so als ob sie damit nicht gerechnet hatte. Klar, dass dies wiederum für Irritationen bei quasi allen anderen Anwesenden sorgte.

Xiàhóu Lǚlǚ*:
Um, yes I did say that?
Why do you think we are called “The Asian Shirt Squad”?
One would say our group’s name is quite the giveaway, even if you were to somehow completely disregard our complete history of running around in WFW TV with that exact style for several years by now...


Kaum waren diese Worte gesagt, da gab es auch schon ein Abwinken Fuukas.

Fuuka Sagara:
Yeah, no thanks.
I thought this was the Amazing Sweet Squad or something.
Because, you know, sweets are the best.
Not saying you girls don’t look great wearing what you’re wearing of course.
Because obviously.
But no way I’m limiting my clothes like that.
Not happening.
I’m out.
Bye.


Sie gab den etwas ungläubig dreinguckenden anderen Damen noch einen nonchalanten Wink zum Abschied und dann war sie wenig später zur Tür hinaus.

Aspara Utsutsuruya:
Well, someone sure did their research about the group they tried to join.
Um… probably it’s better to ask now than later.
Anyone else who… doesn’t actually want to be a part of of group?
I mean… we won’t blame anyone for liking dresses or skirts or even socks and shoes or boots, but at least on screen… you know...


Die positive Energie war so ein bisschen aus Yu-nas Stimme gewichen. Um nicht zu sagen, dass sie komplett weg war.

Fabulous FILO:
Keine Sorge, der Sinn einer Gruppenkleidung zumindest vor den Kameras ist offensichtlich, diese identitätsstiftende Maßnahme sorgt schließlich für Wiedererkennungswert und so dieser Wiedererkennungswert mir nur hilft meine Botschaften zu Gunsten der Umwelt weiter zu verbreiten, bin ich gern dazu bereit meine Garderobe für WFW auf Hemden zu beschränken.
Etwas wobei mir die Mindset Maidens aktuell nicht helfen, insbesondere seit nach unserem Mindset Mogul Louis Leads und seinem Kumpel Aaron Attitude auch noch Henk und Joe Gomez verschollen gegangen sind. Weswegen ich halt hier bin, auch wenn ich natürlich keine Asiatin bin, wie ihr sicherlich sehen könnt. Nur Asiatinnen zuzulassen wäre aber auch arg rassistisch und ihr seid ja ganz sicher nicht rassistisch… oder?


Die letzten Worte waren leise, aber wurden dennoch lautstark gehört.

Nao Thị Mai:
Um, excuse me for asking, but… the way you are wording this makes it sound like you are implying that we were racist, when it should be really obvious that we are not racist at all, quite the opposite. The ASS has always been about cultures coming together, regardless of background!

Yu-na Seong:
Indeed. Switching the “A” in our group’s name from “Asian” to “Amazing” as Fuuka-san thought we were named is probably a neat idea anyway. We ARE a shirt squad though. I mean… that’s literally our shtick and I’d have to question why you’d want to join us if you weren’t interested in the shirt part. I mean… it’s not like our group is particularly more successful or popular than others or anything, so it’s not like there’s much if any point in joining if you don’t just wanna have fun shirt style… in fact being a fellow Shirty is probably the only reason why you’d want to join us in the first place… I’m sure there are other groups who generate a whole lot more general interest if you want to prioritize your messaging. Which I applaud you for doing, by the way.

Der Mund FILOs blieb etwas grüblerisch, aber zumindest ihr Blick war sichtlich entspannter als noch einige Sekunden zuvor. Ganz anders der Blick, der nun vortretenden Frau mit lila Haar und rosa Spitzen. Ihre Augen leuchteten förmlich.

Akane Nanase:
Well, I for one loooove the shirt style.

Yu-na Seong:
Now that’s nice to hear!
You are… Akane-san, right?


Akane Nanase:
Akane Nanase is the name I was using for the Snow Festival, but in the meantime, I changed it: I am now Madoka Akane Nanase! Or just Madoka Nanase. You can call me Madoka-chan if you like.
Anyway. As you may or may not know, I am a staunch opponent of censorship, especially censorship in regards to the human body. Forcing clothes on women has been a tactic of oppression for far too long in too many countries, as such I favor clothing styles that are daring, sexy and highlight the female shape.
As such the shirt is the perfect embodiment of all that!
It’s simple, it allows bare legs and feet to entice the viewer, it allows for nipple-tight coverage that manages to still be family friendly and it proves that all those other types of clothing that some people try to force are objectively just optional! It’s perfect! Especially for those with giant jugs like the woman next to me who fills out her shirt to the point it looks like her boobs will make the shirt pop at any second! Soooooo hot! I love it, love it, love it!


Akane Madokas Blick wanderte zu besagter Frau zu ihrer Linken, die in der Tat eine sehr üppige Oberweite hatte, die ihr Hemd mächtig anspannte.

Yu-na Seong:
Speaking of which… you are… um… Matsuri-san? I think?

Die rosamähnige Frau mit blauen Strähnen nickte freundlich mit einem Lächeln zum Dahinschmelzen.

Matsuri Hayakawa:
Uh-huh. I’m Matsuri Hayakawa.
While I can’t claim to be quite as much into shirts as Madoka-chan here whom you absolutely have to add to your group based on that alone, I do wear shirts as my choice of fashion on a regular base as is, so making that a semi-permanent trait would be an easy step for me. Of course if you reject me, I’ll just wear something else on screen, wouldn’t want to gimmick infringe you girls or anything.


Die Mundwinkel bei der Asian Shirt Squad gingen nach oben, die bei FILO hingegen unweigerlich nach unten.

Fabulous FILO:
Eure Worte müssen wie Musik in den Ohren derer klingen, die genau das hören wollten, aber meint ihr das auch ernst oder sagt ihr das nur, um euch beliebt zu machen und den Vorzug zu erhalten?

Diese Nachfrage löste bei Madoka sichtliche Empörung aus.

Madoka Nanase:
Why would I lie about that?
As Yu-na said: there’s tons of groups one could join instead.
It’s easy enough to just open the door to Serafina’s bureau, sit down, eat cake, perform some hugs and kisses and just stay there for good. In terms of other groups, The Fellowship of Joy in particular seems easy enough to get into and it’s much more popular and successful than The ASS, too.


Yu-na Seong:
Well… that was blunt enough that I think Madoka-chan is completely honest here.

Die naturfreundliche Klimaaktivistin nickte nachdenklich.

Fabulous FILO:
In der Tat… und was sie sagt klingt ehrlich gesagt interessanter für mich, als euch beizutreten. Es wäre interessant gewesen, aber ich denke ich werde mich anderweitig orientieren.

Sagte es, machte aber keine Anstalten zu gehen.

Yu-na Seong:
Seems like we are down to four candidates without the need to reject anyone. Lucky us?

Aria Futaba Sakuraba:
Well, about that...

Die beim Grandslam XVII erstmals aufgetauchte Dame kratzte sich verlegen an ihrem Hinterkopf, von dem aus zu Twintails gebundenes, leicht gräulich weißes Haar mit rosa Strähnen und Spitzen gen Knöchel baumelte.

Yu-na Seong:
Yeah? What is it?

Aria Futaba Sakuraba:
Since I am literally on this show’s card with another trio I figured you’d already know, but I came here to tell you in person anyway…
So… I somehow got in touch with the Stuart Royal Investigation Service during the Grandslam’s Silvester party and somehow impressed Detective Mina Louise Stuart with my deductive reasoning skills to the point she hired me just for that, even though I hadn’t even had a single minute of wrestling training at that point. Obviously to her my deductive skills were more important than wrestling talent.
Which makes sense considering her main job is being a detective and wrestling is just a side hustle for her...


Sie guckte entschuldigend in die Runde, aber das war gar nicht nötig, erhielt sie doch Augenblicke später mehrere Gratulationen.

Yu-na Seong:
Well, congratulations on that!
That’s pretty cool!
No hard feelings at all about that!
Guess that’ll make you part of the Royal Investigation Service’s Trio Team?


Aria Futaba Sakuraba:
Indeed.
Inexperienced in the field of wrestling I may be, but I will try my best to pose a challenge to you regardless in due time.


Yu-na Seong:
Looking forward to see you POSE, challenge or not.

Aria Futaba Sakuraba:
If it’s a pose you want, I can pose all day long. In fact people keep telling me I’m striking poses without even noticing. Guess I’m a natural at the art of posing.

Kaum hatte sie das gesagt, hatte sie auch schon die Hände im Rücken verschränkt, ein Knie leicht vorgezogen und den Unterschenkel an ihren Oberschenkel gepresst, ihre Ferse unter Zopfsträhnen bedeckend und sich an ihre Porundung anschmiegend. Wfür es anerkennedes Nicken und Daumen nach oben gab.

Xiàhóu Lǚlǚ*:
We seem to be down to three.
What about you, Miss Goddess?


Die selbsternannte Göttin Hestia Heliotrope hatte sich bisher dezent im Hintergrund gehalten und machte auch jetzt keine Anstalten in den Vordergrund zu treten. Vielmehr stand sie einfach nur da, ein Knie leicht feminin eingeknickt und eine Hand zur Denkerinnenpose unters Kinn gehalten.

Hestia Heliotrope:
Hm… ich denke ihr habt eure perfekten Neuzugänge vor euch und ich bin keine der beiden. Ihr habt meinen Segen sie zu nehmen, obgleich ich denke, dass ich mit Aspara oder Fabulous FILO ein sehr naturfreundliches Team abgegeben hätte.

Sagt es und fährt sich mit der das Kinn verlassende Hand durch einen ihrer Zwilingszöpfe – auch sie trug diese populäre Frisur mit Pony auf der Stirn und je einem langen Schweif links und rechts. Und in ihrem Fall einigen weiteren kürzeren Strähnen die Wangen entlang. Die vier Shirties sahen sich an, Lǚlǚ zuckte mit den Schultern, Aspara nickte schwach, Nao gab den Daumen nach oben. Sie waren sich einig, auch weil ihnen ihre Entscheidung ohnehin quasi abgenommen geworden war.

Yu-na Seong:
Well, seems our decision has been made for us.
I’d call that destiny… or fate.
Madoka-chan.
Matsuri-san.
If the two of you are serious about becoming our new members, we’d be happy to have you!


Madoka Nanase:
Yes! Thanks so much!

Ein mehr als energischer Freudenhüpfer bereitete auch den Zuschauern Freude, peitschte doch für einen Moment der lange, bezopfte Teil von Madokas Haar auf ihr knackiges, kurzfristig zum größeren Teil entblößtes Hinterteil. Matsuri war auch erfreut, allerdings weniger sprunghaft.

Matsuri Hayakawa:
Agreed.
So… uh… Madoka-chan? Want to team up with me?
Since we are both inexperienced, I’m sure we’d just be a burden to Aspara right now if one of us was to team with her. Besides, I don’t think she should give up on her aspiration to be the singles star of the group just yet...


Das brauchte Matsuri Madoka nicht zwei Mal vorzuschlagen. Mit einem raschen Schritt war die Zensurfeindin an der Großbrüstigen Seite.

Madoka Nanase:
Sure! I wanted to be part of the tag team anyway!
There’s just so much stuff I can do on my own to push the boundaries of family friendly television, so I’d need a partner anyway! And considering I am enamored by your tremendous curves as is, you better believe I’d love to be your partner… in the ring and outside...


Madoka zwinkerte Matsuri einladend zu, die zur Überraschung von vermutlich ca. niemandem lächelnd nickte.

Matsuri Hayakawa:
Sure.

Und Sekunden später waren auch die vier etablierten Shirties in Umarmungsdistanz zu ihren Neuzugängen.

Yu-na Seong:
Alright! That’s what I call a complete success!
I’d say that asks for our first group pose and all that, but since you’re still here, maybe the three of you would like to join us for some fun together?


Eine Frage, die an und für sich nicht rhetorischer Natur war, in der Theorie zumindest. In der Praxis hingegen natürlich schon. Wenn es etwas gab, dem sich die meisten WFW Damen nicht verwehrten, dann einer Runde Gruppenposen und vor allem einer Runde Gruppenkuscheln. Entsprechend fielen die Antworten aus.

Aria Futaba Sakuraba:
Sure.

Fabulous FILO:
Gern. Insbesondere, wenn ich dabei ein paar Klimaschutz-Plakate hochhalten darf.

Hestia Heliotrope:
Wenn ihr zu schätzen wisst, dass eine wahrhaftige Göttin sich großmütig bereiterklärt Teil eures Spaßes zu sein, bin ich gerne dabei, besonders bei den Posen und auch bei zusätzlichen Späßen, die vielleicht für dieses Programm nicht geeignet sind und exklusiv als Bonusmaterial für das Internet dokumentiert werden...

Sekunden später standen alle neun zusammen synchron in Pose und die TV Kameras schalteten zurück zum Pult, während die Backstagekameras weiterliefen und einiges filmten, das an dieser Stelle der Fantasie überlassen blieb… soll heißen für WFWuncut gefilmt wurde, natürlich in voller Länge und unzensiert.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Das ist dann wohl so gut gelaufen, wie es laufen konnte. Die zwei offenen Spots sind zur Zufriedenheit gefüllt ohne dass jemand unzufrieden darüber wäre nicht genommen worden zu sein.
Es ist selten, dass ein Casting so harmonisch verläuft. Aber es war ja auch ein Casting für zwei schöne Spots in einer netten Truppe und nicht etwa ein Casting für einen menschlichen Kleiderhaken mit wenig Haut und allzu oft fies frisierten Haaren.
Alles andere als fies sind die Damen, die beim kommenden Match herumstehen und das Ganze zu einem gefühlten Lumberjill Match machen werden. Obgleich sie schon ein bisschen gruselig sind. Um nicht zu sagen sehr.



Devil Daughter’s Demon Army („Demon“ Finn Bálor & „Fiend“ Bray Wyatt)
Vs.
Ministry of Darkness (Christopher Daniels & Mil Muertes)


Catch Your Breath kündigte nun das Erscheinen der Dämonentruppe von Teufelstochter Hilith an, die samt der fünf weiblichen Dämonen der Gruppierung mit zum Ring schritt, um dem Geschehen aus nächster Nähe beizuwohnen. Chieri „Ethniu“ Etou gab ihrem „Vater“ Finn Bálor eine herzige Umarmung, auf dass diese ihm Glück bringen solle, alles nicht allzu dämonisch, was Bray Wyatt sichtlich etwas nervte und auch die eine oder andere Dämonin mit den Augen rollen ließ. Die meisten kümmerte es aber ganz klar ca. gar nicht wie sie herüberkamen. Lustig, gruselig, ihnen doch egal.
Eindeutig ernster und gruseliger wurde es dann mit dem Ertönen von Cinco de Mayham und dem Erscheinen der Erzrivalen der Dämonen, der Ministry of Darkness. Eine einseitige Rivalität, da Hilith eigentlich auf den Undertaker sauer war, der gar nicht mehr im WFW TV auftauchte, seit er beim Grandslam XVI gegen Tibro unterlag. Und ja, Grandslam XVI, nicht XVII. Also schon etwas länger her. Der Groll war aber noch da und wollte nun ausgelebt werden und das kam Mil Muertes absolut entgegen. Der auch als El Mesías bekannte Luchador, der übrigens nicht aus Mexiko, sondern Puerto Rico stammte und gebürtiger US Amerikaner war, hatte nämlich seinerseits eine Vielzahl negativer Emotionen, die er irgendwo auslassen wollte und da kam ihm dieses Match gerade recht.
Ganz ohne Begleitung erschienen auch die Mannen der Ministry nicht – der Undertaker mochte weg sein, aber die Engelstochter Angelina war noch immer da und war das neue Oberhaupt der Ministry. Zudem gab es auch noch „Shinigami“ Ryobi Makiishi, die aber mehr mit ihrer Switch beschäftigt war. Was sie spielte? Etwas gruseliges, düsteres?
Nein.
Sie spielte...
Kirby.
Das Match jedenfalls war zunächst eine Art Einzelmatch, da sich Bray und Mil gegenseitig die Fressen polierten. Finn Bálor und Chris Daniels sahen zu und dachten sich „macht ihr mal“ und sie machten. Nach einigen Minuten waren die beiden Zerstörer dann etwas mit ihrer Kondition am Limit und wechselten jeweils, womit das Match ungleich technischer wurde. Dank etwas Härte zur rechten Zeit konnte Finn Bálor dann jedoch diie Oberhand gewinnen, zumindest bis Daniels den Ansatz zum Bloody Sunday mit einem Northern Lights Suplex konterte und beinahe den Sieg holte. Grund genug für Daniels wieder zu wechseln und den erholten Mil Muertes in den Ring zurückzuschicken, der Finn per Trident durch den Ring donnerte, wonach dieser aber nah genug an Bray zu liegen kam, dass erneut gewechselt werden konnte. Nach einem weiteren Schlagabtausch schien dann Bray die Oberhand zu haben und setzte an zu Sister Abigail – aber die Aktion dauerte zu lang und Bray wurde von Mil mit dem Flatliner ausgekontert. Und der führte zum Sieg. Mil ließ einen Urschrei laut werden, der Jubel war, Daniels freute sich auch, Angelina klatschte, Ryobi war auch guter Dinge, obgleich in ihrem Fall, weil sie gerade ein Level erfolgreich beendet hatte.
Hilith hingegen lächelte nicht. Diese Pleite war eine Schmach und die wollte sie nicht auf sich sitzen lassen. Sie gab sofort die Order an ihre Dämoninnen zum Angriff überzugehen und das war ob ihrer numerischen Überlegenheit eine sehr einseitige Sache – zumal Ryobi erst etwas mitbekam, als ihr ein Fuß ins Gesicht getreten wurde.
Aber Rettung eilte herbei! Angelinas frühere Tag Team Partnerin Marta Crowe kam mit ihrer Kollegin Angela R. Avallonis herbeigeeilt, um die Ministry zu unterstützen! Die Zahlen sprachen zwar noch immer für die Dämonen, aber es war nun zumindest etwas ausgeglichener, zumal Ryobi nun voll dagegen hielt und erstmals zum Fürchten war. Niemand bedroht ihre Konsolen ohne dafür zu büßen. Auch Dämoninnen nicht. Und dann kam jede Menge Security herbei, was Hilith zum Rückzug blasen ließ. Nicht aus Angst, aber Hilith war befreundet mit WFW Eigentümerin Serafina und wollte ihr offenbar keine Umstände machen. Sie sagte aber noch die klaren Worte „Hour of Glory, Survivor Match“, was Angelina, Ryobi, Marta und Angela abnickten…



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Das ist dann gerade noch mal so halbwegs glimpflich ausgegangen, die Eskalationsgefahr war ja doch recht hoch.
Noch ein Vorteil von Agilität: wer schnell weglaufen kann, wird weniger einfach nach einem Match verprügelt.
An sich sollte es eh nach Matches keine Prügeleien geben, das ist unsportlich.
Ach komm, Matt, das gehört zum Wrestling doch irgendwo dazu. Zugegeben, es gibt Dinge, die zum Business gehören obwohl sie es nicht sollten, aber so ein paar zusätzlich Prügeleien sind doch kein großes Ding.
Ja klar, ungewöhnlich ist das nicht und auch kein Skandal oder so, es ist aber eben doch unsportlich. Wie auch Cheating gängiger Usus ist und dennoch unsportlich und eigentlich nicht der Sinn der Sache.
Die daraus resultierenden Emotionen und Fehden verkaufen aber Tickets, ergo könnte man sagen, dass die Regeln beim Wrestling absichtlich lasch sind...
Ich bekomme das Gefühl, dass du Regelverstößen ähnlich akzeptabel findest wie es Kollege Dean stets getan hat… wie auch das nun zum Interview bereitstehende Trio über einen langen Zeitraum oft und gern irreguläre Erfolge gefeiert hat.



Aus dem Backstagebereich grinste nun erstmals im neuen Jahr der langjährige Interviewer von WFW in die Kamera, der wie üblich bebrillte und in Anzug mit Krawatte gehüllte Todd Grisham. Bei ihm ein Quartett an Damen, das wie üblich in seichte, eng anliegende Kleider mit jeder Menge Bein- und Fußausschnitt gehüllt waren und allesamt über Haupthaar mindestens bis zum Boden verfügten, in verschiedenen Stilen und Formen: die Sorority of Light.

Todd Grisham:
Hallo Fans! Hier ist euer Todd und bei mir sind die ehemaligen Trios Champions, die heute keine Vorbehalte haben von mir interviewt zu werden, anders als im letzten Jahr, wo sie unbedingt von Roselia Rosenberg statt mir interviewt werden wollten.

Eigentlich war Todd mit seiner Anmoderation noch gar nicht fertig, aber die ihren „Lichtstab“ als Stütze nutzende Lichtprinzessin (königin?) Charlotte van Luminis trat an ihn heran und sprach in sein Mikro, was für Todd das Signal war still zu sein und die Interviewte reden zu lassen.

Charlotte van Luminis:
Ich denke, dass ich meine Gründe für den Vorzug Roselias ausgiebig dargelegt hatte und denke nicht, dass ich mich dafür entschuldigen oder um Vergebung bitten müsste. In unserer langen Trios Regentschaft haben wir vielen Unrecht angetan, dir hingegen ist von uns kein Unrecht widerfahren und ich würde es vorziehen, wenn du die Implikatur unterlassen würdest, dass ebendies doch der Fall sei.

Der Interviewer lächelte schwach und machte eine beschwichtigende Geste in Richtung der blond gelockten Wunderschönheit.

Todd Grisham:
Nun ja, in deinem Interview mit Roselia hattest du gesagt, Moment, ich zitiere… „Diese Frage musste kommen und es ist schön, dass sie von dir kam und nicht von Todd Grisham, der schon lange auf unseren Titelverlust gehofft hat. Zumindest denke ich das von ihm, ich mag ihm Unrecht tun.“
Deine Worte, ja?
In der Tat hatte ich nie auf euren Titelverlust gehofft, ich hatte wenn eher darauf gehofft, dass ihr fair werden würdet oder dass ein faires Team gewinnt, aber das war Hoffnung auf das Faire und nicht Hoffnung gegen euch… aber eigentlich wollte ich darüber jetzt nur nen lockeren Spruch ablassen, ich bin deswegen echt nicht böse oder so.


Charlotte seufzte tief – tief genug, dass ihre Kameradinnen sie sogleich knuddelten oder über den Schopf streichelten, um sie sogleich wieder aufzumuntern und keine tristen Emotionen stark werden zu lassen.

Charlotte van Luminis:
Dann muss ich mich wohl korrigieren und dir ist doch von mir Unrecht widerfahren. Schön zu wissen, dass du deswegen nicht nachtragend bist, das ist eine kleine, erste Erleichterung, auf die hoffentlich noch viele weitere folgen werden – obgleich ich mich nicht beklagen könnte, wenn diverse andere weniger nachsichtig wären, ob all der irregulären Siege, die wir auf meinen Geheiß hin errungen haben.

Todd Grisham:
Na ja, Beschiss ist beim Wrestling jetzt nicht gerade ne Seltenheit, ne?
Das machen so viele, dass es jetzt an und für sich keine ganz große Sache ist...


Charlotte van Luminis:
Im Generellen mag das stimmen, aber im Speziellen ist dies der Nährstoff, aus dem Groll entsteht. In den vier freien Monaten, die wir hatten, habe ich auf unsere Titelregentschaft zurückgeblickt und mich gefragt, ob es das alles wert war.

Todd Grisham:
Hast du auf diese Frage auch schon eine Antwort?

Charlotte antwortete nicht direkt, die Augen schließend und tief durchatmend. Die perfekte Gelegenheit für Rin die Initiative zu ergreifen und anstelle ihrer langjährigen Freundin die Frage zu beantworten.

Rin Tenkyouin:
Ehe Charlotte jetzt antwortet „nicht so wirklich“ und anfängt darüber zu sprechen, dass wir nicht aus Selbstsucht unser Gold auf so unsaubere Art und Weise errungen und verteidigt haben, sondern um Gutes zu tun, durch das Mehr an Gehalt, das Champions kriegen… hör sie dir doch an, Todd. Sie hat ihre Antwort und ist nun von Reue zerfressen. Insbesondere, weil sie die Verantwortung alleine schultern will. Was natürlich absoluter Nonsens ist. Was wir gemacht haben, das haben wir gemeinsam gemacht. Punkt.

Charlotte wollte protestieren, fand aber rasch einen Zeigefinger auf ihrem Mund, den Linken von Rin, um genau zu sein. So zum Schweigen animiert war es an Mirai noch ein gutes Wort einzulegen, um das Gespräch in die richtigen Bahnen zu lenken.

Mirai Saitou:
Diese Reue bedeutet aber auch, dass das Vergangene nun vergangen ist. Erzähl es ihm, Charlotte.

Von Mirai ermuntert und von Rins weggezogenem Zeigefinger wieder das Recht zum Sprechen erteilt, atmete Charlotte noch einmal durch und erklärte dann, was gerade angedeutet worden war.

Charlotte van Luminis:
Nun, Todd, wenn deine Hoffnung war, dass wir fair werden, dann hat sich deine Hoffnung erfüllt, denn dies ist der Plan. Vorerst zumindest.

Todd hatte schon breit lächelnd gestrahlt, dann kam Charlottes Nachsatz.

Todd Grisham:
Das klingt jetzt irgendwie gleichermaßen entschlossen und unentschlossen...

Charlotte van Luminis:
Die miese Tour hat aufgehört zu funktionieren, also bietet es sich an, nun der Fairness eine Chance zu geben. So simpel ist das. Ob dies ein Pfad ist, den wir dauerhaft beschreiten können, wird sich zeigen. Ich kann dies hoffen, aber nicht versprechen.

Todd Grisham:
Dann hoffe ich jetzt mal darauf, dass es klappt und ihr fair erfolgreich genug seid, dass ihr fair bleiben könnt! Das macht es auch einfacher euer Bonusmaterial zu kaufen und zu supporten und so, wenn es nicht nur für einen guten Zweck ist, sondern auch an faire Sportsfrauen geht!

Todd gab ihnen den Daumen nach oben, sah dann aber, dass die Sorority erstarrte, Charlotte höchstselbst insbesondere. Offenbar war ihnen bislang nie der Gedanke gekommen, dass sie als beliebte Fan Favoritinnen sehr viel einfacher Mehreinnahmen generieren konnten denn als Bösewichte. Und dass diese so generierten Mehreinnahmen vermutlich sehr leicht höher waren als der Gehaltsunterschied zwischen Champ und Nicht-Champ… mit einem Face-Palm Charlottes schalteten die Kameras zurück zum Pult der Kommentatoren...



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Klingt ein bisschen halbherzig, aber egal, als Freund von fairem Wrestling hoffe ich einfach mal, dass dies die Wende hin zum Besseren ist!
Der Erfolgstaktik abschwören, nur weil es zwei Mal nicht geklappt hat, ist irgendwie etwas fragwürdig.
Du würdest also eine nicht mehr funktionierende Taktik weiter verfolgen? Das finde ich jetzt viel fragwürdiger.
Wenn du es so formulierst, muss ich dir zustimmen. Ich habe hier aber auch Strategie und Taktik miteinander verwechselt… aber ist jetzt egal, nicht so wichtig.
Mach dir nichts draus, Strategie und Taktik benutzen viele als Synonyme obwohl es keine sind.



Real Bone Master erklang nun und zu diesen Tönen trat der Mann auf, den man dieser Musik sogleich zuordnet: der Technical Wizard aus England, der sportliche aber alles andere als übermäßig muskulöse Zack Sabre jr. seines Zeichens der amtierende German Champion von WFW. Ein Match hatte er heute nicht zu bestreiten, sehr wohl aber etwas zu sagen, wie sein mitgebrachtes Mikrofon mehr als nur andeutete. Er verharrte auf der Einzugsrampe, abwartend, bis die positive Begrüßung etwas abklang, dann führte er das Mic zum Mund.

Zack Sabre jr.
Greetings everyone.
I will refrain from walking to that ring, as I don’t intend to talk for too long and I’m not wrestling tonight either, so I won’t enter the squared circle as to not get your hopes up for something that won’t happen.


Ein lautstarkes, kollektives Seufzen des Publikums ertönte als Antwort, keine Überraschung. Die meisten Fans würden schließlich gern ein Zack Sabre jr. Match sehen, besonders natürlich gegen einen Gegner, der entweder seinen Stil mitgehen konnte, auf dass es einen technischen Leckerbissen geben würde oder gegen einen Gegner mit komplett anderem Stil, was auch stets spannend war. So oder so war bei ZSJ Matches hohe Unterhaltung garantiert.

Zack Sabre jr.
Yes, I know, if I were you I’d love to see me wrestle as well, but at the end of the day, the people who are on the card are for the most part all pretty decent as well, if not better, so it’s not like this card needs me to be worthwhile. Even though me actually wrestling would still be an improvement of course.
Speaking of me wrestling… last time you saw me compete in a WFW ring, I was wrestling Chris Jericho and truth be told, I thought for sure I would defend my whatever-it’s-called-belt against him by winning, but as we are likely all aware, that was not what happened.
I mean, I DID in fact defend the belt, because of course I did, but it was a bloody draw.
A.
Bloody.
Draw.
Without actual blood mind you, it’s just a saying in case you weren’t aware.
Anyway, considering my bout against Chris was purely technical I can’t help but feel disappointed that I could not make him tap and as such I would very much like to change that.


Für diese Aussage gab es einigen Zuspruch, sei es weil die Fans auch einen austappenden Chris Jericho sehen wollten oder weil die Vorfreude auf ein potentielles weiteres Match zwischen Zack und Chris anstieg.

Zack Sabre jr.
So, here’s a challenge I dare you to accept, Chris:
You, Me, Standing Alone.
Submission Match.


Und damit ließ er das Mic fallen, mehr wollte er nicht sagen und mehrmusste er nicht sagen, um die Fans zu begeistern, womit Chris Jericho nun mächtig unter Zugzwang stand die Herausforderung anzunehmen.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Während Zack hier ein Titelmatch für den PPV quasi klarmacht, bekomme ich die Info, dass es als Resultat des großen Brawls eben zwischen der Ministry of Darkness und den Dämoninnen bei Hour of Glory ein 4 vs. 4 Survivor Match der Damen geben soll! Hilith und drei ihrer Dämoninnen gegen Angelina, Ryobi, Angela und Marta!
Siehst du, Prügeleien verkaufen Tickets.
Hab nie was anderes behauptet.
Interpretationssache.
Nö, eben nicht, mich kann man beim Wort nehmen, keine Interpretationen nötig oder erwünscht.



Es hatte so ein bisschen etwas von einer Überraschungsparty als sie durch die Tür trat. Konfetti rieselte von der Decke, ein Kuchen samt Getränken stand bereit uns es gab sogar einen mehr oder minder hübschen Banner, der an der Decke ihre Ankunft feierte. „Herzlich willkommen Kaede Kagurazaka“. Kein Wunder also, dass die Frau, die sich den Beinamen „Taihou“ verdient hatte, indem sie die Phönixe Rey Fenis und Milly Vermillion von sich überzeugte, ziemlich baff war.
Erwartet hatte sie eigentlich ohnehin nichts, aber hätte sie etwas erwartet, dann sicher nicht so eine Begrüßung von der Gruppierung rund um die Poetic Primrose Sasami Kannaoe, die Fellowship of Joy. Zugegeben, Kaede war eingeladen worden beim letzten Friday Fatality, von daher war es vermutlich nicht komplett überraschend und dennoch – als Person, die notorisch schlecht darin war auf fremde Menschen zuzugehen, war dies gerade ein Kulturschock.
Auch wen „fremd“ ein relativer Begriff war, „kannte“ sie doch die Damen der Fellowship nicht zuletzt vom Schneefest. Aber das Schneefest war ja auch ein Ausnahmezustand, wo es Teil des Festaktes war ca. jederzeit an jede andere heranzutreten und ungefragt zu kuscheln oder noch intimer zu werden. Das hier hingegen war Alltag, der Kaede alles andere als alltäglich erschien.

Sasami Kannaoe:
So wie ein an der Flussquelle geborener Fisch irgendwann den Weg ins Meer findet, so er nur lange genug der Strömung folgt, hast nun also auch du den Weg zu uns gefunden. Die großen Weiten heißen dich willkommen.

Wenig überraschend war die Begrüßung der poetischen Trios Titelträgerin hochtrabend ausgefallen, die von ihren beiden Partnerinnen flankiert wurde und Kaede ihrerseits mit einer einladenden Geste ins Innere des kleinen, aber geräumigen und nicht zuletzt ob des Kuchens einladenden Zimmers. Grund genug für Kaede einzutreten.

„Taihou“ Kaede Kagurazaka:
Was ist orange bezopft und von den Socken ohne Socken oder Schuhwerk zu tragen und überfragt warum eine Einladung ausgesprochen wurde, für die ebensowenig Grund zu sehen ist wie im tiefsten Canyon?

Kaede war eine Freundin von Rätselfragen, doch dies qualifizierte sich kaum als Rätsel, noch als Frage, geschweige denn beides zusammen.

Kuu Mikoto Yuumura:
Ein leicht zu lösendes Rätsel, du sprichst von dir selbst.
Der Grund warum du eingeladen wurdest, dich uns anzuschließen… ist offensichtlich.


Die Schwarzmähnige deutete mit ihren Augenwinkeln in den hinteren Teil des Raums, wo die eine Person stand, mit der Kaede einst gemeinsam zu reisen pflegte. Die betont unbeteiligt rumstehende „Red Lady“ Mitsuki Aihara, welche unzweifelhaft starke Gefühle der Zuneigung für Kaede empfand, was allgemein bekannt war. Ca. alle wussten es, auch wenn Aihara dazu pflegte als waschechte Tsundere nie offen und ehrlich ihre Gefühle zu äußern. Alle wussten es, bis auf Kaede, die daher auch Mikos Winks mit dem Zaunpfahl nicht verstand.

„Taihou“ Kaede Kagurazaka:
Hm? Geht es um den Kuchen?
Der sieht wirklich lecker aus, aber um den zu verspeisen, hättet ihr auch diverse andere einladen können...


Guān Yuèqiáo*:
Nein, nein, wolauf Kumiko hinausmöchte, ist, dass wil alle einel Meinung sind, dass du die pelfekte Tag Team Paltnelin fül unsele Lote Lady bist. Die übligens ihlen Volnamen zu „Sana“ geändelt hat, damit es keine zwei Mitsukis im WFW TV gibt und weil „Sana“ ihl zufolge ein positivelel Name sein soll.

„Taihou“ Kaede Kagurazaka:
Aha… das eine verstehe ich so halbwegs, das andere nicht.
Ich meine… ich? Die perfekte Tag Team Partnerin für Aihara-San?
Keine Ahnung, wie ihr darauf kommt.
An sich wüsste ich nicht, wann ich je angedeutet hätte eine gute Tag Team Partnerin für irgendwen zu sein...


Tomoyo Aoi:
Wann ist nicht der Punkt.
Warum ist die Frage hier.
Herz ist die Antwort.


„Taihou“ Kaede Kagurazaka:
Herz? Nicht Karo, Pik oder Kreuz?
Ihr legt eure Karten auf den Tisch, doch was mich zum Ass machen soll, ich verstehe es nicht.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es gegenüber den Besties nicht undankbar wäre, gegen sie ins Turnier zu gehen...


Kaum hatte sie das gesagt, da klingelte auch schon Kaedes Handy. Sie zückte es, sah, dass eine der gerade erwähnten Besties am Apparat war, und ging dran. Wenige Sekunden später schallte auch ohne Freisprechoption die Stimme von Hisui Hakamada durch das Zimmer, die Kaede eintrichterte diesem geschenkten Gaul jetzt nicht ins Maul schauen zu sollen, sondern einfach nur die Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Die Wahrscheinlichkeit im Turnier oder der nahen Zukunft generell aufeinanderzutreffen war verschwindend gering und sollte es doch so kommen, werde man eben mit- und gegeneinander die Show stehlen. Dann war das einseitige Gespräch auch schon beendet.

„Taihou“ Kaede Kagurazaka:
Oooookaaaay… das war… definitiv ein Anruf.

Sekunden später war das Handy in einer Seitentasche von Kaedes Top wieder verschwunden, woraufhin Taihou an die Red Lady herantrat.

„Taihou“ Kaede Kagurazaka:
Jetzt haben ca. alle was davon gesagt, dass wir teamen sollen, außer dir Aihara-san. Ist dir das überhaupt recht? Also… nicht, dass die anderen dich drängen oder so...

Die Angesprochene verschränkte die Arme, im Versuch lässig zu wirken und als ob ihr das alles gar nicht so wichtig wäre.

Sana Aihara:
Ich fühle mich nicht gedrängt, auf keinen Fall.
Mir ist das Ganze ohnehin nicht so wichtig, wie es den anderen zu sein scheint.
Ist ja nicht so als ob ich jetzt ganz unbedingt dich als Partnerin herbeisehnen würde oder so.
Aber wo du schon mal verfügbar bist, können wir ja teamen, wenn du magst.


Im Hintergrund wurden mehrfach Köpfe geschüttelt und Augen gerollt, was aber weder Kaede noch Sana wirklich mitbekamen. Sie waren zu sehr mit ihrer kleinen Konversation beschäftigt, um davon Notiz zu nehmen.

„Taihou“ Kaede Kagurazaka:
Überzeugung klingt anders, aber na egal.
Du hast mir in der Vergangenheit immerhin schon mal das Leben gerettet, das macht uns zwar nicht automatisch zu guten Partnerinnen, aber auf jeden Fall sind wir dadurch quasi durch den roten Faden des Schicksals eh schon verbunden, also wer weiß. Könnte der Beginn einer wunderbaren Partnerschaft sein. Und wenn nicht, dann halt nicht...


Sana nickte diese Aussage ab, hätte jetzt an sich lieber Kaede an Ort und Stelle gedrückt und geküsst, aber dazu kam es zumindest in diesem Moment nicht, stattdessen wurde der Kuchen angeschnitten, während die Kameras zurück zum Pult schalteten.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Das war eine schwere Geburt, aber am Ende hat es dann doch geklappt die beiden zu verkuppeln. Ich meine zu Tag Team Partnerinnen zu machen.
In dem Fall ist es beides gleichzeitig.
Ich weiß das, du weißt das, alle wissen es… nur Kaede nicht.
Sie weiß es, wenn sie die Show guckt und diesen Kommentar hört.
Sie wird die Show sehen und genau diesen Kommentar aus irgendwelchen undefinierbaren Gründen verpassen, vielleicht weil gerade in dem Moment nicht richtig hinhört, weil sie gerade nen Schluck Traubensaft trinkt oder so.



Honami Hanazono vs. Lady Shani

Die Stimmung wurde nun friedlich und kuschelig, dank Honami Hanazonos Einzugsmusik Evergreen. Die überaus haupthaarreiche Finalistin des letztjährigen Tournament of Honor war naturgemäß in Begleitung der Gardner Schwestern, die noch ein bisschen Werbung für ihren Gardner’s Garden machten und einen Summer Sale anpriesen.
Dann wurde es Zeit für Lady Shani und zu der Musik erschien die gleichnamige Luchadora, die bei Standing Alone ihr Debüt gegeben hatte und nun zurückgekehrt war, um nun auch deutsche Fans mit ihrem Lucha Libre zu begeistern.
Und um Honami zu besiegen, versteht sich, womit sie sich im Ranking auf einen Schlag weit nach oben katapultieren könnte. Oder besser gesagt: gekonnt hätte, wenn sie denn tatsächlich am Ende die Siegerin gewesen wäre. War sie aber nicht, auch wenn sie über große Teile im Match im Vorwärtsgang war und manch technische und manch spektakuläre Aktion durchbringen konnte. Aber nachdem Honami sie mit einem High Knee aus der Luft fischte, war das nicht nur die Wende, sondern praktisch schon das Ende. Honami ließ den Swansong folgen und danach war der erfolgreiche 3 Count nicht mehr und nicht weniger als die logische Folge. Da mangelnder Fokus mitunter ein Problem Honamis war, musste dieses konsequente Vorgehen als klares Indiz gelten, dass Honamis früherer Schwachpunkt in ihrer Kampfführung der Vergangenheit angehörte und sie in diesem Jahr absolut wieder eine Finalkandidatin für das Tournament of Honor war – wenn nicht gar eine Mitfavoritin.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Noch vor einem Jahr oder so hätte ich jetzt höchst anerkennend genickt und Applaus für Honamis Sieg gespendet, mittlerweile erwartet man von ihr, dass sie solche Matches gewinnt.
Dass man diese Erwartungen haben kann und sie diese auch erfüllt, ist eigentlich auch ein anerkennendes Nicken oder sogar Applaus wert.
Ich höre heraus, dass du Honami magst obwohl sie keine Kämpferin ist, die sich primär durch Agilität auszeichnet?
Pft, „mögen“. Ich liebe diese Frau und das solltest du auch. Alles und jeder sollte sie lieben. Ich zähle jetzt schon die Tage bis zum nächsten Schneefest...
Gibt es denn für das Schneefest ein Datum, auf das man hin zählen könnte?
Nein. Ich zähle trotzdem.
Du weißt schon, dass du vermutlich jederzeit an sie herantreten kannst und nicht nur während einem Schneefest, ja?
“Jederzeit“ ist ja wohl ne klare Lüge, jetzt kann ich das definitiv nicht, weil ich mit dir die Show kommentieren und folglich hier sitzenbleiben muss.
Ich bekomme das Gefühl, dass du Spaß dran hast mir die Worte im Mund umzudrehen.
Hast du nicht eben noch gesagt, dass man dich wörtlich nehmen kann? Jetzt nehme ich dich wörtlich und es ist wieder nicht gut. Entscheide dich mal.
Okay, okay, ich entschuldige mich für die falsche Wortwahl, du kannst fast immer an sie herantreten… zufrieden?
So schnell bin ich nicht zufrieden zu stellen.
Für den Moment muss es aber reichen, jetzt gibts ne Kameraschaltung woanders hin.



Die Zeit der kühleren Temperaturen war allmählich vorbei, wohl all denen, die in einen eigenen Swimming Pool besaßen und generell in einem von Schatten spendenden Bäumen umgarnten Anwesen lebten, wo der Klimawandel keine größere Macht besaß.
So wie sie – Luna und Rebecca Flamberge, für die Wrestling nur ein lustiger Zeitvertreib war und keine monetäre Notwendigkeit. Wie sie es auch nicht nötig hatten Intimfotos und -videos von sich zu vermarkten. Was sie natürlich nicht davon abhielt es trotzdem zu tun, Geld konnte man bekanntlich nie genug haben und Hemmungen hatten die beiden Frauen mit den lila Haarprachten herzlich wenige.
Weswegen sie sich nun auch ohne Badeanzüge oder Bikinis vor ihrem Swimmingpool räkelten, das eigene Haupthaar die Aufgabe der sittlichen Verhüllung übernehmen lassend. Vorzüge exorbitanter Haarprachten, obgleich Luna und Rebecca mit ihren mehr oder minder bodenlangen Haaren im WFW TV quasi nicht mehr und nicht weniger als stattliche Normalität waren, galt WFW doch seit etlichen Jahren als Safe Space für Damen mit herrlicher Haupthaarigkeit, weswegen sich ebensolche hier tummelten.
Auch hier war im Hintergrund mit der sonnenbadenden Echsenkönigin Elise Ramón noch eine weitere solche Frau zugegen, ihr stark spiralisiertes Haar mochte im glatten Zustand sogar noch deutlich länger sein. Was aber nun alles keine große Rolle spielte, anders als der Umstand, dass die beiden Flamberge Schwestern (?) sich nun sichtlich bester Laune der Kamera zuwandten, deren Sendebereitschaft sie natürlich längst bemerkt hatten.

Luna Flamberge:
Willkommen in unserem wunderbaren Heim, ihr nun zweifellos von unserer Attraktivität erregten und ob unseres Luxus neidischen Zuschauer. Ich hätte gute Lust nun noch eine Runde mit meinen Haaren herumzuspielen und Entblößungen zu teasen, aber weil ich dafür meine Finger krumm machen müsste und ihr mir diese Arbeit nicht wert seid, mache ich es nicht.

Rebecca Flamberge:
Wer mehr will, muss halt zahlen, bei WFWuncut gibt es jede Menge Material von uns, unzensiert und in voller Länge~!

Anders als Luna spielte Rebecca doch ein kleines bisschen mit ihren Flechten herum, dann wurden beide ernster.

Luna Flamberge:
Genug vom einen Spaß, widmen wir uns dem anderen Spaß, den manch einer „Sport“ nennen mag, andere „Kampfsport“, andere „Sports Entertainment“ oder „Ringen“ oder „Catchen“ oder eben… „Professional Wrestling“. Oder wie ich es zu nennen pflege: unser Vergnügungspark.
Zugegeben, es ist nicht immer nur das pure Vergnügen, ab und zu gibt es doch auch mal Frustmomente, sogar für überlegene Kämpferinnen wie uns. Dieser Grandslam VII und unser verlorener Tag Team Titel ist ja nun seit vielen Jahren so ein Ärgernis, über das wir nicht zur Gänze drüber hinweg sind… und nun fordert und eine Hälfte derer, die uns damals auf lächerliche Weise um unser Gold betrogen hatten, zu einem Titelkampf heraus. Das pure schlechte Gewissen, eh?


Rebecca Flamberge:
Das schlechte Gewissen, auch bekannt als der Selbstzerstörungsmechanismus der Selbstgerechten.

Beide unterdrückten einen kleinen Lachanfall und genehmigten sich erst einmal einen eisgekühlten Drink, der verdächtig nach Limonade aussah.

Luna Flamberge:
Also wir bekommen bestimmt kein schlechtes Gewissen davon die Sylphe und die Undine grün und blau zu schlagen – sind ja eh ihre Paradefarben. Wie sie sich auch leicht hinstellen und uns „herausfordern“ können, um kämpferisch zu klingen, als ob irgendein anderes Team überhaupt an unserer Stelle als Herausforderinnen infrage gekommen wäre. Das Lächerlichste daran ist, dass Umi das Ganze vermutlich auch noch komplett ernst gemeint hat, stupide genug für solche Gedankengänge ist sie ja. Aber im Endeffekt ist es ja auch völlig egal. Wir haben gegen die elementaren Nieten bisher nicht verloren und wir werden jetzt nicht damit anfangen.

Rebecca Flamberge:
Der Titel kommt zu uns nach hause, wo er auch hingehört.

Beide prosteten noch mal mit ihren Drinks gen Kamera und dann war die Kameraschaltung vorbei.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Ich bin mir sicher, dass die Flamberges sich für den Grandslam VII schon mehr fach revanchiert haben.
Für manches kann man sich gar nicht oft genug rächen.
So nachtragend zu sein kann sich aber negativ auf das Gemüt auswirken.
Jahrelange Rivalitäten sind aber auch gut für Ticketverkäufe. Und um sich stets selbst zu verbessern. Ich wäre zum Beispiel nie so gut geworden, wie ich bin, wenn es meine dämlichen Schwestern nicht geben würde. Es gibt sie aber, glücklicherweise.
Stimmt, es gibt ja noch eine Dritte von euch.
Ja, wir sind drei Schwestern und ich verkünde wohl kein Geheimnis wenn ich sage, dass sie auch drauf und dran ist den Weg in den WFW Ring zu finden.
Geheimnis ist vielleicht hoch gegriffen, auf jeden Fall aber war es bislang nur eine Vermutung, Spekulation sozusagen und nun ist es Gewissheit. Schön zu wissen!


Undead Bride wurde nun laut und eine äußerst mies gelaunt aussehende Su Yung schritt durch den Vorhang, ihr zahlreiches Gefolge hinter sich her marschieren lassend – was keine zombiehaften Bridesmaids mehr waren, sondern ein bunter Haufen mehr oder minder mythischer Wesen in Humunculus-Frauenkörpern. Oh und ihre okkulten Gehilfen Father James Mitchell und Ryzin waren natürlich auch mit dabei. Letzterer bekam von der Undead Bride so kraftvoll ein Mikro in die Hand gedrückt, dass dieser davon fast umkippte.
Aber auch nur fast.
Nach einem Moment des sich Sammelns konnte der irre Robenträger dann für die Untote eine Ankündigung machen.

Ryzin:
Die Undead Bride lässt verlauten, dass sie fürchtet, dass die Schwäche der Beseelten auf sie abgefärbt habe und daher ihr Auftritt bei Standing Alone so schnell vorbei war. Die Beseelten wiederum erklärten, dass dies nicht sein könne, weil sie zuletzt Stärke demonstriert hätten, insbesondere beim Schneefest, wo sich Drache und Phönix als besonders dominant präsentierten.
Su Yung will dies bestätigt sehen und auch sich selbst rehabilitieren.
Daher ist nun ein williges Trio gefordert, vorzutreten und gegen die Undead Bride, die Phönix und die Grün Geschuppte Silberdrachendame anzutreten!


Das war leicht genug verständlich. Fraglich war nur wer nun auftauchen und diese Gelegenheit zum Bonusmatch wahrnehmen würde. Eine Frage, die nicht allzu lang im Raum stand, sondern zeitig musikalisch beantwortet wurde.


Venus


Bei der Vollversammlung der Camus Company hatte die blondmähnige Queen Cobra namens Medusa Gorgon nicht gerade viel Zeit im Mittelpunkt verbringen können, um nicht zu sagen gar keine. Grund genug dies nun zu ändern, flankiert von ihrer älteren Schwester Euryale und ihrer Tochter Atalanta Pégasos. Die Liebhaberin exorbitanter Haarprachten und ihre Verwandtschaft präsentierten naturgemäß insbesondere ebendiese, aber auch ihre luftig bekleideten Körperformen, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Medusa war von extra kurviger Statur mit ziemlich großer Oberweite, Atalanta war voll durchtrainierter Athletik mit einem Hauch von wilder Kernigkeit, während Euryale zart und schmal war. Wer erahnt, dass dies bedeutete, dass ihre Kampfstile auch sehr unterschiedlich waren, vermutet richtig. Die Familie als Kollektiv bediente Power, Technik und Agilität und in Anbetracht ihrer Erfahrung waren sie alles andere als Laufkundschaft für Su Yungs Chaos Truppe.


Chaos Eclipse (Su Yung & Milly Vermillion & Nagi Kuninagaraya)
vs.
Gorgon Family (Medusa Gorgon & Atalanta Pégasos & Euryale Gorgon)


Dieses ad hoc Match begann naturgemäß mit dem direkten Duell der Team Captains, also Su Yung und Medusa. Beide gaben sich gegenseitig ordentlich Dresche, wobei Su Yung mit den etwas plumpen Aktionen Medusas nach und nach immer besser klarkam und somit am Drücker war.
Nach dem ersten Wechsel machte Nagi genau da weiter, wo Su aufgehört hatte, nur mit weniger Technik und mehr brachialer Gewalt. Nachdem Nagi Medusa per Lariat über die Seile pfefferte ließ die Drachendame es sich nicht nehmen ihre Überlegenheit mit ein paar Posen und Muskel Flexing zu zelebrieren, woraufhin sie prompt von Pégasos einen eingesprungenen Dropkick ins Kreuz bekam. Trios regeln bedeutete bekanntlich fliegende Wechsel, aber daran hatte Nagi nicht gedacht und sich zur leichten Zielscheibe gemacht.
Der wuchtige Dropkick fegte Nagi ihrerseits nach draußen, was Milly Vermillion in den Ring fliegen ließ. Die geflügelte Stute Atalanta Pégasos und die Phönixfrau lieferten sich nun ein rasantes Duell, bei dem sie sich immer mehr gegenseitig mit hochfliegenden Aktionen zu überbieten suchten.
Den Fans gefiel das natürlich großartig, Su Yung weniger. Ihr war das nicht zielgerichtet genug. Grund genug sich einzuwechseln, dafür lautstark ausgebuht zu werden und dann zum Purge anzusetzen. Pégasos befreite sich jedoch, was ihr aber nur kurzfristig half, da sie sich einen deftigen Elbow einfing. Der Panic Switch sollte folgen, aber Pégasos konterte per Crucifix in den Pin… und der ging durch, auch weil Milly und Nagi zu blöd waren zu verstehen, dass das Match durch einen Fall gegen die Team Captain automatisch endet. Das versuchte James Mitchell ihnen beizubringen, doch als sie das verstanden hatten und endlich den Ring enterten, da war es auch schon zu spät.
Klar, dass die Undead Bride nun noch schlechtere Laune hatte und der Rest der Chaos Truppe einschreiten musste, um Handgreiflichkeiten zu vermeiden. Komplett konträr dazu war die Stimmung bei der Gorgon Family natürlich bestens…



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Milly und Nagi waren bisher zumeist recht antagonistisch zueinander… ausgerechnet die beiden als Trios Partnerinnen zu nehmen ist… ne Entscheidung...
Su Yung ist ein Zombie, richtig? Zombies sind jetzt nicht für ihre Intelligenz bekannt...
Mutig von dir so eine Aussage in die Welt zu setzen.
Wie gesagt: ich kann schnell laufen. Definitiv schneller als Su Yung. Und ich glaub irgendwie nicht, dass sie zu denjenigen gehört, die Shows im Nachhinein noch mal gucken… besonders Shows, wo sie verloren hat.
Kann sein, dass du recht hast. Ich kenne Su Yungs Sehverhalten nicht so wirklich. Dafür weiß ich, dass nun der Kollege Todd wieder Backstage parat steht.



Backstage meldete sich nun wieder der bebrillte Interviewer in Anzug mit Krawatte zum Dienst, Todd Grisham. Bei ihm zwei Frauen in eleganten Kleidern mit viel Bein- und Fußausschnitt sowie Mittelausschnitt, auf dass ein gutes bisschen Brust und die Bauchnabel Frischluft abbekamen. Nicht minder ins Auge fiel das grandiose Haupthaar der beiden Frauen von erheblich unterschiedlicher Größe, welches beide zu zwei Zöpfen gebunden hatten, was im Volksmund Twintails genannt wird. Im offenen Zustand hätten beide mit ihrem Haar den Boden nicht nur gestreichelt, sondern einige Quadratmeter darunter begraben können.

Todd Grisham:
Hi Fans! Hier ist wieder Todd und nach der Sorority of Light habe ich nun zwei ehemalige Mitglieder der Sorority of Light bei mir! Kokoro! Serenity! Ich bin mir sicher ihr habt das Interview vorhin gehört! Eure Gedanken dazu?

Kokoro Fujiwara:
Es ist zu früh ein finales Urteil zu fällen, aber es scheint die Sorority of Light wird in Zukunft wieder ein sanftes Licht sein, welches Hoffnung und Leben schenkt, anstatt ein gleißendes Licht zu sein, welches schmerzt und blendet.

Serenity Smith:
Ob der Schein trügt oder wahrhaftig ist, das wird die Zukunft zeigen, aber ich persönlich bin recht optimistisch.

Todd nickte eindringlich, wie er es so oft machte. Zustimmung zu signalisieren war immerhin eine gute Taktik, wenn man eine positive Atmosphäre schaffen wollte. Nicht, dass dies hier und jetzt nötig gewesen wäre, seine beiden Gäste waren mitunter zwar sehr intensiv, aber im Moment waren sie ziemlich chill.

Todd Grisham:
Da könntet ihr der Sorority ja glatt wieder beitreten, was?

Ein breites Grinsen verrät, dass dies mehr ein kleines Späßchen denn eine Frage gewesen war – was Kokoro und Serenity nicht davon abhielt, das Ganze dennoch als legitime Frage aufzufassen, nicht zuletzt weil der Gedankengang ja nicht komplett abwegig war. Der Grund für ihren Split war schließlich die Unfairness der Sorority gewesen und da diese nun zumindest auf absehbare Zeit der Vergangenheit angehörte, war der Grund ihres Splits nicht länger existent.

Kokoro Fujiwara:
Wir könnten unter Umständen der Sorority wieder beitreten, das ist richtig.
Aber das werden wir nicht.


Todd Grisham:
Klingt als hättet ihr andere Pläne?

Serenity Smith:
Hast du die letzte Topliste gesehen, Todd? Eine Top 200 für uns Frauen, eine geradezu schwindelerregende Anzahl und es sind nicht mal alle gelistet, die beim Schneefest dabei waren oder andere Personalien, die bei Next Level Wrestling halbwegs regelmäßig auftauchen wie Rosemary oder Kiera Hogan.

Wer diese Liste bisher nicht gesehen hat, möge dies nachholen, sie ist im WFW Office Bereich leicht zu finden.

Todd Grisham:
Ja, ist echt irgendwie surreal, obwohl es komplett real ist. Spricht aber auch einfach dafür, dass WFW einfach die absolute Topadresse fürs Damenwrestling ist.

Serenity Smith:
Genau! Besonders für uns Frauen mit ich sage mal etwas längerem Haar als gewöhnlich, weil WFW für uns quasi eine Art Schutzgebiet ist, das keine andere Promotion für uns sein will. Diese Masse mit Klasse bedeutet aber auch, dass viele Frauen Gefahr laufen in dieser hochklassigen Masse unterzugehen.

Kokoro Fujiwara:
Behalten wir dies im Hinterkopf und stellen die These auf, dass sechs Mitglieder für Frauengruppen die ideale Anzahl sind, weil alle sechs gleichzeitig Champion sein können ob WFWs Titel, dann hat die Sorority of Light quasi zwei offene Plätze, die mit zwei anderen Frauen gefüllt werden können, welche den damit verbundenen Schub nötiger haben als wir oder die noch besser zur Sorority passen als wir – im Idealfall beides.

Serenity Smith:
Im Umkehrschluss könnten wir uns quasi mit vier anderen Frauen zusammentun, um eine Gruppe zu bilden und hätten mit der Sorority of Light dann eine Gruppe, mit der wir im Idealfall freundlich rivalisiert sein könnten, was uns und ihnen helfen könnte, so wie es bei den beiden Sportabteilungen der C Comp seit Jahren der Fall ist!

Todd Grisham:
Das klingt schlüssig!
Habt ihr denn auch schon vier Frauen genauer ins Auge gefasst?


Todds Augen leuchteten. Sollte er nun tatsächlich in einem Interview einen echten Knüller in Erfahrung bringen können?

Kokoro Fujiwara:
In der Tat, das haben wir.
Noch ist nichts finalisiert, also können wir nicht mehr sagen, aber sobald es etwas zu verkünden gibt, werden wir dies gern bei dir machen, Todd. Vielleicht schon bei Hour of Glory.


Todd Grisham:
Dann drücke ich euch beide Daumen, dass es klappt!
Nicht zu feste, natürlich, sonst tun mir ja die Daumen weh, aber der Wille zählt, ne?
Besten Dank für das Interview, zurück zu euch, Matt und Dean!


Womit die Kameras zurück zu den Kommentatoren schalteten.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Wen sich die beiden wohl als potentielle Gruppenpartnerinnen ausgeguckt haben?
Mich nicht, das wüsste ich.
Wärst du denn gerne mit ihnen in einer Gruppe?
Nicht direkt. Obgleich ich beim Schneefest durchaus einige Zeit mit ihnen verbracht habe und durchaus beabsichtige das erneut zu tun. Ich würde ins Detail gehen, aber das wäre wohl nicht ganz angemessen für das normale Sportprogramm.
Ich glaub nicht, dass es jemanden stören würde, die Sache ist aber, dass nun keine Zeit dafür ist, weil das nächste Match ansteht.



Golden Tigers (Goldust & Tiger Mask) vs. Phenomenal Machines (AJ Styles & Brian Cage)

Gold-Lust kündigte nun zwei höchst populäre und weithin respektierte Veteranen und ihre weitaus jüngere aber bereits höchst erfolgreiche weibliche Protegé an. Der goldene Dustin und sein japanischer Partner mit Tigermaske befanden sich anders als Caitlin Carat im Spätherbst ihrer Karrieren, aber Lust auf mehr Gold, das hatten sie unverändert. Ebendieses Ziel wollten sie im Team gemeinsam erreiche und dank Goldusts Erfolgen im Mixed Tag Team Bereich an der Seite von Caitlin hatten sie sogar zwei sichere Titelkämpfe, die sie in Anspruch nehmen konnten. Um diese jedoch nicht sinnlos zu verpulvern wollte Teamwork geübt werden. Das neu gebildete Duo der Camus Company kam für dieses Ziel gerade recht.
Ebendieses wurde von Brian Cages Theme Gears Grinding angekündigt. Die muskelbepackte Maschine hatte den Blick beim Einzug fest auf Goldust gerichtet, jenen Mann, der einst Brian Cages Undisputed Titelregentschaft beendete. Rachegelüste waren klar im Spiel, was für den Phänomenalen Grund genug war Brian einzutrichtern sich auf den Sieg zu konzentrieren und sich nicht von Emotionen mitreißen zu lassen.
Soweit zur Theorie, in der Praxis waren beide Facetten natürlich eng miteinander verknüpft. Um Rache als vollzogen zu betrachten, musste ja quasi gewonnen werden und entsprechend zielgerichtet ging Brian Cage auch zur Sache, seine körperliche Überlegenheit ausspielend. Zumindest bis er dominant schien, denn dann wurde er etwas schlampig und brachte die Veteranen unweigerlich ins Match zurück. Grund genug für AJ zu intervenieren und das Match an sich zu reißen – nur um dann seinerseits ebenfalls zunehmend arrogant zu werden.
Diese Matchführung konnte nur auf ein Resultat hinauslaufen und genau dieses Resultat gab es dann auch: nach einem unsauberen Versuch der Zusammenarbeit verpasste Goldust der Maschine den Golden Destroyer, dabei AJ Styles als Sprungrampe nutzend, der danach seinen Pele Kick daneben setzte und von Tiger Mask per Bridging Tiger Suplex auf die Matte gepinnt wurde. Danach konnten AJ und Brian sich gegenseitig die Schuld zu schieben und hatten beide recht, während die Golden Tigers ihren Erfolg feiern konnten. In die Siegesfeier hinein ertönte dann Caitlins Stimme. Die kurvige Frau, die mehr goldenes Bodypaint denn Kleidung ab Leib trug, hatte sich ein Mic organisiert und hatte ganz eindeutig etwas zu sagen.

Caitlin Carat:
A victory well deserved, congratulations.
A victory which I hope has proven to you that you are above newly established makeshift teams.
A victory that should encourage you to chase your destiny.
Time may be nothing but a construct of the human mind to better grasp it’s existence, and yet…
Time is a cruel mistress.
Time stops for noone, not even the immortals and only in fiction can you rewind.


Caitlin Carat:
As such I implore you to not delay your fateful encounter any longer.
As such I implore you to test your strength not against a lesser team but the team of teams.
As such I suggest you challenge for the tag Team gold at Hour of Glory!


Dieser Vorschlag wurde von den Fans mit einigem Applaus begleitet.

Caitlin Carat:
Listen to the voices.
Listen closely.
Listen and you know what to do.
Destiny is calling.
Destiny is waiting.
Destiny is just one step away.


Und damit ließ sie das Mikrofon fallen, die Golden Tigers praktisch vor vollendete Tatsachen stellend...



Matt Striker & Petra Phina Klang:
So wirklich offiziell ist das Ganze zwar noch nicht, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass es offiziell wird. Auch weil ich es hoffen will, weil ich Lucha Bros gegen Golden Tigers sehen will.
Wo ein Wille ist, ist ein Weg oder wie heißt dieses Sprichwort?
Ja, so heißt es wohl die Sache ist nur, dass nicht mein Wille zählt, sondern der Wille von Goldust, sind ja seine Titelkämpfe.
Ewig aufsparen ist aber auch nicht, oder? Irgendwann sollte das Office mal sagen „jetzt oder nie“, finde ich.
Tja, sinnvoll wäre das vermutlich, was du sagst, aber unser Office ist ja mitunter ziemlich unkoordiniert und so. Warten wir es ab, ich geh aber wie gesagt davon aus, dass das Match praktisch steht.



Es gibt diese Situationen, in denen man salopp sagt „da hat sie Schwein gehabt“. Für sie war diese Situation ein Dauerzustand, war sie doch stets mit einem kuscheligen Schwein aus Plüsch im Arm unterwegs und doch hatte das Sprichwort bei ihr versagt: beim Grandslam hatte sie nämlich Pech.
Das Pech der Tüchtigen.
Im Moment ihres großen Triumphes, dem Gewinn des Temptation Titles und des Tournament of Honor im Einzelwettbewerb, da ertönte Musik und zwar nicht ihre. Nicht die Musik von ihr, von Monica Shade, der Frau mit den massiven, langen, bezopften, rosaroten Haaren und dem vorderseitigen Bobcut, sondern die Musik von Hikari Oda. Ein Koffer wurde eingelöst, ein Match nach dem Match bestritten und dann war der frisch gewonnene Titel schon wieder weg.
Und trotzdem sah ihre Miene nicht nach Trübsal aus, ihre Augen waren freundlich und wach wie sie neben der Interviewerin mit der scharfen Zunge und monotonen Stimme stand, die ganz konträr zu Monica einen gänzlich erfolgreichen Abend beim Grandslam verlebt hatte, welche nun zu sprechen begann.

Miku Sendou:
Greetings.
I am sure as the #1 contender for the Temptation Title I am well known and as such there is no need to introduce myself, but just in case you are forgetful, oblivious or a new fan, allow me to introduce myself anyway. I am the aspiring Alpha Girl, the Beta Beauty, the Gamma of Graces, the Delta Deadpan, the Enticing Epsilon, the Perfect Phi, the Supreme Sigma, the Outstanding Omega… Miku Sendou. Your future temptation champion.


Die Blondine mit den meergrünen Haarspitzen und dem massiven Pferdeschwanz ähnlichen Ausmaßes wie die Bezopfung Monicas deutete nonchalant neben sich zur Kurzzeit-Titelträgerin und dem plüschigen rosa Schweinchen in deren Arm.

Miku Sendou:
With me today is former Temptation Champion Monica Shade and her precious plushy piglet Lady Rosi. Monica. How does it feel to become the grand champion of last year’s Snow Festival, Queen of Honor and the new Temptation Champion only to lose the gold in the blink of an eye due to a money in the bank cash in?

Unzweifelhaft eine provokante Frage, wie man es von Miku auch nicht anders hatte erwarten können. Monica blieb aber ruhig, ging auf den provokanten Unterton kaum ein. Entweder er existierte für sie gar nicht oder er war ihr im Großen und Ganzen egal. Was im Endeffekt auf dasselbe hinauskam.

Monica Shade:
Ich gebe wohl keine überraschende Antwort wenn ich sage, dass es sich unbefriedigend anfühlt. Ignorieren wir all die investierte Mühe und reden nur darüber, dass es mit mir endlich wieder eine Titelträgerin gab, die sich den Titel ehrlich erkämpft hat, was bei meiner Vorgängerin Bianca Blair nicht der Fall war – nun haben wir wieder eine Titelträgerin, die einen großen historischen Erfolg feierte… dank zweier Koffer. Einer davon ein Valentinskoffer, den sie sich nicht einmal selber erkämpft hat.

Miku Sendou:
It was perfectly within the rules though.
While a surprise to many, the cash in could also have been expected by someone with a modicum of intellect.


Mikus Ton blieb mono, ihre Scharfzüngigkeit hingegen nahm zu, von Pfeffer auf Peperoni hochschaltend. Monica war es egal, so viel wurde klar, antwortete sie doch unberührt von Mikus Spitze, locker und unbekümmert.

Monica Shade:
Ich bin mir sicher viele kluge Köpfe sind von Hikaris Hinhaltetaktik ebenso überrascht worden wie weniger kluge Köpfe. Zu behaupten sie hätte mit ihrer Taktik nur Dummköpfe überrumpeln können, beleidigt nicht nur mich und viele andere, die überrascht wurden, sondern auch Hikari selbst, deren Taktik mies, aber clever war.

Miku Sendou:
I wouldn’t have fallen for it, but then again I am drastically more competent than most people, so maybe there is merit to your statement and I was wrong thinking others should have been as smart as I am. Of course, me being me, I have a hard time understanding how people of lesser ability think.

Monica Shade:
Tja, wir werden ja in absehbarer Zeit sehen wie kompetent du bist, wenn du allein gegen Hikari, ihr Shogunat und ihre miesen Tricks agieren und dabei auch noch ohne die Power Armada auskommen musst.

Darauf sagte Miku erst einmal nichts, dafür ließ Monica ihr Stoffschwein zappeln, mit der sie dann kurz die Nasen zusammensteckte und einen Plausch im Flüsterton hielt. Dann sah Monica wieder Miku an.

Monica Shade:
Lady Rosi sagt, dass du sehr wahrscheinlich verlieren wirst. Sehe ich auch so.

Anders als die Spitzen von Miku war dies hier nicht Spitzzüngig, sondern nur brutale Ehrlichkeit. Die Miku aber nicht aus dem Konzept brachte, ganz im Gegenteil. Ein Hauch eines Lächelns huschte über ihren Mund. Offenbar entwickelte sich das Gespräch genau in die Richtung, die sie wollte.

Miku Sendou:
Sure, beating Hikari Oda for the gold will prove more difficult than beating you or beating Honami Hanazono would have been, but I am rather optimistic I can pull it off just fine, especially with your aid.

Da war Monica nun doch ein bisschen baff.

Monica Shade:
Nun, ich bin ein hilfsbereiter Mensch, aber dass du jetzt meine Hilfe als gegeben voraussetzt ist ein bisschen dreist und bedarf einer Erklärung, finde ich.

Miku Sendou:
Do I really have to explain the obvious?
There is no way Hikari Oda will participate in the temptation tourney part of the Tournament of Honor. She will team up with her sidekick as per usual and compete in the tag team tourney, staying champion without any need to defend the gold. Meanwhile I, the Alpha Girl Miku Sendou, will be a part of the temptation tourney. As such, if you want to have a shot at the gold during the tourney, I need to become the new champion. It’s just that simple.


Monica und Lady Rosi wechselten Blicke. Was Miku sagte war pure Spekulation, aber man kam nicht umher zugeben zu müssen, dass Mikus Ausführung nicht abwegig war. Das klang absolut wie etwas, dass Hikari Oda genau so machen würde.

Monica Shade:
Interessanter Gedankengang. Ich gebe zu, das ist ein Verhalten, das ich Hikari Oda zutraue. Aber dein Szenario fällt in sich zusammen in dem Moment, wo sie ihre Teilnahme an dem Temptation Turnier verkündet. Oder vom Office ob ihres Status als Champion einfach dafür eingeteilt wird.

Miku Sendou:
Did you ever question why Hikari Oda did not challenge for the temptation title any sooner than she did? She could have been double champion as early as the Festival of Wishes, but choose to wait for the second case cash in until Grandslam XVII. Why?

Monica Shade:
Verstehe worauf du hinauswillst. Hikari ging das Risiko ein den Tag Team Titel verlieren zu können ehe sie Temptation Champion wurde und damit nicht Geschichte als Doppel-Champion zu schreiben. Der einzige logische Grund dafür ist, dass ihr etwas anderes wichtiger war als sicher Geschichte zu schreiben durch die Doppel-Regentschaft.

Miku Sendou:
I see you have a working brain after all.
Clearly Hikari Oda prioritized being officially listed as a part of the tag team tourney before her grand scheme, thinking this would ensure an easy lengthy title reign with no need to defend the gold. And I’m sure it all worked out just as planned. She became double champion and she is now only one title defense of the temptation championship away from being able to keep the gold for the duration of the tourney with no need to defend it.
That one title defense is not allowed to happen and the person to beat her for it is I, the #1 contender, Alpha Girl Miku Sendou.


Die Schweinehirtin zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.

Monica Shade:
Das Ganze ist immer noch Spekulation und nicht Fakt, aber sei es drum: ich habe nicht vor dir beim mogeln zu helfen, aber ich kann beim Match in der Nähe sein und mithelfen, dass Hikaris Stable für das Match keine Rolle spielt. Damit wird das Match zwar vermutlich immer noch unsauber enden, weil weder du noch sie fair bleiben wird, aber nun ja.

Miku Sendou:
See?
I knew you would aid me.
Should have believed me right away.
Miku tells no lies after all.
Anyway.
We are done here, interview over. Back to the desk.


Abschiedspose(n) und Schluss.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Da hat Miku ja Monica gekonnt um den Finger gewickelt.
Nicht nur Monica, mich auch. Ich will nämlich das Turnbier gewinnen und im Turnierverlauf Champion werden und dafür muss der Titel im Turnier verteidigt werden!
Man sollte meinen, dass das generell so sein sollte, aber… dieses „sollte“ ist ja ein wiederkehrendes Thema am heutigen Abend...
Ein besserer Lehrer würde jetzt mit einem Fachbegriff glänzen. „Sollte“ ist was, sprachwissenschaftlich gesehen?
Wenn ich zu hochtrabendes Bildungswissen verwende gucken mich alle blöd an, das mag ich nicht. Ergo schweige ich hier und freue mich auf das kommende Match!
In Wahrheit weißt du einfach nicht, was ein Konjunktiv ist, oder?
Ich glaube sogar zu wissen, dass es Konjunktiv II sein müsste, aber das ist jetzt nicht wichtig, weil wie gesagt nun das nächste Match ansteht!



The Ambitious (Ren Tsuchi & Neea & Hildrun) vs. Stuart Royal Investigation Service (Giselle Marie & Aria Futaba Sakuraba & Ryouko Orihara)

Passend zur wenig gehobenen Stimmung bei „The Ambitious“ erklangen mit Vesper Umbra schwere Töne. Bis zum Grandslam XVII war die Gruppe drauf und dran unter Haru Kanemuras Leitung und Melissa Pholyrias strategischem Rat WFW zu dominieren. Man stellte sowohl den Undisputed Champion als auch die Temptation Titelträgerin und war drauf und dran sich für weiteres Gold zu positionieren. Nun hingegen waren beide Titel weg und die Damen von The Ambitious traten hier alleine auf. Vom Anführer Haru Kanemura und fehlte jede Spur.
Black Rose kündigte dann die Gegnerinnen an, die konträr zu The Ambitious zahlreicher als je zuvor auftraten. Über Jahre bestand der Stuart Royal Investigation Service aus vier Frauen, nun waren es derer sechs. Die wie von Kokoro angesprochen perfekte Zahl für eine weibliche Gruppe, um für alle drei Titel Damen ins Rennen schicken zu können ohne dass es Interessenkonflikte gab. Futaba und Ryouko waren allerdings absolute Anfängerinnen, auch wenn sie sicherlich in den vergangenen fünf Monaten viel mit Giselle, Mina Louise Stuart und MUAH trainiert hatten. Dieses Match zu gewinnen war eine nahezu unmögliche Aufgabe für das hier und heute erstmal zusammen antretende Trio.
Und dennoch versuchten sie es natürlich. Übermächtig hatten sich die Femme Fatales Neea und Hildrun in ihrer WFW Karriere bisher nicht präsentiert und Ren Tsuchi war auch alles andere als eine etablierte Macht. Tatsächlich war Giselle Marie die erfahrenste Frau im Match und sie machte einen verdammt guten Job ihre Rookies einzubinden. Anders formuliert lief das Match ganz und gar nicht so, wie es The Ambitious gerne gehabt hätten. Dieses Match sollte für sie ihr Ticket zum Trios Titelkampf bei Hour of Glory sein. Davon war hier aber nicht viel zu sehen. Neea und Hildrun waren irgendwie nicht so fokussiert, wie sie es sein sollten, was Melissa mächtigen Verdruss bereitete. Sie musste unweigerlich an dieses Zitat denken von wegen, dass idiotensichere Taktiken oft am Einfallsreichtum von Vollidioten scheiterten und genau dies sah sie gerade vor sich.
Aber noch hatte es keinen Fall gegeben, das Match war nur viel offener als es jedes recht zu hatte aus Sicht der Ambitionierten. Grund genug für die anderen Damen der Gruppe Neea und Hildrun mit eindringlichen Ansagen zur Konzentration aufzufordern – und natürlich ihre numerische Überlegenheit zu nutzen, um ein bisschen im Rücken von Ringrichterin Esmeralda Geamăn mitzuhelfen. Und so gab es dann schließlich den ersten Fall zu Gunsten von The Ambitious, die Femme Fatales landeten nach Hilfe von Mizuho Satake und Bianca Blair eine Spinebuster & Neckbreaker Kombination gegen Aria Futaba Sakuraba und das war das 1:0.
Mina Louise Stuart sah sich das noch ein paar Minuten an, dann ging sie mit MUAH dazu über ebenfalls Esmeraldas Unaufmerksamkeit auszunutzen. Hildrun bekam einen Stuhl ins Kreuz, Giselle zeigte ihren Hard Knock ins Cover und plötzlich stand es 1:1.
Nun brach komplettes Chaos rund um den Ring aus, mit reichlich Prügelei und Esmeralda sehnte ihren Zwilling Noel herbei, auf dass sie ihr half die Ordnung wiederherzustellen. Die erschien dann auch mit ein paar weiteren Mitgliedern der für die Einhaltung der Regeln zuständigen Vampir Großfamilie und Security, doch das sorgte zunächst nur für noch mehr Ablenkung. Das nutzte Hibari Inaba, um in den Ring zu schlüpfen und Ryouko Orihara per Rear View auf die Matte zu knocken. Ren Tsuchi konnte den Cyclone Senton folgen lassen und das war dann der unter dem Strich alles andere als überzeugende Sieg für die Ambitionierten. Hauptsache gewonnen. Die Fellowship of Joy durfte gewarnt sein: Gefahr ging hier ausschließlich vom Kollektiv aus, sollten sie das geregelt kriegen, sollte die Titelverteidigung machbar sein. Das war aber natürlich schwer genug...



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Ich sollte mich wohl seelisch darauf einstellen, dass The Ambitious sich zu den Trios Titeln mogeln und unfassbar unverdiente Champion sein werden.
Entweder das oder du vertraust und oder hoffst darauf, dass die Fellowship of Joy sich nicht so dämlich anstellt wie der Stuart Royal Investigation Service.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Können wir kurz darüber reden, dass Haru Kanemura, The Miz und so weiter alle nicht mit dabei waren?
Darüber können wir reden, nur gibt es darüber halt nicht viel zu sagen. Um genau zu sein sogar gar nichts.



Backstage war nun einmal mehr Todd Grisham zu sehen. Der Interviewer war vermutlich unter dem Strich die Person mit der meisten Airtime am heutigen Abend. Mal wieder. Hier und jetzt teilte er ebendiese mit dem Shogunate of Doomination oder zumindest Teilen desselben. Die Damen des Shogunats rund um „Demon Queen“ Hikari Oda waren vollzählig da, die vier Herren der Gruppe hingegen allesamt nicht.

Todd Grisham:
Hallo Leute! Hier ist wieder euer Todd und wie ihr sehen könnt ist das Shogunate of Doomination bei mir, zumindest der weibliche Teil. Ich komme dann auch direkt zur Sache!
Hikari! Beim Grandslam hast du...


Kaum hatte er angefangen, da wurde er auch schon unterbrochen, da Nene sich vor ihm bedrohlich aufbaute. Oder zumindest versuchte sich vor ihm bedrohlich aufzubauen, was ob ihres Mangels an Körpergröße einen etwas komischen Effekt hatte, auch wenn sie durchaus bekannt dafür war relativ hart zuschlagen und zutreten zu können. Grund genug für Todd von der kleinen Japanerin eingeschüchtert zu sein.

Nene Morisaki:
How dare you!
How DARE you!


Todd Grisham:
W-was hab ich getan?

Nene Morisaki:
Don’t address the Demon Queen in such a casual maner ever again! That’s Hikari-dono or Hikari-sama for you and nothing less! Pay respects to the Demon Queen, our most deserving Temptation Champion!

Todd nickte eifrig. Dieses Mal das Nicken das hieß “bitte haut mich nicht”, anders als manch anderes Abnicken in vorigen interviews am heutigen Abend.

Todd Grisham:
Ja, klar, verstanden!
Ich entschuldige mich!
Versehentliches Versehen, unbedacht und all das!


Die „Demon Queen“ genannte Frau, die an und für sich ein Mensch und kein Dämon war, anders als gewisse andere Damen im WFW TV, streichelte Nene anerkennend über den Kopf, was diese sogleich zahm werden und in die zweite Reihe zurückgehen ließ.

Hikari Oda:
You shall be forgiven.
You may start your inquiry.


Todd Grisham:
Okay! Also… erst einmal Gratulation zum erneuten Gewinn des Temptation Titles!
Genau auf diesen Titel bezieht sich nun auch meine erste Frage… deine… ich meine Eure Herausforderin auf das Gold, Miku Sendou, hat vorhin die Vermutung geäußert, dass Ihr beabsichtigen würdet im Tag Team Turnier anzutreten anstatt das Gold im Temptation Turnier zu verteidigen. Ist da was dran?


Hikari Oda:
This is entirely true indeed.
It would be cold-hearted if I left my poor little Nerine on her own, no?
Of course I will team up with her as to try and reclaim the gold which we lost.
Besides, I have a retainer who is eager to prove herself in the Singles Tourney.
I would be a selfish tyrant to take this opportunity away from her.
Tournaments of Honor which are actual tournaments have become somewhat of a rarity after all.


Todd Grisham:
Ihr redet natürlich von Stheno!

Hikari Oda:
You are correct.
In the past, all of Stheno’s endeavors at starting a successful career away from the twin and family who continue to haunt her were pathetically inept. This is her great chance to remedy this history of failure.


Die rot bezopfte Gorgon Sister zischte kurz giftig. Dass ihre Schwestern heute einen mehr oder minder durch gegnerisches Unvermögen geschenkten Sieg einfahren konnten, hatte ihre latent miese Laune definitiv nicht verbessert.

Todd Grisham:
Was mir gerade aufgefallen ist… habt Ihr Nene gerade Nerine genannt?

Hikari Oda:
I did. Nene is the short form of Nerine you see.
It’s also easier to remember and say for Westerners, as such we settled for Nene when we joined WFW. Call it a slip of the tongue, as I tend to use her proper name when in private. And as you can imagine, the two of us share a lot of private time together.


Todd Grisham:
Ähm, ja, das kann ich mir… sehr gut… vorstellen…
*Ähem.*
Das bedeutet dann folgerichtig, dass Busty Bunny, Shion Yatsurugi und Yayoi Kurusu euer Trio sein werden, richtig? Oder seid ihr noch dabei zu rekrutieren? Beim Schneefest hattet ihr, glaube ich, großes Interesse an einer dort debütierenden Dame gezeigt und bei Next Level Wrestling ist Murasaki Yagyuu in Eurem Namen angesprochen worden, die nun aber mit Daisy teamen wird, wie es aussieht...


Hikari Oda:
What a remarkable string of competent questions, Todd.
I am ever so slightly impressed.
As a reward I shall grant you the hint of an answer:
I am a woman of many yet few interests and as such, both of Yoshino Tokugawa and Murasaki Yagyuu are of general interest to me, as they should be to literally everyone really. Here’s hoping Yoshino-san will be back for another Snow Festival or even better will show up as a participant in the upcoming Tournament of Honor.
And with that I think I have said enough for the day.


Todd Grisham:
Vielen Dank für die großmütigen Auskünfte!
Damit zurück zu euch, Matt und Dean!


Todd atmete auf und konnte sich Schweißperlen wegwischen, die nicht den Temperaturen, sondern der Anspannung geschuldet gewesen waren. Nach der Konfrontation am Anfang hatte er ein bisschen Angst aushalten müssen, aber letztlich war das Interview nun doch ziemlich harmonisch verlaufen. Gut für ihn.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Da gibt Hikari einfach mal zu, dass Miku mit ihrer Vermutung völlig richtig liegt.
Hikari ist nicht als Lügnerin bekannt, auch wenn sie Regeln praktisch aus Prinzip umgeht, einfach weil sie es kann und es ihr Erfolg bringt.
Stimmt schon, aber sie hätte es ja zumindest offen lassen können… jetzt wo sie das zugestanden hat, werden wohl viele Frauen motiviert sein Miku gegen mögliche Regelbrüche des Shogunats zu helfen.
Möglicherweise ist das Teil ihres Plans. Oder sie ist einfach so selbstbewusst, dass sie denkt, dass sie das Ganze zugeben kann ohne dass es ihre Strategie stört. Anders als Charlotte hat Hikari ja mehrere Taktiken in ihrem klugen Kopf als banalen Einsatz eines Stabes.
So oder so macht es das Match spannender, also gut, dass sie es getan hat!



Ghost Town Triumph wurde laut und obgleich er nicht auf einem Pferd in die Arena geritten kam, ritt er doch auf einer Welle des Erfolgs: der Millennial Cowboy „Hangman“ Adam Page hatte allen Grund ein Lächeln auf den Lippen zu haben, wie ihm die Sympathie des Publikums entgegenkam. Die Begrüßung an sich war natürlich bereits Grund genug für positive Gefühle aber noch mehr als das waren es die Erfolge im vergangenen Jahr, die ihn nach 5 Monaten WFW Pause nun als Champion in die Arena treten ließen.
Im Ring angekommen entfesselte der Mann aus Virginia seinen inneren Kirby und inhalierte die Atmosphäre in vollen Zügen. Dann bekam er ein Mikrofon angereicht, auf dass er das Wort an Fans und Kameras richten konnte.

„Hangman“ Adam Page:
Well, thank you for the favorable reaction, I appreciate it. I mean… I am somewhat of an anxious person as you may very well be aware, so feeling your support is what allows me to perform to the best of my ability.
Without all of you I would be nothing, but thanks to all of your support I am not just something, but I am a very special someone. The Undisputed Champion of WFW.


Er löste den Titelgürtel von seiner Hüfte und streckte ihn empor, was zu mehr Jubel führte.

„Hangman“ Adam Page:
My journey through WFW was a journey of hardships and losses, so the big wins at standing Alone and the Grandslam XVII felt all the better. I know that phrases like “keep on giving your best and don’t give up on your dreams” and all that are cheesy lines that are basically frowned upon in this day and age due to cynicism becoming more and more widespread, but nonetheless it’s true.
In order to achieve anything, you need to try and in order to be able to try, one needs a healthy amount of support; support you have granted me and here’s hoping you will continue to support me and be supportive of others around you as well, so that...


BOOM!

Weiter kam Adam Page nicht, da die einsetzende Musik ihn unterbrach und das Kommen von Glorious Bliss als Ganzes und Adam Cole im Besonderen ankündigte. Der als klein und schmächtig verschriene Mann mit den Tonnen an Charisma kam guter Dinge in den Ring geschlendert, während seine Stablekollegen und -kolleginnen sich um den Ring verteilten und eine etwas bedrohliche Szenerie erschufen, welche den Champion unweigerlich in Alarmbereitschaft versetzte. Ein „Adam Cole BAY BAY~!“ später führte der zweite Adam im Ring das Mikrofon zum Mund.

Adam Cole:
Hey, hey, relaxe mal ein bisschen, Cowboy, wenn wir dich zusammenschlagen wollen würden, dann hätten wir das bereits getan. Ich bin nur hier, damit deine schmalzige Ansprache nicht die Zuschauer vergrault und die Leute das Ende deiner Titelregentschaft herbeisehnen, wie dir das an anderem Ort schon mal passiert sein soll...

„Hangman“ Adam Page:
Well, legend would have it that there was a place in time when referring to anything outside WFW in terms of wrestling was for the most part frowned upon, because what was supposed to be central was what happened on WFW television. As such I would hope people would judge my run here in WFW based on my performance here inside the WFW ring and on the WFW microphone… but if you insist on bringing outside stuff into this, I should probably address that my certain other title reign sucked in parts due to the inadequate challengers I had to beat. Inadequate challengers like you.

Diese Aussage sorgte für ein mächtiges Raunen von Seiten des Publikums, aber Adam Coles Lächeln wurde nur breiter.

Adam Cole:
Okay, dann konzentrieren wir uns doch mal kurz auf deinen Run hier bei WFW und insbesondere auf deinen Versuch German Champion zu werden. Der Versuch war da, doch es hat nicht geklappt, weil… warum noch mal? Was war der Grund? Wer war der Grund? Oh richtig, der Grund war ich!
ADAM COLE!


Das „BAY BAY~!“ kam als Echo sofort von Seiten des Pulikums.

„Hangman“ Adam Page:
So, based on that you want a title shot? It that it? Fine by me, I am not Haru Kanemura who thought he somehow deserved the gold without fighting faithfully. I don’t mind being a fighting champion so if someone pops up who has somewhat of a legit claim for a title shot, I’m not hesitant to agree. So...

Und erneut wurde der Champ von Musik unterbrochen. Dieses mal von der Musik des kantigen Mannes aus New York namens Eddie Kingston, der in Begleitung der Power Armada auf der Rampe erschien, ein Mikro war bereits mit dabei.

Eddie Kingston:
What nonsense is this? Last time I checked I won some sort of tourney last year that granted me the opportunity of a title bout. Granted, it wasn’t much of a tourney and it would be more than a stretch to claim I won fairly, but regardless, the fact remains I won this Mixed Tourney thing and that makes me the #1 contender.
So how about you get out of line, Bay Bay, unless you want to be removed by force?


„Hangman“ Adam Page:
Well, uh… I’m not quite sure how the show plans are, because the Office of this promotion doesn’t really seem to have a proper plan, but I’m sure our match would be better suited for a PPV, Eddie. It’s not like I intend to have a long program with the other Adam here. I’ll just whoop his ass and then we can go at each other at the next pay per view or something.


Eddie Kingston:
Yeah, well, fine. Thinking about it I don’t give a shit who I’ll face for the title. One Adam, another Adam, as far as I’m concerned a match against Haru Kanemura would be fine too, if he somehow weaseled himself into a rematch and won. All I know is I want my title bout at some grander stage and I want it one on one. No stupid multi match, a singles bout. Mano a mano. So… that being said, I said all I had to say, so I’ll leave for now and get ready to watch the two beat the crap out of each other. Much Popcorn will be munched, so do your best to entertain me.

„Hangman“ Adam Page:
I always do my best to entertain, no matter if it’s thousands of people in the audience or a handful. That’s just part of who I am and it’s part of why people support me I guess. So don’t you worry, you shall be entertained.

Adam Cole:
Pft. Als ob irgendetwas, an dem ICH beteiligt bin, etwas anderes als beste Unterhaltung sein könnte. Gegen mich zu kämpfen wird so unterhaltsam, dass es anschließend nicht mal Getuschel darüber geben wird, dass der Titel direkt bei der ersten Gelegenheit verloren wurde. Denn gegen mich zu verlieren ist einfach normal und keine Schande. Ich werde erst Hangman in der Niederlage wie einen Star wirken lassen, weil er gegen MICH verlieren durfte und dann werde ich sogar den ungelenken Eddie zu einem tollen Match mitziehen, ehe ich ihn besiege, einfach weil ich es kann, weil ich der Meister der Unterhaltung bin: ADAM COLE!

BAY BAY~!


Undisputed Championship Title Match
“Hangman“ Adam Page (C) vs. Adam Cole


Die Fans waren ekstatisch, ein ad hoc Undisputed title Match sah man ja nicht alle Tage, obgleich das einzige Rav im Vorjahr ebenfalls eins hatte. Damals Haru Kanemura gegen Matt Cross. Heute also Adam gegen Adam und beide legten sogleich los wie die Feuerwehr, nur dass sie kein Feuer wehrten, sondern sich vielmehr gegenseitig befeuerten. Adam Cole musste dann rasch einsehen, dass der Cowboy viel härter zuschlug als er selbst und zudem zäher in Sachen einstecken war, ergo änderte er seine Taktik und konzentrierte sich aufs Ausweichen und Cleverness. Wie einen raschen Eye Poke und andere kleine Unsauberkeiten, um die Matchkontrolle beizubehalten. Was vielleicht in Anbetracht von Coles vergleichsweise schmächtigem Körperbau generell eine viel bessere Taktik wäre, um den eigenen Schaden gering zu halten und gleichzeitig den Gegner zu Fehlern zu nerven. Wenn man schon agil, technisch gut und clever war, warum dann nicht auch so wrestlen?
Der Champ hatte jedenfalls nun durch diese Vorgehensweise des anderen Adam seine liebe Müh und Not ins Match zurückzufinden, alle Ansätze von Page wurden von Cole immer wieder klug umgangen und ausgebremst. Zumindest bis Cole den Panama Sunrise versuchte und sich prompt den Deadeye einfing. Nach diesem Momentum Shift drehte Hangman dann richtig auf und verdrosch Adam Cole richtig gut. Dieser versuchte zwar wieder Hangman auszubremsen, aber was zuvor gelang, gelang nun nicht mehr. Adam Page hatte sich auf Adam Coles Taktik eingestellt und landete einen deftigen Treffer nach dem anderen. Der Buckshot Lariat ging dann aber daneben. Cole trat sofort in Pages Kniekehle und wollte den Boom vollziehen, aber Adam Page drehte sich um und konterte per brachialer Pop Up Ligerbomb direkt ins Cover! Der Pinfall wurde gezählt und der Titel war verteidigt! Cole lamentierte danach, dass seine Stablekolleginnen und -kollegen ruhig etwas für ihn hätten cheaten können, aber wenn man ehrlich war, gab der Matchverlauf das gar nicht her. Erst war Cole am Drücker gewesen und als er das nicht mehr war, hatte der Hangman stets die Übersicht sich von Glorious Bliss fernzuhalten. Am Ende dann also eine doch recht klare Sache für den Champion, der nun jeden Grund hatte mit noch größerem Selbstvertrauen in Richtung Hour of Glory und Eddie Kingston zu blicken.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Titel verteidigt! Schönes Ding in diesem überraschenden, spontanen Match!
Heute also direkt zwei Bonuskämpfe. Einer ist ja quasi schon obligatorisch, dass es dieses Match dann auch noch gab war in der Tat eine sehr positive Überraschung.
Generell ne sehr feine Show, wie ich finde. Ob es wohl viel positives Feedback geben wird?
Hoffentlich gibt es das, besonders für mich und meinen grandiosen Kommentar.



Nachdem sich Queen Violet in den letzten Wochen und Monaten intensiv um ihre Thronfolgerin gekümmert hatte, war es für sie nun an der Zeit weitere Schritte einzuleiten, um ihre Blutlinie zu sichern und weiterzuführen. Für diesen wichtigen Auftrag konnte sie ihre üblichen Handlanger, die Luschinuchen, natürlich nicht gebrauchen. Das geheime Doppelhelixprogramm war sehr erfolgreich und für die violette Königin erfüllend gewesen. Als nächstes sollte nun ein weiter ausgebautes, angehäuftes Kapital dafür sorgen, die Existenzgrundlage zu sichern und Onkel Dagobert Geldspeicher im Vergleich dazu wie ein Portmonee aussehen zu lassen. Die groß angelegte Kunstfälscherwerkstatt, die selbst die Beltracchis in Staunen versetzt hätte, hatten Volumina Siren und Purpur ja bereits erfolgreich zerschlagen und in ein Freudenfeuer verwandeln können. Aus dieser Asche sollte sich nun jedoch ein neues Imperium erheben, das den Codenamen „Glitzer“ erhalten hatte. Die Wurzeln dieses Stammes reichten bereits tief und die Zweige dieses Imperiums sollten in den nächsten Wochen in rasanter Geschwindigkeit wachsen und gedeihen und sich vor allem über den Südamerikanischen Kontinent erstrecken. Dafür musste Queen Violet natürlich, ihren Vorlieben entsprechend, nicht viel tun. Es genügten der Businesswoman of the Year lediglich ein paar Tastendrücke. Einen Auszug aus einem dieser Telefonate konnten wir jetzt live mit anhören, denn die Königliche schlenderte völlig unbedarft in aller Seelenruhe durch die Gänge des Backstagebereiches. Gehüllt war sie heute in ein rosafarbenes Kleid mit Bodenlänge, die offene Terrateppichmähne übertraf diese Bodenlänge natürlich und wurde in gewohnter Schleiermanier hinter sich hergezogen. Die Eunuchen arbeiteten folglich grade emsig daran, den Boden vor ihr sauber zu wischen, sodass man im Idealfall auch vom Boden hätte essen können.

„Ach die nächste Lieferung kommt morgen schon! Na das ist ja doll! Sehr schön! Gleiche Stelle, gleiche Welle? Nice ohne Scheiß, ohne Fleiß keinen Preis! Ich schicke Madame X zum vereinbarten Treffpunkt; Neun Zehn, die Weide hat’s geseh’n.“

Selbstzufrieden beendete Queenie das Gespräch: „Bankkonto 437 füllt sich wie von selbst:)“

Quietschvergnügt zog sie von dannen.

Volumina Sirens und Purpurs Schatten lösten sich Augenblicke später aus einer dunklen Ecke eines Abstellbereichs:

Volumina Siren: „Ich glaube die Abhörvorrichtung, die ich bei Amazon Prime bestellt habe, kann ich dann wohl wieder zurückschicken.“

High five mit Pu: „ Ich bereite die Rücksendung vor“ und mit diesen Worten ging es ab zurück in den Untergrund.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Keinen Plan um was es da jetzt genau ging, aber Hauptsache Volumina Siren und Purpur haben ihre Schwester im Blick.
Sie sollen sie nicht im Blick behalten, sie sollen ihren Kopf gerade rücken, auf dass sie beim nächsten Schneefest dabei sein kann. Wer von außen so schön ist sollte von innen zumindest akzeptabel sein… ohne Ausnahme.
Bücher soll man ja auch nicht nach dem Cover beurteilen und so… manche sind halt außen hui und innen pfui.
Ich weigere mich zu glauben, dass solch äußere Schönheit komplett ohne innere Schönheit zustande kommen kann. Die innere Schönheit muss da sein und will geweckt werden, auf dass Queen Violet aufhört fehlgeleitet zu sein, davon bin ich überzeugt.
Wäre schön, wenn du recht hättest. Der Glaube fehlt mir hier aber so ein bisschen… aber wie gesagt: die Hoffnung stirbt zuletzt.



WFW Eigentümerin Serafina Addario war für drei Dinge bekannt: ihr entzückendes äußeres, ihr gutherziges, aber nicht übermäßig intelligentes Inneres und eine Aversion für harte Arbeit, die wohl nur von Queen Violet übertroffen wurde. Vielmehr pflegte sie ihr Büro zur großen Kaffee- und Kuchenkranzzentrale zu machen und sich mit diversen ihrer nicht minder hochattraktiven Freundinnen zu umgeben, die häufiger als nicht ihre Arbeit für sie machten, was naturgemäß insbesondere auf die Vampirprinzessin Sofiya Țepeș zutraf, die irgendwann die Rolle der General Mistress von WFW angenommen hatte und seitdem für den Großteil der Arbeit verantwortlich war, obgleich die Sakaki Schwestern auch regelmäßig mithalfen WFW irgendwie am Laufen zu halten.
Besagte Sakaki Schwestern waren gerade damit fertig geworden sich für ihr gleich stattfindendes Match aufzuwärmen. Yuki band sich ein Stirnband um, streifte ihre fingerfreien Handschuhe über und lächelte auf eine etwas bedrohlich wirkende Art und Weise.

Yūki Sakaki:
Endlich die Verhältnisse zurechtgerückt werden, wie sie sein sollten!
Bereit, Onee-sama?


Auch die ältere der himmelblauhaarigen Schwestern war mit letzten Handgriffen an ihrer Gardrobe beschäftigt, den knappen, beinfreien Kimono bindend und etwas Tape um die Handgelenke bindend.

Momoko Sakaki:
Natürlich.
Obgleich meine Konzentration auf das Match etwas von der unnötigen Feindseligkeit getrübt wird, die du unseren Gegnerinnen entgegenbringst. Sie sind beide ehrenwerte Frauen, die Respekt und nicht etwa Missgunst verdient haben, Yu-chan.


Yūki Sakaki:
Keine Sorge, ich ihnen jede Menge Respekt zollen werde, sobald wir sie besiegt und deine klare Überlegenheit demonstriert haben, auf dass nicht mehr auch nur ansatzweise in Frage steht, dass du bist das Maß aller Dinge!

Gut genug für Momoko, für den Moment. Die Tür in den Flur wurde geöffnet und wenige Augenblicke später waren sie zur Tür hinaus verschwunden. Womit noch immer diverse Frauen im Zimmer verblieben, die ihnen hinterher gesehen hatten. Nebst Serafina und Sofiya waren dies Serafinas Leibwächterin Miu Mitsurugi, die wie Serafina von rosa Haarpracht war, sowie Sofiyas alte Bekannte, die „Estrie“ Elda Sion, deren Anwesenheit Sofiya nach wie vor nicht wirklich genehm war, ob eines uns unbekannten Vorfalls in ihrer übernatürlich langjährigen Vergangenheit.
Aber damit nicht genug, noch zwei weitere Damen waren zugegen. Die Eine war in schönster Regelmäßigkeit im Büro zugegen, die diebische Brünette Daisybell Bostorok. Die Andere war zum ersten mal hier, nachdem sie beim letzten Friday Fatality von Daisy für deren Trio für das Trios Turnier beim Tournament of Honor angeworben worden war: Murasaki Yagyuu, ihres Zeichens trainierte Kunoichi.

Daisybell Bostorok:
Ob Yuki wohl jemals versteht, dass Momoko übertroffen werden WILL und das im Idealfall von ihr?

Sofiya Țepeș:
Selbst so sie ein ewiges Leben erlangen sollte, würde ich nicht darauf wetten.

Beide schüttelten seufzend mit dem Kopf.

Daisybell Bostorok:
Tja, manches ist wohl in der Tat ewig… was hingegen nicht mehr ewig hin ist, ist dieses Turnier. Bei all den Frauen im Roster hätte ich nicht gedacht, dass es so schwierig werden könnte ein Trio zu bilden. Ist es aber doch. Zumindest halt ein Trio, das nicht nur gut aussieht, sondern auch konkurrenzfähig ist...

Daisy schüttelte ein weiteres Mal den Kopf und sah zu den beiden Rosanen herüber.

Serafina Addario:
Guck nicht mich an, ich kämpfe nicht.
Kämpfe sind barbarisch.
Außer beim Schneefest.
Aber sogar da kämpfe ich nicht.


Daisybell Bostorok:
Ich weiß, ich weiß… und dich brauche ich auch nicht fragen, Miu.

Miu Mitsurugi:
In der Tat.
Für mich zählen nur Duelle.
Trios Kämpfe interessieren mich nicht.
Maximal würde ich irgendwann ein Team anstreben, um endlich meine langjährige Rechnung mit den Flamberges zu begleichen, aber das ist nach wie vor Zukunftsmusik.


Daisy hatte kaum zugehört, sie kannte Miu nun mittlerweile lange genug, um zu wissen, wie diese tickte. Verblieb noch eine weitere Person im Raum, die sie ansehen konnte.

Daisybell Bostorok:
Okay, dann kannst jetzt du erklären, warum du auch nicht möchtest, Elda.
Nicht, dass du dich noch ausgeschlossen fühlst.


Die doppelt bezopfte magentamähnige Energiesaugerin saß gemütlich da, die Aufmerksamkeit genießend und ihre Hände im Schoß faltend.

„Estrie“ Elda Sion:
Ich kann mir eine Erklärung ausdenken, wenn es das ist, was du möchtest. Ich dachte allerdings, dass du eigentlich gern das Gegenteil hättest und ich mich dir und deiner Ninja anschließe? Würdest du mich fragen, ich würde zusagen, weißt du?

Daisy öffnete kurz verblüfft den Mund, verarbeitete kognitiv das gerade Gehörte in aller Ruhe und dann formte ihr Mund ein breites Lächeln.

Daisybell Bostorok:
Bestens! Dann frage ich dich nun: Elda Sion, möchtest du unsere Partnerin sein? Für das Trios Turnier und gerne auch für… andere Aktivitäten?

„Estrie“ Elda Sion:
Gern. Deine Libido scheint mir eine nie versiegende Energiequelle zu sein, von daher kann ich nur sagen, dass ich besonders für „andere Aktivitäten“ zur Verfügung stehe. Intim ist mir definitiv noch lieber als inteam...

Ein Zwinkern von Elda wurde rasch von Daisy erwidert, doch während Serafina sich freute, das alles schön friedlich-lieblich gelöst wurde, sah Sofiya so aus als ob sie am liebsten eine Szene gemacht hätte – die sie sich aber verkniff. Weswegen die Kameras hier nun mit der Übertragung aufhörten, auf dass es zurück zum Pult gehen konnte.



Matt Striker & Petra Phina Klang:
Damit wäre also auch dieses Trio komplett.
Und auch diese Teambildung hat eindeutig intime Untertöne. Gut so.
Das sind mehr als nur Untertöne… woran aber natürlich nichts verkehrt ist. Jeder das Ihre und so. Schon auffällig allerdings wie häufig es diese Untertöne bei dieser Show gab.
Findest du? Ich fand das heute einfach nur normal häufig und nicht auffällig häufig. Einfach genau so, wie es es sein sollte.
Sollte kein Kritik sein oder so, ich fand es nur auffällig, nicht mehr und nicht weniger. Ist doch auch schön, wenn man sich mag oder liebt oder aufeinander steht und so. Positive Emotionen sind immer gut und immer willkommen. Wovon es nun bei Chiyas Einzug sicher auch wieder viel geben wird!



Best Fortune (Chiya Kuzunoha & „Baku-hime“ Sakuya Miruno)
vs.
The Untouchables (Momoko Sakaki & Yuki Sakaki)


Der Main Event wurde eingeleitet vom Ertönen von Land of Blue Skies, dem gleichermaßen höchst atmosphärischen wie melodischen Theme Song von Stimmungskanone Chiya Kuzunoha. Die Weiße Füchsin und ihre tänzelnde Partnerin Sakuya Miruno benötigten nicht lange, um die Fans mit ihrer positiven Energie anzustecken und zu rhythmischen Klatschen zu animieren – nicht nur „Chii~ya~! *clapclapclap*“ wie es mittlerweile üblich war, wann auch immer Chiya auftrat, sondern abwechselnd „Chii~ya~! *clapclapclap* Sa~ku~ya~! *clapclapclap*“. Im Ring angekommen gab es dann mitten in die Topstimmung hinein eine gemeinsame Pose mit innigem Geknuddel.

Broken Moon kündigte dann die Sakaki Schwestern an und obgleich die Stimmung der Fans hervorragend blieb, wurde die Energie im Raum ungleich negativer – zumal Yuki die Fans zu „Mo~mo~ko~!“ Chants animierte, die zwar auch kamen, aber nicht so laut wie die zuvor für Chiya und Sakuya… was Yuki fast schon ausflippen ließ von wegen Respektlosigkeit ihrer Schwester gegenüber. Gut gelitten und weithin respektiert und anerkannt, das reichte Yuki in ihrem dogmatischen Absolutismus nicht. Alles andere als die unangefochtene Spitzenposition in Sachen Respekt und Zuneigung war für sie inakzeptabel und dass die anderen lautere Reaktionen erhielten befeuerte ihr Bedürfnis nun ein Exempel zu statuieren nur umso mehr.

Ehe es wrestlerisch losging, galt es nun erst die imposanten Meter an Haupthaar hochzustecken und/oder zu knoten, was aber trotz der Ausmaße rasch ging, Übung machte die Meisterin. Tatsächlich ließen sich die Damen sogar mehr Zeit als sie gebraucht hätten, weil die Fans diverse Chants laut werden ließen, von „Holy Shit“ über „This is awesome“ hin zu „Dub-F-Dub“ war alles dabei – diese Stimmung wollte ausgekostet werden und das wurde sie.
Los ging es dann mit dem Duell, das alle sehen wollten: Chiya gegen Momoko.
Geschwindigkeit und Cleverness gegen Umsicht und Kontertechnik.
Der Kampfstil der beiden konnte unterschiedlicher kaum sein und noch dazu waren ihre Stile jeweils in der Theorie ideal, um den jeweils anderen Stil zu kontern, was eigentlich ein Paradox sein sollte. Man sollte meinen wenn Chiyas wirres Tempo dazu gut war, um Momokos Kontertaktik zu kontern, dass dann nicht Momokos Konterstil im Umkehrschluss gut gegen Chiyas Tempo sein konnte, aber genau so war es dann eben doch. Chiyas Agilität erlaubte es der Weisen Füchsin sich Momokos Zugriff zu entziehen, während Momokos Umsicht es ihr erlaubte Chiyas Bewegungen gut genug zu folgen, um sich stets so zu positionieren, dass Chiya keine Angriffe von der Seite oder gar von hinten starten, geschweige denn mit rasanten Attacken aus verschiedenen Richtungen Momoko durchwirbeln konnte.
Es war in diesen Minuten, dass klar wurde, dass sich beide Frauen bei allen Unterschieden doch sehr viel ähnlicher waren, als man meinen konnte: beide waren an und für sich defensive Wrestlerinnen, die darauf aus waren die Gegnerin zu Fehlern zu zwingen und diese dann auszukontern. Anders gesagt hatten beide dieselbe Strategie, aber eine komplett unterschiedliche Taktik, um diese Strategie umzusetzen.
Und so folgte Konter auf Konter auf Konter auf Konter mit so fließenden und schnellen Bewegungen, dass man geradezu staunen musste und mehr und mehr die Spannung stieg: wer würde als Erste eine Aktion durchbringen können?
Chiya?
Oder Momoko?
Meinungen wurden diskutiert, Partei ergriffen und dann kam es, wie es kommen musste: Momoko erwischte Chiya als Erste mit einem Roundhouse Kick, aber diese trat mitten im Treffer per Dropsault zurück, dem Momoko ob ihrer eigenen Angriffsbewegung nicht ausweichen konnte und beide gingen zu Boden.
Für je eine Sekunde, dann gab es einen synchronen Kip Up und beide sahen sich lächelnd an, einander Respekt zollend und die Ovationen des Publikums inhalierend. Dann gab es den doppelten Wechsel und es war an Sakuya und Yuki das Publikum zu begeistern.
Doch Sakuya rollte sich rasch aus dem Ring – sie hatte keinerlei Lust sich abzumühen und baute darauf, dass Hitzkopf Yuki ihr folgen und einen blöden Fehler machen würde. Yuki folgte auch – aber so rasch, dass Sakuya erwischt wurde ehe sie auch nur daran dachte, dass Yuki schon herangeflogen kommen könnte.
Das kam Yuki aber – mit einem spektakulären Sasuke Special!
Damit hatte nun auch Yuki einen Grund für Jubel geliefert, aber danach wurde es schlagartig weniger spektakulär und dafür schlagfertiger. Soll heißen Yuki ließ auf das Spektakuläre eine ordentliche Portion Härte folgen und verprügelte Sakuya erst außerhalb und dann innerhalb des Rings ziemlich ausgiebig. Dabei warf Yuki immer wieder Blicke rüber zu Chiya, sich wohl insgeheim wünschend, dass sie Chiya so verprügeln könnte, wie Yuki es mit Sakuya machte.
Das führte dann dazu, dass Sakuya ziemlich fertig im Ring lag und von Yuki nicht gepinnt, sondern zu Chiya herüber geworfen wurde. Die Geste war klar: Yuki wollte Chiya im Ring und dieser dieselbe Lektion erteilen, die Sakuya gerade hatte erdulden müssen.
Die Weiße Füchsin wechselte sich zeitig ein, ihre Miene etwas ernster als sonst. Yukis übertrieben harte Vorgehensweise gegen Sakuya hatte Chiya definitiv nicht gefallen. Die Kampfkünstlerin ging sofort wieder in die Offensive, Chiya vermochte es allerdings weitaus besser als Sakuya das Geschehen offen zu gestalten, vielen Aktionen Yukis mit einem Ausweichschritt oder einem Konter-Flip entgehend und immer mal wieder per Armdrag oder Huracanrana einen Gegenschlag vollführend. Mit zunehmender Dauer stellte sich Yuki aber immer besser auf Chiya ein und landete nach und nach die besseren Treffer, inklusive einem Roundhouse Kick und dem Overhead Belly to Back Suplex, den die Sakakis den Sakakiplex zu nennen pflegen. Auf eben diesen wollte Yuki dann ihre Yuki Axe folgen lassen, ihren Scissors Kick aus dem Lauf – aber Chiya wich aus, konterte sogleich per Rolling Clutch Pin und dieser… ging bis drei durch!
Nicht zuletzt, weil Sakuya rechtzeitig Momoko eine Sekunde lang im Weg stehen konnte. Diese eine Sekunde war entscheidend dafür, dass Momoko den Pin nicht unterbrechen konnte. Die auf dem Papier haushohen Favoritinnen hatten verloren und Yuki war wie erstarrt. Das war doch jetzt nicht wirklich passiert? Doch, das war es. Zu ihrem Frust und Ärger über Chiyas gewaltige Popularität gesellten sich nun massive Selbstvorwürfe. Yuki war den Tränen nah – oder einem kompletten Wutanfall. Und mitten in all diese negativen Emotionen hinein beugte sich Chiya zu ihr herunter und bot ihr die Hand an. Eine Geste, mit der Yuki nun erst recht nicht klarkam, bis sie ihre Schwester bei sich spürte, die sie sanft von der Matte in den Stand zurückhob und ihr über den Kopf tätschelte, ehe sie an Yukis Stelle Chiyas auf Handschlag einging. Chiya und Sakuya plauschten dann noch etwas mit Momoko, dieser und auch Yuki aufrichtigen Tribut zollend. Mit einigen weiteren Freundlichkeiten und einer sichtlich weiterhin im inneren Konflikt befindlichen Yuki ging Rav #357 dann…
*OFF AIR*

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