Standing Alone

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Standing Alone

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Fr 30. Dez 2022, 17:40

“Alpha Girl“ Miku Sendou & Eddie Kingston vs. Glorious Bliss (John Morrison & Taya Valkyrie)

Das Ertönen von Cold World eröffnete die Preshow von Standing Alone und kündigte den emotionalen Schläger aus New York, Eddie Kingston und seine opportunistische Partnerin Miku Sendou an, die sich zusammengefunden hatten, um möglicherweise über das Jahresfinale des Tournament of Honor im Mixed Tag Team Bereich zu Titelkämpfen im Einzelbereich zu kommen. Eine rein pragmatische Verbindung, anders als bei John Morrison und Taya, dem zu Ain’t No Make Believe auftretenden Ehepaar von Glorious Bliss, die ähnliche Ambitionen in sportlicher Hinsicht hegten, aber als Duo sehr viel eingespielter und emotional enger beieinander waren.
Das nütze dem als Edeljobbern angesehenen Paar jedoch nicht viel, da sie zwar Ruri Kanzaki als Backup mit dabei hatten, aber diese nicht zu ihren Gunsten ins Match eingriff. Nicht zuletzt weil die Gegenseite Magdalena Heinrich und Tamaki Namikawa bei sich hatten, Eddies Kameradinnen von der Power Armada. Magdalena Heinrich machte sich einen Spaß daraus immer mal wieder sowohl Taya und John Morrison als auch Miku Sendou zu nerven, die ihrerseits ohnehin nicht gerade glücklich darüber aussah, dass Heinrich mit am Ring war. Zur Erinnerung: als Magdalena der Power Armada beitrat, machte sie dies indem sie Miku attackierte.
Irgendwann ranzte Eddie dann Lena an gefälligst seine Chancen nicht zu torpedieren, indem sie Miku nervte, was diese aber ziemlich kalt ließ. Eddie wurde daraufhin ziemlich aggressiv, was dann dafür sorgte, dass er John Morrison einige harte Aktionen verpasste, wie einen Einzuigiri und einen Backdrop Driver. Es folgte die Spinning Backfist und der erfolgreiche Pin, weil Miku es vermochte Taya wegzublocken und damit war das Ganze dann gelaufen. Eddie schnaubte noch so ein bisschen in Richtung seiner Kameradinnen von der Power Armada, aber dann wiederum war ihm das Ganze auch schon wieder egal geworden, der Sieg war ja auf dem Konto und damit bestand die große Chance beim Grandslam etwas mehr Rampenlicht zu erleben. Rampenlicht, das nun den beiden Herren am Kommentatorenpult zuteil wurde, dem früheren German Champion und Lehrer des Volkes Matt Striker und dem Iceman Dean Malenko, dem Mitglied des Shogunate of Doomination im Ruhestand, der in seiner WFW Karriere alle Titel der Herren gewann, die es zu gewinnen gab.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ein feines Auftaktmatch hier bei unserer Preshow für Standing Alone!
Yeah, it was decent enough for a match that had it’s highly expected outcome.
Ja, ihren Ruf als Edeljobber, den sie bei manchen Fans innehaben, sind John Morrison und Taya durch dieses Match nicht losgeworden. War aber knapp.
Of course it was. They are very capable wrestlers after all. But you know how that saying goes...
Haste Scheiße am Fuß haste Scheiße am Fuß? Oder halt am Stiefel.
Yeah, that one.
Nun, vielleicht können sie ja im nächsten Jahr ihren Negativlauf in einen Positivlauf verwandeln. Haben andere ja auch schon geschafft. Wie etwa auch ein paar derjenigen, zu denen unsere Kameras jetzt hin schalten.



Die Hotellobby wird von Sicherheitspersonal überwacht. "Normale" Gäste haben am heutigen Abend keinen Zutritt. Und würden nur den Abend der geschlossenen Gesellschaft stören. Wenngleich ein roter Teppich darauf hindeutet, dass jene geschlossene Gesellschaft noch nicht komplett ist. Fehlen doch noch einige Gesichter, welche sonst in den Rängen von The Ambitious mit der von Partie sind. Dafür steht der Anführer von The Ambitious in der Mitte des Raums. Schließlich handelt es sich bei ihm um den nach wie vor amtierenden WFW Undisputed Champion.

Haru Kanemura:
Die amtierenden Champions repräsentieren ihre Wrestling-Liga. Fast alle Titelträger der WFW hinterließen beim jüngsten Festival of Wishes jedoch keinen besonders guten Eindruck. Sahen sie doch alle wie Verlierer aus. Und das ist keine Metapher. Denn sie sahen alle wie Verlierer aus, weil sie alle Verlierer waren!
Musste doch jede und jeder von ihnen ihr jeweiliges Gold abgeben.
Bis auf eine Person: mich!
Als der einzige, fähige Titelträger, war ich in der Lage, mein Gold zu verteidigen. Natürlich hätte nicht viel gefehlt, bis auch mein Gold den Besitzer gewechselt hätte. Doch der ranghöchsten Ringrichterin waren leider die Hände gebunden! Welch Ironie des Schicksals... erst setzte unsere sexistische General Mistress alle männlichen Ringrichter auf die Straße, um die Posten an ihre Töchter zu verteilen, von denen die stärkste am Ende ziemlich schwach aussieht. Ein Vorschlag für's Office: Ernennt lieber Hibari Inaba zum Head Referee!
Sie hätte mich erst locker abgeschüttelt und danach durchgezählt.
Wobei ich vielleicht froh sein sollte, dass dies nicht der Fall war.
Auf der anderen Seite haben wir es aber auch gar nicht nötig, Offizielle zu stellen, um etwas Spotlight in den Shows zu kriegen. Sind wir, The Ambitious, doch der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens. Was nicht nur für jene gilt, die bereits um mich versammelt sind. Es gilt auch für jene Dame, die den ätzenden Chiya-Hype vernichtete, indem sie sich den Temptation Title sicherte. Es gibt also endlich ein würdiges Aushängeschild dieser Division. Und zwar niemand geringeres als Bianca Blair!


Von oberhalb beleuchten Scheinwerfer den roten Teppich, über welchen sich die zuvor angesprochene Person nähert. Die langzopfige Traumathletin schreitet mit breitem Lächeln über den Teppich, während von links und rechts etwas Konfetti fliegt, aktiv geworfen von einigen der übrigen Damen von The Ambitious, allen voran Hibari Inaba, die sichtlich gute Miene zum für sie bösen Spiel macht. Bianca baut sich auf und fährt fort wo ihr Stablechef gerade aufgehört hat.

Bianca Blair:
Thanks for the introduction, boss. Actual boss as I may add, not a pseudo one like Sasha Banks. Truly, winning this belt was a delight, not only to prove to those incompetent Camus Cronies whom they should have put their trust in, but also because it ended the hype for a person who clearly appealed to the worst of the worst of wrestling fans – those who prefer the personality of their women to be nothing but eye candy, with no ability to hold a speech for themselves. In fact, with no ability to speak at all.
Thinking about it that may actually made her easy to relate to a good chunk of the wrestling audience, considering the sheer amount of illiterate losers among them who struggle to converse with more than a badly typed twitter post. Be that as it may, her Cinderella Story is over and it didn’t even include some glass slippers, but that’s okay, I don’t judge other people based on being eye candy, foot fetishist and I most certainly don’t blame anyone for liking their hair as long as it can possibly get. It’s all very understandable and not a problem at all – the problem is when that’s all there is to you. And it’s clearly all there is about many women who exposed themselves in the Snow Orgy. Obviously my title reign will not last forever either, because all reigns are destined to end, like most things in this world. But against Caitlin Carat who is nothing but a cheap knockoff of her mentor I don’t see it ending tonight. And I most certainly don’t see it ending against Monica Shade either, even though her personality admittedly is more than just eye candy. She’s eye candy who converses with a plush pig. Unless by some miracle Standing Alone will be won by someone who can put up a decent challenge, 2023 will start with me holding the belt.


Wie sie besagten Gürtel empor hält, kommt die zuvor von Haru angesprochene Hibari Inaba an die Seite von Bianca gehoppelt, ein gutes bisschen sauer aussehend. Doch kaum ist die Kamera frontal auf die Frau mit den rosa Zöpfen und dem Hasenohren-Haarband gerichtet, ist ihre Mimik komplett gedreht und sie lächelt süß, wie sie ein Knie zur Pose hochzieht.

Hibari Inaba:
Vielleicht beginnt 2023 aber auch mit mir im Besitz deines Gürtels, bei der Schneeorgie, wie du sie nennst, war es ja schon knapp genug und ich wäre beinahe deine Herausforderin geworden. Heute muss ich ja nur das Standing Alone Match gewinnen und schon hast du deine würdige Herausforderin, die mehr ist als nur ein Hingucker und die sicherlich eine tolle Ringrichterin sein könnte, wenn sie wollte, aber sie will nicht. Ich will… das da.

Sie versucht auf den Titel zu pochen, den Bianca ihr rasch wegzieht.

Bianca Blair:
You said it: you almost won the Snow Orgy. Almost. But in the end you lost and only secured the Pseudo Title of “Snow Queen” which is barely above participation trophy levels of insignificant for the actual wrestling part of your career. I mean, not to be demeaning or anything, but if a good chunk of the participating women are there for the touching and kissing and not the wrestling, those priorities are quite telling. The Snow Orgy is fun and all, good cause and all that, but it is not a sports competition of any actual value. So making the finals there – and losing – is not going to elevate you. Actually winning championships is what does. You know, the thing I did.

Der Boss wirkt ein bisschen angespannt.

Haru Kanemura:
Aber dennoch können wir es uns nicht leisten, das Schneefest, sowie dessen Resultate, mit Nichtachtung zu strafen. Ist es doch schon jetzt zu wichtig geworden. Allein schon deshalb, weil es das Ansehen des Womens Wrestling mit der Holzhammer-Methode zurück in die "Bra-and-Panties-Match" Ära beförderte.
Was die Gewinnerin und amtierende Schneekönigin immerhin zu einer besseren Stacy Keibler oder Torrie Wilson avanciert. Oder anders formuliert: Sie ist das bestmöglich Ergebnis einer Mischung aus Lotto, Schnee und Schwachsinn. Sich in diesem bescheuerten Rahmen gegen die Konkurrenz durchzusetzen, erfordert aber dennoch Taktik und vor allem sehr viel Durchhaltevermögen. Eine echte Frau aus unseren Reihen bringt allerdings vorab ein zu hohes Maß an Respekt und Ansehen mit, als es durch ein Schneefest ruiniert werden könnte. Selbst wenn das natürlich kein Neider außerhalb unserer Gruppierung freiwillig zugeben würde. Natürlich hätte auch eine bessere Schneekönigin aus unseren Reihen nicht das Standing der aktuell amtierenden Titelträgerin. Würde sich durch einen solchen Triumph aber für höhere Aufgaben empfehlen.


Bianca fügt spöttisch hinzu:
More like the no bras or panties era, but hey, I ain’t judging Mandy Rose for her onlyfans and I’m not judging the Snow Orgy for being the Snow Orgy. All I am judging is how much value this Show has as a sports competition and the obvious answer is near zero.

Hibari nimmt Bianca urplötzlich in eine „freundliche“, „kumpelhafte“ Umarmung, die definitiv darauf aus ist dieser Schmerzen zuzufügen, was Hibari auch erfolgreich schafft, wie Biancas zusammengebissene Zähne andeuten. Nicht, dass die stolze Titelträgerin es zugeben würde.

Hibari Inaba:
Ahahaha, wie lustig ihr doch seid, meine Lieben!
Es ist fast so als ob ihr gar nicht vor Augen habt, dass vor Chiya auch eine gewisse Ekaterina Akenova erst beim Schneefest ihr Können aufblitzen ließ ehe sie dann auch sportlich den großen Durchbruch schaffte. Denn auch wenn der Sport nicht im Vordergrund gestanden haben mag, war er eben doch da und obendrein war dieser Wettbewerb für Standing Alone das perfekte Training. Wundere dich also nicht, wenn ich meine Erfahrung vom Schneefest nutze um diejenige zu sein, die heute allein stehen bleibt und dich dann beim Grandslam um dein Gold erleichtert...


Bianca und Hibari grinsen sich mit klarer Antipathie im Blick an.

Bianca Blair:
Why, of course you winning tonight would not be a surprise. More like that’s exactly what’s expected of you. It would be a shame if you failed those expectations and Haru would be forced to relegate you from his “Number 1” to the female equivalent of Glenn Servantti.

Bianca erwidert nur Hibaris „kumpelhafte“ Umarmung und es scheint fast so als ob beide es darauf anlegten jeweils soviel Druck auf die andere auszuüben, dass diese nachgibt und versucht der Umarmung zu entkommen. Was ob der Sturköpfe gefährlich werden könnte, wenn denn nicht das Knistern einer Packung Popcorn die Aufmerksamkeit der beiden auf andere richten würde – und zwar das weibliche Tag Team von The Ambitious, Lara Marín und Jasmine Drake, die sich vom Zickenkrieg offenbar gut unterhalten fühlen.

Lara Marín:
Beachtet uns gar nicht, macht ruhig weiter.

Jasmine Drake:
Jop. Ist lustig.

Lara Marín:
Obgleich wir vielleicht auch mal so allmählich zur Arena rüber sollten. Bis zu euren Matches ist es zwar noch was hin und unser Trio und unser Männerduo kriegen ihre Kämpfe sicher auch alleine hin, solange Melissa bei ihnen ist, aber schaden kanns auch nicht frühzeitig vor Ort zu sein und somit ausgiebig Zeit fürs Warm-Up zu haben.

Haru Kanemura:
Ein sehr guter Einwand, Lara!

Womit er sich den Umarmten wendet.

Haru Kanemura:
Lass gut sein, Hibari! Ich erwähnte doch schon vorab, wie stark du bist. Außerdem ist es sinnvoller, wenn du die Konkurrenz beim Schneefest zerquetschen willst. Das du ja noch gar nicht gewonnen hast. Aber wenn du dort so einen Eifer an den Tag legst, erhöhen sich deine Chancen noch einmal drastisch.

Womit alle sich bereit machen, um zur Arena zu reisen. Hibari sieht allerdings für einen Moment mächtig entsetzt bis wütend aus, ehe sie wieder ihr falsches Lächeln aufsetzt. Dass Haru ihre Finalniederlage beim Schneefest betont anstatt sie dafür zu loben ins Finale gekommen zu sein scheint sie mächtig zu wurmen...



Matt Striker & Dean Malenko:
So ein bisschen frech ist das ja schon jetzt immer noch im Hotel zu sein und nicht hier in der Arena.
Imagine them missing their ride and them losing their matches by not showing up.
Da müssten sie aber recht lange im Stau stehen oder kein Taxi finden.
Obviously. But, imagine, Matthew. Imagine. Wouldn’t it be hilarious if Haru screwed himself out of his title through pure neglect of basic professionalism?
Irgendwie ja. Irgendwie will ich aber auch sehen, wie Brian Cage Haru heute durch die Mangel dreht.
Fair point.
Ich würde jetzt auch gern sehen wie die Harbingers of Agony die Mitglieder von The Ambitious verhauen, die bereits anwesend sind. Und zwar genau jetzt.



The Ambitious (Ren Tsuchi & Neea & Hildrun) vs. Harbingers of Agony (Wáng Sānniáng* & Chikage Kurosaki & Shiro Homura)

Die Dauerfehde der Ambitionierten gegen die Camus Company war nun bereit in ihre nächste Runde zu gehen. Dieses Mal im Trios Bereich, wo zu Fortunistic Femininity Karen Tsuchi und die beiden Femme Fatales auftraten, die von Melissa Pholyria begleitet zum Ring schritten, um ihr erstes gemeinsames Match als Dreiergespann zu bestreiten.
Ihre zu Chinese Dragon auftretenden Gegnerinnen waren alles andere als Neulinge im Trios Bereich, sie waren ehemalige Champions. Statistikfreundin Shiro Homura würde die Siegeschancen ihrer Gegnerinnen sicherlich im niedrige, einprozentigen Bereich verordnen, auf dem Papier mussten die Harbingers als haushoch favorisiert gelten, auch wenn ihre Gegnerinnen mit Melissa einen höchst klugen Kopf als Strategin zur Seite gestellt bekommen hatten.
Diese hatte ihr Trio bestens eingestellt und doch war es weitestgehend eine klare Angelegenheit für die drei Frauen von Celestial Camus, deren Wechsel viel flüssiger erfolgten. Teamerfahrung hatten Neea und Hildrun zwar, aber der Trios Bereich war eben etwas anderes als der Tag Team Bereich. Und so war das 1:0 für die Harbingers nach einem deftigen Tandem DDT von Chi und Shi gegen Hildrun auch die logische Konsequenz.
Aber die Ambitionierten hielten weiter dagegen und wurden nach diesem Rückschlag nun zunehmend unsauberer bis hin zu klaren Regelwidrigkeiten, die im Rücken von Ringrichterin Noel Geamăn abliefen. Dadurch änderte sich das Momentum im Match zunehmend zu Gunsten des neu gebildeten Trios, die sich auch allmählich besser an die Härte und das Tempo ihrer Gegnerinnen gewöhnt hatten. Wáng Sānniáng* sah dabei mehr als einmal so aus, als ob sie kurz davor stand den dreckigen Stil einfach mitgehen zu wollen, zügelte sich und ihre Partnerinnen aber immer wieder, womit sie jedoch The Ambitious den Vorteil überließen. Zumindest bis die Chinese Enclave zum Ring marschiert kam und sich anschickte ihrer Heldin und Gastgeberin Sānniáng zu Hilfe zu kommen. Dies sorgte jedoch mehr für Ablenkung als dass es hilfreich gewesen wäre und dann verpassten Neea und Hildrun plötzlich Sānniáng einen doppelten Spinebuster, in den hinein Ren Tsuchi ihren Cyclone Senton sprang, nach dem sie die Chinesin pinnen und so das Match für The Ambitious entscheiden konnte, da Sānniáng für ihre Seite Teamcaptain war!
Die Chinese Enclave erstarrte förmlich, die sieben jungen Chinesinnen hatten helfen wollen, aber sie hatten das absolute Gegenteil bewirkt. Nun mussten sie den Hohn und Spott von Neea und Hildrun ertragen, während Ren etwas entschuldigend zu ihnen sah und Melissa komplett unzufrieden aussah – dieser Sieg hatte am Ende nichts mit ihrer Strategie zu tun gehabt und das musste für sie unbefriedigend sein und das war es auch. Wie es auch für die Fans unzufriedenstellend war, die buhten oder „this is Bullshit“ skandierten…



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich könnte jetzt einiges zu diesem Matchausgang sagen, aber die Fans machen es schon für mich, also kann ich es mir sparen.
Pretty nice finishing maneuver though.
Das muss ich zugeben. Nur ca. alles andere war halt weniger nett.
Nice girls finish last and all that.
Ehe ich mir jetzt von dir eine Predigt über die Vorzüge von Cheating anhöre, höre ich lieber bei Suzu’s Smalltalk zu.



Die Kameras schalten nach draußen, zu einer Parkbank – einer echten Parkbank, keiner Backstage aufgestellten. Nicht, dass dies wirklich wichtig wäre, ist doch nicht die Location von „Suzus Smalltalk“ wichtig, sondern der Smalltalk selber, zudem die Talkmeisterin mit der bodenlangen Haarpracht namens Suzu Tendou heute zwei altbekannte und doch ewigjunge Damen geladen hat, deren beste Zeiten vorbei scheinen: die ehemaligen Publikumslieblinge Maike Müller und Nina Müller, die Müller Zwillinge.
Die beiden Deutschen tragen wie so oft ein Trikot der deutschen Nationalelf als Einteiler-Kleid-Ersatz und flankieren die Japanerin im kimonoartigen Minidress auf der Bank, alle schön eng beieinander sitzend.

Suzu Tendou:
Oooookay, wir sind auf Sendung! Hallo Fans, hallo Maike und Nina! Willkommen bei Suzus Smalltalk! Wir haben wenig Zeit, ich fange also rasch an mit meiner ersten Frage: hättet ihr ob eures Sieges gegen die Mondgöttin und die Sonnengöttin beim letzten Friday Fatality nicht etwas fröhlicher sein können? Immerhin war es ein Sieg.

Suzu versuchte ermunternd zu klingen, aber den Smalltalk so zu beginnen sorgte unwiderruflich für nach unten zeigende Mundwinkel.

Maike & Nina Müller:
Ja, wir haben das Match gewonnen, aber es war ein lausiges Match.
Unsere Gegnerinnen waren ein grottiges Team und es war dennoch eng.
Wohlgemerkt waren sie als Team Scheiße, einzeln betrachtet waren sie stark.
Aber ein gutes Team sollte Einzelkönner ohne Teaming locker besiegen.
Okay, vielleicht nicht locker, aber das Team sollte keine argen Probleme kriegen.
Läuft es anders, dann läuft es falsch..
Wir haben aber halt nur mit ach und Krach gewonnen.
Unsere Ansprüche sind schon höher als Komplettblamagen zu verhindern.

Suzu nickt verstehend und überlegt, wie sie das Gespräch in positivere Bahnen lenken kann. Ihre Augen erhellen sich, ihr ist also etwas eingefallen.

Suzu Tendou:
Ansprüche, genährt aus eurer erfolgreichen Vergangenheit. Erzählt unseren neueren Fans doch ein bisschen von euren Anfängen!

Maike & Nina Müller:
Wir wurden quasi von Camus Company Scouts bei ner Show hier in Deutschland entdeckt.
Wir waren da wegen nem Wrestling Seminar für Interessenten.
Und wegen der Show selber natürlich auch.
Nach dem Seminar wurden wir also angequatscht.
Die C Comp kannte da noch keiner und wir dachten uns so, dass das zu gut klingt um war zu sein.
Bis wir dann Sarah Fuchs, also Sara Albatros trafen.
Sie war vertrauenswürdig und so unterschrieben wir C Candidate Verträge.
Und wurden dann unter anderem aber insbesondere von Último Dragón-san trainiert.

Suzu Tendou:
Und dann habt ihr bei eurem großen In Ring Debüt bei WFW auf Anhieb den Tag Team Titel gewonnen und wurdet die ersten Champs der Geschichte!

Maike & Nina Müller:
Stimmt! Das war toll.
Ich bin sicher, das war so gar nicht geplant.
Ja, ich bin sicher die Organisatoren dachten wir verlieren.
Wir haben aber gewonnen, wenngleich mit viel Glück.
Weswegen wir uns jetzt fragen ob Glück damals alles war.
Klar, wir sind zweifache Champs, aber damals gab es ja auch nicht viel Konkurrenz.

Suzu Tendou:
Ihr befürchtet also nie wirklich gut gewesen zu sein?

Ist doch eine naheliegende Vermutung.
Sie waren nie wirklich gut *und* haben sich auf ihren glücklichen Lorbeeren ausgeruht, was eine Kombo...

Diese Stimmen au dem Off gehören zu zwei Frauen, die manch einer Diven nennen mag. Zwei Frauen, bestens bekannt aus dem Sports Entertainment und zwei Frauen, die eigentlich Firmenkolleginnen der drei Damen auf der Bank sind, obgleich wie Suzu von Celestial Camus und nicht von C Lu-C-ia, wie es Maike und Nina sind: Nikki und Brie Bella. Die Zwillinge treten ungeniert an die drei Damen auf der Parkbank heran und blicken sie antagonistisch an.

Nikki & Brie Bella:
Vielen Dank übrigens dafür, Frau Stablekameradin von Celestial Camus, dass du lieber die Zwillinge aus der konkurrierenden Sportabteilung der Camus Company interviewst anstatt uns.
Ich schätze wer das Schneefest nicht mitmacht ist hier nur noch Kameradin zweiter Klasse, hm?

Die Blicke der Bellas sind nicht wirklich so vorwurfsvoll wie ihre Aussagen klingen, aber Enttäuschung ist definitiv mit im Spiel, welche die Smalltalkerin leicht in peinlich berührte Panik versetzt.

Suzu Tendou:
Nein! Ganz und gar nicht! Das seht ihr falsch!

Nikki & Brie Bella:
Ach ja? Warum hast du denn dann die beiden uns vorgezogen?
Auf die Antwort bin ich jetzt auch gespannt.

Suzu Tendou:
Nun ja, weil...

Nikki & Brie Bella:
Ja? Sprich weiter.
Wir sind ganz Ohr.

Suzu schluckt.
Atmet tief durch.
Blickt verlegen zu den Bellas.

Suzu Tendou:
Ehrlich gesagt hatte ich völlig vergessen, dass ihr hier seid...

S
T
I
L
L
E

Man kann quasi den Wind pfeifen hören, welcher das bezopfte Haupthaar Suzus und der Müller Zwillinge ein gutes bisschen mehr in Wallung bringt als jenes der Bella Twins, die mit peinlich berührten roten Köpfen dastehen und von dieser vernichtenden Aussage sichtlich geschockt sind.

Suzu Tendou:
Tschuldigung… war keine böse Absicht...

Genau das macht es ja so schlimm und ist der Grund, warum die Bellas einen Moment brauchen, um die Fassung zurückzuerlangen.

Nikki & Brie Bella:
Ich schätze wir müssen uns dann wohl etwas besser bei dir einprägen.
Scheint so und ich weiß auch wie!
Ich auch: ein Match beim Grandslam, Zwillinge gegen Zwillinge!
Wir werden euch dort bestätigen, dass ihr schon immer schlecht wart!

Die Müller Zwillinge müssen keine Blicke tauschen, um synchron zu nicken.

Maike & Nina Müller:
Wir sind also in der Tat schlecht.
Ihr seid erfahren und müsst es wissen.
Die Frage ist jetzt aber schon, warum ihr dann ein Match gegen uns wollt.
Könnt ihr etwa nur gegen schlechte Teams wie uns gewinnen?
Und was ist, wenn ihr dann sogar gegen uns verliert?
Macht euch das dann super schlecht?

Und erneut ringen die Bellas um Fassung, weil die brutal ehrlichen Nachfragen sie in Grundfesten erschüttern.

Nikki & Brie Bella:
Nun ja… also… komplett schlecht seid ihr ja nun auch wieder nicht. Nur schlecht im Direktvergleich mit guten Teams wie uns. Genau. So war das gemeint.
Was es für uns bedeuten würde zu verlieren ist auch eine komplett unnötige Spekulation, wir verlieren ja nicht. Also dann bis morgen!

Die beiden Zwillingsteams wechseln noch einige intensive Blicke, dann schalten die Kameras zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Also am Mikro hatten wir eindeutige Siegerinnen. Wenn das Match morgen auch so läuft, wird es bitter für die Bellas.
True. The Mueller Twins aren’t exactly riding a wave of success and confidence though while the Bellas are basically always confident for some reason or another.
Das Selbstvertrauen etablierter Stars.
While true in a general sense, in WFW the Bellas are more like established background characters however and this is their big opportunity to change something about that. Don’t count them out too early, teach.
Ich hatte nicht vor die Bellas vorab als Verliererinnen abzustempeln. Nicht zuletzt weil sie nach dieser Schmach morgen extra motiviert sein werden zu gewinnen und anders als die Müller Zwillinge dabei sicher zur Not auch auf unlautere Methoden zurückgreifen werden.



Explicitly Excellent (Don Guido Maritato & Último Dragón) vs. Lucha Bros (Penta el Cero Miedo & Rey Fenix)

Thousand Suns ertönte und begleitet von den beim morgigen Grandslam um den Tag Team Titel antretenden Elemental Nymphs erschienen die beiden Veteranen Mario und Yoshi auf der Einzugsrampe, also „Little“ Guido Maritato und Yoshihiro Asai aka der Último Dragón. Die beiden hatten gemeinsam die längste Titelregentschaft der WFW Geschichte und sie endete durch die heutigen Gegner, welche zu Thrill Switch auftraten.
Beide Teams hatten allerdings nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft im Kopf, soll heißen sie wollten sich hier und jetzt durch dieses Match darum bewerben beim morgigen Grandslam um den Tag Team Titel anzutreten. Obgleich Explicitly Excellent dieses Match wohl durchaus auch als Chance auf Revanche ansahen und vielleicht als letzte Chance auf ihre nun doch auch schon älteren Tage noch ein letztes Mal nach Gold zu greifen. Entsprechend verbissen und intensiv ging es auf beiden Seiten zur Sache, mit den technischen Vorteilen für die Männer von der Camus Company und dem klaren Vorteil in Sachen Geschwindigkeit für die maskierten Brüder.
Letztlich kam es dann zu einem weiteren Erfolg für die Lucha Bros über Ex², als Fenix es vermochte den Drachen von dessen Avalanche Dragonrana abzuhalten und in die Tiefe zu stoßen – gleichzeitig konterte nämlich Penta den Kiss of Death des Sizilianers mit einem Elbow und nahm ihn prompt in den Ansatz zum Package Piledriver. Fenix sprang von oben einen Double Foot Stomp in die Aktion mit hinein und das war es dann für den Don. Der Three Count wurde gezählt, während Fenix mit einem feinen Tope con Hilo auf den Drachen sprang.



Matt Striker & Dean Malenko:
Okay, schätze damit haben sich die Lucha Bros für morgen nachhaltig ins Gespräch gebracht was ein Titelmatch angeht. Die Frage ist nur gegen wen: The Hydrid Two oder Terrific Perfection? Das erfahren wir heute beim PPV! Jetzt ordern so noch nicht geschehen!
Use the promo code “of course the Hybrid Two will win, because the Shogunate of Doomination always wins” and you get 0% off, because there is actually no such thing as a promo code for a discount.
Das Shogunat gewinnt immer, außer wenn es verliert meinst du.
”Always” might have been slight hyperbole, I admit.
Sei es drum, ich versichere euch, werte Fans, dass Standing Alone auch ohne Sonderangebot zum Vollpreis sein Geld wert ist! Also jetzt bestellen und dann sehen! Es. Lohnt. Sich! Sicher!



Wenn es Backstage ein Interview zu führen gibt, dann ist der bebrillte Interviewer in Anzug und Krawatte namens Todd Grisham in aller Regel derjenige, der die Fragen stellt und das besonders gern an die Damenwelt von WFW. Diese Backstageschaltung ist keine Ausnahme dieser Regel, sehen wir doch besagten Todd Grisham neben zwei Frauen stehen, einem blonden Cowgirl und einer Frau in indigener Tracht mit tiefblauem Haar und rosa Spitzen: Ashley Rage und die einstige Trios Titelträgerin Ouka Eagle. Kaum merkt er, dass die Kameras auf Sendung sind, richtet Todd auch sogleich das Wort in Richtung derselben und damit an die Zuschauer.

Todd Grisham:
Hallo Fans! Seid ihr auch schon so aufgeregt wie ich auf die beiden Standing Alone Matches? 20 Männer kämpfen in dem einen und 30 Frauen in dem anderen Match! Zwei Frauen, die wir dort nicht sehen werden, sehen und hören wir dafür jetzt hier bei mir im Interview: Ashley Rage und Ouka Eagle, die Wild West Women!

Todd gibt sich wie üblich enthusiastisch, was man den den beiden Frauen von der Camus Company, Sportabteilung Celestial Camus, in der Form nicht behaupten kann. Ouka verdreht ob dieser Ankündigung die Augen, während das blonde Cowgirl aus Texas sich zu einem gequälten Lächeln zwingt.

Todd Grisham:
Ähm… hab ich was Falsches gesagt?

Todd blickt irritiert von der einen Dame zur anderen und ist sich keiner Schuld bewusst. Ashley klopft ihm ermutigend auf die Schulter und signalisiert so noch bevor sie die Stimme erhebt, dass alles okay ist.

Ashley Rage:
Nein, nein, du hast nichts Falsches gesagt, Todd. Es ist nur so, dass es natürlich so ein bisschen enttäuschend ist, wenn so ein Match ansteht und man nicht mit dabei ist. Auch wenn wir natürlich primär ein Tag Team sind...

Ashley wirft aus dem Augenwinkel einen Blick auf ihre indigene Partnerin von den Northern Cheyenne und seufzt.

Ashley Rage:
Zudem ist Ouka kein großer Fan unseres Teamnamens. Er verkauft sich zwar gut, aber der „Wilde Westen“ ist halt schon so ein bisschen die Glorifizierung dessen, dass unser wertes Heimatland auf dem Blut ihrer Vorfahren errichtet wurde, nicht wahr?

Dazu sagt Todd jetzt erst mal nichts. Was ein locker flockiges Interview hätte werden sollen, hat urplötzlich eine verdammt ernste Wendung genommen.

Ashley Rage:
Weißt du, Todd… es war schon irgendwie bizarr beim Festival of Wishes Lacey Evans mit solcher Überzeugung über die USA als bestes Land der Welt sprechen zu hören.
Ich meine… hey, ich mag unsere Heimat auch, bin auf ner Farm aufgewachsen und liebe Knarren, besonders meinen schmucken Colt, aber auch meine Derringer und meine Thunder und… nun, du verstehst.


Sie fährt sich liebevoll über den Griff des geladenen Revolvers, der wie üblich nur einen Griff entfernt in ihrem Holster ruht und seufzt.

Ashley Rage:
Wenn man so ein bisschen in der Welt herumgekommen ist, merkt man aber schon, dass unsere Heimat auch noch sehr viel Luft nach oben hat und viel von anderen Ländern lernen könnte. Und das war noch vor Ereignissen wie dem Kapitolsturm, Uvalde, der Abkehr des Supreme Court von Roe v Wade und diversen anderem Nonsens, bei dem sich leider insbesondere mein geliebtes Texas und andere Südstaaten immer wieder besonders negativ hervortun. Es scheint so ein bisschen, dass unsere USA im Moment vor allem darin führend sind, sich zurückzuentwickeln und das Gegenteil von „united“ zu sein.
Aber nun gut, ich schweife ab, reden wir über den Sport--


Sie bricht abrupt ab, der angedachte Themenwechsel bleibt bereits als Gedanke unvollendet, weil etwas oder besser gesagt jemand anderes die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht. Einen Kamerazoom samt Schwenk später steht nämlich noch eine dritte Frau im Bild, welche Ashleys kleinen Rant gehört hat und ob des Gehörten sofort zum Ort des Geschehens geschritten ist: Lacey Evans. Sie guckt beide empört an, geht dann weiter und lässt sie einfach stehen.

Ashley Rage:
Was war das denn jetzt für ein Auftritt?

Todd Grisham:
Vermutlich war unsere werte Patriotin nicht allzu erfreut darüber, dass du gerade nur negativen Aspekten unseres werten Vaterlands Gedanken widmest. Man könnte ja auch durchaus einiges Positives sagen, ne?

Ashley Rage:
Ja, schon. Das Positive ist aber ja schon positiv und muss nicht erst positiv werden. Das Negative hingegen ist negativ und dagegen muss man vorgehen und es nicht weg ignorieren. Und genau das mache ich. Wenn Lacey das nicht passt, kann sie ja gern mit mir in den Ring steigen und versuchen mir mein negatives, kritisches Maul zu stopfen. Wird dann aber beim Versuch bleiben.

Sie macht eine Fingerpistole von wegen „Herausforderung zum Duell steht“ und damit geht es zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ohne jetzt irgendwie Stellung beziehen zu wollen: Ich weiß nicht ob Politik in diesem Maß sein muss. Das führt in der Regel zu nichts Gutem, egal wie gut es gemeint sein mag.
Yeah, especially considering wrestling is kind of supposed to be a positive distraction from the turmoils of our time.
Genau! Gut, dass es nun ein klasse Match geben wird zwischen zwei herausragenden Wrestlerinnen, das auch locker beim PPV hätte sein können! Null Politik, nur großartiges Wrestling und das jetzt!



Kana Asuka vs. Kairi Hojo

Auf dieses Match haben Fans lange warten müssen, lange wurde es ersehnt, nun ist es endlich so weit. Auch die beiden Damen selbst waren lange heiß auf dieses Match und daher ist es kein Wunder, dass die Empress of Tomorrow, Kana Asuka, besonders euphorisch zum Ring geschritten kam, begleitet von den Tönen ihres Theme Songs, The Sun Rises, welcher schließlich von Last Voyage abgelöst wurde, zu dem die Pirate Princess ihren Auftritt zelebrierte, gemeinsam mit den vier Matrosen der Crimson Shark Pirates, die aber rasch wieder gen Backstage geschickt wurden.
In dieses Match zweier Rivalinnen und Freundinnen hatte sich niemand einzumischen und im Folgenden mischte sich auch niemand, ein, was beiden Frauen die Gelegenheit gab sich ausgiebig gegenseitig im Ring zu bekämpfen, wobei beide mächtig austeilten. Am Ende schien Kana dann das bessere Ende für sich zu haben, da Kairi ihren Insane Elbow mitten in Kanas Asuka Lock hineinsprang, also mit diesem abgefangen und ausgekontert wurde. Doch ehe der Lock richtig saß, konnte Kairi durchrollen und war plötzlich auf Kana! Der Three Count wurde gezählt und ging gerade rechtzeitig durch, Sekunden später klopfte Kairi ab, aber das war nicht mehr wichtig, sie hatte das Match bereits gewonnen. Nach dem Match gab es noch eine faire gegenseitige Verbeugung und einen Handschlag der beiden Frauen, zum unmissverständlichen Zeichen des gegenseitigen Respektes.



Matt Striker & Dean Malenko:
Sooooo gut die beiden! Und wir haben noch jede Menge mehr von der Sorte! Gleich beim PPV! Jetzt bestellen!
We have some really fantastic male wrestlers on the card as well. Like best boy Zack.
Und von genau dem hören wir jetzt.



Aus dem Backstagebereich schaltet sich nun der beim Festival of Wishes zum German Champion gekürte Engländer Zack Sabre jr. zu. Der technisch brillante Mann erhebt feierlich die Stimme, wie er zur Kamera spricht und somit zu den Zuschauern.

Zack Sabre jr.:
Hello there, dear fans of World Fantasy Wrestling.
This is your beloved new German Champion speaking.
...
...wait a second?
What the bloody hell did I just say?
Allow me to fix that really fast...


Zack holt einen England Aufkleber hervor und schickt sich an, ihn auf den Gürtel über die Deutschland-Fahne zu kleben und hält inne.

Zack Sabre jr.:
Wait another second… Boris Johnson may be gone, more or less, but England is still ruled by silly nutjobs who thought Brexit was a good idea. I don’t want this belt to represent those loonies either… what to do, what to do...

Er überlegt demonstrativ angestrengt, dann holt er einen weiteren Aufkleber hervor, der einen Globus zeigt.

Zack Sabre jr.:
Yes, Global Champion Zack Sabre jr.
That has a nice ring to it… except it doesn’t.
That somehow reminds me of Jeff Jarrett somehow in a way I don’t want to be reminded of him.


Zack schüttelt den Kopf und legt den German Championship Gürtel frustriert über die Schulter.

Zack Sabre jr.:
Someone explain to me why I even bothered to compete for this belt?
I mean, sure, it’s a belt that could be won and I did, but now I wonder… why?
Oh well.
Not like it matters much.
All I know is that my opponent tonight, Aaron Attitude, wants to have this belt back so I can get some sadistic satisfaction out of stretching him into submission, leaving his beloved belt in my uncaring care. Sucks to be you, Aaron. And rules to be me.


Er legt sich den Gürtel über die Schulter, so dass nun dessen Rückseite zur Kamera zeigt, und geht noch einmal zur Kamera zwinkernd davon.



Matt Striker & Dean Malenko:
Schon erstaunlich wie kontrovers Titelnamen diskutiert werden können.
True. Titles with flags involved in particular are always a heated topic.
Besonders wenn ein Titel den Atlantik im Namen hat und Flaggen aus dem Pazifik auf der Platte hat.
Stay on topic, Matthew. The topic is WFW, in case you forgot.
Hab ich nicht vergessen, zumal ein WFW exklusiver Wrestler gerade im Ring steht!



Der Ring sieht mittlerweile irgendwie anders aus. Nicht weil aus dem Squared Circle plötzlich ein Round Circle wurde. Es befindet sich auch keine Parkbank auf der Matte, die von Pflanzen eskortiert wird. Über der Matte befindet sich vielmehr ein Teppich, in der Farbe rosarot. An wenig sichtbaren Fäden, wurde von der Hallendecke zudem ein Banner herunter gelassen, auf welchem beidseitig das Wort "FareVal" zu lesen ist. Unter diesem steht wiederum ein Mann, welcher ein Mic in den Händen hält, welches nun zum Mund geführt wird.

Simon Sinclair:
Ich gebe zu: Seine letzte Reise hätte gerne länger dauern können.
Und dennoch sind wir stolz auf auf unsere Errungenschaft. Stolz darauf, den Tag Team Title einem dominanten Duo errungen haben. Stolz darauf, uns mit Mut und Hingabe jeder Herausforderung zu stellen. Der letzten konnten wir leider nicht Paroli bieten. Wonach es so aussah, als würde sich mein nun ehemaliger Tag Team Partner, heimlich, still und leise, von der großen Bühne namens WFW zu verabschieden.
Doch damit bin ich nicht einverstanden!
Hat er doch nicht nur die Historie dieser bedeutenden Wrestling-Liga, sondern auch jene der Fellowship of Joy und nicht zuletzt meine Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Und aus diesem Grund befindet sich nicht eine Sitzgelegenheit auf dieser Matte. Denn ich will, dass sich dieser Mann an einer Position verabschiedet, die ihm gebührt: Stehend, in der Mitte dieses Ringes!
Selbst wenn mir gar nicht bewusst ist, ob er sich heute Abend im Backstage Bereich aufhält. Aber ich glaube, ihn zu kennen. Er liebt dieses Business wie kein anderer und lässt es sich garantiert nicht nehmen, die Shows aus nächster Nähe mitzuverfolgen. Schon gar nicht, wenn sich hinter den so viele, wunderschöne Frauen aufhalten!


Er schaut kurz bewusst zur Kamera, bevor er demonstrativ zwinkert.

Simon Sinclair:
Doch bin nicht hier um ihm die Show zu stehlen, sondern um ihn zu feiern.
Val Venis!
Wenn du dich da hinten aufhältst, dann komm jetzt heraus, um einen Abschied hinzulegen, der deiner Person würdig ist!


Musik ertönt zumindest erst mal keine, doch nach einigen Augenblicken kommt dann doch der angesprochene Kanadier zum Ring geschritten und wird mit ordentlich Applaus empfangen. Im Ring angekommen bedeutet der Handtuchträger den Fans nun bitte etwas ruhiger zu werden, damit er ins Mikro reden kann ohne schreien zu müssen.

Val Venis:
Personally I think my farewell at the Festival of Wishes was good enough with the Trios Celebration and all, but… yeah, sure I’m here. I was basically on my way to the Fellowship Locker to say hi when some backstage workers I met told me like “hey, Val, Simon is in the ring addressing you” so I made a beeline here.

Er bricht kurz ab und wirkt nachdenklich, dann wird er ernst.

Val Venis:
Look, I appreciate the sentiment and all, but no matter if your future sees a singles career or a tag career with a new partner at your side, tonight of all nights is not the night you should want to share the ring with others, Simon.
This is the night when your goal should be to stand in this ring alone.


Der Adressierte lächelt.

Simon Sinclair:
Es gibt für jedes Ereignis einen passenden Zeitpunkt. Und bevor ich später als einziger stehen kann, muss ich diesen Ring erst mit anderen teilen. Die Chance, dass die Konkurrenz vorher kapituliert, um mir den Sieg zu überlassen, ist ja vermutlich nicht sonderlich groß. Darüber hinaus ist es enorm wichtig, sich vor dem Kampf vor Augen zu halten, welcher Faktor denn überhaupt motivierend genug ist, um sich überhaupt in ein derart riesiges Getümmel zu stürzen, bei dem die Chance auf den Sieg so denkbar knapp ist. Und genau aus diesem Grunde verspüre ich das Bedürfnis, jenen Menschen eine Bühne bieten, die mein inneres Feuer neu entfachten. Dankbarkeit ist in diesem Business häufig rar gesät. Doch ich spüre sie. Und will diese nicht nur mit dir teilen, Val. Sondern ebenso mit den neuen Trios Champions, sowie der gesamten Fellowship of Joy.


Where Angels Fear to Tread


Das war das Stichwort für den Auftritt des Rests der Fellowship of Joy. Allen voran natürlich die Poetic Primrose Sasami Kannaoe, gefolgt von ihren Trios Kameradinnen Tomoyo Aoi und Guān Yuèqiáo*, ehe Mitsuki Aihara und Kuu Mikoto Yuumura hintenan den Abschluss des weiblichen Quintetts bilden. Val kratzt sich verlegen aber lächelnd am Hinterkopf, sein Lächeln dann aber doch rasch wieder zu Gunsten ernster Mimik unterdrückend.

Val Venis:
Okay, this is really getting out of hand now. I already had two “FareVal” speeches in my time here with WFW, one last Festival and one ages ago when I got squashed at the Grandslam by Sheamus. Anyone remember that? No? Yes? Doesn’t matter. What I’m getting at is… I am not dead, thankfully, and as I quite clearly stated I have every intention to work as a trainer with Next Level Wrestling, so it’s not like I’m vanishing off the landscape to relegate myself to being unpopular on twitter.

Er nickt den Damen, welche den Ring betreten, freundlich zu, dann sieht er Simon an.

Val Venis:
Well then, my friend. As I said: I really appreciate this gesture.
I didn’t come here tonight for a goddamn farewell party however.
I came here hoping Standing Alone tonight and Grandslam tomorrow would provide parties of a different kind, the kind of party we had at the Festival upon winning the Trios Titles. So how about we stop focusing on silly old me when we have a trios title defense coming up tonight and in case of it being successful tomorrow and we have not one but two Standing Alone Matches coming up to focus on. You are talking about me igniting some fire?
Very well!
By all means, show me some fire!
Come on, punch me in the face and throw my old ass out this ring as a warm up!


Val tippt sich demonstrativ ans Kinn wie er Simon tief in die Augen sieht. Sein Ex-Tag Team Partner wirkt erst nachdenklich. Und dann äußerst ungehalten.

Simon Sinclair:
Entstand bei dir der Eindruck, dass ich dich von der Bildfläche oder ins Grab reden will?
Musst du Bishoff hier was beweisen, damit er dich als Trainer nimmt?
Oder denkst du insgeheim, dass ich später zu sentimental unterwegs sein werde?
Falls Letzteres der Fall ist, bin ich enttäuscht! Gerade du solltest mich mittlerweile besser kennen!


Er hält ein paar Sekunde inne, um sich zu sammeln.

Simon Sinclair:
Der Worte sind genug gewechselt. Du wirst sehen wozu ich fähig bin!

Als er plötzlich ausholt, bevor das Mic im Gesicht des Veteranen landet! Doch ehe es dazu kommt, stoppt Simon ab, um erneut zum Mund zu führen.

Simon Sinclair:
Indem ich Standing Alone für mich entscheide!

Nonchalant packt er ein Handgelenk seines Ex-Partners, drückt ihm sein Mic in die noch freie Hand, dreht sich um und verlässt den Ring, wonach er entschlossen Richtung Backstage Bereich schreitet, um letztendlich hinter den Kulissen zu verschwinden. Val verzieht nachdenklich den Mundwinkel, sich fragend, ob ihm das genug Feuer war oder nicht.

Val Venis:
Not quite as much heat as I would have liked to see, but close enough.
With that being said… thanks again for your support everyone!
Please keep supporting WFW in general and the Fellowship of Joy in particular!
And that’s really all I have to say, because let’s face it: a lot of joyful stuff is coming up and that’s a much better use of our time than hearing me talk! So I’ll just leave this ring now and do some more or less final goodbye waving and then we can move on to better things than little old me!


Val winkt noch mal zum Publikum und lässt sich ein letztes Mal feiern, dabei auf die Damen von der Fellowship deutend, von wegen dass diese die Zukunft und die Gegenwart seien, auf welche sich die Fans gerne konzentrieren dürfen.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich denke nicht, dass Val sich Sorgen gemacht hat, dass Simon zu sentimental unterwegs wäre, sondern nur, dass er nicht fokussiert genug ist. Und das war ihm wichtiger als ein Sonderabschied.
How touching. Both basically prioritized the other in this segment and as such neither got out of it what they wanted. Ah, cruel fate...
Abwarten. Vielleicht ist auch alles genau so gelaufen wie erhofft. Seine Extra Verabschiedung kriegt Val jedenfalls gerade.
Simon isn’t part of the Shogunate of Doomination though. As such, he won’t win Standing Alone.
Zu der Logik sag ich jetzt mal nix, es haben eh andere jetzt was zu sagen...



Backstage steht das nächste Interview an, doch ist es dieses Mal nicht Todd Grisham, der uns entgegen lächelt und auch nicht die monotone Scharfzunge Miku Sendou, sondern die blond gelockte Interviewerin von Next Level Wrestling, Roselia Rosenberg, neben der eine nicht minder blond gelockte Charlotte van Luminis steht und wo die Lichtprinzessin ist, da ist freilich auch der Rest der Sorority of Light nicht weit, stehen Rena Sangua, Rin Tenkyouin und Mirai Saitou doch direkt dahinter.

Roselia Rosenberg:
Guten Tag. Ich bin Roselia Rosenberg, Interviewerin bei Next Level Wrestling. Mir wird heute die Ehre zuteil die Sorority of Light interviewen zu dürfen, da Lichtprinzessin Charlotte van Luminis explizit den Wunsch geäußert hat hier und heute von mir interviewt zu werden.

Charlotte van Luminis:
Nun, ich bin sicher ich erzähle dir nun nichts Neues, aber du bist eine höchst attraktive Frau und obgleich ich einige Männer durchaus auch sehr ansprechend finde, bevorzuge ich Frauen und besonders jene mit großartigem Haupthaar.

Die Anführerin der Sorority of Light trat etwas näher an die Interviewerin heran. Beim Schneefest hätte es freilich hier an Ort und Stelle eine Umarmung mit mehr oder minder ausgiebiger Liebkosung, Küssen und möglicherweise intimeren Momenten gegeben und obgleich das Schneefest nicht lange her war, gab es hier nichts dergleichen, nicht einmal eine kleine Streicheleinlage. Zwar hätte an sich nichts dagegen gesprochen, aber das Schneefest war wie ein fröhlicher, positiver Ausnahmezustand und nun war man zurück in der Normalität des Alltags, wo plötzlich eine gewisse Distanz vorherrschte wo beim Schneefest noch barrierefreie Innigkeit vorherrschte.

Roselia Rosenberg:
Ich gestehe zu, ich habe mir so etwas gedacht und hätte danach nicht gefragt. Anders als zu euren Gedanken über den Verlust des Trios Titles beim Festival of Wishes.

Charlotte van Luminis:
Diese Frage musste kommen und es ist schön, dass sie von dir kam und nicht von Todd Grisham, der schon lange auf unseren Titelverlust gehofft hat. Zumindest denke ich das von ihm, ich mag ihm Unrecht tun.
Was uns angeht, die Sorority of Light, so hatte ich hingegen nicht Unrecht. Wir mussten so viel cheaten, um so eine lange Titelregentschaft zu haben. Dass wir das Gold an ein zusammengewürfeltes Trio ohne echte Trios Erfahrung miteinander verloren haben, bestätigt dies in meinen Augen.


Roselia Rosenberg:
Anmerkung: die Fellowship of Joy mag zwar in dieser Konstellation gegen euch erstmals so als Trio ein großes Match bestritten haben, aber sie haben durchaus schon länger als Gruppe miteinander trainiert, es ist also nicht so, dass einfach zwei frühere Einzelchampions sich ein beliebiges drittes Mitglied gesucht und dann euch besiegt hätten.

Charlotte van Luminis:
Das mag stimmen und es mag auch stimmen, dass die Situation rund um Val Venis für eine absolute Ausnahmesituation gesorgt hat. Dennoch – wäre unsere lange Titelregentschaft rein auf wrestlerischem Können aufgebaut gewesen, wir hätten trotz allem gewinnen müssen. Haben wir aber nicht, weil wir – weil ICH einfach nicht besser bin als ich bin.

Roselia Rosenberg:
Frage: denkst du nicht, dass du deine eigene Entwicklung sabotierst, indem du zu sehr auf Cheating setzt? Meinen Beobachtungen nach habt ihr alle drei – und nicht nur Rin und Rena – in Ansätzen gezeigt auch fair erfolgreich sein zu können. Man mag auch vermuten, dass euer Cheating ob eurer an sich hehren Gesinnung immer mehr zu inneren Schuldgefühlen geführt haben mag, welches mental immer mehr gegen euch gearbeitet hat.

Charlotte van Luminis:
Bitte überlass die psychologische Analyse des Ganzen Rina Falkenstein, sonst ist sie ihr Gimmick los. Beim morgigen Grandslam haben wir zudem die Chance den Titel zurückzugewinnen. Vielleicht fair, vielleicht unfair, da bin ich noch nicht sicher, weil das jetzt auch noch nicht wichtig ist. Jetzt geht es zur Abwechslung mal ganz um Mirai, was sie sich auch mehr als verdient hat.

Roselia Rosenberg:
Okay, dann hake ich an dieser Stelle nicht weiter nach und widme mich dir, Mirai. Heute wirst du die Sorority of Light im Standing Alone Match vertreten. Deine Gedanken dazu?

Die kleine Frau mit der bunten, blaulila Haarpracht tritt grazil aber bestimmt vor und an das von Roselia hingehaltene Mikro heran. Ihre Stimme ist leise aber engerisch.

Mirai Saitou:
Meine Gedanken sind simpel: ich möchte gewinnen.
...
...nein.
Ich WILL gewinnen.
Ich bin zu lange übersehen und kaum beachtet worden, das WILL und WERDE ich heute ändern. Für mein eigenes Wohl, das Wohl der Gruppe und für Charlottes Wohl, auf dass mein Erfolg sie selbst etwas positiver stimmen möge.


Und mit diesen Worten schalten die Kameras zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Mirai, die gute Seele der Sorority of Light. Ob ein fairer Sieg von Mirai wohl Charlotte dazu animiert es auch fair zu versuchen morgen?
There are 29 other women having the same aspiration of winning. Let’s not waste our time with hypotheticals based on hypotheticals especially unlikely hypotheticals.
Okay, konzentrieren wir uns also stattdessen auf das letzte Match der Preshow!



The Ambitious (The Miz & Ryan Nemeth) vs. Golden Tigers (Goldust & Tiger Mask)


Beim Festival of Wishes kam es bereits zur Herausforderung durch die Vertreter von The Ambitious, doch ihre auserkorenen Kontrahenten, kämpften dann doch lieber gegen Devil Daughter’s Demon Army und holten sich den Sieg. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Deshalb können sich nun The Miz & Ryan Nemeth, vom Stable The Ambitious, welche zu I came to play die Halle betreten, für die Niederlage im Intergender 6 Person Tag bei revanchieren. So dieses Vorhaben denn letztendlich gelingen sollte. Sind die Blonden Herren doch auch noch nicht so wahnsinnig lange als Tag Team unterwegs. Es Herrschen also ausgeglichene Verhältnisse, zumal die blonden Herren alleine zum Ring kommen. Wer hinter den Kulissen oder an einem anderen Ort auf einen unverhofften Einsatz wartet, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Die goldenen Wrestling-Veteranen, welche passenderweise zu Gold-Lust auftreten werden sich von diesem Umstand aber ganz sicher nicht einschüchtern lassen. Zwar gelten sie beide nicht als Rechengenies, sind mit dem Numbers Game aber durchaus vertraut. Und bringen zudem eigene Unterstützung, in Form von Caitlin Carat mit, welche sich schon in der Vergangenheit als äußerst nützlich erwies. Hier geht es allerdings um die Gegenwart, der im Ring sogleich Bedeutung verliehen wird.
Insbesondere durch Mind Games von Goldust, aus denen Ryan Nemeth einfach nicht schlau wird. Wobei manch böse Zunge behauptet, dass Dolphs Bruder ohnehin keine kognitiven Sprünge machen wird. Aber auch The Miz kann den goldenen Veteran nicht unter Kontrolle bringen, sondern geht vielmehr zu früh in die den Angriff über, woraufhin der Großgewachsene gezielt mit Uppercuts kontert, wodurch der Entertainer schnell ins Hintertreffen gerät. Erst nach dem Einwechseln von Tiger Mask, verlieren die Goldenen ihre Kontrolle, da Ryan plötzlich einfach in den Ring stürmt, wo er sich einen Back Body Drop der Ringrichterin einfängt, weil er sich, zum aktuellen Zeitpunkt, nicht legal dort aufhält. Was den Maskierten lang genug ablenkt, so dass er einen Kick gefolgt vom Snap DDT seitens The Miz kassiert.
Dieser baut seine Offensive zunächst massiv aus. Nach dem Wechsel mit Ryan, spielt dieser aber lieber mit seinem Kontrahenten. Und will ihn, zur ultimativen Demütigung, mit seinem eignen Finisher, dem Bridging Tiger Suplex besiegen. Wird aber ausgekontert und findet sich danach selbst im besagten Move wieder! Zum Glück zieht The Miz von außerhalb des Ring rechtzeitig ein Standbein des Ausführenden weg, wodurch der japanische Rundbogen zwangsläufig zusammen bricht. Goldust ist mit dieser Art der Matchführung jedoch ganz und gar nicht einverstanden und versucht den A-Lister außerhalb des Rings zu konfrontieren, welcher allerdings lieber Fersengeld gibt, was ihn sogar ins Publikum treibt.
Durch den Eingangsbereich nähert sich währenddessen Glenn Gilbertti mit einem Schlagring an, der sich nicht nur zur optischen Eindruck hinterlassen soll. Da stellt sich ihm jedoch plötzlich Caitlin Carat in den Weg. Welche mit eindeutig zweideutigen Gesten gekonnt für Verwirrung sorgt. Gilbertti lässt sich davon einlullen. Ein böses Erwachsen erfolgt jedoch sehr schnell in Form eines gezielten Trittes, der beide Discokugeln erwischt.
Dem nicht genug, gerät nun auch noch die Ringschürze in Bewegung. Unter dem Squared Circle kommt nämlich geringeres als Mizuho Satake hervor, welche Glenns Peinigerin gezielt von hinten attackiert. Nach dieser gelungenen Anfangsoffensive jedoch mit der Zeit ins Hintertreffen gerät, wonach sie eine der Stahltreppen auf die körperliche Art und Weise kennenlernt. Als plötzlich Mahabali Shera über die Absperrung steigt. Und hinter Caitlins Rücken zum Angriff lauert.
Er wird doch nicht etwa…?!
Die Frage bleibt unbeantwortet, da auf einmal Goldust vom obersten Seil heran fliegt, so dass der stämmige Inder umgerissen wird. Nahe der Absperrung richtet er sich wieder auf, so dass ihn der ehemalige Undisputed Champion mit einem Running Clothesline zurück über die Absperrung befördert. Und schlägt, außerhalb des Blickfeldes der Ringrichterin, noch weiter auf den Störenfried ein. Im Ring sind nach wie vor Tiger Mask und Ryan Nemeth aktiv, die einen Wechsel mit The Miz beide nicht bemerken, als er seinem Tag Team Partner beim Whip-In auf die Schulter klopft. Der Elitäre hält sich an den Seilen fest, woraufhin Tiger Mask einen Standing Dropkick in den Sand setzt. Nemeth landet wiederum beim Versuch den Fame Asser zu zeigen, mit seinem Steiß auf der Matte, wonach dem Maskierten doch noch ein schöner Standing Dropkick gelingt. Als er sich jedoch wieder erhebt, hat sich bereits The Miz von hinten angeschlichen, packt zu und zieht sein Skull Crushing Finally durch! Goldust eilt zwar noch in den Ring, um das Cover abzubrechen, wird aber, vom noch rumliegenden Ryan Nemeth, rechtzeitig am Bein festgehalten, wodurch die Vertreter von The Ambitious das Match für sich entscheiden.



Matt Striker & Dean Malenko:
Zwei Matches von The Ambitious und zwei Siege. So braucht es wegen mir nicht weitergehen.
Ready to jump on the Shogunate of Doomination bandwagon?
Meine Sprungkraft ist nur begrenzt ausgeprägt, ich bleibe lieber bei den fairen Sportsmännern und Sportsfrauen sitzen, aber danke der Nachfrage.



Backstagezeit, Todd Grisham Zeit? Nicht dieses Mal. Vielmehr war es an dieser Stelle Evelyn „Echidna“ Poisson, die das Mikrofon hielt. Die Frage „wer?“ mochte nun ironisch oder gar nicht ironisch folgen, war die Mutter aller Monster doch trotz jahrelanger Anwesenheit im WFW TV und im Spotlight stehenden Verwandten eine absolute Randfigur.
Vermutlich war genau dies dann auch der Anlass, die Frau von der Gorgon Family in Diensten von Celestial Camus nun in den Vordergrund zu stellen, wenn auch nur als persönliche Interviewerin für den Rest ihrer Familie. Für diesen Zweck hatte sie sich extra chic gemacht, was in ihrem Fall bedeutete das Haar frisch Weiß hin zu Purpur gefärbt und in einen Pferdeschweif gebunden zu haben und ein schwarzes, mit grünem Schlangenmotiv versehenes Stoffteil als Top zu tragen, welches in der Mitte der Oberweite von einem Ourobouros-Schlangenring zusammengehalten wurde. Unten rum trug sie einen Schurz im selben Stil und Reife um den rechten Knöchel und das linke Handgelenk ebenfalls im Stil der sich selbst in den Schwanz beißenden Schlange.
Waren ihre Brüste eigentlich schon immer so groß gewesen?
Nun, nicht so wichtig, viel wichtiger war, dass sie nun das Wort an die Fans richtete und an „Familienmitglied“ Sara Albatros, die zusammen mit Evelyn im Vordergrund stand, der Rest der Familie war also mehr als wunderschöner Hintergrund anwesend.

Echidna Evelyn Poisson:
Einen recht schönen guten Tag wünsche ich, oder eine recht schöne gute Nacht, einen guten Nachmittag oder wie spät auch immer es sein mag von wo aus ihr gerade zuschaut.
Ich bin die Mutter aller Monster, Echidna Evelyn Poisson von der Gorgon Family und ich habe heute heute das große Vergnügen eine meiner monströsen Töchter interviewen zu dürfen: die Teumessische Füchsin Sara Fuchs, Aya Albatros oder wie auch immer man sie nun ansprechen möchte!


Sara gebot Evelyn mit einer kurzen aber bedeutsamen Handbewegung ihre Anmoderation an dieser Stelle nicht weiterzuführen.

Sara Albatros:
Evelyn, lass uns nicht lange um den heißen Brei herumreden: ich habe mich dazu entschieden all die Namensvarianten mit Aya und Fuchs ad acta zu legen, da sie mehr verwirren als hilfreich sind. Sara Albatros klingt gut, sieht gut aus und ist simpel, ergo reicht das völlig aus, auch wenn du mich natürlich auch gern mit den anderen Namensbestandteilen anreden kannst, wenn du willst, auch wenn ich nicht weiß, warum du das wollen würdest.

Diese Aussage lässt Evelyn erstarren und das nicht etwa weil Großmutter Medusa sie gerade ansah.

Echidna Evelyn Poisson:
Aber du bist doch die Teumessische Füchsin! Zweifellos! Fuchs und kein Albatros… aber sei es drum. Sara, Liebes, es gab ein paar Stimmen, die sich darüber ausließen, dass das Inklusion feiernde Schneefest gar nicht „All Inclusive“ gewesen sei, sondern sogar eher wie ein Exklusivfest herübergekommen sei, bei dem nur Gleichgesinnte zugelassen waren. So hat sich insbesondere eine selbsternannte „Queen“ namens Violet negativ zu deinen Kriterien geäußert, nach welchen du Einladungen verschickst. Was sagst du zu diesen Anschuldigungen?

Die Frau, deren einst braunes und dann blaues Haar nunmehr schneeweiß mit orangeroten Spitzen und Strähnen war, musste nicht lange überlegen, was sie dazu sagen wollte. Vermutlich weil dieses Interview alles andere als spontan war.

Sara Albatros:
Was die Exklusivität des Schneefestes betrifft… nun, ich gebe zu, ich lade Frauen nicht ausschließlich nach Möglichkeit, sondern auch nach meinen Vorlieben ein. Und ich lade ganz bestimmt keine rassistischen Miststücke ein, ganz egal wie herrlich sie von außen aussehen mögen, weil das komplett am Sinn des Schneefestes vorbeigeht, das GEGEN Rassismus ist.

Die Frau mit dem Faible für Flechtzöpfe sowie Bein- und Fußfreiheit blickte eindringlich in die Linse der auf sie gerichteten Kamera.

Sara Albatros:
Ich würde Queen Violet selbst dann nicht einladen, wenn diese traurigerweise reiche Person anbieten würde alle Kosten zu decken, nur um dabei zu sein, was sie sicher nicht machen wird, weil sie ja ihr Geld für nachgepinselte Kunstwerke und künstlich gezeugte Töchter braucht, weil sie trotz allem Geld und aller Optik keinen vernünftigen Mann abkriegt, weil vernünftige Männer keine Rassistinnen wollen.

Sie machte eine bedeutsame Pause, um diese Aussage sacken zu lassen, dann fuhr sie fort.

Sara Albatros:
Und ja, ich habe vernommen, dass viele Frauen ohne wadenlanges Haupthaar darüber Enttäuschung geäußert haben, dass sie beim Schneefest außen vor sind, was Einladungen angeht, und dass dies dem Gedanken ein gemeinsames Zeichen zu setzen etwas widerspreche...

Sara brach ab, weil die blondmähnige Queen Cobra Medusa aus dem Hintergrund vortrat. Bisher hatte sie recht gelangweilt ausgehen, aber kaum ging es um das Thema Haarlänge, da fühlte sich die Liebhaberin exorbitanter Haarprachten natürlich angesprochen.

Medusa Gorgon:
Wenn ich dazu vielleicht in gegebener Länge etwas dazu sagen dürfte--

Sara Albatros:
Ich denke wir wissen alle was du sagen willst, doch ist das Schneefest wirklich nicht dazu gedacht Streitfragen aufzuwerfen inwiefern grandiose Haarprachten „inhärent besser“, ist doch der Punkt des Schneefestes dafür zu protestieren, es allen zu erlauben so zu sein, wie sie wollen, ob nun langhaarig und „traditionell schön“, kurzgeschoren und massiv tätowiert, schwul, lesbisch, trans... dass das Schneefest in der aktuellen Form schon etwas so rüber kommt drei, vier Frauentypen mit einer Minimalhaarpracht als bevorzugt darzustellen, der Kritik muss man sich stellen.

Die Queen Cobra zischt genervt und verschränkt die Arme bockig vor der üppigen Oberweite.

Medusa Gorgon:
Die moderne Welt hat doch nen Schaden, wenn hohe Schönheitsstandards plötzlich als etwas Negatives gelten… da wo niedrige Standards herrschen, herrscht die Niveaulosigkeit.

Sara unterdrückte den Reflex Medusa wortstark zum Schweigen aufzufordern zu wollen, was ihre Ehefrau Katia nutze, um sich ins Gespräch einzuschalten und die Wogen zu glätten, ehe sie hoch peitschen konnten.

Katia Klabautermann:
An hohen Erwartungen gemessen zu werden kann nun einmal sehr schädlich sein, da muss man doch nur zu Sachi Tachibana sehen, um das zu verstehen.

Medusa Gorgon:
Wer?

Sara Albatros:
Um zum Punkt zurückzukommen: die Kritik wurde gehört, es gab aber auch viel Zuspruch von vielen Leuten dafür, dass wir „absurd haupthaarigen Frauen“ einfach weiter gemeinsam unser Ding machen sollen, quasi als eine Community, sie sich für andere Communities einsetzt. Von wegen die Dinge nicht zu überdenken und das Haar in der Suppe zu suchen. Zudem spricht in meinen Augen nichts dagegen die Werbung für Diversität und Inklusion mit der Werbung für sehr langes Haar und gesunde Bein- und Fußpartien zu verbinden – nicht zuletzt um Anti-Haar Bewegungen entgegenzuwirken, was leider auch immer noch ein Problem auf dieser Welt ist, so wie Lesbenfeindlichkeit et cetera halt auch.

Sara machte sichtliche Anführungszeichen mit den Fingern.

Sara Albatros:
Für Interaktionen zwischen „uns Langhaarwundern“ und „Frauen anderer Haararten“ ist ja an anderer Stelle Zeit und Raum. Für Queen Violet und andere Arten hasserfüllter Gestalten ist hingegen kein Platz und für diese wird auch kein Platz gemacht und genau das werde ich der Königin beim Grandslam einbläuen. Sie will gegen mich kämpfen? Kann sie haben. Bei der Preshow versteht sich, mehr ist sie nicht wert.

Katia Klabautermann:
Moment!
Vielleicht gewinnt Queen Violet aber heute das Standing Alone Match der Frauen und kann nicht gegen dich antreten, weil sie sich so in das Tournament of Honor Finale hinein wrestlet.


Ein Moment Stille, dann lachen alle ob der an Unmöglichkeit grenzenden Unwahrscheinlichkeit dieser Zukunftsvision… womit die Kameras zurück zum Pult schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Für alle Zuschauer, die sich sorgen machen, ob es dem Kollegen Todd gut geht: ja, er ist gesund, munter und wird definitiv noch ein paar feine Interviews führen heute! Nicht verpassen! Also rasch den PPV bestellen, gleich geht es los!
Are you trying to turn Todd Grisham into a PPV selling point?
Es mag viele bessere PPV Kaufgründe geben als den Kollegen Todd, aber erwähnen kann man ihn ja trotzdem mal. Die Card muss ich ja wohl nicht erwähnen, die spricht für sich selbst!
Finally something I can agree with. Took you long enough.
Gleich geht es los mit dem PPV! Countdown! Zehn! Neun! Acht! Sieben! Sechs! Fünf! Vier! Drei! Zwei! Eins...



Standing Alone Match (Women)


Damit konnte es also losgehen mit dem ersten Match des Pay Per Views und es war das namensgebende Standing Alone Match, das erste von Zweien an diesem Abend. Würden Zwei des Guten zu viel sein und dieses Jahr in die Annalen eingehen als das Jahr in dem es zum ersten und einzigen Mal zwei Standing Alone Matches gegeben haben würde oder war dies der Auftakt zu einer neuen Ära? Darüber konnte nur Ungewissheit herrschen, obgleich WFW für gewöhnlich ja den Modus Operandi hatte, dass es des Gutes niemals zu viel geben konnte, insbesondere was die Anzahl der äußerst haupthaarreichen Damen betraf, die sich im WFW TV tummelten.

Keine Überraschung also, ass eine solche das Match eröffnete oder besser gesag deren Sechs, hatte doch die zu Hort of the Green auftretende Naturfreundin Aspara Utsutsuruya bei ihrem Einzug ihre Kameradinnen von der Asian Shirt Squad bei sich, mit denen ein bisschen Gruppenposing praktiziert wurde, ehe es für die Frau mit den von Maganta ins Tiefgrüne übergehenden Haaren in den Ring ging.
Danach wurden The Four Seasons eingespielt und die von den Shirties befeuerte positive Stimmung war sogleich dahin, trat doch zu diesen Klängen die Königin des Rassismus auf, Queen Violet, die sich von ihren Eunuchen auf einer Sänfte zum Ring tragen ließ und sich dabei mit einem aus Geldscheinen bestehenden Fächer Luft zuwedeln ließ, nur um allen schön unter die Nase zu reiben wie reich sie doch war.

Im Ring bekam sie dann aber erst mal selber was unter bzw. auf die Nase, von einer sehr engagierten Aspara, die generell zu einer nicht ganz unpopulären Gruppe gehörte und hier gegen Queen Violet erst recht lautstark bejubelt wurde. Jeder Schlag ihrerseits ein „Yeah!“ und jeder Gegenschlag ein „Buh!“ aber zunächst gab es gar nicht so viele Gegenschläge, was der Stimmung absolut zuträglich war. Doch über die Seile schicken konnte Aspara die selbsternannte Königin nicht. Oder durch die Seile.
Oder unter den seilen hindurch.
Das wäre ja alles ausreichend, bei WFW war ja nur wichtig, dass die Opposition aus dem Ring geworfen wurde und mit beiden Beinen den Hallenboden berührte. Fröhliches aus dem Ring hopsen und später wiederkommen von wegen „Ätsch, war nicht das oberste Seil“ war nicht möglich oder zumindest nicht so einfach. In der Praxis haben in der Vergangenheit dann doch immer wieder diverse Personen mehr oder minder clevere Wege gefunden Rauswürfe zu vermeiden, wie etwa im letzten Jahr als Haru Kanemura auf Chris Masters landete, so nicht auf dem Boden war und zurück in den Ring konnte, um dem schon feiernden Hangman den Abend noch zu verderben – und mit ihm den Fans. Wie nun auch Queen Violet die Stimmung verdarb, indem sie Aspara abfing und per Spinebuster auf die Matte warf ohne sich dabei mit hinzuwerfen. Das hätte die Aktion zwar härter gemacht, aber dann hätte die Lilablütlerin sich ja mehr bewegen müssen und dagegen hatte sie eine wohlbekannte Aversion. Den Stiefel auf Asparas Gurgel platzieren und zudrücken war viel mehr ihr Ding.

Dann erklang Titanic Struggle und Queen Violets dunkelhäutige Halbschwester Volumina Siren erschien mit Violets hellhäutiger Vollschwester Purpur als Begleitung. Das Schwesternduell ließ also nicht lange auf sich warten.
Beide gaben sich ordentlich gegenseitig auf die Mütze, gegen Volu war dann sogar Violet motiviert genug zumindest ein bisschen mehr Mühe zu investieren, was dazu führte, dass es eine deftige Schlägerei mit diversen Elbows und Kniestößen wurde. Und natürlich klatschenden Chops auf die Oberweiten.
Viel mehr geschah nicht bis zum Ertönen des Theme Songs der nächsten Teilnehmerin.

Lila blieb die Farbe des Moments, denn I Want To Protect You ~White Wishes~ kündigte die Siegerin des letzten Standing Alone Matches der Damen an, die ehemalige Tag Team Titelträgerin Marta Crowe. Das feine Persönchen mit den imposanten Twintails wurde von ihrer kurvigen und ihrerseits lilamähnigen Arbeitskollegin Angela R. Avallonis zum Ring begleitet, aber natürlich nicht in den Ring. Bzw. noch natürlich durfte Angela sich gen Backstage zurückziehen, die um den Ring verteilten Ringrichterinnen hatten keinen Bedarf daran das Match zum Lumberjill Match zu machen, würde doch dann eher früher als später niemand mehr aus dem Match ausscheiden können, ob der ganzen Personen, die dann ringside rumstehen würden.

Marta sah sich den Schwesternkampf für einige Momente an, dann mischte sie sich schlagkräftig ein und donnerte Queen Violet erst zu den Seilen und Volumina Siren auf die Matte, dann setzte sie mit einem mächtigen Sumersault Kick gegen Queen Violet nach, welcher diese über die Seile auf den Apron schickte und dann gab es einen Shotgun Dropkick, der für den ersten Abgang im Match sorgte, der naturgemäß lautstark bejubelt wurde, die Rassistin war raus.

Danach musste sich Marta aber selber wehren und zwar gegen Aspara, die Martas schnellen und schlagkräftigen Stil mitging, was dazu sorgte, dass einige deftige Klatscher ausgeteilt wurden. An diesem Abtausch beteiligte sich Volumina Siren dann auch rasch, die masochistisch veranlagte Frau mit der grandiosen lila Haarpracht wollte die Klatscher für sich, keine Frage.

Rabbit Cave ertönte nun und zu diesen Klängen kam Schneehasi Hibari Inaba zum Ring gehoppelt, deren Startnummer 5 ihrem Ziel zu gewinnen und ihre Stablekollegin Bianca zu entthronen nicht zuträglich schien, aber als Zweitplatzierte des diesjährigen Schneefestes hatte die Frau mit den rosa Twintails, dem Langohr-Haarband und dem grandios geformten Körper ja durchaus bewiesen, dass sie sehr gut darin war im Inneren eines Rings zu bleiben, wenn sie es musste.

Hibaris größte Stärke war ja ohnehin genau das – ihre Stärke. Sie konnte zwar zweifellos springen und nicht nur hoppeln und mit diesen Sprüngen spektakulär durch die Luft sausen, aber primär hatte sie jede Menge Kraft und war eine gute Sprinterin, was ihre Laufangriffe sehr gefährlich machte.
Das durfte Volumina Siren dann auch direkt am eigenen Leib erfahren, da Hibari per Rear View in sie hinein krachte.
Danach trat sie Aspara per Big Boot – bzw. in Abstinenz von Fußbekleidung Big Foot – um und krallte sich Marta, sie in einen Bear Hug nehmend. Oder einen Bunny Hug? Rabbit Hug? Hare Hug? Hibari hatte ja oft betone ein Hase und kein Kaninchen zu sein, aber wie wichtig ihr das tatsächlich war, war unklar, nicht zuletzt weil sie sehr häufig eine süße Miene aufsetzte, wenn ihre ehrliche Stimmung eher aufbrausende Wut war. Was man japanisch-asiatische Höflichkeit nennen mochte, auf jeden Fall aber war sie ob ihrer permanent aufgesetzten Fassade der super femininen Niedlichkeit oft schwer zu lesen, was ihre wahren Beweggründe und Ansichten anging. Was dann wiederum aber vielleicht auch einfach nur normales Pro Wrestling war, wo eine quotenträchtige Präsentation relativ direkt mit mehr Geld verbunden war und das Wrestling Business war bei aller Kampfsportlichkeit, künstlerischer Finesse und Entertainment halt auch oder vor allem das: Business.

Business as usual war in Battle Royals das Mitzählen eines Countdowns, wenn jemand Neues kam und das war hier schon wieder der Fall, da Hibari zwar mächtig im Ring aufräumte, aber niemanden nach draußen werfen konnte. Und kaum war der Countdown auf Null, da ertönte Heat of Battle und Stheno Gorgon vom Shogunate of Doomination erschien, die ehemalige Tag Team Virtuosin, die nun eine Singles Karriere anstrebte. Das war nun ihre große Chance dazu und so ging sie auch ins Match, erst Aspara die Viper's Fang verpassend und dann einen RKO an Volumina Siren verteilend, den sie sich zweifellos von Stablekamerad Randy Orton abgesehen hatte.
Danach mischte sie sich ins Gerangel zwischen Hibari Inaba und Marta Crowe ein, Hibari mit einem Lariat in den Nacken schlagend und dann nahm sie Anlauf für einen feinen Spinning Wheel Kick – mit Grüßen von Stablekollegin Busty Bunny von wegen wer hier das Original Langohr war. Doch Hibari blockte den Spinning Wheel Kick und ging fließnd in den Giant Swing über, mit dem sie Stheno durchwirbelte und dann auf Marta werfen wollte.
Die wich aber aus und so flog Stheno ungebremst weiter, bis sie durch die Seile hindurch und in der Tiefe und damit aus dem Match ausgeschieden war. So viel zum Thema, dass dies heute der große Start ihrer Singles Karriere sein könnte, das war nichts außer ein rasanter Auftritt mit einem ebenso rasanten Abgang.

Dark Sun kündigte die nächste Matchteilnehmerin an, die eine Frau, die heute nicht gewinnen musste und dennoch morgen um den Temptation Title kämpfen würde: die Schweinehirtin Monica Shade, deren Plüschschwein Lady Rosi in die Obhut von Ringsprecherin Lilian Garcia gegeben wurde. Dann betrat die Frau mit der rosaroten Haarpracht den Ring und wurde natürlich sofort von Hibari Inaba konfrontiert, ihrer ehemaligen Stabekollegin, gegen die Monica jüngst beim Festival of Wishes einen Einzelkampf verlor, nur um dann aber das finale Match des Schneefestes gegen Hibari zu gewinnen. Klar, dass nun die Rachegelüste auf Hibaris Seite waren, war doch Monicas Sieg prestigeträchtiger als der von Hibari und vor allem relevanter in Sachen Titelchancen für den morgigen Tag.

Monica ließ sich von Hibaris Offensive nicht beeindrucken und hielt schlagkräftig dagegen, Marta sah zu und wusste scheinbar nicht so richtig, was sie nun machen sollte. Und machte daher erst mal nichts, außer aufpassen, was auch hieß ein waches Auge auf Aspara Utsutsuruya und Volumina Siren zu haben, die sich derweil wieder erhoben hatte und am anderen Ende des Ringes miteinander rangen. So ging es dann weiter bis zum nächsten Countdown und zum Auftritt von Teilnehmerin #8.

Diese Teilnehmerin war Final Boss Sasha Banks, die sich ähnlich wie Queen Violet zuvor auf einer Sänfte zum Ring tragen ließ, nur in ihrem Fall nicht von Eunuchen, sondern von ihren drei Onsen Onis, mit denen sie beabsichtige gegen Glorious Bliss in den Kampf zu ziehen – was sie aber zu Gunsten eines Titelkampfes am morgigen Tag zweifellos gerne aufschieben würde.

Im Ring angekommen versuchte Sasha opportunistisch gegen Aspara und Volumina Siren vorzugehen und beide auf einmal rauszuwerfen, aber dieses Vorhaben war etwas überambitioniert ob der wuchtigen Proportionen der Sirene. Soll heißen: Sasha bekam nicht ansatzweise die Hebelwirkung, die sie gebraucht hätte und sah dadurch nun ziemlich dumm aus.
Zumal sie danach von beiden Damen als Retourkutsche Prügel bezog und nun selber damit beschäftigt war ihren Rauswurf zu vermeiden. Marta Crowe drehte in eine Ringecke gelehnt Däumchen, alle waren beschäftigt, nur niemand mit ihr. Das konnte sich aber natürlich nun rasch ändern, denn die nächste Teilnehmerin ließ nicht lang auf sich warten.

Bet On Me ertönte und Lacey Evans erschien unter gemischten, aber unter dem Strich doch eher positiven Reaktionen. War halt ein deutsches Publikum und kein amerikanisches, welches sie für ihre patriotischen Äußerungen sicherlich mehr abgefeiert hätten.

Sie widmete sich dann auch sogleich der Siegerin des letzten und ersten Standing Alone Matches der Damen, Marta Crowe, womit diese zweifellos nun gefordert war, da Lacey forsch zur Sache ging und gegen die Main Eventerin des Grandslam XV direkt mal zeigen wollte, was sie drauf hatte. Marta rauszuwerfen wäre auf jeden Fall ein dickes Statement. Zunächst wurde aber nichts daraus, da Marta Laceys harte Gangart mitgehen konnte und obgleich ringerisch Lacey Vorteile haben mochte, waren diese in dieser Umgebung zumindest im Moment noch nicht relevant, weil Lacey gar keinen Zugriff auf die höchst agile Marta bekam, die aber auch aufpassen musste, da die US Amerikanerin doch merklich größer und kräftiger war als Marta. Kein gewaltiger Unterschied, aber eben doch ein Unterschied. Und dann war auch schon wieder der nächste Countdown angesagt.

Cal's Claim wurde laut und es erschien die Vertreterin für Celestial Camus auf der Einzugsrampe, die Ehegattin des letztjährigen Grandslam Main Eventers Chrysaor, Callirrhoe. Coco Callirrhoe, um genauer zu sein, obgleich ihr dieser Vorname ja mehr von Chrysaor aufgeschwatzt wurde als dass sie ihn sich selbst gegeben hätte oder dass dieser in ihrer Geburtsurkunde stehen würde. Aber das war nun nicht wichtig, verglichen damit dass das Mitglied der Gorgon Family sich sofort Hibari Inaba schnappte und damit indirekt Monica Shade rettete, die nun doch von Hibari gut bearbeitet worden war.
Coco hatte nicht vergessen, dass Hibari ihr am zweiten Tag des Schneefestes eine üble Pleite zugefügt hatte und sie war nun maximal motiviert dies zu rächen. Derweil konnte Sasha Banks sich per Backstabber gegen Aspara Utsutsuruya etwas Luft verschaffen, hatte sie doch so für den Moment eine Gegnerin neutralisiert und musste sich nur noch Volumina Siren erwehren. In der Zwischenzeit hatte Lacey Evans von Marta einen deftigen Discus Chop kassiert und per Women’s Right zurückgeschlagen, die Marta nicht voll erwischte, aber doch genug, um Lacey den Vorteil zu geben. Soll heißen dass Marta sich an die Seile klammerte, während Lacey ordentlich auf sie eintrat und durch die Seile in die Tiefe drücken wollte, aber das gelang ihr sehr zu ihrer zunehmenden Frustration nicht.
Dafür gelang es andernorts Volumina Siren einem Double Knee von Sasha Banks auszuweichen und per Hip Attack zurückzuschlagen, welche Banks durch die Seile gehen ließ. Sasha hielt sich jedoch auf dem Apron – bis Volumina per Superkick nachsetzte, der Banks in die Tiefe fegte, die „Final Boss“ eher zur Zwischengegnerin verkommen lassend, die nun mächtig stinkig war und das nicht ob eines Furzes.

Insult to Injury – so hieß nicht nur eine Aktion von Alexa Bliss, so musste sich Sasha nun fühlen ohne diese Aktion eingesteckt zu haben, eben weil Alexa Bliss zu Blissful Boogie auftretend nun die nächste Matchteilnehmerin war. Ergo durfte sich Sasha von ihrer Erzrivalin von Glorious Bliss nun auch noch Hohn und Spott aus nächster Nähe gefallen lassen, wie Sasha gen Backstage zurückging und Alexa zum Ring hin ging. Als sie sich begegneten sorgten die Referees dafür, dass es zu keiner physikalischen Auseinandersetzung der beiden kam, sehr wohl aber forderte Sasha Alexa in diesem Moment zu einem großen Survivor Match beim Grandslam heraus – Sasha und die Onis gegen Glorious Bliss. Alexa meinte, dass sie jetzt Standing Alone gewinnen und keine Zeit beim Grandslam für Sasha haben würde, aber im unwahrscheinlichen Fall ihrer Niederlage werde sie darüber nachdenken, auch wenn sie dann kurzfristig noch eine vierte Frau organisieren müsse, da AJ Lee sich wohl schon wieder vom aktiven Wrestling verabschiedet habe und in der Silvesternacht auch kaum kurzfristig anreisen werde, nur weil Sasha das wolle.

Nachdem das also geklärt war, enterte Alexa den Ring und bekam sogleich einen mächtigen Spinning Wheel Kick von Marta Crowe ab, die von Lacey genau dahin gewhippt wurde, wo Alexa in den Ring stieg. Resultat: Alexa flog sehr zur Freude von Sasha Banks sofort wieder raus und hatte nun Gelegenheit ihren Worten Taten folgen zu lassen und eine vierte Frau für den morgigen Tag zu organisieren. Und damit war es dann auch schon Zeit für Matchteilnehmerin 12 von 30.

Arcadian Heaven kündigte die kleine, blitzschnelle Mirai Saitou von der Sorority of Light an. Die kleine Frau mit den brünetten Haarspitzen und der ansonsten blaulila Haarpracht bekam noch einmal guten Zuspruch von Charlotte & Co, dann sprintete sie zum Ring, hopste auf den Apron und führte sich mit einem deftigen Springboard Dropkick gegen Monica Shade ein, ehe sie einem Clothesline Hibaris auswich und das Langohr per Lightning Spiral flachlegte.
Wonach sie selbe flachlag, da Lacey Evans mit ihrer Women’s Right dieses Mal besser traf. Daraus Kapital schlagen konnte Evans dann aber nicht, weil Volumina Siren zur Stelle war, um ihr ein Knie in den Magen zu rammen und sie gen Ringecke zu whippen, wo die Sirene per Big Splash nachsetzte. In der Zwischenzeit erwehrte sich Aspara mit Mühe und Not Coco Callirrhoe und Marta Crowe schnappte sich die angeknockte Mirai Saitou, um diese rauszuwerfen, doch Mirai hielt sich mit Mühe und Not im Match während Monica Shade und Hibari Inaba allmählich wieder zu sich kamen und ihr Privatduell wieder aufnahmen.

Mitten in dieses Getümmel hinein ertönte dann Great Power und die meisten hielten inne, würde doch nun eine der Topfavoritinnen auf den Sieg zum Ring geschritten kommen. Die rot bezopfte Ingrid Anna Klang war zwar technisch gesehen kein Main Roster Mitglied, aber die über zwei Meter große Powerfrau hatte immer wieder ihre beeindruckende Macht unter Beweis gestellt, nicht zuletzt beim Schneefest, wo sie zwar eine schlechte Matchbilanz mit nach Hause nahm, diese aber gerade deshalb so schlecht war, weil sie direkt mehrere Handicap Matches bestritten hatte wo sie sich gegen sechs Gegnerinnen gleichzeitig versuchte. Das klang nicht nur nach perfektem Training für Standing Alone, das war es auch gewesen. Ihr Anhang verschwand murrend wieder gen Backstage, Inanna selbst enterte den Ring und empfand dieses in ihrer natürlichen Großspurigkeit als Selbstbedienungsladen, der Ring war gefüllt mit Frauen, die nur existierten, um von ihr hinausgeworfen zu werden.
Grund genug für Coco Callirrhoe von Aspara abzulassen und Inanna sogleich zu attackieren, in der vagen Hoffnung nicht die Einzige zu sein, die das macht. In der Tat schlug Hibari in dem Moment Monica einen Waffenstillstand vor, um sich Cal anzuschließen, doch kaum hatte Monica dem zugestimmt und sich von Hibari angewendet, da packte Inaba zu und holte aus, um Monica über die Seile zu werfen, hielt dann aber inne und setzte Monica wieder ab. Sehr zur Verwirrung der meisten und man durfte erahnen, dass Haru Kanemura diesen plötzlichen Anfall eines Gewissens bei Hibari auch nicht guthieß. Vorausgesetzt, dass er überhaupt zusah.
Auf jeden Fall aber war Callirrhoe für den Moment halt doch allein mit Inanna und das sorgte unweigerlich dafür, dass sie von dieser überpowert und aus dem Match geworfen wurde. Als nächstes erwischte es dann Volumina Siren, die mit all ihrer Physis auf Inanna zustürmte, doch diese hebelte die voluminöse Sirene aus wie es nicht viele konnten und warf sie nahezu achtlos hinter sich. Dann hielt Inanna aber doch inne, um zu überprüfen, ob die Sirene auch tatsächlich auf dem Hallenboden angekommen war. War sie. Die Riesen nickte zufrieden und dann hatte sie Marta, Monica und Hibari vor sich. Nun also doch Zusammenarbeit zwischen Monica und Hibari, vielleicht war es also doch keine Gewissensfrage bei der Hasendame gewesen, sondern eine taktische Überlegung Monica lieber doch nicht rauszuwerfen.

Blood Red Rainbow wurde nun eingespielt, womit Ekaterina Akenova sich nun in den Ring begeben durfte. Ringside war sie eh schon gewesen, um ihren Vampirschwestern dabei zu helfen als Referees das Match zu überwachen, nun war ihr Hilfsjob für den Moment vorbei und sie war aufgerufen sich aktiv am Geschehen im Ring zu beteiligen.
Das 3 gegen Inanna Gerangel ignorierte Akenova jedoch, da sie von Aspara Utsutsuruya konfrontiert wurde. Manch einer mag sich erinnern, dass diese beiden in der ersten Runde des Tournament of Honor 2020 aufeinandertrafen, damals war Aspara die Favoritin und Ekaterina die Außenseiterin. Die Vampirin gewann das Match und dann letztlich das gesamte Turnier und man durfte vermuten, dass Aspara sich seitdem immer wieder gefragt haben musste, ob dieses Turnier nicht ihr großer Durchbruch hätte sein können, wenn nicht müssen, wenn sie doch nur ihrer damaligen Favoritenrolle gegen Ekaterina Akenova gerecht geworden wäre. Grund genug also für Aspara sich nun mit Ekaterina zu befassen.
Lacey Evans wiederum ging dazu über sich mit Mirai Saitou zu befassen und versetzte dieser einige harte Tritte und versuchte die Japanerin dann durch die Seile zu treten, aber diese klammerte sich fest und vermied so den Rausflug. Wie auch Inanna Klang vermied rauszufliegen, auch wenn sie in Unterzahl war. Marta, Monica und Hibari koordinierten ihre Angriffe immer besser und brachten Inanna in Bedrängnis, aber zumindest noch nicht in ernsthafte Gefahr. Womit dann auch schon wieder Zeit für den nächsten Countdown war und damit Teilnehmerin #15.

The Epic ertönte und Frau Doktor Britt Baker erschien, um am Match teilzunehmen. Einige Fans hätten nun lieber die sie begleitende Jamie Hayter im Ring gesehen, aber die musste wieder gehen, zusammen mit dem Rest des Doctor’s Office. Britt hingegen betrat den Ring und unterstützte sogleich das Duo Monica – Hibari – Marta bei ihren Bemühungen gegen Inanna Klang.
Nur um dann in einem günstigen Moment stattdessen Monica Shade erst per Swinging Neckbreaker und dann per Curb Stomp zu attackieren, wonach Britt keine große Schwierigkeit mehr hatte die Schneefest Gewinnerin aus dem Match zu entfernen. Das breite Lächeln in Britts Gesicht und eine Gürtelgeste machten deutlich, warum Britt dies getan hatte – sie hatte sich somit vorsorglich in Position gebracht einen Titelkampf einzufordern so Monica am morgigen Tag Champion werden sollte.
Monica aus der Gleichung genommen zu haben erlaubte es allerdings Ingrid Anna Klang sich ein gutes bisschen zu befreien und Marta Crowe per Kneeling Chokeslam flachzulegen, wonach sie Hibari Inaba einfach packen und über die Seile drücken wollte – aber die Schneehasendame hielt mit aller Kraft dagegen und das war genug Kraft, um einen Stillstand zu erzwingen! Sehr zu Inannas wütender Irritation.
Lacey Evans war derweil auch wütend, weil Mirai Saitou sich wieder und wieder auf dem Apron hielt und geschickt ihren Schlägen auswich. Nicht nur das, sie landete nun sogar selbst einige Treffer und setzte auf eine Zermürbungstaktik mit schnellen Vorstoßen und noch schnellerer Rückwärtsbewegung, womit Lacey keinen Zugriff auf die Frau von der Sorority of Light bekam.
Aspara wiederum war von der Offensive in die Defensive gezwungen worden, nachdem Ekaterina sie per Superkick erwischt hatte. In diese Situation herein ertönte Musik, die niemand im Publikum im Vorfeld hatte erwarten können.

Number One wurde laut und Mia Yim trat zur allgemeinen Überraschung durch den Vorhang, ihr WFW Debüt gebend. Die US Amerikanerin blickte aber kaum zum Publikum, ihre Augen waren vielmehr auf den Ring gerichtet und die Damen, die sich in ihm befanden. Insbesondere Britt Baker und Inanna Klang. Britt bemerkte dies und bewegte sich rasch möglichst weit weg von Mia, auf dass diese unweigerlich zuvor an Ingrid Anna Klang vorbei musste, die gerade Hibari Inaba per Scoop Slam Neckbreaker, ihrem Barrier Breaker, flachgelegt hatte.
Angst hatte Mia keine vor der Riesin, auch wenn es für die 1,70 große Kalifornierin ungewohnt war so deutlich von einer Gegnerin in Sachen Größe überragt zu werden. Ergo eröffnete sie die Offensive gegen Inanna und landete zunächst einige Treffer, bis die Riesin sich wehrte und ihrerseits Mia zusetzte und zurückdrängte. Und genau in diese Offensive Inannas hinein schaltete sich dann Britt Baker ein und rammte mit voller Wucht von hinten in Klangs Kniekehle, womit die Riesin unweigerlich auf die Knie sackte und ihr Kopf für Mias Schläge ein sehr viel leichteres Ziel wurde.
Andernorts im Ring hatte wiederum Mirai Saitou gerade einen Saito Suplex gegen Lacey durchziehen können, womit sie sich nicht nur etwas Luft verschaffte, sondern nun selber drauf und dran war an ihrer ersten Eliminierung zu arbeiten. Evans wehrte sich aber vehement gegen den Rauswurf, wie auch Aspara Utsutsuruya sich standhaft weigerte von Ekaterina rausgeworfen zu werden. „Nicht schon wieder Ekaterina“ war wohl ihr Gedanke. Wie es Hibari Inabas naheliegender Gedanke war sich Mia Yim und Britt Baker dabei anzuschließen Inanna zu bearbeiten. Was Marta Crowe auch gekonnt hätte, aber mit so vielen eine Einzelne anzugreifen schien ihr zu widerstreben , auf jeden Fall zögerte sie merklich und verharrte etwas abseits des Geschehens. Noch weiter abseits des Geschehens tickte derweil der nächste Countdown herunter.

Last of the Wilds ertönte und kündigte „Queen Elise“ Lieza Ramón an, die von den Flamberges ein Stück weit begleitet wurde und die zunächst guter Dinge schien, zumindest bis sie den vollen Ring sah. Da setzte die Giftgrüne mit den magentafarbenen Spiralzöpfen doch so ein bisschen ein Gesicht auf von wegen „muss ich jetzt wirklich da rein?“.
Musste sie an sich nicht – es gab sicherlich jede Menge Frauen, welche ihre Startnummer liebend gern übernommen hätten und hier angetreten wären, aber nach ein paar ermutigenden und/oder einschüchternden Worten der Flamberges enterte Elise dann doch den Ring und widmete sich sogleich Mirai Saitou, weil sie diese von hinten attackieren konnte. Marta mischte sich dann ein, entweder weil es ihr missfiel außen vor zu bleiben oder aus natürlichem Beschützerinneninstinkt – ihr Theme Song lautete ja wortwörtlich „I want to protect you“ und in ihrem früheren Tag Team mit Angelina war sie immer wieder als Beschützerin in Aktion getreten.
Lacey Evans hatte so auch die Möglichkeit sich wieder zu sammeln und attackierte nun Frau Doktor Britt Baker, diese in eine Ringecke zurückdrängend und dort mit einigen Chops bearbeitend. Offenbar hatte Lacey nun erst einmal genug von der quirligen Mirai und die ähnlich agile Marta musste sie dann für den Moment auch nicht haben, insbesondere wo Elise auch noch Teil dieser Dreiecksbeziehung war. Britt war ein leichteres Angriffsziel, insbesondere bei einer Attacke von hinten.
Womit nun zum zweiten Mal Inanna aus einer drei gegen eins Situation gerettet wurde und wie auch schon beim letzten Mal sorgte dies unweigerlich dazu, dass sie sich nun erfolgreich wehren konnte, wo sie „nur noch“ zwei Gegnerinnen hatte. Ein, zwei Fists folgte ihre Sun Arc, mit der sie Mia Yim brutal durch die Seile in die Tiefe fegte und so aus dem Match eliminierte. Hibari bekam kurz darauf einen Lariat verpasst, der diese einen Überschlag vollziehen ließ, der zu ihrem Glück aber mit einem Aufprall auf der Matte endete und nicht mit dem Abflug.

Fate's Decided galt für Mia Yim in diesem Match, aber deshalb wurde diese Musik nicht eingespielt, sondern um Teilnehmerin #18 anzukündigen, Konoka Yuumura vom Mindset Mob. Das Black Kitten hatte ihre Freunde an der Benutzung einer Handkamera wiedergefunden und filmte ihren Auftritt, vielleicht für einen vlog. Selbige Handkamera gab die Schwarzmähnige mit dem gradlinigen, dichten Pony dann an eine ihrer Begleiterinnen weiter, die damit gen Backstage entschwanden, während Konoka in den Ring schlüpfte und opportunistisch versuchte Aspara und Ekaterina beide gleichzeitig aus dem Ring zu befördern.
Ein Vorhaben, das scheiterte und dafür sorgte, dass Ekaterina Akenova von Aspara abließ, um sich stattdessen Konoka zu widmen. Normalerweise war Konoka es gewohnt die Geschwindigkeitsvorteile gegenüber den meisten Gegnerinnen zu haben und das war auch hier so, aber der Vorteil war klein genug, dass sie Ekaterina nicht so einfach entkommen konnte und dann Probleme ob Ekaterinas Vorteilen in Sachen Stärke und genereller Physis bekam. Wie auch Hibari gerade Probleme ob Inannas Stärke und Physis hatte, obgleich sie unverändert halbwegs gut dagegen halte konnte. Aber fast 40 Zentimeter Unterschied in der Körpergröße waren dann doch nicht nur ein Höhenunterschied.
Elise hatte derweil Marta erfolgreich mit ihrem Lizard Hammer erwischt, doch der Versuch per Piledriver nachzusetzen wollte nicht richtig gelingen, wie es auch Lacey nicht gelang Britt Baker den nötigen finalen Schlag zu versetzen, der diese nach draußen hätte purzeln lassen. Aspara und Mirai hielten sich für den Moment lieber im Hintergrund, ein bisschen Regeneration betreibend und auf eine günstige Gelegenheit wartend wieder aktiv zu werden.

She’s a Pirate war nun zu hören und Wrestlerin #19 erschien auf der Einzugsrampe, in kurzer Begleitung einiger ihrer Piraten. Captain Ann hatte als stolze Freibeuterin den Anspruch auf gar keinen Fall über Board zu gehen und sah sich somit in einer ziemlichen Favoritenrolle. Eine ordentliche Größe und Physis brachte sie ja zudem auch mit, um in so einem Match zu glänzen und das tat sie dann direkt mit einem feinen Running Knee, mit welchem sie Britt Baker vom Apron in die Tiefe torpedierte. Und damit natürlich Lacey Evans ihren Rauswurf raubte, auf dem sie so lange hingearbeitet hatte.
Klar, dass die ehemalige Marine nun mächtig sauer auf die Piratin war und auf diese losging und ebenso klar, dass diese sich wehrte. Die letzte trächtige Prügelei war ein bisschen her in diesem Match, doch nun war es wieder so weit, beide langten mächtig zu und waren nicht gewillt zurückzustecken.
Derweil versuchte sich Konoka an ihrem Point Blank gegen Ekaterina, doch diese ließ sich nicht in die Tiefe ziehen, sondern blieb standhaft, knockte Konoka erst in die Ringecke, setzte das Black Kitten dann auf die Seile und knockte sie schließlich per Lariat von diesem herunter in die Tiefe! Wie eine echte Katze landete Konoka den Sturz zwar im Stand, draußen war sie damit aber trotzdem. Ekaterina wäre ihr beinahe direkt gefolgt – Aspara wollte die Gunst der Stunde nutzen und Ekaterina per Running Clothesline überraschen, aber diese wich gerade rechtzeitig aus und legte die Hemdkleidträgerin daraufhin per gezieltem Superkick flach.

Nach diesen zwei Abgängen in Folge war es dann wieder Zeit für einen Neuzugang im Match und obendrein einen Neuzugang für WFW: Lady Shani ertönte und durch den Vorhang trat… Lady Shani. Die maskierte Luchadora war nicht allen Fans ein Begriff, aber diejenigen, die sie kannten, waren gespannt wie sie sich hier einführen würde.
Die Antwort war per Spinning Headscissor gegen Ekaterina, einem feinen Armdrag gegen Mirai und dann kassierte sie zwar einen Tritt von Hibari Inaba, konterte deren nachfolgenden Ansatz einer Powerbomb jedoch per Huracanrana, der die Hasendame durch die Seile schickte, wo sie sich gerade so noch halten konnte.
Shani wollte nachsetzen, doch ein riesiger Berg namens Inanna Klang donnerte sie zur Seite und wollte dann selbst den finalen Stoß gegen Hibari vollführen, welcher diese aus dem Match befördert hätte, aber Shani besprang den Berg von hinten und nahm Inanna in einen Choke! Damit hatte die Riesin nicht gerechnet und sie versuchte die Luchadora abzuschütteln, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte! Die Fans sahen gebannt auf das Geschehen, zumal Inanna immer näher in Richtung Seile torkelte und zunehmend benommener zu werden schien – und als sie sich an die Seile lehnen wollte, da zog Hibari diese plötzlich runter und Inanna stürzte!
Lady Shani sprang rechtzeitig von Inanna ab, die nun höchst gefährdet über den Seilen hing und genau in diese Situation hinein versetzte Hibari ihr den Rear View vom Apron aus… aber wurde abgefangen! Und danach in die Tiefe gestürzt!
Damit war Hibari raus, Inanna aber noch nicht gerettet, denn Lady Shani versetzte ihr einen Running Dropkick! Inanna drohte nach hinten wegzukippen, griff dann aber in die Seile und zog sich ruckartig über diese in den Ring zurück, dabei mit einer Art Crossbody auf Lady Shani landend, die Luchadora nahezu plättend!
Darauf folgte aber erst mal nichts, auch Inanna war bei aller Power halt doch nur ein Mensch und musste nach diesem Schreckmoment erst mal durchatmen und sich wieder sammeln. Was dadurch erschwert wurde, dass Mirai Saitou plötzlich zur Stelle war und wie ein Wirbelwind auf sie eindrosch!

In diese Situation hinein ertönte The Bunny und ebendieses Bunny kam dann auch zum Ring gehopst, in Begleitung von The Butcher und The Blade, das soeben ausgeschiedene Häschen Hibari Inaba gehässig auslachend.
Diese musste von den Refeees davon abgehalten werden Allie an Ort und Stelle eine zu scheuern, was diese nur zu noch mehr Gelächter animierte. Im Ring angekommen war dann aber Schluss mit der guten Laune, weil Inanna Klang sich vor ihr aufbaute, die in der Zwischenzeit Mirai einen Lariat verpasst hatte. Allie guckte kurz, dann setzte sie den Rückwärtsgang ein und schielte zu Lacey Evans und Captain Ann, deren Schlagabtausch von Erschöpfung geprägt etwas an Intensität nachgelassen hatte, die aber nichtsdestotrotz noch immer miteinander beschäftigt waren. The Bunny bedeutete Inanna, dass sie nun auch ebensogut gemeinsam die beiden nach Luft pumpenden Streithennen angreifen konnten als sich gegenseitig zu bekämpfen. Inanna zuckte nur mit den Schultern und warf sich dann aus dem Lauf per doppeltem Clothesline in Lacey und Ann hinein, die beide zu Boden gefegt wurden. Ganz so als hatte Inanna sagen wollen, dass sie die beiden auch allein attackieren und plätten konnte und The Bunny dafür nicht benötigte, die sich vor Inanna ehrfürchtig verneigte, in der vagen Hoffnung, dass dies dazu führen würde, dass Inanna sie erst mal ignorierte, was es ihr erlauben würde auf Lacey Evans rumzutrapeln und diese zu würgen – und dann vielleicht zu eliminieren.
Und in der Tat funktionierte dies. Amüsiert von Allies Gebaren wandte sich Inanna von ihr ab und packte stattdessen Captain Ann und Lady Shani an den Gurgeln, beide in den Stand zurück zerrend und beide auf einmal herauswerfen wollend. Diese wehrten sich aber mit stiffen Shin Kicks und Ellbogenstößen gegen Inannas Arme, welche diese zum Loslassen zwangen. Dann zeigte Captain Ann einen Knee Strike und auf sich auf alle Viere, was Lady Shani sogleich nutzte, um die Piratin als Sprungrampe zu benutzen, was diese sicherlich so beabsichtigt hatte.
Lady Shani warf sich also auf Inanna… aber die fing sie ab und slamte sie auf Captain Ann herab!
Danach war aber schon wieder Mirai zur Stelle und versuchte abermals ihr Glück gegen Inanna, wie auch Aspara Utsutsuruya in der Zwischenzeit wieder gegen Ekaterina Akenova vorging. Elise Ramón und Marta Crowe waren ihrerseits immer noch miteinander beschäftigt, wobei Elise immer wieder mal verstohlen zu Captain Ann herüber sah, ob es denn eine Möglichkeit geben würde sich zusammenzutun. Elise und die Flamberges waren ja so etwas ähnliches wie befreundet mit der Piratentruppe. Für den Moment ergab sich so eine Gelegenheit allerdings nicht. Dafür gab es den nächsten Countdown.

Undead Bride kündigte Matchteilnehmerin #22 an, Su Yung, die von ihrem Trupp an beseelten Humunculi begleitet wurde, die alle erst jetzt zu verstehen schienen, dass sie nur Begleitungen waren und Su Yung die Einzige, die nun tatsächlich antreten würde. Klar, dass die Stimmung bei den mehr oder minder übernatürlichen Damen dadurch nicht gerade allzu rosig war.
Su Yung selber sollte aber auch sehr rasch eine ähnliche Gemütslage erhalten, denn ihre Teilnahme sollte von ähnlich kurzer Dauer sein wie die von Alexa Bliss zuvor. Kaum war Su Yung nämlich im Ring angekommen und hatte sich Lady Shani geschnappt und in The Purge genommen, da flog ihr plötzlich Mirai Saitou an den Kopf, die im hohen Bogen von Inanna aus dem Ring geschmissen worden wäre, wenn denn Su Yung jetzt nicht in Mirais Flugbahn gewesen wäre.
Mirai prallte von Su Yung aus auf die Matte, Su Yung selber wurde hingegen durch den Aufprall durch die Seile gefegt und weil das alles so plötzlich und unvorhergesehen passierte, konnte sie die Seile nicht greifen und purzelte auf den Hallenboden. Damit war sie also direkt wieder ausgeschieden. War dies nun eine Eliminierung für das Konto von Mirai oder von Inanna? Im Zweifelsfall eine halbe für beide, die in der Summe eine Ganze bedeutete.
Lacey hatte derweil genug davon sich von The Bunny würgen und treten zu lassen und zeigte Gegenwehr, setzte dann aber ihre Women’s Right daneben und fing sich im Gegenzug Down the Rabbit Hole ein!
Wie sich auch Ekaterina Akenova die Sleep Sore von Aspara, ihren Sitout Alabama Slam einfing! Doch Aspara, die als Startnummer 1 nun die längste Zeit im Ring war, musste nach der Aktion zu lange nach Atem ringen, als dass sie Kapital aus der gelungenen Aktion hätte schlagen können. Derweil war Elise Ramón von Marta per Proto Bomb flachgelegt worden und krabbelte nun zu Captain Ann rüber, um sich mit dieser zusammen zu gruppieren. Wie auch Matchteilnehmerin #23 drauf und dran war sich der Gruppe im Ring anzuschließen.

Amaranth ließ die Fans kurz zusammenzucken, war dies doch einst die Musik von Eva Marie gewesen. Diese feierte aber kein Comeback, stattdessen trat die „Red Lady“ Mitsuki Aihara samt der Fellowship of Joy durch den Vorhang. Die brünette, kleine Frau mit den roten Haarspitzen nutzte Amaranth nun schon länger als Theme Song, aber ein bisschen Restangst war doch immer noch im Spiel, wenn diese Musik ertönte. Was eigentlich keine Empfindung sein sollte, die irgendjemand mit dieser Musik verbinden sollte, aber es gab ja leider einiges in dieser Welt, was nicht sein sollte und doch war. Bei der Verabschiedung zum Ring war hingegen alles genau so wie es sein sollte, gab es doch noch ein bisschen Geknuddel mit hochgeschnuckten, das Haar liebkosenden Unterschenkeln und ein paar freundlichen „viel Glück“ Küsschen.
Das konnte Mitsuki brauchen, denn obgleich sie seit ihrem Beitritt bei der Fellowship of Joy ein kleines bisschen erfolgreicher geworden war, hatte sie unverändert eine chronisch miese Bilanz. Zumindest in diesem Match musste sie aber nur ein paar Sekunden durchhalten, um immerhin schon mal erfolgreicher zu sein als Alexa Bliss oder Su Yung und das schaffte Mitsuki auch. Und nicht nur das: sie sah wie Lacey Evans und The Bunny auf dem Apron miteinander Schläge austauschten, nahm Anlauf und knockte dann erst Lacey Evans per Shuri Knee vom Apron in die Tiefe und ließ dann einen mächtigen Spinning Chop los, der Allie The Bunny fast direkt hinterher geschickt hätte. Aber auch nur fast, konnte sie sich doch gerade so noch halten und dann rasch unter den Seilen in den Ring zurück rollen, um die Eliminierung zu vermeiden.
Die Vermeidung des Rauswurfs war auch das woran Mirai Saitou zu arbeiten hatte, da Inanna gegen sie ihre Bilanz weiter aufstocken wollte. Doch Elise und Captain Ann kamen ihr gemeinsam zu Hilfe, was aber lediglich ein Begleiteffekt ihres Hauptanliegens war die gefährlichste Gegnerin im Ring endlich aus dem Match zu nehmen. Aspara bearbeitete derweil weiter Ekaterina, während Marta und Lady Shani gegenseitig im hohen Tempo Aktionen oder zumindest Ansätze zu Aktionen austauschten, da die Gegnerin immer wieder zu einem Konter übergehen oder dank guter Körperbeherrschung einen Wurfversuch der Gegnerin mit einem Flip in den Stand zunichte machen konnte.

In diese Situationen hinein ertönte dann mit Evergreen höchst friedliche Musik, welche die Frage aufwarf zu wem sie gehören mochte. Der Gedanke hin zu einer neuen Debütantin war naheliegend, aber dann erschien mit der rosigblonden Blumenfreundin Honami Hanazono eine bekannte Dame, die lediglich einen Theme Song hatte. Nicht neu waren die Gardner Schwestern als ihre Begleiterinnen, welche ihr noch mal auf die Schulter und die exoribtante Haarpracht klopften, ehe die Tournament of Honor Finalistin des Vorjahres zielgerichtet zum Ring schritt, für die Fans noch mal eine sexy Pose mit hochgezogenem Knie darbot und dann war sie im Ring und nutzte ihr Knie nicht für eine Pose, sondern einen Knee Strike mitten in The Bunny und Mitsuki Aihara hinein, der beide auf einmal durch die Seile auf den Hallenboden donnerte!
In der Zwischenzeit hatte Inanna Klang erfolgreich Elise Ramón auf Mirai Saitou geworfen und war nun drauf und dran Captain Ann empor zu stemmen, aber diese wehrte sich erfolgreich und landete in Inannas Rücken, nun stattdessen diese hochstemmen wollend – zum Cutthroat Driver!
Da hatte sich Captain Ann einiges vorgenommen ob der Größe ihrer Gegnerin, aber Leanan war ja immerhin auch über 1,80 groß und man war geneigt zu sagen: wenn es hier jemandem gelingen würde Inanna von den Füßen zu holen, dann sie. Klang wehrte sich jedoch mit vehementen Ellbogenstößen und setzte dann rasch an zur Powerbomb… aber nein! Leanan konterte per Back Body Drop, der Inanna über die Seile schickte – aber sie hielt sich! Bauch eine abermals mit dem Knie voran heran rauschende Honami konnte Inanna nicht nach draußen knocken. Sie hielt sich eisern an den Seilen fest und dann stieg sie über die Seile zurück in den Ring, dabei Honami mit einem Lariat für deren Versuch strafend sie hier in die Tiefe zu knocken.

Teilnehmerin #25 schickte sich nun an zum Ring zu kommen, musikalisch unterlegt von Hades. Die Detektivin für übernatürliche und paranormale Fälle mit der bronzeblonden Haarpracht namens Mina Louise Stuart erschien, bekam von ihrem Anhang noch mal ein paar beste Wünsche mit auf dem Weg und dann schlenderte MLS ganz gemütlich zum Ring. Nur keine Eile. Lieber noch mal checken ob die Flechte um den Haarknoten also die Frisur richtig sitzt, den Sherlock Holmes Schal zurechtzupfen und dann eilte sie plötzlich voran, weil sie eine günstige Gelegenheit sah: Marta und Lady Shani hatten sich gegenseitig eine Ringecke hoch gekämpft und also benötigte es nur einen ordentlichen Stoß, um beide nach unten zu befördern.
In der Theorie.
In der Praxis hingegen sahen sie beide das Unheil kommen und sprangen über Mina in die Ringmitte, wo sie jedoch auch nicht in Sicherheit waren. Da Ekaterina sich unverändert als zu hartnäckig erwies, war Aspara Utsutsuruya nämlich hier nun zur Stelle, um beide zu attackieren, aber Shani und Marta duckten sich, Aspara stolperte nur in die Luft clotheslined weiter nach vorn zu Mina Louise und die beförderte Aspara mit einer Variante des Mina-KO über die Seile und aus dem Match heraus! Die Frau mit der Startnummer 1 war damit also am Ende ausgeschieden ohne auch nur eine einzige Eliminierung gesammelt zu haben und so Marta Crowe nicht in absehbarer Zeit rausgeworfen werden würde, war es Aspara auch nicht vergönnt zumindest die Frau zu sein, die am längsten im Ring war. Klar dass die Enttäuschung bei Aspara riesig war. Während sie den Ort des Geschehens nun also verlassen musste, war es Zeit für den nächsten Countdown und Teilnehmerin #26.

Eye of the Tiger machte relativ schnell klar wer diese Nummer 26 sein würde und zwar niemand Geringeres als die Rekord Temptation Titelträgerin in Sachen Anzahl der Titelregentschaften, die einstmals beliebte Mieze Aurora MacMeow, die sich einige Sympathien verspielt hatte, aber da allmählich die kollektive Erinnerung an das warum entschwand, konnte man doch wieder ein paar Stimmen mehr hören, welche dem White Tiger Kitten alleine schon ob ihres Legendenstatus zujubelten. Einen tollen Body gehüllt in luftiges Schwarz-Weiß zu haben wo gefühlte 99% des Stoffs an Armen und Beinen war und nicht in der Mitte half natürlich auch in der Hinsicht.
Die weiße Tigerin von C Lu-C-ia war dann mit einem Katzensprung im Ring und bearbeitete alles, was ihr in die Reichweite kam. Marta, Elise, Lady Shani, Honami – sie alle bekamen von Aurora ein paar Schläge verpasst, bis sich die Vampirin Ekaterina Akenova vor Aurora aufbaute. Und plötzlich wussten die Fans wieder, was Aurora einstmals verbrochen hatte: Grandslam XIV und der infame Sturz von Sofiya Țepeș den Fantasy Tron hinab, auch bekannt als Auroras dritter Titelgewinn. Eine Aktion, die Ekaterina rächte, womit es nun Aurora war, die sich an Ekaterina rächen wollte, während Ekaterina durchaus die Meinung vertrat, dass Aurora für ihre Untat von damals nun ruhig noch eine Abreibung verdiente. Ergo begannen beide aufeinander einzudreschen, wie auch Inanna Klang und Captain Ann aufeinander einprügelten. Mirai Saitou wiederum hatte sich in der Zwischenzeit Mina Louise Stuart angenommen und so ging es dann weiter bis der nächste Countdown anstand.

Dark Side ertönte und kündigte das Erscheinen der Ministry of Darkness an – obgleich die männlichen Mitglieder der Gruppe nicht zugegen waren. Lediglich „Shinigami“ Ryobi Makiishi war an Angelinas Seite, die zum Ring schritt und genau dann im Ring ankam, als ihre frühere Tag Team Partnerin Marta Crowe sich gerade wieder erhoben hatte.
Warum genau Marta überhaupt auf Distanz zu Angelina gegangen war, wusste niemand so richtig zu sagen, obgleich die beides es wohl wussten. Auf jeden Fall plauschten sie zunächst noch nett miteinander, einen Streit hatte es zwischen den beiden also offenbar nicht gegeben. Musste dann wohl irgendetwas mit Martas ominösem Arbeitgeber zu tun haben. In ihren kleinen Austausch hinein stürmte dann Lady Shani in der vagen Hoffnung beide auf dem falschen Fuß zu erwischen. Das lief aber schief.
Marta war mit einer raschen Bewegung vor Angelina und beschütze sie vor Shanis Kick, dann nahm Angelina diese rasch auf die Schultern und vollzog das Ticket to Hades welches Lady Shani voll erwischte und durch die Seile nach draußen fegte.
Ebenfalls aus dem Match raus war wenig später Elise Ramón. Die Queen of Honor aus dem Jahr 2017 hatte sich angeschickt wieder Captain Ann gegen Inanna Klang zu helfen, war von Inanna aber zu den Seilen zurückgestoßen worden. Ebendort erwischte Elise dann ein Supercat Punch von Aurora MacMeow, der eigentlich für Ekaterina Akenova gedacht gewesen war. Diese war aber ausgewichen und so traf Aurora stattdessen Elise und zwar voll.

Zwei weniger und dann hieß es wieder eine mehr: Fighting Spirit ertönte und kündigte eine weitere Debütantin an: Xia Li ihr Name, eine aus dem US Mainstream mehr oder minder bekannte Chinesin, die so ganz allmählich dem Rookie Dasein entwachsen war und nun offensichtlich auch bei WFW ihr Können unter Beweis stellen wollte.
Zu diesem Zweck widmete sie sich sogleich Angelina und Marta Crowe; letztere hatte nun übrigens endgültig die Zeit im Ring von Aspara Utsutsuruya überboten. Mit der Startnummer 4 nun immer noch am Start zu sein war bemerkenswert und unterstrich, dass sie 2020 nicht durch puren Zufall gewonnen hatte. Nicht, dass dies überhaupt noch nötig gewesen wäre, versteht sich. Zunächst machte Xia im Eins gegen Zwei eine gute Figur, aber da Angelina und Marta sich gegenseitig unterstützten, wandte sich das Blatt nach und nach bis Honami Hanazono hinzu kam und aus dem Geschehen ein Zwei gegen Zwei machte. Mina Louise Stuart hatte derweil Mirai Saitou per Spell Breaker flachgelegt und schielte herüber zu Aurora MacMeow und Ekaterina Akenova, die sich gegenseitig auf den Apron gebrawlt hatten und damit beide höchst verlockende Angriffsziele waren.
MLS nahm Maß, spurtete los und vollzog den Beauty Shot, Aurora wich aus, Ekaterina auch, aber nicht weit genug, wurde trotzdem erwischt und purzelte in die Tiefe.
Aurora vergeudete keine Zeit, trat gegen Mina Louise zu und zog sie auf den Apron, zum Tiger Driver ansetzend. MLS blockte zunächst, aber Aurora trommelte auf den Rücken der Engländerin ein bis diese aufgeweicht war und dann zog sie den Tiger Driver durch! MLS wurde hart erwischt und kippte dann zur Seite in die Tiefe hinab, womit sie auch draußen war – Aurora folgte aber nur Augenblicke später, da Mirai Saitou mit einem fulminanten Running Leg Lariat heran gerauscht kam, der Aurora unmittelbar nach Beendigung des Tiger Driver erwischte. Da gab es keine Reaktionsmöglichkeit mehr und somit waren plötzlich drei ehemalige Temptation Titelträgerinnen in Folge raus!

Während Mirai noch ihren großen Coup gegen das White Tiger Kitten feierte ertönte This Time I Want It All und kündigte noch eine Debütantin an: Tessa Blanchard. Der Auftritt der als schwierig geltenden US Amerikanerin mit dem weithin anerkannten stark entwickelten wrestlerischen Können sorgte zweifellos für einiges Raunen im Publikum.
Wie auch Xia Lis Kicks für ein Raunen sorgten, mit denen sie Angelina mächtig zusammentrat, während Honami drauf und dran war Marta Crowe aus dem Match zu schmeißen, aber diese hielt sich hartnäckig auf dem Apron. Wie auch Inanna Klang und Captain Ann mächtig ausgelaugt in den seilen hingen. Sie hatten sich gegenseitig nach und nach an ihre gegenseitigen Grenzen getrieben und waren nun nur noch in der Lage durch den Ring zu hinken. Was auch der Grund war, warum es gegen Inanna kein Doubleteaming mehr von irgendwem gab: in ihrem jetzigen Zustand war sie in den Augen der anderen einfach keine größere Gefahr mehr wie jede andere auch.
Tessa wurde im Ring dann von Mirai Saitou empfangen, die im Glücksgefühl ihrer gerade eben erfolgreichen Aktion gegen Aurora nun gegen Tessa direkt den nächsten Schritt auf der Karriereleiter erklimmen wollte, doch Blanchard benötigte nicht lange um die schnelle Offensive Mirais in ihren Slingshot Backsuplex zu kontern und die Frau von der Sorority of Light somit flachzulegen. Da diese sich danach aber ans unterste Ringseil klammerte, hatte Tessa keinen Bedarf gegen Mirai nachzusetzen. In ihren Augen war Mirai nun praktisch angeschlagen genug, dass sie die Japanerin jederzeit rauswerfen konnte, das hatte keine Eile. Viel interessanter für sie waren die beiden angeschlagenen großen Powerfrauen Captain Ann und Ingrid Anna Klang. Diese aus dem Match zu nehmen wäre ein viel passenderer Einstand für Tessa als der Rauswurf der als Einzelwrestlerin bis zum heutigen Tag quasi belanglosen Mirai.
Und weil Captain Ann eh schon mal vornüber gebeugt war, hatte das Ganze etwas von einer Einladung sie per Running Cutter ruhig zu stellen und sich dann ausgiebig um Inanna Klang zu kümmern. Gesagt, getan.
Sich um Inanna zu kümmern und sie tatsächlich nach draußen zu kriegen, das waren allerdings zwei völlig verschiedene Themen. Besonders wenn man rund 40 Zentimeter kleiner war und diesen riesigen Körper irgendwie bewegen wollte. Nun wusste Tessa aber aufgrund jahrelanger Erfahrung genau wie man mit größeren und schwereren Gegnern klarkommen konnte und genau diese Erfahrungen nutzte sie nun, um ihren Plan in die Tat umzusetzen. Dieser sah zunächst vor Inanna in eine Ringecke zu kriegen, denn erst mal am Boden war sie kaum durch die Seile zu kriegen. Dort angekommen setzte es eine 10 Punch Schlagserie, ehe Tessa begann ein Bein der angeschlagenen, rotzopfigen Risin über die Seile zu hieven und dann sollte das andere folgen – aber mitten in dieses Vorhaben platzte Xia Li mit einem Running Dropkick hinein. Sowohl Tessa als auch Inanna wurden von dieser Aktion hart erwischt und mussten danach noch mehr von Xia einstecken.
Wer sich fragt, was aus Xias voriger Gegnerin Angelina geworden war: diese hatte sich verzweifelt in die Seile gekrallt und diverse harte Tritte von Xia eingesteckt, die dabei stets wachsam geblieben war, um nicht von hinten attackiert zu werden. Dabei hatte Xia Li dann gesehen, dass Tessa und Inanna wie auf dem Präsentierteller waren und hatte folglich von Angelina abgelassen, um diese goldene Gelegenheit nicht zu vergeuden.
Dies rettete indirekt dann auch Marta Crowe vor dem Rauswurf durch Honami Hanazono, da Angelina sich aufrappeln und Marta zu Hilfe kommen konnte. Gemeinsam hätten sie dann fast Honami rausgeworfen, aber diese bekam wiederum Unterstützung von Mirai Saitou, die keine Lust hatte Marta und Angelina eine Überzahlsituation zu gönnen. Sie stand zwar noch etwas neben sich nachdem sie Tessas Finisher einstecken musste, aber um eine ebenfalls mächtig auf Reserve pumpende Marta anzugreifen reichte es dann doch. Und dann war es Zeit für den letzten Countdown dieses Standing Alone Matches.


Crystal wurde eingespielt und begleitet von Kokoro Fujiwara erschien Teilnehmerin #30: Serenity Smith. Die Freundin von Tugend und Rechtschaffenheit mit den mehr als bodenlangen, silbrigweißen Twintails rieb sich mit Vorfreude die zarten, großen Hände. Wie sie generell von schlanker Kurvigkeit war, verteilt auf 191 Zentimeter Körpergröße. Die zweitgrößte Frau im Roster nach Inanna Klang hatte die letzte Startnummer und musste nun unmittelbar als haushohe Favoritin auf den Sieg angesehen werden.
In einem Vakuum zumindest.
In der Praxis hielten einige Frauen im Ring damit ein sich gegenseitig zu verhauen in Anbetracht dieser höchst gefährlichen Person, die nun den Ring betrat und sich damit einführte Captain an per Spear flachzulegen, kaum dass diese gerade wieder aufgestanden war. Für das große Finale waren nun also 9 Frauen im Ring versammelt.

Die mysteriöse quirlige Marta Crowe mit Startnummer 4.
Die helfende Hand der Sorority of Light, Mirai Saitou, mit Startnummer 12.
Die riesige Powerfrau Ingrid Anna Klang mit Startnummer 13.
Die stolze Piratin mit der Startnummer 19, Captain Leanan Mitsurugi.
Die blumige Dauer-Poserin mit der Startnummer 24, Honami Hanazono.
Die engelhafte Sensenfrau mit der Startnummer 27, Angelina.
Die chinesische Kämpferin mit der Startnummer 28, Xia Li.
Die amerikanische Wrestlingmeisterin Tessa Blanchard mit Startnummer 29.
Und nun die elegante Silberriesin Serenity Smith mit Startnummer 30.

Acht dieser Frauen standen mehr oder weniger, Captain Ann aus gerade dargelegten Gründen nicht. In akuter Gefahr rausgeworfen zu werden war Captain Ann aus einem anderen Grund nicht und zwar weil Serenity von Honami Hanazono attackiert wurde. Diese fing sich aber sogleich von Serenity deren Gorilla Press Death Valley Driver ein und lag dann auch flach.
Wonach Serenity sich Mirai Saitou gegenübersah, ihrer ehemaligen Kameradin von der Sorority of Light, die gute 30 Zentimeter kleiner war als Serenity und dennoch tapfer in die Offensive ging. Kurz darauf hatte Serenity auch sie hochgestemmt und sachte über die Seile plumpsen lassen, womit Mirai dann draußen war.
Danach konfrontierte Serenity Marta und Angelina und verdeutlichte diesen enttäuscht davon zu sein, dass diese hier den Sinn und Zweck von Standing Alone dadurch ad absurdum führten, dass sie ihr Tag Team wieder aufleben ließen anstatt anständig und ehrlich zu kämpfen. Daraufhin sahen sich Angelina und Marta an und kamen nicht umher ein bisschen Wahrheit in den Worten der Tugendhaften zu finden. Weswegen sie sich noch mal kurz knuddelten und danach anfingen gegeneinander zu ringen.
Anerkennend nickend wandte sich Serenity von ihnen für den Moment ab und sah nun Xia Li vor sich, die ihre Attacke gegen Tessa Blanchard und Inanna Klang abgebrochen hatte, um nicht von Serenity von hinten attackiert zu werden. Ob diese das überhaupt getan hätte war natürlich eine ganz andere Frage, obgleich man wohl meinen sollte, dass Angriffe von hinten in einem Standing Alone Match dazugehörten, alles andere musste man quasi als zu fair titulieren. So es denn ein „zu fair“ gab, was sicherlich äußerst kontrovers diskutiert werden könnte.
Serenity und Xia diskutierten aber nicht mit Worten, sondern mit Argumenten der physikalischen Art. Xia trat zu, Serenity schlug zu und wer vermutet, dass hier die größere Reichweite Serenitys eine entscheidende Rolle spielen sollte… irrte. Vielmehr war es entscheidend, dass Serenity einen hohen Roundhouse Kick von Xia blockte und sie sofort hochstemmte, um die Crystal Bomb zu vollführen – die zu einer Double Powerbomb umfunktioniert wurde, wobei die zweite Powerbomb über die Seile nach draußen ging, womit Xia Li ebenfalls ausgeschieden war.
Damit waren es nur noch Sieben.
Obgleich für den Moment derer Zwei im Zentrum des allgemeinen Interesses standen:
Serenity Smith und die sich erhebende Ingrid Anna Klang.

Die beiden Riesinnen stellten sich voreinander auf, sahen sich tief in die Augen und dann… droschen sie aufeinander ein! Inanna war schneller aber auch erschöpfter, Serenity war frischer und… sonst nichts, was hier relevant wäre. Man hätte ihr vermutlich im Direktvergleich eine bessere Technik attestieren können, aber Technik war hier nicht gefragt, sondern pure Schlagkraft und Willenskraft, womit sich beide gegenseitig in die Nähe der Seile brawlten.
Gefährlich.
Und eine günstige Gelegenheit vielleicht beide Riesinnen auf einmal loszuwerden.
Das dachte sich Tessa Blanchard und schlich sich an – wie sich auch Captain Ann anschlich und zwar an Angelina und Marta. Doch als Captain Ann per Shark Crash Knee Strike zulangte, da sah Marta sie kommen, stieß Angelina reflexartig zur Seite in Sicherheit und wurde somit allein erwischt und von Captain Ann durch die Seile auf den Hallenboden gefegt.
Martas schützende Hilfeleistung ermöglichte es jedoch nun Angelina im Gegenzug rasch auf die zweite Etage der Ringecke hinter ihr zu hopsen und von da aus einen Flying Clothesline zu vollführen, der Captain Ann ihrerseits über die Seile nach draußen schickte! Damit nur noch Fünf!
In der Zwischenzeit war Tessa bei Serenity und Inanna angekommen, doch gerade als sie beiden einen Stoß versetzen wollte, realisierten die beiden Titaninnen was Sache war, duckte sich und beförderten Tessa per doppelten Back Body Drop im hohen Bogen über die Seile aus dem Ring und damit aus dem Match hinaus!

Damit waren die finalen Vier gefunden: Inanna Klang (13), Honami Hanazono (24), Angelina (27) und Serenity Smith (30). Alle Vier sahen sich gegenseitig an und taxierten die Lage. Honami und Angelina war klar, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes große Probleme haben würden eine oder gar beide Riesinnen hinauszuwerfen, so sie einander eliminieren würden. Im Gegenzug waren Inanna und Serenity hin und her gerissen, ob sie nun ihr Duell der Gigantinnen fortführen wollten oder zuvor erst einmal die kleinen Nebendarstellerinnen aus dem Ring entfernen wollten, ehe es zwischen ihnen dann das große Finale geben würde.
Dann machte Inanna mit einem knappen Nicken in Richtung der „Kleinen“ einen Vorschlag und Serenity dachte kurz darüber nach, machte einen Schritt hin in Richtung Honami und Angelina und Momente später war Inanna an ihrer Seite, um sie zu attackieren! Serenity war aber nicht blöd genug, um sich so simpel überrumpeln zu lassen und kämpfte zurück, womit nun Honami und Angelina Blicke wechselten. Sollten sie eine gute Gelegenheit abwarten und die Riesinnen im Idealfall gemeinsam rauswerfen? Oder ehrenhaft gegeneinander kämpfen und ihre Siegeschancen dadurch mutwillig minimieren?
Eine Variante war taktisch vernünftig, die andere Variante wenn man ehrlich war dämlich.
Und dennoch entschieden Honami und Angelina sich für den Zweikampf, wenn schon wollten sie hier richtig gewinnen, absolut aus eigenem Vermögen und nicht durch opportunistische, hinterlistige Attacken. Abgesehen davon hatten sie ja auch durchaus mitbekommen wie es Tessa Blanchard ergangen war, als sie versuchte die Riesinnen zu übertölpeln. Zugegeben, Tessa hatte es im Alleingang versucht und nicht mit Teamwork, aber egal, nun war es eh so wie es war: Serenity bekämpfte Inanna und Honami Hanazono setzte sich mit der Engelstochter und Sensenfrau Angelina auseinander.
Griff, Gegengriff, beide setzten an zu einem Suplex, Konter, Gegenkonter und dann hieß es von Seiten Honami Swansong gegen Angelina, gefolgt von einem High Knee Strike und dann war Angelina draußen und Honami war noch drinnen, in geduldiger Erwartung der Siegerin zwischen Serenity und Inanna.

Die beiden Riesinnen versuchten es dieses Mal weniger mit Schlägen gegeneinander, sondern ein bisschen technischer, primär weil Serenity diesen Stil Inanna aufzwang, hier ihre Vorteile sehend und das zurecht. Sie wurschtelte sich um Inanna herum, versetzte ihr dann einen harten Dragun Suplex und nahm Maß für den Spinning Wheel Kick!
Aber nein!
Inanna fing erenity ab und vollzog im direkten Konter den Ore Ga Taue, knockte Serenity mit dieser Aktion auf die Ringecke und von da aus purzelte Serenity hart getroffen in die Tiefe und war ausgeschieden!

Ingrid Anna Klang atmete tief durch, erhob sich und blickte sich um, feststellend, dass sie und Honami die letzten beiden im Ring verbliebenen Damen waren. Ebendiese begab sich nun in die Ringmitte, zog ein Knie zur Pose hoch und forderte Inanna mit beiden Händen dazu auf sich zu ihr zu begeben. Die Fans raunten ob Honamis zur Schau gestellten Selbstvertrauens, welches Ingrid Anna Klang dazu veranlasste ein siegessicheres Lächeln aufzusetzen. Auch das war Selbstvertrauen. Als Inanna dann zupacken wollte, gab es rasch einen Standing Switch von Honami in den Rücken der Riesin und den Versuch eines German Suplex, der aber im Ansatz stecken blieb und von einer herumwirbelnden Inanna per Elbow bestraft werden sollte.
Honami duckte sich jedoch und versuchte nun stattdessen Inannas Momentum per Northern Lights Suplex gegen diese zu verwenden – aber Honami bekam Inanna nur ein Stück weit nach oben, dann musste sie ihre fast vierzig Zentimeter größere Gegnerin wieder absetzen und war Augenblicke später zur Powerbomb in die Luft gestemmt!
Aber Honami wehrte sich, knockte wieder und wieder auf Inanna ein, welche Honami Schritt für Schritt dem Abgrund näher brachte – das teils geöffnet herunter ragende Haar Honamis ragte schon von dort oben auf den Hallenboden herab, aber ihr Haar durfte das ja auch, ihre Bein- und Fußpartie war es, die dort nicht hin durfte. Noch ein Gegenschlag seitens Honami und noch einer – und dann musste Inanna sie loslassen, Honami landete auf dem Apron, versuchte nun Inanna rasch per Suplex über sich zu wuchten, aber Inanna stemmte stattdessen Honami hoch und wollte sie zum Gourdbuster nach vorn wegwerfen – aber Honami zog ihr Knie hoch und erwischte Inanna voll, die sie so wieder im Ring absetzen musste und dann war es wieder an Honami ihr Glück zu versuchen. Und in der tat, ein bisschen konnte Honami ihre Gegnerin anheben, gerade genug für den Swansong, der Inanna hart getroffen in den seilen hängend zurück ließ – Honami packte sofort die Riesen an den Beinen, hievte sie mit aller Kraft hoch, Inanna ging über die Seile und… hielt sich! Schon wieder! Honami verzagte jedoch nicht, sondern zog ihr Knie einmal mehr hoch, High Knee Strike! Und noch einer! Und noch ein dritter! Aller guten dinge waren drei Nein? Vier! Fünf! Sechs! Sieben! Acht! Neun! Und Zehn! Die Fans zählen mit und als sie bei 10 ankamen war Inannas Gegenwehr gebrochen und sie fiel nach hinten, auf den Hallenboden und es war vorbei!
Honamis Knie blieb direkt oben, wie sie ihre Arme triumphal ausbreitete und sich von den Fans beklatschen ließ – sie hatte es geschafft! Die Siegerin des Standing Alone Matches der Damen war die honigblonde Vorjahresfinalistin des Tournament of Honor, die damit in diesem Jahr die Chance erhielt es am morgigen Tag besser zu machen und sich in diesem Jahr das Diadem aufzusetzen!



Matt Striker & Dean Malenko:
Was für ein Match, was für ein Finish! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub!
The PPV count end here and it would have been great, but we are just beginning! Much more to come!
Inklusive dem Kollegen Todd, der ziemlich genau jetzt kommt.



Irgendwo außerhalb der Arena steht ein trotz winterfester Kleidung bibbernder Todd Grisham neben einer Frau, deren massive orangene Flechten vom kühlen Wind in stetiger Bewegung gehalten werden und deren Winteroutfit deckungsgleich mit ihrem Frühlings- Sommer- und Herbstoutfit ist: fingerfreie Fäustlinge mit Sternenmotiv, ein Underboob-Top mit Sternausschnitt und ein Lendenschurz wie ein Kometenschweif. Anders gesagt erkennen langjährige Fans die besagte Dame rasch als die frühere Temptation Titelträgerin Stella Nova wieder. Und anders als Todd bibbert sie nicht.

Todd Grisham:
Hallo Fans! Wie ihr seht schlottere ich hier wieder im Freien und interview unseren werten Leitstern Stella Nova, die nicht bibbert, obwohl sie viel luftiger gekleidet ist als ich! Aber ich schätze verglichen mit der Antarktis sind die Temperaturen hier in Deutschland recht milde, was?

Stella Nova:
Ich erklärte es bereits beim Festival of Wishes und ich wiederhole mich nur ungern, aber ich schätze ich muss:
Will man höchsten Ansprüchen genügen, dann muss man das Sprichwort bemühen wonach jene, die schön sein wollen, leiden müssen. Ich habe für mich entschieden, dass ich meinen eigenen hohen Ansprüchen stets genügen möchte und dies beinhaltet Kleidung allein ob ihres modischen Vermögens zu tragen und obgleich es sicherlich auch modisch ansprechende Varianten mit mehr wärmenden Stoff geben würde, wären diese nicht der Stil, den ich für mich gewählt habe.
In einer von immer mehr Frauen überflutenden Promotion gilt es den einen Stil zu finden, den man haben will und diesen zu hegen und zu pflegen – sind wir mal ehrlich, Todd: würde ich mit offenen Haaren hier stehen und in einem schicken Mantel mit knuffigen Stiefeln ich würde zwar großartig aussehen, aber so anders, dass viele rätseln würden wer vor ihnen steht.


Todd versucht sich das gerade vorzustellen und kratzt sich nachdenklich am Kopf.

Todd Grisham:
Da ist was dran… eigentlich war meine Eingangsfrage, die übrigens nicht beantwortet wurde, aber nur als locker flockiger Auftakt gedacht… na egal, kommen wir zum sportlichen Teil. Heute sind zwei Standing Alone Matches auf der Card, eins für die Damen, welches gerade eben endete, und eins für die Herren. Du warst gerade eben aber nicht dabei.
Warum?


Die Inderin rollt genervt mit den Augen und bemüht sich nicht ausfallend zu werden.

Stella Nova:
Und erneut muss ich mich wiederholen:
Mein Ansinnen ist es mit Lala Sakurai ein Tag Team zu bilden und in der dazugehörigen Division Erfolge zu feiern. Das Standing Alone Match ist ein Einzelwettbewerb, der diesem Ziel nicht zuträglich ist, ergo habe ich an ihm im Moment kein Interesse. Vielleicht wird dies bei einem künftigen Standing Alone Match anders sein, dies wird ja wohl kaum das letzte Standing Alone Match der Damenwelt in der WFW Geschichte bleiben. Dafür müsste eine Menge schieflaufen. Was sein kann, ich aber nicht hoffe.


Todd Grisham:
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, ne?

Stella Nova:
Ist das jetzt wieder ein Versuch „locker flockig“ zu sein oder ist es… etwas anderes? Vielleicht der Versuch zu überspielen, dass du keine weiteren Fragen hast? Oder Frust, dass ich dir nicht Honig ums Maul schmiere, was für ein netter wenngleich strohdämlicher Kerl du bist?
Dann wiederhole ich mich noch mal: Anerkennung zu erhalten ist immer erfreulich, aber wer auf Anerkennung anderer angewiesen ist, hat einen Mangel an Selbstbewusstsein und den habe ich ganz sicher nicht. Was andere machen kann man ohnehin immer nur zu einem bestimmten Grad beeinflussen. Daher ist es unnütz darüber zu viel nachzudenken, der Fokus muss stets sein, was man selber macht und was ich mache ist klar: weiterhin als Leitstern voranschreiten!


Energisch zieht sie ein Knie zur Pose hoch und wirft einen Luftkuss gen Kamera, wonach zurück zum Pult geschaltet wird.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich habe auch die vage Hoffnung, dass es noch viele Standing Alone Matches der Damen geben wird, insbesondere nachdem das gerade eben so spektakulär war!
Time will tell, maybe the ladies will settle for the Battle Bowl Battle Royal, maybe they won’t. Maybe two Standing Alone matches will become the norm, maybe they won’t. We will see how the fans react and what they want.
Natürlich ist es auch die Frage was die Aktiven wollen, das ist schon auch wichtig.
Absolutely.



German Championship Title Match
Zack Sabre jr (C) vs. Aaron Attitude


Der Champion kam als Erster zum Ring, zu den Tönen von Real Bone Master. Der Technical Wizard trug den Titelgürtel umher wie ein bedeutungsloses Stück Blech, geradezu absichtlich gut aufpassend, dass er in den Kameraeinstellungen möglichst schlecht zu sehen war.
Danach wurde Infiltrator laut und die Fans auch, denn Aaron Attitude kam begleitet von Louis Leads zum Ring, was auch bedeutete, dass der Jubel rasch etwas abflachte, weil andere erwartete Begleitungen in Form einiger Mindset Maidens nicht mit dabei waren. Nichtsdestotrotz waren die Sympathien recht eindeutig verteilt, was Zack dazu veranlasste die Fans immer wieder mal mit abfälligen Gesten zu bedenken, wann immer er dachte dafür Zeit zu haben. Dies beinhaltete den einen oder anderen Moment, wo er Aaron gerade ordentlich die Knochen verbog und dabei eine Hand frei hatte, um etwa einen Mittelfinger herumzuzeigen.
Diese Unachtsamkeiten ermöglichten es Aaron jedoch immer wieder mal brandgefährliche Konter und Aktionen anzubringen, weswegen Zack diese Sperenzchen schließlich abstellte und zielgerichteter zu Werke ging – doch als sein Penalty Kick von Aaron abgefangen und zum Ansatz für das Attitude Adjustment genutzt wurde, schien alles für die nächste German Titelregentschaft des Rekordchamps bereit – zumindest bis Zack sich freizappelte, per Dragon Suplex zurückschlug und aus diesem einen elaborierten Griff zauberte, der in der Mitte des Rings die Arme Aarons brutal überdehnte. Als Zack dann auch noch Aarons Beine verknotet bekam, war das Match vorbei – Aaron musste aufgeben und das schnell, jeder weitere Moment brachte die hohe Gefahr mit sich dass einer oder beide seiner Arme Schaden erleiden würden, welcher nicht rasch verheilen würde. Um dieses Schicksal kam er herum, nicht aber darum von ZSJ noch etwas Hohn und Spott abzukriegen, der seine erfolgreiche Titelregentschaft auf höchst hämische Weise feierte.



Matt Striker & Dean Malenko:
Was für ein technischer Leckerbissen! Ich nehme an dir hat das besonders gut gefallen, Kollege Dean!
Obviously I enjoy seeing Best Boy Zack doing Best Boy Zack things. Aaron wasn’t bad either, but he isn’t Best Boy Zack and as such I’m happy about the outcome and the match alike, yes.
Derweil ist der Kollege Todd Grisham der Kollege Todd Grisham und nachdem er bei der Preshow gar nicht am Start war, läuft er nun wieder zu Höchstform auf und steht Backstage parat für das nächste Interview.



Der erste Titelkampf des Abends war vorüber, viele mehr stehen noch bevor. Auch steht ein Mann nun bei Todd Grisham zum Interview bereit, der eine ganz eigene Vergangenheit mit dem German Title hat, in Form erfolgloser Versuche diesen zu erringen: der blond gelockte „Hangman“ Adam Page. Der beim letzten PPV zudem die Chance hatte Undisputed Champion zu werden. Doch auch diesen Titel vermochte er nicht zu erringen, obgleich es denkbar knapp und zudem kontrovers war. Wie auch seine Teilnahme am Standing Alone Match letztes Jahr, wo er schon wie der Sieger aussah, es dann aber doch nicht war. Reichlich Gründe Frust zu schieben, aber gefrustet sieht der Mann aus Virginia nicht aus, sehr wohl aber konzentriert.

Todd Grisham:
Hallo Fans, hier ist wieder euer Todd und bei mir steht der Millennial Cowboy, Hangman Adam Page!
Hangman!
Beim Festival of Wishes war es denkbar knapp mit dem Titelgewinn, aber du hattest ja im Vorfeld schon gesagt, dass das Standing Alone Match als Backup fungieren kann. Wie geht es dir also nun heute?


Hangman Adam Page:
Truth be told, the scramble ending the way it did was not a very pleasant experience. Not only because I failed to win the gold, but because it felt like I let down the fans who were clamoring for a new champion. I mean… this is not how things should have ended. But they did… for that day. Either Brian tonight or whoever wins Standing Alone has to do a better job, so that this year ends on a high note. With that being said: I’ll do all I can to make sure the person who gets the chance to make things right tomorrow will be none other than myself.

Todd Grisham:
Selbsterklärend! Hast du diesbezüglich im Vorfeld mit irgendwem gesprochen, zwecks möglicher Allianzen, um den Sieg wahrscheinlicher zu machen?

Hangman Adam Page:
Can’t say I have and I don’t think I should. I mean, it’s every man for himself in there, right? And I sure am a man. A man who wants to earn his shot on his own merits rather than coasting off others. Obviously there might come up situations in the Standing Alone match where alliances are necessitated, but I’m most certainly not going into the match relying on anyone else but myself.

Todd Grisham:
Verstehe! Da Gruppierungen meines Wissens nach unverändert zwei Teilnehmer stellen können, wird es aber schwer als Einzelwrestler--

What the bloody hell is wrong with you, Todd Grisham?

Eine englische Stimme, die zu einem britischen Wrestler auf dem Zenit seines Schaffens gehört, unterbricht den Interviewer: Todd guckt verdutzt wie der Aerial Assassin Will Ospreay ins Bild und an ihn herantritt und böse ansieht.

Todd Grisham:
Ich würde zu hoffen wagen, dass mit mir eigentlich soweit alles in Ordnung ist? Was auch gerne so bleiben darf?

Will Ospreay:
If that’s so, then why are you wasting your time and breath with this natural born loser over here, when you could be interviewing the best wrestler on this planet instead?

Todd weicht Schutz beim Hangman suchend zurück und druckst herum.

Todd Grisham:
Ähm, nun ja...

Weiter kommt er nicht, weil plötzlich aus einer anderen Richtung ein anderer Engländer in Bild tritt und sich vor Ospreay aufbaut. Ein Engländer mit höchst definiertem Body, mehr noch gar als die von Will oder Adam, und einem extra bösen Blick.

PAC:
What’s it to you if Todd interviews me, the best wrestler on this planet, or doesn’t?The way I see it both you and the anxious cowboy here have both had your chance at the gold at the Festival of Wishes and you both blew it. Neither of you have what it takes to dethrone the fake samurai and neither of you will get to face him tomorrow, because unlike last year when certain allies took advantage of me and stole my spot in the Standing Alone match, this year I am in and I will win.

Die beiden Briten stehen fast Nase vor Nase voreinander, wo offensichtlich wird, dass Ospreay doch ein paar Zentimeter über dem Bastard türmt. Der stechende Blick PACs wird von Osprey mit einem höchst süffisanten Lächeln erwidert.

Will Ospreay:
Oh give me a break. All Zack and I did last year was saving you from yourself. You could barely walk around without running into shit thanks to how bad your eyes were! All we did was safe you from embarrassing yourself even further than you already did. But if you like embarrassments so much, I can and will provide another one for you by throwing you out tonight.

Nun beginnt auch PAC zu lächeln und sein Lächeln ist dämonischer als das von Hilith Dämonendamen.

PAC:
Well, well, getting eliminated by you sure would be embarrassing for me – luckily for me however this just won’t happen. Standing Alone is mine for the taking, as is the Undisputed Championship. And once I have that belt, the Eddie Kingstons and Jaskars may as well come and try to upstage me again, but they will fail, just like you will tonight!

Die Blicke der Briten werden immer intensiver als sie spüren, dass der Hangman an sie herangetreten ist und seinerseits bereit für eine ordentliche Prügelei aussieht.

Hangman Adam Page:
Well, uh… if you intended to win tonight, maybe you should have refrained from hijacking my interview time to do your petty smacktalk, because you two both start to piss me off really badly and when I’m angry people tend to get their asses whipped really badly.

PAC:
Oh, the butterfly pants wearing Cowboy tries to invoke his inner tough guy! Except you are no tough guy, you are an obnoxious brat who needs a good spanking and that I shall happily provide to you and little Willy here as well!

Will Ospreay:
Big words from a small man. If Napoleon complexes lead to power you’d be unstoppable, but sadly for you all that ever lead you to is trying to overcompensate. You are all brawn with no brain, the both of you, and will learn soon enough just how different the levels we are on truly are. Because I am what you two wish you were: the GOAT.

Alle drei Männer schnauben sich noch mal gegenseitig an, dann gehen sie in unterschiedliche Richtungen davon.



Matt Striker & Dean Malenko:
Können vielleicht alle drei gewinnen und wir kriegen ein 4 Way Megamatch beim Grandslam?
You are aware this Pay Per View is called “Standing Alone” and not “Standing together as a trio” right?
Wir hatten schon mal zwei Sieger auf einmal...
That we did. And it was kind of unsatisfying.
Okay, dann gewinnt einer der drei und die anderen beiden kämpfen dann einfach so gegeneinander, das geht auch.
Or, you know, none of the three wins and we can have a three way.
Das wäre auch okay.



Women’s Tag Team Championship Title Match
Shogunate of Doomination (Hikari Oda & Nene Morisaki) (C)
Vs.
Drunken Thunder (Alice Hellstrøm & Íris Lilja Óðinsdóttir)


Doomination ertönte und kündigte die den Titel verteidigenden Champions an, welche besagten Titel beim Festival of Wishes durch Koffereinsatz gegen geschwächte Champions gewannen, die zuvor einen kräftezehrenden 4 Way überstehen mussten und auch überstanden. Natürlich sah die Demon Queen Hikari Oda das Ganze als kluge Taktik und nicht als jämmerlichen Titeldiebstahl an. Zugegeben – die 406tägige Titelregentschaft von Hikari und Nene bei ihrem ersten Titelgewinn 2017 endete sogar ohne dass die beiden Damen im Ring gestanden hätten, sondern weil die Männer des Shogunats ihr Wargames Match beim Festival of Wishes 2018 verloren. Den Titel beim Festival of Wishes zurückzugewinnen musste also eine gewisse Genugtuung sein, insbesondere weil die Begünstigten beim Titelverlust durch besagte Wargames im Jahr 2018 die Camus Company war.

Zugegeben, es war nicht Celestial Camus, die begünstigt gewesen waren, aber die zu Riverside View auftretenden Damen von Drunken Thunder waren als hochrangige Kolleginnen von der damals begünstigten Lucia von Faris durchaus ein passendes Substitut für das Shogunate of Doomination. Besagte Lucia war unter anderem hier auch mit dabei, um Drunken Thunder alles Gute zu wünschen, neben beiden Camus Schwestern und einigen mehr. Damit das Match nicht zum Lumberjack & Lumberjill Match verkam, wurden jedoch quasi alle Begleitungen von Ringrichterin Lala Sakurai vom Ring verbannt, bis auf je eine Begleitperson. Busty Bunny verblieb für das Shogunat, Wáng Sānniáng* für Drunken Thunder.
Beide sollten für den Ausgang des Matches allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Denn nachdem es seitens Drunken Thunder ein schnell geführtes Match zu sehen gab, während Hikari und Nene immer wieder auf die Bremse traten, mit mal mehr und mal weniger regelkonformen Methoden, da wollte Busty Bunny zwar helfend eingreifen, wurde von Sānniáng aber daran gehindert. Nachdem Alice dann einen Kampf auf der Ringecke gegen Hikari gewann und einen neuen Move, die Supernova, debütieren konnte, sah der Titel für Drunken Thunder praktisch schon zurückgewonnen aus, aber Nene vermochte es im letzten Moment Lala aus dem Ring zu ziehen und somit am Durchzählen des Covers zu hindern. Als dann Íris einen Dive gegen Nene springen wollte, zog diese kurzerhand Lala schützend vor sich, nutzte danach die allgemeine Verwirrung, um Alice einen Titelgürtel überzuziehen und Lala in den Ring zurückzurollen, die dann wohl oder übel das erfolgreiche Cover durchzählte, während Nene mit Ach und Krach Íris davon abhielt selbiges zu unterbrechen. Damit war der Titel für das Shogunat erfolgreich verteidigt.



Matt Striker & Dean Malenko:
Kollege Dean? Sind wir alle in einem Wunschtraum von dir gefangen oder so?
If that was the case Aurora or Stheno would have won the Women’s Standing Alone Match. Not that I dislike the winner that we got, mind you. Not at all. I like her quite a bit in fact.
Okay, dann frag ich dich nicht danach mich zu kneifen und so.
Oh, don’t be shy, Matthew. I can twist your arm anytime you want.
Ich sprach von kneifen und nicht Armkniffen. Großer Unterschied und ich will weder das eine noch das andere.



Backstage hatten sich nun zwei neue Opfer Freiwillige gefunden, um von Todd Grisham interviewt zu werden: eine Frau mit flammend weißer Haarpracht und grazil-kurviger Figur von relativ hoch gewachsener Statur und daneben eine kleine Dame mit tiefschwarzem Haar. Lailah Sapphire und Nue Maou Suou. Beide sahen nicht übermäßig glücklich aus, nicht zuletzt weil sie beim Fan Voting nicht gerade viele Stimmen gesammelt hatten. Was gefühlt mittlerweile ewig her war, aber manche Sachverhalte liegen ewig auf der Seele. Manche wortwörtlich, andere sprichwörtlich. Mit Letzteren hatte Nue bekanntlich häufiger Verständnisprobleme, weswegen Todd bei seiner freudigen Eröffnung auf der Sachebene blieb.

Todd Grisham:
Hallo Fans! Hier ist einmal mehr euer Todd und wer bei mir ist, seht ihr ja:
Lailah Sapphire und Nue Maour Suou, die bei Ravage ihr großes Rematch gegen die G Dynasty gewannen, dann beim Festival of Wishes jedoch als einziges Team nicht ins Tag Team Titelmatch gewählt wurden, sich dann aber beim Schneefest dennoch höchst fanfreundlich verhalten haben!


Er nickte den beiden anerkennend zu und realisierte erst, dass er einmal mehr mit seinem „lockeren und flockigen“ Auftakt mächtig ins Klo gegriffen hatte als ihn Lailahs feurigen Blick fixierte.

Lailah Sapphire:
Mit Verlaub, ich habe mich freundlich gegenüber den anderen Damen beim Fest verhalten und hatte dabei stets unseren gemeinsamen Protest für all diese wichtigen Themen wie Menschenrechte und den Klimawandel im Kopf. Ich könnte nicht behaupten bei irgendeiner Aktion während dieses Festes an die Fans gedacht zu haben, die – wie du schon ganz richtig festgestellt hast – beim Voting ihrerseits nicht an uns gedacht haben. Wenn dann habe ich bestenfalls generell darauf gehofft, dass all jene, die uns zusahen, zu folgendem Schluss kamen: „was diese wunderschönen Frauen da miteinander machen, das kann keine Sünde sein“. Auch wenn die meisten derjenigen, die überzeugt werden müssten, es wohl eher als Bestätigung ihrer verqueren Ansichten aufgefasst haben werden.

Todd Grisham:
Oh, ähm, verstehe. Ich bin sicher, die Fans hat es trotzdem gefreut, dass ihr voll mit dabei wart und ihr habt ganz sicher ein positives Zeichen gesetzt und all das! Hätte das irgendeiner vor ein paar Jahren vorhergesagt, als ihr noch die Barry Babes wart und das Tragen von jeder Menge Stoff propagiert hattet, diese Vorhersage wäre wohl von vielen ausgelacht worden!

Und erneut lächelt Todd wohlwollend und anerkennend – und erneut hat er bei Lailah das Gegenteil einer Aufmunterung bewirkt.

Lailah Sapphire:
Diese Barry Sache wird uns ewig nachlaufen, oder? Ich weiß nicht mal mehr wie dieser Barry mit Nachnamen hieß und hätten Nue und ich nicht eine ähnliche Ideologie wie er weiter propagiert, der Name wäre längst vergessen.

Todd Grisham:
Das… kann schon sein, ja.
Ich wusste nicht mal mehr, dass es tatsächlich einen Barry gegeben hatte...


Lailah Sapphire:
Ist ja auch nicht von Bedeutung – relevant zu wissen war der Grundgedanke, welcher darin bestand, dass ein arbiträres „zu viel nackte Haut“ als problematisch bis inhärent prostituierend verkannt wurde obgleich es gar keinen direkten Zusammenhang gibt und es weitestgehend jedermanns und jederfraus eigene Sache sein sollte, wie viel oder wenig Stoff am Leib für das eigene Wohlbefinden nötig ist. Wer eine Burka tragen will, möge das machen, wer mit ein paar Stofffetzen auskommen möchte, möge dies tun. Wichtig ist es das Recht dazu zu haben und das haben Nue und ich eingesehen.
Prostituieren kann man sich auch ohne sich nackig zu machen – Grüße an Mandy Rose an dieser Stelle, die ich für diverse Verhaltensweisen auf moralischer Ebene ausgiebig kritisieren wollen würde und die in meinen Augen dennoch jedes Recht dazu hätte haben sollen.


Ehe Todd zur nächsten Frage übergehen konnte, schaltete sich erstmals Nue ins Gespräch ein. Die Armverdreherin sah dabei mächtig nachdenklich aus.

Nue Maō Suō:
Verglichen mit dem, was wir beim Schneefest alles gemacht haben, ist Mandys Kram ziemlich prüde. Trotzdem kriegt sie mehr Geld dafür. Mir reicht mein aktuelles Einkommen zwar völlig, trotzdem seltsam.

Lailah stockte so ein bisschen der Atem, als ob ihr dieser Umstand gerade erst in dieser Situation richtig bewusst wurde.

Lailah Sapphire:
Wir haben beim Schneefest ja auch nicht all das gemacht, was wir gemacht haben, um uns gierig zu bereichern, sondern für den guten Zweck und für den eigenen Spaß. Kontext ist wichtig. Weswegen ich auf Mandy Rose herabsehen kann obgleich von mir jede Menge Bild- und Videomaterial existiert, das rein inhaltlich viel, viel, VIEL expliziter ist.

Todd nickte nur mit leicht errötetem Kopf – entweder er hatte gerade eine Fantasie im Kopf, was Lailahs Aussage bedeuten mochte oder er wusste ganz genau, wovon sie sprach, weil er es gesehen hatte. Beides wäre absolut in Ordnung, natürlich.

Nue Maō Suō:
Stimmt schon, wir haben viel gespendet und wir haben definitiv viel Spaß gehabt. Ein paar gute Yen, Euros, Dollar oder welche Währung auch immer kriegen wir aber schon auch von WFWuncut.

Nues unverblümte Ehrlichkeit bringt Lailah leicht in Verlegenheit.

Lailah Sapphire:
Manchmal lässt sich eigener Wohlstand mit guten Taten für das Allgemeingut eben verbinden. Daran ist nichts verwerflich und daher werde ich auch weiterhin explizites Material von mir für WFWuncut zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt weil diejenigen, die besonders gegen das sind, was allgemein „sexy“ genannt wird, auch in schönster Regelmäßigkeit diejenigen sind, die generell dagegen sind Frauen allzu viele Rechte zuzugestehen. Von anderen Minoritäten wie Schwulen oder Lesben ganz zu schweigen.
Ergo wäre es nett das Vergangene in der Vergangenheit zu belassen, wo es es hingehört und uns nicht an Vergangenem zu messen, sondern an Aktuellem.


Und schon war das Thema rasch gewechselt und statt ihr selber war nun Todd unter Zugzwang. Der sich aber gar nicht unter Zugzwang sah.

Todd Grisham:
Ich hatte es eigentlich eh nur angesprochen, um eure tolle Entwicklung zu loben.
War echt nicht meine Absicht euch zu kränken...


Der Interviewer blickte entschuldigend zu Lailah und Nue, letztere zuckte aber nur mit den Schultern.

Nue Maō Suō:
Guck mich nicht an, mich langweilt das Thema nur, gekränkt hast du nur Lailah, weil sie ein riesiger, gutherziger Softie ist.

Und nun lief Lailah etwas rot an ob ihrer Verlegenheit.

Todd Grisham:
Okay… dann stell ich jetzt mal ne Frag--

Lailah Sapphire:
Wo wir bei vergangenen Dingen sind, die in die Vergangenheit gehören… da gibt es noch so eine Sache, die mir nachläuft. Mein Verrat an Stella. Ich wage zu sagen, dass ich ein komplett anderer Mensch bin als diejenige, die damals Stella hinterging und doch… technisch gesehen war ich das.

Lailahs passionierter Einwand hatte Todd mühelos übertönt und hatte ihn verstummen lassen, auf dass die Feuernymphe sich nun von der Seele reden konnte, was auch immer ihr auf der Seele lag. Nue sah das anders, sie hatte eine Anmerkung zum Gesagten und sagte diese auch.

Nue Maō Suō:
Technisch gesehen war das Sandra La Mander.

Lailah Sapphire:
So hieß ich halt damals… in einem Lebensabschnitt, der nicht mehr viel mit mir zu tun hat. Nichtsdestotrotz, damals habe ich Stella Unrecht getan und daher… sollten wir nun im Ring aufeinandertreffen und diese alte Sache durch ein Match begraben und hinter uns lassen.
Stella! Du sagst, dass du mit Lala in der Tag Team Szene Erfolg haben möchtest… dann fang endlich damit an, mit ihr zu teamen und wrestle gegen Nue und mich beim Grandslam! Ich bezweifle, dass du mir jemals vergeben wirst und ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht warum du es solltest… aber… nun ja.


Nue Maō Suō:
Verstehe ich schon wieder irgendeine Metapher nicht?
Du hättest Stella doch beim Schneefest nen Kuchen oder Waffeln oder Plätzchen oder sonstwas machen können, wenn du mit ihr diese Kriegsaxt begraben willst oder wie das heißt. Sie zu einem Match zu ermutigen, wo sie klar, deutlich und schmerzhaft verlieren wird, ist dahingehend ne seltsame Geste.


Nue suchte den Blick von Todd Grisham, aber der zuckte auch nur nicht verstehend die Schultern. Wrestling Logik hat ja mitunter andere Prinzipien als sonst gängige Logik, aber diese Herausforderung machte unter diesen Voraussetzungen nicht viel Sinn. Aber sei es drum, das daraus resultierende Match würde man sich bestimmt sehr gut ansehen können, also war die Logik nicht so wichtig wie der Umstand, dass es das Match geben würde.



Matt Striker & Dean Malenko:
Zur Erinnerung: wer das Schneefest und die Bonusstreams nicht live gesehen hat, kann das alles nachholen, WFWuncut bietet alles genau so explizit und unzensiert on demand wie es live war!
Of course just in case you are interested in actual pro wrestling, that is on WFWuncut, too. Like this very PPV for example.
Okay, genug der Werbung, zum Thema: ich freu mich auf das Match!
I agree, we had enough of salesman Matthew for the night.
Wenn ich jetzt für den Rest der Nacht alles no-selle ist das aber keine gute Kommentierung.
Salesman Matthew or Pseudo-Pun-Master Matthew, who is worse I wonder?
Ich bin nie schlimm, ich bin ja nicht du mit deinem Unfairness-Fetisch.



Immer noch etwas verschwitzt, aber ohne die verschwitze Kleidung und lediglich vom eigenen Haupthaar und den goldenen Titelgürteln bedeckt fingen die Kameras nun die immer noch amtierenden Tag Team Titelträgerinnen Hikari Oda und Nene Morisaki beim Zugang zu den Duschräumen ein.

"Demon Queen" Hikari Oda:
My, my, would you look at that? Peeking cameras… I thought the Snow Festival ended some time ago? Not that I mind. Just follow us inside if you dare.

Die Dämonenkönigin kicherte vergnüglich, dann wurde sie sichtlich deutlich ernster.

"Demon Queen" Hikari Oda:
I take that as a telling sign that there is renewed interest in giving my Shogunate the airtime it deserves. After all I told time and time again that we still live in the Age of Oda, but people seemed unconvinced and as such were surprised by our success at the Festival – of Wishes, not the one of Snow, even though that was quite the success in it’s own right as far as I am concerned.

Sie traten aus dem Zugang zu den Duschräumen wieder in den Flur, wo der Rest des Shogunats herumstand. Inklusive der Tarotmeisterin Shion Yatsurugi, an die Hikari nun bedeuutsam herantrat.

"Demon Queen" Hikari Oda:
After all it was at the Snow Festival where I finally got our Teller of Fortunes, Shion Yatsurugi, to finally show a modicum of ambition in the very face of impeding doom. Had it not been for that spark of energy, I would have kicked her out of my shogunate here on the spot.

Sie tätschelte Shions Wange mit einer seltsamen Kombination aus Zuneigung und Bedrohlichkeit, ehe sie sich theatralisch zurück zur Kamera wandte, dabei den Blick über den Rest ihres anwesenden Shogunats schweifen lassend – Busty Bunny, Stheno Gorgon, Yayoi Kurusu, Chavo Guerrero jr. und die Hybrid Two, die ihrerseits heute noch den Tag Team Titel der Männer zu verteidigen hatten. Randy Orton war nicht zu sehen.

"Demon Queen" Hikari Oda:
It was also the very Festival which introduced Yoshino Tokugawa to me as well as the world. When a Tokugawa meets an Oda… it was an omen of good things to come and they came. As expected. As planned. Still a nice occurrence.

Sie nickte sowohl in sich hinein als auch nach außen hin, mit einem in die Zukunft gewandten Lächeln auf den Lippen. Ein Lächeln, das dann augenblicklich schmaler wurde.

"Demon Queen" Hikari Oda:
It was also at that very Festival when I got aware of another woman having the name “Akari” in hers, even though she did not dare to spell it out due to it being my name. Yuri A. Tatsumi… a no name who showed me more respect by keeping her name as an ominous “A.” than many others did. People may question the worth of the Snow Festival based on how intimate interaction takes priority over the sports aspect, but it is this very notion which allows for interesting encounters which would not happen as easily otherwise.

Sie zog plötzlich ein Knie in die Höhe und breitete herrlich die Arme aus.

"Demon Queen" Hikari Oda:
As such, I hereby proclaim myself to simply be Hikari Oda henceforth instead of Akari Oda with Hikari being a nickname of mine – not that it will matter to many if any. Those who wish to keep addressing me as “Akari” may choose to do so anyway, it’s not a dead name to me after all. It simply is a name I will refrain from putting emphasis on.
With that being said – what matters is the name of Oda. A name nobody should have ever doubted. Elemental Nymphs… you seek to take the gold from us and crown you the Queens of Honor of the year 2022. Good luck with that, you will need it.
Badly.


Nach dieser Verkündung schritt sie gemeinsam mit Nene zurück durch den Eingang gen Duschräume. Die Kamera wollte folgen, aber die Hybrid Two stellten sich in den Weg und wurden so zu Buhmännern. Anstatt Hikari und Nene in die Dusche zu folgen durften wir uns nun stattdessen die Kodderschnauze von Jack Evans anhören.

Jack Evans:
You heard our daring, demonic, delicious Queen of all Queens, her really rad royal highness has spoken and told you plentiful petty peasants what’s up: the superbly supreme Shogunate is back on top and busy doing it’s dastardly destructive dominating thing. As such, all I can say to the two totally terrific pansies playing perfect while being incredibly imperfect individuals: you will not win out great and glorious golden belts tonight, because we will win and you will lose, because we are winners and you are losers! The Perfect Loseprints or something!

Jack ergänzte seine Worte mit einer Grimasse, die uns nur umso mehr bedauern ließ nun nicht bei Hikari und Nene unter der Dusche zu sein.

Angélico:
Nach der Ansage jetzt wäre es irgendwie dumm wenn wir verlieren. Aber das ist ja nicht schlimm. Im Wrestling sieht man ja immer mal dumm aus. Darauf kommt es echt nicht an, sondern darum, wie man damit umgeht. Geht man richtig damit um, ist man erfolgreich. So wie wir jetzt.
Jetzt in diesem Moment.
Und wenn wir heute gewinnen bleibt der Moment bestehen und nicht wir sehen dumm aus, sondern Dolph und Ted, die irgendwie glauben der Titel steht ihnen zu, weil sie ihn letztes Jahr fast gewonnen hätten. Was irgendwie noch viel dümmer ist als alles was Jack sagen könnte.


Jack Evans:
Exactly!
...wait, what?


Angélico:
Was ich sage ist… du und ich, wir können heute dumm dastehen, aber das ist egal, weil wir so oder so schon ein erfolgreiches Jahr haben. Kein Druck für uns. Doch wie dumm sehen Dolph und Todd aus, wenn wir sie heute besiegen?

Jack Evans:
Supremely super stuuuupiiiiid~!
Even though they look stupendously super stupid anytime all the time anyway.


Angélico:
Recht hast du.

Beide geben sich einen Fistbump und Angélico macht noch ein paar Dancemoves während Jack etwas Breakdanced. Womit die Kameras endlich in die Duschräume hinterher eilen können, um Bonusmaterial von Hikari und Nene für WFWuncut zu filmen. Bonusmaterial, von dem wir nun lediglich eine viel zu kurze Impression mitbekommen, da die Kameras zurück zum Pult schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich bin mir nicht sicher ob das jetzt Selbstbewusstsein ist oder ob sie sich gerade gegenseitig Mut machen.
It’s called having a positive attitude, Matthew. You should try it sometimes.
Meine Einstellung und Stimmung wird auf einen Schlag positiver, wenn Haru jetzt seinen Titel verliert.



Undisputed Championship Title Match
Haru Kanemura (C) vs. „The Machine“ Brian Cage



Gears Grinding kündigte den Herausforderer an und der wurde positiv empfangen, auch wenn er eigentlich nur bedingt als Fan Favorit galt. Gegen den heutigen Gegner war die Maschine präferiert und seinen Kollegen Christian für ein paar Legenden Pops mit dabei zu haben war auch nicht ganz verkehrt. Captain Charisma hatte einen Arm in einer Armschiene, offenbar hatte er sich irgendwann irgendwo am Arm verletzt, abseits der WFW Kameras. Mit dabei zur Unterstützung war er dennoch, einen Stuhl konnte er zur Not auch einarmig schwingen, sollte sich die Notwendigkeit – oder Gelegenheit – dazu ergeben.

Raging Waves wurde danach laut und doch hörte man davon nicht viel, denn die Buhrufe sind lauter. Der ehemalige Publikumsliebling Haru Kanemura hatte die Fans erfolgreich nachhaltig gegen sich aufgebracht, daran änderte auch die Präsenz seiner attraktiven, weiblichen Begleitungen nichts, insbesondere weil Jasmine Drake und Lara Marín den Fans wenig Gründe lieferten ihnen statt diversen anderen attraktiven Damen im WFW TV zuzujubeln, davon gab es ja bekanntlich eine stattliche Anzahl. Man konnte auch sagen, dass sie gar keine Gründe lieferten, weil es ihnen ebenso egal war wie dem Champion, für den all die Antipathie eine Art Bestätigung zu sein schien, dass er alles richtig gemacht hatte.

Ringrichterin Amelia Niculescu funkelte den Champion böse an, sie hatte weder vergeben noch vergessen, dass er ihre Arme beim Festival of Wishes festgehalten und sie so an der Ausübung ihres Jobs gehindert hatte, was instrumental für Haru war, um das Undisputed Scramble Match als Champion abzuschließen. Seine Beliebtheit beim Office hatte er damit freilich endgültig torpediert. Grund genug für Amelia einfach mal von vornherein alles und jeden vom Ring zu verbannen – außer Christian Cage auf Seiten von Brian Cage und Melissa Pholyria auf Seiten von Haru Kanemura. Nicht, dass Brian überhaupt jemand anderen dagehabt hätte, aber eine Person pro Seite war hier das Maximum dessen, was Amelia sich überhaupt antun wollte.
Nach Matchbeginn war es dann rasch offensichtlich, dass Haru alles daransetzte der Muskelmaschine den Zugriff zu erschweren, indem er stets zurückwich, auswich, das Tempo durch Flucht aus dem Ring verschleppte und generell alles daran setzte Brian in Bewegung zu halten. Natürlich war Brian Cage dafür bekannt äußerst agil zu sein und viel Körperbeherrschung zu haben – zu weniger massiven Zeiten war er angeblich ein guter Skater – aber so viel Muskelpower in stetiger Bewegung zu halten ging natürlich eher früher als später auf die Kondition und da hatte Harus Strategin Melissa ganz offensichtlich die Schwäche von Cage ausgemacht. Für diese Erkenntnis hätte Haru Melissa zwar vermutlich gar nicht gebraucht, aber der Matchplan ging nach und nach auf – erstens wurde die Maschine zunehmend ungeduldig und wann immer Brian Cage dann doch mal dazu kam Haru zuzusetzen, war die Durchschlagskraft durch die Konditionsprobleme ein gutes bisschen reduziert, was darin gipfelte, dass Haru sowohl den F-5 als auch einen Discus Lariat von Cage überstand ohne von ihm bis 3 gecovert zu werden. Als es dann einen weiteren Discus Lariat geben sollte, zog Haru dann einfach mal Amelia vor sich, die ihn dafür liebend gern disqualifiziert hätte, was sie aber nicht konnte ohne dem PPV Publikum ein höchst unbefriedigendes Matchende zu bieten. Genau diesen Moment nutzte Haru dann aber, um gegen die Seile zu hopsen und zuzutreten, Thaifun gegen Cage!
Das war aber nicht das Ende des Matches, es gab noch einmal einen Kick Out und dann wehrte Brian Cage sogar noch zur allgemeinen Freude das Bittersweet Betrayal ab, das Ganze in den Ansatz zur Weapon X konternd! Doch dies konterte Haru wiederum mit einem Mittelding aus Yoshi Tonic und Sunset Flip und mit diesem pinnte er dann Brians Schultern erfolgreich bis drei auf die Matte, womit die Titelverteidigung ebenso perfekt war wie das Echo an Buhrufen seitens der Fans.



Matt Striker & Dean Malenko:
So viel zum Thema positive Stimmung.
You were negative in the first place and thus created bad karma. Just saying.
Also bin ich jetzt schuld, dass Haru mal wieder erfolgreich betrogen hat?
Your negativity played a part at least.
Ähm. Ne. Einfach nur ne.



Backstage war nun einmal mehr Todd Grisham zu sehen, der Backstage herum wuselte, um irgendwen für ein Interview zu finden und dann wurde er plötzlich offenbar fündig, rief er doch lautstark nach jemandem außerhalb unseres Blickfelds.

Todd Grisham:
Hallo die Damen! Wie wärs mit einem Interview?

Die Konfusion wen er gerade angesprochen haben mochte wurde nicht kleiner, sondern größer als die Kameras uns das Sichtfeld Todds näherbrachten, denn aus zwei verschiedenen Richtungen waren verschiedene Damen gekommen, die sich nun angesprochen fühlen konnten.
Zunächst waren da die von unbekannten Oberen zu WFW geschickten Schönheiten Marta Crowe und Angela R. Avallonis, die von links vor Todd getreten kamen und von rechts war „Curvy Casey“ Cassandra Valeria erschienen, die von zwei Damen begleitet wurde, die sich bislang primär bei Next Level Wrestling und beim Schneefest präsentiert hatten: die in rot gekleidete Kämpferin mit der lila Haarpracht Altina Reisen Arnoul sowie die Schildmaid Loretta „Aigis“ Themis.
Marta deutete fragend von sich und Angela zu Casey samt Begleitung von wegen wen Todd denn jetzt gerade gemeint haben mochte.

Todd Grisham:
Ähm… also… von mir aus kann ich euch gern alle… interviewen!

Die Fünf sahen sich kurz an, dann traten sie schulterzuckend an Todd heran.

Todd Grisham:
Okay! Danke für eure Zeit!
Beginnen wir mit dir, Marta!
Wie fühlst du dich nach deinem Standing Alone Auftritt?
Hast dich ja wieder stark präsentiert?


Die Dame mit den mächtigen, lila Twintails überlegte kurz, wie um sich in die Situation zurückzuversetzen, die nunmehr auch schon wieder eine gute Stunde her war.

Marta Crowe:
Na ja.
Nach dem Match hab ich mich erst mal hungrig gefühlt, aber Angela und ich waren in der Zwischenzeit beim Catering und haben ne leckere Pizza mit Pilzen, Hühnchen und gesundem Grünzeugs drauf zu uns genommen. Das war lecker und sättigend, von daher war das okay so.
Der Sieg vor zwei Jahren hat aber schon irgendwie mehr Spaß gemacht als der Rausflug heute.


Der Interviewer war nicht gerade überrascht von Martas finaler Aussage.

Todd Grisham:
Ähm, ja… gewinnen macht für gewöhnlich den meisten Menschen und auch sonstigen Wesen mehr Spaß als verlieren nehme ich an…

Marta Crowe:
Ist halt echt so. Fühlt sich auch irgendwie seltsam an beim Grandslam jetzt praktisch nichts zu tun zu haben. Ich weiß, ich arbeite eigentlich nicht mal hier, aber trotzdem… letztes Jahr der Leiterkampf, vorletztes Jahr Main Event und dieses Jahr nix, irgendwie komisch.

Man musste sich fragen ob Marta dabei war ihre komplette WFW Karriere zu verbringen ohne überhaupt unter Vertrag zu sein. Nicht aber Todd, er fragte, bzw. sagte etwas anderes.

Todd Grisham:
Nun, ich bin sicher du findest zumindest in der Preshow noch nen Platz auf der Card! Vielleicht gemeinsam mit deiner Freundin?

Er schenkte den beiden Lilahaarigen in freundliches Lächeln, aber Marta war viel zu irritiert, um diesem Bedeutung beizumessen.

Marta Crowe:
Ich hab hier ne Freundin?

Etwas hilflos wandte sie ihren Kopf in Richtung von Angela, die mächtig amüsiert von Martas geistiger Überforderung war.

Angela R. Avallonis:
Ich glaube er meint mich und ich bin sicher Angelina sieht sich absolut als deine Freundin und könnte leicht gekränkt sein, wenn du sie nicht als solche sehen würdest.

Marta Crowe:
...ist das denn Ansichtssache? Gibt es keine strikten Bedingungen, die für den Begriff Freundin erfüllt sein müssen, die in der Form weder auf mich und Angelina noch auf mich und dich zutreffen?

Die meisten Anwesenden sahen Marta ziemlich verdutzt an, nicht so Angela, die Marta sachte über den Pony strich.

Angela R. Avallonis:
Nun, manche fassen den Begriff der Freundschaft enger, andere weiter, von daher ist es definitiv schon mal nicht strikt… würde ich sagen.

Todd fragte sich in diesem Moment ob er wohl oft so auf andere wirkte, wie Marta gerade auf ihn wirkte in Sachen an Blödheit grenzender Einfältigkeit und wandte sich rasch zu dem Damentrio, das sich allmählich fragte, ob sie hier im falschen Film waren. Außer Altina, welche nicht ganz zu verstehen schien, was gerade überhaupt so seltsam gewesen sein sollte, fand sie Martas Nachfrage doch völlig logisch und legitim.

Todd Grisham:
Okay… rasch Frage rüber zu euch Dreien!
Seid ihr nur zufällig gemeinsam unterwegs oder habt ihr euch zum Trio zusammengetan?


Wie üblich antwortete Casey in Englisch ohne deutsche Untertitel, aus Gründen, die beim Festival of Wishes im allgemeinen dargelegt wurden und daher hier nicht erneut erwähnt werden müssen.

Curvy Casey:
The latter.
During the Snow Festival the three of us bumped into each other on several occasions, especially during the “private” part of the Festival, realizing we had quite a bit of overlap in our worldviews as well as our short term goals. As such bonding together and setting sight upon the trios tourney of the upcoming huge Tournament of Honor next year was an easy decision for us. I, The Goddess of War, have found both my sword as well as my shield and as a unit I have no doubt in my mind we will be a force to be reckoned with rather sooner than later!


Todd Grisham:
Alles klar! Ich hätte jetzt noch mehr ganz tolle Fragen parat, aber das nächste Match geht gleich los, also war’s das von uns, zurück zum Pult bitte!

Die Fünf Damen nahmen noch mal rasch eine Abschiedspose bzw. -haltung ein und damit ging es in der Tat zurück zum Kommentatorenduo.



Matt Striker & Dean Malenko:
Okay, jetzt hab ich Hunger. Vielen Dank, Marta.
I can send a text to my Shogunate allies and ask them to bring snacks or something.
Wäre ich stark für.
Hearing us munch is probably not all that pleasant a listening experience for the viewers though.
Einfach während dem Schmatzen das Mikro auf stumm schalten, das passt schon.



Trios Championship Title Match
Fellowship of Joy (Sasami Kannaoe & Guān Yuèqiáo* & Tomoyo Aoi) (C) vs. The Asian Shirt Squad (Yu-na Seong & Xiàhóu Lǚlǚ* & Nao Thị Mai)



Nach den emotionalen Szenen in der Preshow war es nun an der Zeit für die zu Where Angels Fear to Tread auftretende Fellowship of Joy den Trios Titel zu verteidigen und zwar gegen die Herausforderinnen von der Asian Shirt Squad. Die ehemaligen Titelträgerinnen kamen zu Shirt Storm in die Halle und posierten ausgiebig gemeinsam mit ihren drei Kameradinnen Suguha Hinotomoe, Yui Meiou und Aspara Utsutsuruya, aber sie konnten noch so adrett daherkommen, die Fans waren auf Seiten ihrer Gegnerinnen und damit auf Seiten eines ehemaligen Mitglieds von The ASS – ehe sich Sasami Kannaoe als Poetic Primrose neu erfand war sie ein Teil der Asian Shirt Squad, woran sich kaum jemand erinnern dürfte, weil sie zu der Zeit wenig Erinnerungswürdiges geleistet hatte, ganz im Gegensatz zu ihrem Dasein als Anführerin der Fellowship of Joy.

Das Match begann naturgemäß mit dem direkten Duell der beiden Team Captains, Sasami Kannaoe auf der einen und Yu-na Seong auf der anderen Seite und wie man es von einem Trios Match erwarten durfte blieb die Pace schnell, es wurde fleißig auf beiden Seiten durchgewechselt und dank Olga als Referee wurde es sogar insofern ein Trios Match wie man es aus Mexiko kennt, dass jede Menge Chaos vorherrschte anstatt der sonst bei WFW üblichen Striktheit was die Anwesenheit im Ring betrifft. Wäre eigentlich ein Grund gewesen dann auch eine zweite Ringrichterin hinzu zu holen, aber Olga regelte das Ganze auch alleine souverän, einfach indem sie herzlich wenig regelte und nur auf Cover oder Aufgabeversuche achtete, was zu diversen knappen Angelegenheiten führte, aber immer war irgendwer zur Stelle um zu retten – bis dann Guān Yuèqiáo ihr Guandao in einen Facebreaker von Sasami hinein gegen Nao zeigte und diese danach pinnte. Damit stand es 1:0 und mitten in die Bemühungen der Asian Shirt Squad hinein den Ausgleich zu schaffen oder das Match durch einen Fall gegen Team Captain Sasami direkt zu gewinnen gab es dann von Tomoyo ihr Miko's Judgment abermals in Kombination mit Sasamis Facebreaker und dann war das Match plötzlich vorbei womit das Match dann rein vom Ergebnis her sehr viel klarer und einseitiger erschien als es vom Matchverlauf her eigentlich gewesen war. So oder so blieb der Titel wo er war, sehr zur Freude der restlichen Gruppenmitglieder der Fellowship of Joy sowie ihrer nicht ganz wenigen Fans.



Matt Striker & Dean Malenko:
Jede Menge Titelwechsel beim Festival of Wishes, noch keiner heute.
Don’t jinx it. The Hybrid Two are next you know.
Ja, ich weiß.
So you are trying to jinx it on purpose? So much for you being the nice commentator. Jerk.



Die Stimmung im Locker Room des Mob und der Mindset Maidens konnte mit miserabel triftig umschrieben werden. Kein Wunder, hatte doch Aaron Attitude sein German Title Match gegen Zack Sabre jr verloren. Das konnte ja nicht gut für die allgemeine Stimmung sein und das war auch nicht gut für die allgemeine Stimmung gewesen. Was allerdings als noch schlechter für die allgemeine Stimmung gelten musste, war eine gewisse Nervosität, die sich dadurch bei den zwei Herren und den zehn Damen im Raum breitmachte, weil mittlerweile drei weitere Matches geendet waren ohne dass Aaron Attitude oder Louis Leads von besagtem German Title Match zurückgekehrt wären.
Die meisten verharrten unruhig wo sie standen oder saßen, Shizuku Shikishima öffnete immer mal wieder die Tür und blickte in den Flur hinaus ohne die beiden vermissten Männer kommen zu sehen. Sachiko Tachibana war die Person in stetiger Bewegung im Raum, sie tigerte unstet umher und schüttelte immer wieder den Kopf, bis sie innehielt, weil die weibliche Veteranin im Raum, „Black Kitten“ Konoka Yuumura das bedrückte Schweigen brach.

Konoka Yuumura:
Mir scheint das beinahe abgelaufene Jahr hatte noch eine bittere Pille für uns aufgespart. Was auch immer passiert sein mag, irgendetwas muss passiert sein, sonst wären die beiden längst wieder hier.

Einige Damen nickten bedrückt, die Augen auf den männlichen Veteranen im Raum richtend, den Desperado Joe Gomez, auf dass dieser ihnen irgendetwas Aufbauendes mitteilen würde, von wegen dass diese Begebenheit aus welchem Grund auch immer nicht weiter bedenklich sei und dass Aaron und Louis sicher nur aus Frust schon zum Hotel zurückgekehrt seien. Der Veteran registriert diese Blicke. Und wirkt nicht im Anschluss noch weiter weniger zuversichtlich.

Joe Gomez:
Wir wissen alle, dass es auf den Fluren von Arenen sehr gefährlich sein kann, wenn wir mit der WFW zu Gast sind. Und normalerweise ziehen sich Aaron und Louis nach einer Niederlage nicht zurück. Das sie nicht hier sind, ist schon sehr untypisch. Aber spekulieren bringt uns in dieser Angelegenheit nicht weiter. Ich schreibe beiden eine Nachricht. Und falls sie nicht antworten, sollten wir sie suchen.

Er zückt sein Handy und beginnt, seine Worte in die Tat umzusetzen.

Henk:
Vielleicht hat will sich Aaron nicht anmerken lassen, dass es ihm... na ja... nicht so richtig gut geht. Ich meine, erst wird er beim Festival nicht ins Match gewählt und dann verliert er gegen den German Champion. Natürlich eilt Zack Sabre Jr. sein Ruf voraus, aber im Vergleich zu Aaron hat er ja nicht so viel WFW Erfahrung. Unter Umständen fühlt sich unser Kamerad ja einfach... abgehängt?

Henks Einschätzung sorgt für grübelnde aber auch ungläubige Gesichter. Die für gewöhnlich recht sachliche Karla ist die Erste, die ihre Gedanken dazu in Worte fasst.

Karla die Große:
Ist der WFW Ring anders als andere Ringe oder warum braucht Zack zwingend WFW Erfahrung, um ein hervorragender Wrestler zu sein? Abgesehen davon war Zack als Jungspund schon 2010 oder so bei WFW zu sehen… da habe ich ein paar dunkle Kindheitserinnerungen dran.

Die Worte der weißmähnigen Deutschen mit rosa Strähnen findet nickende Zustimmung bei der grünhaarigen schwedischen Umweltfreundin zu ihrer Rechten.

Fabulous FILO:
Nun, wir können lange spekrulieren, aber falls Henk ins Schwarze getroffen haben sollte, könnte Aaron sich ja nur bei sich selbst beklagen, hat er sich doch ein gutes bisschen auf seinem Status als beliebter Rekord German Champion ausgeruht. So oder so würde das aber nur erklären, was mit Aaron los ist und nicht wo Louis abgeblieben ist. Bleibt zu hoffen, dass dies alles nur ein großes Missverständnis ist, so gering die Hoffnung auch sein mag.

Einige Blicke wandern zur Tür, besonders die der beiden zumeist im Team agierenden Frauen mit den so unterschiedlichen Körperformen. Die extra kurvige Blondine Shizuku Shikishima und ihre zarte und doch kraftvolle Kameradin „La Vouivre“ Brigitte Reflet Pippin, die jeweils die Körperform der anderen als Nonplusultra erachten.

Shizuku Shikishima:
Ein Mysterium dies ist.
Die Antwort da draußen ist.


La Vouivre:
Und die Suche danach könnt ihr getrost uns überlassen, Joe und ‘enk. Wir haben die beiden wa’rscheinlich schneller irgendwo in einem Seitengang gefunden als die ihre Nachrichten überprüfen, geschweige denn beantworten. Bereitet ihr beide euch lieber auf das Standing Alone Match vor, die Frage wer von euch dort antritt ‘at sich ja nun erübrigt, wo Louis verschwunden ist.

Ob Henk allerdings auf diese Art und Weise sein WFW Main Roster PPV Main Event Debüt feiern wollte war sehr fraglich. Zumal er noch gar nicht versteht, was da eben angedeutet wurde.

Henk:
Richtig. So lange Louis nicht mehr auftaucht, ist Joe an der Reihe.

Joe Gomez:
Nein!

Eine Ansage, die Rookie von Next Level Wrestling deutlich überrascht. Auch wenn er kein Wort sagt, sprechen seine Gesichtszüge Bände.

Joe Gomez:
Natürlich wäre es eine Chance für mich. Aufgrund des hohen Wettbewerbs aber eine sehr geringe. Darüber hinaus habe ich mit dieser Art von Match schon Erfahrung gesammelt. Du hingegen noch nicht. Deshalb ist es nun an der Zeit, damit anzufangen. Was auch im Sinne von Louis wäre.

An Adressierte wirkt nachdenklich.

Henk:
Nun... wenn dem so ist, trete ich an. Diese Art von Erfahrung wird mir sich nicht schaden.

Die Blicke der Damen sind fest auf die beiden Männer gerichtet und manch eine zeigt sich gerührt von dieser gefühlten Kameradschaft und dem Versuch Joes die Fackel an Henk weiterzureichen.

Fuyume Kochou:
That was somewhat touching.
I feel a bit better now.


Drei Frauen im Raum sehen weniger gerührt und mehr irritiert aus. Zunächst La Vouivre, auf deren Kommentar dieser Austausch der Herren aufbaute, sowie die neben ihr verorteten Shizuku Shikishima und deren Landsfrau Wakana Miyano. Die recht kurvige Frau mit den seidenen Haaren tritt etwas vergnüglich lächelnd zwischen die beiden Männer.

Wakana Miyano:
Ich hoffe dieser Moment verliert nicht seine Magie durch den Umstand, dass ihr beide zusammen randürft.

Sie zwinkert den beiden zu und ehe diese nun irritiert sein können, holt sie aus einer Seitentasche ihres Oberteils zwei Zettel hervor. Startnummern für Standing Alone.

La Vouivre:
Als wir beim Office vorbeigingen, um die Startnummern für unsere Gruppe zu ‘olen, erhielten wir zwei für euch Männer und eine für uns Damen. Es scheint, dass pro Gruppierung zwei Männer bei Standing Alone teilnehmen können. Ich ne’me an, dass die Camus Company als Ganzes als Gruppierung gewertet wurde dieses Jahr anstatt als zwei Sportabteilungen zu gelten. Die Reduzierung drer Startplätze von vier auf zwei ’at aber keinen Einfluss auf alle anderen. Die Frage wer antritt stellt sich also des’alb nicht, weil es zwei Startnummern für auch nur zwei Männer gibt.

Dem Desperado geht es allerdings weniger um den Magic Moment, welchen er ohnehin nicht registriert, als vielmehr um den praktischen Nutzen für seine Gruppierung.

Joe Gomez:
Umso besser! Sollten wir zeitgleich im Ring stehen, unterstützen wir uns gegenseitig. Doch selbst wenn nicht, können wir trotzdem gewinnen. Oder zumindest einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ein bleibender Eindruck lässt sich natürlich auf unterschiedlichen Wegen kreieren. Henks Mimik zufolge, denkt er schon daran, wie er nach 2 bis 5 Sekunden wieder rausgeworfen wird. Versucht aber sich nichts anmerken zu lassen und nickt daher nur freundlich.



Matt Striker & Dean Malenko:
Das ist jetzt schon irgendwie gruselig.
Could you stop thinking of worst case scenarios first?
Ich hab nur gesagt, dass das gruselig ist. Gibt ja auch einige Gruselwesen hier bei WFW. Aber allzu Schlimmes wird schon nicht passiert sein. Hoffe ich.
Let me rephrase a point I made earlier: positive thinking leads to positive karma, Matthew.
Dann versuche ich das jetzt mal und denke ganz positiv, dass das faire Team gewinnt.
Why is it that your positive thinking comes across as negativity to me?
Weiß nicht, muss an dir liegen, ich bin jedenfalls super positiv.



Men's Tag Team Championship Title Match
The Hybrid Two (Angélico & Jack Evans) (C) vs. Terrific Perfection (Dolph Ziggler & Terrific Ted)



Zu den Klängen von Keep It Coming betraten die populären Herausforderer auf das Tag Team Gold die Arena, ein Duo, das bereits das Gold gemeinsam gewonnen hätte, wenn denn THE SHIELD nicht dazwischengefunkt hätte. Dies war nun ein Jahr her, beim letzten Standing Alone, und nun hatten die mit anderen Partnern und im Einzelwettbewerb bereits hoch dekorierten Mannen von Celestial Camus also die Chance das nachzuholen, was ihnen im Vorjahr versagt geblieben war.

Die zu Archangel auftretenden Champions wurden auch einigermaßen positiv empfangen, obgleich nicht so sehr wie ihre Herausforderer. Was den Männern in Neongrün vom Shogunate of Doomination aber recht egal war. Jack Evans insbesondere war wie auf Wolke 7 bzw. Cloud Nine und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während Angélico lässig mit seinen eigenwilligen Tanzbewegungen zum Ring schritt. Nach manchen Koffergewinnen in Leitermatches war dies endlich das ersehnte Titelgold und da The Hybrid Two so unglaublich positiv gestimmt waren das Gold überhaupt gewonnen zu haben, gingen sie ohne Druck ins Match. Ihr Jahr war bereits vergoldet, selbst wenn sie nun den Titel direkt wieder verlieren würden. So zumindest ihre eigenen Aussagen und man durfte denken, dass sie froh sein konnten, dass Hikari Oda diese nicht mehr gehört hatte, sonst hätte die Frau deren Lieblingswort „Ambitionen“ zu sein schien sie vermutlich an Ort und Stelle aus ihrem Shogunat geworfen.

Terrific Perfection brauchten nicht lange, um die Matchkontrolle zu erlangen, Dolphs ringerisches Können zwang Jack Evans rasch auf die Matte, wo er hoffnungslos unterlegen war und auch Angélico hatte Mühe mit Dolph mitzuhalten, der im Ringen ein absolutes Ausnahmetalent in jüngeren Jahren war und obgleich er dieses Talent im Wrestlingring zu Gunsten von Spektakel oft nicht ganz ausreizte, machte er es hier und heute, weil er zurecht glaubte, dass dies die richtige Taktik war. Dolph zermürbte die Gegner auf der Matte, dann setzte Ted mit Durchschlagskraft und generellen Kraftvorteilen nach, das Match entwickelte sich immer mehr zur Einbahnstraße.
Doch im Gefühl der Überlegenheit wurden Ted und insbesondere Dolph etwas nachlässig und in diese Schlamperei hinein kassierten sie einige Konter und dann gab es Seitens The Hybrid Two eine Kombination aus einem Springboard Robinson Special von Jack Evans gegen Dolph, das zu Angélicos Cruceta Invertido führte und plötzlich war Dolph in der Mitte des Rings in übler Situation während Jack sich mit einem krummen Dive auf Ted warf… und Dolph musste abklopfen! Wonach er noch weiter auf der Ringmatte rumklopfte, nicht aus Schmerz, sondern Frust. Dumm gelaufen aber auch gerade von ihm auch dumm gemacht, das konnte man nicht anders sagen...



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich fühl mich verarscht.
You wanted a fair victory and you got a fair victory. I told you thinking positively leads to positive results.
Hätte ich nicht Angst, dass du ihn mir verbiegst, ich würd dir jetzt nen Mittelfinger zeigen.



Im Büro der doppelt rosa bezopften WFW Eigentümerin Serafina Addario gab es für gewöhnlich selten bis nie Bilder, die auf Arbeit hinwiesen und dafür umso häufiger geselliges Beisammensein mit Speis und Trank. Naturgemäß war am Vortag Silvesters und des Grandslam auch kuscheliges Miteinander angesagt und doch nicht so kuschelig, wie man meinen durfte, obgleich Serafina sechs Damen um sich versammelt hatte, die wie sie selbst allerhöchsten Schönheitsansprüchen genügten:
Die olivgrünmähnige Vampirprinzessin und General Mistress von WFW, Sofiya Țepeș.
Deren magentamähnige Bekannte mit blonden Haarspitzen, die „Estrie“ Elda Sion.
Serafinas ehemalige (?) Bodyguard, die ruhige Schwertmeisterin Miu Mitsurugi.
Die brünette Herzensdiebin und Schlitzohr aller Klassen, Daisybell Bostorok.
Zudem die beiden himmelblauhaarigen Sakaki Schwestern Momoko und Yuki – Letztere ist diejenige, deren Verhalten den Frieden des Büros störte, tigerte sie doch unstet im Raum umher und war richtig mies gelaunt. Und das nicht etwa, weil der Teppichboden gut sichtbar gewesen wäre, das war er nämlich natürlich nicht, ob all der mehr oder minder bis sehr viel mehr als bodenlangen Haarprachten, welche große Teile des Raumes unter sich begruben. Was eigentlich einen Hauch Seelenfrieden auch in dunklen Zeiten spenden sollte, munterte Yuki nicht auf, obgleich sie sich auch potentielle Ermunterung selbst versagte, indem sie bei ihrer Dauerwanderung darauf achtete nicht auf Haupthaar zu treten, was für gewöhnlich natürlich gut und richtig so war, doch ihre unverhüllten und wohlgepflegten Füße hätten allgemeine Erlaubnis des Betretens gehabt. Statt diesem die Sinne erfreuenden Hochgenuss herrschte also Verdruss vor, inklusive Gemecker, da Yuki vor sich hin sprach, wie sie durch den Raum schritt.

Yūki Sakaki:
Es doch echt nicht zu glauben ist!
Unfassbar!
Unverschämt!
Kein Wunder, dass die Welt aus den Fugen ist geraten!


Die anderen Damen im Raum waren von Yukis Verhalten entweder angespannt, irritiert oder genervt. Im Falle der diebischen Daisy letzteres und diese Genervtheit brachte sie nun zum Ausdruck.

Daisybell:
Was genau ist nicht zu glauben?
Dass du vor den Kameras noch immer vorgibst Probleme mit der deutschen Grammatik zu haben, obwohl du abseits derselben seit drei oder vier Jahren fließendes Hochdeutsch sprichst?


Yuki hält kurz inne. Daisys Stimme triefte vor Sarkasmus, doch das schien Yuki nicht mitbekommen zu haben. Ob Serafina wohl allmählich auf sie abfärbte?

Yūki Sakaki:
Die schlechte Grammatik mittlerweile zu meiner Präsenz On Screen dazugehört!
Nein, es geht um all diese Neulinge, die sich einbilden zu sein Konkurrenz für meine Schwester, als ob sie nicht unverändert wäre das absolute Maß aller Dinge!


Yuki hopste zu ihrer Schwester auf die Couch, der Kamera bedeutend gefälligst über diese zu schwenken.

Yūki Sakaki:
Seht dieses makellose Gesicht, welches seit Jahren um keinen Tag altert, weil meine Schwester zu großartig dazu ist! Seht diesen grazilen und doch üppigen Körper und vor allem diese alles überragende, wundervoll frisierte, voluminöse und exorbitante Haarpracht! Die Traumfrau aller Traumfrauen!

Yukis Augen funkelten vor Liebe, dann wurde sie wieder ernst und blickte zu Serafina herüber, über die Yuki durchaus dasselbe Loblieb hätte singen können ohne etwas Falsches zu sagen.

Yūki Sakaki:
Serafina! Du unbedingt meine Schwester booken musst ins Money in the Bank Match beim Grandslam, damit sie geraderücken kann die Verhältnisse! Es Irrsinn genug war sie nicht heute im Standing Alone Match antreten zu lassen, das dem Match und der Siegerin doch jede Legitimität genommen hat! Als ob Honami Hanazono wäre besser als meine Schwester!

Serafina schreckte vor Yukis Zorn zurück, suchte – und fand – Schutz bei ihrer General Mistress, auf die Yukis Loblied ebenso hätte angewandt werden können.

Sofiya Țepeș:
Mit Verlaub, aber Momoko war in den letzten Jahren primär eine Tag Team und Trios Wrestlerin und das Standing Alone Match ist ein Match für Einzelkämpferinnen. Obendrein gab es strenge Vorgaben für die Platzverteilung und der Spot unserer Bureau Clique fiel daher meiner Tochter Ekaterina zu, die anders als Momoko eine absolute Größe der Temptation Division der jüngeren Vergangenheit war. Dies so zu regeln war also ganz sicher kein „Irrsinn“.

Yuki ballte die Faust und hämmerte sie beinahe auf die Couch, besann sich aber kurz vorher noch eines besseren, nicht zuletzt weil die Couch fast vollständig vom eben noch – völlig zurecht – angepriesenen Haupthaar ihrer geliebten älteren Schwester bedeckt war und sie mit der Faust erst noch eine Stelle hätte ausfindig machen müssen, wo sie hätte hinschlagen können ohne Gewalt gegen dieses auszuüben. Was natürlich ein No Go gewesen wäre, es galt wunderschöne Haarprachten zu ehren und zu beschützen und nicht in Gefahr zu bringen oder gar zu schädigen.

Yūki Sakaki:
Was für ein Nonsens! Platz war für fünf unnötige Debütantinnen, aber nicht für meine Schwester, das Maß aller Dinge!? Ich das anders sehe, aber dies nicht wichtig ist, Hauptsache meine Schwester beim Grandslam wieder zurück an die Spitze klettern kann, wo sie hingehört!

Serafina drehte etwas verlegen Däumchen.

Serafina Addario:
Eigentlich hatte ich vor dieses Jahr das Money in the Bank Match zu streichen, ich komme jetzt schon gar nicht mehr hinterher wer noch einen Koffer übrig hat...

Yuki warf einen Blick in Serafinas Richtung, der diese schlucken und instinktiv Schutz neben Miu Mitsurugi suchen ließ, die ihre grünen Augen vor Überraschung geweitet hatte. So aggressiv hatte sie Yuki schon lange nicht mehr gesehen und gegen Serafina schon mal gar nicht.

Serafina Addario:
Bei Licht betrachtet ist ein Money in the Bank Match aber eine gute Gelegenheit verdiente Frauen wie Momoko oder auch Chiya, Mina Louise Stuart, Priscilla Camus und Hibari Inaba auf die Grandslam Card zu kriegen… soll ja niemand mehr behaupten können der Titel einer Schneekönigin sei sportlich ohne Wert!

Serafina erfolgreich Angst zu machen war also eine Erfolg versprechende Taktik. Allerdings war Yuki wohl eine der ganz wenigen, die sich das erlauben konnten ohne ihre Karriere zu torpedieren. Nicht zur Nachahmung empfohlen. Und weil Yuki schon mal dabei war, legte sie nach.

Yūki Sakaki:
Nicht die Illustre und die Formidable vergessen, die zu den dreisten Damen gehören, die an der Maßgeblichkeit meiner Schwester rütteln wollen! Zudem die Illustre auch eine Schneekönigin des Vorjahres ist!

Yukis Blick blieb herausfordernd, was Serafina dazu veranlasste eifrig alles abzunicken, was die hoch dekorierte Kampfkünstlerin so einforderte. General Mistress Sofiya war von Yuki derweil weit weniger eingeschüchtert, um genau zu sagen gar nicht. Was die Blutsaugerin zur Intervention animierte, ging ihr das doch nun allmählich alles etwas zu schnell und zu weit.

Sofiya Țepeș:
Nach der Argumentation würden auch Hilith und Angela R. Avallonis in dieses Match gehören… komplett ignorierend, dass es die ein oder andere Frau gibt, die sich bereits erfolgreich in einem Money in the Bank Match hervorgetan hat und aufgrund dessen in eine Neuauflage gehören würde.
Wie… ich zum Beispiel.


Sofiyas rote Augen waren fest auf Yuki gerichtet – bis neben ihr die Estrie sich vergnüglich auf der von ihr und Sofiya bevölkerten Parallelcouch zu jener der Sakakis bemerkbar machte.

„Estrie“ Elda Sion
Nicht zu vergessen, dass du 2014 den Vorläufer des Schneefestes gewonnen hast. Du gehörst aber sowas von in dieses Match, mehr als jede andere.

Elda lächelte Sofiya einladend zu, die darauf jedoch nur mit den Augen rollte. Ganz anders Yuki, deren Blick es irgendwie schaffte noch intensiver zu werden.

Yūki Sakaki:
Du versuchen dich mit mir anzulegen?!
Sofiya natürlich wunderbar ist und auch eine Teilnahme verdient hat, aber nicht so sehr wie meine Schwester!


Auch die Estrie war nicht eingeschüchtert von Yuki. Kess lehnte sie sich zurück, die Beine lässig übereinander legend und die Arme hinter dem Kopf verschränkend.

„Estrie“ Elda Sion
Ich denke schon, dass Sofiya es ebenso sehr verdient hat. Vielleicht nicht mehr… aber zumindest auf jeden Fall ebenso sehr.

Noch ein Zwinkern, das Yuki nun beide Fäuste ballen ließ.

Yūki Sakaki:
“Vielleicht“ nicht mehr aber „zumindest“ ebenso sehr?
Ich gut genug Deutsch verstehe um zu verstehen, was du tust, du, du…


Yuki suchte nach Worten, etwas Abfälliges sagen wollend, gleichzeitig aber auch nicht zu abfällig, da Elda ihrerseits eine Wunderschönheit mit diversen Metern Haupthaar war und eine Abfälligkeit gegen sie wohl gewählt sein musste, um ausschließlich auf sie zuzutreffen und nicht potentiell auch auf andere anwendbar zu sein – insbesondere Momoko natürlich. Yukis Dilemma sorgte aber nur dafür, dass Elda sie nun erst recht agitierte.

„Estrie“ Elda Sion
Ja? Sprich dich aus?
Mit welcher Nettigkeit möchtest du mich bedenken, hm?


Ein breites Lächeln zierte ihr erwartungsfreudiges Gesicht.

Sofiya Țepeș:
Könntest du damit aufhören, Elda?!
Es ist immer dasselbe mit dir, nicht zuletzt deshalb wollte ich dich auch nicht hier haben.


Die Estrie streckte kess die Zunge raus.

„Estrie“ Elda Sion
Klar kann ich damit aufhören, wenn du mich ganz lieb darum bittest. Ich kann dir ja eh fast nichts abschlagen, so Herzallerliebst wie du bist!

Elda tätschelte Sofiya die Wange, welche rasch woanders hinsah. Zurück zu Yuki, deren Wut allmählich verdampft war und die nun plötzlich ein anderes Thema interessant fand.

Yūki Sakaki:
Du also Elda nur nicht hier haben wolltest, weil sie frech ist?
Das jetzt sogar mir zu hart ist...


Sofiya Țepeș:
Nicht *nur* deswegen, aber sie ist definitiv eine Unruhestifterin wenn auch keine Böswillige. Aber es braucht keine böse Absicht, um...

Sofiya brach ab. Weil alle an ihren Lippen klebten. Nicht wortwörtlich in diesem Fall, aber sogar Miu hörte höchst interessiert zu, was Sofiya gerade dabei war preiszugeben. Sie brach aber wie schon geschrieben ab und lehnte sich zurück, nicht weitersprechend.

Serafina Addario:
Och… dabei wurde es gerade spannend.
Sei es drum… ist dir das Ganze überhaupt recht, Momoko?
Du hast bisher gar nichts dazu gesagt…


Momoko seufte lautstark und äußerte sich nicht direkt. Dafür aber Daisy, welcher der Themenwechsel zurück zum Sachthema sehr entgegen kam.

Daisybell:
Ist vielleicht generell ne Idee mal kurz über die nicht ganz so ferne Zukunft zu sprechen. Wenn Momoko jetzt wieder im Einzelwettbewerb antritt, dann stellt sich die Frage ob Yuki und ich dann für das Turnier ein Tag Team bilden oder ob ich mir andere Partnerinnen für ein Trio suche. So wirklich wichtig ist mir das nicht, ich mach gerne was auch immer für eure große Turnierplanung besser ist… obgleich ich lieber irgendwen für Teamkuscheleinlagen hätte als im Einzelwettbewerb ran zu müssen. Würde ich zur Not auch tun, aber Teamkämpfe und insbesondere Trios Kämpfe sind mir lieber.

Serafina nickte verstehend, obgleich sie ohnehin die Planung praktisch komplett auf Sofiya abgeschoben hatte. Womit Momoko nun endlich selber zu Wort kam.

Momoko Sakaki:
Nun, bis gerade eben war ja eigentlich unser Plan, dass Yu-Chan und ich im Tag Team Turnier antreten und du dir in der Tat zwei andere Gefährtinnen suchen wolltest, um im Trios Turnier anzutreten, nicht wahr?

Daisybell:
Jop, das war der Plan. Um genau zu sein wollte ich mich an Giselle Marie vom Stuart Investigative Service rankuscheln, die sucht ja Trios Partnerinnen.

Momoko Sakaki:
Ehrlich gesagt würde ich gerne bei diesem Plan bleiben.
Womit ich aber dennoch im Money in the Bank Match antreten kann, wenn Yuki das will und sie glücklich macht… werden Preise in die Koffer gesteckt, die unabhängig vom Wettbewerb funktionieren und die vielleicht nicht einmal Koffer, sondern nette Direktpreise sind, dann würde sich das Match auch nicht auf die aktuelle Kofferanzahl auswirken.


Serafina Addario:
Oh! Das finde ich gut!
So machen wir es!
Ich denk mir ein paar Sachen aus, wie das Recht ein Match gegen eine oder mehrere Wunschgegnerinnen mit Wunschpartnerinnen für die erste reguläre Show im neuen Jahr oder ich könnte meinen ab heute im WFW Fanshop zum Verkauf angebotenen Serafina Bettbezug signieren und zum Preis machen oder ein romantisches Dinner anbieten oder so etwas… wenn es ohnehin mehr um die Ehre geht, brauchen die Preise ja gar keine komplizierten Sportpreise zu sein… hach, was eine Erleichterung!


Zufrieden mit dieser Entwicklung wanderten Serafinas Augen in Richtung Tisch, auf dem einige übrig gebliebene Weihnachtsplätzchen auf den Verzehr warteten. Nicht mehr lange, so viel war klar. Wie auch klar war, dass damit hier alles soweit geregelt war, dass die Kameras beruhigt zurück zum Pult schalten konnten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Und einfach so wurden mehrere Weichen für die Zukunft gestellt, inklusive für die nahe Zukunft morgen und die Weichen stehen auf „morgen wird toll“!
Agreed.
Morgen wird sogar richtig tolll! Richtig super toll! Toll! Toll! Toooooll! ...positiv genug jetzt?
Overacting as per usual but it’s better than your usual doom and gloom.
Ich glaube zumindest beim Match jetzt sind wir auf derselben Seite.
Team Caitlin.
Ja, Team Caitlin.



Temptation Championship Title Match
Bianca Blair (C) vs. Caitlin Carat



Goldust ertönte und Goldstaub begann von der Hallendecke zu rieseln, die Herausforderin ankündigend. Caitlin bewegte sich zuversichtlich und elegant zum Ring, die Blicke der Fans auf sich ziehend und genießend. Die ehemalige Titelträgerin hatte es zwar schon lange nicht mehr nötig die Fans mit ihren grandiosen Kurven und ihren beiden gigantischen Flechten zu bezirzen, sondern konnte sie auch wrestlerisch verzücken, aber weil es ihr Spaß machte, tat sie es trotzdem.

Anders die zu Watch Me Shine auftretende Titelträgerin, die zwar nun auch alles andere als unattraktiv war, aber komplett darauf verzichtete auch nur annähernd eine Pose zu machen. Sie wedelte nicht einmal mit ihrem Zopf herum, wie sie es sonst zu tun pflegte – vielmehr deutete sie es an und lies es dann bleiben, sich darüber freuend die ihr ohnehin entgegenkommende Antipathie noch weiter befeuert zu haben. Antipathie gab es freilich auch so schon reichlich: Nach den bisherigen Ergebnissen dieser Nacht und deren Begleitumständen war wie die Ablehnung von The Ambitious als Ganzes ohnehin zur klaren Sache geworden und Bianca war das Gegenteil einer Ausnahme, nachdem sie in der Temptation Chamber Publikumsfavoritin Chiya entthronte. Durch einen Elektroschocker wohlgemerkt.

Kein Schock also dass jeder Schlag von Caitlin bejubelt und jeder Schlag von Bianca Buhrufe nach sich zog und bei jedem Nearfall für Caitlin die Enttäuschung groß war, wenn Biancas Schulter doch wieder hoch ging. Wie etwa nach Caitlins Double A Spinebuster oder ihrem Ultra Busty aka Muscle Buster. Als dann auch noch Biancas gestiefelter Fuß nach dem Go 2 Sleep den Weg unter die Seile fand, da brodelte die Stimmung endgültig über, zumal Bianca dieses Kunststück nicht aus eigener Kraft vollbrachte, sondern ihre untere Extremität von Melissa Pholyria dorthin gelegt bekam. Die Taktikerin von The Ambitious war zunächst die einzige Person Ringside, doch diese Aktion ließ Goldust und Tiger Mask auf der Einzugsrampe erscheinen. Caitlin bedeutete ihnen aber wegzubleiben, sie regele dies schon, das sei besser als The Ambitious einen Vorwand zu liefern ihrerseits mehr Backup für Bianca zum Ring zu schicken und endgültig Chaos ausbrechen zu lassen. Doch als Caitlin zum Hot Package Piledriver ansetzte, da fand sie sich plötzlich auf Biancas Schultern wieder und kassierte den KOD!
Doch weil es Bianca Mühe kostete danach das Cover zu zeigen war das Match noch nicht gelaufen! Die Hoffnung lebte weiter und wurde umso größer, als Caitlin sich in einem von einsetzender Erschöpfung geprägten Schlagabtausch nach und nach durchsetzte und dann von hinten zupackte, um die Goldarkness zu zeigen, den Lifting Reverse DDT! Mitte des Rings, hier würde Melissa auch nichts mehr tun können, aber Bianca wehrte sich und stieß Caitlin von sich gen Ringecke, in die sie per Clothesline hinterher sprang und dann die kurvige Goldblonde nach oben setzte für einen Superplex – aber Caitlin schlüpfte unter Bianca hinweg und packte zu, um per Powerbomb zu kontern. Bianca hielt sich fest und Melissa Pholyria sprang auf den Apron, um Biancas Hand zu ergreifen, doch die Ringrichterin – niemand Geringeres als Head referee Amelia Niculescu – wusste dies zu unterbinden und verwies Melissa des Rings!
Doch in der Zwischenzeit konnte sich Bianca mit einem Double Knee wehren, das Caitlin zu Boden knockte. Blair erklomm die Ringecke und vollzog den 450 Splash – in Caitlins hochgezogene Knie! Carat setzte abermals zum Hot Package an… aber Bianca machte sich erst schwer und dann leicht, konterte das Ganze per Sunset Flip in den Pin – bei dem Bianca kaum dass Head Referee Amelia auf der Matte lag kurz in die Seile griff, um sich besser auf Caitlin zu positionieren, aber sie ließ rechtzeitig los, dass Amelia nach dem Check ob Caitlins Schulter beide auf der Matte waren keinen Regelverstoß mehr sehen konnte und folglich durchzählte. Das Cover ging bis drei und das Match war gelaufen, was dazu führte, dass die Fans endgültig genug hatten und lautstark durch „Bullshit“ Chants verkündeten was sie von diesem Ausgang hielten…



Matt Striker & Dean Malenko:
Es ist nicht gut wenn Fans diesen Chant zwei mal am Abend benutzen.
It’s not good when are chanting this and I’m in agreement.
Tja, wenn wir uns schon mal einig sind, musste ja förmlich so kommen.
And just like that you are back to your annoying negative self.
Nun, wir haben noch einen Main Event, um mich positiv zu stimmen und ich bin guter Dinge, dass er das schaffen wird. Zunächst haben wir aber ein Backstage Segment.



Irgendwo Backstage hatten sich zwei selbst für gängige WFW Verhältnisse äußerst haupthaarreiche Damen mit beim Catering besorgten Reisbällchen in eine gemütliche Kuschelecke zurückgezogen: das letztjährige Rookie Phänomen Chiya Kuzunoha, aka die beim Festival of Wishes entthronte Temptation Titelträgerin, sowie ihre „Übersetzerin“ Sakuya Miruno, die sich selbst „Baku-hime“ also quasi „Prinzessin Baku“ nannte in Anlehnung an die Mythenfigur, welche für schöne Träume steht, wenn man denn die Hilfe in Maßen in Anspruch nimmt, weil eine Überdosierung üble Effekte haben konnte.
Die beiden japanischen Glücksbringerinnen forderten die Kameras auf näher zu zoomen, was diese auch machten, andächtig über ihre Bein- und Fußpartien schwenkend und dann den wohl überlegt gewählten Worten der nunmehr eemaligen Titelträgerin lauschend.

Chiya Kuzunoha:
Chii~ya~! Chiiiiiiiii...

Ergreifend. Sakuya räusperte sich sogleich und bedeutete der Kamera sie nun in den Fokus zu nehmen ohne dabei natürlich Chiya ganz aus dem Kameraausschnitt verschwinden zu lassen.

„Baku-hime“ Sakuya Miruno:
Chiya sagt, dass es niemals einen „Hype“ um ihre Person gegeben habe, was es stattdessen gegeben hat ist positive Energie und diese positive Energie wird es auch weiterhin geben, denn für diese positive Energie benötigt Chiya keinen Titelgürtel und auch kein Rematch! Bianca selbst ist diejenige, die damit leben muss Chiya nie klar besiegt zu haben und diejenige, die ein Einzelmatch anstreben sollte, um ihren Erfolg zu bestätigen, aber weil Bianca frech war und ist wird Chiya ihr das nicht so einfach geben!
Vielmehr wird Chiya gemeinsam mit ihrer anmutigen, klugen, wortgewandten, liebenswerten, wunderschönen, stilsicheren und einfach nur großartigen Übersetzerin einen anderen Titel ins Visier nehmen und zwar den Tag Team Titel, kann doch das Ziel einer Chiya nur sein jeden Titel bei WFW zumindest einmal gehalten zu haben. Und im kommenden Jahr ist der Tag Team Titel dran. Doch ehe es dazu kommt wird Mina Louise Stuart beim Grandslam feststellen, dass Chiya ganz sicher einen Preis im Money in the Bank Match gewinnen wird und das vor Mina Louise Stuart, so diese überhaupt etwas gewinnt! Chiya ist nämlich jederzeit bereit zu zeigen, dass sie keine Momentaufnahme war sondern eine Permanentaufnahme ist!


Chiya nickte zufrieden über Sakuyas Ausführungen, es war alles gesagt, alles geregelt und die nach Biancas Sieg tobende Fanseele war ob Chiya und Sakuya wieder ein bisschen besänftigt.



Matt Striker & Dean Malenko:
Der Main event war noch gar nicht und ich fühle mich trotzdem positiver als gerade eben noch.
Same.
Besten Dank an Chiya, die ganz sicher nicht overhyped ist und deren Hype auch nicht zuende ist, ganz egal was Haru zu ihr sagt!
Yeah, imagine being Undisputed Champion and still being so bitter that you can’t enjoy Chiya.
Kann ich mir nicht vorstellen, will ich auch nicht.
Of course you can’t imagine being Undisputed Champion. Neither can I imagine you being Undisputed Champion. It takes a whole lot of imagination to imagine that, so I don’t blame you.
Das wäre jetzt ein Tiefschlag gewesen, wenn ich über meine Karriere verbittert wäre. Bin ich aber nicht. Ich mag meinen Job. Auch wenn mir viele Ergebnisse nicht gefallen.



Vor dem Main Event schalteten sich nun sechs Damen aus dem Backstagebereich zu, die ob der Verläufe der heutigen Matches sehr ernste Mienen hatten: die Asian Shirt Squad bestehend aus Yu-na Seong, Xiàhóu Lǚlǚ, Suguha Hinotomoe, Yui Meiou, Naotora Thị Mai und Aspara Utsutsuruya. Natürlich dauerte es dennoch nicht lange, bis die Damen einen Unterschenkel hoch zur quirligen femininen Pose zogen und folglich extra fotogen daherkamen.

Yu-na Seong:
Hello fans, this is the Asian Shirt Squad posing and speaking and yeah, we have something to speak about allright.


Suguha Hinotomoe:
More specifically, we have an announcement to make in regards to the status of the stable, which is as follows: as of tonight, Yui-chan and I are officially split from the Asian Shirt Squad and as such The ASS is recruiting another two ladies to take the spots Yui-chan and I leave open.

Yui Meiou:
It may seem silly to split now where there is no more bad blood between any of us and after we were all so happy to be on the same page again, but at the end of the day, our group as a whole isn’t working the way it should work and as such we will try to accomplish our goals separate from each other henceforth, while staying friends.

Nao Thị Mai:
Excuse me for pointing out the obvious, but I still think we should have kinda turned on each other if only for show to give this split some fire, but you all decided against playing up our split for the cameras, so I’ll refrain from just kicking you at the backs of your heads.
...or not?


Xiàhóu Lǚlǚ:
Admittedly, a charade like that would have left a bigger splash, but it would also have been disingenuous and if it’s one thing we all are, it’s that we are honest. Granted, most women in this promotion tend to be of pleasant nature, even The Flamberges aren’t all that bad once you get to know them a bit better.
Which is why playing the bad girls would actually do something in terms of generating interest, due to the sheer lack of heels in this company. But there is little point in pretending to be something you are not. The Wrestling business may be showbusiness, but at the end of the day, that’s true for all kinds of sports and as such in order to put on the best show you are able to provide, one needs to be comfortable with what one is doing. And clearly, we are only comfortable being good girls, even if there’s a plethora of those and we don’t stand out being all nice and good.


Aspara Utsutsuruya:
With that being said, allow me to reiterate: we are recruiting and more specifically we are either recruiting a tag team OR… a single-wrestler and someone else who will team up with me. For all intents and purposes, I think I should have had a big break as a singles wrestler by now, but alas, I have not. This very Pay Per View was just one more chance for me to break through the often referenced glass ceiling, but I did not even get close to accomplishing that breakthrough. As such, I am willing to explore the possibility of being part of a tag team instead. Maybe that is my calling, maybe it’s not. Let’s find out together!

Yu-na Seong:
With that being said, let’s at least do one thing to make our split one to remember and strip those shirts Yui and Suguha will not be wearing going forward off their bodies and produce one final instance of incredible, uncut material for WFWuncut!

Yui und Suguha wechseln die Pose, strecken beide Arme nach oben und schnucken je einen Fuß in die Höhe, auf dass die anderen ihre Hemden packen und ruckartig nach oben ihre Köpfe ziehen können, darunter ihre nackigen Körper enthüllend – was aber nur auf WFWuncut unzensiert und in voller Länge zu sehen ist, hier schalten die Kameras gerade in der Sekunde zurück zum Pult, wo die Hemden aufhören das Intimste zu bedecken…



Matt Striker & Dean Malenko:
Das kommt jetzt irgendwie aus dem Nichts.
Twist without a build. No wonder these girls never win anything.
Das stimmt so nicht, das Trio der Shirties war schon mal Trios Champions.
Exception of the rule and all that.



Der Main Event stand nun kurz bevor, doch noch kürzer bevor stand eine Art Pressekonferenz mit den drei langhaarigen Damen, die sich am morgigen Tag beim Grandslam gegeneinander messen würden, um die Temptation Titelträgerin unter sich auszumachen.
Zur Rechten die amtierende Titelträgerin Bianca Blair, immer noch etwas verschwitzt von ihrem gerade eben gewonnenen Titelkampf und in Begleitung diverser Mitglieder von The Ambitious, zur Linken die rosarotzopfige Schneefest Gewinnerin Monica Shade, in Begleitung ihres Plüschschweins Lady Rosi und zentral die Gewinnerin von Standing Alone, die Frau mit der extra ausgiebigen rosigblonden Haarpracht und Faible für Blumen und die Natur im Allgemeinen, in Begleitung der Gardner Schwestern.
Doch keine dieser Frauen eröffnet die Pressekonferenz, sondern das Alpha Girl Miku Sendou, die bei der Preshow an der Seite von Eddie Kingston erfolgreich ihr eigenes Grandslam Match buchen konnte und die in ihrer gewohnten, betont monotonen Stimmlage das Wort an die Kamera richtete.

Miku Sendou:
Greetings.
Unless you somehow skipped the Preshow, you should all know who I am, but just in case you suffer from a short memory span, allow myself to give a brief introduction of who I am: I am the aspiring Alpha Girl, the Beta Beauty, the Gamma of Graces, the Delta Deadpan, the Epsilon of Excellence, the new Mixed Tag Team Queen of Honor as of tomorrow… Miku Sendou.
I am here with three ladies who are one step closer to being Temptation Champion than I am.
Snow Festival Grand Champion Monica Shade, with the plushiest of all pigs, Lady Rosi.
Standing Alone Winner Honami Hanazono, with the flowery beauties Chloe and Connie Gardner.
Temptation Champion Bianca Blair with a whole lot of people I can’t be bothered to list.


Die Herren und Damen von The Ambitious fühlten sich zunächst sichtlich von Miku auf den Schlips getreten, gingen dann aber dazu über deren Stichelei zu No-Sellen, um ihr nicht die Genugtuung zu überlassen zu zeigen wie sehr ihre Nichtachtung sie erzürnte.

Miku Sendou:
Before it is time for the main event, please a few words from each and everyone of you in regards to your match tomorrow, which will determine who walks into the inevitable delay of 2023 as the champion as well as who my call herself Queen of Honor in addition to the already remarkable accolades you managed to accomplish this year.
Let’s start with the champion.


Bianca war eigentlich noch damit beschäftigt nach ihrem Match gegen Caitlin wieder ihren Puls und Atem unter Kontrolle zu kriegen, aber das hinderte sie nicht daran sofort bestimmt das Wort zu ergreifen, wo es ihr schon einmal erteilt worden war.

Bianca Blair:
Shouldn’t the best be saved for last?
Unless you are implying someone else is the best, which would be rather disrespectful.
After all I am the champion and that is the obvious proof that I am the very best professional wrestler this sport has to offer at this point in time. Not Momoko Sakaki, not Chiya Kuzunoha, not anyone else. I am the best as of right now and as of tomorrow, I will still be the best. Upsets are always a possibility no matter how unlikely, but the chances of me losing are so abysmally slim that my victory is basically all but assured.


Miku Sendou:
Confidence born from successful cheating.
Congratulations to your inflated ego, like a balloon ready to pop.
Anyway.
Monica, you are next.


Monica besprach sich noch einmal knapp mit ihrem Stoffschwein, dann sprach auch sie mit klarer und bestimmter Stimme.

Monica Shade:
Ich habe den Worten gelauscht, die Bianca von sich gegeben hat, den Worten jetzt gerade und denen von der Preshow. Worte, die eine Sauerei waren, wenn ich das mal so formulieren darf.
Dem Schneefest sportlichen Wert abzusprechen ist dasselbe wie jeder Art von chaotischem Wettbewerb den Wert abzusprechen, das würde dann Standing Alone und die Temptation Chamber einschließen und vielleicht sogar unser kommendes Triple Threat Match.
Das erinnert so ein bisschen an gewisse alte Säcke, die sich in Podcasts darüber auslassen, was Wrestling ist und was nicht, als ob sie die Autoritäten wären, die darüber zu entscheiden hätten. Diese Denkweise lehnen wir kategorisch ab.


Sie ließ Lady Rosi mit kaum merklichen Bewegungen ein Nicken vollziehen, dann fuhr sie mit energischer Stimme fort.

Monica Shade:
Einer Sache stimmen wir jedoch zu: wer den Titel hat, hat diesen nie komplett unverdient und hat viele Argumente dafür, sich als beste Wrestlerin der Gegenwart anzusehen. Und daher ist es für mich unerlässlich zu gewinnen – um diese beste Wrestlerin der Gegenwart zu sein und damit den sportlichen Wert des Schneefestes zu beweisen. Und um meinen ehemaligen Weggefährtinnen von The Ambitious zu beweisen, dass sie Haru Kanemura und seine hinterlistige Mogeltruppe nicht brauchen, um erfolgreich zu sein, denn wenn ich es kann, können sie es auch. Oder besser gesagt: sie hätten es gekonnt, hätten sie sich so wie ich weiterentwickelt und nicht stattdessen zurückentwickelt.

Miku Sendou:
Friendly reminder that in the end the three of you only determine who will lose against me in the upcoming year. With that being reestablished, let’s hear from you, Honami-chan.

Anders als die Stimmen von Bianca und Monica war die Stimme Honamis sanft, aber dennoch von einer klaren, inneren Stärke erfüllt, die in den Herzen der Zuhörer resonierte.

Honami Hanazono:
Well, first off, when I said earlier this year that I am determined not to waste a chance of winning championships ever again, I meant it. So don’t expect me to lose due to a lack of determination or focus, it won’t happen.
Secondly: Do I think I am the best? No, I don’t. But that might just be me being humble. If I win the gold… or should I say “when” I win the gold?
Yes.
When I win the gold and when I then go on ahead and defeat Momoko Sakaki one on one… then I assume I will have no other chance to accept that I am the best and when that happens everyone will have to accept that as a matter of fact.
Thirdly… I consider myself a gentle flower who shall gracefully be above other peoples’ toxic behavior, but even I have limits as to what nonsense I can endure until I find myself urging to punch someone in the face and belittling the Snow Festival for sure did the trick, so if anything, I am going into the match not just to try and be the best I can be, but also to give Bianca a good spanking.


Sie klatschte in die Hände, um einen phonetischen Vorgeschmack auf dieses Vorhaben zu gewähren.

Miku Sendou:
It seems there have been enough words. And with that it is time for… the men to close out the show.

Womit die Kameras keine Zeit vergeudeten, um ein letztes Mal an diesem ereignisreichen Abend zurück zum Kommentatorenpult zu schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Bei dem Gedanken an das Match krieg ich Gänsehaut. Im positiven Sinn wohlgemerkt! Positiv!
Keep beating that poor horse beyond it’s grave and people will ask for a new commentating team.
Das wäre schlecht. Wie gesagt: ich mag meinen Job.
Yeah. It’s not bad. Despite your constant holier than thou nagging.
Ich nehme das einfach mal als verqueres Kompliment auf.
Your mental gymnastics of turning my remark into a compliment are astonishing.
Und auch das fasse ich als Kompliment auf. Wie ich auch trotz einiger Resultate diesem PPV als Ganzes ein Kompliment ausspreche und sicher bin, dass der Main Event dem ganzen die Krone aufsetzt! Und der folgt… jetzt!



Standing Alone Match (Men)

Damit war es nun also an der Zeit für den Main Event und die Beantwortung zweier Fragen: wer würde Geschichte schreiben und der diesjährige Standing Alone Sieger werden, welcher am Folgetag Haru Kanemura um den Titel herausfordert und wer würde derjenige sein, der sich durch eine starke Performance immerhin ein Match um den German Title sichern würde?

Doch bis wir diese Antworten haben würden, standen noch einige Minuten im Raum und um die Stimmung oben zu halten und natürlich um reguläre Abläufe zu gewährleisten verteilten sich erst einmal die ganzen höchst attraktiven Ringrichterinnen von WFW um den Squared Circle. Auch nach einer langen Wrestlingnacht war dies zwar keine Notwendigkeit um das Publikum interessiert zu halten, aber hilfreich war es freilich trotzdem. Und dennoch war nun das Zentrum des Interesses nicht die holde Weiblichkeit um den Ring herum, sondern die Männer, die im Ring nun für Action sorgen würden.

Glorious Domination sorgte dann auch musikalisch sogleich dafür, dass die Stimmung beim Main Event gut sein würde, die Stimmen waren zwar teils längst heiser, aber um beim Auftritt von Bobby Roode mitsingen zu können, dafür reichte es dann doch noch.
Nach diesem freudigen Auftakt kippte die Stimmung sofort, denn Disco in my Heart ertönte und kündigte den wenig gelittenen Glenn Gilbertti an. Der Wrestling Podcaster ließ sich vom negativen Echo jedoch nicht davon abhalten ein bisschen zu tänzeln, ganz im Gegenteil, die schlechte Laune der Fans sorgte bei ihm für gute Laune. Naturgemäß änderte sich alles dann rasch dadurch, dass Roode dem noch immer besser als Disco Inferno bekannten Mitglied von The Ambitious einige Schläge verpasste, auf die ein rascher Abgang folgen sollte, aber ganz so einfach ließ sich Glenn dann auch nicht abfertigen. Zum allgemeinen Unmut unterbrach er die Offensive des Mannes von Glorious Bliss mit einem Eye Poke und übernahm dann mit langsamen und methodischen Aktionen die Kontrolle bis zum Countdown für Teilnehmer Nummer drei.
Grand Champion wurde laut und kündigte Siegfried von Celestial Camus an. Der Held aus Xanten hatte zwar seit ewigen Zeiten kein Gold mehr gehabt, um dem Titel seines Theme Songs gerecht zu werden und kassierte auch beim jüngsten National (Fantasy) Wrestling Day eine Pleite – anders als Schwager Chrysaor und Chiya Kuzunoha, welche die C Comp und WFW erfolgreich vertraten – aber um Glenn ordentlich auf die Mütze zu geben musste Siegfried auch kein aktiver Champion sein.
Gilbertti versuchte dann auch gegen Siegfried unfair einen Vorteil zu erzielen, aber Siegfried konterte den Eye Poke und schlug per knackigem Punch zurück, der Glenn zu Bobby taumeln ließ, der seinerseits zulangte. So wurde Glenn von beiden hin und her gepuncht und dann schließlich mit einem Double Punch auf die Matte geschickt, sehr zur Freude der Zuschauer, die dann auch schon wieder den nächsten Countdown mitzählen konnten.
Elevated ertönte und Will Ospreay erschien, der im letzten Jahr bereits eine gute Figur machte und dieses Jahr nicht weniger als den Sieg wollte. Was aber freilich kein Alleinstellungsmerkmal war, alle Teilnehmer waren auf den Sieg aus, was denn auch sonst? Nun, alle bis auf Glenn Gilbertti, denn der wurden von Siegfried und Bobby Roode nun gemeinsam Ospreay vor die Füße geworfen, der nonchalant über den Amerikaner drüber trampelte und sich danach die Stiefel abwischte als ob er gerade über einen Scheißhaufen gelaufen wäre.
Danach fügte sich Ospreay per Pip Pip Cheerio ins Match ein, der sowohl Siegfried als auch Bobby Roode erwischen sollte, aber die gingen beide zur Seite und sahen Ospreay zu, wie er schnell improvisierte und eine lockere, coole Landung vollzog als habe er nie etwas anderes vorgehabt. Danach wurden im Dreieck ein paar Aktionen ausgetauscht bis die Musik von Teilnehmer Nummer 5 eingespielt wurde: Messy state of Mind .
Anders gesagt war es nun Zeit für den ehemaligen Next Level Wrestling Champion Crazzy Steve, der von seiner Managerin Noemi Fiore begleitet wurde und von dieser noch ein paar Tipps und Tricks mit auf den Weg bekam, wie er sich nun am besten ins Match einfügen könnte. Der Rat war sicherlich Vorsicht und den anderen Drei zunächst dabei zuzusehen, wie sie ihre Kondition gegenseitig aufbrauchten, auf jeden Fall war es genau das, was Steve machte, bis er eine gute Gelegenheit sah Bobby Roode von hinten zu attackieren und dann in der Ringecke zusammenzutreten.
Ospreay wiederum entging einem Lariat von Siegfried und konterte rasch per Poison Rana, der den Deutschen nah an den Seilen auskommen ließ. Ospreay nahm Maß, Anlauf und wurde ausgekontert per Back Body Drop – aber Ospreay flippte gegen die Seile, sprang von dort per Oz Cutter zurück und legte den Mann von Celestial Camus so flach, gerade als der nächste Countdown laut wurde.
Out Of Time begann durch die Boxen zu dröhnen und der muskulöse Bastard PAC beeilte sich, um zum Ring zu kommen, sein ziel fest im Blick: Will Ospreay.
In der Theorie waren PAC und Will Verbündete im Rahmen der English Conquest, in der Praxis war PAC noch immer ernstlich ein wenig verstimmt, dass Will ihm im Vorjahr die Teilnahme am Standing Alone Match weggeschnappt hatte. Ospreay wiederum hatte auch keinen Bock nun den Mann aus Newcastle um eine kurzfristige Erneuerung ihrer Allianz anzubetteln und so gaben sich die beiden Briten sogleich gegenseitig ordentlich auf die Fresse und versuchten einander mit harten, schnellen Aktionen zu überflügeln, was rasch zum absoluten Tempo-Feuerwerk wurde, bei dem zwei massive Egos aufeinander prallten, die dem anderen die eigene Überlegenheit beweisen wollten.
Das erlaubte es Siegfried sich zu erholen und sich gegen Crazzy Steve zu stellen, der erfolglos versucht hatte Roode aus dem Ring zu bugsieren und nun eh ein anderes Ziel gesucht hatte, um sich an diesem abzureagieren. So ging es weiter bis zum nächsten Teilnehmer, der zu Ghost Town Triumph auftrat: „Hangman“ Adam Page, dem beinahe-Sieger des Vorjahres und beinahe-Undisputed Champion vom Festival of Wishes. Der Anxious Millennial Cowboy sprang sogleich per doppelten Buckshot Lariat in den Ring und knockte dabei die beiden Engländer um, einfach weil sie gerade da gewesen waren, und verteilte danach Attacken gegen alles, was sich bewegte. Inklusive einem mächtigen Discus Elbow, der Bobby Roode über die Seile pfefferte und auf dem Apron landen ließ – ein Big Boot später seitens Hangman war das Match dann aber für Roode gelaufen. Die ersten beiden Matchteilnehmer waren damit also auch die ersten beiden Rausgeworfenen, eine Cinderella Story eines Auftaktteilnehmers, der bis zum Schluss mit dabei war, würde es hier also nicht mehr geben.
In die Geschichte dieses Matches mischte sih dafür nun der zweite Mann von The Ambitious ein, der zu Impressive Indian auftretende indische Koloss Mahabali Shera, der im Vorjahr sein Debüt im Standing Alone Match für WFW gegeben hatte. Da war noch unbekannt, dass er zu The Ambitious gehörte, ganz anders als jetzt. Klar, dass Siegfried von der Camus Company sein erstes Angriffsziel war, die Rivalität dieser Gruppierungen war auch im Standing Alone Match höchst aktuell, nicht zuletzt weil Siegfried an der Eliminierung von Sheras Kumpanen Glenn Gilbertti beteiligt gewesen war. Dafür wollte sich der Inder nun rächen und nach einem harten Schlagabtausch rächte er sich dann, Siegfried per Clothesline über die Seile in die Tiefe knockend.
Siegfried war damit raus, dafür war der zu Miracle durch den Vorhang auf die Einzugsrampe tretende Schweizer Supermann Claudio Castagnoli nun mit dabei und natürlich insbesondere darauf bedacht es dem Hangman heimzuzahlen, dass dieser Claudios Glorious Bliss Stablekollegen und Tag Team Partner Bobby Roode aus dem Wettbewerb geworfen hatte.
Derweil waren Crazzy Steve und Pac damit beschäftigt, gemeinsam auf Ospreay herumzutrampeln, zumindest bis PAC den Mann aus Montreal, Quebec, Kanada konfrontierte und bedeutete Ospreay gefälligst ihm allein zu überlassen, was Steve mit einem Schlag in PACs Fresse beantwortete, wodurch sich ein Dreikampf entwickelte oder besser gesagt zwei Dreikämpfe, ging es doch auch zwischen Claudio, Hangman Page und Shera im Dreieck heiß her.
So konnte Chris Masters von den Crimson Shark Pirates relativ unbeachtet von allen begleitet zu den Tönen von Welcome to Pirate's Isle! zum Ring schreiten, wo er sich dann erst einmal ruhig in eine unbewohnte Ringecke stellte und sich die beiden Dreikämpfe gemütlich ansah und dabei ein bisschen die Muskeln für die Zuschauer flexte. Er hatte keinen Anlass zur Eile, zumal sein Stablekollege nun eine 10% Chance hatte beim nächsten Einzug zu ihm zu stoßen. Das geschah aber nicht. Vielmehr kam zu TROY einer von den 10 (?) Eunuchen von Queen Violet mit lächerlichen Bewegungen zum Ring geluscht und zwar Kain Bock.
Im Ring angekommen bewegte sich Kain sogleich zum Piraten rüber und begann ihn zuzutexten von wegen dass sie zusammenarbeiten sollten, sie hätten ja so viele Gemeinsamkeiten von wegen Außeneiterstatus und Arbeit für eine dominante Superfrau… und Sekunden später hatte Masters ihm dann den Polish Hammer verpasst und nahm den Eunuchen in den Master Lock. Entweder hatte Chris nicht gefallen selber von Kain mit ihm auf eine Stufe gestellt worden zu sein oder der Vergleich von Captain Ann mit der violetten Königin des Rassismus war zu viel – oder beides. Auf jeden Fall zerstörte Chris Masters den Eunuchen hier und schleuderte ihn dann im hohen Bogen über die Seile nach draußen, den Auftritt Kains zum kurzen Gastspiel machend.
Einer weniger, aber auch schon wieder einer mehr: Determination erklang und Powerhouse Moose von der Power Armada war nun an der Reihe sich dem Geschehen im Ring anzuschließen und das tat er auch, indem er sich Chris Masters vornahm und in das Trio Claudio-Shera-Hangman hineinwarf, sich somit deren Aufmerksamkeit sichernd. Insbesondere von Shera, der Masters hoch hievte und dann wieder zurück warf, was das Meisterstück dann so ganz allmählich doch in seiner Ehre kränkte und dazu veranlasste wütend hoch zu schnellen und sowohl Moose als auch Shera zu attackieren – mit dem Effekt, dass diese ihn gemeinsam attackierten und per doppeltem Shoulderblock durch die Seile ins Aus und damit raus aus dem Match beförderten.
Und das Momente bevor Welcome to Pirate's Isle! zum zweiten Mal laut wurde und seinen Stablekameraden Matt Cross ankündigte, der nun die undankbare Aufgabe hatte sich an den größeren und erheblich kräftigeren Männern rächen zu müssen, um die Piratenehre wiederherzustellen. Das machte er zunächst auch gar nicht schlecht und nutzte seine Gewandtheit, um den beiden Kolossen zu entgehen und immer wieder leichte Treffer zuzufügen.
Aber als Moose ihn per Powerslam aus der Luft fischte und zu Boden donnerte, da lag er dann doch flach und war nur deshalb nicht gefährdet aus dem Ring geschmissen zu werden, weil Shera sogleich die Chance ergriff und Moose attackierte. Derweil lag auch Crazzy Steve flach, während PAC und Will Ospreay sich auf dem Apron duellierten und beide wieder und wieder nur knapp den Halt bewahren konnten.
Das entging natürlich nicht Hangman Page und Claudio Castagnoli, welche so ein bisschen zu dieser Gelegenheit schielten, einander aber auch nicht eine offene Deckung gewähren wollten, womit sie im vorsichtigen Clinch verharrten. So ging es weiter bis zur nächsten Einzugsmusik und zwar Feel Free, den Tönen von Henk vom Mob. Ob er auch hier zur Standing Alone Teilnahme gekommen wäre, wenn Louis Leads nicht verschwunden wäre ist pure Spekulation, aber nun war es halt so und der Jungspund war darauf bedacht diese Chance bestmöglich zu nutzen. Das bedeutete zunächst einige Punches gegen Cross, dann ein Elbow gegen Crazzy Steve und dann waren seine Augen auf PAC und Ospreay gerichtet und deren Kampf in der Nähe des Abgrunds. Das war seine Chance sich mit einer Aktion einen Namen zu machen und so lief er los und landete einen doppelten Clothesline!
Die Engländer wankten – aber sie fielen nicht. Und sahen nun mächtig angepisst zu Henk.
Wortlos verabredeten sie einen kurzen Waffenstillstand und obendrein eine Zusammenarbeit und gingen gemeinsam auf Henk los, der sich mit Müh und Not wehrte, aber gegen diese beiden Kontrahenten auf dem Zenit ihres Schaffens gleichzeitig war er natürlich auf verlorenem Posten und fand sich wenig überraschend wenig später auf dem Hallenboden wieder – wohin Ospreay ihm fast postwendend gefolgt hätte, da PAC die Allianz sofort aufbrach, kaum das Henk draußen war und sich anschickt Will hinterher zu werfen, aber der hatte das erwartet und konnte sich gerade noch halten.
Disclosure ertönte nun und kündigte den nächsten Matchteilnehmer an, Startnummer 15, Simon Sinclair. Der zweifache Tag Team Champion war nach dem Karriereende von Val Venis auf sich allein gestellt in diesem Match, Val war hier noch mal an seiner Seite, um ihm viel Glück zu wünschen, aber er würde ihm nicht mit einer der fünf verbliebenen Startnummern zu Hilfe kommen.
Derweil sah es verdammt so aus als ob Hangman Page Hilfe benötigen würde, da Claudio sich anschickte ihm die Ricola Bomb über die Seile zu verpassen, aber Hangman kam frei und schickte Claudio per Huracanrana auf den Apron. Einen nachfolgenden Discus Elbow blockte der Schweizer jedoch und schlug zurück, eilte in den Ring und setzte dann an zum Giant Swing!
Doch in diesen hinein gecrasht kam Moose mit seinem No Jackhammer Needed Spear!
Claudio wurde brutal erwischt und hatte so viel Momentum, dass er von diesem Zusammenstoß weiter und weiter rollte im hohen Tempo, bis er unter den Seilen hindurch auf dem Apron ankam und von da aus ging es dann weiter in die Tiefe – er wollte sich noch festhalten, aber das Momentum riss ihn nach unten, ehe seine Finger die Seile zu greifen bekamen. Danach widmete sich Moose wieder Shera, während das englische Duell gesprengt wurde, da Matt Cross sich gegen Ospreay stellte und Simon Sinclair sich PAC vornahm.
Crazzy Steve wiederum widmete sich Hangman Page und so ging es weiter zur Sache bis der nächste Matchteilnehmer zum Ring kam: der rotbärtige Riese Jaskar, welcher zu Relevation of the Superior zum Ring gestapft kam, den Next Level Wrestling Championtitel locker über die Schulter gelegt.
Im Ring angekommen knockte Jaskar direkt einmal nonchalant Matt Cross und Will Ospreay zur Seite, die sich beide nur mit Mühe und Not halten konnten – ein Big Boot später war Cross dann aber draußen. Wie dann auch Will Ospreay draußen war, weil PAC seinerseits die Gelegenheit zu einem Big Boot nutzte und mit diesem seinen englischen Kontrahenten aus dem Match donnerte, wonach er sogleich dazu überging Jaskar zu attackieren, an den PAC den Next Level Wrestling Championtitel verloren hatte.
Dabei bekam er rasche Unterstützung von Crazzy Steve, der seinerseits auf der Jagd war wieder Next Level Wrestling Champion zu werden und daher großes Interesse daran hatte Jaskar aus dem Match zu werfen. Allerdings wehrte sich Jaskar nach Leibeskräften, wurde aber mehrfach attackiert, bis er mit dem Rücken an den Rücken von Moose prallte.
Die beiden Kolosse von der Power Armada sahen sich aus dem Augenwinkel an, dann legten sie los – nicht gegeneinander, sondern miteinander. Den jeweils anderen im Rücken wissend und somit ihren Rücken geschützt ansehend schlugen sie auf alles zu, was mutig oder dumm genug war sich ihnen zu nähern und so dauerte es nicht lange, bis alle anderen auf der Matte lagen und die beiden Kolosse die einzigen waren, die noch standen. In diese Machtdemonstration herein ertönte dann Moonlight Temptation und es erschien Ian Lincoln, der seinerseits auf der Jagd nach Moose war, der einst von Ian zu WFW gelotst wurde, Ian dann aber in einem Match attackierte und verletzte.
Klar, dass der von Psychologin Rina Falkenstein mental wieder aufgebaute Ian die Augen fix auf Moose gerichtet hatte. Doch als er dann im Ring angekommen war fiel Ian nach einem kurzen Schlagabtausch auf die Knie und rollte sich rücklings gen Seile, den großen, starken Moose fast schon etwas um Gnade anflehend – doch als dieser sich näherte schlug Ian eiskalt zu, genau in die Schwachstelle der meisten Männer. Nicht direkt illegal in diesem Match, aber dennoch dreckig und verpönt, aber das war Lincoln egal, in diesem Zustand konnte er Moose aus dem Match werfen, auch weil Jaskar seinerseits wieder von PAC und Crazzy Steve attackiert wurde und daher genug mit sich selbst zu tun hatte.
Wonach sich Ian Lincoln nun Simon Sinclair gegenübersah, einem anderen ehemaligen Weggefährten, der einst fälschlicherweise für den Butler von Ian gehalten worden war. Die beiden gingen vorsichtig gegeneinander in den Clinch, während sich an einer anderen Stelle im Ring Mahabali Shera mit Hangman Adam Page auseinandersetzte.
Prairie Rider kündigte nun den Inhaber des Showdown Case an, den zweiten Matchteilnehmer vom Mob, den Desperado Joe Gomez. Der Veteran hatte keine Eile zum Ring zu kommen, bis er sah, dass PAC und Steve tatsächlich gemeinsam Jaskar an die Seile drängen konnten.
Rasch spurtete Gomez zum Ort des Geschehens und zog die Seile in Jaskars Rücken herunter – klar, dass der rotbärtige Riese das Übergewicht bekam und daraufhin PAC und Crazzy Steve die große Gelegenheit hatten das auszunutzen! Gemeinsam hievten sie Jaskar hoch, Gomez half auch noch ein bisschen mit und dann war Jaskar plötzlich nach einem doppelten Pump Kick von PAC und Crazzy Steve draußen und sah mächtig sauer aus. Verständlich.
Es hatte drei Gegner inklusive einem für ihn unvorhersehbaren Angriff von hinten bedurft, um ihn zu eliminieren, aber das Match war für ihn gelaufen, noch bevor überhaupt alle Teilnehmer zum Ring gekommen waren. PAC und Steve zeigten etwas, das man als Lächeln interpretieren konnte, dann gingen so unweigerlich aufeinander los, womit Joe Gomez es sich quasi aussuchen konnte, ob er sich die anderen Duelle ansehen oder sich einem anschließen wollte.
Er entschied sich schließlich dazu den rein von der Physis her gefährlichsten verbliebenen Gegner zu attackieren, Shera. Der Hangman dankte dem Desperado mit einem Nicken, dann gaben sie Shera gemeinsam ordentlich auf die Mütze, vermochten es aber nicht den Inder rauszuwerfen. Vielmehr beäugten sich die beiden Cowboys dann gegenseitig und überlegten, ob sie nicht gegeneinander einen Showdown abhalten sollten, als auch schon wieder Musik ertönte, die den vorletzten Matchteilnehmer ankündigte: Chris Jericho, der langsam zum Ring kam und seinen Einzug ausgiebig zelebrierte, während die Fans Judas so lautstark es noch ging mitsangen.
Im Ring angekommen bedeutete Jericho den beiden Cowboys gefälligst Shera hochzuhieven und festzuhalten, was diese dann auch machten, wenngleich mit kritischem Blick, Jericho nicht ganz trauend. Dieser war aber nun definitiv nur darauf aus sich für seinen Rauswurf durch Shera im Vorjahr zu rächen und zeigte den Judas Effect aus dem Lauf, welcher Shera voll erwischte und durch die Seile auf den Hallenboden beförderte!
Der kanadische Veteran von der Camus Company feierte diesen Erfolg kurz, dann trat er zurück und bedeutete Hangman und Gomez, dass sie nun ihren High Noon Showdown gegeneinander durchführen durften, was diese jedoch allmählich nervte und Jericho konfrontieren ließen, von wegen, dass sie sich von diesem nicht herum kommandieren lassen würden. Jericho meinte, das wäre aber besser für sie, da er klüger als sie sei, was er sogleich per doppelten Eye Poke mit doppelten Clothesline bewies, beide Cowboys so auf die Ringmatte donnernd!
Damit war es Zeit für Teilnehmer #20 und das war Chavo Guerrero, der natürlich zu Ooh Chavo~! auftrat. Der mexikanische Veteran vom Shogunate of Doomination wurde mit anständigem Applaus empfangen, obgleich einige irritiert waren, warum Chavo Teil dieses Matches war und Randy Orton nicht. Die Antwort auf diese Frage war simpel: Randy war verletzt, Chavo nicht.
Damit war der Ring nun also so gefüllt, wie es ging, acht Männer waren nun darin und ab hier würde die Zahl sich nur noch verringern, bis der Sieger feststand. Chavo eilte Chris Jericho zu Hilfe, auf dass sie sich den Desperado und Hangman Page nun gemeinsam vornehmen mochten. Ein Vorschlag, dem Chris Jericho zustimmte, obgleich er natürlich genau wusste, dass er Chavo besser nicht den Rücken zukehren sollte – was im Umkehrschluss auch Chavos Gedankengang in Richtung Chris Jericho war.
Zwischen Ian Lincoln und Simon Sinclair ging es weiterhin relativ technisch zur Sache, anders bei PAC und Crazzy Steve, die sich ganz gut gegenseitig auf die Fresse gaben, wobei der verrückte Kanadier die Oberhand über den Engländer erkämpfte, der ihm einst den Next Level Wrestling Championtitel abnahm. Doch als Steve per Lariat nach vorn schnellte, wich PAC aus und konterte mit einem harten German Suplex, der Steve genau zwischen Ian Lincoln und Simon Sinclair purzeln ließ.
Die beiden früheren Kameraden sahen sich kurz an, packten Steve und schleuderten ihn über die Seile, womit der Verrückte aus dem Match ausschied, der zu diesem Zeitpunkt derjenige gewesen war, der am längsten im Match verweilte. Das war nun stattdessen PAC, der erst einmal kräftig durchatmete und die Situation taxierte. Und dabei sah, dass der Desperado Joe Gomez den Spieß gegen Chavo Guerrero umgedreht hatte und diesem einige harte Chops und Schläge verpasste, während Hangman Page seinerseits gegen Chris Jericho ordentlich zurückschlug – zumindest bis Jericho den Cowboy aus Virginia per Codebreaker flachlegen konnte, wonach er schnell schaltete und das Gerangel zwischen Chavo und Joe Gomez ausnutzte, um kurzerhand beide über die Seile zu hieven, was beide in diesem Moment auf dem völlig falschen Fuß erwischte und in die Tiefe purzeln ließ.
Ian Lincoln konterte derweil den Ansatz zu Simon Sinclairs Magic Moonlight, dem Butterfly Neckbreaker, mit dem Torture Rack, aus welchem er seine Purification zeigen wollte. Aber Simon konterte seinerseits wiederum mit einem Inverted Headlock Takeover und ließ einen mächtigen Jumping Clothesline folgen, der seinen früheren Weggefährten über die Seile in die Tiefe knockte!
Damit waren die Final 4 ermittelt:
Der englische Bastard PAC mit der Startnummer 6.
Der US amerikanische Blondschopf Hangman Adam Page mit der Startnummer 7.
Der Anhänger der Poetic Primrose, Simon Sinclair mit der Startnummer 15.
Der kanadische Veteran Chris Jericho mit der Startnummer 19.
Einer dieser Vier würde beim Grandslam Haru Kanemura um das Gold fordern.
Einer.
Wenn es nicht wieder eine finale Doppeleliminierung geben würde, wie es einst besagtem Haru Kanemura mit seinem heutigen Gegner Brian Cage ergangen war. Aber das wahr nicht sehr wahrscheinlich, obgleich nicht unmöglich. Chris Jericho bedeutete nun Simon Sinclair, dass sie gemeinsam die beiden schon länger im Match befindlichen Männer attackieren sollten, aber Simon blieb misstrauisch und das zurecht – als er zum Schein auf Jerichos Angebot einging und ihm den Rücken zukehrte, versuchte dieser Sinclair von hinten zu packen, aber dieser reagierte schnell mit einem Elbow und erwischte Jericho frontal!
Der Kanadier torkelte und das war Simons Chance: er packte zu, versetzte Jericho Schwung und schleuderte ihn über die Seile… aber nicht ganz! Jericho hielt sich und rollte sich in den Ring zurück! Derweil hatte PAC den Hangman angegriffen, der jedoch PAC rasch zur Pop Up Powerbomb hochgestemmt hatte, welche aber PAC wiederum per Huracanrana auskonterte!
Simon Sinclair wollte nun gegen Jericho abermals sein Magic Moonlight versuchen, aber Jericho konterte per Back Body Drop, der Simon über die Seile schickte – aber Sinclair hielt sich! Jericho reagierte aber schnell per Judas Effect und knockte Sinclair so in die Tiefe, wurde darauf aber selber vom Hangman erwischt, der eigentlich PAC per Discus Lariat niedermnähen wollte, der wich aber aus und so wurde stattdessen Jericho erwischt und Sinclair hinterher gehämmert!
Damit war Chris Jericho raus, was diesen wütend toben ließ, obgleich er ich durch seine vier erfolgreichen Eliminierungen immerhin das German Title Match gegen Zack Sabre jr beim Grandslam gesichert hatte – aber das war natürlich nicht das Match, das Jericho gewollt hatte, schon gar nicht so kurz vor Schluss. Aber es war das Match, das er bekommen würde, während der Gegner von Haru Kanemura nun zwischen PAC und Hangman Page ermittelt werden würde, die beide konditionell am Ende ihrer Reserven waren, aber deswegen nicht etwa langsamer wurden, im Gegenteil: sie wussten, dass sie es jetzt entscheiden mussten, wenn es nicht zum reinen Glücksspiel verkommen sollte.
Und so trat PAC kräftig zu, während Page hart zurückschlug… und dann konterte PAC einen weiteren Discus Lariat per Crucifix… in den Brutalizer! Aber dieser saß nicht ganz richtig und Hangman kämpfte sich in den Stand, schüttelte PAC erfolgreich in die Position zum Deadeye… und den verpasste Page dem Engländer dann auch! Danach sprang Page auf die Beine zurück, knickte ein und zog sich an den Seilen hoch, um sich PAC zu schnappen und per Rainmaker über die Seile zu knocken! Der Engländer fiel und war geschlagen! Der Sieger von Standing Alone 2022 war damit Hangman Adam Page, der erschöpft aber glücklich auf die Knie sackte und den Applaus der Fans inhalierte! Diese Nacht war seine Nacht und damit konnte dieses Jahr doch noch sein Jahr werden, so er am Folgetag auch erfolgreich sein würde. Doch das war Zukunftsmusik, in diesem Moment zählte nur der Moment des Erfolges! Mit dem Zoom In auf das glückliche Lächeln des blonden Cowboys ging Standing Alone…

*OFF AIR*

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