Standing Alone 2020

Das Forum für die PPVs der WFW

Moderator: IDK Ryu Bateson

konstant pos. Feedback
konstant pos. Feedback
Benutzeravatar
Registriert: Mi 30. Mai 2018, 14:12
Beiträge: 726

Standing Alone 2020

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Mo 30. Nov 2020, 22:25

Matt Striker & Dean Malenko:
Hallo und herzlich willkommen werte Schülerinnen und Schüler, ich bin euer Lehrer, Matt Striker, und habe einmal mehr die Ehre gemeinsam mit meinem geschätzten Kollegen Dean Malenko eine große WFW Show für Euch kommentieren zu dürfen. Die Card ist immens und dennoch ist jedes einzelne Match ein Grund zur Freude. Freust du dich, Kollege Dean?
Obviously. Otherwise I wouldn’t be sitting here.
Wir starten auch direkt mit einem Match, das dich besonders interessiert, nehme ich an.
You really like pointing out the obvious, teach. Of course I’m interested to see how my comrades of the Shogunate fare against the Flamberges.
Ist das jetzt nicht normalerweise der Zeitpunkt, wo du einen klaren Sieg des Shogunats prophezeist?
That would be stupid. I’m hoping for the best and I know that Hikari-dono and Nene-san have all it takes to win, but last year at this exact Pay Per View they suffered a hefty defeat at the hands of the Flamberges, so taking victory for granted would be folly.
Ich erwarte ebenfalls ein hart umkämpftes Match, allerdings erwarte ich kein faires...



Tournament of Honor – Tag Team Tourney Semi Finale (Women)
Shogunate of Doomination (Akari Oda & Nene Morisaki) vs. Anarchy Apoteo‘Sis (Luna & Rebecca Flamberge)



Prelude of...
Doomination


Mit 406 Tagen hatten sie die zweitlängste Tag Team Titelregentschaft der Damen in der bisherigen WFW Geschichte, doch seit geraumer Zeit läuft das Shogunat den vergangenen Erfolgen etwas hinterher. Daher heißt es hier und heute „verlieren verboten“ für die „Demon Queen“ Akari "Hikari" Oda und ihren loyalen Sidekick Nene Morisaki, die wie üblich in düsteren Schuluniformen gekleidet auftreten, die sich voneinander nur darin unterscheiden, dass Nenes Socken unterhalb der Knie aufhören, während die ihrer Königin über diese hinausgehen – wie auch Hikaris Haupthaar über jenes von Nene hinausgeht und zwar reichlich. Nenes zu zwei Zöpfen geflochtenes Haar ragt zu den Fersen, Hikari muss es förmlich knoten und hochstecken, ansonsten würde es reichlich hinter ihr her über den Boden ragen und das sieht zwar immer wieder aufs Neue beeindruckend aus, ist für ringerische Aktivitäten allerdings mitunter problematisch, außer du bist wirklich eins mit deiner Haarpracht. Zunächst einmal sind aber die beiden Japanerinnen „Eins“ miteinander, wie sie zusammen posieren und sich dann ein paar Küsschen geben, erst ohne und dann mit Zunge. Werbung für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen & Co. Oder eben: ganz normal. So oder so, der mit zum Ring kommende Jack Evans guckt sich das aus nächster Nähe an und gibt durchaus angetan nickend den Daumen nach oben, genauso wie das neueste Mitglied des Shogunats, der südafrikanische Kofferträger Angélico. Ebendieser Koffer könnte in diesem Auftaktmatch auch noch eine tragende Rolle einnehmen, erlaubt er dem ehemaligen Mitglied der Ministry of Darkness doch die Regeln eines Matches beinahe nach belieben zu ändern und das nicht nur vor einem Match, sondern auch während ein Match bereits läuft. Mit einem Fake Cash In hat er bereits zum Erreichen dieses Halbfinal beigetragen, zu Ungunsten der Wild West Women.


The Very End


Wenn man über Teams spricht, die vergangenen Erfolgen hinterherlaufen, muss man natürlich auch über die Lila Teufelinnen Luna Flamberge und Rebecca Flamberge sprechen. Die beiden Frauen mit dem Faible für lila in verschiedenen Tönen sowohl bei der Kleidung als auch den Haaren UND der Augenfarbe galten einst als nahezu unbesiegbares, übermächtiges Team und obgleich die Anzahl ihrer fairen Niederlagen in ihrer nun auch schon rund zehnjährigen Karriere in der Tat an einer Hand abzuzählen sind, hat ihr einst so guter, bzw. schlechter Ruf mächtig gelitten, da ihr Tag Teamwork sich nicht in Trios Matches oder Singles Matches übertragen ließ, wo es eine ganze Reihe von Pleiten, Pech und Pannen gab.


Someone once said there are as many truths in the world as there are people.


Nichtsdestotrotz haben sie zu ihrem an Selbstherrlichkeit grenzenden Selbstvertrauen zurückgefunden, wie unschwer in ihren Gesichtern zu sehen ist, wie sie in die Reihen gucken, wo… tatsächlich Fans sitzen. Sehr vereinzelt, aber sie sind da. Obgleich bei genauerer Betrachtung sind es doch keine „Fans“ sondern diverse Damen und einige Herren, die sonst bei Next Level Wrestling auftreten. Plus einige Damen, die dort erst noch auftreten wollen und aktuell noch Trainees sind. Ein paar ausgewählte VIP Fans scheinen aber doch auch da zu sein – vielleicht ein Testlauf für die nahe Zukunft, soll es doch zu Weihnachten wieder Corona-Lockerungen geben ohne dass der Verlauf der Ansteckungen dies bisher hergeben würde.


But in reality there is only one truth.


Derweil zeigen sich die Flamberges ihrerseits sehr fanfreundlich – Luna stellt sich voran und Rebecca beginnt, sie von hinten zu umgarnen und zu befummeln. Ob sie das allerdings machen, um fanfreundlich zu sein, darf bezweifelt werden, das geht wohl eher in die Richtung „was ihr vom Shogunat könnt, können wir schon lange“. Oder ihnen war einfach danach. Was die Frage aufwirft, ob sie eigentlich Schwestern sind oder doch Lover. Manch einer mag jetzt sagen, dass Schwestern ohnehin automatisch auch Lover sind.


Might makes Right.


Die barbeinige und barfüßige Luna ergreift nun Rebeccas Flechtzöpfe und setzt sich in Bewegung gen Ring, die gestiefelte Flamberge folgt ihr auf dem Fuße, aufpassend Luna nicht auf deren tief gebundene, bodenlange Haarpracht zu treten.


And we are mighty.


Auf dem Apron posieren die Flamberges noch einmal und pressen ihre Zungen aneinander, dann schlüpft Luna in den Ring, während sich Rebecca sogleich zur Wechselecke begibt. Hot Lesbian Action gab es jetzt reichlich, nun ist Wrestling Action angesagt.


Anarchy Apoteo‘Sis


Die Leitung des Matches obliegt Esmeralda Geamăn, die in diesem Tag Team Turnier in Runde 1 an der Seite ihrer Zwillingsschwester Noel am Shogunat scheiterte, wie sie auch bereits bei einem vergangenen Grandslam gegen Hikari und Nene unterlagen, als diese noch Champions waren. Ganz unparteiisch ist Esmeralda also nicht, vielmehr wird sie jeden Vorwand begrüßen, gegen das selten regelgetreue Shogunat eine Disqualifikation auszusprechen. Allerdings ist Esmeralda auch nicht gerade die aufmerksamste Ringrichterin, sodass stark in Frage steht, dass die Frau mit dem rechtsseitig gebundenen Spiralzopf diese überhaupt mitkriegt. So oder so erklärt sie das Match nun für eröffnet.

Es geht also los mit Luna für die Flamberges, während für das Shogunat wie üblich die Demon Queen höchstselbst an den Start geht. Der Auftakt wird per Lock Up vollzogen, wobei es nicht lange dauert, bis Luna ihre japanische Kontrahentin in eine freie Ringecke zurückgedrängt hat, wo sie einen mächtigen Chop auf Hikaris Oberweite klatschen lässt, ehe der Solar Plexus der Asiatin mit einigen Shoulder Tackles auch noch bearbeitet wird.
Damit nicht genug:
Luna hakt sich bei Hikari ein und dann wird die Japanerin mit einem hohen Biel Throw in die Mitte des Ringes geschmissen. Aber auch damit ist Lunas Offensive noch nicht beendet. Vielmehr wird Hikari per Shotgun Dropkick direkt weiter durch den Ring getrieben, quasi von der einen unbesetzten Ringecke zur anderen, in der sie nun zu sitzen kommt. Eine perfekte Positionierung, um per Baseball Slide in sie hineinzurutschen. Allerdings ist Hikari nicht so sesshaft, wie Luna es hier erwartet hat.
Anstatt sich treffen zu lassen, weicht die Demon Queen aus, in dem sie sich rasch aus dem Ring rollt und Luna trifft mit ihrem Slide statt Hikari den Ringpfosten, was ein ungleich schmerzhafter Zusammenstoß ist. Schmerzhaft geht es auch weiter, denn nun wo Luna ihre Bein- und Fußpartie schon mal dem Ringpfosten nähergebracht hat, sorgt Hikari dafür, dass es einen ausgiebigen Encore gibt. Sie donnert Lunas untere Extremitäten mehrfach gegen den Stahl, dann setzt sie gar zum Ringpost Figure 4 Leglock an und zieht ihn auch durch. Nicht sehr lange allerdings und das unabhängig von Esmeraldas Anzählen und dafür umso mehr abhängig von Rebecca, die sich das nicht lange anguckt und von TH2 auch nicht davon abhalten lässt, Luna zu helfen. Nicht, dass die beiden Männer viel tun könnten ohne eine DQ zu riskieren. Kaum ist Luna gerettet, kriegt Rebecca dann aber doch etwas ab, da Nene vom Apron aus ihren White Wind gegen sie springt und damit erst einmal flachlegt.
Nach dieser gelungenen Aktion könnte Nene nun für die Fans posieren und sich von ihnen bejubeln lassen, doch hat sie gerade andere Prioritäten oder besser gesagt: Priorität im Singular. Und diese Priorität ist gleichbedeutend damit ihrer Königin zurück in den Ring zu helfen, wo diese mit Elbow Drops und einer Beinklammer gegen Luna nachsetzt, damit deren Beinschmerz einen permanenteren Status erlangen. Alles Vorbereitung für den Amatsu Gatame, ihre Version des doppelten Boston Crab. Da ebendiese Aktion aber nicht nur egen die Beine, sondern auch gegen den Rücken der Gegnerin gerichtet ist, wird diese Körperregion nun als Nächstes anvisiert, in Form eines Pendulum Backbreakers. In diesem Backbreaker hält Hikari Luna nun auch fest und klatscht mit Nene ab, die über die Seile gehopst kommt und dabei ihrerseits direkt einen Elbow gegen die hingehaltene Luna zeigt.
Es folgt das erste Cover, probieren kann man es ja mal, aber Esmeralda kommt nicht einmal dazu einen One Count durchzuzählen. Luna hat zwar hier und da Schmerzen, aber KO oder bewegungsunfähig ist sie deswegen noch lange nicht. Das soll sich nun ändern - Tornado Kick! Aber Luna duckt sich, greift zu und verpasst Nene den Curb Stomp!
Von dem Stampfer fühlt sich allerdings auch Lunas eigene Beinpartie negativ angesprochen, womit nun für den Moment beide Kontrahentinnen flachliegen. Das Anzählen könnte sich Esmeralda nun allerdings ehrlich gesagt dennoch sparen, auf gar keinen Fall wird dies ein doppelter TKO. Aber weil sie pflichtbewusst ist und dabei fotogen rumposieren kann, macht sie es trotzdem, so hat man mehr zu gucken als nur Luna und Nene dabei zuzusehen, wie sie in Richtung ihrer jeweiligen Wechselecke kriechen.
Tag auf beide Seiten und mit Schwung und Schmackes legt Rebecca nun gegen Hikari los, die ordentlich auf die Mütze kriegt und dann per Hawk Roar auf Nene geknallt wird. Vermutlich nicht das erste Mal, dass sie aufeinander liegen. Nene umklammert ihre Königin auch instinktiv und dann rollen sie sich zur Seite, womit Nene für Hikari zum Schutzschild wird, welcher Rebeccas nachfolgenden Knee Drop absorbiert.
Irgendwo werden sich nun gerade Hisui Hakamada und Misa Takanashi über Gimmick Infringement beschweren, aber Nene und Hikari rollen weiter aufeinander herum, Richtung Seile, dann heißt es ab nach draußen, taktischer Rückzug. Jack Evans und Angélico fragen nach wie es ihnen geht, aber scheint soweit alles in Ordnung mit ihnen zu sein. Doch wo die Vier dort so schön zusammenstehen, laden sie doch geradezu dazu ein, mit einem Dive auf sie zu springen, auch wenn die Flamberges nicht gerade für High Spots bekannt sind. Rebecca nimmt dennoch Anlauf und gerade als die Fans sich gerade setzen, gespannt, was folgen wird… bricht sie ihren Spurt ab und zeigt… nichts. Das sorgt für ein paar Pfiffe, die Rebecca mit einer gehässigen Pose noch weiter anreizt – an sich ist Angélico ohnehin die einzige Person hier, die im Verdachtsfall steht beliebt zu sein, während die beiden Teams, die hier um den Einzug ins Finale kämpfen sich eher weiter unten in der Beliebtheitsskala befinden, worüber der fanfreundliche Auftakt ganz gut hinweg getäuscht hat. Jetzt hat Rebecca allerdings die Fans daran erinnert, dass Buhrufe existieren und diese mischen sich in die Pfiffe, wie Rebecca sich über die Seile lehnt, Hikari am hochgesteckten Haarschopf packt und auf den Apron ziehen will.
Die Demon Queen klettert rasch hoch, um ihre Haarwurzeln keiner Gefährdung auszusetzen und auch, um Rebecca mit dem Mangel an Widerstand zu überraschen und zu überrumpeln – denn plötzlich greift Hikari zu, stemmt Rebecca hoch und… Apron Suplex nach draußen auf Angélico und Jack Evans! Wie praktisch, dass diese da herumstanden! Rasch kehrt Hikari in den Ring zurück, während Nene die Attacke gegen Rebecca fortführt und sie ins Absperrgitter rammt. Alles während Esmeralda anzählt, natürlich. Punches und Kicks folgen… und langsam wird es für Rebecca eng mit dem Count. Das kriegt Luna aber natürlich auch mit, steigt einfach kurzerhand in den Ring und packt sich Hikari, um diese nach draußen zu werfen. Die selbsterklärte Nachfahrin von Nobunaga Oda kontert jedoch und schiebt Luna durch die Seile – aber die kann sich halten und nun ihrerseits zupacken zum Apron Suplex… aber Hikari wehrt sich und so muss Luna sie auf dem Apron absetzen. Dort tauschen beide Schläge aus… wobei sich Luna durchsetzt und Hikari vom Apron donnert! Gerade rechtzeitig – dadurch wird der Count von Esmeralda von Neuem begonnen. Das war knapp, auch wenn die Flamberges das wohl nicht ohne Weiteres zugeben würden.
Derweil packt Nene Luna an den Knöcheln und will sie umreißen, auf dass sie mit dem Rücken auf den Apron klatscht. Gute Idee, nur fehlt Nene dafür etwas die Muskelkraft. Luna hat schließlich nen wohlgeformten Body, verteilt auf knapp unter 1,80 Körpergröße, da kann die keine 1,60 große Nene noch so zerren und Luna die Beine noch so schmerzen – ohne Überraschungseffekt wird das nichts und den gibt es nicht, da Luna diesen Versuch kommen sah. Vielmehr erhebt sie eine Beinpartie und stampft Nene kurzerhand aufs Handgelenk. Autsch. Ein Sprung mit doppeltem Axhandleblow folgt, dann stemmt Luna die Japanerin hoch zum Hyperdimension Slam und lässt sie auf Hikari niedersausen!
Ebendiese packt sich Luna daraufhin und stopft deren Kopf zwischen die Oberschenkel.
Ansatz zur Powerbomb… und die soll es auf den Apron geben!
Doch Hikari kontert per Huracanrana und so küsst Luna den Apron!
Da will jetzt bestimmt manch einer mit dem Apron tauschen.
Auf jeden Fall aber war das ein Wirkungstreffer, Luna ist sichtlich benommen, was Hikari nutzt, um sie mit einem Half Nelson Slam auf die ringnahen Matten zu befördern! Damit liegt Luna erst einmal flach… doch kurz darauf liegt auch Hikari flach, weil Rebecca sie von hinten packt und per Dragon Suplex ihrerseits flachlegt, wobei sie Hikari zudem auf Nene wirft! Wonach Rebecca in den Ring zurückrutscht… gerade rechtzeitig, denn Esmeralda ist schon wieder bei 8 angekommen! Angélico und Jack Evans versuchen hastig der Demon Queen hochzuhelfen, doch die ist etwas zu desorientiert, weswegen sie ihr schon aktiv in den Ring zurückhelfen müssen… aber zu spät! Gerade, als sie Hikari in den Ring rollen, gibt Esmeralda das Zeichen! Das war bis 10! Jack Evans beschuldigt darauf lautstark die Schiedsrichterin des zu raschen Anzählens, aber die gibt klar zu verstehen, dass sie akkurat gezählt hat und Hikari halt zu spät wieder im Ring war. Damit haben die Flamberges gewonnen und stehen im Tag Team Turnierfinale gegen die Elemental Nymphs. Grund für sie zu feiern und die Verliererinnen mit Schadenfreude zu überhäufen, dass diese es schon wieder nicht geschafft haben die Flamberges zu bezwingen, wie auch schon in der Tag Team Gauntlet beim letzten Standing Alone. Für einen Koffereinsatz seitens Angélico ist es nun natürlich auch zu spät – das Match ist schließlich gelaufen...



Matt Striker & Dean Malenko:
Nimm es nicht so schwer, Kollege Dean. Es war wirklich ne enge Angelegenheit, die gezeigt hat, was für ein starkes Team Hikari und Nene sind.
That actually makes it an even bitter pill to swallow. I really thought they had them.
Das ist dann wohl auch ein Fehlstart für Angélico als Mitglied des Shogunats.
How so?
Weil er seinen Koffer nicht rechtzeitig eingesetzt hat?
I don’t think that was the plan. I’m very confident his presence was nothing but a red herring.
Nun, falls der Plan war, den Koffereinsatz für das Finale aufzusparen… das geht jetzt aber auch nicht mehr. Sei es drum, Backstage stehen zwei Frauen parat, die etwas zu sagen haben, also schalten wir da jetzt hin.



Besagte Frauen sind die Gegnerinnen der Flamberges im Turnierfinale, die Elemental Nymphs "Undine" Yae Kototsukimi und Sylvia "Sylph" Meloni. Jene Frauen, die bei Hour of Glory eine denkbar kurze Titelregentschaft hatten. Dennoch sehen die beiden nicht allzu niedergeschlagen aus.

Undine:
Hour of Glory ist Geschichte… und sollte einen anderen Namen haben. Minute of Glory. Denn gefühlt war es nicht mehr als das, was wir hatten. Mein Anti-Glück bleibt mir also treu. Aber wisst ihr was? Es ist okay. Es ist egal. Ich verliere lieber mit Anstand anstatt eine Titelträgerin zu sein, die sich durch Count Out oder fiese Machenschaften aus der Affäre zieht. Und überhaupt: Sylph und ich SIND jetzt ehemalige Titelträgerinnen. Es war nur kurz, aber es zählt.

Die Blaue Wassernymphe erhält durch demonstratives Nicken klar ersichtliche, sowie in der Folge auch hörbare Zustimmung von ihrer römischen Partnerin mit der massiven, grünen Lockenpracht.

Sylph:
Si. Es ist gefühlt noch gar nicht‘e lange her, da wollte ich gar nicht‘e mehr wrestlen, sondern nur noch‘e Managerin sein, da ich mich für nicht‘e gut genug hielt. Doch‘e Undine hat‘e immer an mich geglaubt und nun kann ich mich ehemalige Tag Team Champion nennen. Und auch wenn wir den‘e Titel rasch wieder verloren haben, wir stehen noch immer im Finale. Titelgewinn und‘e Finalistin – das ist schon jetzt mehr als ich mir zu erträumen wagte.

Undine zeigt mit dem Zeigefinger auf Sylph. Normalerweise unhöflich, aber in diesem Fall nicht.

Undine:
Seht ihr das? Genau, das ist eine Frau, die endlich aufgehört hat mit diesen unnötigen Selbstzweifeln. Eine Frau, die endlich mit sich im Reinen ist und zufrieden mit dem Erreichten. Doch Zufriedenheit bedeutet nicht, dass man nicht noch mehr erreichen möchte, um dann noch zufriedener zu sein, auch wenn manche das fälschlicherweise behaupten.
Wie wir nun wissen, geht es im Finale also gegen die Flamberges. Ein taffes Los, wo wir ohne Probleme verlieren können ohne dass es eine Schande wäre. Wir können also komplett ohne Druck antreten – was gut oder schlecht ist, denn manch Eine läuft ja erst unter Druck zu Höchstform auf. Andere hingegen brauchen diese Freiheit ohne Druck zu kämpfen. Zu was gehören wir? Ich komme mit beidem gut klar. Und Sylph? Sylph ist ganz klar ein freier Wind, die dann am Besten ist, wenn es freie Entfaltung ohne Druck gibt. Also, Luna und Rebecca: ihr seid die Favoritinnen, klar, aber gewonnen habt ihr das Turnier noch nicht.


Sylph:
Si. Ich erwarte nichts anderes als die Niederlage – doch werde ich mich dagegen stemmen, solange ich kann. Dass‘e ist die neue Sylph.

Die beiden geben sich einen zuversichtlichen Fistbump, ehe Undine ihren Blick wieder in Richtung Kamera fokussiert.

Undine:
Natürlich steht für die Flamberges auch Einiges auf dem Spiel. Sie sind zwar jetzt im Finale, aber ihre jüngere Geschichte ist voller Pleiten, Pech und Pannen. Wie bei mir. Nur ich habe gelernt damit umzugehen. Wie sieht das bei den Flamberges aus, hm? Noch dazu gegen eine Gegnerin, an die sie sich schmerzlich erinnern werden. Nur so zur Erinnerung: als die Flamberges vor nunmehr über neun Jahren ihr einziges Gold in der Tag Team Gauntlet vom Grandslam VII verloren, da war Sylph eine ihrer Gegnerinnen, gegen die sie ausschieden. Hat etwas vom Zirkelkreis, dass es dieses Finale nun beim Grandslam XV geben wird, hm?

Sylph:
Dieser „Sieg“ war aber nichts‘e anderes als eine eklatante Fehlentscheidung von dem Referee… der auf Julias Trick hereinfiel.

Undine:
Mag sein, dass Julia Guerrero den Hauptanteil hatte. Und doch steht in den Geschichtsbüchern, dass die Flamberges als amtierende Titelträgerinnen gegen dich und Julia aus der Gauntlet flogen. Seitdem haben sie den Tag Team Titel nicht mehr gewonnen. Wir hingegen waren gerade erst Champions. Und insgeheim werden sich die Flamberges sicher ärgern, dass sie dir den Titel nun nicht mehr selbst abnehmen können. Pech für sie. Dennoch werden sie mit Sicherheit versuchen ein Zeichen zu setzen. Für sie wird es ein Revanchekampf.
Ich meine… ich bin sicher es gab schon vor etlichen Jahren einen Revanchekampf, den sie dann auch gewannen, aber… ist es wirklich Revanche, wenn man ein Match gewinnt, wo es um kein Gold und keinen Turniersieg geht, wenn man zuvor ein solch großes Match beim Grandslam verlor? Ich als Kriegerin denke das nicht. Und die Flamberges sind trotz ihrer selbstgefälligen Art auch Kriegerinnen und ich weiß, dass sie ganz ähnlich ticken, ich kenne sie ja nun auch schon ein ganzes Weilchen. Aber ehrlich gesagt finde ich das gut so. Gegen die Loser-Flamberges zu gewinnen wäre auch unbefriedigend und würde den möglichen Turniersieg entwerten. Dann lieber ein Finale gegen Revanche-Flamberges. Das macht den Sieg zwar schwierig bis fast unmöglich – aber ihn dann doch zu erringen wäre auch unvergleichlich erfüllender. Ich freu mich drauf. Das ist genau die Art von Kampf, die ich als Kriegerin haben will.


Sylph:
Ich bin‘e keine Kriegerin, aber ich stimme zu: Siege und‘e Niederlagen im Wrestling sind nur‘e dann wichtig, wenn‘e der Kampf selber wichtig ist.

Die beiden sehen sich an, geben sich ein Küsschen.

Undine:
Schön, dass wir uns verstehen.
...oh, eine Sache noch: Glückwunsch an euch, Celestine und Leona.
Auch wenn es durch Koffereinsatz war, ihr habt ein echt tolles Team um den Titel besiegt, muss man erst mal schaffen und euch zwei kann man das schon mal gönnen.


Sie zwinkert zur Kamera.

Sylph:
Ein‘e extra Shout-Out zu „Echidna“ Evelyn Poisson, die ihre Chance auf Gold freimütig hat‘e abgegeben. Das wäre selbst dann eine große Geste gewesen, wäre Evelyn Poisson hoch dekoriert, doch das ist‘e sie ja nicht, was ihre Geste nur umso größer macht.

Undine:
Allerdings. Es gibt Frauen, die schön aussehen und Frauen, die tatsächlich wunderschön sind. Echidna… laut Mythologie bist du ein Monster, doch deine selbstlose Tat verrät das Gegenteil, du gehörst zu jenen, deren äußere Schönheit unzweifelhaft von innen kommt. Sylph und ich sind nun deine Fans.

Sylph nickt einmal mehr zustimmend und dann schnucken beide in Pose und geben noch einmal demonstrativ den Daumen nach oben, ehe die Kameras zurück zum Pult schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Du nennst das jetzt bestimmt Loser-Mentalität, aber ich finde es gut, dass die beiden positiv in die Zukunft blicken.
No, I think their attitude is just fine. They clearly voiced ambition in addition to content. As such, I can’t find anything negative about anything they said.
Fein, dann sind wir uns ja mal einig, selten genug kommt‘s vor.



Nicht unweit der Örtlichkeit, wo heute Abend das legendäre Standing Alone Match stattfinden wird, hat sich der Best-Dressed(Krawattenanzug beim MÄNNLICHEN Geschlecht)-Interviewer Todd Grisham mit Volumina Siren und Purpur eingefunden, um sie ein bisschen bezüglich ihres Gemütszustandes auszuquetschen.

Todd: Einen wunderschönen Abend wünsche ich den verehrten Terramähnenträgerinnen. Mit welchen Erwartungen gehst Du heute in das kommende Standing-Alone-Match, Volumina? Welche Chancen rechnest Du Dir aus?

Purpur scheint sich mehr für Todds Krawattenspitze als das Interview zu interessieren. Abwechselnd lässt sie Pu durch die Händchen gleiten, was Todd sichtlich etwas ablenkt, weswegen Volumina die Initiative ergreift und Todds Mikro in ihre Richtung zieht.

Volumina: Das ist sehr aufmerksam von Dir, dass Du fragst Toadie. Nun in erster Linie hoffe ich natürlich die Gelegenheit zu bekommen mit meiner geliebten Schwester gemeinsam im Ring zu stehen und mich bei ihr für ihre netten Aktionen und Botenaufträge bedanken zu können, die für soviel Furore gesorgt haben. Ich möchte versuchen, diesen Moment so gut es geht auszukosten, um danach ein klares Zeichen setzen zu können. Von weeeeit oben nach tieeef unten.

Volumina zwinkert Todd beim letzten Satz zu und schnuckt ihren linken, voluminösen Oberschenkel dabei stramm nach oben und hält die Pose für einige Sekunden.

Volumina: Einen Sieg rechne ich mir zwar nicht aus, aber die eine oder andere kleinere Genugtuung wäre nice.

Volumina gibt Todd ein Küsschen auf die rechte Wange, nimmt Pu an die Hand und die beiden Terramähnenbesitzerinnen hopsen freudig erregt von Dannen.



Matt Striker & Dean Malenko:
Auch hier ist jede Menge positive Energie am Start, gut so. Das ist genau das, was wir brauchen, um diese schweren Zeiten erfolgreich zu meistern.
We are in agreement again, teach.
Fein. Dann können wir uns ja nun voll auf das nächste Halbfinale konzentrieren, wo wir den Gegner von Terrific Ted für das Undisputed Finale suchen. Ein düsterer Veteran gegen einen vielseitig engagierten Newcomer. Das wird spannend!



Tournament of Honor – Undisputed Semi Finale
„Fallen Angel“ Christopher Daniels vs. Harold Emur

The Angels of Hell


Als er sich vor knapp drei Jahren der Ministry of Darkness anschloss, hatte der Fallen Angel genau ein Ziel vor Augen: mit der Macht der Dunkelheit seine Karriere verlängern und deren Spätherbst zu einer erfolgreichen Zeit zu gestalten. Bisher kann man weder sagen, dass er erfolglos war noch erfolgreich – es ist noch offen und hängt im Endeffekt von genau diesem Turnier und damit vom heutigen Match ab. Die Früchte seiner dunklen Saat kann er nur ernten, wenn er das Finale erreicht und gewinnt. Der erfahrene Glatzkopf hat dabei eine vermeintlich leichte Aufgabe. Harold Emur ist ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, das zudem quasi nur im Halbfinale steht, weil The Miz ihm gegen John Cena den Sieg geschenkt hat. Für den dunklen Abgesandten sollte der Sieg daher eigentlich nur Formsache sein, zu deren Finalisierung er den mexikanischen Zerstörer vom Dienst, Mil Muertes, als Backup mit dabei hat..


Turkish Halay


Auch wenn unter der Maske des Mil Muertes kein gänzlich unattraktiver Mann verortet ist, hat der türkische Manager, Promoter und Pro Wrestler Harold Emur dennoch den ansehnlicheren Backup dabei, in Form von Ren Tsuchi und einer Frau, die ebenfalls maskiert ist und auf den Namen CM Hero hört. Was vermutlich ein Pseudonym ist, aber vielleicht heißt die maskierte Superheldin ja tatsächlich Hero mit Nachnamen und CM sind die Initialen ihrer Vornamen. Nicht ganz unmöglich, aber auch nicht zwingend wahrscheinlich. Dann wiederum heißt der ehemalige WFW Star Chris Hero ja auch Hero mit Nachnamen. Aber egal, darum geht es jetzt nicht. Jetzt geht es um dieses Halbfinale und wer es gewinnt.

...okay und es geht darum, wer es leitet. Die Antwort auf diese Frage lautet „Noel Geamăn“. Nach Esmeralda im Opener ist nun also die Zwillingsschwester dran. Die ja auch „Zwilling“ mit Nachnamen heißt, also warum sollte das bei CM Hero nicht auch der Fall sein? Was auf jeden Fall der Fall ist: das Match wird angeläutet, woraufhin Daniels sogleich selbstbewusst zu seinem Kontrahenten stiefelt. Der Fallen Angel ist dabei nicht überheblich, aber eben selbstbewusst: er weiß, dass er dieses Match mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gewinnen wird, wenn er nur seine eigene Leistung abruft, konzentriert bleibt und seine Erfahrung ausspielt.
Für einen Collar and Elbow Tie Up braucht es allerdings nicht viel Erfahrung, den lernt man ziemlich am Anfang in der Wrestlingschule. Ergo kein Problem für Harold den zu erwidern, zumal er ja auch kein blutiger Rookie ist, er hat nur nicht viel Erfahrung auf großen Bühnen gegen hochkalibrige Gegner. Was man nun in der Folge auch sieht, hat der Ring General Chris Daniels doch wenig Mühe mit diversen Griffen Druck auf Harold auszuüben. Arm Wrench hier, Headlock da – wann immer der Türke sich anschickt einen Gegengriff zu versuchen, wechselt CD einfach seinen Hold und befördert schließlich seinen Gegner per Headlock Takedown auf die Matte, wo er den headlock einfach mal weiter hält. So muss Harold bereits früh im Match einiges an Energie dafür verpulvern, zurück in den Stand zu kommen und Daniels in die Seile zu drängeln, um Noel zum posieren und anzählen zu bewegen und somit Daniels dazu seine Griffigkeit aufzulösen, um keine Disqualifikation zu riskieren. Bis 4 kann er halten, mehr nicht, käme Noel bei 5 an, wäre das Match vorbei. Ist es aber nicht, eben weil Daniels löst und mit einigen Punches nachsetzt, ehe er seinen Kontrahenten per Whip In laufen lässt und dann per Tilt a Whirl Backbreaker übers Knie legt. Ein erstes Cover, aber nur ein One Count – worauf Daniels sofort wieder zu einem Hold übergeht, dieses Mal einem Chinlock.
Erneut muss Harold einige Anstrengungen unternehmen, um in eine vertikale Basis zurückzukehren, aus der Daniels halbwegs sinnig attackieren und somit von sich lösen kann. Der greift allerdings kurzerhand um und setzt zu den Last Rites! Aber Harold realisiert rasch, was kommen soll und springt hoch, auf dass er mit einem Knie den haararmen Schädel seines Gegners erwischt – und das gelingt ihm auch!
Das ist natürlich der Nachteil, wenn du altgedienter Veteran bist: jeder kennt deine gefährlichsten Aktionen und ist darauf vorbereitet. Im Gegenzug hatte Christopher Daniels herzlich wenig Anschauungsmaterial, um auf Harold vorbereitet zu sein. Gegen Matt Striker gewann Harold mit einem Hangman‘s Neckbreaker nach einem Running Knee Strike und einen Figure-4 versuchte er auch. Das wird der US Amerikaner im Hinterkopf haben, aber viel mehr ist da nicht – im Internet findet sich herzlich wenig über Harold. Das wird sich natürlich schlagartig ändern, so er das Finale erreicht. Um das zu vollbringen, schlägt er nun nicht nur im übertragenen Sinn, sondern buchstäblich zu, zumindest bis CD ihn blockt und per STO sofort wieder auf die Matte schmeißt. Erster Two Count des Matches, so langsam aber sicher zeigt die dominante Zermürbungstaktik des Ring Generals Wirkung.
Emur wird mit Stomps in Richtung Ringecke getrieben, in die Daniels seinen Gegner hineinhängt und mit ein paar fiesen Chops weitermacht. Doch als der Fallen Angel etwas Anlauf nimmt und einen Corner Clothesline vollführen möchte, flüchtet der Türke gewandt aus der Gefahrenzone und schlüpft durch die Seile, sodass Daniels in die Ringecke klatscht, wo er auch klatschen bleibt. Diese Gelegenheit per Rope Assisted Gamengiri gegen Daniels zu zutreten nutzt Emur gerne, wonach er sich über die Seile wuchtet und… für einen Moment sah es so aus, als ob er im Sprung erneut zutreten wollte, doch stattdessen wird ein etwas unbeholfener Axhandleblow draus. Da hat ihn wohl mitten im Sprung der Mut verlassen… vielleicht. Wir können ja nicht in seinen Kopf hineingucken, um festzustellen, warum er sich doch für eine andere Aktion entschied.
Auf jeden Fall hat sich das Blatt erstmals zu Harolds Gunsten gewendet und so soll es auch weitergehen – er verpasst Chris Daniels einige Punches, dann soll ein Clothesline folgen… aber CD kontert per Reverse STO in den Koji Clutch! Das könnte es nun sein!
...ist es aber nicht. Einmal mehr ist Harold klar, was Sache ist und ehe die Aktion richtig sitzt, ist er schon nah bei den Seilen, womit er diese an sich gefährliche Situation recht schnell übersteht. Klar, dass er dafür von CD weitere Prügel kassiert, doch den nachfolgenden Irish Whip kann Harold reversaln und dann einen feinen Running Back Elbow anbringen, der Daniels auf allen Vieren auf die Matte schickt, was der türkische Multitasker zu einem nachfolgenden Swinging Neckbreaker ausnutzt, der ihm einen 2 Count einbringt. Also nicht viel, zumal er nicht einmal allzu knapp war.
Aber zumindest ist Harold von der Defensive wieder in der Offensive und diese setzt er auch sogleich fort: er spurtet in die Seile und versucht Daniels mit dem Running Knee Strike zu erwischen, der auch auch gegen Matt Striker die Vorentscheidung war. Anders als Matt Striker weicht Daniels jedoch aus und versucht sich an einem Running Clothesline – der sitzt und er schickt Emur damit über die Seile nach draußen, wo Ren sogleich zur Stelle ist, um nach ihm zu sehen. Was sie auch sieht, ist, dass CD sich auf den Apron positioniert, um von dort aus einen Flugangriff auf Harold zu starten, es soll den Arabian Moonsault geben. Ren ist sich etwas unsicher, ob sie Harold in dieser Situation durch „im Weg stehen“ helfen soll oder darf und entscheidet sich dagegen, weil Mil Muertes böse in ihre Richtung guckt. Somit kann Daniels seinen High Spot durchziehen, sich von den Leuten im Publikum beklatschen lassen und dann Emur in den Ring zurückrollen, wo Daniels den sprichwörtlichen Sack nun zumachen will: Ansatz zu den Angel‘s Wing!
Doch Harold wird selber zum Sack, soll heißen er sackt in die Knie, macht sich schwer und verhagelt damit dem Veteran mit der oftmals aufkeimenden Sehnsucht nach Südkalifornien das angedachte Finish. Ergo Planänderung: es gibt Prügel auf Harolds Rücken, der in Richtung Seile krabbelt, in denen Daniels ihn kurzerhand ein bisschen würgt, bis Ringrichterin Noel bei 4 ankommt.
Die kritischen Worte der Vampirin ignoriert der Fallen Angel, er setzt lieber mit ein paar Chops nach, ehe er zupackt und einen Uranage durchziehen will. Emur wehrt sich jedoch mit Elbows… und dann einem Gesichtskratzer. Womit nun er kritische Worte zu hören kriegt. Und ein Knie in den Magen, obgleich nicht von Noel, sondern von Daniels, der sich damit bei Emur revanchiert und ihm dann kurzerhand von hinten ebenfalls ins Gesicht greift und damit Unrecht mit Unrecht vergilt.
Daniels zieht den Türken geradezu an dessen Bart zurecht, um zu den Last Rites anzusetzen… als er besagten Bart plötzlich in der Hand hat! Der Fallen Angel guckt perplex auf den Bart in seiner Hand, der ganz offensichtlich nicht nur wie aufgeklebt aussah, sondern es auch war. Leider sehen wir Harold nur von hinten, sodass uns sein bartloses Antlitz vorenthalten wird. Und dann sieht Chris Daniels einen Schuh aus nächster Nähe – Superkick von Harold!
Daniels kippt nach hinten weg und schleudert vom Rückstoß den Bart in die Luft, den Harold hastig greift und sich wieder ins Gesicht pappt, ehe wir ihn vernünftig sehen können. Dafür sehen wir bestens, dass er gegen den angeknockten Vertreter der Ministry of Darkness sofort mit einem weiteren Superkick nachsetzt, dieses Mal an den Hinterkopf: Bittersweet Betrayal wenn man so will! Das Cover folgt und bringt Harold den erfolgreichen Three Count ein: er hat es geschafft! Er steht im Finale des Tournament of Honor! Dass Daniels ihm versehentlich den falschen Bart abriss entpuppte sich als Glücksfall, denn diese Irritation war die einzige wirkliche offene Deckung, die der Fallen Angel Harold Emur anbot, was dieser geistesgegenwärtig und eiskalt ausnutzte. Die Feier fällt allerdings zumindest zunächst sehr kurz aus, flüchtet Harold doch aus dem Ring zu seinen Begleiterinnen – sowohl vor Mil Muertes, der in den Ring stürmt, als auch vor den Kameras, ehe sein lockerer Bart schon wieder abfällt…



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich dachte unsere Kamerateams wären deswegen bei den Damen fast nie zur Stelle, um Intimitäten zu filmen, weil einiges für WFWuncut oder BluRay Veröffentlichungen aufgespart wird oder man den Damen ihre Intimsphäre einfach lassen will, doch nun frage ich mich, ob unsere Kameraleute samt Regie einfach unfähig sind.
I don’t think Harold’s face is particularly interesting, beard or no beard.
Vielleicht würde er ohne diesen schmierigen Bart aber richtig gut aussehen, wer weiß? Oder halt alternativ mit einem gepflegten Bart.
I can’t claim to care about that all that much, but I do find it odd that Harold choose to use such an awful looking fake beard. But hey, maybe he likes it that way, so we shouldn’t be dicks about it I suppose.
Ja, stimmt. War nicht in Ordnung von uns. Entschuldigung an dieser Stelle an Harold Emur und auch Gratulation: er hat es tatsächlich ins Finale geschafft! War viel Glück dabei, aber es war das Glück des Tüchtigen.



Ein mitleidsvolles Klopfen auf die Schulter. Das war nicht das, was sich Jillian Hall von Standing Alone versprochen hatte. Die Blondine mit den großen Brüsten wollte nun entweder mit den Gedanken beim Intergender Tag Team Finale beim Grandslam XV im kommenden Monat sein oder alternativ nun bei der Vorbereitung auf das Standing Alone Match. Stattdessen wird sie bemitleidet und das von der eigenen Chefin, Baroness Lucia von Faris.

Lucia von Faris:
Ich weiß, es ist hart, aber ich hatte so großes Vertrauen darin, dass Ihr zusammen mit Abyss euer Match bei Hour of Glory gewinnen würdet, dass ich gar keinen Gedanken daran verschwendet hatte, Sie für Standing Alone im Hinterkopf zu behalten, Miss Hall.

Da sie die Kamera auf sich spürt zwinkert die blaublütige Frau im kurzen Rock zur Kamera, wie sie ihre in überkniehohe Socken und halbhohe Stiefel gehüllte Beinpartie per hochgezogenem Knie in Pose stellt und mit beiden Fingern zur Kamera deutet.

Lucia von Faris:
Aber keine Sorge, werte Zuschauer, unsere beiden Teilnehmerinnen an Standing Alone sind mitnichten schlechter als Miss Hall, man könnte sogar argumentieren, dass sie besser sind! Darf ich vorstellen, auch wenn ihr Sie ohnehin kennen dürftet:
Die schwarze Riesin mit der silberweißen Supermähne, Laura Reed!
Und die beste Dark Magician Girl Cosplayerin des Globus, meine liebe Freundin Marion Nathaniel!


Sie streckt euphorisch die Hände zum Himmel, während Jillian nur düster guckt. Ähnlich wie die schwarze Frau mit der… für WFW Verhältnisse kurzen und dünnen, für den Rest der Welt hingegen langen Flechte, Bianca Blair.

Bianca Blair:
Seems to me that you knew quite early whom you’d nominate for Standing Alone. I don’t think trusting in Jillian and Abyss winning had anything to do with that… I smell nepotism. And since when did you start posing all over the place like those girly girls?!

Lucia wedelt oberlehrerhaft mit dem Zeigefinger.

Lucia von Faris:
Ich bin weiblich, attraktiv und atme, daher ist es geradezu meine Pflicht in der Gegend umher zu posieren. Es macht sogar ziemlich Spaß, ehrlich gesagt, wenn man erst einmal das Gefühl erfolgreich weg ignoriert hat, dass dies etwas peinlich sein könnte. Abgesehen davon sind meine Knie-Hoch-Posen fraulich, danke der Nachfrage. Und sie sind quasi Klassiker – man kann selbst eine Kimberly Page bei alten DDP Einzugsvideos das Knie hochziehen sehen. Oder Polens Tatiana Okupnik beim legendären Eurovision Song Grandprix von 2004, der von Ruslana gewonnen wurde. Zumindest legendär für mich, danke der Nachfrage.

Bianca sieht von dieser Erklärung nicht sehr befriedigt aus.

Bianca Blair:
That wasn’t my point though!
You nominated your friend and your Tag Team partner!


Da baut sich Laura Reed vor ihr auf.

Laura Reed:
Haben wir hier ein Problem mit den Nominierungen, von dem ich wissen sollte?

Bianca ist keine kleine, schwache Frau. Ganz im Gegenteil. Aber selbst sie wirkt gegenüber der fast 1,90 großen Riesin klein. Was einer der Gründe ist, warum sie gequält lächelnd abwinkt.

Bianca Blair:
Oh, not at all! I just thought its a shame we didn’t have some qualifying match on Friday Fatality or something! That’s all!

Im Hintergrund machen sich derweil Chris Jericho und Sabrina Falkenstein für ihr gleich folgendes Turniermatch gegen die Piraten bereit. Dabei werden sie von Christian Cage und Aurora MacMeow unterstützt, während die G Dynasty im Hintergrund parat steht, um sie zu begleiten. Da jedoch der komplette Piratentrupp ringside sein könnte, um die Gegenseite zu unterstützen, sind die beiden plus Christian allein etwas wenig, weswegen Jimmy Bauers Aufgabe nun darin besteht Abyss davon zu überzeugen auch mitzugehen, da AJ Styles und Batista beide nicht mehr da sind, Mario & Yoshi ebenso wie die Elemental Nymphs mit Abwesenheit glänzen und Brian Cage seinerseits außen vor ist, um sein Match an Auroras Seite gegen Goldust und Caitlin Carat nicht zu gefährden. Ob Jimmy von seiner Aufgabe weiß oder überhaupt wissen will, steht jedoch auf einem ganz anderen Blatt. Vielleicht jenes Blatt vor seinem Munde, da der Manager schweigt. Ganz im Gegensatz zu seinem ehemaligen Vorgesetzten.

Chris Jericho:
Wen juckt's, dass Jill und Monster Joe nicht im Finale stehen? Sie hätten dort sowieso verloren.
Damit mein Team aber nicht dank Betrug gegen Süßwasser-Crew untergeht wäre jedoch mehr Backup sinnvoll.


Womit er direkt Richtung Lucia schaut.

Chris Jericho:
Hey, Chef! Wie wär's wenn sich Jill, Joe und die Fresh Princess etwas sinnvollem widmen, indem sie die sie die Crew in Schach halten?

Die Baroness nickt nur knapp.

Lucia von Faris:
Dagegen habe ich persönlich keine Einwände. Wie sieht es aus, Joseph? Oder sollte ich „Abyss“ sagen? Wirst du Sabrina und Chris für diese Nacht deine Stärke leihen?

Abyss:
Call me what you like, I know who I am. And I also know that Jericho likes to control me over my head. But we have to stick together. So, yes, I will support Sabrina and Chris.

Sein Manager sieht nicht glücklich aus, zeigt sich aber ebenfalls loyal.

Jimmy Bauer:
Wir sind schließlich Profis!

Sabrinas Partner lächelt gehässig wie überlegen, weil er seinen Willen durchsetzen konnte und dafür weder Abyss noch Jimmy fragen musste. Aurora wiederum lächelt weder gehässig noch überlegen, um genau zu sein lächelt die Temptation Titelträgerin sogar gar nicht.

Aurora MacMeow:
Look at him smiling all proudly for aiding evil traitor woman in her endeavor to steal Aura‘s title, nyah.

Die angesprochene “Verräterin” Sabrina Falkenstein tätschelt Aurora liebevoll den Kopf, was diese wütend fauchen lässt.

Sabrina Falkenstein:
Oh, das siehst du ganz falsch, mein liebes Kätzchen, ich habe nicht vor, dir das Gold zu stehlen. Es ist nur… eine reine Vorsichtsmaßnahme. Denn so du heute das Gold verlierst und auch das Turnierfinale in den Sand setzt, muss ja jemand anderes versuchen das verlorene Gold zurückzugewinn--

Aurora MacMeow:
Aura’s not losing the title tonight and aura is not losing the finale either, nyah!
Stop talking nonsense, you evil, lying, traitor woman!


Sabrina zuckt ungerührt mit den Schultern.

Sabrina Falkenstein:
Alle Champions verlieren ihre Titel irgendwann, das ist der Lauf der Dinge.

Aurora MacMeow:
Maybe Aura will lose someday but not this day!

Die Muskelmaschine hielt sich bisher auffällig im Hintergrund, doch nun stellt sich Brian Cage demonstrativ neben seine Partnerin.

Brian Cage:
What are you even trying to accomplish here, Miss Psychologist?
Are you trying to jinx us?
Not that I’d believe in that kind of stuff, but maybe you should simply concentrate on your job tonight and that job is not to break the focus of my partner on her job. If you feel the need to play mind games, you have a match coming up just about now where you can do so to your hearts content. But stop picking fights with my partner unless you are willing to also pick a fight with me.


Aurora nickt bestätigend, was Sabrina lediglich mit einem Lächeln abtut. Die Teamchemie bei der Tigerin und der Maschine ist jedenfalls intakt. Intakter als bei ihr und Chris Jericho, so viel steht mal fest. Der sich nun auch in das Gespräch einklinkt.

Chris Jericho:
Keine Sorge, Machine! Zwar gibt es noch genug anderen Frauen, die Sabrina ersetzen könnten, falls du sie gleich zerlegst. Aber sie wird es nicht darauf ankommen lassen. Darüber hinaus ist diese Diskussion unnötig. denn wer glaubt schon ernsthaft daran, dass Aurora in einem Tag Team Match nicht auf der Höhe des Geschehens ist? Oder das Goldust dich pinnen kann?

Aurora nickt großmütig zustimmend. Dann hält sie inne.

Aurora MacMeow:
Wait a minute… what did you just--

Ehe die Tigerin aufbrausen kann, legt die Maschine ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.

Brian Cage:
Calm down. No need to get agitated.
It seems Chris and Sabrina pair up just nicely, even if they wouldn’t admit it.
As much as I would like to do so right here on the spot… we can whoop their butts at a later date for trying to be funny at our expense. Tonight we have better things to do.


Lucia nickt zustimmend.

Lucia von Faris:
Das stimmt. Wenn ihr aufgrund dieser völlig unnötigen und obendrein kindischen Zankerei euren Fokus und folglich eure Matches verliert, dann gibt es für euch nicht nur kein Weihnachtsgeld, sondern ein Gratismatch bei der nächstbesten Gelegenheit gegen Abyss und Jillian obenauf...

Christian Cage ist ein Mann, dem es eigentlich gegen den Strich geht, wenn er nur eine Nebenrolle hat. So wie sich dieses Gespräch entwickelt, ist er hingegen mit seiner Rolle im Hintergrund sehr zufrieden. Tatsächlich tritt er sogar noch ein paar Schritte nach hinten, um noch weiter aus der Schusslinie zu sein. Heute ist der Hintergrund in Ordnung – es reicht völlig, wenn er dann beim Grandslam wieder ganz groß im Spotlight steht und zwar als erfolgreicher Teilnehmer am Money in the Bank Ladder Match.



Matt Striker & Dean Malenko:
Mit Batista ist die Personalie weg, die bisher primär für innere Spannungen bei C Lu-C-ia gesorgt hat, aber auch ohne ihn ist das nicht gerade ein harmonisches Miteinander.
Most surprising to me about that is how none of the arguments are courtesy of my former Sire, Christian. He really is getting old.
Wir werden alle nicht jünger, aber in dem Fall hat das wenn eher etwas mit der Weisheit des Alters zu tun als mit schwindendem Biss.



Eine dunkle wie trostlose Umgebung ist für heutige Verhältnisse keine Seltenheit. Und dennoch ähnelt dieser weitläufige Ort nicht den engen Katakomben von Ians Army. Nichts desto trotz streift ein Mitglied dieser Gruppierung umher, als ob sie nach etwas sucht. Hinter ihr befindet sich die siebenköpfige Zombie Army. Wesen ohne eigenen Willen sind eben von Grund auf gehorsam. Doch nun bleibt die Anführerin ihrer Horde stehen. Nicht ohne Grund, tritt aus dem dunklen Hintergrund doch plötzlich ein Mann in das fahle Licht, den ältere Wrestling-Fans einst unter dem Namen James Vandenburg kennen lernten.

Father James Mitchell:
Seid begrüßt, werte Su! Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, dass ich mir Zutritt zum Undead Realm verschaffte? Wahrscheinlich nicht. Bin ich doch genau jene Person die dir geben kann wonach du suchst!

Die Undead Bride stößt einen aggressiven Schrei aus, der entweder Zustimmung oder doch etwas ganz anderes bedeutet.

Father James Mitchell:
Ohne einen Kopf hinter deinem Plan nützen dir diese leeren Körper offensichtlich nicht sehr viel. Da sich Lincoln dieser Thematik offenbar nicht annehmen will, bist du wohl auf meine Hilfe angewiesen.

Su Yung schnellt nach vorne, doch ihr gegenüber streckt ihr die ausgebreitete Handfläche entgegen.

Father James Mitchell:
Das würde ich nicht wagen! Mir ist klar, wie ich diesen verlasse. Und dann, wirst du diese Körper niemals nach deinem Wunsch beseelen können!

Die unzurechnungsfähige Braut hält inne, ist aber nicht minder entschlossen.

Su Yung:
Kraft der Vernichtung, die für immer verweilt! Sie alle müssen im Feuer verbrennen!

Father James Mitchell:
Ich verstehe wonach du suchst. Und kann dir geben was du brauchst.
Doch bedenke: Auch wenn ich dir eine Seele zur Verfügung stelle, um sie mit einem Körper zu vereinen, so gehört diese Seele noch immer mir!


Jetzt will Su Yung erst recht auf ihn losgehen…

Father James Mitchell:
Keine Lust auf einen Handel?

… hält sich diesen Worten jedoch inne.

Su Yung:
Gib uns, was wir brauchen!

Father James Mitchell:
Natürlich! Ich werde organisieren was wir brauchen. Ist alles vorbereitet, sage ich dir was du wissen musst.

Sagt er und verschwindet wieder in der Dunkelheit.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich war gerade froh, diese Sache nicht mehr geistig präsent zu haben. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich für bahre Münze nehmen möchte, was sie da besprochen haben, aber so oder so klang es irgendwie bedrohlich.
Aren’t you used to that by now, teach?
Gerade weil ich so etwas mittlerweile gewohnt bin, weiß ich, dass diese Verbindung zwischen James Mitchell und Su Yung nichts Gutes verheißt.
It sure doesn’t but who knows? Maybe those Zombie Chicks wind up really nice people.
Das könnte natürlich sein, wenn wir sehr, sehr viel Glück haben. Dummerweise haben wir aber immer noch 2020...



Tournament of Honor – Intergender Tag Team Semi Finale
C Lu-C-ia (Sabrina Falkenstein & Chris Jericho) vs. Crimson Shark Pirates (Ayu Himeyama & Matt Cross)



C
Malicious
C Lu-C-ia


Er wähnt sich nicht nur schon im Finale, in seinem Kopf ist er bereits Turniersieger. Was bei den meisten anderen wie ein vorschnelles Luftschloss rüber kommen würde, für das man einen Tadel aussprechen müsste, ist in seinem Fall eine angemessene Selbsteinschätzung, weil seine lange Karriere mit Erfolgen gepflastert ist. Die lebende Legende Chris Jericho trotzt dem Alterungsprozess Jahr für Jahr und weiß immer wieder aufs Neue wie er sich entwickeln muss, um an der Spitze dabeizubleiben, wenn nicht gar an der Spitze zu stehen. Und dennoch ist diese Einstellung eben doch gefährlich, da er in einem Tag Team Wettbewerb antritt. Ein Wettbewerb, wo Teamwork aus offensichtlichen Gründen ein wichtiger Faktor ist. Und ebendieses Teamwork geht ihm komplett ab, wenn es um die Panther Paw Sabrina Falkenstein geht. Die schwarzmähnige Frau in den dunklen Klamotten in der Mitte von Bondage und Domina ist als Psychologin der Camus Company allerdings dazu veranlagt, mit jeder Art von Psyche zurechtzukommen, wenn auch widerwillig. Bisher hat es ja irgendwie auch geklappt. Die Siege waren zwar keine Glanzleistungen und durchaus Resultat von ordentlich Dusel, aber bis in dieses Halbfinale haben sie es geschafft, wo sie die klaren Favoriten sind. Zumal sie mit Abyss, Jimmy Bauer, Bianca Blair und Jillian Hall auch einiges an Backup dabeihaben, um die Zahlen der Piratencrew auszugleichen...


Pirate Roost Island


Tatsächlich übertrifft das Aufgebot von C Lu-C-ia jenes der Piraten sogar. Denn der bärtige Mann mit dem maskulinen Body, der bei den Piraten den Ausguck gibt und als „Son of Havoc“ Matt Cross bekannt ist und die Navigatorin mit dem rosigen, stachelsträhnigen Gesichtsrahmen und den zwei massiven Ankern, soll heißen Flechtzöpfen, Ayu Himeyama… die beiden haben lediglich Danny Dominion mit am Start. Das war so nicht zu erwarten. Aber es ist so. Sabrina und Chris schauen sich misstrauisch um, ob irgendwo jemand durch die Zuschauerränge schleicht und man gibt Jimmy die Anweisung unter dem Ring nach versteckten Korsaren zu suchen – aber da sind keine. Zumindest für den Moment hat das disharmonische aber doch funktionale Duo der Camus Company den klaren Vorteil was ihre anwesende Verstärkung betrifft.

Die Ansetzung von Lala Sakurai als Ringrichterin ist für keines der beiden Teams ein Vorteil, aber auch kein Nachteil. Sie hat keinen Grund parteiisch zu sein und selbst wenn doch – wie oft kommt es vor, dass Matches tatsächlich parteiisch geleitet werden? Die Antwort ist klar: es passiert nahezu gar nicht. Lala war allerdings diejenige, bei der dies schon vorkam. Allerdings war da auch eine Romanze mit im Spiel, an die Lala nur ungern zurückdenkt. Weswegen wir nun auch nicht länger in der Vergangenheit schwelgen, sondern uns der Gegenwart widmen.
In ebendieser Gegenwart ertönt nun der Ringgong und das Match geht los – es beginnen die beiden Männer und zwar mit Tempo. Was nichts mit einem Schnupfen zu tun hat und vielmehr mit einem Spurt von Matt Cross, der noch immer eine gute Geschwindigkeit hat, anders als der in die Jahre gekommene Frontmann von Fozzy, der nur noch über einen Bruchteil der Agilität von Einst verfügt. Dafür verfügt er nun über mehr Masse und einen von dieser Masse profitierenden, brutalen Elbow, den Judas Effect. Ebendiesen zeigt Jericho sogleich, um den Spurt seines Gegners zu beantworten, doch dieser duckt sich rechtzeitig unter dem Ellbogen des Rockstars hinweg, federt mit ausgebreiteten Armen und Nacken gegen die Seile und kommt seinerseits mit einem Back Elbow von dort zurück, der zwar nicht halb so durchschlagskräftig ist, wie der Judas Effect, aber dafür hat er getroffen, was Jericho dazu veranlasst, seine Kinnlade zu befühlen und den Schmerz weg zu reiben.
Der Freibeuter setzt daraufhin mit einigen Chops und Forearms nach, doch als er Jericho in die Seile whippen will, kontert dieser per Reversal und legt Cross mit einem Tilt a Whirl Backbreaker übers Knie. Wo er nun die Oberhand hat, lässt Jericho es nun etwas gemächlicher angehen. Elbow, Stomp… dann Headlock. Für einen Moment sieht er zu Sabrina, die ihm die Hand zum Tag hinhält, dann guckt er demonstrativ wieder weg und grinst sich eins. Dieses Grinsen vergeht ihm jedoch, als sich der Korsar wieder auf die Beine kämpft und ihn mit Elbows abwimmelt – oder zumindest fast abwimmelt. Denn als Cross zu seiner Navigatorin eilen möchte, hält Jericho ihn von hinten am Hosenbund fest, zieht ihn zurück und dann gibt es einen krachenden Belly to Back Supl… nein, gibt es nicht!
Jericho wollte diese Aktion zeigen, aber Cross flippt über ihn und steht den Salto, worauf er selbst zupackt, Jericho aushebelt und nun seinerseits mit einem Backbreaker bedenkt! Standing Moonsault hinterher – und wir haben den ersten Pinversuch des Matches, der auch direkt mal einen 2 Count einbringt. Cross setzt mit Stomps nach, dann schleift er Jericho in Richtung der Wechselecke der Piraten, wo es auch den Wechsel gibt. Ayu Himeyama kommt aber nicht sofort in den Ring, sondern springt vielmehr vom Apron auf den Hallenboden, greift von da nach Jerichos Beinen und will den Mann aus Winnipeg daraufhin schmerzhaft zu dem Ringpfosten ziehen. Aber Jericho zieht die Beine zurück und so muss Ayu selbst den Ringpfosten küssen. Einmal mehr ein Moment, wo viele gern Ringpfosten wären.
Matt Cross bedenkt Jericho für dessen Renitenz mit einigen Tritten und Choking in den Seilen, während Danny Dominion sich ringside nützlich macht und Ayu aufhilft. Das ist auch eine Art Eingriff ins Match, aber Jerichos Anhang bemängelt das nicht, weil… sie es nicht tun. Hat Jimmy Bauer sogar den Hauch eines Lächeln auf den Lippen, wie er mitansieht, wie Jericho von Cross bearbeitet wird? Oder ist das nur Einbildung? Bei Sabrina muss man auch nachfragen, ob ihr Klatschen nun Aufmunterung für ihren Partner oder Applaus für das Choking ist. Ehe es zur DQ kommt, hört Cross aber lieber auf mit der nicht gerade sauberen Aktion und nimmt seine Position auf dem Apron ein, von wo aus er der noch immer etwas benommenen Ayu hoch hilft und dabei unterstützt, in den Ring zu schlüpfen. Kaum ist die Navigatorin dort angekommen, tagt sich Matt Cross direkt wieder ein, so ein Ringpfostenkuss wirkt lange nach. Ayu ist allerdings wieder genug bei sich, um Cross bei einer Double Team Aktion zu unterstützen. Sie lässt sich von ihm gen Jericho whippen, sodass sie mit ihrem Knee of Harm gegen diesen angelaufen kommen kann, woraufhin sich Matt Cross sofort auf die Ringecke begibt, deren Position die Beste ist zum Absprung: Shooting Star Press!
Eins!
Zwei!
Drei!
...wäre es gewesen, hätte Sabrina nicht das Cover unterbrochen. Das hat sie aber. Das gehört sich natürlich auch so für eine Teampartnerin, so widerwillig die Teambildung auch erfolgt sein mag. Ehe Lala zu viel zu meckern hat, kehrt Sabrina aber rasch in ihre Ringecke zurück, während Matt Cross Jericho zur Ecke bringt, wo Ayu sich nun wieder einwechselt. Der Schädel brummt zwar noch etwas, aber das Gröbste ist überstanden. Für sie, Jericho hingegen kriegt nun Stereo Chops ab, ehe Cross und Himeyama das frühere Lionheart nach oben setzen, auf dass Ayu hinterher klettern und zum Avalanche Huracanrana ansetzen kann – Jericho hält sich jedoch fest und somit hat er Ayu in einer prekären Situation. Wird die Aktion zur Powerbomb seitens Jericho umfunktioniert?
Nein!
Cross greift nach Ayu, gibt ihr Schwung mit, dass sie wieder hoch obenauf sitzt, anstatt herunter zu hängen und vollführt die schwunghafte Bewegung zum Rana ein zweites Mal – und dieses Mal funktioniert die Aktion! Jericho crasht auf die Matte, Ayu covert, Matt passt auf Sabrina auf: Eins! Zwei! DrKICKOUT! Gerade noch einmal gut gegangen. Außer man hält zu den Piraten, dann war dieser Kick Out natürlich ärgerlich. Was Chris Jericho ärgern dürfte: er muss nun wirklich allmählich wechseln, sonst geht das Match in Kürze verloren. Dabei hatte er doch so ausgiebig dargelegt, dass er das Turnier zur Not im Alleingang gewinnt. Komplette Makulatur zu diesem Zeitpunkt, er muss jetzt Sabrinas Hand erreichen, ansonsten heißt es beim Grandslam XV zugucken.
Doch das ist leichter gesagt als getan, zumal die Piraten schon wieder miteinander wechseln und ihn zu zweit bearbeiten: Fireman‘s Carry Neckbreaker von Matt Cross, während Ayu abermals Anlauf zum Knee of Harm nimmt – aber wie sie in die Seile federt, zieht Sabrina die Seile runter, sodass die Piratin Kurs auf die Matten nahe des Rings nimmt, die jetzt kaum flauschig genug sein können, um diesen Sturz halbwegs glimpflich zu machen.
Dass die Navigatorin über Board ist, kriegt natürlich auch Matt Cross mit, der davon genug irritiert wird, dass Chris Jericho ordentlich zulangen kann: Codebreaker! Und direkt das Cover! Er könnte doch jetzt wechseln oder es zumindest versuchen. Eins. Zwei. Nein! Da hätte er mal besser den Weg zu Sabrina gesucht – dieses Cover war viel zu lasch, da hätte der Codebreaker schon mit mehr Schmackes durchgezogen werden müssen und dazu war Jericho hier nicht mehr in der Lage. Womit er nun endlich in den sauren Apfel beißt und sich zu Sabrina orientiert – aber Cross hält ihn an den Beinen fest und… erhebt sich. Ansatz zu den Walls of Jericho gegen Chris Jericho! Und sie gehen durch! Was eine Demütigung! Jetzt nur nicht aufgeben, sonst wird es schwierig wieder in einen Spiegel zu gucken!
Davon kann Lala als Vampirin auch ein Lied singen, so sie denn singen kann. Dann wiederum „kann“ jede/r singen, wie Jillian Hall wiederum nur zu gut weiß. Obgleich sie jetzt nicht singt, aber zumindest von draußen Chris als gute Kollegin anfeuert, wenn es sonst schon niemand macht. Ob Chris Jericho das mitkriegt wissen wir nicht genau, aber auf jeden Fall klopft er nicht ab, sondern kämpft sich weiter vorwärts gen Sabrina und… das merkt Matt Cross. Der Pirat löst die Walls, greift um und nimmt den Arm, den Chris in Richtung Sabrina ausgestreckt hatte, in einen Armbar.
Aber Chris reagiert, rollt durch und streckt nun halt den anderen Arm zu seiner Partnerin aus – auf die Ayu zugeeilt kommt, um sie vom Apron zu fegen!
Aber halt!
Abyss stellt sich demonstrativ in den Weg!
Ayu bedeutet Danny ihr zu helfen den Weg freizuräumen, was diesen ziemlich blass werden lässt.
Mit bebenden Knien rennt er auf Abyss zu und kassiert den Black Hole Slam für seine Mühen.
Ayu kann dennoch nicht Sabrina vom Apron reißen, da Jillian und Bianca Blair auch noch da sind.
Was bedeutet das?
Es bedeutet: Wechsel!
Sabrina ist offiziell eingewechselt und steigt sogleich durch die Seile, um Matt Cross mit Chops und Forearms zu bearbeiten. Cross hat jedoch keinerlei Ambitionen sich einfach verprügeln zu lassen und schlägt zurück – nicht ins Gesicht, aber er schlägt zurück. So soll es auch sein, alles andere würde signalisieren, dass er Sabrina nicht ernst nimmt und das tut er selbstverständlich. Immerhin gehört er ja zu jenen Männern, die bereits vor dem Intergender Wrestling Boom bei WFW reichlich Erfahrung in Intergender Matches gesammelt haben – Stichwort Lucha Underground.
Doch unter einem Clothesline duckt sich Sabrina hinweg und greift dann von hinten zu:
Pantherplex!
Cross wird durch den Ring gewirbelt und kann nach der harten Landung gerade noch so aus Reflex einen Arm hochreißen, den die in ihre Ecke zurückgekehrte Ayu gerade so noch erwischt und sich somit einwechselt. Sie versetzt Sabrina einige Punches, doch die puncht zurück, Whip In, Reversal, Reversal des Reversals… und dann setzt Ayu plötzlich zum Taste of Pain an – aber Sabrina flippt in den Stand und hebelt daraufhin Ayu aus Psycho Driver!
Kein Cover, vielmehr klatscht sie sofort wieder mit Chris Jericho ab, ehe sie sich mit einem Shotgun Dropkick aus vollem Lauf um Matt Cross kümmert, der dadurch im hohen Bogen vom Apron geknockt wird! Damit nicht genug, sie steigt auf die Ringecke und vollführt einen Missile Dropkick nach draußen gegen Cross, womit dieser mehr als genug mit sich selbst zu tun hat und daher Ayu nicht zu Hilfe kommen kann. Die hätte sie jedoch nötig, denn Chris Jericho vollführt gegen die von Sabrina zurechtgelegte Ayu den Lionsault und kann in der Folge den 3 Count einfahren. Vermutlich wird Chris das als Grundlage nehmen, sich als denjenigen hochzuspielen, der einmal mehr den Sieg eingefahren hat. Aber insgeheim wird auch er wissen, dass dieser Sieg eher der Verdienst von Sabrinas zielstrebigen Aktionen war und dass die Unterstützung von Abyss und den anderen kurz vor dem entscheidenden Wechsel nicht minder wichtig war. Dann wiederum hat er ja genau diese Hilfe angefordert. Und dann wiederum ist das alles egal. Wichtig ist, dass er gut Lachen hat, da Lala seinen Arm zum Zeichen des Sieges emporhebt. Die Piraten sind einmal mehr kurz vor der Küstenlinie der Erfolgsinsel auf Grund gelaufen, während der Veteran einmal mehr erfolgreich war und sich für ein großes Match beim Grandslam qualifiziert hat.



Matt Striker & Dean Malenko:
Am Ende also doch der Favoritensieg.
This is where experience in big matches comes in handy. Chris has plenty of such experience, Matt Cross, despite his decent career thus far, not so much.
Eigentlich hatte Chris Jericho das Match mit seinem Willen zum Alleingang ziemlich gefährdet und der Sieg hatte mehr mit allen anderen zu tun als mit ihm selber oder seiner Erfahrung.
Chris almost screwed it up, so much is true, but thanks to his experience and his determination he still managed to pull through. Don’t sell short how much of a beating he endured here.
Ich will seine Leistung sicher nicht schmälern. Auch die der Piraten nicht. Vielleicht wären sie gut beraten sich mehr auf ihr Talent zu besinnen als die krumme Tour zu versuchen, denn die krumme Tour funktioniert ja erwiesenermaßen nicht oder nicht mehr...
Cheating is harder than it looks like, that’s for sure. Not everyone is fit to cheat to win like Eddie was and Chavo and the Shogunate is.
Ähm, das besagte Shogunat hat aber heute auch schon verloren, ne?
...you have no idea how much I want to twist your arm right now.
‘Tschuldigung.



Backstage. Sechs Asiatinnen aus fünf verschiedenen Ländern stehen vor der Kamera. Ihre Kleidung ist einheitlich, sie alle tragen jeweils ein Shirt als Kleidsubstitut. Sie haben auch alle mindestens knöchellanges Haar. Dort enden die Gemeinsamkeiten allerdings weitestgehend. Außer in einer Hinsicht: sie alle sehen nicht nach Vorweihnachtsstimmung aus. Ganz im Gegenteil. Die sechs Frauen, die gemeinsam die Asian Shirt Squad bilden, haben alle negative Emotionen in den Mienen geschrieben. Yu-na Seong ist sichtlich von der anhaltenden Negativität frustriert. Die Chinesin Xiàhóu Lǚlǚ hat einen leeren Blick. Zur Erinnerung oder zur Info für Neuleser: chinesische Namen werden bei WFW in der Schreibweise Familienname vorn und Eigenname hinten niedergeschrieben. Niedergeschlagen sieht auch Aspara Utsutsuruya aus. Nicht zuletzt, weil sie niedergeschlagen wurde. Beim letzten Friday Fatality, von Killer Kelly. Naotora Thị Mai wiederum sieht eher besorgt und genervt aus, während die beiden Japanerinnen Suguha Hinotomoe und Yui Meiou hochgradig demoralisiert wirken. Die Sechs zeigen eine Gruppenpose zum Auftakt oder versuchen es zumindest. Viel kommt dabei nicht rum. Synchron ist da ca. nichts, kein Elan, ein Trauerspiel. Weswegen die selbsternannte Anführerin der Gruppe, die Südkoreanerin Yu-na Seong, sich nun vor der Gruppe aufbaut und die Hände in die Hüften stemmt.

Yu-na Seong:
Alright, girls, if we don‘t want to be stuck with the worst Christmas Season ever, we have to make a decision now. I mean… considering Covid is a thing we already are heading into the worst Christmas Season ever anyway and that’s not taking into account how much other bullshit is sadly existing, but it’s up to us if it’s going to be even more miserable than it has to be or not.

Sie blickt in die Runde, wobei ihr Blick unweigerlich Suguhas Augen trifft.

Suguha Hinotomoe:
We have to make a decision? The decision if we split up or not I assume?

Yu-na Seong:
Obviously, yes.

Suguha Hinotomoe:
How do we decide? By vote? And what do we vote for? If someone is getting expelled from the group? And by “someone” I mean… me I suppose.

Yu-na fasst sie sachte beruhigend an der Schulter.

Yu-na Seong:
No, no, no and also… no. Nobody is getting expelled from our group by vote. That would be horrible.

Die apologetische Vietnamesin der Gruppe kratzt sich verwundert am Kopf.

Naotora Thị Mai:
Excuse me, maybe I’m stupid but… what are we deciding then?
I mean… everyone keeps coming back to the group, so… it’s kinda clear, that nobody has any intend to leave, yeah?


Yu-nas Zeigefinger schnellt hervor, dass Nao davon fast erschrickt.

Yu-na Seong:
My thoughts exactly! Everyone keeps coming back together, so I kind of want to believe that our bond is still intact. It might be tangled up to an ugly knot that needs to be loosened up, but the will to make this work is still there.
Right?


Sie blickt sich um und wird von beredtem Schweigen gegrüßt. Zumindest bedeutet dies, dass niemand direkt widerspricht.

Suguha Hinotomoe:
I don’t think that was ever the problem, now was it?

Suguha ist eigentlich eine Frau der energischen, direkten Worte, aber dieser Satz war geradezu kraftlos.

Yu-na Seong:
I hear you, the problem we have isn’t a lack of affection for one another, it’s that shattered trust thing and as we know trust isn’t exactly easily gained and regaining trust that is lost is even worse, leading to the arguments we have had.
Meanwhile one Shirty in our group did not voice any discontent about our lack of judgment. I mean… Aspara went to Next Level Wrestling on her own – twice. And she got assaulted for her troubles and is now not cleared to compete in the Standing Alone Match she should have been in, being our primary singles competitor. But she did not voice a single sentence of dissatisfaction with us not being there for her or with Los Hermanos who were there at Friday Fatality, helping out The English Conquest but not helping out her. Plenty of room for accusations. But Aspara didn’t accuse anyone of anything. Chances are Penta and Fenix simply weren’t in the building yet when Aspara got attacked. Or maybe they were and couldn’t help. Thing is: she didn’t assume they allowed it to happen on purpose and she isn’t upset at us either.
...or are you?


Die Thailänderin schüttelt schwach den Kopf. Schwach genug, dass ihr Haar samt Blütenkranz darin kaum eine Bewegung macht.

Aspara Utsutsuruya:
You know, in popular media there are these stories where people instinctively feel when their friends or fiances are in danger and magically know exactly where and when to show up to save them. It would have been great if I had experienced this last Friday Fatality, but I cannot blame you for not being able to read my mind. It was basically a 50 to 50 chance that my first appearance on Friday Fatality was a singular occurrence instead of something I decided to repeat. And it’s not like there was any reason to expect that attack either.
Just like a squirrel won’t put blame on an acorn that is just out of reach, I won’t blame you for something out of your control.


Yu-na klopft ihr freundlich auf die Schulter.

Yu-na Seong:
”No blame” - that’s exactly what I wanted to hear. Now if only all the rest of the blaming would just stop. Because if we want to have a future together, it has to stop. That’s why I want to hear from every single one of you now if you are down with abandoning blame or not.
I mean, listen.
We are all human.
Humans make mistakes and sometimes we even repeat mistakes.
It’s not what should be happening, but it is what happens.
We may all have the same fashion, but we are all individuals after all. Very different individuals even. We aren’t a unit of samey women, we are a group of unique ladies. Quite frankly, I thought that was the whole point of our group. That we are all so different in appearance, heritage, character, nationality, but we still come together despite all those differences because we still share some common ground which serves as a bridge. So… why are our differences such a huge problem all of a sudden? They shouldn’t be!


Da gucken alle mal kurz etwas perplex, während Yu-na nun mit Inbrunst weiterspricht.

Yu-na Seong:
Suguha-san is a strong-willed woman, always honest and straight to the point. Of course she’ll say some things here and there which aren’t easy to swallow, but just as she might try to be a slight bit more considerate here or there we must be considerate and realize that honesty comes at a price and as such we have to accept that as a part of who she is if we want to be actual friends and not just people claiming to be friends.

Sugu neigt den Kopf, auf dass ihr Pony dals Sichtschutz für ihre Augen dient.

Yu-na Seong:
Meanwhile Lǚlǚ is bad with expressing feelings and despite her considerate intellect, she isn’t immune to miscalls. As I said: human and all that. Some people are introverts. She is. And there is nothing wrong with that. Doubting her is not accepting who she is and that is not the treatment she’d deserve from people who call her a friend.

Lǚlǚ muss kurz die Augen schließen, um sich zu sammeln.

Yu-na Seong:
I could go on about the rest of us, but the point is… either we accept each other the way we are or not. So everyone should ask herself the question if she can be accepting… or not. Acceptance is a prerequirement for trust and as such for being a group. I for one… I kind of said it already: I think it’s great how different we are while still sharing important common ground. I wouldn’t want any of that to change. I wouldn’t want any of you to change. At all. I mean, longer hair is always an option, but that goes without saying of course.

Nao ist die Erste, die auf diese Frage eine Antwort mitteilen will und kann.

Naotora Thị Mai:
I never had a problem with anyone’s personalty here, honestly. All that annoyed me were those sudden arguments and the lack of focus on sports and all that which wasn’t a thing before.

Sie blickt sich um und zumindest Aspara nickt sogleich.

Aspara Utsutsuruya:
The only person here who I am disappointed with is myself. You are all dear to me, hence why I rarely spoke of late. I just didn’t know how to deal with the situation.

Drei haben ihren Teil gesagt. Drei stehen noch aus. Suguha blickt in Richtung Yui, bei der die Tränen zu kullern beginnen.

Yui Meiou:
I… well… of course I like all of you! That’s why this is all so hard and it’s why it hurts so much…

Suguha Hinotomoe:
Exactly. While I can’t claim you lot mean as much to me as Yui does, I still like you well enough, hence why that feeling of betrayal irks me so much. I mean… Lǚlǚ and I argued, but we didn’t even get into a real fight. Sometimes even the best of friends clash, but... being friends they clash and then they hug and it’s all good again. But… that’s not what happened between us, you know. And even if we did fight… it wouldn’t have changed much, because… you know...

Suguha bricht ab. Sie kann und will es nicht noch einmal darlegen. Das hat sie beim letzten Rav auch ausführlich genug getan. Ihr Hauptproblem war, wie mies es Yui durch das alles ging und wie wenig den anderen das überhaupt bewusst war. Weswegen sie dazu übergeht zu schweigen. Lǚlǚ selbst hat bisher ohnehin ausschließlich geschwiegen. Und sie schweigt auch jetzt noch. Dann geht sie auf Sugu zu, breitet die Arme aus und schnuckt einen Unterschenkel im rechten Winkel hoch.

Suguha Hinotomoe:
What the..?

Das überrumpelt Suguha nun merklich. Yui hingegen faltet vergnüglich die Hände, nachdem sie sich die Tränen weggewischt hat.

Yui Meiou:
I would say Lǚlǚ wants to skip the clashing part and go straight to the hugging part.

Sugu klimpert noch immer irritiert mit den Augen, was Yui übergeht und sie zur Chinesin schiebt.

Yui Meiou:
Come now, Sugu-chan. This gesture coming from her is proof enough. Just think about it for a second. Many Chinese people are probably upset at her for not punching you in the face and spending time with you at all. But still she offers you an embrace regardless. I think this is proof enough how she truly feels.

Suguha Hinotomoe:
I guess so...

Womit sie Lǚlǚs Angebot wahrnimmt und erwidert.

Naotora Thị Mai:
Excuse me, but this hug won’t do, ladies.
If you truly mean it, caress each other a bit.


Yu-na Seong:
A bit? How about a lot instead.

Yui Meiou:
Don’t forget to kiss! You totally have to kiss!

Aspara Utsutsuruya:
Just like a sapling has to grow roots in order to grow into a tree, you have to root each other as well in order to grow into proper girlfriends. Or simply put: don’t just press your mouths on each others, you have tongues. Use them.

Es vergehen einige Momente der Innigkeit, dann lösen sich Suguha und Lǚlǚ wieder voneinander. Ihre Körper sind nicht mehr eins, doch ihre Herzen schlagen wieder im Einklang. Und nicht nur ihre. Yu-na schnuckt in Pose und reißt eine Faust enthusiastisch in die Höhe.

Yu-na Seong:
Alright! We are back to being us again!
Took us long enough, but we made it!
Just in time for the Standing Alone Match and just in time for our buds facing off against Ian’s assholes. They didn’t ask us to tag along for whatever reason... probably because we almost cost them their titles and were more of a nuisance than aid and I suppose we shouldn’t get involved unless there’s a good reason to do so and let them handle it.


Xiàhóu Lǚlǚ:
“Good reason“ equals Su Yung and her Bridesmaids getting involved in the upcoming fight I suppose?

Yu-na Seong:
Exactly! They stay out of the fight, we stay out. But if they get involved, we’ll dash straight to the rescue, swinging kendo sticks, chairs and probably some baseball bats. So… get ready everyone! Get ready to demonstrate shirt power!

Alle nicken und schnucken synchron in Pose – womit die Kamera schlagartig zum Pult zurückschaltet.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ja ist denn heut schon Weihnachten? Die Shirties haben sich wieder vertragen! Kein Split!
Interesting. Can’t they I expected this, to be honest.
Ich hatte es gehofft, aber nicht mehr wirklich dran geglaubt. Tolle Sache!
The upcoming match will be the polar opposite of this however.
Allerdings, anstatt auf gemeinschaftliche Versöhnung stehen alle Zeichen im kommenden Match auf gegenseitige Versohlung.



English Conquest (Doug Williams & PAC & Nick Aldis & Will Ospreay & Zack Sabre jr.) & Los Hermanos (Penta el 0M & Rey Fenix) [WFW Tag Team Champions]
Vs.
Ian‘s Army (Ian Lincoln & Crazzy Steve & Moose & Killer Kross & Suicide & Luther & Gene Snitsky)



Thrill Switch

Will Ospreay Will Ospreay DW Zack Sabre jr Zack Sabre jr
Will Ospreay Will Ospreay DW Zack Sabre jr Zack Sabre jr
Doug Williams Doug Williams Doug Williams Doug Williams
Nick Aldis Nick Aldis Nick A DW PAC Bastard PAC Bastard PAC
Nick Aldis Nick Aldis Nick A DW PAC Bastard PAC Bastard PAC

English Conquest


Die Namen von fünf Engländern bilden die englische Flagge. Doch nur deren Drei sind hier und heute zugegen: der Anführer der English Conquest, der frühere Undisputed Champion Doug Williams, der amtierende NWA World Heavyweight Champion Nick Aldis sowie der frisch gekrönte, amtierende WFW Next Level Champion PAC. Damit sie dennoch zu Fünft sind, haben sie nicht minder goldbehangene Partner mit dabei und zwar die WFW Tag Team Champions Penta el Cero Miedo und dessen Hermano Rey Fenix, aka PACs Gefährten vom Triángulo de la Muerte. Obgleich es noch einen anderen Faktor gibt, der diese fünf Männer gemeinsam agieren lässt und zwar ihre Gegner, die Penta vor geraumer Zeit ziemlich übel zugerichtet hatten in einer Backstageattacke. Klar derweil, dass die „Cero Miedo“ Sprechchöre und Handgesten sogleich die Reihen der Fans, bzw. der Wrestlerkollegen im Publikum bestimmen. Gleichermaßen einen hohen Coolness Faktor zu haben sowie catchy zu sein ist eine wirklich gute Kombination…


Moonlight Temptation


Ian‘s Army ist seit einem guten Jahr nun eine konstante Variable im WFW TV. Der Vampirjäger Ian Lincoln sieht sich selbst als Kämpfer für das Richtige oder zumindest ist das die Rhetorik, die er nutzt, um seine Armee um sich zu scharen, der ihrerseits zwei potentielle Mitstreiter fehlen. Luther ist nämlich nicht mit am Start und Killer Kross ebenfalls nicht. Streng genommen haben wir Kross schon länger nicht mehr gesehen. Was wohl mit einer Verletzung begründet ist. Wissen wir das also auch nun. Ergo gibt es keine numerischen Vorteile für eins der beiden Teams. Generell ist die Verteilung relativ ähnlich.
Doug Williams und Ian Lincoln sind mehr oder weniger eine Kragenweite.
Nick Aldis und Moose ebenso.
Penta und Suicide kann man ähnlich einschätzen.
PAC und Crazzy Steve ebenso, wie nicht zuletzt ihr Match um den Titel von Next Level Wrestling beim letzten Friday Fatality und auch schon zuvor bei Frifday Fatality 24 bereits aufzeigte.
Zuletzt dann Rey Fenix und Gene Snitsky… ähm… beide sind… ähm… praktisch genaue Gegenteile voneinander. Auf jeden Fall sieht das Match dann also tatsächlich so aus:



English Conquest (Doug Williams & PAC & Nick Aldis) & Los Hermanos (Penta el 0M & Rey Fenix) [WFW Tag Team Champions]
Vs.
Ian‘s Army (Ian Lincoln & Crazzy Steve & Moose & Suicide & Gene Snitsky)




Hätten wir das also geklärt. Die wenig erbauliche Aufgabe dieses Match zu leiten hat Trios Turnierfinalistin Amelia Niculescu. Dass die Vampirin und Ian Lincoln nicht gerade positive Emotionen verbindet, ist klar. Die Vorgeschichte braucht hier wohl kaum noch einmal aufgearbeitet zu werden. Aber Amelia wird das Match sicherlich dennoch unvoreingenommen leiten, weil sie halt so ist. Und dennoch muss man sich fragen, ob nicht doch Olga und ihr Hang Regeln nach Gutdünken zu ignorieren hier nicht eine sinnvollere Ansetzung gewesen wäre, denn obgleich Doug Williams und Ian Lincoln jeweils für ihre Teams beginnen, hält es schon jetzt Penta und Moose kaum auf dem Apron.
Auch Crazzy Steve wird sogleich noch verrückter, als PAC von gegenüber demonstrativ den Titelgürtel emporhält, den Steve an ihn verloren hat. Da braucht es mächtig gutes Zureden von Steves Managerin Noemi Fiore, dass es nicht direkt in den ersten Augenblicken des Matches zu einer großen Keilerei kommt.
Ebendiese beginnt allerdings nun zwischen Ian Lincoln und Doug Williams… oder auch nicht!
Nach einigen Punches besinnt sich Williams eines Besseren.
Dass der Brawl nicht sein Metier ist, hat er von Killer Kross beim Grandslam XIV ordentlich eingebläut gekriegt. Stattdessen vollführt Doug einen ansatzlosen Drop Toe Hold und zwingt Ian auf die Matte, wo er direkt mit einem Headlock die Kontrolle zu übernehmen sucht. Ian wehrt sich jedoch mit einigen Schlägen und zwingt den Engländer in den Stand zurück, wo Doug in die Seile gedrückt wird… unweit von Moose, der sogleich seine Fäuste sprechen lässt und Doug aufs Maul gibt. Das wiederum lässt PAC unweigerlich über die Seile springen, um aus dem Lauf einen Pump Kick gegen Moose zu vollführen! Das wiederum beantwortet Crazzy Steve sogleich mit dem Eintritt in den Ring und einer Offensive gegen seinen Nachfolger als Next Level Wrestling Champion!
Wie Amelia das zu schlichten sucht, hat Suicide genug gesehen und entert seinerseits den Ring, um Steve gegen PAC zu unterstützen, was wiederum Mick Aldis auf dem Plan ruft – und auch Moose slidet sogleich in den Ring, nachdem er seine Kiefer von PACs Pump Kick wieder gerade gerückt hat. Gene Snitsky ist nur noch nicht mit im Ring, da seine Aufmerksamkeit noch Noemi Fiore und insbesondere ihren Füßen gilt, doch als die Los Hermanos auch noch in den Ring stürmen, klettert auch er über die Seile in den Squared Circle, um die Nummern wieder auszugleichen! Massenkeilerei!
Wie wir schon gemutmaßt hatten: Olga wäre für dieses Match sinnvoller gewesen als Referee.
Denn sie hätte das hier locker weiterlaufen lassen. Amelia hingegen nicht.
Da beide Teams sich ca. gar nicht für ihre Anweisungen interessieren, lässt sie sofort wieder abläuten. Doppelte Disqualifikation. Womit der Massenbrawl durchaus noch weiterläuft und wenig überraschend teils nach draußen verlagert wird und mit Stühlen und sonstigen Schlaggegenständen aufgepeppt wird. Das… kann noch etwas dauern, bis hier alles aufgelöst wird. Die arme Security…



Matt Striker & Dean Malenko:
Das… war quasi zum scheitern verurteilt, kaum dass der Ringgong laut wurde.
Yes. This should have been a Tornado Tag Team Bout from the start. Or an Olga Match.
Das käme ca. auf dasselbe raus.
The security personal sure has a tough job tonight.
Ja, die werden sich ihren Sold hart erarbeiten müssen. Wir gucken derweil erst einmal gen Backstage.



Sie nimmt ihre selbsternannte Mutter aus einem früheren Leben in die Arme, streichelt ihr mit der linken Hand über Haar und Nacken, mit der rechten über Haar und Po. Dann sieht sie ihr tief in die Augen und ihre Münder berühren sich, dann die Zungen. An sich nichts, was Mutter und Tochter für gewöhnlich miteinander machen, aber in diesem Leben sind sie nicht einmal blutsverwandt und da beide zudem in diesem Leben ca. im selben Alter und super attraktiv ist, geht das schon okay. Manch einer würde sogar sagen, es wäre Verschwendung, hätten sie es nicht getan. Haben sie nun aber. Nach vollzogenem Fan Service Auftakt entfernen sich die Lippen von Celestine Camus und "Echidna" Evelyn Poisson wieder voneinander.

Celestine Camus:
Das war das Mindeste Dankeschön, das ich dir geben konnte.
Es ist jetzt einen Monat her und ich kann es noch immer nicht richtig begreifen.


Vermutlich weiß jeder aktuelle Zuschauer worum es geht - wer Hour of Glory verpasst hat und noch ungespoilert nachholen möchte, sollte das nun auch tun, ehe wir uns der Form halber daran erinnern, was hier angesprochen wurde.
Es geht natürlich um den Tag Team Titelgewinn von Celestina Camus und Leona Flanka, wobei eigentlich Echidna als Partnerin der Löwin vorgesehen war. Aber die „Mutter“ wollte lieber ihre „Tochter“ in dieser Rolle sehen, nachdem Celestine mächtig demoralisiert war ob ihrer Niederlage im Trios Turnier.

Celestine Camus:
Dass eine Nacht, die so niederschmetternd begann, dann doch noch zu einem freudigen Ereignis werden würde… daran hätte ich niemals mehr geglaubt. Das werde ich dir nie vergessen, Evelyn. Und dir natürlich auch nicht Leona.

Ihre indische Teampartnerin Leona Flanka bekommt ihrerseits eine Liebkosung ab, als eine raue Männerstimme diese weibliche Innigkeit stört. Es ist die Stimme des Medusensohns Chrysaor.

Chrysaor:
Es hätte eine noch bessere Nach werden können, wäre der Undisputed Koffer eingelöst worden. Goldust war praktisch schon platt, ich hätte das Match locker gewonnen. Sogar Siegfried hätte es geschafft. Ted auch, obgleich er schon ein Match hatte. Alle hätten es geschafft. Außer John, weil er ne Lusche ist. Ich meine… außer John, weil The Miz es ihm sicher wieder verdorben hätte.

Womit wir nun einen besseren Überblick darüber kriegen, wer noch alles im Raum ist. Celestines Pinguards sind natürlich da, Eiskönigin Alissa auch und den Rest der Gorgon Family sehen wir ebenfalls auf den ersten Blick.

Celestine Camus:
Was für ein unglaublich… dummer Einwand. Bisher bist du mir eigentlich nur als etwas vulgär aufgefallen und nicht als dämlich. Das ist jetzt enttäuschend.

Der bebrillte, bärtige Mann mit dem dichten, schwarzen Haar zieht die Augenbraue hoch, als ihm Schwester Atalanta Pégasos amüsiert auf die Schulter klopft.

Du wirst wohl langsam alt, Bruderherz. Den Undisputed Geschenkkoffer hat Taylor Wilde zwar Celestine zur freien Verfügung gestellt, um sich nicht zwischen Dolph und Matt entscheiden zu müssen, aber technisch gesehen ist es ihr Koffer und muss von ihr eingelöst werden. Das geht natürlich nur, wenn sie auch vor Ort ist.

Chrysaor erhebt den Zeigefinger und wedelt mit ihm in einem nach anerkennender Zustimmung wirkenden Takt.

Chrysaor:
Ja, okay, das hatte ich in der Tat nicht bedacht. Bin wohl etwas durcheinander. Was aber auch schon einmal passieren kann, wenn man an einem Money in the Bank Match teilnehmen sollte und plötzlich nicht mehr antreten darf.

Celestine zuckt mit den Schultern.

Celestine Camus:
Darauf hatte hier niemand einen Einfluss. Dass John den German Title im Money in the Bank Match verteidigen muss, war eine Entscheidung des Office. Daran kann ich nichts ändern und ich schlage vor, dass die Idee, dass Sānniáng daran irgendeine Schuld haben könnte, direkt wieder verworfen wird, sie hat schließlich selbst auch unter dem Verlust der automatischen Rematchklauseln zu leiden...

Celestine musste das nur erwähnen, um bei der Chinesin einen finsteren Gesichtsausdruck hervorzubringen, der Chikage Kurosaki dazu veranlasst, ihr aufmunternd auf die Schulter zu klopfen. Der amtierende German Champion sieht ebenfalls unzufrieden aus. Gibt sich, Sekunden später, aber dennoch optimistisch

John Cena:
Unsere Ausgangspositionen sind nicht mehr dieselben, das ist wahr. Aber wir werden erneut das bestmögliche aus ihnen raus holen. Und das Chrys nicht am Money in the Bank Match teilnehmen darf, ist keine große Überraschung, hat er sich als Singles Wrestler doch noch nicht bewiesen. Davon abgesehen, ist er in der Rolle des Valets ohnehin besser aufgehoben. Bevor Ted vor dem großen Finale noch Backstage von irgendwem attackiert wird, um danach kampflos zu verlieren, wäre Begleitschutz in Form Siegfried und Chrysaor sinnvoll.

Chrysaor zeigt John unmittelbar den linken Mittelfinger, macht dann eine Pause und zeigt ihm dann auch noch den Rechten.

Celestine Camus:
Dass du statt Chrysaor an diesem Match teilnimmst, hat wirklich nur etwas mit der Entscheidung es Office zu tun und nicht damit, dass Chrysaor noch unbewiesen wäre – zumal ein Money in the Bank Match ja kein gewöhnliches Einzelmatch ist.
Aber ich stimme zu, dass wir bei Ted kaum sicher genug gehen können. Egal ob gegen den Fallen Angel oder den türkischen Shooting Star – Ted wird als klarer Favorit ins Turnierfinale gehen und dennoch zeigte sich Haru Kanemura sehr zuversichtlich, dass Ted verlieren wird. Vielleicht sind das nur Mind Games, aber wahrscheinlicher ist, dass Haru einen Trumpf in der Hinterhand hat, mit dem er das erwünschte Resultat herbeizuführen gedenkt.


John Cena:
Das befürchte ich auch. Er hatte angekündigt Ted zu sabotieren aber bislang nichts unternommen. Doch dabei wird es sicher nicht bleiben. Wir sollten daher wachsam sein.

Chrysaor imitiert Johns „you can‘t see me“ Geste nur mit dem Mittelfinger statt der flachen Hand.

Chrysaor:
Wir sollten auch wachsam sein wegen der C Squad. Typen, die von allen möglichen Mitgliedern der Camus Company ausgerechnet Cena als ihren Helden auserkoren haben, sind ziemlich verdächtig. Und definitiv Spinner. Und vermutlich Arschlöcher. Und möglicherweise--

Celestine Camus:
Ich denke das reicht jetzt langsam, wir haben alle deinen Standpunkt vernommen. Jetzt ist es aber erst einmal wichtiger, dass wir TPB unversehrt zu ihren Matches kriegen und wieder zurück, Suzu hat ihren Smalltalk und dann gibt es natürlich noch das Standing Alone Match… wo sich ohne Zweifel Echidna die Teilnahme verdient hätte, alleine schon als Dank.

Die tätschelt Celestine darauf ungefragt die Wange.

„Echidna“ Evelyn Poisson:
Ach liebes Töchterlein, das ist doch nicht nötig.
Dein Lächeln ist mir Geschenk genug.
...was nicht heißt, dass ich die Teilnahme nicht gern annehme...


Celestine räuspert sich etwas verlegen.

Celestine Camus:
Nun, verdient hättest du es allemal, die Sache ist nur… ich hatte die Nominierungen für Standing Alone dem WFW Office bereits bei Hour of Glory übermittelt. Zu dem Zeitpunkt, wo ich noch dachte, dass du gemeinsam mit Leona den Koffer einlösen würdest. Daher… geht das nun nicht mehr.

Echidna guckt nun doch etwas dumm aus der Wäsche. Erst Hoffnungen zu wecken, um sie dann zu zerstören ist grausamer als gar nicht erst Hoffnung gehabt zu haben. Das war sicher nicht Celestines Absicht, aber passiert ist es nun trotzdem.

Celestine Camus:
Tut mir wirklich leid. Aber nominiert habe ich...

Wer die Nominierungen sind erfahren wir erst, wenn es soweit ist, da die Kameras hier zurück zum Pult schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Zur Abwechslung ist es mal erfreulich, dass die Kameras weg vom Interessanten schalten, die Auflösung gibt es schließlich heute noch und bis dahin bleibt uns die Spannung also erhalten!
Quite frankly, I don’t care much who her chosen competitors are as long as none of the Harbingers is in the match.
Wie gemein. Ich wusste gar nicht, dass du die Harbingers of Agony nicht magst.
I like them well enough. It’s just that I deem them the biggest dangers out of Celestial Camus for a Shogunate victory.
Hätte ich mir ja auch denken können, dass es dir darum geht.
Yes, you could and arguably should have.
Bist du fertig mit sticheln? Hier ist nämlich allmählich alles bereinigt, was mehr an einer Pattsituation zwischen Ian‘s Army und ihren Kontrahenten lag als an der Security, aber auf jeden Fall können wir mit dem nächsten Match weitermachen und ebendieses nächste Match beginnt jetzt auch.



Tournament of Honor – Temptation Tourney 3.rd Finale
Taylor Wilde vs. Ekaterina Akenova



C
Live to Win
Taylor Wilde


Sie hat Leona Flanka besiegt und sie hat Stella Nova bezwungen. Sogar direkt zwei Mal. Und nun trifft die Temptation Veteranin auf ihre vermeintlich leichteste Aufgabe bisher im Turnier. Doch dazu hat Taylor ja bei Hour of Glory schon alles gesagt. Auch ohne die Phrase „das kommende Match ist immer das Schwierigste“ bemühen zu müssen, hat sie einige stichhaltige Argumente vorgebracht, warum dieses Match alles andere als einfach wird. Taylor mag ein bisschen mehr Körperlichkeit mitbringen als ihre Gegnerin und der Erfahrungsvorteil ist ohnehin glasklar, aber diese Faktoren braucht Taylor auch dringend, denn in Sachen Stärke, Schmerzresistenz und Ausdauer ist ihre Gegnerin klar im Vorteil. All das geht ihr durch den Kopf, wie sie sich von ihren TPB Kollegen verabschiedet, die wieder gen Backstage gehen, während die Merbraids bleiben, um auf ihre Stablekollegin aufzupassen. Man weiß ja nie, wer plötzlich versucht einen Run In zu machen…


Blood Red Rainbow


Von Ekaterina Akenova selbst wird aber sicherlich keine miese Taktik ausgehen. Die stolze Vampirin ist schließlich hauptberuflich als Schiedsrichterin angestellt und noch dazu wäre es unter ihrer Würde gegen einen Menschen fremde Hilfe zu benötigen. Sie hat es aus eigener Kraft hierhin geschafft und will es auch aus eigener Kraft ins Finale schaffen, wo Sasami Kannaoe und vor allem Aurora MacMeow schon auf sie warten. Rache an der Weißen Tigerin zu üben, für deren Art des Titelgewinns gegen Vampirmutter Sofiya Țepeș, ist dabei bekanntermaßen Ekaterinas primäre Motivation für die Blutsaugerin, die mit „you suck“ Sprechchören begrüßt wird, welche in ihrem Fall freundlich gemeint sind. Fanfreundlich ist auch ihre Ringgear, hat sie sich doch für diesen Anlass extra einen neuen Look zugelegt, anstatt wie gehabt in einer Farbvariante der Referee-Ringgear aufzutreten. So trägt sie eine Art zweiteiligen Mikrorock, der aus einem vorderen und einem hinteren Stoffteil besteht, der durch zwei großzügige Kreuznähte an den Seiten zusammengehalten wird. Ihr korsettartiges Oberteil funtioniert ähnlich, nur ist dies gar ein Dreiteiler, da es in der Mitte ebenfalls Stofflosigkeit mit Kreuznaht gibt. Derweil ist die Beinpartie in überkniehohen Schnürstiefeln verpackt und die Arme ebenfalls in langen Handschuhen. Ihr luxuriöses Haar wiederum ist gestylt wie üblich – Pony, zwei vorderseitige fußlange Zöpfe, die weitflächig von Stoff umwickelt sind und hinten ein multipel hochgesteckter Pferdeschwanz.

Geleitet wird das Match von der Frau mit dem Faible für epische Kämpfe, Katzenvideos, Kuchen und Gekuschel mit Serafina Addario. Zugegeben, Kuscheln wollen ca. alle und es machen auch ca. alle, aber wir wissen bei dieser Beschreibung dennoch, dass es um Russlands populärsten Export geht, die Frau mit den dicken Flechten, die Gewinnerin des ersten Temptation Tournament of Honor, Olga. Diese lässt das Match anläuten und wie sie das macht, orientiert sie sich gedanklich schon wieder aus dem Ring, auf dass Taylor und Ekaterina erst einmal für ein Weilchen ordentliches Pro Wrestling bieten, ehe man über Cover oder Submissions ernsthaft nachdenken muss. Aber dann kommt alles anders.
Denn als die beiden Protagonistinnen dieses Kampfes aufeinander losgehen, machen sie das per Lock Up aka Collar and Elbow Tie Up. Wenig überraschend hat die Vampirin mit ihrer übermenschlichen Stärke hier klare Vorteile und sie drängt Taylor Wilde in eine Ringecke zurück als wäre es die leichteste Übung. Disqualifikationen spricht Olga nun nicht gerade allzu rasch oder überhaupt aus, aber Posieren und Anzählen gehört in so einer Situation dennoch zum guten Ton, ergo macht sie das auch und ist folglich noch im Ring als das Folgende geschieht:
Ekaterina und Taylor lösen fair ihren Lock Up, dann geht Ekaterina einen Schritt zurück, um wirklich fair von Taylor weg zu sein, dann jedoch schnellt sie mit dem Ellbogen nach vorn, wo Taylors Kopf ist. Der wird jedoch nicht getroffen, da die Kanadierin ausweicht, Ekaterina dabei umklammert und dann ihren German Suplex in die Brücke durchzieht, den Wilde Ride! Frühe Cover zählt Olga ja eigentlich aus Prinzip nicht, aber für einen Finisher macht sie eine Ausnahme: Eins! Zwei! Drei! Ende nach wenigen Augenblicken in einem Olga Match!

...wäre es gewesen, hätte Ekaterina nicht gedankenschnell ein Bein geschickt zur Seite gespreizt und damit die Seile erreicht. Taylor Wilde wiederum jubelt bereits, weil Olga ja bis drei gezählt hat und braucht einen Moment, um zu realisieren, dass diese keine Anstalten macht nach Taylors Arm zu greifen, um diesen zum Zeichen des Sieges in Luft zu halten. Stattdessen die klare Gestik „Rope Break“. Doch als Taylor das bewusst wird, ist es schon zu spät: die Vampirin ergreift sie von der Seite! Russian Legsweep in den Copper Clutch!
Submission?!
Nein!
Taylor rettet sich in die Seile!
Ekaterina löst und in der Folge gucken sich die beiden Kontrahentinnen gegenseitig tief in die Augen. Das war jeweils ziemlich knapp. Nachdem sie also nun beide eine brenzlige Situation derartig früh im Match überstanden haben, gehen sie in der Folge etwas vorsichtiger zu Werke. Armverdreher, Zurückverdreher, Headlocks und alles was sonst noch dazugehört. Taylor hat dabei klar das technische Oberwasser und diktiert daher das Geschehen, aber Ekaterina hält mit ihrer überlegenen Physis dagegen und somit kommt es wieder und wieder zu Pattsituationen, in denen Wilde immer wieder etwas Neues versucht, was dann doch nicht funktioniert.
Es entwickelt sich also zum Geduldsspiel.
Taylor baut darauf, dass sie die Blutsaugerin so lange beschäftigt, bis deren Konzentration nachlässt und ein Finish mit einem weiteren Wilde Ride oder einem vergleichbaren Move mit direkten Pin ihr den Sieg einbringt. Ekaterina wiederum spielt auf Zeit. Sie weiß, dass sie gegenüber Taylor Wilde mit jeder verstrichenen Minute mehr und mehr im Vorteil ist, da ihr physisches Niveau als Vampirin weitgehend gleich bleibt – während Taylor hier viel Energie investieren muss, um die Matchkontrolle aufrecht zu erhalten. Selbst ein Irish Whip mit nachfolgendem Leg Lariat nutzt Taylor nichts. Selbst wenn Olga das Ganze nicht eh zu lasch gewesen wäre, um das Cover zu zählen, wäre nicht einmal ein One Count dabei herausgesprungen. Um eine Vampirin für 3 Sekunden auszuknocken braucht es mehr als solch eine Aktion.
Also zurück zu den Griffen und Gegengriffen – nur dass Ekaterina dieses Mal mit einer Konteraktion durchkommt. Einen erneuten Versuch des Headlock beantwortet Ekaterina nämlich damit, dass sie Taylor packt und anhebt. Wilde versucht zwar sich schwer zu machen, aber die russische Vampirin hält sie in der Luft und lässt sie dann per Belly to Back Suplex auf die Matte krachen. Das Cover folgt, aber trotz gleicher Nationalität gibt es von Olga keine Geschenke, soll heißen: sie ignoriert das Cover und fühlt sich darin auch bestätigt, als Taylor rasch auskickt.
Eine simple Weisheit im Wrestling respektive jeglichem Sport besagt, dass du deine Gegnerin besser nicht aus den Augen lässt. Ekaterina macht das aber nun trotzdem, um Olga auf russisch mitzuteilen, was die Vampirin alles an ihrer Matchleitung auszusetzen hat. Was Olga nicht wirklich interessiert, Taylor jedoch abermals die Chance gibt, von hinten zuzupacken. Allerdings war Ekaterina noch genug bei der Sache, um auf dieses Vorgehen vorbereitet zu sein. Sie blockt den German Suplex und knallt mehrfach ihren Ellbogen nach hinten, bis Taylor loslässt. Dann greift Ekaterina Akenova noch hinten und verfrachtet Wilde nach vorne per Snapmare. Wo Taylor nun schön parat sitzt, spurtet die Vampirin in die Seile und versucht Taylor per Hip Attack zu rammen. Die rollt sich jedoch zur Seite weg und Ekaterinas Hüfte trifft nur die Luft, was die Vampirin für einen Moment ins Straucheln bringt – und mehr als diesen Moment benötigt Taylor nicht, um Ekaterina den Codebreaker zu verpassen!
Eins!
Zwei!
Nein!
Olga hat gezählt, aber es hat nicht gereicht. Wilde ärgert sich kurz, dann setzt sie per Swinging Neckbreaker nach, der primär jedoch als Setup dient. Für was? Für einen Missile Dropkick. In der Tat bleibt Ekaterina auch lange genug liegen, dass Taylor auf die Ringecke klettern kann, doch als sie abspringt, weicht Ekaterina aus! Bruchlandung für Taylor, die sich jedoch rasch wieder in den Stand zwingt – womit sie jedoch genau das tut, was Ekaterina in die Klarten spielt. Superkick!
Eins!
Zwei!
Nein!
Erneut erst ein Near Fall für Taylor, gefolgt von einem Near Fall für Ekaterina. Wilde flüchtet aus dem Ring, aber die Vampirin lässt sich nicht abschütteln und kommt mit einem Crossbody über die Seile auf sie hernieder geflogen. Der sitzt und eröffnet Akenova die Gelegenheit Taylor erst gegen den Apron zu donnern, dann ins Absperrgitter zu whippen und dann per Shin Breaker auf besagtes Gitter niedersausen zu lassen. Zeit dafür ist reichlich, da Olgas Anzählen praktisch nur fanfreundliches Posieren ist. Soll heißen: sie zählt nicht wirklich und würde zur Not auch bis 100 und darüber hinaus „zählen“. Count Out gibt‘s also nicht, weswegen Ekaterina ihre Gegnerin wieder in den Ring rollt und das Geschehen dorthin zurück verlagert in Form eines Knee Drops auf das gerade eh schon geschädigte Bein. Die Zielrichtung ist nun klar: der nächste Copper Clutch soll das Match beenden.
Ergo geht Ekaterina nun wieder und wieder gezielt auf das Bein von Taylor Wilde los, das sie ihr zu verdrehen gedenkt. Was so lange gutgeht, bis Taylor sie mit einem Inside Cradle überrascht, der jedoch zu nicht viel führt, da die Beinschmerzen Wilde davon abhalten, die nötige Druckstärke aufzubauen. Zumindest aber kann sie dadurch wieder etwas Momentum aufbauen und ihre Gegnerin per Tilt a Whirl Backbreaker übers Knie legen – allerdings schmerzt Wilde die Aktion auch selber. War nicht ganz clever. Aber für Cleverness ist es nun auch zu spät. Das ist vermutlich die letzte Offensive, die Taylor in diesem Match bekommt und die gilt es nun zu nutzen.
Ergo klopft Taylor weiter auf Ekaterina ein, schleudert sie gen Ringecke, setzt per Hand Spring Elbow nach und setzt die Vampirin dann nach oben, um mit Chops und Forearms weiter auf sie einzudreschen und schließlich einen Superplex zu vollführen, der jedoch nicht zu einem Pinversuch genutzt wird, sondern um Ekaterina für den finalen German Suplex zu zermürben… und der folgt nun! Perfect Bridge! Eins! Zwei! DreNein! Die Brücke ist nicht perfekt, sie bricht zusammen! Der Schaden gegen Taylors Bein ist zu groß für sie, um die Brücke aufrecht zu erhalten und somit kann Ekaterina sich aus dem Cover in letzter Sekunde befreien!
Aber Taylor gibt nicht auf. Sie prügelt selbst auf ihr angeschlagenes Bein ein von wegen „funktioniere gefälligst!“, zwingt sich in den stand und verpasst Akenova einen deftigen European Uppercut. Dann noch einen… und dann umklammert Taylor ihre Gegnerin zum Northern Lights Suplex, auf dass die dritte Brücke nun hält und ihr den Sieg bringt… aber wie sie die Vampirin aushebeln will, macht diese sich schwer und zieht ein Knie hoch! Taylor muss sie absetzen, ihr Griff lockert sich und das ist die Chance für Ekaterina selbst zuzugreifen: Angel's Wings! Eins! Zwei! DreKICKOUT! Taylor reißt die Schulter hoch! Nicht das Ende! Ekaterina bleibt aber am Drücker, greift sich das angeschlagene Bein Taylors und vollführt eine deftige Dragon Screw Leg Whip… und dann geht sie über zum nächsten Copper Clutch… aber nein! Taylor windet sich heraus und… Clothesline! Aber daneben! Ekaterina greift sofort von der Seite zu, nächster Russian Legsweep und… Copper Clutch! Die Aktion sitzt zum zweiten Mal und dieses Mal besser positioniert und mit mehr Vorarbeit! Muss Taylor aufgeben?!
Nein! Sie beißt auf die Zähne und versucht zu den Seilen zu gelangen… Stück für Stück…
Sie darf jetzt einfach nicht aufgeben, das Finale wartet doch auf sie.
Sie muss durchhalten und… nein! Sie klopft ab! Ekaterinas Druck wurde zu groß, das vernünftige Limit war längst überschritten, aber nun war es zu viel, um Weihnachten nicht mit Krücke zu verbringen musste das Match hier aufgegeben werden. Ekaterina triumphiert und wirft sich in eine adrette Pose, wonach sie Taylor aufhilft und sich nach deren Befinden erkundet. Das denkbar nicht so toll ist. Die Schmerzen werden vergehen, aber die Enttäuschung wird ihr noch ein Weilchen erhalten bleiben. Da hilft auch die nun folgende Respektbekundung durch Ekaterina und die anwesenden Wrestlerkolleginnen und -kollegen nicht viel. Aber vielleicht doch ein bisschen…



Matt Striker & Dean Malenko:
Erst wird sein Match abgebrochen und nun steht eine weitere Vampirin in einem Tournament of Honor Finale, kein schöner Abend für Ian Lincoln.
Terrible night for Taylor Wilde as well. It remains to be seen if it will be a terrible night for TPB as a whole.
Taylors Niederlage wird Dolph Ziggler und Matt Morgan sicher nicht mit einem guten Gefühl in ihr Match gegen Glorious Bliss gehen lassen, das ist klar.
Anyway, congratulations to Ekaterina are in place. Vampire or not, defeating Taylor Wilde is no mean feat.
Das stimmt.



Eine einzelne Frau zwischen vier großen, starken Männern. Eine Szenerie, bei der manch einer unweigerlich an Pornos denken mag, aber dann wiederum ist Wrestling als halb- bis dreiviertelnacktes Befummeln ja für manch eine scharfe Zunge ohnehin generell nah an dieser Art von Erwachsenenunterhaltung. Was natürlich alles Humbug ist. Mehr oder weniger. Jedenfalls hat dieser Fall von Frau zwischen vier Männern rein gar nichts mit Pornographie zu tun. Auch wenn die Frau mit der himmelblauen Flechte, die wir als Yuki Sakaki kennen, sicherlich auch in dieser Art Filmchen eine gute Figur abgeben würde. Die vier Männer um sie herum, sind aber nicht dazu da, um ihr an die Wäsche zu gehen, sondern ganz im Gegenteil dazu da, um Yukis Martial Arts Hemd Einteiler vor fremden Zugriff zu bewahren. Sprich: es sind Bodyguards. Die bei genauerer Betrachtung Ähnlichkeit mit einigen Wrestlern haben, die bei Next Level Wrestling jobben… aber das ist sicher nur Zufall und auch nicht weiter wichtig.
Anders als das nun stattfindende Treffen, das dazu dienen soll Licht ins Dunkel des Rav #339 Vorfalls zu bringen, bei dem Yukis Schwester Momoko von einem Maskierten attackiert und verletzt wurde – die Spur führt zu Glenn Gilbertti. Und zu dem soll Yuki der Mann führen, der nun auf sie zukommt: Hatu Kanemura. Yuki tritt aus dem Männer-Vierer hervor und zwingt sich zu aufgesetzter Freundlichkeit.

Yūki Sakaki:
Ignorier diese Vier da einfach, auch wenn ich wissen, dass du vorschnell alles auf dich selbst beziehen – diese Aufpasser nicht explizit wegen dir hier sind, sondern weil mein Vater darauf bestehen, dass ich und meine Schwester Backstage nie ohne Schutz unterwegs sind. Väterliche Fürsorge sozusagen. Aber das dich wohl kaum interessiert und wir beide dies wohl rasch hinter uns bringen wollen… also ich dich nun erneut dazu auffordere, mich zu Glenn zu bringen. Wir uns beide einiges erspart hätten, wenn du das direkt getan hättest anstatt antagonistisch zu sein, aber egal. Wie es heißen in Deutscher Sprache? Waschlappen drüber? So oder so ähnlich.

Mehr als ein gequältes Lächeln kriegt Yuki nicht hin, aber immerhin. Haru ist wohl eher weniger nach Lächeln zumute, zumal er unverändert beschattet wird – im Moment ist es Mina Louises Gehilfin Giselle Marie, die Haru nicht aus den Augen lässt. Wobei sie sich auch etwas unauffälliger verhält, versucht sie doch zumindest sich zu verstecken. In dem Fall hinter Eddie Ryan einem von Yukis Bodyguards, dem das aber suspekt vorkommt und Giselles Anwesenheit offenbart, obgleich zumindest wir sie ohnehin schon gesehen haben.

Haru Kanemura:
Wenn dein Vater ständig so viel Angst hat, bist du ganz sicher ein Waschlappen-Experte.

Dem Betrayor 2.0 ist durchaus nach Lächeln zumute. Zumindest jetzt.

Haru Kanemura:
Kommt mit!

Er führt Yuki samt Entourage durch den Backstage Bereich zu einem Raum. In diesen sitzt Glenn Gilberrti - hinter einer massiv anmutenden Plexiglasscheibe. Oder handelt es sich dabei doch um Panzerglas? Und diese Scheine überhaupt im raum installiert? Bevor es Antworten auf diese Fragen gibt, ergreift der Italiener das Wort. Aufgrund von Luftlöchern im Glas kann ihn Yuki auch verstehen.

Glenn Gilbertti:
Buonasera, Yuki! Da ich für einen gewissen Zeitraum niemandem zu nahe kommen darf, muss diese Schutzmaßnahme leider sein. Aber das ist ja mittlerweile schon ein alter Hut. Doch lass uns nicht lange um den kalten Brei rum reden: Wie kann ich dir behilflich sein?

Da er sich in Sicherheit wiegt, grinst er Sakaki scheinheilig entgegen. Die plötzlich von Giselle angesprochen wird.

Giselle Marie:
Um… I feel ashamed to be begging, but… since Glenn was found… does that count as „investigation complete“? I mean… technically it wasn‘t us who found him, so I understand if you think e failed in our job and...

Yuki fasst sie freundlich bei den Armen.

Yūki Sakaki:
Ihr eure Arbeit geleistet und euren Teil beigetragen habt, also keine Sorgen. Ich habe nicht vor, mit euch zu feilschen um euren verdienten Sold. Ihr werdet bezahlt wie vereinbart.

Womit sie nun Glenns Lächeln erwidert. Mit einem irgendwie gefährlichen Lächeln.

Yūki Sakaki:
Ich hier bin, um zu erfahren, was du wissen über jene Nacht, als ein Masked Man meine Schwester attackierte, verletzte und um ihr gerade frisch gewonnenes Gold brachte. Insbesondere interessieren mich alles, was du vielleicht wissen über die Identität dieses Mannes.
Oh… übrigens wir viel Zeit haben, um zu plauschen. Ich mich extra nicht für Standing Alone habe aufstellen lassen. Ich mich darauf im Moment gar nicht könnte konzentrieren. Ich und meine Bodyguards also zur Not ganz lange Zeit haben.


Ihre Implikation ist klar: sollte Glenn auch nur im Ansatz den Eindruck erwecken irgendetwas zu verheimlichen, geschweige denn zu lügen, wird Yuki mit ihren Bodyguards warten, bis er seine sichere Zone verlassen muss. Der Italiener merkt, wie ernst es Momokos Schwester mit ihrem Anliegen ist und stellt sein aufgesetztes Lächeln ein.

Glenn Gilbertti:
Nun, mir ist bewusst, dass dir die Poetic Primrose meinen Namen geflüstert hat. Und ich befinde mich auch hinter dieser Glasscheibe, da du mich für den Schuldigen halten könntest. Weshalb du mir vielleicht den Arm brechen willst. Was auch vollkommen verständlich wäre. Und ja... Simon Sinclair erteilte mir den Auftrag, als Maskierter Mann mit einem Stuhlschlag deine Schwester auszuschalten. Doch ich lehnte ab, weil ich für so was nicht zu haben bin. Also wurde ein Ersatzmann beauftragt.

Yuki antwortet nicht direkt. Man könnte auch sagen, dass sie sich mit ihrer Antwort Zeit lässt. Sie durchdenkt, was sie gerade gehört hat und murmelt ihre Schlüsse mehr für sich selbst vor sich hin, um deren Existenz durch die Aussprache zu bestätigen, als dass sie diese für die Kamera oder die anwesenden Männer formuliert.

Yūki Sakaki:
Sasami mich zu Glenn gebracht hat und von ihm die Spur wieder führt zurück… Sasami das gewusst haben muss und doch sie es getan hat… warum? Damit es nun ist Aussage gegen Aussage? Hm...

Sie verschränkt nachdenklich einen Arm vor der Brust, ihr Gesicht in die am anderen Arm befindliche Hand stützend. Dann macht etwas in ihrem Kopf scheinbar *click*

Yūki Sakaki:
Moment. Du dich doch damals wolltest hineinreden in die Fellowship für etwas, das du für sie getan hast. Das doch so war?

Sie erinnert sich richtig, diesen Moment haben die Kameras ohne Zweifel eingefangen und übertragen.

Glenn Gilbertti:
Äh... ja. Natürlich... weil... ich als italienischer Talent Scout fungierte. Ich wusste nicht, dass es darum gehen sollte, deine Schwester auszuschalten...

So unglaubwürdig das auch klingt, erweckt Gilbertti nicht den Eindruck, als würde er Yuki jemals die Wahrheit sagen, da seine Angst vor ihr offensichtlich viel zu groß ist. Und Haru... wird dazu auch nichts sagen, weil er sich gar nicht mehr im Raum befindet. Yuki wiederum wägt ab, was sie von Glenns Aussage halten soll. Haru spielt in ihren Gedanken keinerlei Rolle mehr.

Yūki Sakaki:
Wenn das wahr ist… warum du dich dann überhaupt versteckt haben?
Du das einfach hättest sagen können.
Also...


Sie bricht ab, sich ihre Worte ganz genau überlegend.

Yūki Sakaki:
Du auf jeden Fall jetzt noch die Chance hättest, die Wahrheit zuzugeben und dich zu entschuldigen, insbesondere so Verletzung war Unfall und nicht Absicht. Ich selbst meine Schwester auch verletzt habe ohne es zu wollen.
Ansonsten ich jetzt gehe und für den Moment glaube, bis ich sein fertig mit Simon Sinclair. So er mir aber glaubwürdig klarmachen kann, dass doch du dahinter steckst und nun gelogen hast, anstatt zu sagen Wahrheit… wir uns wieder treffen. Und du dieses Wiedersehen nicht mögen wirst.


Der Italiener schaut zu Boden während er sich aufrichtet.

Glenn Gilbertti:
Also schön... ich war es... doch es war nie meine Absicht deine Schwester zu verletzten!
Ich wollte ihren Rücken treffen und habe den Stuhlschlag gebotcht...
Wofür ich mich hiermit aufrichtig entschuldige!
Und will meine Schandtat nicht schön reden.
Am liebsten würde ich die Zeit zurück drehen.
Der mir in Aussicht gestellte Platz beim Fellowship of Joy hatte mich zu stark geblendet...


Ein sichtbarer Ruck geht durch Yuki. Sie hatte das Ganze wohl schon als falsche Spur abgehakt und muss nun ihre Emotionen kontrollieren, wo Glenn sich doch als Übeltäter entpuppt.

Yūki Sakaki:
Das doch wohl jetzt...

Sie atmet tief und schwer durch.

Yūki Sakaki:
Du ihr das dringend sagen solltest persönlich.
Wann auch immer du dazu den Mut aufbringen, du ja weißt wo sie zu finden ist.


Es scheint offensichtlich, dass sie Glenn nun eigentlich am Liebsten eine scheuern würde, doch nimmt sie ihm offenbar ab, dass es ihm leidtut und so wird der Fall Glenn unweigerlich zu einem fiesen Déjà-vu für sie – wie sie es schon sagte, hatte sie ja auch selbst ihre Schwester versehentlich verletzt und diese Erinnerung brodelt nun unweigerlich wieder in ihr hoch. Weswegen sie Glenn in Ruhe lässt und zur Tür hinaus verschwindet, wohin ihr ihre Bodyguards zügig folgen.



Matt Striker & Dean Malenko:
Das Rätsel ist gelöst! Glenn Gilbertti war tatsächlich der Übeltäter! So er nicht gelogen hat.
Only a madman would take the blame for hurting Momoko Sakaki without actually being guilty. Glenn is not a madman.
Nimmst du ihm die Reue ab?
Momoko is one of the nicest people I have ever met in the wrestling business. About anybody would feel bad hurting her.
Dem kann und will ich nicht widersprechen. Interessant allerdings, dass die Spur nun doch wieder zurück zu Sasami Kannaoe oder noch genauer Simon Sinclair führt.
They will probably claim that Glenn misinterpreted something and call it a day.
Die bittere Ironie ist, dass das sogar sein könnte.
It could, but… too much of a coincidence at this point, wouldn’t you agree?
An Zufall zu glauben war ja schon immer etwas schwierig bei dieser Geschichte, aber jetzt wird es doppelt schwierig. Bin gespannt ob das zu Spannungen in der Fellowship of Joy führt… und worauf ich auch gespannt bin, ist Suzu‘s Smalltalk. Den gibt es nämlich jetzt.



Im Ring wurde wieder einiges aufgebaut. Büsche und Blumen in Kübeln, noch dazu eine Parkbank zwischen zwei geschmückten Weihnachtsbäumen, die uns auf die kommenden Festtage seelisch vorbereiten. Eine Weihnachtsmütze hat auch die brünette Japanerin im knappen, ärmellosen Kimono auf dem Schopf, die inmitten des Rings steht und mit einem Mikro ausgestattet ist, Suzu Tendou.

Suzu Tendou:
Hallo alle zusammen! Ich heiße euch willkommen zur Standing Alone Version von meinem Smalltalk und keine Sorge, ich werde hier nicht lange allein stehen. Bzw. bin ich schon jetzt nicht allein, da die Bella Twins so nett waren, mir als Unterstützung zu dienen, falls ich von irgendwem angegriffen worden wäre auf dem Weg hierhin. Da drüben sitzen sie, bitte einen freundlichen Applaus für die beiden!

Besagte Bella Twins winken wenig begeistert gen Kamera – sie wären heute viel lieber im Ring gewesen, doch dafür hätten sie die Flamberges im Viertelfinale besiegen müssen, was sie nicht getan haben. So bleibt ihnen hier nur die Rolle am Seitenrand, während sich der Fokus wieder auf die Asiatin mit den kürzen Stiefelchen und sehr hohen Socken verschiebt.

Suzu Tendou:
Und nun noch eine Runde Applaus und zwar für zwei andere Kameradinnen von Celestial Camus... und zwar die Merbraids!


C
Merbraids' Bubbles
Merbraids


Suzu deutet in Richtung Entrance und dort kommen sogleich die beiden Frauen in den Matrosenhemd-Einteiler-Outfits hinter dem Vorhang hervor, um sich in Pose zu stellen und ihre massiven Flechtzöpfe baumeln zu lassen. Sara Aya Albatross hat derer blaue, während Katia "Klabautermann" Fuchs in blond daherkommt. Die beiden werfen Luftküsse in die Reihrn, dann finden sie sich im Ring ein und setzen sich zu Suzu auf die Parkbank.

Suzu Tendou:
Saya, Katia, vielen Dank fürs Kommen und natürlich herzlichen Glückwunsch zum Erfolg von „How to Barefoot“!

Sara Aya Albatross Fuchs:
Danke sehr, wobei wir schon die Kirche im Dorf lassen sollten – klingt ja fast so als wäre mein spleeniges Büchlein ein Bestseller und so ist es ja nun nicht. Aber ich habs auch nicht in den Shop gestellt, um damit reich zu werden.

Suzu Tendou:
Sondern?

Sara Aya Albatross Fuchs:
Nun ja, unsere Welt ist gerade nicht allzu erfreulich. Corona dominiert unverändert alles, Rassismus und Gewalt sind quasi Alltag und gefühlt wird es in audiovisuellen Medien immer mehr zum Trend zumindest eine Haarschneideszene oder weibliche Figur mit extra langen Haaren zu haben, die frühzeitig verreckt. Dagegen sollten die Menschen mal protestieren, anstatt gegen das Tragen von Masken während einer Pandemie…
In diese traurige Welt wollte ich mit meinem Büchlein einfach mal wieder etwas Positives setzen, etwas woran man sich erfreuen kann und was vielleicht der ein oder anderen Person bei der Selbstverwirklichung hilft.
Ich habe auch schon vereinzelte Rückmeldungen erhalten, von wegen mein Buch sei Inspiration und das ist echt toll. Für mich hat sich das Ganze damit schon gelohnt.


Suzu Tendou:
Feine Einstellung. Mir hat das Buch auch gut gefallen, zumal einige der Tipps und Tricks ja generell nützlich sind. Es gibt schließlich alleine sechs Kapitel zum Thema Sitzen. In meiner japanischen Heimat gibt es ja einige traditionelle Vorstellungen davon welche Haltungen sich für Frauen ziemen, aber erst durch dein Buch, wo du sie aufgegriffen hast, habe ich verstanden, wo diese Vorstellungen herkommen.

Sara Aya Albatross Fuchs:
Da du noch immer verhüllt bis, hat es dir wohl nicht gut genug gefallen… kleines Scherzchen.

Suzu Tendou:
Nun ja… meine Verhüllung ist halt… gemütlich. Aber anlässlich deines Besuchs könnte ich eigentlich wirklich--

Ihr Blick wandert zu ihren Socken und Stiefelchen, als Sara sie kopfschüttelnd bei den Händen nimmt.

Sara Aya Albatross Fuchs:
Hey, es war ein Scherz, lass dich nicht von dem abhalten, was dir gefällt. Obgleich ich meine Extremitäten ja lieber an mein Haar kuschle als an Stoff und nicht ganz nachvollziehen kann, wie man Stoff vorziehen kann. Muss ich aber auch nicht. Ich bin ich, du bist du.
...womit ich dir nicht ausreden möchte, dich unten rum frei zu machen...


Suzu guckt sie kurz an, dann macht sie sich unten rum frei, stupst Sara spielerisch mit den Zehenspitzen an und fällt dabei fast von der Parkbank, wird aber rechtzeitig von Sara und Katia festgehalten.

Suzu Tendou:
Das… war knapp. Besten Dank!
...okay, dann nun zum Background Check.
Sara!
Du hast schon in jungen Jahren bei der Camus Company angefangen, stimmt das?


Sara Aya Albatross Fuchs:
Ja, das stimmt. Ich habe quasi als kleine, unbedeutende Botin angefangen und mich so nach und nach hochgearbeitet, weil ich nicht nur unverhüllte, sondern auch flinke Füße habe. Und zuverlässig bin. Und natürlich auch wehrhaft.

Sie macht im Sitzen ein bisschen demonstratives Schattenboxen.

Suzu Tendou:
Katia hast du allerdings erst hier bei WFW getroffen, richtig?

Sara Aya Albatross Fuchs:
Auch das ist richtig. Ursprünglich war sie mein Fan und Cheerleaderin. Dann Partnerin und nun… Partnerin fürs Leben.

Die beiden wechseln einen Blick, der ihre jeweiligen Mienen von eh schon hell zu noch heller wechseln lässt.

Suzu Tendou:
Tolle Geschichte! Die ich jetzt auch noch mal von deiner Seite hören möchte, Katia!

Katia "Klabautermann" Fuchs:
Die Geschichte ist eigentlich schon erzählt. Und sie widerlegt den Spruch, dass man „seine Helden nicht treffen sollte“. Sara zu entdecken hat mich quasi erst zum Wrestlingfan gemacht und dann treffe ich sie und dann bin ich plötzlich in ihrer Entourage und werde von all diesen Stars des Business trainiert und dann... darf ich meiner Heldin nicht nur näher kommen, sondern den Bund fürs Leben schließen. Und bin nun auch noch als C Spe-C-ial angestellt. Hätte eigentlich nicht besser laufen können, von diesem einen gewissen verlorenen Turnierfinale mal abgesehen.

Suzu Tendou:
Okay, bleiben wir beim Sportlichen! Wie sehen eure Pläne aus? Tag Team Division oder wollt ihr wieder mit Ouka zusammen einen Anlauf in Richtung Trios Titel unternehmen?

Sara und Katia gucken sich kurz an und ohne ein Wort zu wechseln haben sie kommuniziert, dass Sara diese Frage für sie beide beantwortet.

Sara Aya Albatross Fuchs:
Tag Team Titel, ganz klar.
Wir haben bei Celestial Camus schon zwei Trios, die gute Argumente für einen Titelkampf haben, auch wenn technisch gesehen beim Gorgon Sisters Trio nur zwei der drei Schwestern Teil von Celestial Camus sind...


Suzu Tendou:
Die aktuellen Tag Team Champions… sind aber auch… also...

Sara Aya Albatross Fuchs:
Ich weiß, wer gerade den Titel hat, ja. Ich habe mich auch sehr für sie gefreut und würde mich auch für sie freuen, wenn sie einen neuen Rekord aufstellen – obgleich die aktuellen Rekordhalterinnen ja auch toll sind. Allerdings gerade weil Celestine und Leona so ein wunderbares Duo sind, wäre ein Match gegen sie ein Traummatch. Was gibt es Besseres als ein Match, wo du dich voll auf den Sport konzentrieren kannst, weil dir Sieg und Niederlage egal sind?

Suzu führt den Zeigefinger Richtung Schläfe, wie um zu visualisieren, wie sie nachdenkt. Ist aber vielleicht auch einfach ein Tick von ihr, wenn sie tatsächlich nachdenkt.

Suzu Tendou:
Die aktuellen Tag Team Rekordhalterinnen sind die Gorgon Twins, richtig?

Katia "Klabautermann" Fuchs:
Korrekt, Euryale und Stheno hatten den Titel in ihrer zweiten Regentschaft fast 500 Tage lang. Übrigens hat bisher kein Team den Titel drei Mal gewonnen, bei nunmehr 5 Teams, die ihn zwei Mal hatten.

Sara Aya Albatross Fuchs:
Wir sind keines dieser 5 Teams. Noch nicht.

Suzu Tendou:
Anfang des Jahres gab es eine von dir organisierte Sonderausgabe des Festival of Wishes, Sara. War das eine einmalige Sache oder ist für das kommende Jahr wieder so eine Sondershow geplant?

Sara Aya Albatross Fuchs:
In der Planung ist definitiv etwas, aber ob es auch umgesetzt werden kann, ist aktuell nicht ganz leicht zu sagen, da es einige organisatorische Schwierigkeiten gibt. Immerhin reden wir hier über Unterkünfte und Verpflegung für potentiell weit über 100 Damen, die Anreise muss gewährleistet sein, Corona-Tests müssen gewährleistet sein… alles nicht so einfach. Aber wenn alles hinhaut, wird es ein Fest, auch wenn es nicht das Festival of Wishes wird – da hat das Office schon klar verlauten lassen, dass man damit für den Februar plant. Aber möglicherweise darf es dafür ein anderer Pay Per View werden… wir werden sehen. Ich denke zum Grandslam kann ich mehr sagen. Vielleicht möchtest du uns dann noch einmal zum Smalltalk einladen?

Suzu Tendou:
Gerne doch! Dann sage ich mal: vielen Dank für den Plausch und bis zum nächsten Plausch beim Grandslam XV!
Womit ich nun noch einen Hinweis für unsere Fans habe – es geht um eine spezielle Weihnachtsaktion der Camus Company! Auf WFWuncut wird es nämlich einen virtuellen Adventskalender geben, wo es jeden Tag ein neues Weihnachtsvideo geben wird von einer oder mehreren Damen der Camus Company, wo es sehr… sinnlich und besinnlich zur Sache geht! Anschauen lohnt sich!


Dem stimmen die Merbraids zu und damit geht es zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Nicht viel Neues hier, aber kann ja auch nicht jedes Interview so gravierende Details offenbaren wie das bei der G Dynasty zuletzt der Fall war.
It was still nice to have all that info back to the forefront of our minds again. Personally speaking I even forgot that the Merbraids are C Spe-C-ials at all.
Dann heißt es jetzt Daumen drücken, dass wir Anfang des kommenden Jahres wieder ein großes Winterspecial unserer Damen kriegen.
I’m sure they will come up with something.
Die Wartezeit können wir uns dann ja mit diesen Advents-Videos verschönern… ähem. Backstage.



Todd Grisham steht in den Tiefen des Backstagebereichs einmal mehr parat, um uns sein freundliches Grinsen zu zeigen.
...und um ein Interview zu führen. Und zwar mit dem Leitstern von WFW, der Frau mit den massiven, orangenen Flechtzöpfen, Stella Nova, sowie der Frau, mit der sie ursprünglich den Tag Team Money in the Bank Koffer einlösen wollte, ehe sie diesen aufgrund von Verletzung an ihre frühere Partnerin Leona Flanka verschenkte: Lala Sakurai.

Todd Grisham:
Hallo Leute, hier ist wieder euer Todd! Erst Volumina Siren und Purpur, jetzt Stella Nova und Lala Sakurai, ich bin heute gut beschäftigt mit sehr netter Gesellschaft!
...Stella! Du sagtest zwar bei Hour of Glory, dass du nicht mit dem Schicksal hadern wolltest, doch jetzt mal ganz ehrlich: wie sehr wurmt es dich, heute nicht antreten zu können?


Man sieht der Frau in dem Underboob-Top mit Sternausschnitt und dem kometenhaften Schurz in der Hüftregion an, dass sie dieses Thema lieber nicht besprochen hätte, aber nun wo es aufkommt, lässt sie sich eine ausführliche Antwort mit reichlich intensiver Stimme nicht nehmen.

Stella Nova:
Todd, ich bin froh aktuell wieder einigermaßen schmerzfrei atmen zu können. Wie sehr wurmt es mich, nicht antreten zu können? Fast gar nicht. Die anderen haben das Problem, dass die Frage aufkommen wird „wäre Standing Alone anders gelaufen, hätte Stella Nova antreten können“. Sportlicher Erfolg ist gut und wichtig, doch Gesundheit ist so viel wichtiger. Man sollte meinen Covid hätte zumindest das geschafft: die Menschen zu lehren, was wirklich wichtig ist. Aber… natürlich ist das nicht der Fall, statt Lehren zu ziehen gelten Frisöre als essenzielle Geschäfte und der Begriff des Querdenkens wird zum Unwort. Wenn uns Covid also etwas gelehrt hat, dann dass große Teile der Bevölkerung wandelnde Sicherheitsrisiken für den Rest der Menschheit sind. Was wir natürlich schon immer wussten, nur das Ausmaß ist erschreckend. DAS wurmt mich, Todd. Oh und noch etwas wurmt mich, wenn wir schon einmal beim Thema sind...

Sie winkt die Kamera per Zeigefinger etwas näher und deutet dann auf Lala.

Stella Nova:
Es wurmt mich auch, dass eine gesunde Lala Sakurai ebenfalls bei Standing Alone außen vor bleiben muss, während für Gestalten wie Awful Kong Platz ist und eine Asuka eingeflogen wird. Wir haben hier eine Frau, die nicht nur per se um Längen ansehnlicher ist als diese beiden, sondern zudem sportlich relevanter. Wir reden hier von einer Queen of Honor, einer Turniersiegerin von World Fantasy Wrestling. Geradezu lächerlich, dass sie dazu verdammt wird, mit ihren Schwestern ringside Aufpasserin zu spielen, nur damit--

Da hält Lala Stella den Mund zu.

Lala Sakurai:
Lass gut sein, Stella, das entwickelt sich in eine thematische Richtung, die wirklich nicht sein muss. Geht es nicht genau darum beim Sein des Leitsterns? Stets als gutes Vorbild voranzugehen? Das hattest du doch erst letztes Mal so beeindruckend dargelegt.

Lala zieht die Hand weg, um Stella eine Antwort zu ermöglichen – zumal diese ohnehin kurz davor war, die blasse Hand der Vampirin wegzuschlagen.

Stella Nova:
...das mit dem Vorbild sein stimmt ja auch. Doch ist es vorbildlich den objektiv Schlechteren den Vorzug zu geben? Wohl kaum. Das ist ein Missstand und den spreche ich auch als solchen an. Wie ich hörte, musstest du mit deinen Schwestern sogar mächtig auf Sofiya Țepeș einreden, dass sie sich überhaupt selber bookt. Dabei sollte das gar nicht zur Diskussion stehen. Grotesk ist das. Grotesk.

Todd Grisham:
Im Wrestling geht es aber schon auch um Drawing Power, nicht wahr? Kong & Asuka sind durchaus große Namen, ne?

Todd dachte, dass er etwas Kluges gesagt hätte, um die Situation zu entschärfen. Tatsächlich hat er Stellas Wut nun endgültig getriggert.

Stella Nova:
Und „Lala Sakurai“ ist also kein großer Name? Der Name einer WFW Turniersiegerin muss sich also vor jenen verstecken, die außerhalb von WFW, aber nicht innerhalb, mit Leistung aufgefallen sind? Müssen wir hier wirklich jede Person aus dem US Mainstream als großen Star hypen und uns selber klein machen? Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein, Todd!

Eigentlich mag Todd es ja, wenn die hochattraktiven Damen von WFW ihm nahekommen, doch Stellas Augen funkeln so aggressiv, dass davon im Moment wahrlich nicht die Rede sein kann.

Todd Grisham:
Natürlich ist Lala auch ein großer Name, nur haben Asuka und Awesome Kong halt quasi schon anerkannten, internationalen Legendenstatus für ihre Jahre im Business und...

Stella Nova:
Also klammern wir uns an die alten Namen der Vergangenheit und halten diese hoch, anstatt auf junge Namen mit Zukunft zu bauen? Kein Wunder, dass allzu viele aufstrebende Wrestlerinnen mit Mitte Zwanzig oder spätestens Anfang Dreißig ihre Karrieren schon wieder beenden...

Todd druckst noch ein bisschen herum, aber das Gespräch endet hier, weil Stella genervt davongeht und Lala ihr nachfolgt…



Matt Striker & Dean Malenko:
Stella klingt mächtig verbittert.
She has a point, but I don’t think her point is all that well thought out. We have plenty of young women on the roster, so having a few older vets in between is a good thing. Asuka isn’t even that old yet either.
Und ein paar Gaststars im Wettbewerb sind auch immer sinnvoll, um eben zu zeigen, dass man sich nicht in einer Blase einredet gut zu sein, sondern dies im direkten Aufeinandertreffen beweist. Zumal Asuka ja gar kein Gaststar ist und Kong schon gar nicht.
Stella isn’t wrong about Lala however. I for one most certainly expected her to compete tonight. And it blows my mind that apparently Sofiya barely didn’t book herself, even though she won that first Over the Top Elimination Gauntlet thingy all the way back at Standing Alone 2014.
Ja, das irritiert mich grad auch ein bisschen. Man kann auch zu selbstlos sein.
Yes.
Die beiden Teams im kommenden Match stehen derweil eher nicht im Generalverdacht der Selbstlosigkeit, sondern haben ganz sicher ein gesundes Maß an Eigensinn...



Tournament of Honor – Tag Team Semi Finale (Men)
The Perfect Blueprints (Dolph Ziggler & Matt Morgan) vs. Glorious Bliss (Bobby Roode & Claudio Castagnoli)





Die perfekten Blaupausen hatten so große Hoffnungen in die heutige Nach gesetzt und haben so fokussiert trainiert, um heute Topleistungen abrufen zu können – doch Taylor Wilde hat das bereits alles nichts genutzt und entsprechend sieht auch der Einzug ihrer männlichen Kumpel aus. Anstatt beim Einzug cool zu posieren und lässig in die Kameras zu grinsen ist Frust angesagt. Nichtsdestotrotz ist für Dolph Ziggler und Matt Morgan noch alles drin. Taylors Niederlage war nicht das, worauf sie gehofft hatten, aber auch wenn er auf das Gemüt geschlagen hat, ist er doch sportlich gänzlich unabhängig von dem Match, das es nun zu bestreiten gilt. Der gemeinsame Traum vom Erfolg in diesem Jahr ist geplatzt, aber für die beiden Männer ist ihr zweites Turnierfinale nach dem allerersten Tag Team Turnier im Jahre 2015 noch immer im Bereich des Möglichen und damit natürlich auch der Turniersieg an sich. Den Frust über Taylors Niederlage müssen die von den Müller Zwillingen begleiteten Männer nun abstreifen oder in Kraft verwandeln, ansonsten ist diese Möglichkeit jedoch nur noch von kurzer Dauer...


Glorious Domination


...denn Bobby Roode und Claudio Castagnoli haben bereits bewiesen, dass sie das Tag Team Turnier gewinnen können und wollen es nach 2017 nun wieder tun. Allzu euphorisch sind aber auch sie nicht bei ihrem Einzug, auch wenn die Musik zum mitsingen einlädt. Kein Wunder, auch sie sind nicht vom Erfolg verwöhnt in der jüngeren Vergangenheit. Zwar ist ihre erfolgreiche Zeit jüngeren Datums als jene von TPB, aber was eine Niederlage bedeuten würde, ist auch ihnen ins Gesicht geschrieben. Hoffnung auf den Sieg gilt zwar weithin als besserer psychischer Zustand als die Angst vor der Niederlage, aber in diesem Match spielt das offenbar keine Rolle, da beide Teams sich offenbar emotional in einer komplett identischen Situation befinden. Nicht ganz identisch ist hingegen die Situation hinsichtlich ihrer Begleitung, haben sie doch John Morrison und Taya bei sich. Statt zwei Frauen also einen Mann und eine Frau. Und anders als die Müller Zwillinge werden John Morrison und Taya auch keine großen Vorbehalte dagegen haben, im Rücken der Schiedsrichterin manch irreguläre Aktion zu Gunsten ihrer Stablekollegen zu vollführen.

Besagte Ringrichterin ist die Vampirwerwölfin mit den umfangreichen, grünen Flechtzöpfen, Mirlinda Farkas. Die bereits für das Finale des Trios Turniers qualifizierte Blutsaugerin lässt das Match anläuten, kaum dass Matt Morgan auf dem Apron und Dolph Ziggler im Ring angekommen ist. Die Gegenseite stand nämlich auch schon parat: Claudio Castagnoli beginnt für die Glorreichen, Bobby Roode startet am Auswechselseil.
Und kaum ist dieses Match eröffnet, da spurtet Dolph auch schon zu Claudio, springt hoch und umklammert im Sprung des Schweizers Kopf, um diesen in einen Side Headlock zu zwingen und dazu einige Schläge auf den haararmen Kopf des Europäers loszulassen. Da hat sich Castagnoli aber mal mächtig überrumpeln lassen. Das hält jedoch nicht allzu lange an:
Claudio hebelt seinen amerikanischen Kontrahenten aus und wirft ihn von sich weg als wäre Dolph eine Stoffpuppe ohne Gewicht. Kann man mal so machen, wenn man fast schon übermenschlich viel Kraft hat. Dolph ist aber rasch wieder auf den Beinen und zieht die Nummer noch ein zweites Mal durch – dieses Mal mit mehr Erfolg, kann er doch einige Punches mehr anbringen, ehe der Schweizer sich ihm erneut entledigt.
Sind aller guten Dinge drei?
Auf jeden Fall versucht Dolph es noch ein drittes Mal, Claudio sieht nun auch etwas mitgenommen aus von all den Schlägen auf die Rübe. Doch ist er nicht mitgenommen genug, um Dolph noch ein drittes Mal gewähren zu lassen. Gerade als Dolph zum Dritten hoch springt, schlägt Claudio kurzerhand per European Uppercut zu! Von den Zuschauerrängen guckt Kotono Mizuki von Next Level Wrestling neidisch, denn das sah verdächtig nach KO aus. Claudio legt sich auch sofort auf Dolph.
Eins.
Zwei.
DreMatt Morgan rettet!
Hätte Bobby Roode hier besser reagiert, wäre das Match bereits gelaufen, aber er hat es verpasst Matt Morgan vom Eingriff abzuhalten – von diesem Umstand will er nun mit einigen Schlägen gegen Mayor Matt ablenken, aber auch das funktioniert nicht so richtig, da der noch einmal deutlich größere Mann sich wehrt und ihn dann zum Sidewalk Slam hochnimmt. Doch genau in dem Moment kriegt er von Claudio eins auf die Mütze, sodass er Roode wieder loslassen muss, um sich sein schmerzendes Gesicht zu halten. Damit nicht genug, Claudio schleudert ihn in die Seile und wirft sich vor ihn, sodass Morgan hochspringen muss, nur um von Roode abgefangen und per Spine Buster auf die Matte gekracht zu werden!
Matt rollt sich aus dem Ring, während Roode in die Wechselecke zurückkehrt und mit Claudio tagt, um Ziggler nun weiter zuzusetzen. Der hat sich vom KO halbwegs wieder erholt und versucht gegen Claudio per Superkick ins Match zurückzufinden, doch dieser blockt, zieht ihm das Standbein weg und vollführt den…
G
I
A
N
T
S
W
I
N
G
~
!
Roode wirft sich per Splash auf Dolph und Cover: Eins, Zwei, DrNein! Ziggler kickt aus!
John Morrison und Taya wird regelrecht langweilig Ringside, ihre Kollegen dominieren das Match auf ganz faire Weise und brauchen ihre Hilfe bis hierhin nicht. Auf der Gegenseite versuchen die Müller Zwillinge das Publikum für Dolph mobil zu machen und das funktioniert eher so mittelprächtig, haben die ganzen Wrestler-Kolleginnen und Kollegen für alle vier Männer einiges an Respekt übrig, womit die Stimmung recht gleichmäßig verteilt ist.
Roode hievt sich Ziggler nun auf die Schultern und wechselt wieder mit Claudio, dann heißt es European Uppercut in die Roode Bomb und dann Cover: Eins, Zwei, Drei! Aber Bein auf dem Seil. Genau das schnappt sich der Schweizer nun und verdreht es… Sharpshooter! Muss Dolph abklopfen? Kommt ihm Matt zu Hilfe? Nein und nein. Die Seile sind nah genug, dass Morgan Dolph zutraut sich auch allein zu retten und das passiert auch. Besser in der Wechselecke bleiben, falls Ziggler den Weg hierhin schafft.
Doch das wird nun von unwahrscheinlich zu fast unmöglich:
Ansatz zur Ricola Bomb!
Hoch geht es für Ziggler.. aber der zappelt sich irgendwie frei, vermutlich weil Claudio mit so zappliger Gegenwehr gar nicht mehr gerechnet hat. Und so kommt Ziggler nicht nur frei, er hakt auch noch Claudios Kopf ein… Satelitte DDT! Damit liegen nun Ziggler UND Castagnoli flach. Werden sie nun beide ausgezählt, dann fällt das Turnierfinale beim Grandslam für beide aus und Los Hermanos werden durch Gegnermangel kampflos erneut zu den Kings of Honor. Was nicht heißt, dass sie auch ohne Kampf bleiben würden, schließlich gibt es da ja noch einen gewissen Money in the Bank Koffer. Doch das ist Zukunftsmusik. Im hier und jetzt robbt sich Ziggler in Richtung Wechselecke, hebt den Arm und… klatscht ab, während Claudio noch flachliegt!
...aber er klatscht mit dem Falschen ab.
Bobby Roode guckt auf ihn hinab von wegen „bist du blöd?“ und Dolph gibt sich selber einen Facepalm. „Mist, falsche Promotion, hier ist Bobby Roode ja gar nicht mein Tag Team Partner“. Matt Morgan schüttelt darüber nur mächtig den Kopf und beginnt auf die Ringecke zu klopfen, wie um Ziggler in die richtige Richtung zu lotsen. Ziggler erhebt sich und stolpert gen Mayor Matt… aber Claudio steht in der Zwischenzeit wieder, knapp dem 10 Count entgangen, und hievt ihn hoch zu einer Art Flatliner, um Ziggler den Wechsel zu verwehren. Es kommt aber nicht zum Flatliner, vielmehr trägt Claudio seinen Kontrahenten und wechselt nun seinerseits mit Bobby Roode, der ja eigentlich Robert Roode heißt… doch genau wie das geschieht, zappelt sich Ziggler von Castagnoli frei und versetzt ihm einen Superkick, der Claudio gegen Roode prallen lässt, der selbigen vom Apron in die Tiefe knockt!
Jetzt oder nie!
Ziggler kriecht in Richtung Morgan, streckt die Hand aus und… da rauscht Claudio an ihm vorbei, um Morgan vom Apron zu knocken! Aber der duckt sich und zieht die Seile runter… womit Claudio über diese geht und genau auf John Morrison purzelt, der sich aufgemacht hatte Morgan vom Apron zu ziehen, während Taya die Aufmerksamkeit der Müller Zwillinge auf sich zieht! Daraus wird nun nichts! Castagnoli und Morrison liegen am Boden, während Ziggler endlich zum Wechsel kommt! Matt Morgan wuchtet sich über die Seile und empfängt den vom Hallnboden in den Ring zurückkehrenden Bobby Roode sogleich mit dem Carbon Footprint! Volltreffer!
Eins!
Zwei!
Drei!
Da war jede Menge Dusel mit im Spiel, perfekt war das Match ca. gar nicht, hier haben sich Claudio Castagnoli und Booby Roode definitiv selber geschlagen und TPB hat hier trotz Dolphs Moment der hochgradigen Dämlichkeit mit sehr viel Glück das Match plötzlich in die erfolgreiche Richtung gelenkt. Nun, wo es gutgegangen ist, kann Dolph mit Matt über den falschen Wechsel lachen, ansonsten wäre dieser durch Taylors Niederlage bittere Abend zur Komplettkatastrophe geworden. Diese blüht nun hingegen Glorious Bliss – nun ist das komplette Stable raus aus dem Turnier und so 2020 noch irgendwie positiv zum Abschluss kommen soll, so muss nun im Standing Alone Match der Sieg errungen werden…



Matt Striker & Dean Malenko:
Es gibt ja dieses Sprichwort, wonach das Glück bei den Dummen sein soll.
Sounds about correct seeing this.
Damit finden immerhin zwei Turnierfinale mit Beteiligung von Celestial Camus statt. Nicht das, worauf man vor den Halb- bzw. Drittelfinals gehofft hatte, aber auch keine ganz üble Ausbeute.
Considering we have exactly zero finals with Shogunate of Doomination participation I’d even say that’s really good.



Im WFW TV ist es ja eher die Regel als die Ausnahme, dass Aufenthaltsräume mit holder Weiblichkeit gefüllt sind, doch dieser hier läuft geradezu Gefahr sogar überfüllt zu sein. Und ehe sich jemand nun beklagt, dass es gar keine solche Überfüllung geben kann – diese Klage kann ebenso abgewiesen werden wie die meisten Klagen von Donald Trumps Anwälten, denn es geht hier um ein simples Faktum: der Aufenthaltsraum hat nämlich nur ein begrenztes physikalisches Fassungsvermögen und dieses wird ziemlich ausgereizt durch drei Herren vom Mob und neun Damen, die hier eng beisammen sitzen und ihre Aufmerksamkeit dem Mann schenken, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihnen ein Mindset zu verpassen, das sie zum Erfolg führt: Louis Leads, der Mindset Mogul, der zusammen mit Aaron Attitude und Joe Gomez den neun Frauen zugewandt gegenüber sitzt.
Die neun Frauen setzen sich zusammen aus drei Japanerinnen, einer Deutschen, eine Schwedin, einer Französin, eine US Amerikanerin und weiß der Kuckuck wo die anderen beiden eigentlich her stammen. Obgleich vier Japanerinnen im Raum sind – zu den drei japanischen Mindset Maidens gesellt sich nämlich noch eine vierte Japanerin, deren Interesse an Louis Leads praktisch Null ist und die nur hier ist, weil sie dessen Mobkollegen Mike Mizanin antreffen möchte: Mizuho Satake. Der Gatte von Maryse ist aber nicht da, ebenso wie Wakana Miyano und Konoka Yuumura, die bisher Louis Leads tatkräftig beim Coaching geholfen haben, sich heute aber auf ihr eigenes großes Match vorbereiten, natürlich das Standing Alone Match. Die Raumkapazität dankt ihnen die Abwesenheit. Womit der Mindset Mogul nun das Wort an die Anwesenden richtet.

Louis Leads:
Meine lieben Mindset Maidens! Vielleicht ist es noch einen Monat zu früh, um das Jahr 2020 Revue passieren zu lassen. Aber zum einen bietet es sich gerade an. Und zum anderen habe ich mich gerade spontan dafür entschieden. Was uns zu einer wichtigen Regel im Wrestling führt: fragt euch nicht zu lange, wann der richtige Zeitpunkt ist, sondern setzt eure Ideen einfach um. Denn wer spontan Ideen umsetzt hilft nicht nur sich selbst, sondern auch dem Wrestling-Business.
Ihr seid heute Abend alle hier, weil eine Person folgende Frage stellte: Coacht Louis eigentlich auch Frauen? Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt selbst gar nicht daran gedacht. Bis mir klar wurde, wir sehr wir alle von dieser Entwicklung profitieren können. Und das mit dem Profitieren war in diesem Jahr so ne Sache... die vor allem auf Jeff Bezos und Konsorten zugetroffen ist.
Was uns direkt zum Mindset bringt: Es gibt Personen die jammern. Personen die fluchen. Und Personen die handeln. Da ihr heute hier seid, gehört ihr zu jenen, die ihre Möglichkeit beim Schopf ergreifen. Natürlich wird uns nicht immer alles leicht fallen, gerade hier bei Word Fantasy Wrestling rennt einem der Erfolg nicht nach. Wir müssen ihn uns erarbeiten. Je eher wir damit beginnen, desto besser. Und natürlich werden wir auf unserem Weg zum Erfolg auch Fehler machen und scheitern. Aber dieser Prozess gehört einfach dazu. Das wichtigste ist letztendlich unsere Mission: Wir wollen etwas verändern und geben nicht auf, bis wir unser Ziel erreicht haben. Denn wer für seine Ziele kämpft, beraubt sich nicht selbst der eigenen Möglichkeiten.
Womit ich nun direkt auf euch zu sprechen kommen will: Was ist euer Ziel, dass ihr 2021 erreichen wollt?
Welche Motivation lässt euch morgens aus dem Bett springen?


Bei dieser Frage springt sogleich die gestiefelte Schwedin auf, damit bloß sonst niemand auf die Idee kommt, vor ihr zu antworten.

Ich kann nicht glauben, dass du diese Frage auch an mich richtest, Louis! Du solltest genau wissen, was mich antreibt! Es ist dasselbe, was jeden Bewohner dieses Planeten antreiben sollte und zwar der vernünftige Umgang mit unserer Umwelt! Den es nicht gibt, weswegen gegen die Zerstörung unserer Welt mobil gemacht werden muss! Und das tue ich! Und je erfolgreicher ich im Ring bin, desto gewichtiger wird meine Stimme!
Weswegen es Zeit wird, dass ich aufhöre zu verlieren und anfange zu gewinnen! Und das werde ich – weswegen ich jetzt erst einmal meinen Loser-Namen zu einem Winner-Namen upgrade! Zumal einige Fans mich bereits mit dieser italienischen Managerin von Ian‘s B Team verwechseln! Deswegen bin ich jetzt nicht mehr „Fabolous FIO“ sondern… „Fabolous Filo“!


Sie schnuckt ein Knie in die Höhe und streckt beide Hände triumphal gen Himmel, bzw. Zimmerdecke. Für sie war das eine große Ankündigung. Die anderen Damen empfinden eher nicht so. Auf jeden Fall hat Fab Filo nun ausgesprochen, womit das Sprachrecht zur nächsten wechselt, die es wahrnimmt. Es ist die Frau mit den goldenen Augen und der silbriggrauweißen Haarpracht, die bisher für die meisten Siege der Mindset Maidens sorgte, Nia D. Slice.

My, my, that assumption that everyone jumps out of her bed… I don‘t. I kind of roll over instead and am like „five for minutes“ and then I make it double. But it doesn’t matter – at the end I am always on time. And then I do my thing.

Das war jetzt nicht wirklich eine Darlegung dessen, was sie antreibt. Aber es war wohl alles, was sie dazu sagen wollte. Und was sie gesagt hat, resoniert mit einer kleinen blassblonden Frau mit lila Haarspitzen, die am äußersten Rand sitzt und wehmütig aus der Wäsche guckt.

„La Vouivre“ Brigitte Reflet Pippin:
Oh, du sprichst mir aus der Seele… ich brauche meistens eine Stunde, um die Kraft aufzubringen, mich aus meinem warmen Bett – meinem Nest sozusagen – zu erheben. Es ist oft eine Abwägung… bin ich so ‘ungrig, dass ich aufstehen muss oder ist es nicht so schlimm und ich kann liegenbleiben… nun ja. Zur Frage: ich möchte im kommenden Jahr… alles. Siege, Titel, dazugehörige Prämien, Furcht in den Augen meiner Gegnerinnen, gutes Essen, Fans, die mich vergöttern und zudem mehrere attraktive Gespielinnen, die mein Bett noch gemütlicher machen...

Sie überlegt, ob sie in ihrer Auflistung noch etwas vergessen hat, deren Maßlosigkeit die meisten anderen Damen doch etwas perplex reagieren lässt. Sogar die sonst so verspielt wirkende und scheinbar alles auf die leichte Schulter nehmende Nia hat große Augen und stößt einen beeindruckten Pfiff aus, während eine blaumähnige Japanerin im legeren, gelben Kimono und ebenfalls gelben Haarornamenten und -bändern besonders ungläubige lila Äuglein macht.

Sexy Sachi Tachibana:
Na du hast ja… bescheidene Wünsche...

Sie streift sich mit den Händen übers Gesicht und reißt sich zusammen. Sie hat ihre Stimme erhoben, also kann sie auch direkt weitersprechen.

Ich… also… wie soll ich sagen.
Ich möchte… nicht länger eine Schande für meinen glorreichen Klan sein mit meiner deprimierenden Durchschnittlichkeit. Das… ist alles.


Dies auszusprechen sorgt sichtlich für einen Kloß in ihrem Hals. Derweil reckt die naturblonde Japanerin der Gruppe ihren Nacken in Richtung von La Vouivre.

Shizuku Shikishima:
Also… bei der Sache mit dem Bett ich dir gern behilflich wäre, La Vouivre…

Sie wollte das wohl gar nicht allzu laut aussprechen, das hat sie nun aber. Weswegen die Frau mit den auffällig einladenden Rundungen aka Brüsten ihren Blick wieder nach vorne richtet.

Shizuku Shikishima:
Mein Bett auch sehr kuschelig ist, doch auf ich stehe, wenn der Wecker klingelt, da sein Ertönen ist wie die Ringglocke. Antrieb für mich… das Streben nach Anerkennung ist und daher harte Arbeit nicht aufgeschoben werden kann, da Grundvoraussetzung diese ist, um etwas zu erreichen.

Bei diesen Worten wird die haupthaarreichste Frau im Raum aufmerksam.

The Idol SRS:
I do not meet to intrude, but who is it that you want to be acknowledged by?

Die Blicke der blonden Japanerin und des Idols treffen sich.

Shizuku Shikishima:
Anerkennung jener Landsleute, die lediglich Ausländerin in mir sehen und Frau mit großen Brüsten, anstatt Japanerin und Wrestlerin.

Das Multitalent (?) nickt schwach.

The Idol SRS:
I see.
So you were met with racism as well?
We have that in common then, I am Half-Japanese as well.
But… unlike you I do not seek anyone’s acknowledgment.
I simply want to bring some joy and happiness to the people.
That’s why I became an Idol… and now an Idol-Wrestler.


Diese Aussagen haben unweigerlich die Aufmerksamkeit einer anderen Japanerin im Raum erregt, welche diese noch melancholischer aussehen lassen, als es bei ihr ohnehin standardmäßig der Fall ist.

Fuyume Kochou:
It‘s saddening to hear you had to endure ill treatment from some of our coutrymen and -women. It is true that some look down upon anything remotely non-Japanese. Some also look down on illness as weakness you are supposed to hide and feel ashamed for. My sister suffered rather badly from that. This very sister is what makes me do what I do. The more successful I am the more money I make and the more money I make the better I can support her.

Es ist mittlerweile fast schon ein Running Gag: eine Frau sagt etwas und eine andere springt darauf an. In diesem Fall ist es die schwarze Amerikanerin im Raum, die ob der vernommenen Worte eine Augenbraue vor Irritation hochzieht.

Terri Moore:
Are you sure you should be in the wrestling business if that‘s your goal? There is money in the wrestling business, but it‘s hard to get a load of it and doubly so if you are a woman. Hence why all I want is to get by with wrestling. Well, wrestling and merch. If I can make a living with pro wrestling that‘s good enough for me.

Acht der neun Frauen haben damit ihre Aussage getätigt, obgleich nur sieben von ihnen wirklich ihr Innerstes preisgegeben haben, ob Nias wenig aufschlussreicher Mitteilung. Übrig ist eine gestiefelte Deutschasiatin mit schwarzer Haarpracht und rosa Ssträhnen und Haarspitzen in einem gleichermaßen schicken wie schlichten Gewand, das sogleich als Abendkleid wie als Kampfrock durchgeht.

Karla die Große:
Dann bin nur noch ich eine Antwort schuldig. Meine Motivation ist simpel: ich will meine Fähigkeiten bis zur Meisterschaft und darüber hinaus verfeinern. Nicht mehr und nicht weniger.

Da meldet sich die zehnte Frau im Raum. Jene, die kein Mindset Maiden ist, sondern eher ein Miz Maiden.

Mizuho Satake:
Hey, mich gibt es auch noch! Mein Antrieb ist mein lieber Miz!
Den ich hier schon letzten Monat treffen wollte, doch er war nicht da!
Und nun ist er noch immer nicht da!
Ich möchte euch ja nicht misstrauen, aber… wehe ihr versteckt ihn vor mir...


Sie guckt misstrauisch in die Runde und ganz besonders zu Louis.

Louis Leads:
Schau dich ruhig in Ruhe um. Hier im Raum gibt es keine versteckte Tür, eine Truhe oder sonstiges wo sich ein Mensch verstecken könnte. The Miz ist ganz einfach nicht hier. Wahrscheinlich sucht er noch nach den passenden Worten, die er dir später mitteilt. Schließlich wird er dir nicht ewig aus dem Weg gehen können, was ihm garantiert bewusst ist.

Mizuhos Miene ändert sich graduell von verstimmt zu nachdenklich zu einem breiten Lächeln.

Mizuho Satake:
Mein Miz… nutzt all diese Zeit, um über die Worte nachzudenken, die er an mich richten wird? Es wird doch wohl… nicht am Ende ein Antrag sein? Oh darauf war ich jetzt gar nicht vorbereitet...

Mizuho presst die Hände an ihre Wangen, um zu verstecken, wie rot sie wird und driftet in ihre eigene Welt ab. In unserer Welt wiederum richtet Sachi Tachibana wieder das Wort an Louis.

Sexy Sachi Tachibana:
Äh… nicht, dass ich mich über ausgiebiges Coaching beschweren möchte, aber steht für heute nicht das Treffen mit Akiyama-san an? Nicht, dass am Ende die Zeit vergessen wird.

Der Mindset Mogul wirkt irritiert. So, als ob ihm dieses Treffen entfallen wäre.

Joe Gomez:
Hey, kein Problem! Wir sind genug Leute, also teilen wir uns doch auf?! Aaron und ich sprechen mit Akiyama-san während du dein Coaching weiter führst.

Aaron Attitude:
Dito! Du sagst den Neuen wie sie nützlich werden während wir prüfen, ob Akiyama Mindset Maiden Material ist.

Louis Leads:
Richtig... so lautet der Plan!

Beide Männer stehen auf und gehen zur Tür. Bevor sie jedoch aus dem raum verschwinden, richtet sich der Coach jedoch an Nia D. Slice.

Louis Leads:
Möchtest du mitgehen? Wenn Akiyama-san zu uns passt, kannst du sie dank deinen Erfolgen bestimmt schnell überzeugen!

Mia blinzelt kurz mit den Äuglein. Dann wird ihr gechillt-verspieltes Lächeln breiter und breiter.

Nia D. Slice:
Goodness, you ask me to get up close with the Illustrious? What is a girl supposed to say to that? Of course I will tag along… I wanted to meet her for quite some time… ever since her very debut at Friday Fatality 25 to be exact.

Ihre Stimme ist verspielt wie üblich, doch ist dieses Mal der Hauch einer Ernsthaftigkeit dabei, der fast schon ein bisschen außerweltlich wirkt. Was direkt verfliegt, kaum dass Nia zur Tür tollt.

Nia D. Slice:
Let’s go, let’s go, let’s go! Woo! Woo!

Sie ist definitiv guter Dinge, so viel ist mal klar, auch wenn diese Partystimmung in dieser Form schon etwas gespielt statt pure Freude ist... Was Aaron zum Lächeln animiert während Joe mit den Augen rollt. Der Mindset Mogul spricht hingegen einfach weiter, während die drei den Raum verlassen.

Louis Leads:
Freude jeglicher Art, selbst wenn sie nicht komplett authentisch wirkt, ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Besteht doch immer die Möglichkeit, dass sie sich auf das eigene Unterbewusstsein abfärbt und dich so in heitere Stimmung versetzt. Diese beflügelt wiederum den inneren Optimismus, der weitaus größere Chancen bietet jegliche Formen der resignativen Zufriedenheit. Denn wer dauerhaft optimistisch bleibt, vollführt Handlungen. Und nur wer Handlungen vollführt, kann sich weiterentwickeln.

Seiner Stimmlage nach zu urteilen ist der Redner nicht ganz bei der Sache. Und lugt nun zur Tür. Bevor er zu ihr hingeht, sie öffnet und sich vergewissert, dass Aaron, Joe und Nia außer Hörweite sind. Wonach er sie schließt und sich erneut den Mindset Maidens zuwendet.

Louis Leads:
Dennoch solltet ihr euch stets vor Augen halten: Prüft alle Infos auf Echtheit!
Glaubt mir nicht blind, sondern hinterfragt, ob ich richtig liege. Denn nur so könnt ihr euch wirklich davon überzeugen, dass dem so ist. Was natürlich auch für andere Personen gilt.
Wie etwa Nia D. Slice.
Deren Verhalten ein wenig künstlich und aufgesetzt wirken mag. Darüber hinaus verschwindet sie sehr oft zur Toilette, was zur Annahme verleiten könnte, das sie uns etwas verheimlicht. Womit ich nicht sagen will, dass sie mit uns ein falsches Spiel treibt. Dennoch sollten wir diese These im Kopf behalten und Nia im Auge. Um objektiv herauszufinden, welche Motivation tatsächlich hinter ihrem Verhalten steckt.


Die verbliebenen Mindset Maidens gucken sich an, während Mizuho noch immer mit sich selbst und ihrer Miz² Traumwelt beschäftigt ist.

Fuyume Kochou:
It may be total coincidence, but… I think I see a pattern in her movements. If what I suspect is true, then...

Die anderen werden hellhörig und gucken sie erwartungsfroh an.

Fuyume Kochou:
On second thought... even if what I suspect is true and not complete nonsense, that might not mean anything at all. Please forget I said anything.

Etwas Enttäuschung macht sich breit. Aber Fuyume sieht nicht so aus, als ob sie ihre Meinung nun noch einmal ändert.

Louis Leads:
Wie dem auch sei: Eines Tages sollte sich das Verborgene offenbaren. Und es kann nicht schaden uns mental auf diesen Tag vorzubereiten. Versteht ihr was ich meine?

Die Damen verstehen. Auch wenn sie nicht alle dasselbe verstehen.

Fuyume Kochou:
I understand that you mean to say we should be careful to trust her, because she might be dishonest. While that is rational, people are irrational. As such the unlikely combination of dishonest yet trustworthy does exist.

Terri Moore:
Kind of depends on where you draw the line between typical feminine secrecy and dishonesty. Her bathroom episodes might be something completely harmless like meeting a boyfriend or girlfriend or something. Not everyone wants personal relations public, especially if it’s a relationship at work.

Karla die Große:
Ehrlich gesagt sehe ich das Problem nicht. Wir sind alle hier, um von Louis gecoacht zu werden und nicht um Freundinnen fürs Leben zu finden oder ein fixes Stable zu bilden.

Shizuku Shikishima:
Schön es ist, nicht zu suchen und dennoch zu finden.

Sie blickt zu La Vouivre, die ihr zustimmend zunickt.

Sexy Sachi Tachibana:
Jetzt wo du es sagst, Karla-san… eigentlich sind wir eine sehr unverbindliche Truppe. Es geht uns theoretisch wie praktisch gar nichts an, was sie abseits des Coachings macht. Uns schon gar nicht und… Sie ehrlich gesagt auch nicht, Herr Leads.

Louis Leads:
So lange das, was sie abseits des Coachings macht, abseits des Coachings bleibt, habe ich damit auch kein Problem. Im nächsten Jahr werden wir wahrscheinlich schlauer sein.
Apropos: Wenn keine Fragen mehr offen sind, werde ich mich nun empfehlen.


Es gibt keine offenen Fragen für den Moment, weswegen sich nicht nur Louis empfiehlt, sondern auch die Kameras.



Matt Striker & Dean Malenko:
Also ich würde mir ein Treffen mit Sumire Akiyama nicht entgehen lassen, die Frau wird definitiv ein Star.
That’s probably why Louis is reluctant, she clearly doesn’t need him.
Wie man‘s nimmt, Rat von erfahrenen Veteranen ist nie verkehrt.
Except Louis isn’t a vet by any stretch of the imagination.
Das ist… nicht falsch.



In ihrem grün eingerichteten Heim sitzt Priscilla Camus in einem Büroraum der Marke Serafina: es gibt einen gemütlich Teil des Raumes, der als Wohnzimmer durchgeht und einen Arbeitsbereich. Anders als Serafina hält sich Priscilla jedoch im Arbeitsbereich auf und erledigt irgendetwas am PC. Der gemütliche Bereich wiederum wird von ihren Leibwächterinnen Alice Hellstrøm und Íris Lilja Óðinsdóttir bevölkert, sowie von ihrer persönlichen „ärztlichen“ Fitnessbetreuerin, die eigentlich weder Ärztin noch Fitnesstrainerin ist, sondern Genforscherin. Aber egal, Hauptsache Wissen rund um den menschlichen Körper. Die Rede ist natürlich von Professorin Airi Hizuki, die nur Augen für das Display ihres Smartphones hat, auf dem sie sich gerade noch einmal eine Szene von früher am Abend anguckt – jene, wo Su Yung eine Seele einforderte, um eine ihrer Bridesmaids zu beseelen. Eine jener Bridesmaids, die sie aus Airi Hizukis Labor entwendet hat, wohlgemerkt.

Airi Hizuki:
Sieh an, sieh an… sie beginnt also nicht nur damit, meine Schöpfungen zu beseelen, nein, sie scheint sogar instinktiv zu spüren welcher Art meine Schöpfungen sind und sucht nach passenden Seelen. Heh… wer hätte gedacht, dass es sich zum absoluten Glücksfall entwickelt, dass Su Yung mir meine Schöpfungen stibitzt hat? Das sollte äußerst interessant werden...

Sie lächekt vor sich hin, als ihr plötzlich ein neugieriges Augenpaar über die Schultern gucken.

Íris Lilja Óðinsdóttir:
Hm? Was wird interessant? Was genau guckst du da?

Airi steckt ihr Smartphone rasch weg und erwidert den Blick der blauhaarigen Isländerin mit dem dunklen Taint.

Airi Hizuki:
Wie aufdringlich ihr seid… ihr verletzt meine Privatsphäre.

Der Plural war kein Plurales Majestates, sondern bezieht sich auf den Umstand, dass nicht nur Íris der Japanerin auf die Pelle gerückt ist. Auch die brünette Schwedin, die so oft und gerne Alkohol zu sich nimmt, dass sie praktisch niemals nüchtern ist, hat sich Airi ziemlich angenähert.

Alice Hellstrøm:
Jetsch schag nisch, dasch disch dasch unanjenähm isch… du bischt doch wohl nisch ätwa… hetero?

Wie Alice das ausspricht, weichen die Mnext Level Tag Team Champions geradezu erschrocken vor Airi zurück, die ein das-ist.doch-jetzt-nicht-euer-Ernst-Gesicht aufgesetzt hat.

Airi Hizuki:
Ich bin mir ja nicht sicher, welche seltsame Weltsicht ihr habt, aber ich dachte die meisten Menschen streben eine monogame Beziehung an, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung...

Alice sieht so aus, als ob sie kurz davor steht, sich zu übergeben.

Alice Hellstrøm:
Isch glaub mir isch schlecht… isch hab nisch jenug gesoffen, um scho wasch auszuhalten… brauch mehr Suff.

Ob Íló wohl Alice zu Weihnachten ein Pummelsuff-Shirt schenken wird? Und ja, das gibt es tatsächlich, wie man bei Amazon leicht überprüfen kann.

Íris Lilja Óðinsdóttir:
Nun, wir wussten nicht, dass du Monogamie bevorzugst. Nimm also unsere Entschuldigung an. Innerhalb der Abteilung Null und innerhalb von WFW ist es so gängiger Usus, dass fast jede generell mit jeder gern kuschelt, dass es uns tatsächlich entfiel, dass es Menschen gibt, die monogame Romantiker sind. Wir wollten dir nicht zu nahe treten.

Airi winkt ab. Vielleicht ist Gesellschaft doch ab und an gar nicht so übel, wenn sie derart unterhaltsam ausfällt.

Airi Hizuki:
Das ist schon in Ordnung. Hätte ich ein Problem mit hoch femininem Gruppenkuscheln hätte ich mich Anfang des Jahres nicht bei Miss Albatross seltsamer Show beteiligt. Habe ich aber. Tatsächlich bevorzuge ich dahingehend Gruppen sogar. Insbesondere Vierergruppen, da diese verschiedene Kombinationen eröffnet ohne dass jemand ohne direkte Partnerin bleibt...

Sie lächelt nicht nur in sich hinein, sondern auch nach außen hin. Ein etwas fieses Lächeln, aber für ihre Verhältnisse dennoch ein freundliches.

Alice Hellstrøm:
Wenn du so fühlst, hättest du uns ja nicht einen solchen Schrecken zufügen müssen. Jetzt bin ich wieder nüchtern, was ich als ausgesprochen unangenehm empfinde.

Íris Lilja Óðinsdóttir:
Mich interessiert aber noch immer, was du dir gerade angesehen hast.

Airi Hizuki:
Oh, nur einen zeitverzögerten Stream des WFW PPVs, der gerade läuft und von dem wir ein Teil sind.

Sie blickt in Richtung der Kamera, welche diese Szene für uns überträgt und gibt ein Zwinkern zum Besten.

Íris Lilja Óðinsdóttir:
Standing Alone können wir doch auch prima zusammen gucken. Und dabei kuscheln. Ich werde Fürstin Camus fragen, ob sie uns dabei nicht Gesellschaft leisten möchte, dann wären wir sogar zu Viert.

Airi Hizuki:
Keine Einwände. Wenn ich schon hier sein muss, anstatt in meinem Labor zu sein, dann ist dies der bestmögliche Zeitvertreib.

Íris nickt ihr freundlich zu und geht sogleich in Richtung Priscilla, während die Kameras zurück zum Pult schalten, da das nächste Match ziemlich unmittelbar bevorsteht.



Matt Striker & Dean Malenko:
Sieht so aus, als würden sie sich allmählich auch privat füreinander erwärmen, anstatt eine rein kollegiale Beziehung zu haben.
I get heated whenever I see this fiend of a woman as well, but it’s not the good kind of heat.
Also X-Pac heat?
That is a terrible term, but what it stands for isn’t far off the mark. Of course you knew that already.
Klar wusste ich das. Und nichts für Ungut, Sean, war nur ein kleines Späßchen.



Tournament of Honor – Trios Tourney Semi Finale / Trios Championship Title Match
Fellowship of Joy (Guān Yuèqiáo* & Kuu Mikoto Yuumura & Tomoyo Aoi)
Vs.
Sorority of Light (Charlotte van Luminis & Rena Sangua & Rin Tenkyouin) (C)

*dieser ist ein chinesischer Name ohne verwestliche Schreibart, der Familienname steht hier vor dem Eigennamen


Witch Dance


Eigentlich beginnt die Weihnachtszeit erst jetzt und doch ist die fleißige Haiku-Dichterin Tomoyo Aoi bereits ziemlich reich beschenkt worden – nämlich mit der Teilnahme an diesem Halbfinale, hat die dunkelmähnige Frau im selbstgenähten Jūnihitoe doch bisher nichts im Ring dazu beigetragen, dass ihr Team nun hier und heute antreten und dabei auch noch um den Titel kämpfen darf. Die Arbeit hatten die Schneehexe Guān Yuèqiáo und die Miko vom Monddrachentempel, Kuu Mikoto Yuumura, während Tomoyo meist geschlafen oder gedichtet, nicht aber gewrestlet hat. Aber vielleicht reicht das ja bereits als Beitrag zum Team, immerhin zieht das Stable von „Poetic Primrose“ Sasami Kannaoe aus derlei Lyrik und tiefgreifenden Sinnsprüchen seine Kraft. Kraft, die sie bis hierher gebracht hat. Aber reicht die Kraft der Poetik auch aus, um den Titel zu erringen und in das Finale beim Grandslam XV einzuziehen? Das gilt es nun herauszufinden. Am Support wird es zumindest nicht scheitern, denn der komplette Rest der Fellowship ist mit am Start, also Sasami selbst und zudem Cassandra Valeria, Simon Sinclair und Val Venis.


Light Tower


Die Gegenseite versteht sich als Schwesternschaft des Lichtes, welche Gutes in der Welt bewirken wollen. Doch dieser helle Idealismus wurde bei Rav #352 von dunklem Pragmatismus befleckt, als die blond gelockte Lichtprinzessin Charlotte van Luminis ihrer Gefährtin, ”Demon Angel” Rin Tenkyouin, die Anweisung gab eine irreguläre Attacke von hinten mit dem „Lichtstab“ gegen Titelträgerin Sānniáng durchzuziehen – der Stab zerbrach förmlich von dem Schlag an der Chinesin Hinterkopf, wie auch das unbefleckte Sein der Sorority of Light ihr Ende fand. In der Folge verließen zwei Mitglieder die Gruppierung, doch das scheint Charlotte van Luminis nicht in ihrer Überzeugung erschüttern zu können. Nicht jetzt, wo sie, Rin und Rena Sangua endlich Erfolg haben, Champions sind. Wären Fans anwesend, wäre das Echo für ihren Auftritt vermutlich negativ, so werden die von Mirai Saitou begleiteten Titelträgerinnen mit reichlich gemischten Emotionen von den Frauen und Männern von Next Level Wrestling empfangen – die meiste negative Stimmung verbreitet natürlich die Gruppe der jungen chinesischen Damen, die unter der Obhut der nunmehr ehemaligen Trios Titelträgerin Wáng Sānniáng* sind...
*dieser ist ein chinesischer Name ohne verwestliche Schreibart, der Familienname steht hier vor dem Eigennamen

Geleitet wird das Match von derselben bisher namenlosen Ringrichterin von Next Level Wrestling, die schon einige Matches im Main Roster leitete und die Ringsprecherin Lilian Garcia uns nun als Kureha Shiratori vorstellt, eine fesche Japanerin mit grünen Augen und jeder Menge blondem Haar mit frontal gebundener, schwarzer Schleife über dem Pony. Wenn da weder Haarfärbemittel noch Kontaktlinsen im Spiel sind, dürfte sie ähnlich wie Shizuku Shikishima von den Mindset Maidens halb Japanerin und halb anderer Abstammung sein. Aber das interessiert uns jetzt im Moment nicht weiter, kurz vor Beginn dieses brisanten Trios Matches - viel wichtiger ist, dass die Ringrichterin eine ihrer unverhüllten Bein- und Fußpartien zur Pose hochschnuckt und das Match anläuten lässt.

Es kann also losgehen und naturgemäß starten die beiden Team Captains für ihre Teams. Diese sind auch keine Überraschung, auf Seiten der Herausforderinnen auf den Trios Titel ist dies die ehemalige Temptation Titelträgerin Yuèqiáo, während Charlotte für ihre Sorority die Kapitänsbinde trägt. Zumindest im Geiste, denn Kapitänsbinden gibt es nicht, das wäre viel zu viel zusätzlicher Stoff. Wirklichen Redestoff haben wir aber noch nicht, denn der Matchauftakt ist langsam und methodisch. Dagegen ist nichts zu sagen, das ist legitim und macht auch Sinn, Wrestling ist schließlich Wrestling und nicht Boxen – es gibt nur halt auch nicht viel dazu zu sagen, denn jeder der eine Wrestlingshow schon einmal gesehen hat, kennt die üblichen Auftaktgriffe und Gegengriffe vermutlich im Schlaf. Und so vergeht die Anfangsphase ohne nennenswerte Aktion, zumindest bis Charlotte die Gegenwehr ihrer Gegnerin zu dumm wird und sie mit einem Griff an deren Garderobe diese zu Fall bringt, zum Slingshot auf die Seile. Nicht ganz fair aber auch nicht zwingend verboten. Die Gegnerin an den Zöpfen zu packen und diese als Seile zum Tauziehen benutzen schon eher, besonders wenn dabei der Hals gegen die Seile gedrückt wird.
Dafür gibt es eine massive Verwarnung, die Charlotte aber relativ egal ist. Dass sie zur Not auch Niederlagen in Kauf nimmt, wenn dies bedeutet den Trios Title zu behalten, hat sie ja schon demonstriert und ginge es nicht um den Einzug ins Turnierfinale, vielleicht hätte sie hier nicht bei 4 aufgehört, sondern die DQ einfach provoziert, um früh fertig zu sein. So hingegen zerrt sie die Chinesin nun in einem Headlock zur Wechselecke und tagt mit Rin Tenkyouin. Trios Matches erlauben zwar auch fliegende Wechsel, aber normal abzuklatschen eröffnet Raum für Double Team Action und genau die gibt es hier – Chalotte wird zum Springbock, Rin nutzt sie als solchen, während Rena Sangua die Gegnerin in der Ringecke festhält – und dann heißt es Poetry in Motion!
Allerdings zieht Yuèqiáo beide Knie hoch.
Die konnte Rena nicht auch noch festhalten.
Anders formuliert: Rins Aktion wird zum Bumerang und zwar nicht der nützlichen Art von Bumerang, welcher sich anstandslos fangen lässt, sondern die Art Bumerang, die das eigene Gesicht anvisiert. Obgleich Yuèqiáos Knie nicht des Engels Gesicht getroffen haben, sondern deren Körper. So oder so schmerzhaft. Die Chinesin befreit sich nun von Rena und zeigt gegen diese einen Elbow, dann nutzt die Schneehexe aus, dass sich Charlotte auf alle Viere begeben hat und vollführt gegen diese die Witch’s Rule! Damit ist der Weg frei, um selber in Richtung Wechselecke zu gehen oder einfach den Ring zu verlassen. Die Frau aus Tibet entscheidet sich zum klassischen Tag und findet die Hand der einzigen Frau mit Fußbekleidung, die an diesem Match mitwirkt, nämlich die schwarzmähnige Miko Kuu Mikoto Yuumura. Diese schlüpft sogleich in den Ring und wird schnellstmöglich gegen Rin aktiv, die aber ihrerseits wieder steht und das nicht so einfach zulässt. Die beiden Japanerinnen erhöhen drastisch das Tempo im Match, das erst wieder abnimmt, als Kumiko ihre Gegnerin per Titlt a Whirl Backbreaker übers Knie legt und sofort wieder mit Yuèqiáo wechselt, auf dass diese sich über die Seile wuchten und mit einem Elbow Drop auf die übers Knie gelegte Rin fliegen kann.
Diese Aktion führt aber nur zu einem 2 Count.
Es soll mit Double Team Action weitergehen, weswegen Yuèqiáo ihre Hand erneut zum Wechsel erhebt und kurz zu Tomoyo guckt, ob diese vielleicht zur Abwechslung mal wrestlen möchte. Die guckt aber rasch demonstrativ woanders hin und holt einen Zettel hervor, auf dem sie ein Haiku niederzuschreiben beginnt. Also gibt es halt wieder den Wechsel mit Kuu. Diese versetzt dem Dämonenengel einige Punches und Kicks, bis diese plötzlich einen Kick blockt und per Dragon Screw kontert. Eine Aktion, die das Momentum jäh in eine andere Richtung laufen lässt, erwacht doch nun in Rin ihre dämonische Hälfte, was sich in einigen fiesen Stomps und Knee Drops widerspiegelt, alle schön methodisch genau dahin, wo es besonders weh tut. Dann zieht sie Kuu Richtung Wechselecke – aber die hat ihren Kampfgeist nicht verloren und tritt sich frei.
Kurzfristig.
Denn dann spürt sie in ihren lädierten Gliedern den Rückstoß der eigenen Tritte.
Gelegenheit genug für Rin mit einem Leg Lariat der Miko die Ringmatte näherzubringen.
Rasch rollt sie sich aus dem Ring, sodass Rena Sangua den Ring betreten kann.
Oder besser formuliert: könnte.
Die Ringecke zu erklimmen ist Rena allerdings lieber, kann sie doch so per Diving Elbow Drop auf Kuu Mikoto Yuumura herab segeln, was zu einem weiteren 2 Count führt. Bis drei ist es jetzt nicht mehr weit, Kuu Mikoto muss wechseln. Und dazu muss sie dem Falling Leaf entgehen – und das gelingt ihr, indem sie rechtzeitig den Kopf wegzieht und dann selber einen Roundhouse Kick tätigt, der sie aber auch selbst wieder auf die Matte schickt. So liegen erst einmal beide Frauen flach, was der perfekte Grund für einen sexistischen Witz wäre, aber WFW ist nur sexy, aber nicht sexistisch, deswegen gibt es hier keinen. Stattdessen zählt die Ringrichterin eben betont sexy an, was aber pure Augenweide ist, denn beide Kontrahentinnen rollen sich gen Seile, um so zu wechseln, die Gefahr eines doppelten KOs besteht hier nicht, ergo könnte sich Kureha das Anzählen sparen.
Kaum sind beide Frauen aus dem Ring gerollt heißt es fliegender Wechsel, der aber seinerseits nicht viel mit Fliegen zu tun hat, da sowohl Yuèqiáo als auch Charlotte durch die Seile steigen. Letztere wechselt jedoch sofort wieder mit Rin, damit sie zu zweit aktiv werden können. Yuèqiáo wendet sich um, damit sie dasselbe tun kann – kann sie aber gar nicht. Tomoyo hat sich nämlich ein Kissen auf den Apron gelegt und sich darauf gekuschelt, womit sie nun im Stehen schläft. So langsam aber sicher wird Tomoyo zum Problem für ihr Team, denn die Champions können die Schneehexe nun weitgehend nach Belieben bearbeiten und alles, was diese machen kann, ist Zeit schinden und allzu brenzlige Momente vermeiden, da Yuèqiáos Niederlage als Teamcaptain sofort zur Niederlage führen würde. Und so lässt sie weniger gefährliche Double Team Moves wie einen doppelten Suplex über sich ergehen und konzentriert ihre Konter-Bemühungen auf gefährlichere Sachen, wie den Versuch Rins ihre Sacred Trial anzusetzen. Nichtsdestotrotz kriegt sie einiges ab und das wird umso problematischer, kaum dass Rin sich per Mnemosyne auf Mikoto stürzt und dann außerhalb des Rings weiter attackiert, während Rena Sangua nun statt Rin immer wieder mit Charlotte wechselt und Yuèqiáo weiter zermürbt. Die Champions mögen auf hinterlistige Art und Weise zu Champions geworden sein, doch ihr Trios Teaming funktioniert definitiv wie man es von Champions erwarten darf – zumal Tomoyo es ihnen leicht macht, ist das Match doch quasi Drei gegen Zwei, anstatt Drei gegen Drei, wie es eigentlich sein sollte.
Das muss sich jetzt ändern, sonst ist das Match vorüber – Rin brawlt mit Mikoto nämlich immer weiter weg vom Ring. Die Schneehexe braucht nun den Wechsel, zumal es allmählich schwierig genug für sie wird überhaupt noch den Ring zu verlassen oder es zur Ecke zu schaffen. Doch eine Chance eröffnet sich, als sie einem Clothesline von Charlotte ausweicht, diese auf die Schultern nimmt und per Guandao auf Rena befördert. Aus dieser Position Rolle vorwärts und… Tag!
...also zumindest hat Yuèqiáo ihre Partnerin mit der Hand an deren schlaff herunterhängendem Arm berührt. Damit ist Tomoyo offiziell eingewechselt, aber… das heißt nicht, dass sie wach wäre. Das ist sie nämlich nicht. Und wird folgerichtig angezählt. Yuèqiáo guckt angespannt, als sie von hinten gepackt und über die Seile gewuchtet wird. Woraufhin Rena und Charlotte Tomoyo ganz behutsam samt Kissen in den Ring hieven, sie sachte ablegen und dann… covert Rena.
Eins.
Zwei.
Kick Out!
Die Augen sind zwar noch zu, aber Tomoyo riss die Schulter hoch und erhebt sich nun gähnend.
Rena und Charlotte gucken sich an – da hat Tomoyo im Schlaf instinktiv den Arm hochgezogen.
Und wird nun wach.
Verschlafen guckt sie sich um, feststellend wo sie ist.
Dann seufzt sie und stretcht sich etwas.
Sie hat ganz offensichtlich keine Lust und würde lieber weiterschlafen, aber nun, wo sie schon einmal im Ring sein muss, hat sie offensichtlich nun doch vor endlich ihren Teil zum Ringgeschehen beizutragen. Eric Bischoff hatte sie ja schon von Next Level Wrestling gefeuert Dank Mangel an Einsatzwillen, das will sie wohl nicht auch noch bei der Fellowship riskieren, die ihr sonst alle Freiheiten lässt. Das ist auch insofern relevant, als dass Eric sie nicht wegen einem Mangel an Talent rauswarf. Ganz und gar nicht. Und genau das demonstriert sie jetzt.
Rena Sangua bekommt einen kick und dann einen Snap Suplex verpasst, während Charlotte mit einem Overhead Belly to Belly Suplex durch den Ring gepfeffert wird – daraufhin wollen es die beiden Titelträgerinnen zusammen versuchen, aber Tomoyo vollführt gegen beide einen doppelten Northern Lights Suplex: doppeltes Cover, aber nur das gegen Rena würde zählen, ginge es bis drei, aber es geht nicht bis drei. Aber die Offensive der Haiku-Dichterin ist noch nicht beendet, ganz im Gegenteil. Einen Trittversuch von Rena fängt sie ab und beantwortet diesen per Capture Suplex, ehe sie sich Charlotte schnappt und auf die Matte donnert: Angel's Wings! Ob sie wohl Training von Chris Daniels genossen hat?
Auf jeden Fall kann sich Charlotte nur noch angeknockt aus dem Ring rollen, wo eine besorgte Mirai Saitou sofort an ihrer Seite ist und sich nach dem Befinden der Lichtprinzessin erkundet. Derweil setzt Tomoyo im Ring nun auch gegen Rena die Angel‘s Wings an… aber diese blockt zunächst und kontert dann per Back Body Drop – jedoch kontert Tomoyo ihrerseits: Sunset Flip! Rena rollt jedoch durch und… Glimmering Elf!
Treffer und Aus!
Eins!
Zwei!
Dr..KICK OUT!
Nicht bis drei und weiter 0:0!
Rena kann und will es nicht so richtig glauben, aber Kureha sagt es klipp und klar: nur bis zwei. Nun ist aber die stille Elfe so ziemlich die Letzte, die sich leicht aus dem Konzept bringen lässt und so tritt sie gegen Tomoyo nach, greift sie am Kopf und setzt an zur Deed o'Legend… aber Tomoyo stößt sie weg und so gibt es für Rena eine unangenehme Landung auf ihrem Hinterteil! Woraufhin Tomoyo Aoi mit ihrem Hinterteil vor Rena auftaucht und die Hüfte kreisen lässt… nicht, dass davon ob ihrer massiven Locken viel zu sehen wäre, doch genau deshalb sieht Rena auch nicht kommen als Locken und vor allem Hintern in Richtung ihres Kopfes sausen: Hip of the Summit!
Cover!
Eins!
Zwei!
Drei!
Das ist das 1:0 für die Herausforderinnen!
Charlotte hält sich von draußen den Schädel und das nicht nur wegen Kopfschmerzen.
Dieses Match läuft in die völlig falsche Richtung, auf Tomoyo war man überhaupt nicht vorbereitet, so viel ist klar. Die scheint noch nicht mal ins Schwitzen gekommen zu sein und schiebt Rena aus dem Ring, Charlotte auffordernd in denselben zu steigen. Die überlegt kurz, flüstert Rena etwas zu und dann entert Charlotte den Ring, während Rin und Kuu Mikoto irgendwo weit oben auf den Rängen angekommen sind mit ihrem Brawl. Die werden beide für dieses Match wohl keine Rolle mehr spielen, was zunächst wie ein Nachteil für die Herausforderinnen wirkte und nun plötzlich ein Vorteil ist.
Charlotte geht gegen Tomoyo in den Collar and Elbow Tie Up… wird aber rasch von der Japanerin ausgekontert und per Hip Toss auf die Matte geschickt – Figure 4 Necklock hinterher… aber die sorgt nur für attraktive Bilder, nicht für einen Choke Out. Arlotte rettet sich in die Seile und klammert sich in diesen fest. Als Tomoyo sich über Charlotte beugt, um diese besser zu greifen… scheppert es plötzlich. Stuhlschlag von Rena Sangua. Vor den Augen Kurehas. Das sollte, müsste, muss eigentlich die Disqualifikation sein. Aber Moment… wie geht das Regelwerk? An sich wurde gegen Rena ja schon ein Fall erzielt… aber eine DQ ist ja auch noch mal etwas anderes. Aber spricht sie die DQ nun aus, nimmt sie den im Vorteil befindlichen Herausforderinnen die Chance auf das Gold. Und wie die Ringrichterin sich das alles durch den Kopf gehen lässt greift Charlotte die stehend KO in den Seilen hängende Tomoyo:
Illumination!
Eins, Zwei, Drei, Ausgleich zum 1:1.
Charlotte schiebt Tomoyo wüst aus dem Ring und winkt Yuèqiáo herbei, auf die Rena auch schon mit ihrem Stuhl zielt – als Cassandra Valeria und Val Venis erbost auf sie zukommen. Simon Sinclair und Sasami Kannaoe sind nicht weit dahinter und versuchen die Situation zu schlichten, sowie die Schneehexe unbeschadet in den Ring zu bekommen. Charlotte hingegen beugt sich durch die Seile und fordert die Fellowship of Joy geradezu auf doch bitte zuzuschlagen… und da muss sie nicht lange fragen. Cassandra langt erst ihr eine und tritt dann Rena den Stuhl aus der Hand!
Sofort reklamiert Charlotte bei Kureha, dass dies die DQ zu sein hat, woraufhin Cassandra unweigerlich auf den Apron steigt und Charlotte anschreit, dass dies ja wohl nicht deren Ernst sein könne, nachdem was die Sorority gerade angestellt habe. Kureha wiederum spricht zunächst keine DQ aus und konzentriert sich erst einmal darauf die aufgebrachte Cassandra dazu zu bewegen, den Apron wieder zu verlassen. Genau das nutzt Charlotte, um Mirai ein Zeichen zu geben. Diese reagiert nicht direkt, doch ein lauterer Zuruf sorgt dann dafür, dass Mirai mit demoralisierter Miene einen Schlagring in den Ring schiebt, den Charlotte sich schnappt und im Rücken Kurehas Yuèqiáo überzieh...en will, aber die kriegt das natürlich auch mit und weicht dem Punch von Charlotte aus, federt in die Seile und… wird von Mirai am Fußgelenk gepackt, womit die Schneehexe stolpert. Charlotte schlägt zu, während Mirai noch lautstark eine Entschuldigung ruft, aber das ist alles nur noch Makulatur, da es Cassandra nun eh nicht mehr auf dem Apron hält. Sie stößt Kureha zur Seite und stürzt sich auf Charlotte, so wild auf diese eindreschend, dass die Schiedsrichterin nun keinen Ermessensspielraum mehr hat: sie spricht die Disqualifikation aus, womit die Sorority of Light das Match gewinnt, den Titel verteidigt und ins Finale des Turniers der Ehre einzieht – auf ziemlich ehrlose Art und Weise. Security eilt herbei, um die Situation aufzulösen, was auch dringend nötig ist, denn Cassandra Valeria will sich in Gegenwart dieser Ungerechtigkeit nicht beruhigen. Allerdings sieht sie davon ab die Security anzugreifen, die machen ja auch nur ihren Job und haben keine Schuld daran, wie dieses Match gelaufen ist…



Matt Striker & Dean Malenko:
Wären Fans im Publikum würde jetzt Müll in den Ring fliegen. Die Sorority ist ja mittlerweile schlimmer als ihr vom Shogunat.
I reluctantly agree. I mean… can’t argue results after all.
Du weißt schon, dass das gerade kein Kompliment war, ja?
Yes. It should have been a compliment though.
Ich hoffe aus Lady Serafinas Büro kommt nun was Aufbauendes, das könnte ich jetzt echt gut brauchen.



Im „Büro“ genannten Kuschelzimmer von Serafina "Lady Serra" Addario herrscht ausgerechnet kurz vor der Weihnachtszeit eine ziemliche Leere. Statt gemeinschaftlichem Speis und Trank sitzt die Herrin von WFW mit den rosa Twintails fast allein in ihrem Zimmer, was nichts mit Corona zu tun hat, sondern mit Abwesenheit zwecks Vorbereitung auf Standing Alone oder anderer Abwesenheitsgründe. Ganz allein ist Serafina aber nicht, denn die brünette Diebin Daisybell Bostorok ist auch zugegen. Nichtsdestotrotz sorgt das nicht für Action. Vielmehr schweigen beide in der Gegend herum. Zumindest bis Daisy aufhört zu schweigen.

Daisybell Bostorok:
Du weißt, dass die Kamera läuft, ja?
Wenn du nicht beabsichtigst eine Ankündigung zu machen, wüsste ich schon ein Programm, das wir zusammen machen könnten, damit die Kamera sich nicht ganz umsonst zugeschaltet hat...


Serafina greift halb beleidigt ob der Implikation ihr Anblick sei nicht Grund genug für eine Zuschaltung und halb genervt von der Aussicht auf Arbeit nach einem Pummeluff-Kissen und presst es an sich.

Serafina Addario:
Ankündigungen sind so viel Redearbeit, wenn Sofiya und Momoko nicht hier sind… ich habe keine Lust.

Daisybell Bostorok:
Also ich hätte jede Menge Lust--

Serafina Addario:
Tatsächlich? Gut, dann mach du die Ankündigung.

Serafina setzt ein strahlenden Lächeln auf, während Daisy dumm aus der Wäsche guckt. Ihre „Lust“ war natürlich ziemlich wortwörtlich gemeint und hatte nichts mit einer Bestrebung zu tun eine Ankündigung zu verkünden. Nichtsdestotrotz kommt sie aus der Nummer nun nicht mehr raus, weswegen sie sich resignierend seufzend vor der Kamera aufbaut.

Daisybell Bostorok:
Also gut, dann aufgepasst. Ich weiß, mein makelloses Gesicht, meine luxuriösen, braunen Locken, meine exquisite Bein- und Fußpartie und meine sich detailliert im Stoff abzeichnenden Rundungen machen es schwer sich auf das zu konzentrieren, was ich sage, aber hört trotzdem hin, es ist nämlich wichtig. Und lasst euch auch nicht hiervon ablenken.

Sie zieht ein Knie zur Pose hoch und hält es dort, womit ihr knapper Rock Höchstleistung vollbringen muss, um keine tiefen, frontalen Einblicke zu gewähren, da Daisy wie fast (alle?) anderen Damen im WFW TV keinerlei Unterwäsche besitzt, geschweige denn trägt. Also business as usual.

Daisybell Bostorok:
Noch aufnahmefähig?
Es gibt eine große Ankündigung zum Format des Tournament of Honor im kommenden Jahr.
Turniere sind toll und lange Turniere auch und wir freuen uns auf die Nächsten.
Allerdings freuen wir uns nach über einem Jahr Turnier auch auf etwas Zeit ohne Turnier.
Wo Matches aufgrund von Rivalitäten gebookt werden.
Daher wird das Tournament of Honor im kommenden Jahr so knapp sein wie mein Rock.
Was das konkret heißt: es wird Halbfinalmatches geben und dann die Finale.
Nicht mehr und nicht weniger.
Wie man sich für diese Halbfinale qualifiziert wollt ihr nun wissen?
Auf vier verschiedene Weisen:
Die zu diesem Zeitpunkt amtierenden Titelträger sind für das jeweilige Turnier qualifiziert.
Diejenigen, die im Jahr am Längsten den jeweiligen Titel hatten, sind qualifiziert.
Diejenigen mit der besten Matchbilanz für das jeweilige Turnier sind qualifiziert.
Der letzte Platz geht an jene, die ansonsten im Jahr durch hohe Plätze im Ranking auffielen.
Soll heißen: das Turnier selber wird kurz und knapp, aber das ganze Jahr über ist quasi unverbindliche Qualifikation – jedes Match zählt. Matches in Main Roster Shows natürlich mehr als Gastauftritte bei Next Level Wrestling, aber auch diese werden beachtet. In diesem Rahmen gilt übrigens der German Title als Qualifikationsgrundlage für das Intergender Tag Team Turnier… und beim Temptation Turnier geht es natürlich wie gehabt um Drittelfinals, ergo werden hier noch zwei Frauen mehr berücksichtigt. Das wäre dann alles… zumindest zu dem Thema.


Sie geht herüber zu Serafina und deutet auf deren Twintails.

Daisybell Bostorok:
Können wir jetzt noch einen Moment des andächtigen Bewunderns darauf erübrigen, wie großartig Serafina ihr Haar hat wachsen lassen? Wo dieser Raum nun so leer wirkt, sieht man erst einmal richtig, wie viel Haar das mittlerweile geworden ist.

Sie deutet mit dem Finger die Richtung entlang wo Serafinas rechter Zopf überall entlang ragt und die Kamera folgt, während Serafina errötet und dies per Kissen zu verstecken sucht.

Serafina Addario:
Oh, aber das ist doch jetzt nicht nötig.
Schön, dass es dir auffällt, aber alle, die es interessiert, können es sehen, da braucht man nun nicht *lange* darüber sprechen… aber ich nehme natürlich gerne jegliche Komplimente entgegen, so ist es ja nicht!


Sie kichert vor sich hin, während Daisy noch immer dem Weg des eines Zopfes mit den Fingerspitzen folgt...



Matt Striker & Dean Malenko:
Das gefällt mir richtig gut! Beide Daumen nach oben!
Would have been career suicide to say anything else about Serafina’s hair. It is indeed very impressive, though.
Ich sprach eigentlich vom neuen Turnierformat, dass tolles Haar toll ist, ist ja eh klar.
Funny enough, this might turn out the hardest tourney to win as of date, with your whole year performance being taken into account to qualify.
Allerdings, bei so einem großen Roster und so wenigen Startplätzen wird die Teilnahme allein bereits eine höchst respektable Leistung darstellen.



* poch * poch * poch *
Es ist fast so als ob ihr Herz gerade ein Rockkonzert geben würde, wie sie durch die Backstagegänge schreitet und unweigerlich einige Blicke auf sich zieht, von denen sie jeder einzelne Zusammenzucken lässt. Warum nur konnte sie nicht Teil eines Tag Teams oder gar eines Stables sein? Warum nur musste die Camus Company ausgerechnet jetzt aufhören neue Camus Candidates zu scouten? Warum musste Eric Bischoff sie entdecken und dann so groß ankündigen? Das Leben könnte so einfach sein… besonders wenn mehr Frauen gut zehn Meter Haupthaar hätten. Dann könnte sie wunderbar irgendwo im Hintergrund ihr Dasein fristen, anstatt permanent im Vordergrund zu stehen. Aber vermutlich sollte sie sich nicht beklagen, denn eine „Special Attraction“ zu sein hat ihr bisher gutes Geld eingebracht. Nicht viel, aber genug, um über die Runden zu kommen. Davon können viele andere Joshis nur träumen, insbesondere wenn unmoralische Angebote nicht angenommen werden. Was doppelt für diese schreckliche Corona-Zeit gilt. Weniger gruselige Leute im Publikum sitzen zu haben ist zwar schön fürs Befinden, aber schlecht für den Geldbeutel. Zumal es im Zweifelsfall die guten Fans sind, die daheimbleiben, während die gruseligen Fans noch immer umherstreifen.
Sie hält inne, wie um sich zu vergewissern, dass kein solcher Grusel-Fan gerade hinter ihr ist. Aber natürlich ist da niemand. Hier Backstage ist niemand, der oder die hier nicht hingehört, die Sicherheitsauflagen sind streng. Natürlich sind im Zweifelsfall aber diejenigen, die doch hierhin gehören gefährlich genug. Was wenn sie in Ian‘s Army hineinläuft oder die Ministry of Darkness? Sie schaudert. Und geht weiter, bis sie die Tür erreicht, die mit „Catering“ beschriftet ist. Hier sollte sie sicher sein. So nicht genau jetzt Awesome Kong oder Ingrid Anna Klang durch die Tür kommen. Sie atmet tief durch. Hilft ja nichts, sie wollte diesen Plausch, also muss sie da nun durch. Durch die Tür. Ist sie erst einmal da, ist alles gut. Also durchatmen, selbstsicher Lächeln und bloß niemandem einen Hauch der Wahrheit erahnen lassen, dass „The Illustrious“ Sumire Akiyama in Wirklichkeit ein kleiner Feigling ist, die ursprünglich deshalb begann ihr Haar wachsen zu lassen, um sich darin verstecken zu können. Auch jetzt würde sie sich liebend gern ihre Haarbänder vom Schopf reißen, damit aus ihrem mehrfach zu Twintails hochgebundenen, lila Haar mit weißen Spitzen ein Mantel wird. Aber das geht nicht, sie ist „The Illustrious“. Weswegen sie dir Tür zum Catering öffnet und dann extra feminin hindurch schreitet.
Im anderen Raum angekommen zieht sie die Tür lautstark hinter sich zu, auf dass alle ihre Ankunft bemerken. Die Blicke richten sich auf sie. Auf ihr süßes Gesicht mit dichtem Pony. Ihre kleinen, aber feinen und bis ins letzte Detail im Stoff ihres Minikleids sich abzeichnenden Brüstchen. Ihre wohlgeformte Bein- und Fußpartie und den keck ein kleines bisschen aus ihrem Minikleid herausguckenden, nackten Hintern. Und natürlich ihre illustren Twintails, die satte drei Mal von Kopf bis Knöchel und wieder hinaus reichen und dann ein finales Mal wieder in Richtung Knie fallen, also summa summarum rund das sechseinhalbfache ihre Körpergröße. Nicht, dass sie allzu groß wäre, mit ihren knapp unter 1,60. Aber das ist für eine Joshi durchaus keine ungewöhnliche Körpergröße. Sie blickt umher und findet zielsicher den runden Tisch, an dem sie erwartet wird, wie ein darauf aufgestelltes Schild klarmacht. Sie setzt betont weiblich einen Fuß vor den anderen und ergreift einen freien Stuhl.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Ich darf davon ausgehen, dass dieser wunderbare Stuhl der meine ist, auf dass ich dieses illustre Rund noch illustrer mache?

Sie schnuckt zwinkernd in Pose. Ihr Innenleben steht im krassen Widerspruch zum äußeren Schein. Die Kameras sehen eine vor Selbstsicherheit strotzende Frau, die ihrem Spitzname alle Ehre macht. Tatsächlich kann sie es kaum erwarten sich an diesen Tisch gesetzt zu haben, auf dass sich die allgemeine Aufmerksamkeit wieder etwas lichtet. Weswegen sie sich auch setzt, da es keine Einwände dagegen gibt, während sich aus dem Hintergrund eine Zeitung nähert. Beziehungsweise eine Person, welche diese Zeitung vor ihr Gesicht hält. Spoiler: Es handelt sich nicht um Mina Louise Stuart. Sondern um einen Mann, der diese Zeitung nun gaaanz langsam senkt. Als erkannt wird, wer am Tisch sitzt, gibt er sich zu erkennen.

The Miz:
Was für ein interessanter Artikel!

Er setzt sich zu der Illustren und legt seine Zeitung griffbereit neben sich.

The Miz:
Wie schön, dich endlich kennen zu lernen! Du hast ganz offenbar mehr Stil in der kleinen Fingerspitze als andere Frauen im ganzen Körper. Weshalb sich mir unweigerlich folgende Frage stellt: Warum gibt sich eine Frau von deiner Qualität mit Next Level Wrestling zufrieden?

Sumire öffnet den Mund und breitet triumphal den linken Arm aus, dann jedoch antwortet sie nicht, sondern stockt. Warum? Weil sie merkt, dass sie sich „zu brav“ an den Tisch gesetzt hat. Schnell schlägt sie ihre Beinpartie übereinander und gibt ihrer in der Luft nutzlos verharrenden Hand rasch eine Geste als Alibi, wirft sie sich doch ihre linke Bezopfung zurecht, die jedoch etwas zu viel Schwung mitkriegt und sich um ihren Hals schlingt, womit ihr erst einmal die Lust wegbleibt. Schnell greift sie ins Haar und hält es sich vor den Mund, um damenhaft zu kichern und wiederum zu kaschieren, dass das gerade keine Absicht war.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Hi hi ha!
Was heißt denn hier bitte „zufrieden geben“?
Hast du seinerzeit deinen Gig bei MTV als so großartig empfunden, dass du ihm dein Leben gewidmet hast? Nein, hast du nicht, doch zum damaligen Zeitpunkt war es das Richtige für dich. Und jetzt, für diesen Zeitpunkt in meinem wunderbaren Leben, ist Next Level Wrestling das Richtige für mich. Es ist ein gut dotierter Vertrag und ich habe quasi jeden Monat ein Match garantiert. Das mag nicht so glorreich sein, wie eine Teilnahme am Standing Alone Match heute, aber es bringt Geld und Erfahrungswerte. Und wenn dann mein Vertrag ausläuft, gibt es sicher einige lukrative Angebote. Inklusive von Eric Bischoff selbst, dass er sich nicht lumpen lässt, wenn er jemanden im Programm haben will, ist ja seit über zwei Dekaden kein Geheimnis im Wrestling.


Das ist länger als ich lebe – der Gedanke kommt Sumire unwiderruflich. Und noch ein anderer Gedanke kommt ihr, ein Gedanke, der sie erschaudern lässt.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Mit Verlaub, es ist absolut „awesome“ mit dir hier am Tisch zu sitzen, aber ich muss fragen: ist hier sonst noch jemand vom Mob unterwegs und holt gerade Erfrischungen oder dergleichen? Ich würde nur ungern den Eindruck erwecken, dass wir hier ein Date hätten, aus… offensichtlichen Gründen, nehme ich an.

Der offensichtlichste aller Gründe ist natürlich die fanatische Miz-Stalkerin, die selber Miz heißt und seit Hour of Glory wieder im Lande ist, Mizuho Satake.

The Miz:
Ja, ich verstehe. Aber auch sie wird feststellen, dass du mit mir kein Verhältnis haben willst und ich bei dir keine Affäre suche. Es stellt sich allerdings die Frage wonach du suchst. Zwar ist Next Level Wrestling zur Zeit offenbar das richtige Ding für dich, nichts desto trotz bist du heute Abend hier. Weshalb ich dir folgende Frage stellen muss: warum?

Sumire legt spielerisch ihr Gesicht in ihre linke Hand, die sie mit dem Ellbogen vom Tisch her abstützt.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Manch einer mag glauben, man wird als grandioser Mensch geboren, doch die herrliche Wahrheit ist, dass Exzellenz nur dann entsteht wenn Talent und Mühe zusammenkommen. Und obgleich ich nun auch schon ein bisschen Erfahrung habe, bin ich nicht vermessen genug zu denken, dass ich schon alles weiß – ich bin keine junge Veteranin, wie es etwa Britani Knight schon in meinen Alter war. Also heißt es für mich, meine lieblichen Lauscher offen zu halten und am Wissen anderer teilzuhaben. Sei es Louis… oder eben nun du.
Zumal so ein netter Plausch doch auch ganz angenehm ist? Auch wenn Louis da wohl anders drüber denkt, wenn er nicht gekommen ist. Schade eigentlich. Ich hätte ihm auch jemand empfehlen können, die aktuell noch ein Free Agent ist. Na ja. Dann eben nicht. Mit dir zu plauschen ist ja auch völlig in Ordnung, zumal du viel mehr Erfahrungen und Geschichten zu teilen hast als Louis. Und selbst wenn am Ende doch nichts Grandioses dabei rum kommen sollte, so konnte ich zumindest mal das Catering ausprobieren.


Wie sie das sagt, fällt ihr auf, dass sie dazu erst einmal etwas organisieren müsste. Doch etwas liegt ihr noch auf dem Magen, ehe der Hunger kommen kann.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Ich habe aber zunächst eine Frage: Wenn du Mizuho für so verständnisvoll hältst, dann… frage ich mich, warum du bisher nicht mit ihr gesprochen hast, seit sie wieder da ist?

The Miz:
Weil Timing im Wrestling Business das A und O darstellt. Was genau so für die Kommunikation für Kolleginnen und Kollegen gilt. Ich werde Mizuho zum richtigen Zeitpunkt adressieren. Und dieser Zeitpunkt liegt in der Zukunft.

Sumire lehnt sich gleichermaßen skeptisch wie interessiert vor.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
“Timing ist das A und O“ - da hätte ich schon den ersten guten Rat.
Und doch frage ich mich, ob du mit diesem Rat nicht nur ablenken möchtest.
Denn aktuell sorgt ein Aufschub des Gesprächs mit Mizuho nur dafür, dass es plötzlich unter einem Mistelzweig stattfinden könnte…


Womit sie sich wieder zurücklehnt. Der Entertainer nickt anerkennend.

The Miz:
Das hast du gut erkannt: ich will tatsächlich von etwas ablenken. Wovon genau, musst du, wie auch die Wrestling-Welt jedoch von selbst heraus finden. Viel Zeit zum spekulieren bleibt jedoch nicht. Denn noch vor Anbeginn des nächsten Jahres steht Großes bevor.

Womit er sich samt Zeitung von seinem Platz entfernt, sie vor sein Gesicht hält und den Ort des Geschehens verlässt. Sumire guckt ihm etwas konsterniert hinterher. Sie hatte sich zwar nicht allzu viel unter diesem „Plausch“ vorgestellt, aber sich doch darauf gefreut ein Weilchen mit den Männern vom Mob zu sprechen. Stattdessen ist die Unterredung nach gefühlten 5 Minuten beendet. Was wohl ihre Rivalin aus Japan dazu sagen würde, dass sie hier derart links liegen gelassen wurde? Darüber will sie gar nicht richtig nachdenken. Muss sie auch nicht, da sich ihr eine Gruppe von drei Personen nähert. Ein Desperado, ein Mann mit Attitüde und eine Frau mit goldenen Augen und silbrigweißgrauen Haaren, die ihr sehr, sehr, sehr nahe kommt.

Nia D. Slice:
Now whom do we have here?
It‘s The Illustrious Sumire Akiyama!
My oh my, my heart is all aflutter!
Hear how it‘s fluttering?
Finally...


Nia ist fast Nase an Nase an der Illustren, dass diese sich etwas zurücklehnt ob ihrer aufdringlichen Besucherin.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Ähm… schön, dass du dich freust mich zu treffen?

Ihr Gesicht verrät, dass sie nicht ganz weiß, wie sie das jetzt zu deuten hat. Ihre Stimme ebenfalls. Nias Lächeln ist nicht unfreundlich, aber es ist auch kein einladendes Lächeln einer Frohnatur, was zum Kuscheln einlädt.

Nia D. Slice:
Now if only we were able to...

Sumire guckt, darauf wartend, dass Nia ausspricht. Sie belässt es aber bei der Andeutung.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Also… ich kuschle nicht mit Jeder, schließlich bin ich „The Illustrious“ Sumire Akiyama, aber wenn es das ist, was du möchtest, so wäre ich nicht gänzlich abgeneigt, zur Würdigung deines, ähm… forschen Auftritts?

Sie hat ihr Bestes getan selbstbewusst zu klingen. Tatsächlich ist Sumire die Goldäugige irgendwie unheimlich. Nia wirkt zwar nicht negativ auf die Illustre, aber doch sagt ihr das Unterbewusstsein, dass diese Frau niemand ist, den sie wirklich treffen möchte, ohne dass sie sagen könnte warum.

Nia D. Slice:
Hugging?
Oh, yes, of course.
That’s what I meant.
Totally.
Mind if I seat myself?


Sumire läuft ein kalter Schauer über den Rücken, wie Nia sich auf ihren Schoß setzt und einen Arm und einen Zopf um sie legt. Böse ist Nia nicht, so viel spürt Sumire, dafür hat sie eigentlich immer ein gutes Gespür. Aber ihr Gespür lässt dennoch alle Alarmglocken klingeln, während sich nun Joe Gomez und Aaron Attitude auch an den Tisch setzen. Letzterer wirkt sehr erheitert.

Aaron Attitude:
Ich bin der Nächste!

Joe Gomez:
Wahrscheinlich nicht.

Womit er sich der Illustren zuwendet.

Joe Gomez:
Vielleicht hast du erwartet, dass dich Louis persönlich begrüßt. Allerdings ist sein heutiger Terminkalender wieder erwarten zu voll, weshalb wir für ihn eingesprungen sind. Wenn du also Fragen hast, sind wir ganz Ohr.

Sumire würde sich jetzt ziemlich freuen, wäre ihr Dank Nia nicht so mulmig.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Fragen… nun...

Sie atmet tief ein, um viel Luft zu haben.

„The Illustrious“ Sumire Akiyama:
Was haltet ihr von der Inszenierung meines Einzugs?
Ist mein aktueller Theme Song passend oder sollte ich einen anderen wählen, solange ich ihn noch wechseln kann, ehe er zu sehr mit mir assoziiert wird?
Denkt ihr, ich offenbare offensichtliche Mängel in meinen Matches?
Welche Aktionen sollte ich noch mal üben oder ganz streichen?
In welchen Bewegungsabläufen gibt es Steigerungspotential?
Wie steht es um meine Balance zwischen spektakulären und zielgerichteten Aktionen?
Interagiere ich zu viel oder nicht genug mit dem Publikum?
Sollte ich vielleicht...


Da guckt jetzt sogar Nia überrumpelt dumm aus der Wäsche. Sie hat nicht übertrieben, als sie sagte, dass sie am Wissen anderer teilhaben wolle, hat sie doch offenbar zu jedem noch so kleinen Aspekt ihres Seins Bedarf an Feedback… doch ehe ihr welches gegeben wird, schalten die Kameras zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Die Illustre wird ein Star, so viel ist klar.
She more or less already is, at least in Japan.
Ich nehme an, da hatte man sie schon länger als potentielle neue Momoko auf dem Radar?
You are correct. There are a few young Joshis who were clearly inspired by Momoko as of late, but Sumire Akiyama in particular is one of two standouts in this regard.
Du kennst dich ja gut aus in der japanischen Szene.
Little known fact: I actually spent a lot of my career in Japan before making it big in the states and finally WFW. People thought I was a new guy when I showed up in ECW at 1994, but I was actually a fifteen year vet at this point. But in all honesty, me knowing about this has more to do with me being a trainer at Next Level Wrestling and talking to Hikari-dono and Último Dragón on a regular base.
Du sagst zwei Standouts… wenn Sumire die eine ist und Hikari die andere kennt, läuft da vielleicht eine Anwerbung für das Shogunat im Hintergrund?
Not that I’m aware of. Besides, if we calculate with six spots for women in the stable, all six slots are full. Friendly reminder that Stheno still belongs to the Shogunate of Doomination.
Das hatte ich tatsächlich schon so ein bisschen verdrängt, wo sie zuletzt bei der Familie zugegen ist. Sei es drum, nun wird es wieder ernst, denn es geht um beide großen Einzeltitel von WFW… in einem Tag Team Match.



Title vs. Title – Undisputed Championship & Temptation Championship Title Match
Caitlin Carat & Goldust (Undisputed Champion) vs. Aurora MacMeow (Temptation Champion) & Brian Cage



Shattered Dreams
Production
presents

Goldstaub beginnt von der Hallendecke zu rieseln und dann tritt Goldust durch den Vorhang – der Unsidputed Champion. Die Anwesenden huldigen dem Mann, der seine lange Karriere mit dem Gewinn des großen Einzelgoldes endgültig legendär machte, doch heute geht es nicht primär um ihn. Zwar geht es für ihn um sein Gold und natürlich würde er lieber eine lange als eine kurze Regentschaft haben, doch heute geht es primär um seine Partnerin, die schwarze Frau mit den massiven, goldenen Flechtzöpfen und dem goldenen Bodypaint auf ihrem wenig verhüllten Prachtkörper, die ehemalige Hot Honey und Co-Siegerin des Intergender Tag Team Turniers im letzten Jahr, mit der Goldust auch in diesem Jahr wieder im Finale steht: Caitlin Carat. Denn während es für Goldust „nur“ um eine Titelverteidigung geht, hat Caitlin hier und heute die Chance ihren ersten Titelgürtel im WFW TV zu gewinnen. Zwar war sie als Teil der Boobraids Mitbegründerin der Trios Division, doch war dies eine Zeit als der Trios Titel noch nicht offiziell als Titel anerkannt war. Klar, dass Caitlin etwas nervös ist, das sieht man ihr auch an. Aber der goldene Veteran an ihrer Seite weiß schon, was er zu sagen hat, dass sie nach und nach ruhiger wird, wie sie zum Ring gehen und sich dort den Kameras und den Anwesenden noch einmal ausgiebig präsentieren.


C
Eye of the Tiger
Aurora MacMeow & Brian Cage


Nicht minder ausgiebig präsentiert sich Temptation Champion Aurora MacMeow, kaum dass ihre Musik ertönt. Die Weiße Tigerin kommt mit Sonnenbrille auf der Nase und im Tigermantel daher wie ein Rockstar, doch der Mantel fliegt rasch weg, zwecks Präsentation des kurvigen Traumkörpers, der ebenfalls mit wenig „Fell“ auskommt – wie bei Caitlin sind Arme und Beine ziemlich verpackt, der Rest dafür ziemlich wenig. Nicht minder beeindruckend ist der Body der Maschine Brian Cage. Und anders als die Damen kommt er sogar komplett ohne Stoff am Oberkörper aus. Das kann man sexistisch finden, aber sind wir ehrlich ist das schon okay so. Dafür trägt er unten rum etwas mehr, es gleicht sich also wieder aus.
Kein Ausgleich hingegen ist, dass die beiden Vertreter von C Lu-C-ia mit der G Dynasty Backup mit am Start haben, der nicht nur hier ist, um auch gut auszusehen und möglichen Angriffen anderer Stables Einhalt zu gebieten. Die beiden Frauen haben von Chavo Guerrero, als er noch bei der Camus Company war, das Motto „Lie, Cheat & Steal“ eingetrichtert bekommen und insbesondere Julia hat es auch verinnerlicht. Sie ist ganz sicher hier, um zur Not nachzuhelfen… aber Moment. Brian Cage weist die beiden an hinter dem Absperrgitter Platz zu nehmen, was Aurora wiederum gar nicht gefällt. Die Maschine will sich hier ganz offensichtlich seinen Titel von Goldust aus eigener Kraft zurückholen, während Aurora kein Problem mit Cheating gehabt hätte. Ganz im Gegenteil, sie faucht ihn so stark an, dass man erahnen darf, dass sie längst mit den Guerreros einen Plan abgesprochen hatte. Weswegen Aurora sie auch sofort wieder von den Plätzen weg beordert, auf ihren Titelgürtel pochend, von wegen „ich Champ, was ich miauze wird gemacht, nyah!“

Head Referee Amelia Niculescu obliegt die Leitung dieses Matches und dieser Austausch ist der ebenfalls extrem gut gebauten Vampirin aus Rumänien natürlich nicht entgegen. Man sieht förmlich, wie bei der Frau mit dem stachligen Pony und Nackenspoiler und den zwei umfangreichen Zöpfen die Alarmglocken bereits schrillen. Aber für den Moment gibt es für sie nur Eins zu tun: die Pose zum Anläuten einzunehmen und das Match offiziell zu eröffnen. Und das macht sie auch.

Womit beim „Team“ Aurora & Brian Cage die nächsten Probleme losgehen. Wer startet?
Aurora macht einmal mehr klar „ich Champ, du Beigabe“.
Aber es heißt ja auch „Ladies First“, das sollte jeder echte Mann wissen und beachten.
Allerdings ist Brian Cage halt auch kein Mann, sondern eine Maschiiiiine.
Nichtsdestotrotz gibt er klein bei, sein Blick verrät, dass er schon jetzt die Schnauze ziemlich voll hat von diesem Match, aber will er „seinen“ Titel zurück – und natürlich will er das – hat er nur dieses Match als Option. Bei einer Niederlage heißt es unweigerlich wieder hinten anstellen, denn dann hätte er direkt zwei Mal gegen Goldust verloren. Ergo heißt es, sich mit der Situation zu arrangieren.
Auf der Gegenseite arrangiert Goldust sich mit der Situation, dass Aurora startet, indem er seinerseits Caitlin Carat den Vortritt lässt. Das hat ja gegen Abyss und Jillian im Halbfinale des Intergender Tag Team Turniers auch schon gut geklappt, da musste Goldust sich sogar nicht mal einwechseln – was nicht heißt, dass er nicht dennoch physikalisch sehr aktiv gewesen wäre. Jetzt werden allerdings erst einmal Aurora und Caitlin gegeneinander physikalisch aktiv. Die Tigerin eröffnet wenig überraschend mit ein paar schnellen Kicks und einem Supercat Punch, aber gerade weil das nicht überraschend war, gehen diese Aktionen ins Leere und Caitlin zwingt Aurora ihren Körper auf, soll heißen: es wird ringerisch und geht auf die Matte. Theoretisch gesehen eine gute Taktik, um Gegnerinnen mit großer Schlag- und Trittkraft ihren Matchplan zu vermiesen. Praktisch gesehen hat Aurora jedoch die Schule des Iceman Dean Malenko genossen und ist auf der Matte nur schwer zu bändigen. Nur weil sie selbst den Weg auf die Matte nur sucht, wenn sie muss, heißt das nicht, dass sie hier nicht große Fähigkeiten hätte. Denn die hat sie – wenn überhaupt hat sie ihre Schwächen im Standringen, wenn man überhaupt von Schwächen bei ihr sprechen kann. Sie ist ja nicht zufällig die einzige dreifache Temptation Titelträgerin – und eben die aktuelle.
Nichtsdestotrotz hat Aurora mit Caitlin größere Probleme auf der Matte als zu erwarten war, da Caitlin ihre überlegene Physis gut zu ihrem Vorteil nutzt. Das hat sie ziemlich sicher von Goldust gelernt – abgesehen davon natürlich, dass auch sie als Shogunate of Doomination Alumni Trainingsstunden mit Dean Malenko genossen hat.
Und so vergehen mehrere Minuten mit Mattenwrestling – was die Damen und Herren im Publikum mit großem Interesse verfolgen, können sie doch hier mitunter noch etwas für die eigene Karriere lernen. Abgesehen davon, dass die beiden Traumfrauen im ringerischen Clinch natürlich auch sehr gut anzusehen sind. Hier würde auch ein Plenum aus normalen Fans nicht „this is boring“ chanten. Insbesondere, da WFW Fans für gewöhnlich ohnehin nicht für abfällige Chants bekannt sind – dadurch begünstigt, dass in aller Regel eh nur entweder hoch talentierte Akteure oder anerkannte Größen im WFW Ring nachhaltig auftauchen. Ausnahmen ala Eva Marie bestätigen die Regel.
Eine andere Regel besagt, dass bei Seilkontakt Griffe gelöst werden müssen und das kommt nun ins Spiel – Caitlin ist mit den Stiefeln im Seil und Aurora muss daher einen Figure 4 Necklock lösen. Zurück im Stand werden einige Chops auf die Oberweiten ausgetauscht, dann wird wieder gerungen und wie festgehalten – im Stand ist Aurora nicht ganz so gut und findet sich daher in einem Side Headlock wieder, aus dem sie nicht so ganz einfach herauskommt. Caitlin zieht die Mieze in Richtung Wechselecke, Goldust wechselt sich ein und beginnt in die Seile zu spurten… und kurz bevor er wieder da ist, lässt Caitlin los, auf dass Goldust seinen Running Bulldog vollführen kann! Cover… aber nur bis zwei, da Aurora auskickt und Brian Cage zur Stelle ist.
Caitlin wiederum darf nicht allzu lange an der Ecke Stellung beziehen, da Goldust sie umgehend wieder einwechselt, Aurora in die Seile schleudert und sich vor sie wirft, damit die Weiße Tigerin über ihn springen muss, direkt in Caitlins Arme. Theoretisch gesehen. Praktisch gesehen fühlt sich Aurora wohl in der Luft und nutzt den Sprung zu einem Supercat Punch, der dieses Mal sein Ziel voll erwischt! Wonach sie herumwirbelt und Goldust von hinten packt… Ansatz zum Tiger Suplex!
Allerdings ist Dustin gut 30 Zentimeter größer und deutlich schwerer als die Mieze, die sich sichtlich abrackert, aber Goldust nicht hoch kriegt. Brian Cage winkt aus der Wechselecke, dass sie doch nun bitte wechseln möge, aber Aurora ignoriert ihn. Beim letzten Friday Fatality hatte die Zusammenarbeit zwischen ihnen noch ziemlich reibungslos funktioniert, doch dieser Moment vor dem Match hat Auroras Vertrauen in ihren Partner wohl nachhaltig erschüttert. Womit sie sich jedoch Momente später auf der Matte wiederfindet, da Goldust zu Boden fällt und von dort aus einen Uppercut vollführt, der sie umhaut. Womit sich Goldust wieder aus dem Ring verzieht, da er ja ausgewechselt wurde. Caitlin wiederum setzt weiter nach und nimmt sich Aurora zur Brust und in einen Sleeper Hold. Boobytrap!
Muss Aurora abklopfen?
Wird sie einschlafen?
Zwei unnütze Fragen, da Brian Cage sich das natürlich nicht lange ansieht und auch wenn Goldust sich ihm in den Weg stellt und wie wir wissen auch groß und stark ist – eine zunehmend angepisster werdende Maschine hältst du nicht davon ab dahin zu gehen, wo die Maschine hin will außer du gehörst zu den noch größeren Jungs als Goldust einer ist. Der Undisputed Champion schindet zwar einige Sekunden, ehe er von Brian Cage per Superkick und dann Discus Lariat um gewalzt wird, aber mehr ist es nicht bis Cage Caitlin in den Rücken tritt, sich dann Aurora schnappt und die protestierende und strampelnde Mieze bis zur Wechselecke trägt, um sicherzugehen, dass es dieses Mal den Tag gibt.
Kaum ist die Mieze ausgewechselt, verweigert sie jegliches Double Teaming, um zu schmollen.
Cage ist es einerlei, stürmt er doch voran und knüppelt Caitlin mit einem Running Clothesline über die Seile nach draußen. Dann heißt es Anlauf und die Maschine beginnt zu fliegen: Tope con Hilo! Goldust ist zur Stelle und spielt Schutzschild – und wird für seine Mühen auf den Hallenboden gepfeffert. Nichtsdestotrotz irritiert Cage das für einen Moment, was Caitlin die Gelegenheit eröffnet die Maschine per Spinning Spinebuster ebenfalls auf die Ringmatten zu schick… nein. Sie versucht es zwar, kriegt Cage aber nicht ausgehebelt. Keine große Überraschung. Zwar gehört Caitlin zu den überdurchschnittlich großen Frauen im WFW TV und hat jede Menge kurviger Physis, aber dieser Durchschnitt wird natürlich auch durch die vielen zumeist vergleichsweise kleinen und zarten Asiatinnen auf einem überschaubaren Level gehalten. Soll heißen: mit ihren 1,72 ist Caitlin zwar alles andere als klein und Brian Cage ist seinerseits nicht so groß wie er manchmal wirkt, aber gut 10 Zentimeter mehr als die Goldene ist er dann doch in der Höhe und sein Muskelkörper ist natürlich in Sachen Physis noch mal etwas komplett anderes. Einen laufenden Cage hätte sie wohl spinebustern können, aber keinen stehenden Cage. Dieser wiederum hat gar keine Mühe Caitlin eine Apron Powerbomb zu verpassen. Auf dem Apron bleibt sie auch liegen, was Cage nutzt, um in den Ring zurückzukehren und von dort aus nach Caitlin zu greifen. Elevated Vertical Suplex? Elevated Vertical Suplex… aber Goldust ist zur Stelle und zieht Cage die Beine weg, sodass Caitlin auf ihm zu liegen kommt! Cover! Eins! Zwei! Nein!
Brian Cage wuchtet Caitlin von sich herunter.
Und kurz darauf steht Cage wieder und packt sie auf die Schultern!
F‘n 5!
Damit nicht genug: Weapon X folgt!
Cover!
Eins!
Warum hilft Goldust nicht?
Zwei!
Weil er von Julia und Carrie behindert wird, was Amelia aus ihrem Blickwinkel nicht sehen kann, auch weil Aurora sich genau so platziert hat, dass sie vor dem unlauteren Eingreifen steht!
Dr—nein!
Brian Cage hat es hingegen schon gesehen und hier Caitlins Schulter eigenständig wieder hochgerissen und bestätigt damit, was wir schon wussten: so will er nicht gewinnen. Amelia will ihn dafür schelten, denn normalerweise gehört sich das nicht, doch sie realisiert was Sache ist und… weist die G Dynasty umgehend an gefälligst ganz weit vom Ring ein Plätzchen zu finden und bloß nicht wieder näher zu kommen. Dafür kommt Aurora jetzt Brian Cage nahe und faucht ihn nicht nur an, sondern schlägt ihm sogar ins Gesicht – und beginnt danach auch noch zu kratzen! Technisch gesehen war das gerde ein Tag, weswegen Aurora auch in den Ring kommt, um mit ihrer Wutattacke gegen die Maschine weiterzumachen. Sie ist sichtlich gar nicht damit einverstanden, dass ihr Titel nicht verteidigt ist. Cage lässt sich das kurz gefallen, dann packt er Aura an den Armen und bedeutet ihr, dass es ihr Job gewesen wäre Goldust vom Eingriff abzuhalten und nicht der Job der G Dynasty. Hätte sie es einfach selber gemacht, wäre jetzt auch alles positiv gelaufen, nur halt fair. Vorausgesetzt Aurora hätte es geschafft Goldust zu beschäftigen, möchte man einwenden, denn das ist ja nicht ganz sicher, aber das ist Cage im Moment egal und Aurora erst recht. Und wie diese streiten, wechselt sich Goldust ins Match ein und… zeigt einen doppelten Clothesline gegen Aurora und Brian Cage, wonach er sich Aurora schnappt:
Curtain Call!
Eins!
Zwei!
Nein!
Brian Cage ist zwar nicht einverstanden mit Auroras Vorgehensweise, aber dass sie hier gecovert wird lässt er nicht so einfach geschehen. Stattdessen tritt er gut zu und hievt Goldust hoch… Buckle Bomb? Das soll es werden, aber… Goldust kontert mit einem Huracanrana, der stattdessen Cage frontal in die Ecke schickt! Auf die alten Tage entdeckt Goldust den Luchador in sich und macht auch direkt weiter: Golden Destroyer gegen Aurora… nein! Die Tigerin nutzt Goldusts Momentum gegen ihn und stößt ihn im hohen bogen von sich weg! Back Body Drop!
Aber ehe Aurora sich zu ihm umwenden kann, wechselt Goldust wieder mit Caitlin… und als Aurora sich umwendet und den nächsten Supercat Punch zeigt, da kontert Goldust mit einem Powerslam und eilt weiter zur Ringecke, erklimmt diese so schnell die alten Knochen es zulassen und… Crossbody gegen Brian Cage! Der stand auf dem Apron und von da aus purzeln beide Männer auf den Hallenboden, während Caitlin sich ungestört die angeknockte Aurora vornehmen kann: Hot Package!
Eins!
Zwei!
Drei!
Das ist der Titelwechsel! Und die Titelverteidigung! Das goldene Duo hat es geschafft und Caitlin Carat ist die neue Temptation Titelträgerin! Und übrigens auch die erste schwarze Temptation Titelträgerin. Sie kann ihr Glück kaum fassen – bis sie den Titelgürtel überreicht kriegt, denn kaum fasst sie diesen, erfasst sie auch, was sie gerade geleistet hat und presst den Titelgürtel an sich, wie sie auf ein Knie geht und ein „Black Lives do indeed matter“ in die Kamera sagt – gefolgt von einem „so do all other lives“, um vorzeitig jenen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die eine Bewegung gegen Rassismus für rassistisch erklären wollen, weil das „schwarz“ im Vordergrund stehe. Dabei ist nun hier das genaue Gegenteil von Rassismus oder Sexismus der Fall – der weiße männliche Undisputed Champion und die weibliche schwarze Temptation Champion liegen sich für einen Moment in den Armen, ehe sie die Titel triumphal emporstrecken.




Mitten in diesen Triumph hinein ertönen plötzlich Klänge, die nicht zu den siegreichen Champions gehören, sondern zu den Perfect Blueprints. Ebendiese erscheinen nun auch auf der Einzugsrampe, alle drei. Taylor Wilde scheint ihre Niederlage überwunden zu haben, zumindest sieht sie nicht mehr so geknickt aus wie noch direkt nach ihrem Match, womit Dolph Ziggler und Matt Morgan nun erst recht guter Dinge sind. Taylor ist okay und sie selbst haben gewonnen. Besagte Blondine hat ein Mikrofon dabei… und den Money in the Bank Koffer, den sie von Stella Nova gewonnen hat. Jener Koffer, mit dem sie einem Mann ihrer Wahl ein Titelmatch um den Undisputed Title gewähren kann.

Taylor Wilde:
Es tut mir ja leid, aber länger konnte ich euch nicht feiern lassen, aus offensichtlichen Gründen. Offensichtlich genug, dass ihr kaum überrascht sein werdet, dass ich nun hier stehe… es ist ja weithin bekannt, dass die Frist zum einlösen der Koffer abläuft und daher muss es halt förmlich jetzt sein.

In der Tat hält sich die Überraschung bei Goldust in Grenzen, er winkt die potentiellen Herausforderer sogar zu sich.

Taylor Wilde:
Ehe ich bekanntgebe, noch ein paar Worte zu dir Ekaterina:
Herzlichen Glückwunsch, den Sieg hast du dir verdient.
Es war knapp, aber du warst… nein, du BIST besser.
Das macht es leichter für mich diese Niederlage zu akzeptieren.
Nichtsdestotrotz glaube ich, dass ich dich besiegen kann, also… sei so gut und gewinne das Turnier, nimm Caitlin den Titel ab und dann kämpfen wir noch mal, ja? Also… nicht, dass ich etwas dagegen hätte direkt gegen dich zu wrestlen, Caitlin. Auch dir: herzlichen Glückwunsch.


Caitlin kratzt sich mit spielerischer Überlegung am Kinn, dem Gedanken ist sie wohl nicht ganz abgeneigt.

Taylor Wilde:
Okay, damit zum geschäftlichen Teil. Sowohl Dolph als auch Matt hätten ihrerseits einen ausgiebigen Run als Undisputed Champion verdient in meinen Augen, jedoch… erstens könnte ich mich nie zwischen ihnen entscheiden und zweitens hatte ich die Entscheidungshoheit nicht zuletzt deswegen an Celestine abgegeben. Obendrein haben Dolph und Matt ein Finale und Tag Team Titelmatch vor der Brust, auf das sie sich konzentrieren sollen… und haben auch schon ein Match in den Knochen. Ergo wird der Herausforderer für Goldust jemand anderes… und zwar… dieser Mann, der nun zum Ring kommt!


C
Giant's Cry
Chrysaor


Irgendwo Backstage ist John Cena gerade mächtig angefressen, denn der Herausforderer auf Goldust ist nicht er selbst, sondern jener, „der sich noch nicht bewiesen hat“. Der Mann mit dem dichten, schwarzen Haar auf dem Kopf und im Gesicht, der Medusensohn, der nonchalante Mann, der immer sagt, was er denkt, egal wie vulgär es sein mag: Chrysaor!
Gemeinsam mit Schwester Pégasos und Gattin Cocolores erscheint er auf der Einzugsrampe, ein sichtlich enttäuschter Siegfried folgt. Dem klopft Chrysaor fett grinsend aufmunternd auf die Schulter, nur hilft das nicht viel – der Held aus Xanten wäre selber gern angetreten, so viel ist nachzuvollziehen. Auch Dolph und Matt mussten sich bei Taylors Erklärung, warum sie nicht antreten dürfen, etwas auf die Zunge beißen. Doch das ist nun alles nicht mehr wichtig, es gibt ein Bonusmatch und es geht um den Undisputed Title. Chrysaor findet sich im Ring ein, den Caitlin verlässt, Goldust noch einmal Glück wünschend und dann kann Amelia einmal mehr Pose beziehen und das Match anläuten lassen.



Money in the Bank Cash In – Undisputed Championship Title Match
Goldust (Undisputed Champion) vs. Chrysaor




Der Champion atmet noch einmal tief durch, auch wenn Caitlin in dem Match das meiste einstecken musste und er selbst weitgehend glimpflich davonkam, Kondition und Konzentration hat der Kampf dann doch gefordert und mit 51 ist das alles nicht mehr ganz so angenehm. Aber er hat die nötige Erfahrung, während diese Situation für Chrysaor völlig neu ist. Was nicht heißt, dass Chrysaor nervös wäre. Ganz im Gegenteil, er genießt das. So soll es ja auch sein. Wir genießen derweil nun den Lock Up zum Auftakt dieses Matches, der in der Ringecke endet, in die Goldust seinen Herausforderer zurückdrängen kann.
Es folgen ein, zwei Chops, doch beim Versuch Chrys in die gegenüberliegende Ringecke zu whippen, gibt es ein Reversal und Goldust muss selbst in die Ecke und bekommt von dem hinterher eilenden Bartmann auch noch einen deftigen Corner Clothesline ab. Das nimmt dem Goldenen etwas den Wind aus den Segeln, doch als Chrysaor versucht ihn nach oben zu setzen, wehrt sich der Veteran, hopst nach unten und… Golden Destroyer! Ist das die rasche Titelverteidigung?
Eins!
Zwei!
DrNEIN!
Kick Out!
Der Destroyer hatte nicht genug Schmackes und somit ist Chrysaor die peinliche Pleite in wenigen Augenblicken beim eigenen Cash In erspart geblieben. Nicht erspart bleibt ihm ein Headlock. Goldust hat keine Eile, er weiß genau, dass er nun gut daran tut das Tempo zu drosseln. Den Headlock zu halten kostet zwar auch Kraft, aber nicht so viel wie Chrysaor nun aufbringen muss, um mit dem Goldenen am Kopf in den Stand zurückzukehren. Den Versuch den Champ mit Elbows abzuwimmeln unterbindet der Veteran mit einem Kniestoß, dann fällt Goldust auf die Knie und schlägt zu – aber Chrysaor blockt! Nicht nur das:
Er donnert die Hand des auch als Natural bekannten US Amerikaners auf die Matte und tritt drauf!
Aua!
Dann geht Chrys ein, zwei Schritte zurück… und schnellt nach vorne!
Shining Wizard!
Eins!
Zwei!
DRNEIN!
Chrysaor beklagt sich bei Amelia, dass sie zu langsam gezählt habe und dass ihr gestreifter Einteiler nicht noch weniger Stoff hat, dabei füllt sie diesen bereits aus, dass sich der Stoff gut spannt. Aber Chrysaor würde halt gern noch mehr spannen, der alte Schlawiner. Allerdings ist auch ein gewollter Nebeneffekt, dass er Goldust etwas mit den Stiefeln würgen kann, während er die Ringrichterin ins Gespräch verwickelt. Die fällt jedoch nicht darauf rein und beginnt in Pose anzuzählen, sodass nach 4 Sekunden das Gewürge beendet ist. Chrys neigt darauf den Kopf, um Amelia unten drunter zu gucken, doch die geht rasch im Rückwärtsgang davon, sie hat ja nichts mehr anzuzählen.
Enttäuscht widmet sich Chrysaor halt wieder Goldust und… wird in ein Small Package genommen! Eins! Zwei! Nein! Da wäre Chrysaor seine Notgeilheit fast zum Verhängnis geworden, aber er kommt raus! Coco Callirrhoe und Atalanta Pégasos sind Ringside mit fremdschämen beschäftigt und Siegfried schüttelt seinerseits den Kopf von wegen „der nimmt das nicht mal ernst und wird mir trotzdem vorgezogen“.
Nachdem er knapp der Niederlage entronnen ist, zieht Chrysaor es erst einmal vor sich aus dem Ring zu rollen, um nicht direkt in die nächste Aktion des Undisputed Champions zu laufen. Doch der steigt durch die Seile auf den Apron und kommt von dort per Cannonball auf seinen Herausforderer herab geflogen! Treffer, versenkt… und danach gibt es noch ein paar Punches und ein Treffen mit dem Absperrgitter. Gefolgt von einem Clothesline über das Absperrgitter!
Das war genug Offensive für den Moment, Goldust kehrt in den Ring zurück. Bei einem doppelten Count Out würde er zwar Champion bleiben, aber das wäre ja nur aufgeschoben und nicht aufgehoben – Chrysaor würde dann eher früher als später wieder als Herausforderer vor ihm stehen. Ganz abgesehen davon will Goldust halt auch gewinnen und kein lahmer Champion der Marke Sorority of Light sein. Daher ist es doch viel besser, wenn Chrysaor alleine ausgezählt wird.
...das wird er aber nicht, kurz vor zehn ist der Iberer zurück im Ring.
Und wird sogleich mit dem nächsten Headlock begrüßt.
Doch die Seile sind nah und so kann Goldust die Aktion nicht lange halten… und beim Versuch des Nachsetzens greift Chrysaor plötzlich zu und versetzt dem Champ einen Jawbreaker! Goldust torkelt rücklings und Chrysaor hat Zeit durchzuatmen, sich an den Seilen hochzuziehen und dann die Beine zum doppelten Big Boot hochzuziehen, kaum dass Goldust wieder im Vorwärtsgang ist! Der Champ torkelt erneut rücklings und Chrysaor spurtet voran… springt und... Back Elbow! Treffer! Cover hinterher, aber nö. Der Ellbogen war hart, aber kein Judas Effect. Nichtsdestotrotz kann nun Chrysaor den Champ unter Druck setzen, bisher war dies primär anders herum der Fall. Das Druckmittel ist ein Chinlock und nun darf Goldust Kraft darauf verwenden, sich aus dem Griff seines Herausforderers herauszuwinden. Doch als Goldust das versucht und Chrysaor seinerseits mit Elbows loswerden will, blockt dieser den Ellbogen – Half Nelson Suplex!
Goldust landet hart auf der Matte und was nicht minder relevant ist: er windet sich ob des Schmerzes genau so, wie Chrysaor es braucht für den nächsten Shining Wizar—nein! Goldust zwingt sich auf die Beine und greift zu! Powerslam ins Cover! Eins! Zwei! DrKICKOUT! Nicht die Titelverteidigung! Noch nicht. Die soll nun aber folgen. Goldust atmet durch, greift sich seinen Herausforderer und setzt an zum Final Cut… aber auch hier ist eine Negation angesagt! Chrysaor kontert per Snap Suplex und… Shining Wizard! Cover! Aber Amelia zählt nicht, denn Goldusts Bein liegt unter den Seilen. Chrysaor merkt das, zieht das Bein von da weg, hakt es ein, eins… ne. Goldust greift in die Seile. Nun ärgert sich der bärtige Iberer doch etwas, hievt Goldust hoch, hängt ihn in die Ringecke und setzt mit Chops nach. Dann versucht er noch einmal Goldust nach oben zu setzen und anders als zum Matchbeginn klappt es.
Der Herausforderer auf das Gold klettert hinterher, doch der Ansatz zum Superplex bleibt einmal mehr im Ansatz stecken. Der Champion wehrt sich mit allem, was er hat… und Chrysaor muss absteigen, wird jedoch von hinten gepackt… und hochgehievt! Avalanche Curtain Call! Was eine Aktion! Was ein Aufprall! Jetzt muss Goldust nur noch covern!
...“nur noch“.
Das ist gar nicht so leicht, denn der Aufprall hat auch den goldenen Veteran arg mitgenommen und noch dazu ist Chrysaor nicht direkt neben ihm liegengeblieben. Goldust robbt sich zu Chrys, dreht ihn auf die Seite und legt den Arm auf ihn. Eins. Zwei. Dr...nein. Hat jemand nachgezählt, das wievielte „nein“ das jetzt im Match war? Es war definitiv nicht das Erste. Aber war es das Letzte? Goldust atmet tief durch, setzt einmal mehr zum Golden Destroyer an… als Chrysaor den Champ auf die Schultern hievt! Death Valley Bomb!
Eins!
Zwei!
DreNEIN!
Das nächste nein!
Also der nächste Near Fall.
Der nächste Kick Out.
Nicht der Titelwechsel.
Nicht nur Goldust, auch Chrysaor pumpt wie ein Maikäfer.
Aber er setzt nach.
Golden Rule!
Wird Goldust mit einem goldenen Move das Gold abgenommen?!
Eins! Zwei! Kickout!
Matt Striker erklärt gerade, dass er genau deshalb keine größere Karriere hatte, sein Finisher hat einfach nicht genug Durchschlagskraft. Dann wiederum liegt es vielleicht doch auch zum Teil am Ausführenden. Denn brutal genug für ein Finish sieht die Aktion eigentlich aus. Wie auch die Aktion, die nun von Chrysaor folgt. Der Shining Wizard von hinten! Shining Wizard Ex! Aber Goldust kriegt einen Warnruf von Caitlin und rollt sich zur Seite, womit Chrysaor ungebremst nach vorne weiter fliegt und frontal gegen die Seile kracht!
Chrysaor windet sich und Goldust atmet durch, sprintet los und versucht sich am Running Bulldog – aber auch Chrysaor kriegt einen Zuruf, zwei sogar, sowohl von Coco Callirrhoe als auch von Atalanta Pégasos und auch er rollt sich weg! Goldust platscht seinerseits auf die Matte und Chrysaor ist wieder hinter ihm! Shining Wizard Ex Versuch Nummer Zwei – und dieses Mal sitzt die Aktion! Eins! Zwei! Drei! Wir haben einen neuen Undisputed Champion! Schwager Siegfried ist der erste Gratulant, ehe sich nach und nach auch Coco, Atalanta und TPB im Ring einfinden. Goldusts Regentschaft ist beendet, obgleich viele nicht zu Unrecht anzweifeln werden, dass das Match auch so gelaufen wäre, hätte Goldust nicht zuvor das Intergender Tag Team Match bestreiten müssen. Doch das ist die Natur der Money in the Bank Koffer: sie ist nicht zwingend gerecht. Manch einer mag sogar sagen ungerecht. Aber das alles ist insbesondere Chrysaor im Moment ganz egal. Er nimmt den goldenen Gürtel entgegen und streckt ihn empor. Er ist noch immer nicht wirklich bewiesen in Einzelmatches – aber er ist der neue Undisputed Champion.



Matt Striker & Dean Malenko:
Uns wurde ein Titelwechsel versprochen – stattdessen haben wir sogar zwei gekriegt! Gratulation an beide neuen Champions!
Let’s also congratulate Chrysaor for being the arguably least deserving Undisputed Champion in the long history of WFW up until now.
Immerhin einer der beiden Sieger im ersten Tag Team Tournament of Honor, also nur gefaulenzt und verloren hat er jetzt auch nicht in seiner bisherigen WFW Karriere.
Okay, here’s a question: if Chrysaor isn’t the least deserving Undisputed Champion – who is?
Mir würden da ein paar Leute einfallen, die sich fies zum Titel gemogelt haben. An den meisten dieser Titelgewinne war übrigens das Shogunate of Doomination beteiligt...
So you are implying Chrysaor is a more deserving Champion than I was?
Ähm, nein. Das musst du falsch interpretiert haben. Ich würde anders als du eh keinem bisherigen Titelträger absprechen verdient Champion gewesen zu sein.
Fine. I’ll let you off the hook this time.
Danke schön, Weihnachten mit verdrehtem Arm hätte ich auch echt nicht gebraucht.



Backstage steht die Interviewerin mit der absichtlich emotionslos gehaltenen Stimme parat, die wir als ”The Alpha Girl” Miku Sendou kennen. Die Blondine mit den seegrünen Haarspitzen beginnt auch sogleich besagte emotionslose Stimme an uns zu richten.

Miku Sendou:
Welcome. I am positively hopeful that there is no need to introduce myself, but nonetheless, I will give myself an introduction. I am the aspiring Alpha Girl, the Beta Beauty, the Gamma of Graces, the Delta Deadpan, the Epsilon Entity, the Phi Phenom… Miku Sendou. And those two people behind me are my former trios tourney partners who just won’t leave me alone for reasons of their own I am neither interested in knowing nor questioning. They are…

Die Frau in dem hautengen Suit und den hohen Stiefeln hält inne. Die Personen, die sie gerade vorstellen wollte, sind gar nicht da.

They are… not actually here. Odd. Guess I was just so used to them being here that it didn’t occur to me that they aren’t actually present. My bad. Let’s forget about this then.
Here with me to be interviewed is the freshly qualified third participant of the Temptation Tourney Finale, Ekaterina Akenova.


Ob Vampire wohl auch schwitzen? Auf jeden Fall sieht Ekaterina Akenova frisch geduscht aus, nicht zuletzt weil sie lediglich mit einem Badetuch bekleidet vor Miku steht. Ironischerweise ist alles, was dieses Badetuch verhüllt, jedoch tatsächlich verhüllter als es weibliche Körper für gewöhnlich sonst im WFW TV sind. Anders als bei Miku zeichnen sich etwa im Badetuch nicht die Brustwarzen im Stoff ab. Da sag noch mal einer Badetuch Outfits in Videospielen wären „Fan Serive“. Sind sie nicht. Schon gar nicht, wenn sie zusammen mit nicht optionalen Badelatschen kommen. Die Vampirin sieht Miku einen Moment lang an, dann spricht soe zu ihr.

Ekaterina Akenova:
Wenn du Diana Rolando und Vivian Cannon suchst – die sitzen im Publikum gemeinsam mit Haruna Yagami und Kotono Mizuki.

Ihre Stimme hält Miku erfolgreich emotionslos, doch dass diese Aussage sie nicht ganz kalt ließ, verraten zuckende Mundwinkel.

Miku Sendou:
I am not looking for them. I just instinctively thought they would be nearby, because they used to be nearby the last couple of months.

Ekaterina Akenova:
Wie gesagt: sie sitzen im Publikum. Du musst nur zu ihnen gehen.

Miku Sendou:
I am quite positive do not *have* to go to them at all.
What makes you think I had to?


Ekaterina Akenova:
Weil du sie ganz offensichtlich vermisst?

Miku Sendou:
That is an exaggeration at best and a complete miscall on your end at worst.

Ein Moment Stille, wo sich die Blicke der beiden Frauen treffen. Dann nickt Ekaterina mit gespielter Anerkennung.

Ekaterina Akenova:
Verstehe, du bist so ein „Tsundere“ Archetyp. Ich dachte eigentlich das wäre nur ein fiktiver Charakterzug, aber offenbar gibt es tatsächlich Menschen, die selbst kleinste Zugeständnisse ihrer wahren Gefühlswelt nicht zustande bringen. Faszinierend.

Anders als ihre Stimme verrate Mikus Augen massive Missbilligung des soeben Vernommenen. Dann wiederum sagt sie genau das auch mit ihrer Stimme aus, auch ohne sie mit Emotionalität aufzuladen.

Miku Sendou:
I am not a “tsundere” character and I most certainly do not miss neither Diana nor Vivian. Besides, most people with a functional brain would know better than revealing their inner feelings. That has nothing to do with being “tsundere”.

Noch ein Moment der Stille.

Ekaterina Akenova:
Du gibst also zu, dass du deine innersten Gefühle nicht offen zugibst?

Und nun ist der Zeitpunkt erreicht, wo man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören kann.

Miku Sendou:
I beg your pardon, but I am the interviewer, you are the interviewee. These roles are not supposed to be switched unless you intend to switch your spot in the tourney with me as well.

Ekaterina war bisher durchaus ein bisschen amüsiert, aber ob dieses Themenwechsels wird sie ernster.

Ekaterina Akenova:
Diese Intention habe ich sicher nicht. Die infame Tigerin mag ihr geraubtes Gold gerade eben verloren haben, doch war es nie mein primäres Ziel ihr lediglich das Gold zu entreißen. Es ist meine Aufgabe, sie im Namen meiner ehrwürdigen Mutter und der Ehre meiner gesamten Rasse zu bestrafen. Ich werde nun sicherlich nicht mein Ziel aus den Augen verlieren, nur weil mir etwas weniger Glanz und Gloria winken – zumal man wohl sagen darf, dass der Turniersieg auch ohne den Titelgürtel bedeutsam genug ist. Zu bedeutsam, als dass ich zulassen dürfte, dass die infame Tigerin den Turniersieg erringt. Und bei allem, was wir über Sasami Kannaoe wissen und erahnen müssen, ist sie auch nicht viel besser. Weder darf die infame Tigerin das Turnier gewinnen, noch die poetische Strippenzieherin. Und ich bin die Einzige, die verhindern kann, dass diese unehrenhaften Menschen sich Königin der Ehre nennen dürfen.

Miku Sendou:
Wrong.
Sasami Kannaoe can call herself a Queen of Honor already.
She is regarded the Temptation Queen of Honor of 2018 after defeating Queen Elise of 2017 and the very woman you defeated tonight – Taylor Wilde.


Mikus Stimme bleibt ohne Emotion, doch ihr Mund zeichnet ein Lächeln, dass sie Ekaterina korrigieren konnte. Diese überspielt die Situation ihrerseits mit einem Lächeln und dem Herumspielen an ein paar Haarsträhnen.

Ekaterina Akenova:
Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass es dieses mickrige Match gab, dem kaum etwas zugrunde lag, das man als Turnier hätte bezeichnen können. Das polare Gegenstück zu dem Turnier, welches wir aktuell bestreiten. Noch dazu hat bisher keine Frau zwei Turniere gewonnen – oder zumindest nicht zwei Mal dasselbe Turnier. Es wäre eine Bankrotterklärung, wäre Sasami Kannaoe die Erste.
Ich weiß, dass ich für viele nicht die Wunschkandidatin auf den Turniersieg bin.
Tatsächlich war ich wohl bisher in jedem Match die unpopuläre Siegerin.
Die meisten hatten heute wohl Taylor Wilde die Daumen gedrückt.
Und auch Monica Shade hat ihre vokalen Fans.
Aspara Utsutsuruyas Beliebtheit ist nicht zuletzt durch ihren Sieg im Fan Voting des Festival of Wishes 2018 dokumentiert.
Ich weiß, dass die meisten mich als Turniersiegerin ablehnen würden.
Nicht zuletzt, weil man im Zweifelsfall doch zur eigenen Rasse hält – selbst wenn fraglich ist, inwiefern diese Katzenfrau überhaupt als Mensch durchgeht. Aber sie ist definitiv kein Vampir. Auf diese Gefühle kann, will und werde ich jedoch keine Rücksicht nehmen. Zu viel Ehre steht auf dem Spiel. Mein Sieg ist alternativlos. Und ganz ehrlich: es ist nicht nur eine Mission. Ich will auch gewinnen und mich zur Königin krönen. Oder zur Zarin.
...nein, bleiben wir lieber bei Königin.


Die russische Vampirin zwinkert süß zur Kamera.

Miku Sendou:
I am pretty positive WFW Fans aren’t racist against vampires you know.
Your sister Lala was rather popular for a while, so was Mirlinda Farkas.
And your “mother” Sofiya Țepeș is arguably one of the most respected and well-liked women on the roster.
As such I have one final question: do you enjoy having a victim complex?


Für einen Moment weiten sich Ekaterinas Augen und ihr Mund zuckt, aber sie fängt sich rasch wieder und fällt nicht über Miku her.

Ekaterina Akenova:
Ganz und gar nicht. Holde Maiden wie ich in Opferrollen sind ein schreckliches Konzept, das es nicht einmal geben dürfen sollte und ich habe nicht vor eine solche einzunehmen. Ganz im Gegenteil. Wie ausgiebig dargelegt ist es mein Anliegen, dass ich die Rolle der Königin einnehme. Und das werde ich mit aller Macht anstreben. Versprochen.

Womit die Kameras zurück zum Pult schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Das ist der Moment, wo der Statistiker in mir anmerkt, dass Ekaterina dieses Jahr tatsächlich ungeschlagen überstehen könnte, wenn sie das Turnier gewinnen sollte, denn die Over the Top Elimination Gauntlet beim Festival of Wishes zu Beginn des Jahres hatte sie auch gewonnen.
Interesting. Maybe that show wasn’t just some fun special then.
Na ja, ehrlich gesagt war es genau das, aber ein Fingerzeig war es vermutlich in der Tat zusätzlich. Abgesehen davon gab es bei der Show auch Priscilla Camus vs. Celestine Camus und die Rückkehr von Lady Serafina in den WFW Ring, das war durchaus ganz nett.
Well, our Main Event is more of that, just more serious, important and without snow.
Ehe es losgeht, haben wir aber noch einen anderen Einspieler!



An einer Minibar sitzt ein einsamer Cowboy mit blonden Locken, einem dezenten, männlichen Bart und einem leicht melancholischen, nachdenklichen Gesicht, das einem erzwungenen Lächeln weicht, kaum dass er dem Umstand gewahr wird, dass die Kamera nun auf Aufnahme geschaltet ist. Er ergreift sein fast geleertes Glas Whiskey und prostet uns zu. Noch ehe er sich uns vorstellen kann, haben wir ihn schon erkannt. Nicht aus WFW, aber aus anderen Promotions auf diesem Globus. Denn der einsame Cowboy ist nicht irgendein Cowboy, sondern ein mittlerweile populärer Cowboy...

Hangman Adam Page:
Yeah, um, hi.
This is a bit awkward. I mean… I think you may very well know who I am but then again my endeavors to be an elite champion were more or less limited to being Kenny’s tag-along, even though I kind of wanted to think of us as partners on the same level, which turned out to be one hell of a major delusion of mine and… um...


Der Cowboy hält inne, stockt, leert sein Glas und stellt es beiseite.

Hangman Adam Page:
Great start in the new company, all I come up with is some self pity about my inability to live up to the expectations. The fans’ expectations. The Elite’s expectations. My own expectations… then again I suppose many fans didn’t really expect much of me initially. When I faced off against Jericho, not many people believed I had any chance at all you know.

Er seufzt, spielt an dem leeren Glas rum und macht mit der freien Hand eine beruhigende Geste.

Hangman Adam Page:
No worries, I’m done with talking about stuff that happened elsewhere and I’m also done with my whining, sorry about that. I know there have been some women with low self esteem in this promotion who basically used up most fans’ patience with that kind of attitude and I get it. This is pro wrestling, where most folks want to see those larger than life characters who can accomplish anything and everything and are cool and entertaining, but… I’m not a character, you know?
I am a person.
An anxious, millennial Cowboy best known as The Hangman Adam Page.
And I think it’s important to know where I’m coming from.
I come from a dark place called disappointment.
And I don’t want to be a disappointment any longer.
That’s why I’m here, away from the rest of the Elite, even though I’m sure they are watching.
Especially since there is quite a bit of overlap between the roster in WFW with A E Dub.
So… let’s talk about me as a part of WFW now.
And with “let’s” I mean… let me talk about it.
So, to put it simple, I’m here to better myself, I’m here to become the elite wrestler I want to be.
And I’m here to drink beer, kick ass and win some titles.
And I intend to start… pretty much right away.
Since Tiger Mask – san is still struggling with his health – which sucks to hear and I hope he gets better soon – well, since he won’t be able to compete in the Money in the Bank Ladder match, I will be there as his replacement. Poor replacement for a true legend of our sport you may say and you would be kind of right, but… one could also say that the replacement for this legend is the birth of a new legend. The legend of Hangman Adam Page’s glorious WFW career.
Well… I’m sorry to have stolen this phrase, Bobby, but let’s face it: you aren’t all that glorious anyway. Of course neither am I just yet, but… I’ll do my best to get there. Promise or something?
Anyway.
See you all at the Grandslam XV.
Well. More or less
I suppose no fans will be allowed there in person, but you will see me through the cameras, while I won’t actually see you, but… whatever. I’ll be there, ready to take down some cases or some title gold, one or the other. Becoming champion on my first day at the new fed would be kinda crazy, but who knows. Maybe it will happen. I’m not coming just to shake hands and get autographs, that’s for sure. Until then, take care and stay safe everyone. Oh and happy holidays, too. As happy as possible given circumstances and all that. Cheers.


Er prostet noch einmal in Richtung Kamera, dann greift er nach der nächstbesten Flasche Alkohol, um sich nachzuschenken, womit die Kameras zurück zum Pult schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Stella Nova wird vermutlich wütend auf mich, wenn ich jetzt hier hype bevor er auch nur ein Match für WFW gemacht hat, aber… ich freu mich auf den Hangman bei uns im Ring!
Well, Hangman Adam Page is still in his twenties, so he isn’t exactly the type of US Mainstream star she called out for being overhyped here compared to our homegrown talent...
Ich finde ja eigentlich eh nicht, dass wir hier irgendwas overhypen. Hier ist jeder Hype verdient und es werden nicht nur große Namen gehypt, sondern auch tolle Talente, wie Sumire Akiyama.
I don’t disagree.
Noch eine Neuigkeit, die Hype verdient: mir wurde gerade soeben mitgeteilt, dass das Money in the Bank Laddermatch erweitert wurde und sowohl PAC als auch unser neuer Undisputed Champion Chrysaor nun auch daran teilnehmen! Der Undisputed Title und der Next Level Wrestling Championship werden jedoch nicht auf dem Spiel stehen. Wer es jedoch schafft Chrysaor im Matchverlauf zu pinnen oder zur Aufgabe zu zwingen, wird ganz weit oben in die Herausfordererliste für nach dem Festival of Wishes eingetragen. Im Umkehrschluss kann Chrysaor sich eine Rematchklausel für den Fall des Titelverlustes sichern, so er das Match ohne Pinfall oder Submission gegen sich übersteht!
Interesting stipulations.
Mein Hype Barometer ist nun übrigens auf dem absoluten Höhepunkt, denn es folgt auch der absolute Höhepunkt! Das Standing Alone Match!



Jigglypuff Appreciation 39 Women Standing Alone Match


Es ist soweit: alle Augen sind auf den Ring gerichtet, der von den Referee Vampiren umringt wird und auf Ringsprecherin Lilian Garcia darin. Diese genießt die Aufmerksamkeit für einige Augenblicke, dann führt sie das Mikrofon zum Mund.

Ladies and Gentlemen, this is your Main Event of the evening, the Jigglypuff Appreciation 39 Women Standing Alone Match!
The rules are as follows:
New participants enter the ring at set intervals in groups of three.
The ring has to be entered immediately with free access, so nobody is allowed to attack any participant until she has fully entered the ring, which is defined by passing past the ropes. Elimination occurs when any participant touches any part of the building that isn’t part of the ring, including, but not limited to the mats outside the ring, the floor, the guardrail or the entrance stage. It it not required for both feet to touch the floor or anything, any part of the body will do with the exception of the participants’ hair which is allowed to touch anything and everything at all times.
Since no additional Temptation Championship Match outside the Tournament of Honor is possible at Grandslam XV, the Winner of the Standing Alone Match will receive her title opportunity at the Festival of Wishes while the Winner of the Temptation Tourney will receive her title opportunity at Hour of Glory.
And now, please welcome the first batch of participants who will kick off our Main Event!



Die Kameras schalten zur Einzugsrampe und die Spannung steigt. Wer wird Standing Alone eröffnen? Wer hat das Glück zu den ersten Frauen zu gehören, die in diesem Match stehen? Oder alternativ das Pech einer schwierigen Startnummer? Gleich werden wir es wissen.


C
Cal's Claim
Coco Callirrhoe


Standing Alone wird standesgemäß eröffnet, mit einer Frau, die jede Menge ausgebreitetes Haupthaar hinter sich her schleift und sich für diesen Anlass eine neue Garderobe und blondierte Haarspitzen für ihr ansonsten tiefschwarzes Haar zugelegt hat: Coco Callirrhoe hat Startnummer 1 und ist eine von zwei Vertreterinnen von Celestial Camus in diesem Match. Begleitet von ihrer Sippe präsentiert sie sich und ihre neue Gear den Fans, welche aus zwei halbhohen Schnürstiefeln mit Schlangenornamenten, einem Faltenrock unter einem Schlangengürtel sowie einem strammen, oben und unten etwas die Brüste freilassenden Stoffstreifen-Top besteht, welches an einem Ring in der Brustmitte befestigt ist, welcher wie die berühmte Schlange aussieht, die sich selbst in den Schwanz beißt, Ouroboros. Oh und passende Unterarmschoner zu den Stiefeln hat sie auch noch, so viel Zeit muss sein, wenn man denn schon den neuen Look anspricht – wenn, dann auch gründlich. Mit all den Schlangen-Referenzen sieht sie nun mehr nach Gorgon aus als die drei Gorgon Schwestern oder Echidna. Im Ring angekommen windet und knotet sie ihre auslandende Haarpracht rasch zusammen, wer seit Jahren so viel Haar gewohnt ist, weiß damit umzugehen. Wer glaubt jede Menge Haupthaar braucht Stunden, um hochgeknotet zu werden… irrt. Nicht jede kann das in in ein paar Sekunden, aber manche schon, Cocolores gehört dazu. Im Ring will sie allerdings länger verweilen. Ob sie das auch können wird ist eine noch offene Frage.


Hot as Magma


Teilnehmerin #2 ist die Feuernymphe Lailah Sapphire und auch diese hat für diesen Auftritt ihren Look etwas aufgefrischt. Ihr Outfit an sich ist unverändert, sie trägt nach wie vor die Mini-Version eines schwarzen Prinzessinnenkleids mit feurigen Ornamenten und auch ihre Frisur ist unverändert – strähniger Gesichtsrahmen, am Hinterkopf feurig hochgeknotete Haarbüschel und ansonsten eine mittlerweile ein gutes Stück länger als bodenlange Mähne – was neu ist, das ist die Farbe, denn abgesehen ihrer noch immer in feurigen Tönen strahlenden Haarspitzen ist der Großteil ihres Haars nun weiß. Dann wiederum ist weiß ja auch eine Flammenfarbe und noch dazu ist die weiße Flamme extra heiß. Vielleicht ist es genau diese Symbolik, die sie zu dieser Haarfärbung animiert hat. Vielleicht hat es aber auch einfach mit ihren namentlichen Referenzen zu tun. Im Ring angekommen wiederum animiert Coco Callirrhoe die oft prüde Feuernymphe dazu, mit ihr „Code of Beauty“ zu betreiben, zur Feier des Augenblicks. Womit eine posenreiche Knuddel(uff)-Einlage mit Kuss gemeint ist. Knuddel(uff) im Pummeluff-Wertschätzungsmatch? Würde Sinn machen. Aber geht Lailah auch darauf ein? Sie zögert und guckt gen Fans. Die wollen das natürlich sehen. Die Zeigefinger gehen in die Luft und alle rufen den bekannten Chant – der noch lauter wird, als Lailah stattgibt und alles andere als prüde agiert.

Yes! Yes! Yes!

Swordland


Womit nun auch Teilnehmerin #3 auf den Plan tritt, die stille Schwertkämpferin Lv Over 9000, Miwayu Mitsurugi. Die Frau mit den tiefgrünen Augen und der rosa Zottelmähne… sieht so aus wie immer. Alles andere hätte uns auch gewundert. Die Frau in dem luftigen Waffenrock und den dicken, kurzen Stiefeln stiefelt schnurstracks gen Ring, geht dann an diesem vorbei und lehnt ihr Schwert in dessen Scheide an Lilian Garcias Sitzplatz, auf dass diese darauf Acht gibt. Natürlich wäre es so oder so ein Anzeichen von Masochismus es ungefragt angrabschen zu wollen, weswegen das bisher auch niemand versucht hat. Ausnahme: die frischgebackene Temptation Titelträgerin Caitlin Carat, die unbedingt ein Match gegen Miwayu wollte, es aber nicht bekam. Nun muss Miwayu Standing Alone gewinnen, um ein Match gegen Caitlin zu kriegen. So kann sich alles innerhalb weniger Jahre ändern. Miu erklimmt nun den Apron, schlüpft durch die Seile und damit wird das Match offiziell als eröffnet erklärt. Doch geht es auch sogleich los mit Wrestling-Action oder schließt sich Miu Mitsurugi dem an, was Coco und Lailah gerade machen? Die Frau mit der mehr als bodenlangen, rosa Zottelmähne läuft mit ge,ächlichem Tempo aber kraftvollen Schritten zu ihnen, breitet die Arme aus und…

Doppelter Clothesline~!

Die Fans buhen lautstark, was Miu ca. gar nicht interessiert. Das war quasi ein Heelturn, der noch übler war als der von Aurora beim letzten Grandslam! Spaß beiseite, ganz so ist das nicht. Abgesehen davon ist Miu Mitsurugi… einfach sie selbst. Wie immer. Dennoch wird sie zumindest heute keinen Jubel mehr erhalten. Auch nicht für den Exploder, den sie in der Folge Coco verpasst oder den Dragon Suplex, mit dem sie Lailah in die Nähe der Ringecke donnert, auf welche Miu die Feuernymphe daraufhin auch direkt mal draufsetzt.
Von da aus braucht es nur noch einen ordentlichen Stoß und… nein, doch nicht.
Es braucht mehr als einen ordentlichen Stoß, um Lailah von dort nach draußen zu befördern.
Denn den Stoß gab es, Lailah hingegen sitzt fest oben, da sie sich festhält.
Grund genug für Miu einen European Uppercut zu schlagen und hinterher zu klettern – um aus nächster Nähe zuzuschlagen. Lailah wehrt sich jedoch mit Forearms… bis Miu blockt und zupackt. Deary Destruction? Deary Destruction! Aber ehe diese kommt, ist plötzlich auch Coco zur Stelle und packt Miu in Powerbomb-Position… Tower of Doom! Das Match hat kaum begonnen und die Fans haben schon allen Grund aus dem Häuschen zu sein und das nunmehr aus sportlichen anstatt erogenen Gründen.

Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub!

Coco lässt sich feiern und posiert für die Fans, wirft einen Luftkuss und als sie sich wieder auf das Wesentliche konzentriert, steht Miu schon wieder und legt sie per STO flach. Miu wäre ja so oder so von der Ringecke auf die Matte gekracht, das bisschen Bonusschwung war jetzt nicht der riesige Unterschied für sie – keine große Überraschung also, dass sie noch steht. Auch nicht überraschend, dass sie nun Coco aus dem Ring werfen will. Aber die klammert sich an die Seile und so wird es schwierig für die Schwertkämpferin, auch wenn sie hart zustampft. Da sich nichts tut, lässt Miu von Coco Calirrhoe ab und wendet sich stattdessen wieder Lailah zu, der sie ordentlich in die Seite tritt, was sicherlich schmerzhaft ist, aber zumindest für den Moment nicht dafür sorgt, dass Lailah Gefahr läuft aus dem Ring geworfen zu werden. Statt weniger Teilnehmerinnen werden es nun mehr, denn der Timer tickt runter und Gruppe #2 macht sich bereit.



Prelude of...
Lost Painting


Den Auftakt der zweiten Gruppe macht die malerische Frau mit dem grandiosen Super-Flechtzopf des Shogunate of Doomination, Yayoi Kurusu. Sie wedelt mit ihrer Flechte auch gut herum, ehe sie ihr Zopfende festhält, um damit ein paar Pinselbewegungen zu machen. Derweil zeigt der Fantasy Tron als Bild im Bild einen Livestream von Chavo Guerrero jr. der seiner Kameradin demonstrativ die Daumen drückt. Vermutlich war er als Ringbegleitung vorgesehen, doch Dank Covid muss Yayoi hier halt ohne ihn auskommen.


Nuclear Fusion


Während Yayoi triumphal den Ring betritt und kurz darauf auch schon flachliegt, weil Miu Mitsurugi ihren rechten Stiefel der Malerin ins Gesicht tritt, folgt eine Frau mit Vergangenheit beim Shogunat dem aktuellen Shogunatsmitglied nach. Eine rothaarige Frau mit dezenten Sommersprossen, die statt einer Flechte derer Zwei hat und noch dazu einen formidablen Körper, wie ihr Name „Curvy“ Cassandra Valeria andeutet. Die Frau von Sasami Kannaoes Fellowship of Joy hat Simon Sinclair und Val Venis im Schlepptau, welche ihr noch einmal aufmunternd auf die Schultern klopfen, auch wenn sie vermutlich lieber woanders drauf klopfen würden...


Longear Cave


Den Dreier komplett macht das Langohr von den Next Level Temptations – Schneehäschen Hibari Inaba. Die Frau mit den ebenfalls großen… Augen und Dank ihren Hopsern durch die Luft tanzenden rosa Twintails wird von einigen ihrer Stablekolleginnen begleitet, die verdächtig so aussehen, als ob sie die betont süß zum Ring hoppelnde Japanerin am liebsten an Ort und Stelle verdreschen würden, aber sie lassen es bleiben. Wer vermutet, dass es sich dabei um Monica Shade, Jasmine Drake und
Lara Marín handelt, vermutet richtig. Diese drei verschwinden wieder gen Backstage, während Hibari das Geschehen im Ring in Augenschein nimmt und ihren Hopserlauf in die Länge zieht, bis sie sieht, dass Curvy Cassandra und Miu Mitsurugi so sehr mit sich beschäftigt sind, dass sie diese ungehindert angreifen kann – plötzlich beeilt sie sich also und vollführt einen Double Dropkick aus dem Sprint, um beiden Kontrahentinnen zuzusetzen.

Yayoi kommt derweil wieder hoch, wird aber von Hibari sogleich ausgehebelt und mit einem Running Powerslam auf die ebenfalls aufstehende Coco Callirhoe geworfen. Damit endet die Offensive der Hasendame jedoch, da Miu und Cassandra wieder stehen und ihr gemeinschaftlich ins Gesicht schlagen, sie in die Seile schleudern und mit einem Double Team Spinebuster auf die Matte donnern! Cassandra und Miu deuten hier an, dass sie möglicherweise ein gutes Team bilden könnten, wenn sie nur wollten. Wollen sie aber nicht. Stattdessen geben sie sich nun wieder gegenseitig auf die Mütze.
Derweil kehrt Lailah Sapphire in die Senkrechte zurück, um nicht den Ruf einer Schlafmütze zu erhalten. Das Gimmick ist ohnehin schon an Tomoyo Aoi vergeben und selbst wenn es frei wäre, würde Lailah es nicht haben wollen. Vielmehr ist sie sichtlich etwas erschüttert von sich selbst, wie das Match bisher für sie gelaufen ist und man kann nur vermuten, dass sie ihrem „fanfreundlichen Auftakt“ dafür die Schuld geben wird. Was nicht einmal komplett falsch wäre, obgleich dies nicht heißt, dass die Entscheidung an sich falsch gewesen wäre. Richtig ist auf jeden Fall, dass Lailah nun in diesem Match offensive Akzente setzen möchte und zu diesem Zweck rammt sie zunächst einmal Yayoi Kurusu mit ihrem robusten Shoulderblock direkt wieder auf die Matte, kaum dass diese sich wieder erhoben hatte. Danach hebelt sie Coco aus und klatscht sie per Celtic Cross auf die Matte. Aus ihrem Auftakt wird also keine Zusammenarbeit. Nach diesen zwei gelungenen Aktionen soll es noch eine dritte geben, dieses Mal gegen Hibari – aber das Häschen zeigt plötzlich den RKO out of nowhere! Na ja, nicht ganz, ihr Onikiri ist ein etwas weniger eingesprungener Ace Crusher, quasi der Klassiker, also kein RKO. Das Resultat ist allerdings ähnlich: die Gegnerin liegt erst einmal flach. Was aber noch weit weg von einem Rauswurf ist. Da sind Cassandra und Miu etwas weiter, da sie in die Seile gelehnt miteinander raufen. Lailah überlegt für einen Moment, ob sie einen Angriff wagen soll, doch das Risiko plötzlich selbst über die Seile zu gehen, ist ihr zu groß. Zumal der Countdown auch schon wieder herunter tickt und das nächste Trio ankündigt.


Flight of the Seraphs


Diese Musik hätte bis vor noch gar nicht langer Zeit noch für positive Resonanz gesorgt, aber seit der Wandlung der Sorority of Light hat sich das etwas geändert und der heutige Abend hat das nicht gerade zum Positiven verändert. Der Engel auf Erden, Mirai Saitou, ist zwar relativ unschuldig an Charlotte van Luminis Aktionen, aber den 3 Count bei der Farce gegen die Besties bei Hour of Glory hat sie in ihrer Rolle als Gastringrichterin dennoch aus freien Stücken gezählt, womit man sie durchaus als legitimen Teil der unlauteren Absichten ansehen kann. Eine Runde Posing für die Fans gibt es dennoch, man kann ja mal hoffen. Bringt nur nichts, gebuht wird trotzdem und auch der technisch feine Saito Suplex, den Mirai beim Eintritt in den Ring gegen Yayoi Kurusu durchzieht, ändert daran herzlich wenig.


Last of the Wilds


Die Stimmung bleibt eher mittelprächtig, kündigen diese musikalischen Töne doch eine frühere Gewinnerin des Tournament of Honor an, die zwar Fans hat, ob ihrer Assoziation mit der Anarchy Apoteo‘Sis jedoch ganz sicher auch nicht zu den Publikumslieblingen zählt. Queen Elise Lieza Ramón entdeckt auch den natürlichen Feigling in sich wieder, da sie einen ziemlich vollen Ring sieht und niemanden, um ihr zu helfen. Weswegen sie sich beim Gang zum Ring etwas Zeit lässt, wie es halt gerade so möglich ist ohne dass die roten Augen der Referee Vampirdamen in ihre Richtung gehen. Hier und da so zu tun als wären die Fans ihr nicht egal und Posen für diese nach zwei, drei Schritten einstreuen ist quasi gerade so unauffällig genug…


She’s a Pirate


Die Langsamkeit zahlt sich aus für Queen Elise, denn ihr nach folgt sogleich eine Frau, mit der bei Hour of Glory eine Allianz geformt wurde. Captain Leanan Mitsurugi hat sicherlich auch genug Piratenehre, dass sie einer Verbündeten nicht das Entermesser in den Rücken rammt. Zumindest nicht bis es darum geht, wer gewinnt und damit die Chance auf Gold hat. Dann ist das natürlich etwas anderes, zumal ihre Crew ihr Turniermatch heute verloren hat und Standing Alone kurzfristig erst einmal die einzige Option auf schnelles Gold ist. Die Korsarin holt Elise problemlos ein, die beiden geben sich einen Fist Bump und dann entern sie den Ring.

In selbigem angekommen sehen sie, dass Mirai sich mit Lailah Sapphire beschäftigt und Cassandra & Miu unverändert ihr Duell weiter austragen, wobei Cassandra gerade etwas die Oberhand hat. Also orientieren sich die beiden Verbündeten zum schwächsten Glied im Ring: Yayoi Kurusu, die bisher nur eingesteckt und nichts ausgeteilt hat. Elise packt zu… Lizard Tongue – und beim Abwärtsmomentum packt Captain Ann zu und drückt mit nach unten! Böse Aktion, Yayoi ist KO… und in der Folge draußen, da Elise und Leanan sie nach draußen befördern. Wir haben also unsere erste Eliminierung. Arme Yayoi, das war gar nichts, außer schmachvoll.

Hibari hoppelt derweil rüber zu Coco Callirrhoe und deutet mit klarer Gestik an, dass sie einen Waffenstillstand wünscht, um der Allianz von Echsenkönigin und Piratenkapitänin Herrin zu werden. Coco überlegt kurz, dann verpasst sie Hibari einen saftigen Forearm gegen die Rübe. Diese torkelt rücklings und beschwert sich, was das soll, aber Coco macht klar, dass sie Hibari nicht traut. Die tritt daraufhin zurück, sichtlich zornig darüber, dass Coco ihrer Bitte gewaltsam eine Abfuhr erteilte. Es folgt ein weiterer Axhandleblow, ehe Hibari ihre portugiesische Gegnerin dann halt als unfreiwillige Waffe nutzt, hebelt sie Coco doch aus und schleudert sie dann per Fallaway Slam in Richtung von Captain Ann und Elise. Diese fangen das Wurfgeschoss jedoch auf – ehe sie sonst etwas machen können, nimmt Hibari allerdings Anlauf und springt per Rear View gegen Coco und damit gegen Captain Ann und Elise, alle drei Frauen gleichermaßen auf die Matte donnernd!
Für diese gelungene Aktion zieht sie zurecht ihr Knie hoch zur Pose, um sich von den Fans anerkennenden Applaus abzuholen, als ihr plötzlich von Lailah der Engel auf Erden, Mirai Saitou, vor die Füße geworfen wird. Diese packt Hibari sogleich an deren Füßen, um Zugriff auf ihre Beine zu bekommen und dann heißt es… Giant Swiiiiiing~! Losgelassen genau in Richtung Cassandra, die gerade dabei war Miu Mitsurugi zu eliminieren – doch als ihr Mirai mit diesem Schwung in den Rücken kracht, stolpert sie nach vorn durch die Seile, kann sich nicht mehr halten und… ist ausgeschieden! Dieser Rauswurf wird Hibari und Mirai zur Hälfte gutgeschrieben, als ob das eine gewollte Teamaktion gewesen wäre, auch wenn sie das nicht war. Wie nimmt Miu Mitsurugi es auf, dass sie hier gerettet wurde?
...schlecht.
Sie scheint ziemlich angepisst darüber zu sein, dass ihr Privatduell gestört wurde, auch wenn die Lage für sie brenzlig war. Mirai kriegt von ihr dafür direkt mal den Crimson Rock Crusher zur Strafe verpasst, auch wenn das Mitglied der Sorority of Light herzlich wenig dafür konnte, was hier gerade passiert ist. Nach dieser Aktion geht Miu dann auf Hibari zu… die von Captain Ann und Queen Elise flankiert wird. Bedrohung? Mitnichten – vielmehr bieten sie Hibari eine Zusammenarbeit an, um Miu loszuwerden. Keine ganz große Überraschung, denn obgleich die Liste der Ängste der Piratin sehr überschaubar ist: ihre Schwester steht mit drauf, da Miu ihr gegenüber stets hochgradig aggressiv ist und sie in lebensgefährliche Kämpfe verwickelt, auf welche Captain Ann sehr gut verzichten kann. Doch ehe diese 3 gegen 1 Situation Form annehmen kann, tickt der Countdown wieder herunter und kündigt die nächsten drei Teilnehmerinnen an.


Carefree Cascade


Nummer 10 von 39 ist Nao Thị Mai von der Asian Shirt Squad und bei deren Einzug spürt man geradezu den wiedergefundenen Zusammenhalt bei den Shirties, auch wenn sie hier lediglich von ihren früheren Trios Champion Partnerinnen Yu-na und Lǚlǚ begleitet wird – die Köersprache ist positiver, es gibt wieder Synchronposing und die Gesichter sind wieder mit einem Lächeln versehen. Nach der Verabschiedung eilt sie in den Ring, um sich neben Miu Mitsurugi zu positionieren, nachfragend, ob es in Ordnung für diese sei, wenn es statt 3 gegen 1 nun nur noch 3 gegen 2 heiße. Diese gibt ein „von mir aus, ist mir egal“ zu verstehen, was für die Verhältnisse der rosamähnigen Schwertkämpferin schon geradezu freundlich anmutet.


Amaranth


Weniger freundlich sind die Reaktionen auf diese Musik, welche die „Red Lady“ Mitsuki Aihara ankündigt. Allerdings primär, weil diese Töne auch von Eva Marie genutzt wurden und manche Fans schon befürchteten, dass diese hier nun durch den Vorhang tritt. Es ist aber nur die Kameradin jenes Trios, das bei Hour of Glory von der Sorority of Light in einem Pseudo-Titelmatch von hinten attackiert und in Sekundenschnelle besiegt wurde. Kaede, Misa und Hisui sind hier auch mit am Start, um der Brünetten mit den roten Haarspitzen im roten Minidress Glück zu wünschen, auch wenn ihr das nicht viel bringen werde, laut O-Ton Hisui. Worauf Misa anmerkt, dass dies unhöflich, aber richtig ist. Was zwischen diesen beiden nun weiter folgt, können wir uns denken, wie wir auch denken, dass Mitsuki ziemliche Wut auf Mirai Saitou für deren Anteil an der Geschichte von Hour of Glory hat. Und das ist auch so – kaum ist Mitsuki im Ring, tritt sie auf Mirai ein…


The Sun Rises


Drei Japanerinnen im Ring sind nicht genug, es folgt Nummer Vier, „Skull Reaper“ Kanako Urai, besser bekannt unter ihrem Sport Entertainment Namen „Empress of Tomorrow“ Asuka. Sie hatte ihre Rückkehr ins WFW TV für Standing Alone angekündigt und nun ist sie hier, die durchschnittliche Haarlänge im Ring reduzierend, nicht aber das durchschnittliche Wrestlingtalent – wie sie sogleich unter Beweis stellt, kaum dass sie im Ring ist, bekommt doch erst Mitsuki Aihara einen German Suplex ab, ehe sie die auf sie zustürmende Coco Callirrhoe auskontert und in den Asuksa Lock nimmt! Coco tappt aus, aber das gilt hier natürlich nicht. Asuka löst dennoch, ehe sie für einen Anschlag auf Cocos Gesundheit disqualifiziert wird, und setzt mit einer Hip Attack gegen Mitsuki nach, ehe es Augenkontakt mit Lailah Sapphire gibt. Die beiden gehen aufeinander zu, aneinander vorbei… dann wirbeln sie herum und gehen in Kampfstellung! Bei dieser Stellung belassen sie es natürlich nicht: sie beginnen den Kampf!
Derselbe hat nun auch zwischen Captain Ann, Hibari und Elise auf der einen sowie Miu Mitsurugi und Nao Thị Mai auf der anderen Seite begonnen. Die Schwertkämpferin attackiert sowohl ihre Schwester als auch Hibari, während Nao sich mit Elise einen Zweikampf liefert. Beide Teilkämpfe dieser 3 vs. 2 Konstellation gehen relativ rasch in eine eindeutige Richtung: Miu beginnt zwar fulminant, aber Captain Ann und Hibari Inaba schaffen es gemeinsam die Oberhand zu gewinnen. Derweil verpasst Nao der Temptation Turniersiegerin von 2017 den Pet Cat Driver und legt diese damit flach – womit sie Miu nun im Zwei gegen Zwei helfen kann, indem sie sich Captain Ann vornimmt. Hibari lässt sich die einmal gewonnene Oberhand gegen Mitsurugi jedoch nicht so einfach nehmen und bleibt am Drücker mit einem Front Chancery Lock… aus dem sie dann einen fulminanten DDT macht: Snowhare DDT!
Dass sich hinter ihrer betont süßen Aufmachung eine gefährliche Powerfrau versteckt, konnte man ja durchaus schon mal vermuten, aber nun wird es ziemlich offensichtlich. Um nicht zu sagen ZU offensichtlich, fühlt sich Hibari doch nun genötigt süß und unschuldig umher zu posieren, von sich selbst „überrascht“, dass dies so gut gelungen ist. Dumm nur, dass sie dadurch nicht mehr richtig aufpasst und dass auch niemand in der Nähe ist, um sie zu warnen. Bzw. sind schon einige Personen in der Nähe, es warnt sie nur niemand. Wovor? Vor Coco Callirrhoe, die sich in ihren Rücken geschlichen hat und nun zupackt: Coco zeigt den South Pacific Slam! Hibari hält sich den Rücken, rollt sich zu den Seilen, um sich rasch wieder hochzuziehen – doch was in normalen Matches gut und sinnvoll wäre, ist es hier nicht: Coco setzt mit einem Clothesline nach und Hibari purzelt über die Seile nach draußen! Die kriegt dadurch natürlich einen Wutanfall… den sie jedoch abrupt wieder abbricht um einmal mehr ihre süße Fassade aufzubauen von wegen „oh weh, was ist da nur über mich gekommen“… aber wie sie gen Backstage verschwindet, erahnen wir bereits, dass sie vermutlich eher früher als später ein Match gegen Coco möchte, um sich gebührend zu revanchieren. Eine Frau weniger im Ring, aber nicht für lange, der Countdown zählt runter und die nächsten drei kommen, womit es allmählich richtig voll wird.


Fate's Decided


Auftritt Konoka Yuumura. Das Black Kitten hat sich in der jüngeren Vergangenheit den Mindset Maidens verschrieben, von denen sie nun auch begleitet wird, aber heute ist sie nicht Mentor, nein, heute ist sie wieder damit dran praktischen Anschauungsunterricht zu geben – und im Idealfall „Poetic Primrose“ Sasami Kannaoe die Meinung zu geigen, ist Konoka doch der festen Überzeugung, dass diese kein guter, sondern ein schlechter Einfluss auf ihre Schwester Kuu Mikoto ist, auch wenn diese heute am Abend ein Trios Titelmatch hatte, das sie ohne Sasami und die Fellowship of Joy wohl nicht gehabt hätte.


8 Million Ways


Die nächste Frau, die zum Ring kommt, gilt im Roster nicht nur als schlechter Einfluss, sondern generell als schlecht und wenn man sich ansieht, was die gewaltige Awesome Kong an gewalttätigen Akten verübt hat, ist das nicht ganz falsch. Insbesondere Eva Marie hat die schwarzhäutige Zerstörerin hart rangenommen, aber auch Diana Rolando bewkam Kongs Zerstörungswut durchaus schon zu spüren, auch wenn es beim letzten Friday Fatality eine kleine Revanche gab, bei der Kongs Begleiterinnen, die Femmes Fatales Neea und Hildrun, in einem Trios Match gepinnt wurden. Womit Awesome Kong nun aber wohl erst recht darauf aus ist, hier ihren Status zu untermauern. Dass dies nicht ganz leicht werden wird, deutet jedoch der Umstand an, dass sich ziemlich viele Frauen im Ring in ihre Richtung umdrehen und gefühlt bereits eine stille Abmachung treffen, sämtliche Rivalitäten beiseite zu schieben, um sich auf Kong zu konzentrieren. Offensichtliche Ausnahmen sind Miu Mitsurugi, die gegen Coco Callirrhoe vorgeht und Mitsuki Aihara, die Mirai Saitou gerade in einer Ringecke bearbeitet.


Stone Tower


Das krasse Kontrastprogramm zu Awesome Kong ist die Japanerin, die Glorious Bliss verblieben ist, Ruri Kanzaki. Die junge Frau mit den mächtigen Twintails ist nämlich noch etwas kleiner als ihre bereits als Giftzwerg verschriene Begleitung, Alexa Bliss. Diese sieht sichtlich angefressen aus, dass sie für Ruri nur Valet spielen darf, anstatt eine umgekehrte Rollenverteilung zu haben. Hier dürfte wohl mit reinspielen, dass Alexa und Sasha Banks sich zusammen im Tag Team Finale beim Grandslam gesehen haben, doch bekanntlich verlor die Bank of Bliss ihr Halbfinalmatch bei Hour of Glory gegen die Elemental Nymphs, wobei sie zusätzlich auch noch ihren Tag Team Titel verloren. Ergo bleibt Alexa hier nur, sich mit ihrer Rolle zu begnügen und Ruri das Spotlight zu überlassen.

Dann wiederum ist es streng genommen Awesome Kong, die sich gerade im Spotlight befindet, geht sie doch mächtig in die Offensive und ist zeitgleich auch Ziel einer koordinierten Gegenoffensive. Soll heißen: während Ruri noch zum Ring geht, geht es im Ring schon wieder richtig rund, dabei ist der Ring doch viereckig. Und eine der Ecken wird wie erwähnt auch benutzt, Mitsuki klatscht nach wie vor auf Mirai in einer solchen ein und auch das Geschehen zwischen Miu und Coco hat sich in eine solche verlagert. Das Hauptaugenmerk gilt allerdings Awesome Kong, die von allen Seiten attackiert wird und sich nach Leibeskräften wehrt und davon hat sie bekanntermaßen reichlich. Allerdings sind die gemeinsamen Kicks von Nao und Asuka nichts, das einfach weggesteckt werden kann, selbst von Kong nicht. Das klatscht ganz schön und was schön klatscht, das tut auch weh. Kong beißt jedoch auf die Zähne, blockt und zieht Asuka an sich heran, um sie mit einem Clothesline niederzustrecken, während sie Naotora aushebelt und auf Queen Elise wirft, ehe sie eine Punches von Captain Ann aushalten muss, ehe sie zurückschlagen kann. Konoka hat sich derweil an sie angehängt und einen Bulldog versucht, aber Kong schüttelt sie einfach ab und wirft sie in Richtung Lailah, womit sich die Schwarzhäutige für den Moment der Angriffe erwehrt hat.
Abgesehen von der Vertreterin von Glorious Bliss, Ruri Kanzaki, die nun auch im Ring angekommen ist, Kong ignoriert und stattdessen Asuka die Beine zu verdrehen beginnt. Da dürfte eine Order dahinterstecken, die Verrätern zu bestrafen. Awesome Kong allerdings mag es gar nicht von der kleinen Japanerin ignoriert zu werden und packt diese, doch kaum passiert das, schnellt Ruris linker Ellbogen auf Kongs Arm herab und verfehlt seine Wirkung nicht – ein Ellbogen wie ein Dolchstoß. Dass Ruris Ellbogen so hart sein würde, ist für Kong sichtlich überraschend und daher doppelt schmerzhaft, weswegen sie den Griff abbrechen und den attackierten Arm zurückziehen muss. Das öffnet ihre Deckung weit für einen Jumping Front Elbow mitten ins Gesicht und genau einen solchen zeigt Ruri auch! Kurz darauf springt sie hoch, schlingt ihre Bein- und Fußpartie um Kongs Hals und versetzt dieser einige Schläge… und Ruricanrana!
...nein, doch nicht.
Kong hält fest, wuchtet sie wieder hoch und… Awesome Bomb!
Der Kraftunterschied war dann doch zu groß.
Aber keine Zeit zum Durchatmen für Awesome Kong:
Lailah Sapphire zeigt ihren robusten Shoulderblock aus vollem Lauf gegen die noch dasitzende Kong und knockt sie damit auf die Matte! Lailah ist zwar auch eher vom Typ elegante Schönheit statt muskulöser Powerfrau, aber trotzdem eine ganz andere Gewichtsklasse als Ruri. Und dass sie auch ohne definierte Muckis für die Kameras durchaus jede Menge funktionale Kraft in den Armen hat, durften wir schon immer mal wieder bestaunen. Aber reicht es aus, um Kong anzuheben und dann gar auszuhebeln? Auf jeden Fall versucht Lailah das, sie versucht ernsthaft das Celtic Cross gegen Awesome Kong… und sie kriegt Kong tatsächlich von den Beinen!
...aber nur für einige Augenblicke, dann macht Awesome Kong sich schwer und hebelt ihrerseits mühelos Lailah aus, um sie auf Nao zu werfen, ehe diese wieder kommt, um Kicks zu verteilen. Die andere Kickerin von vor einigen Augenblicken, Asuka, taucht derweil in Kongs Rücken auf und versucht sich an einem German Suplex! Ambitioniert, kriegt sie genug Hebelwirkung? Nicht direkt, aber Captain Ann und Elise kommen hinzu und gemeinsam kriegen sie Kong hoch und knocken sie auf die Matte!
Aber Awesome Kong stößt einen Kampfschrei aus, erhebt sich wieder und knockt Asuka & Quen Elise per doppeltem Clothesline um. Dann soll auch die Korsarin etwas abkriegen, aber die ist mit ihren 1,82 sogar etwas größer als die Verbündete der Femmes Fatales und kann in diesem Schlagabtausch absolut mithalten. Zwar hat Awesome Kong auch ihr gegenüber letztlich physikalische Vorteile, aber Leanan Mitsurugi ist von allen Frauen im Ring zweifellos diejenige, die vergleichsweise nah dran ist. Obgleich Lailah auch nicht weit weg ist und die ist nun auch wieder zur Stelle, um Awesome Kong zuzusetzen. Und während diese Überzahl gegen sie so allmählich zu viel für Awesome Kong wird, tickt die Zeit herunter und der nächste Dreierpack schickt sich an, in den Ring zu kommen.


Last Voyage


Ist das jetzt Losglück oder Lospech? Mit Kairi Sane tritt die zweite Piratin durch den Vorhang und vervollständigt die Dreierallianz mit Captain Ann und Queen Elise. Chris Masters begleitet sie ein Stück und wünscht ihr Glück, dass alle Drei nun zusammen im Ring aktiv werden können, ist definitiv eine gute Sache. Dann wiederum sind wir gerade einmal in etwa bei der Halbzeit. Kairi ist Teilnehmerin #16, die Nummern 17 und 18 folgen, danach fehlen immer noch 21 weitere Damen, ehe wir bei 39 angekommen sind, also ganze sieben weitere Dreierpacks. Also vielleicht etwas frühe Startnummern, um von Losglück sprechen zu können.
Nichtsdestotrotz unterstützt sie im Ring angekommen sogleich Captain Ann und Elise – zumindest bis sie einen Tritt in den Rücken kriegt. Von ihrer alten Weggefährtin Asuka, der Awesome Kong egal geworden ist. Die Empress of Tomorrow will lieber herausfinden, wer besser ist und sei es nur am heutigen Abend. Sie oder die Pirate Princess...


Dark World


Kennen wir diese Musik? Möglicherweise. Die Herkunft ist ja bekannt und legendär genug. Aber wissen wir auch, zu wem sie im Rahmen von WFW gehört? Das wohl eher nicht, obgleich diese Töne mitunter schon einmal erklungen sein mögen – der Wechsel von Einzugsmusiken ist zwar unüblich bei World Fantasy Wrestling, doch ab und zu geschieht es dann eben doch. Konoka Yuumura, Lailah Sapphire und Nao Thị Mai sind die einzigen Damen im Ring, die gerade nichts zu tun haben und daher Zeit haben, zu überprüfen, wer da nun kommen mag… und als sie sehen, wer diese Töne für sich erkoren hat, müssen sie einmal tief schlucken. Mit Awesome Kong ist die eine physikalische Urgewalt noch immer im Ring zugegen und hier kommt die Nächste. Sie türmt zwei Meter in die Höhe, hat lange, rote Zöpfe, trägt n Mitteldings aus Kampfgewand und Abendkleid: Ingrid Anna Klang. Vor Selbstbewusstsein strotzend schreitet sie zum Ring, steigt über das oberste Seil und blickt sich fordernd um von wegen „wer ist die Erste?“. Dabei war sie noch gar nicht die Letzte. Es kommt ja noch jemand ehe die Minuten von Neuem herunter ticken.


Hades


Es folgt eine Frau, die zwar körperlich nicht an InAnna heranragt, aber nichtsdestotrotz ein großer Name ist: Mina Louise Stuart, die Queen of Honor des Einzelturniers im Jahre 2016. Die seit geraumer Zeit barbeinige und -füßige Engländerin mit dem massiven, bronzefarbenen Haarknoten wird von Tina Colada noch einmal auf das nun Folgende eingestimmt, aber das ist natürlich gar nicht weiter nötig. Die Detektivin für übernatürliche und paranormale Fälle sieht nämlich sehr konzentriert aus… was aber auch nur bedeuten könnte, dass sie auf InAnna starrt und versucht herauszufinden, welche Art Dämon oder Golem sie sein mag. Soweit wir wissen ist sie weder Dämon noch Golem, sondern einfach ein Mensch, aber wer weiß?

Was wir wissen, ist, dass der Zweikampf zwischen Asuka und Kairi zum Dreikampf geworden ist, denn Ruri Kanzaki hat ihre Aufgabe „bestrafe die Verräter, die nicht mehr bei Glorious Bliss sind“ wieder aufgenommen. Nao Thị Mai wiederum hätte gerne ihre frühere Pseudo-Allianz mit Miu Mitsurugi wieder aufgenommen, doch die interessiert sich herzlich wenig für das, was Nao will und drischt weiter auf Coco Callirrhoe ein. Mitsuki Aihara und Mirai Saitou sind auch weiter in ihr Privatduell verstrickt, ergo bleibt Nao nur, sich mit Lailah, Konoka und der zum Ring kommenden Mina Louise Stuart auszutauschen, was das gemeinsame Vorgehen gegen Ingrid Anna Klang betrifft – Awesome Kong wird für den Moment einfach Leanan Mitsurugi und Quen Elise überlassen.
Lailah führt die Offensive gegen Ingrid an und versetzt dieser einen Forearm aus vollem Lauf, doch die Wirkung bleibt aus. Außer einem hämischen Lächeln von wegen „das ist schon alles?“ Sekunden später hat Lailah einen Tritt in den Magen kassiert, wird zur Powerbomb hochgestemmt und… die geht über die Seile nach draußen! Lailahs Fall wird von den Geamăn Schwestern gebremst, aber eliminiert ist sie damit trotzdem. Augenblicke später hängt Konoka an der Riesin, zwecks einem Pint Blank aka Codebreaker, aber wenig überraschend lässt Ingrid sich nicht in die Tiefe ziehen. Stattdessen geht sie rüber zu einer Ringecke, setzt Konoka darauf ab und knockt sie dann per Lariat von dort wieder herunter – allerdings kann sich das Black Kitten auf den Apron retten und ist somit weiter im Match dabei.
Nao Thị Mai wiederum versucht nun die Gigantin mit einigen harten Kicks zu beeindrucken und diese zeigen tatsächlich etwas Wirkung. Allerdings auch nur, bis Ingrid blockt, Nao zu sich zieht, aushebelt und per Barrier Breaker auf die Matte klatscht – wonach sie die Vietnamesin sofort wieder am Arm packt, hoch zerrt, per Short-arm Clothesline noch eine harsche Aktion mitgibt und sie dann nonchalant in Mitsuki Aihara hinein pfeffert, womit die Riesin auch schon ihre zweite und dritte Eliminierung gesammelt hat – denn beide Frauen gehen von dieser Aktion durch die Seile und purzeln nach draußen.
Die Reihen lichten sich also allmählich. Mina Louise Stuart nickt anerkennend und scheint noch immer damit beschäftigt zu sein, Ingrid zu analysieren. Das kann sie nun persönlich machen, denn die Engländerin ist InAnnas nächstes Ziel. Allerdings ist Mina Louise ja nicht durch puren Zufall Temptation Titelträgerin gewesen und hat einen Einzelturniersieg in der Vita stehen. Sie entgeht InAnnas Offensive mit guten Bewegungen und schickt sich sofort an, die Riesin von den Beinen zu holen, indem sie einen tiefen Forearm in deren Kniekehle ausführt und sich dort dann festhakt, im Versuch die Riesin auf die Matte zu reißen. Doch das funktioniert nicht so richtig – stattdessen gibt es erst einen mächtigen Stomp in den Rücken, dann tritt InAnna ihrer Gegnerin frontal in die Brustgegend und zwingt diese so wieder in die Höhe und zum Abschluss gibt es einen Leg Lariat aus der Drehung, welcher Mina Louise über die Seile pfeffert: die Sun Arc!
Doch ehe Mina Louise in die Tiefe stürzen kann, wird ihr von Konoka Yuumura geholfen! Die Japanerin gibt der Engländerin zu verstehen, dass sie nun wirklich zusammenarbeiten müssen, sonst ist es ein hoffnungsloses Unterfangen gegen die gigantische Debütantin – die nun zu einem doppelten Clothesline ausholt, worauf Mina Louise und Konoka reflexartig zusammen die Seile runter ziehen! Ingrid Anna Klang wird… davon jedoch nicht beeindruckt. Sie bricht ihren doppelten Clothesline einfach ab und lacht gehässig über diesen eigentlich gar nicht schlechten Versuch. Sie ist also nicht nur stark und selbstgefällig, sie hat auch noch was im Hirn. Als ob sie nicht schon gefährlich genug wäre, wenn sie eine stupide Kraftmaschine wäre. MLS und Konokas Mienen verraten die große Frage: „was jetzt“? Die Antwort: Musik.


Encounter in the Abyss


Ruri Kanzaki war schon Kontrastprogramm zu Ingrid Anna Klang, doch nun kommt eine Frau, die tatsächlich noch einen Zentimeter kleiner ist als die Japanerin, die noch immer mit den anderen beiden Japanerinnen Kairi Sane und Asuka im Clinch liegt. Die Rede ist von einer weiteren Japanerin, der Armverdreherin vom Dienst, der schwarzmähnigen Frau im Hoodie, Nue Maō Suō. Auch bekannt als Tag Team Partnerin von Lailah Sapphire, was bedeutet, dass Nues Augen komplett auf die über 50 Zentimeter größere Frau im Ring fixiert sind, um den Rauswurf ihrer Partnerin zu rächen. Klar, dass dies von Ingrid Anna Klang mit Spott bedacht wird… zumindest bis Nue hochspringt, sich an ihren Arm klammert und… nicht mehr loslässt!


Magna Starllica


Während InAnna versucht die Klette am Arm loszuwerden, kommt die nächste Teilnehmerin des Matches absolut freiwillig mit je einer Freundin am Arm durch den Vorhang geschritten. Die Frau mit der rosigblonden Haarpracht der Superlative, Honami Hanazono, kommt gekleidet in einem ausladendes Blumenreif um die Hüfte, einem blumigen Top und kurzen, fingerfreien Handschühchen und wird flankiert von den Gardner Schwestern Cordelia Cynthia Gardner und Chloe Gardner. Diese lösen sich von Honami und vollenden den Look der Japanerin mit einem Blumenhaarband...


Broken Moon


Während Honami noch auf der Einzugsrampe ihre ausladende Haarpracht per Haarband veredelt kriegt, schreitet jene Frau durch den Vorhang, die gleichermaßen für die exorbitanten Ausmaße ihres himmelblauen Haupthaars, wie ihren Konterstil bekannt ist: „The Untouchable“ Momoko Sakaki, natürlich begleitet von Schwester Yuki, die der ersten Gewinnerin aller Frauentitel im WFW TV noch einmal alles Gute wünscht, vermutlich zum wiederholten Male an diesem Tage. Honami wiederum erstarrt förmlich, als Momoko neben ihr auftaucht und ihr freundlich zulächelt. Gemeinsam gehen die beiden Schönheiten der Superlative zum Ring und begraben gemeinsame etliche Quadratmeter unter ihrem Haupthaar, während sie das tun. Dabei lässt sich schwer sagen, wer von beiden jetzt eigentlich mehr Haar hat, das sieht ziemlich gleich aus. Könnte Honami gar am Ende… längere Haare haben? Das werden wir heute aber wohl nicht mehr erfahren, denn vor dem Betreten des Rings werden die Haare rasch mehrfach hochgesteckt und festgebunden, auf dass es nun in mehreren Wellen zu den Knöcheln baumelt anstatt über den Boden zu schleifen.

Im Ring schleift derweil Nues Haar über den Boden, weil sie unverändert kopfüber an Ingrids Arm hängt und diesen verbiegt. Eigentlich war es ein zentrales Anliegen der riesigen InAnna gegen Momoko vorzugehen und sie rauszuwerfen, um sich direkt einen Namen zu machen, doch nun wo Momoko in den Ring steigt, hat Ingrid ganz andere Sorgen. Denn egal wie of sie Nue anhebt und auf die Matte donnert oder als lebendige Waffe nutzt, um Konoka Yuumura, Mirai Saitou oder Mina Louise Stuart abzuwehren, Nue lässt nicht locker. Der süffisante Spott ist InAnna längst vergangen. Die Kleinste schickt sich hier an die Größte in ihre Schranken zu weisen. Und möglicherweise den Arm nachhaltig zu verletzen.
In InAnnas Gesicht machen sich mehr und mehr Schmerz und Verzweiflung breit; plus eine gewisse Panik. Diese Situation scheint sie komplett aus dem Konzept zu bringen – vermutlich, weil sie noch nie in einer solchen Situation war, geschweige denn auch noch wo so viele Leute zusehen. Weswegen sie nun allmählich zu einer verzweifelten Maßnahme greift. Sie geht in Richtung Ringecke, hängt den Arm mit Nue dran über die Seile und… beginnt beide gegen den Ringpfosten zu donnern. Nue hält aber weiter fest wie ein Schraubstock. InAnna vergräbt ihr Gesicht in der freien Hand und intensiviert ihre Bemühungen Nue abzuschütteln! Wieder und wieder donnert sie Nue gegen den Pfosten! Und dann passiert es! Nues Griff wird schlaffer und sie fällt gen Hallenboden. Vermutlich ist sie bewusstlos. Sofort sind Referees bei ihr, um sich nach ihrem Befinden zu erkunden, während InAnna triumphal den Arm emporstreckt, nur um ihn dann rasch wieder herunterzunehmen und sich zu halten. Nue ist weg, aber der Schmerz ist da, um zu bleiben.
Nichtsdestotrotz kommt sie mit Schwung aus der Ringecke und zwingt sich zu einem doppelten Clothesline, um Konoka und Mina Louise wieder auf die Matte zu schicken – wonach sie weiterläuft und auch Honami und Mirai niederstreckt! Womit sie nun vor Momoko steht.
In der Zwischenzeit weder im Westen etwas Neues, noch im Osten:
Awesome Kong steckt weiter von Elise und Captain Ann einiges ein, weiß aber zu verhindern, in gefährliche Situationen gebracht zu werden. Coco Callirrhoe hingegen muss sich wieder und wieder gegen den Rauswurf durch Miu Mitsurugi wehren, während Kairi, Asuka und Ruri unverändert miteinander im Dreikampf sind.
InAnna schüttelt den Arm aus, dann greift sie zu – aber ins Leere. Momoko weicht aus und versetzt ihr einen Palm Strike in die Rippengegend. Wütend wirbelt die Riesin umher und versucht Momoko mit dem Ellbogen zu erwischen, doch die duckt sich und versucht sich an einem Drop Toe Hold. InAnna wankt, fällt aber nicht… und greift nach unten. Momoko rollt sich aber weg, zurück in den Stand und tritt Ingrid von hinten in die Kniekehle: ein Mal, zwei Mal und auch noch ein drittes Mal! Ingrid greift nach hinten, aber Momoko ist schon wieder weg und zieht das Knie hoch, das InAnna in der Seite trifft… und dann kommen Honami, Mirai und Konoka, um zu helfen. Mina Louise hingegen hält sich zurück und analysiert lieber wieder die Situation. So sieht sie mit an, wie InAnna wenig Mühe damit hat, Honami mit einem saftigen Punch wieder auf die Matte zu schicken und dann Mirai per Kneeling Chokeslam ebenfalls flachzulegen. Konoka und Momoko hingegen kriegt sie nun nicht richtig zu fassen, auch weil ihr angeschlagener Arm sie sichtlich im Stich lässt.
Doch dann zieht sie plötzlich ihr Knie hoch und erwischt damit Konaka, ehe sie einfach rücklings geht und dabei Momoko keinen Raum lässt, an ihr vorbeizuhuschen. Ergo muss Momoko auch rückwärts gehen, bis sie in einer Ringecke ankommt, wo InAnna nun ihr Hinterteil nach hinten rammt und Momoko zum Inneren eines Sandwich macht. Es folgen weitere Hüftangriffe, bis Momoko in der Ringecke zusammensackt. Wonach InAnna losspurtet und Mina Louise für ihre Passivität mit einem weiteren Clothesline bestraft.
Derweil hat Awesome Kong einen Konterangriff gegen Captain Ann und Elise gestartet.
Dabei hat sie Elise ausgehebelt, auf Captain Ann geworfen und dann beiden einen mächtigen Shoulderblock verpasst, der sie in das Trio Ruri-Asuka-Kairi taumeln ließ, die Kong nun alle gemeinsam mit einem Running Splash niederwalzt! Womit Kong und Inanna beide mächtig angeschlagen dastehen – aber sie sind auch die Einzigen, die stehen. Langsam gehen sie aufeinander zu. Würden sie zusammenarbeiten, wären sie wohl in diesem Match unantastbar. Aber beide sind zu egoistisch dazu. Viel lieber wollen sie klarmachen, wer hier die physikalische #1 ist – und beginnen aufeinander einzuschlagen! Der Ring bebt förmlich, wie die Schläge der beiden aufeinander einprasseln und genau in diese Phase hinein ertönt neue Musik.


Crimson Valley


Und zu dieser Musik erscheint eine dunkelmähnige Japanerin im Schuloutfit, die sich selbst gern als Senpai der Mindset Maidens bezeichnet. Was nicht falsch ist. Sie ist länger dabei als diese und das ist alles, worauf es bei dieser Bezeichnung ankommt. Wakana Miyano wird auch von den Mindset Maidens begleitet, die ihr noch einmal ausgiebig zujubeln, was Wakana dazu veranlasst, sich von jeder Einzelnen per Kuss zu verabschieden, was… lange genug dauert, dass schon die Nächste kommt.


Titanic Struggle


Die Nächste ist die schwarze Schönheit aus Ghana mit der lila Terramähne, Volumina Siren, die natürlich in Begleitung ihrer kleinen, weißen Halbschwester Purpur ist, die sehr interessiert zusieht, was Wakana und die Mindset Maidens da machen. Volumina bedeutet Purpur, dass sie in ihrer Abwesenheit bei diesen Damen wohl gut aufgehoben ist und begibt sich mit einem vergnüglichen Lächeln beschwingten Schrittes gen Ring.


Prelude of...
Pet Predator


Zum Abschluss des Dreierpacks kommt als #24 das zweite Mitglied des Shogunate of Doomination durch den Vorhang geschritten: Busty Bunny. Die Frau mit den schwarzen Flechtzöpfen und nicht minder schwarzen, sehr hohen Stiefeln und Handschuhen und dafür extra wenig Stoff am Körper hat ihrerseits auch einen moralischen Beistand für ihren Einzug, nämlich die Tarot-Meisterin Shion_Yatsurugi. Die blassblonde Japanerin sieht in ihre Karten und nickt Bunny zu von wegen „wird ganz gut laufen“ - oder es heißt „es wird besser laufen als bei Yayoi“ - was aber auch nicht übermäßig schwer werden dürfte. Schlimmer geht zwar immer, aber positiv denken wird ja auch mal erlaubt sein, so schwer es auch fallen mag.

Bunny kommt im Ring bei Volumina Siren an und bedeutet dieser, dass Zusammenarbeit eine gute Idee wäre, insbesondere solange Awesome Kong und Ingrid Anna Klang noch immer im Ring sind. Allerdings geht Bunny nicht gegen diese vor, sondern gegen Honami Hanazono, welche von der Frau mit den sehr großen Brüsten sogleich in den Seilen gewürgt wird – was der anderen Großbrüstigen, also Siren, gar nicht gefallen mag. Sie zieht Bunny von Honami weg und tadelt dieses unsaubere Vorgehen. Resultat: Bunny schlägt zu und Volumina wehrt sich. So viel also zu dieser Zusammenarbeit.
Derweil attackieren Kairi, Asuka und Ruri nun gemeinsam mit Momoko und Konoka die beiden Kolosse im Ring, doch die wehren sich plötzlich gemeinsam, sodass die fünf Japanerinnen rasch alle wieder am Boden liegen, mit Ausnahme von Momoko, die jedoch von beiden gepackt wird. Erst versucht Ingrid Momoko über die Seile zu wuchten, doch Kong zieht sie zurück und versucht es dann selber, was InAnna wiederum unterbindet. Es bleibt dabei: sie könnten gemeinsam viel erreichen, aber die Schlagzeile Momoko aus dem Match geworfen zu haben, wollen sie beide für sich alleine und nicht mit der anderen teilen. Weswegen Momoko stattdessen auf die Matte gepfeffert wird und der Zweikampf wieder aufgenommen wird, bei dem Kong scheinbar die Oberhand gewinnt, da InAnna unverändert mit ihrem einen Arm Probleme hat. Und so wird sie zu den Seilen zurückgedrängt. Kong holt aus zum Clothesline… aber InAnna duckt sich und greift zu, hebelt Kong aus – und hat sie dann im Griff! Das ist für Awesome Kong auch eine nicht alltägliche Erfahrung, dass jemand sie erfolgreich von den Beinen hebelt und in der Luft halten kann! Inanna beißt die Zähne zusammen, macht eine Seitwärtsbewegung und lässt los – das ist das Aus für Awesome Kong; die nur ungläubig von dem Hallenboden aus zum Ring gucken kann. Doch Inanna sackt nun selber in die Knie und hält sich fast mit Tränen in den Augen ihren lädierten Arm. Dieser Kraftakt hat ihrem Arm den Rest gegeben. Und dann sind plötzlich wieder all diese Japanerinnen da und greifen sie an, nun auch noch inklusive Honami Hanazono und Volumina Siren, die zuvor gemeinsam Bunny auf die Matte geschickt hatten.
InAnna wehrt sich nach Leibeskräften und davon hat sie bekanntlich reichlich – doch dann müssen wir unseren Fokus auf Coco Callirrhoe richten, denn diese bekommt von Miu Mitsurugi einen Exploder über die Seile verpasst, der sie aus dem Match wirft. Das wird auch daher wichtig, weil Miu nun sieht was Sache ist und durch die ihr von InAnna entgegengeworfen kommenden Japanerinnen hindurchläuft und frontal in die Riesin hinein crasht… aber InAnna lässt sich dadurch nicht beeindrucken und packt Miu an der Gurgel: Kneeling Chokeslam… doch da kommt Volumina mit dem Shining Wizard heran gerauscht! Hip Attack von Asuka! Insane Elbow von Kairi in Ingrids Rücken! Knee Strike von Ruri! Und dann greifen Honami und Momoko zusammen zu und wuchten InAnna mit Finesse und Technik durch die Seile – diese versucht noch nach den Seilen zu greifen, doch ihr Arm versagt den Befehl und so purzelt sie auf die Matten nahe des Rings. Sie ist raus. Am Ende obsiegt Technik über Kraft, obgleich hier natürlich auch diverse andere Faktoren eine Rolle spielten, inklusive einer überwältigenden numerischen Übermacht. Nichtsdestotrotz sind damit nun die beiden physikalisch hoch überlegenen Teilnehmerinnen ausgeschieden… womit Platz für neue Teilnehmerinnen ist.


Crystal


Und wie Ingrid Anna Klang in Richtung Einzugsrampe zurückgeht, um den schmachvollen Gang zurück gen Backstage anzutreten, kommt eine Frau mit mehr als bodenlangen, hochgesteckten Twintails durch den Vorhang geschritten, die der Gigantin beinahe auf Augenhöhe begegnet. „Crystal Knight“ Serenity Smith. Für einen Moment beäugen sich die beiden und man darf erahnen, dass Serenity nur zu gern selbst gegen InAnna im Ring gestanden hätte. Aber Serenity ist Verfechterin von Tugend und Gerechtigkeit – natürlich verwickelt sie hier InAnna nicht in ein Scharmützel. Diese hingegen würde gerne, um sich so direkt wieder zu rehabilitieren, doch in ihrem angeschlagenen Zustand belässt sie es bei einem abfälligen Blick und geht. Womit sich Serenitys Blick auf den Ring richtet. Und dabei insbesondere auf Mirai Saitou. Jene Frau, mit der sie bis zu Hour of Glory noch ein Stable teilte, die Sorority of Light. Und nun eben nicht mehr. Nun ist Mirai ein Feind. Ein Feind, der die böse gewordene Charlotte van Luminis unterstützt und die folgerichtig bekämpft werden muss.


I Want To Protect You ~White Wishes~


Auch die Frau mit der Startnummer 26 trägt hochgesteckte Twintails, allerdings sind ihre lila. Noch dazu hat sie einen güldenen, kreisförmigen Reif auf dem Schopf, trägt ein knappes Kleidchen und ist eine ganz und gar positive Erscheinung. Und doch hat sich dieses himmlisch anmutende Fräulein bei der Ministry of Darkness eingenistet, aus Gründen, die wir nicht ergründen können. Nicht einmal von dem bedrohlichen Mil Muertes begleitet zu werden scheint ihr die gute Laune verderben zu können. Ganz im Gegenteil: die Frau namens Marta Crowe bringt ihn sogar dazu ihre mit Engeln bestickte Sporttasche zu nehmen und auf sie aufzupassen…


Where Angels Fear To Tread
Standing Alone

There was a time when you could simply be together with those folks you love
A memory of a past that seems so far away
The pandemic rules life like punishment from the heavens above
Is unfortunately persistent enough to stay

As such we stand alone more often than we do not
We were robbed of the pure joy of being together
As such we suffered through a bad summer too hot
Until the so-called winter of barely cold weather

Gone are the days when your Grandmother could braid your ever growing hair
When you could go meet for a meal at your kind uncle’s place
This time is sorely missed and replaced with sorrow and despair
We are bound to stay in solitude within one space

And yet here we have a rare day when we come and meet
Instead of just hearing our voices through the phone
But what do we do, instead of hugging when we greet?
We fight each other until one is Standing Alone

Bittersweet irony, another grim joke from this cursed year
If this is how it has to be, so be it, my heart is thoroughly steeled
The Fellowship of Joy shall prevail here and take away your fear
I shall fight for all of you people until my last opponent has yielded

Musik und Poesie kündigen das Erscheinen der Poetic Primrose Sasami Kannaoe an und dann erscheint die Frau mit den graduell von Blau ins Lila übergehenden Haarpracht umringt von ihrer Fellowship auf der Einzugsrampe. Ergo ist auch die dritte Wrestlerin in diesem Dreierpack eine Twintail-Trägerin. Ihre Fellowship gibt Sasami noch einmal die besten Wünsche mit auf den Weg, dann geht Sasami zum Ring steigt durch die Seile, direkt Kurs auf Momoko Sakaki nehmend – jener Frau, der sie bei Rav #339 auf so dubiose den Temptation Titel abnahm, Minuten, nachdem Momoko selbst den Titel erst quasi kampflos vom Fellowship of Joy Mitglied Guān Yuèqiáo gewann. Wie wir wissen, war es Glenn Gilbertti, der unter der Maske steckte und der Momoko attackierte. Doch dieser beruft sich darauf angeworben worden zu sein. Genau deswegen scheint Sasami sofort den Dialog mit Momoko zu suchen und… geht vor ihr auf die Knie. Und neigt ihren Kopf noch tiefer.
Sasami bittet hier unmissverständlich um Vergebung.
Ist das ein Schuldzugeständnis?
Oder heißt es am Ende nur, dass sie Verantwortung für Glenn übernimmt, da dieser ihr helfen wollte und es sozusagen „in ihrem Namen“ geschah ohne, dass eine explizite Anordnung zugegeben wird? Meint sie es überhaupt ernst oder ist das eine reine Masche?
So oder so – Momoko nimmt sie bei der Hand, auf dass sich Sasami wieder erhebt und knuddelt sie kurz. Vergeben und vergessen. Klar, dass dies bei Sasami für ein lächeln sorgt. Zum einen ist zwischen ihr und Momoko alles gut und zum anderen wird sie gerade von Momoko geknuddelt. Ob da nun noch andere auf die Idee kommen werden, Momoko mit einem Stuhl zu attackieren oder attackieren zu lassen, wenn das mit Knuddeln belohnt wird? Vielleicht heißt dieses Lächeln aber auch nur „der Plan hat funktioniert“. Schwer zu sagen. Noch schwerer zu sagen ist, ob auch Yuki so einfach vergeben und vergessen wird. Doch das ist eine Frage für einen anderen Tag.

Wir gehen nun wieder der Frage nach, wer Standing Alone gewinnt und sich so ein Titelmatch sichert. So weit sind wir zwar noch ein ganzes Weilchen nicht, da noch vier Dreierpacks auf ihren Einzug warten, aber dennoch wird es allmählich spannend. Zumal wir erst zehn Eliminierungen haben – 15 Frauen sind somit nun im Ring. Ziemlich voll, obwohl Ingrid Anna Klang mit ihren fünf Rauswürfen ein bisschen Platz geschaffen hat.
Geht es nach Konoka Yuumura, so ist Sasami diejenige, die nun Rauswurf #11 sein darf, denn Konoka hält rein gar nichts von Sasamis Vorgehensweise und macht nun das, was Yuki wohl auch noch machen wird: sie redet auf Momoko ein, dass sie Sasami bloß nicht so einfach vom Haken lassen sollte und beginnt auf Sasami einzudreschen; auch weil Konoka natürlich Sasami unterstellt als intriganter Bösewicht ein schlechter Einfluss auf Schwesterherz Kuu Mikoto Yuumura zu sein.
Derweil erwehrt sich Mirai Saitou so gut es geht dem Angriff von Serenity Smith, während Ruri Kanzaki, Kairi Sane und Asuka ihren Dreikampf wieder aufgenommen haben. Captain Ann und Queen Elise wollten Kairi dabei unterstützen, doch diese erklärte, das lieber selber regeln zu wollen. Daher haben sie stattdessen die Attacke auf Volumina Siren gestartet, jedoch sieht sich Elise nun allein im Zweikampf mit der Frau aus Ghana, da Miu Mitsurugi ihre Schwester als nächst interessanteste Gegnerin ausgemacht und angegriffen hat.
Wakana wiederum hat ihre frühere Partnerin aus dem Trios Turnier, Honami Hanazono zur erneuten Zusammenarbeit befragt und Sasami Kannaoe als sinniges Ziel auserkoren, da Konoka eh schon mit dieser kämpft und Konoka ja sozusagen eine Kollegin in Sachen Mindset Maidens ist, womit Momoko etwas unbeschäftigt alleine verbleibt. Wenn sie niemand angreift, kann sie nicht kontern und ist folglich beschäftigungslos. Mina Louise Stuart und Busty Bunny hingegen verbleiben absichtlich abseits des Geschehens. Bunny wartet auf die Chance irgendwo einen Rauswurf aus dem toten Winkel durchzuziehen, während Mina Louise sowohl das Geschehen lieber analysiert, denn daran mitzuwirken, als auch auf das zweite Mitglied ihres Teams wartet, das noch zum Ring kommen wird. Nicht minder absichtlich beschäftigungslos ist Marta Crowe. Die hat sich die Ringecke gesucht, die am weitesten von Action entfernt ist und sich gemütlich darauf niedergelassen.
Genau deshalb überlegt Busty Bunny nun, ob sie sich nicht vielleicht an die Frau mit den lila Twintails heranschleichen kann. Verstohlen geht sie zu den Seilen und… sieht, dass Marta sie direkt ansieht und ihr zuwinkt. Das war wohl nichts. Bunny winkt zurück, wie um ihr offensichtliches Vorhaben zu überspielen und blickt sich dann anderweitig um. Die beiden Mitsurugi Schwestern sind verheißungsvoll nah bei den Seilen, aber die sind auch beide extra gefährlich. Den andauernden Dreikampf zwischen Ruri, Asuka und Kairi will sie auch lieber nicht stören, noch nicht zumindest. Momoko angreifen ist auch keine Option, womit ihr Blick in Richtung von Queen Elise und Volumina Siren wandert; und auch dort verbleibt. Volumina Siren und Elise ringen in den Seilen und würden es beide nicht mitbekommen, sollte Bunny sich ihnen nähern. Also hoppelt sie näher… und dann zeigt sie einen doppelten Clothesline!
Elise geht über die Seile und… kann sich gerade so noch halten, während Volumina Siren ob ihres volumigen Körpers nicht über die Seile geschickt werden konnte. Sie beugt sich jedoch vornüber, sodass Bunny gegen Volumina Siren den Bunny Hop durchziehen kann! Dann versucht sie Elise vom Apron zu knocken, aber diese blockt, schlägt per Lizard Hammer zurück und steigt schnell wieder durch die Seile – zum einen um der angeschlagenen Bunny die Lizard Tongue zu verpassen und zum anderen um danach gegen Volumina Siren einen Piledriver durchzuziehen. In umgekehrter Reihenfolge. Soll heißen erst gibt es den Piledriver gegen Volumina Siren, dann soll es die Lizard Tongue gegen Bunny geben. Die wehrt sich jedoch mit Elbows… unweit von diesem Geschehen kann sich derweil Mirai Saitou nicht länger gegen Serenity Smith wehren und wird von der 1,91 großen Kristallritterin über die Seile geschleudert, womit sie ausscheidet, kaum dass der Timer herunter tickt und die nächsten Teilnehmerinnen zum Ring kommen.


Arcadian Heaven


Als #28 kommt ausgerechnet jene Frau zum Ring, der Mirai beim Weg zurück hinter die Kulissen wirklich gar nicht begegnen wollte – ihre Frühere Teampartnerin Kokoro Fujiwara, von der sie sich eigentlich im Guten getrennt hat. Doch die vierte Twintailträgerin in Folge, die ihren Auftritt hat, erklärte auch, dass zwischen ihnen nur so lange alles gut ist, wie Mirai ihre Seele nicht mit Bosheit befleckt. Aufgrund ihres Anteils an Charlotte van Luminis jüngsten „Erfolgen“ ist Mirai sich ziemlich sicher, dass Kokoro sie als „befleckt“ ansieht und kann ihr gar nicht in die Augen sehen, wie die beiden ehemaligen „Angels on Earth“ aneinander vorbeigehen. Hätte sie es gesehen, hätte sie einen tadelnden Blick von der Frau im weißen Gewand und mit ebenso weißen Haarschleifen gesehen…


C
Road to Darkness
Laura Reed


Es wurde ja auch schon fast unheimlich mit dem Losglück von C Lu-C-ia: Mit Startnummer 29 erscheint endlich die erste der beiden Teilnehmerinnen für die Sportabteilung von Baroness Lucia. Begleitet von den Müller Zwillingen Maike Müller und Nina Müller schickt sich nun die schwarze Riesin mit der ausladenden, hochgesteckten, silbrigweißen Mähne, Laura Reed, ins Match einzugreifen. Doch trotz ihrer an sich ziemlich guten Startnummer sieht Laura ziemlich grimmig aus. Man darf vermuten, dass sie die Riesin im Match sein wollte, die dominiert und bestenfalls durch Zusammenarbeit aller anderen besiegt werden kann. Doch nun kann sie höchstens nachmachen, was Ingrid Anna Klang schon vorgemacht hat und allein der Sieg würde sie zur ikonischen Figur dieses historischen Matches machen. Um zumindest etwas Eigenwerbung zu betreiben, legt sie sich sofort mit der anderen Riesin im Ring, Serenity Smith, an…


The Four Seasons


Eine Sänfte wird von Eunuchen in die Halle getragen und wir wissen alle, wer darauf liegt – und wer es nicht weiß, erfährt es jetzt: Queen Violet ist diejenige, die sich hier zum Ring tragen lässt, die andere Halbschwester von Volumina Siren und Vollschwester von Purpur. Sie hat einen prächtigen Körper und noch prächtigeres, violettes Haar und das ist alles, was man Positives über sie sagen kann, denn sie ist eine Rassistin, lässt zu ihrem Vergnügen Kunstwerke fälschen oder bei Bedarf auch stehlen und prahlt gerne damit wie wohlhabend sie ist.

Wer nicht glauben möchte, dass diese Frau nur von außen eine Schönheit ist, muss sich nur ansehen, was sie nun macht, kaum dass sie im Ring angekommen ist: sie geht zu ihrer benommenen Halbschwester, drückt sie zu Boden und presst das Knie auf Volumina Sirens Kehle. Man mag sagen, dass dies eine gängige Heeltaktik ist. Doch die Symbolik dahinter ist offensichtlich. So offensichtlich, dass auch die anderen Frauen im Ring darauf aufmerksam werden und damit aufhören zu machen, was sie machen, um geschlossen zu Queen Violet zu gehen… nun ja, fast. Miu Mitsurugi interessiert das Ganze kein bisschen und kämpft lieber weiter gegen ihre Schwester.
Dafür interessiert das Ganze Laura Reed umso mehr, aus offensichtlichen Gründen.
Sie raunt die Königin auch sogleich an, ob das jetzt ihr ernst sei, worauf diese sich zu den anderem umwendet, dass Laura ihr Böses wolle, nur weil sie etwas getan habe, was man im Wrestling halt mitunter so macht und dass sie doch gegen diese zusammenhalten sollten. Besonders zu Marta Crowe und Sasami Kannaoe blickt sie hin, da diese auch lila Haar haben und somit potentielle „Lilablütler“ sind. Aber Marta schüttelt den Kopf und erzählt ihr irgendetwas von Nächstenliebe und dass sie mit ihrer Schwester lieber knuddeln sollte, statt sie zu würgen. Davon will Queen Violet herzlich wenig hören, doch spielt es gar keine Rolle, was sie will, denn Augenblicke später hat Laura zugepackt, stemmt Queen Violet hoch und die wehrt sich zwar, doch das nutzt nichts, da Serenity Laura zu Hilfe kommt. Die beiden nicken sich zu und dann werfen sie beide Queen Violet im hohen Bogen über die Seile, wo die Eunuchen rasch mit der Sänfte hineilen, um zu verhindern, dass sich ihre Königin alle Knochen bricht. Ausgeschieden ist sie damit trotzdem.
Womit sich nun fast alle angucken von wegen „wo waren wir“?
Laura hingegen guckt nicht, sondern hilft erst einmal Volumina Siren wieder auf die Beine und fragt, ob alles in Ordnung sei, was diese bejaht und ihrer Halbschwester mit etwas Häme hinterher winkt. Dennoch sieht sie enttäuscht aus, dass Queen Violet überhaupt ihr gegenüber so gefährlich dominant sein konnte und dass die Eliminierung ohne eigenes Zutun zustande kam. Derweil eilen Queen Elise und Kairi Sane schnell in Richtung von Captain Ann, denn diese war gerade drauf und dran, ihrerseits von Miu aus dem Ring geworfen zu werden.
Marta Crowe wiederum will sich wieder gemütlich auf die Ringecke sitzen, doch genau da stürmt Busty Bunny von hinten heran – das bemerkt Marta jedoch und stößt sich so aus der Ringecke ab, dass sie mühelos über Bunny hopst, sodass diese in die Ringecke kracht, wo Marta sogleich mit einem klatschenden Chop nachsetzt.
Ruri Kanzaki geht wieder gegen Asuka vor und Laura Reed widmet sich nun wieder Serenity Smith. Kokoro Fujiwara wiederum ist die Überzahl gegen Miu Mitsurugi zuwider und kommt dieser zu Hilfe, während Konoka wieder mit Wakana und Honami gegen Sasami vorgehen will, die jedoch rasch an Momokos Seite flüchtet und um Hilfe bittet. Klar, dass Konoka das Momoko ausreden will, doch die bedeutet, dass es nicht der Sinn dieses Matches sei, dass sie nur herumsteht. Konoka hingegen bedeutet, dass sie immer noch am Ende eine Siegerin unter sich auskämpfen können und nun erst einmal zusammenhalten sollten.
Volumina Siren orientiert sich derweil zu Miu Mitsurugi und Kokoro Fujiwara, schließlich hat sie Queen Elise noch einen Piledriver heimzuzahlen; diesen und eine Niederlage aus einem früheren Tournament of Honor. Sie drängt Elise auch zu den Seilen und kann die Spanierin über diese hieven – aber Elise vermag sich einmal mehr auf den Apron zu retten. Doch ein nachfolgender Superkick der Ghanaerin fegt die Frau mit den Spiralzöpfen von selbigem herunter, womit auch sie aus dem Match ausscheidet!
Derweil versucht Konoka die Offensive gegen Sasami fortzuführen, indem sie Momoko halt zur Seite schiebt, doch dies nutzt Momoko, um per Armdrag zu kontern. Als darauf nun Wakana und Honami einen Blick tauschen von wegen „und nun?“ sieht Sasami die Gunst des Augenblicks gekommen und stößt Wakana gegen Honami, die durch die Kollision rücklings gen Seile torkelt und Sasamis Buster Kick nicht ausweichen kann – sie wird getroffen, geht durch die Seile und… hält sich gerade noch so! Doch ein zweiter Buster Kick beendet Honamis Anwesenheit im Ring.
Das wiederum macht die sonst eigentlich stets positiv aufgelegte Wakana etwas zornig – und diesen Zorn kriegt Sasami nun mehr zu spüren, als ihr lieb sein kann. Denn erst rammt Wakana der Poetic Primrose das Knie in den Magen, dann whippt sie diese in die Seile und vollführt einen Pop Up Double Knee Gutbuster: Take It All! Und wie sich Sasami am Boden krümmt, kassiert sie die nächste harte Aktion: Shining Apprentice! Es heißt ja mitunter, dass die nettesten Personen besonders gefährlich sind, wenn sie mal wütend werden und das scheint sich zu bewahrheiten. Doch ehe Wakana aus dieser Aktionsfolge Profit schlagen kann, wird sie von Serenity per Spinning Wheel Kick erwischt und zwar so deftig, dass sie dadurch förmlich durch die Seile fliegt und aus dem Match ausscheidet. Das war von Serenity keine Absicht, der Kick hatte eigentlich Laura gegolten. Die war aber ausgewichen und so erwischte es dann Wakana. Das ist dann einfach Pech, falsche Zeit und falscher Ort. Laura Reed sieht über diesen Ausgang der Ereignisse allerdings fast enttäuschter aus als Wakana selbst – denn nun hat Serenity auch schon 2 ½ Rauswürfe auf dem Konto. Das macht es nicht gerade einfacher für Laura hier am Ende die dominanteste Frau im Match gewesen zu sein. Aber noch sind ja reichlich Frauen übrig, um im Erfolgsfall den eigenen Punktestand nach oben zu pushen. Drei weitere kommen nun zum Ring.


Light Side


Es folgt die Frau mit den silbriggrauen Flechtzöpfen, auf die Mina Louise Stuart erfolgreich gewartet hat: ihre Gehilfin Giselle Marie. Die Frau in der kurzbeinigen Radlerhose, den kurzen Socken und dem sportlichen Schuhwerk sowie nicht minder sportlichen Top wird für einige Schritte von Lina Colada begleitet, die ihr noch ein Glücksküsschen mitgibt, ehe sie zu ihrer Schwester Tina geht, die sich irgendwann abseits der Kameras einen Sitzplatz mit guter Sicht zum Ring gesichert hat. Plätze frei waren ja genug und auch nun könnte sich eigentlich ca. jeder Backstage irgendwo rund um den Ring hinsetzen, um zuzusehen. Um genau zu sein sitzen die meisten auch irgendwo mittlerweile. Verständlicherweise.


Fairy Fortress


Ebenfalls verständlich ist, dass die nun auftretende, selbsternannte „Gute Fee“ vom Rest der Asian Shirt Squad begleitet wird, denn die Asian Shirt Squad ist ja wieder sechs Herzen und eine Seele. Yui Meiou wird nun für die Shirties in den Ring steigen, womit sie ihre negativen Emotionen ob des Ausscheidens im Tag Team Turnier und allem, was damit zusammenhängt, endgültig abstreifen kann. Denn nun ist sie hier mit dabei, in diesem historischen Match, und hat mit Startnummer 32 gute Chancen, am Ende sogar zu gewinnen. Auch wenn es schwer wird, denn die Größte ist sie bekanntlich nicht, auch wenn sie noch einmal einen Wachstumsschub in Sachen Körpergröße hatte, ist sie noch immer keine 1,60 groß. In dieser Art Match ist das definitiv kein Vorteil, aber Agilität zu haben schon. Weswegen sie im Ring auch sogleich ordentlich Tempo aufnimmt und sich auf Sasami stürzt! Nicht ganz überraschend, hatte Sasami doch Schuld an einem früheren Ausscheiden in einem Tag Team Turnier – eine Schuld, die nie beglichen wurde. Das will Yui nun offensichtlich nachholen.


Lux Aeterna


Lila Scheinwerfer und Totenkopf-Symbole kündigen die Frau mit der Startnummer 33 an – Shinigami Ryobi Makiishi von den Next Level Temptations rund um Harold Emur. Dieser begleitet Ryobi hier auch gemeinsam mit CM Hero und Karen Tsuchi, obgleich naturgemäß nur ein kleines Stück, wie die anderen Begleitungen auch, Ringside wird niemand geduldet von den Schiedsrichterinnen. Grund genug für den Finalisten des Undisputed Turniers sich mit seinen Begleiterinnen auch einen Sitzplatz jenseits des Absperrgitters zu suchen, während die Shinigami mit dem lila Zottelhaar zum Ring geht und diesen betritt.

Kaum ist Ryobi im Ring, kommt ihr Marta entgegen gelaufen, als Resultat eines Reversals von Busty Bunny. Ryobi nutzt das sogleich, um Marta per Go Away auf die Matte zu hämmern, ehe sie wieder auf die Beine flippt und sich besagte Bunny schnappt, die sie erst per Sairo Suplex in die Nähe der Seile klatscht und dann per Shotgun Dropkick durch diese befördert. Bunnys Auftritt im Standing Alone Match war damit zwar etwas besser als der von Kollegin Yayoi, doch letztendlich bleibt es ein komplett miserabler Abend für das Shogunate of Doomination.
Derweil wird es auch zwischen Asuka und Ruri Kanzaki spannend – denn Asuka hängt in den Seilen und Ruri spurtet auf diese zu; allerdings kommt plötzlich Kairi Sane mit einen Spear dazwischen und rettet Asuka somit! Allerdings nur, weil sie selber Asuka herauswerfen will, was sie mit einem Clothesline nun auch versucht – die Empress of Tomorrow weicht jedoch aus und versetzt Sane einen Roundhouse Kick! Kairis Momentum arbeitet gegen sie und der Tritt auch: für sie gibt es kein Halten mehr, sie stürzt durch die Seile und ist raus.
Das erzürnt Captain Ann, die sich gerade per Cutthroat Driver etwas Luft gegen Schwester Miu Mitsurugi verschafft hatte. Die Korsarin beginnt auf Asuka einzuschlagen, doch die wehrt sich mit harten Kicks! Wenig später sind sie beide raus, weil Ryobi Makiishi nichts besseres zu tun hatte, als beide gleichzeitig mit dem nächsten Shotgun Dropkick zu erwischen und aufzuzeigen, dass man Ryobi nicht ignorieren sollte, wenn man in der Nähe der Seile steht und weiter im Match bleiben will. Da ist das Match für die Piratinnen bis hierher so gut gelaufen und nun sind beide innerhalb kürzester Zeit über Board, während Ryobi Makiishi hier innerhalb kürzester Zeit drei Eliminierungen getätigt hat und dabei noch nicht einmal ins Schwitzen gekommen ist.
Der Blick der Shinigami wandert weiter, auf der Suche nach weiteren Seelen, die aus dem Match geleitet werden sollen. Sie blickt zu Volumina Siren und Kokoro Fujiwara, die beide angeknockt unter den Seilen liegen und sich an diese klammern – dies das Resultat von Aktionen der mittlerweile nicht mehr im Ring befindlichen Kairi Sane. Diese scheinen jedoch uninteressant für Ryobi zu sein. Gegnerinnen am Boden sind wohl unter ihrer Würde, weswegen sie auch Marta Crowe und Ruri Kanzaki nicht weiter beachtet. Vielmehr guckt sie zu Serenity Smith und Laura Reed, die noch immer ihren Zweikampf austragen. Was auch bedeutet, dass Mina Louise Stuart weiter damit durchkommt herumzustehen und nichts zu tun. Wobei… „nichts tun“ insofern falsch ist, als dass sie Giselle Maries Bitten mit ihr nun aktiv zu werden negiert und ihre Hilfskraft zur Geduld ermuntert. Das kann man feige nennen oder klug. Möglicherweise beides.
Ryobi hat aber noch ein anderes Duell im Blick, nämlich das von Konoka gegen Momoko. Konoka versucht noch immer Momoko davon zu überzeugen, mit ihr zusammen gegen Sasami vorzugehen, doch Momoko scheint Konoka zu verstehen gegeben haben, dass Konoka sie schon mit Taten von einer Kooperation überzeugen muss, was zumindest mal eine gelungene Aktion bedeutet. Doch sämtliche Versuche Konokas enden mit einem Konter oder Ausweichmanöver von Momoko. Bis jetzt, denn nun kontert Konoka einen Konter und klatscht Momoko mit einem wuchtigen Bulldog auf die Matte! Das hat sie wirklich gut gemacht und Momoko ist davon sichtlich benommen – doch Konoka kann daraus keinerlei Gewinn mehr generieren. Weder kann sie Momoko überzeugen zusammenzuarbeiten noch daran denken Momoko vielleicht rauszuwerfen, wie es ja eigentlich der Sinn der Sache ist. Der Grund ist die Shotgun, die nun zum vierten Mal trifft: Ryobi Makiishi hatte vorher gar noch mit den Fingern eine Art Zielfernrohr gebildet, ehe sie los spurtete und ihre vierte Eliminierung klarmachte. Womit sie sich nun Momoko zuwendet, während Musik die nächste Teilnehmerin ankündigt.


C
Chinese Dragon
Wáng Sānniáng
*
*dieser ist ein chinesischer Name ohne verwestliche Schreibart, der Familienname steht hier vor dem Eigennamen



2020 war für viele ein miserables Jahr, Wáng Sānniáng macht da keine Ausnahme. Um den Trios Titel betrogen, dabei aus dem Turnier geworfen worden und pünktlich zu diesem Geschehnis werden bei WFW die Rematchklauseln abgeschafft. Und das alles vor Augen der ganzen jungen, chinesischen Damen, die in ihre Obhut übergeben wurden. Kein Wunder also, dass die Chinesin mit dem gigantischen Haarknoten hier nun ein positives Resultat herbeiführen will, nein, aus ihrer Sicht sogar muss. Denn aus ihrer Sicht hat sie gnadenlos versagt in einer Art und Weise, die so nicht passieren darf...


Dark Side


Es wird Dunkel rund um die Einzugsrampe, denn die in eine kurze, dunkelgrüne Robe mit roten Runen und Schnüren gehüllte Engelstochter mit der roten Lockenpracht kommt zum Ring und wird aller Voraussicht nach mit Marta Crowe zusammen agieren. Langsam beschreitet sie ihren Weg, sich schon einmal geistig ausmalend, wie ihre ersten Schritte auszusehen haben, wenn sie durch die Seile gestiegen ist. Ihr Weg wird dabei rasch klar, denn kaum hat die kluge Sānniáng realisiert, dass Angelina ihr in den Ring nachfolgt, ist sie schnurstracks zu Marta gegangen, um diese möglichst rasch zu eliminieren, ehe Angelina im Ring angekommen ist. Gleichzeitig will Angelina dennoch nichts überstürzen, denn Kokoro Fujiwara ist verdächtig aufmerksam dabei in die Richtung der Engelstochter zu sehen und scheint zu planen, dieser den Weg versperren zu wollen...


Final Boss


Es ist Boss-Zeit. Denn „The Boss“ kommt nun zum Ring: die bunthaarige Sasha Banks, the Lady of Blingbling, das Oberhaupt von Glorious Bliss. Startnummer 36 ist eine verdammt gute und so ist es kein Wunder, dass die neben Sasha stehende Taya Valkyrie sichtlich angepisst ist, dass nicht sie, sondern Sasha nun zum Ring gehen darf. John Morrison pflichtet seiner Gattin bei, aber Banks winkt nur gelangweilt ab. Das sieht verdächtig so aus, als ob eigentlich Taya hier und heute als Teilnehmerin vorgesehen war, doch nach dem für Sasha Banks sicherlich überraschenden Ausscheiden aus dem Tag Team Turnier bei Hour of Glory scheint sie die Planung rasch zu ihren eigenen Gunsten geändert zu haben. Taya würde hier kaum so frustriert auf sie einreden, wenn Sasha von Anfang an als Teilnehmerin eingeplant gewesen wäre. Aber nun ist es, wie es ist. Noch dazu ist Ruri Kanzaki noch immer im Match, was ob deren relativ frühen Startnummer 15 nicht zwingend zu erwarten war, auch wenn sie dem Vernehmen nach bei Next Level Wrestling fast eine Klasse für sich gewesen sein mag, ehe sie für Glorious Bliss ins Main Roster hochgezogen wurde. Sashas Chancen hier und heute zu siegen und die Schmach von Hour of Glory vergessen zu machen stehen also nicht ganz schlecht.

In der Tat begibt sich Sasha schnellstmöglich zu Ruri und lobt diese erst einmal für ihre bisherige Leistung. Kokoro Fujiwara wiederum hat sich Angelina doch nicht in den Weg gestellt und stattdessen in einem günstigen Moment den Kontakt zu Serenity Smith gesucht und diese auf die aktuellen Umstände im Ring aufmerksam gemacht. Soll heißen: es ist Zeit nun gemeinsam zu agieren, das Duell mit Laura muss warten, zumal deren Backup in Form von Marion Nathaniel in der kommenden, finalen Gruppe Teilnehmerinnen ohnehin zum Ring kommen wird. Serenity sieht das nicht gerne ein, aber sieht es ein – sich von Laura lösend und dieser zu verstehen gebend, dass dies nur eine Unterbrechung ist.
Reed wiederum sieht Volumina Siren als nun sinniges Angriffsziel, um endlich eine komplette eigene Eliminierung zu erzielen, nachdem sie bisher lediglich eine halbe zusammen mit Serenity gegen Queen Violet auf dem Konto hat.
Da Kokoro nicht in Angelinas Weg stand, hat diese derweil Marta gegen Sānniáng helfen können. Sānniáng orientiert sich sogleich in Sicherheit, um die Situation neu zu analysieren – was Mina Louise und Giselle Marie bis jetzt getan haben und nun aktiv werden. Denn als Laura Reed Volumina Siren per Black Fang auf die Matte schickt und dann versucht, diese durch die Seile zu schieben, sieht MLS den idealen Zeitpunkt gekommen, um anzugreifen: Laura Reed ist das Ziel! Aber Serenity stürmt voran, um dazwischenzugehen, womit sie Kokoro dazu zwingt mitzuziehen und gegen die Britinnen ein Zwei gegen Zwei Duell auszutragen.
Im Duell sind derweil auch Ryobi Makiishi und Miu Mitsurugi, wie auch Sasami Kannaoe und Yui Meiou noch immer im Clinch sind. Das Duell zwischen Ryobi und Miu ist dabei extra intensiv und soll nun mit dem DDeathT das positive Ende zu Gunsten der Shinigami nehmen – und die Aktion geht durch! Miu liegt flach, doch ziemlich mittig im Ring. Zu viel Arbeit, sie bis zu den Seilen zu rollen und bis dahin ist sie vermutlich auch wieder wach. Ergo rollt sich Ryobi einfach rücklings wieder in den Stand und… kommt genau neben Angelina aus. Beide gucken sich kurz an und es geschieht… nichts. Angelina ist vom Blute des Undertakers und Ryobi eine Shinigami. Unterschiedliche Wesen, aber letztlich doch beide eine Art von Sensenfrau. Als solche nehmen sie einander offenbar weder als Rivalinnen, noch als Ziel oder Gefahr wahr. Zumindest nicht, bis sie die letzten im Ring verbliebenen Frauen sind.
Das bedeutet aber auch nicht, dass sie nun zusammenarbeiten würden. Vielmehr hat Ryobi bereits Sānniáng anvisiert, während Angelina zu Marta blickt und in Richtung von Sasha Banks und Ruri Kanzaki nickt. Marta acht einen Salut von wegen „jawohl, Ma‘am! Bin direkt hinter dir!“ was Angelina etwas irritiert beäugt, aber so komisch Marta ihre Unterstützung auch verkündet, es ist ihr definitiv ernst damit. Womit nun alle Frauen mit Ausnahme von Momoko Sakaki im Ring in irgendeinen Kampf verstrickt sind, von denen jedoch keiner zu einer weiteren Eliminierung führt, bis zum letzten Mal der Countdown bis Null nach unten zählt.


C
The Devil's Advocate
Marion Nathaniel


Den Auftakt des letzten Dreierpacks stellt das Mad Necro Gal dar, Marion Nathaniel. Die Frau mit dem Outfit, das unweigerlich ein Dark Magician Girl Cosplay in grün-weißer Farbvariation ohne Stiefelwerk ist, hat sich für heute auch etwas Neues ausgedacht – nämlich diese Farbvariante, die sowohl zu Lucia von Faris und deren grünen Kleidung, sowie zu Laura Reed und deren weißen Kleidung passt. Dann wiederum hat vielleicht Lucia das Ganze für sie schneidern lassen und Marion hat es lediglich angezogen, wer weiß das schon? Die beiden vermutlich. Wir aber nicht. Interessiert uns jetzt auch eher nicht so richtig, nicht in dieser Phase des Matches und nicht, wenn Marion sofort gegen Momoko Sakaki in die Offensive geht!


Țepeș' Magic Library


Laut Ekaterina hätten wir General Mistress Sofiya Țepeș beinahe gar nicht teilnehmen sehen und man musste sich allmählich Sorgen machen, dass sie tatsächlich doch nicht teilnimmt, aber nun kommt die blasse Schönheit mit den roten Augen und dem dichten Pony, sowie einem aus mehreren Haarknoten gebundenen Zopf doch noch zum Ring. Zu diesem Anlass hat sie sich ein schickes, lila Cape übergeworfen, das sie jedoch natürlich vor dem Betreten des Rings abstreift. In selbigem angekommen führt sie sich sogleich mal mit einem Bloody Sunday gegen Ruri Kanzaki ein, die ihr von Marta Crowe per Proto Bomb vor die Füße gepfeffert wurde.


A Soul as Red as a Ground Cherry


Und Startnummer #39 hat… Amanda Hildegard Lithia. Geht diese Nummernziehung mit dem Teufel zu? Man muss es geradezu vermuten, wenn die Teufelstochter die vermeintlich beste Startnummer hat. Zumal sie den Teufel in Schafsgestalt auch bei sich hat: Määhphisto! Nein, Moment! Das ist nicht Määhphisto, sondern eine Plüsch-Version! Määhphistoffeles! Die schwarzmähnige Hilith mit ihrer 666 Zentimeter starken Haarpracht setzt Määhphistoffeles vorsichtig auf dem Kommentatorenpult ab, dann begibt sie sich in den Ring, womit nun alle Teilnehmerinnen im Ring sind – oder halt bereits ausgeschieden. Ab hier kommt niemand mehr hinzu, es wird nur weniger, bis nur noch eine Frau übrig ist und allein im Ring steht.

Die Erste, die nun in dieser finalen Phase aus dem Ring muss, ist wenig überraschend Ruri Kanzaki, die nach Sofiyas Bloody Sunday dieser keine wirkliche Gegenwehr mehr leisten kann. Kurz darauf kriegt Sofiya jedoch einen Snap Dragon Suplex ab! Ausgeführt von: Miu Mitsurugi. Dass es hier keine Bürocliquenzusammenarbeit geben würde, war ja zu erwarten, doch dass Miu so zielgerichtet auf Sofiya losgeht, ist dann doch überraschend. Derweil kriegt Ryobi erstmals selber etwas ab und zwar einen Exploder von Sānniáng. Angelina findet sich ebenfalls auf der Matte wieder, da Sasha Banks ihr den Bankrupt versetzt – aber da Marta Schutzengel spielt, kann The Boss sich den Versuch einer Eliminierung sparen und tritt lieber den Rückzug an.
Etwas Ähnliches macht Laura Reed, obgleich ihr Rückzug gegenüber Volumina Siren alleine darin besteht, dass Laura es aufgibt auf diese einzutreten, denn die Sirene klammert in den Seilen und lässt nicht los, während sie zugleich ihren Kopf gut mit ihren Armen schützt. Nicht sehr bequem die Haltung, aber sie steht ja auf SM. Man konnte gar vereinzelt ein „bitte weiter treten!“ hören. Stattdessen nutzt Laura es nun aus, dass Momoko mit Marion ringt, wobei Momoko der ungestümen Marion zwar gut zusetzt, aber als diese sich an Momokos Bein klammert, kann diese das Mad Necro Gal nicht rechtzeitig abschütteln, bis Laura mit ihrem Running Big Boot heran gerauscht kommt – Momoko kann zwar immer noch den Kopf wegziehen, aber nur weil der Stiefel sie verfehlt, löst sich ja der Rest von Laura nicht in Luft auf. Im Gegenteil: Reed kracht in Momoko hinein und genau dann lässt Marion los und klammert sich an Laura – womit Laura das Gleichgewicht zurückgewinnen und einen zusätzlichen Punch gegen Momoko anbringen kann, die sich auf den Apron rettete, aber nun von selbigem in die Tiefe geschlagen wird… womit sie ausgeschieden ist! Laura Reed reißt triumphal die Faust empor: sie hat eine der großen Favoritinnen auf den Sieg soeben rausgeworfen! Marions Hilfe sollte dabei zwar nicht unerwähnt bleiben, aber dennoch geht dieser Rauswurf auf Lauras Konto.
Doch damit hat sie auch unweigerlich die Aufmerksamkeit der Teufelstochter auf sich gezogen, die sogleich herangeeilt kommt und einen eingesprungenen Clothesline vollführt, vor dem sich Laura nun nicht rechtzeitig retten kann, so wie sie über den Seilen hängt. Marion versuch zwar festzuhalten, doch die Wucht des Afpralls ist zu groß, Marion muss loslassen und Laura Reed ist Sekunden nach ihrem Triumph selbst aus dem Match ausgeschieden!
Sechzehn Frauen verbleiben, doch möglicherweise nicht mehr lange, denn Yui Meiou hat Sasami Kannaoe in einer prekären Situation – die Poetic Primrose hängt quer auf einer Ringecke und Yui ist dabei sie mit Stößen von dort herunter in die Tiefe zu befördern. Verabschiedet sich hier eine weitere Favoritin auf den Sieg? Die Antwort ist: Nein! Denn gerade als Yui zur finalen Aktion ausholt, packt Sasha Banks sie von hinten und schleudert sie über die Seile! Doch Yui rettet sich auf den Apron… was ihr jedoch nichts nutzt, da Sasami die Gunst des Augenblicks nutzt, von der Ecke selbst auf den Apron steigt und sie per Apron Buster Kick in die Tiefe tritt – wonach sie rasch Sasha Banks bedeutet, dass sie zusammenarbeiten sollten, da sie beide ohne Partnerin sind, anders als diverse andere im Moment. Zudem deutet sie auf Serenity Smith, die aufgrund ihrer weniger kämpferischen Aufmachung irgendwie nicht ähnlich gefährlich wie Ingrid Anna Klang, Awesome Kong oder auch Laura Reed wahrgenommen wird, aber de facto genau diese Kategorie Powerfrau ist. Zudem hat sie mit Kokoro auch noch eine Mitstreiterin. Sasha Banks lässt die Gelegenheit nur ungern ungenutzt, Sasami nun vom Apron zu pfeffern, aber sie kommt nicht umher zuzugeben, dass diese recht hat. Alleine schon, weil Angelina und Marta wieder in ihrer unmittelbaren Nähe auftauchen.
Und auch, weil Serenity ihre Gefährlichkeit mit der nächsten Eliminierung untermauert – sie stemmt Giselle Marie hoch und lässt sie auf willige Schiedsrichterinnen fallen, die Giselles Sturz abfangen, um Verletzungen zu vermeiden, was jedoch nichts daran ändert, dass das Match für sie gelaufen ist. Mina Louise Stuart folgt wenig später, in ihrem Fall ist es Kokoro, die sie aus dem Ring bugsiert und dann in die Tiefe plumpsen lässt. Die beiden ehemaligen Mitglieder der Sorority of Light geben sich einen Fist Bump, dann gucken sie sich um, wer das nächstbeste Ziel sein mag. Volumina Siren ignorieren sie dabei jedoch. Vielleicht weil diese als Einzelkämpferin zwar ein leichtes Ziel wäre, aber gerade deswegen auch ein unehrenhaftes. Anders als Sasami Kannaoe und Sasha Banks, die potentiell auch noch böse sind. Ergo gehen sie dort rüber und schieben dabei Angelina & Marta förmlich zur Seite von wegen „überlasst die uns“. Martas Reaktion ist ein klares „okay, viel Spaß“, aber Angelina sieht das anders und versetzt Kokoro gar eine saftige Ohrfeige für diese empfundene, erniedrigende Geste. Die schlägt unweigerlich zurück, aber Marta fängt den Schlag ab und wirft in einer fließenden Bewegung Kokoro mit einer Art Judowurf über die Seile, was deren Ausscheiden bedeutet!
Das kann Serenity nicht gutheißen und das heißt sie auch nicht gut.
Sie packt Marta, hievt sie über die Seile und schlägt zu – doch dieses Mal ist es Angelina, die Schutzengel spielt und sich in den Schlag wirft, der für Marta gedacht war. Dieser erwischt sie so deftig, dass sie durch die Seile nach draußen geht und auf den Hallenboden fällt, was Marta sichtlich schockt. Aber Angelina bedeutet ihr nach vorn zu sehen und sich weiter auf das Match zu konzentrieren.
Das macht sie und sieht, wie Sasha Banks und Sasami Kannaoe sofort ausnutzen, wie nah Serenity nun an den Seilen ist – gemeinsam gehen sie in die Offensive und… versagen spektakulär. Sasami wird per Big Boot, bzw. Big Foot abgewimmelt, dann packt Serenity Sasha an der Gurgel und chokeslamt sie; nach draußen. Damit sind die finalen zehn Frauen übrig, im selben Moment, in dem Serenity mit Eliminierung #5 ½ Ingrid Anna Klang in dieser Hinsicht übertroffen hat. Grund genug für Sasami Kannaoe rücklings durch den Ring zu krabbeln, bei Sofiya und Miu anzukommen und diesen zu bedeuten, dass sie sich nicht gegenseitig bekämpfen, sondern Serenity bekämpfen sollten. Denn wenn diese nicht allmählich mit vereinten Kräften besiegt werde, dann wird sie gar nicht mehr besiegt. Miu Mitsurugi guckt Sasami an und… verpasst dieser sogleich einen Piledriver. Offensichtlich stimmt Miu mit Sasamis Schlussfolgerungen nicht überein und sieht sich sehr wohl in der Lage, Serenity allein zu bezwingen.
Gehen wir an dieser Stelle kurz durch, wer im Ring verblieben ist unter den finalen Zehn:
Miu Mitsurugi mit Startnummer 3. (Erste Gruppe)
Volumina Siren mit Startnummer 23. (Achte Gruppe)
Serenity Smith mit Startnummer 25. (Neunte Gruppe)
Marta Crowe mit Startnummer 26. (Neunte Gruppe)
Sasami Kannaoe mit Startnummer 27. (Neunte Gruppe)
Ryobi Makiishi mit Startnummer 33. (Elfte Gruppe)
Wáng Sānniáng mit Startnummer 34. (Zwölfte Gruppe)
Marion Nathaniel mit Startnummer 37. (Dreizehnte Gruppe)
Sofiya Țepeș mit Startnummer 38. (Dreizehnte Gruppe)
Und Amanda Hildegard Lithia mit der Pummeluff Startnummer 39. (Dreizehnte Gruppe)
Letztere befasst sich gerade mit Marion, diese Begegnung gab es auch schon in Runde 1 des Temptation Turniers, lange ist es her. Ryobi Makiishi ist unverändert mit Sānniáng im Clinch, die der Shinigami mächtige Gegenwehr leistet. Sasami liegt flach, Volumina Siren steht für sich, Marta kehrt in den Ring zurück, ehe Serenity sie vom Apron knockt und ebendiese Serenity nimmt sogleich die Verfolgung auf. Sofiya Țepeș wiederum bedankt sich bei Miu Mitsurugi für deren Snap Dragon Suplex mit einem eigenen Bridging Dragon Suplex – die Brücke wird kurz gehalten, weil sie schön anzusehen ist und weil sie die Wucht des Aufpralls intensiviert. Ebenfalls zu Boden geht nun Sānniáng, deren Versuch zum Exploder in einem DDT von Ryobi mündet, die jedoch nicht gegen die Chinesin weiter nachsetzt, sondern sieht, dass Miu Mitsurugi sich angeschlagen an den Seilen hochzieht. Ziel anvisiert… und Lauf!
Shotgun Drop—nein!
Marta Crowe hopst ihr vor der Nase rum, bei ihrer Flucht vor Serenity und ebendiese läuft in Ryobi hinein, was zur Kollision führt! Beide Frauen sind davon mächtig mitgenommen und es kommt, was kommen muss: Serenity torkelt zu den Seilen, welche die dort befindliche Miu Mitsurugi herunterzieht, gerade als Serenity sich in diese lehnen wollte! Der Halt ist nicht da, Serenity fällt und als sie nach den Seilen greift, ist es zu spät! Sie ist raus!
Ryobi ergeht es nicht besser: Sofiya verpasst ihr den Bloody Sunday und wirft sie danach aus dem Ring. Als Ryobi wieder zu sich kommt, ist sie bereits aus dem Match ausgeschieden und wir sind bei nur noch acht Frauen angekommen. Doch daraus könnten nun rasch sieben werden, denn Marion vollführt einen Backstabber gegen Hilith, die sich den Rücken haltend zu den Seilen wankt und dann einen Dropsault abbekommt!
Aber sie hält sich!
Derweil findet Volumina Siren, dass sie lange genug ignoriert wurde und zeigt gegen Marion den Shining Wizard… oder versucht es zumindest. Marion ist aber zu schnell und weicht aus. Genau da hin, wo Miu Mitsurugi ist und zum nächsten Snap Dragon ansetzt – aber Marion flippt in den Stand und wehrt sich per Poison Rana! Zu ihren eigenen Ungunsten kommt Miu aus einer Kombination aus Willenskraft und Schwung der Aktion in den Stand zurück, doch ist sie fast stehend KO und ein Leg Lariat von Marion besiegelt Mius Schicksal. Sie wird am Ende des Matches sicherlich die Frau sein, die am längsten im Ring überdauert hat, aber mit der Entscheidung in diesem Match hat sie nichts mehr zu tun.
Marion jedoch auch nicht, wenn sie diesen Superkick von Volumina Siren kassiert – den kassiert sie aber nicht. Sie weicht aus und so wird Sofiya getroffen! Die torkelt zu den Seilen und die Sirene denkt sich „okay, dann halt Sofiya“ und stürmt auf sie zu. Aber Sofiya fängt sich und vollführt einen Back Body Drop – den jedoch steht Volumina Siren auf dem Apron. Doch das verschafft ihr lediglich einen kurzen Aufschub, dann hat Wáng Sānniáng sie mit dem Bào Pounce vom Apron geknockt!
Dieser Erfolg ist jedoch von flüchtiger Natur, da Sānniáng selber so den Seilen zu nahe kommt und von Sasami Kannaoe erwischt wird, die einmal mehr mit einem Buster Kick zur rechten Zeit eine Eliminierung sammelt. Auch schon ihre Dritte in diesem Match. Damit es sechs werden und damit die meisten, müsste sie nun jedoch alle anderen Teilnehmerinnen auch noch persönlich loswerden, denn wir sind bei den finalen Vier angekommen, da Marion Nathaniel ihrerseits von Marta Crowe erst das Water Sword und dann den Dimensional Slash abbekommen hat, was sie durch die Seile beförderte und in die Tiefe purzeln ließ!
Teufelstochter Amanda Hildegard Lithia.
Ministry of Darkness Wohngenossin Marta Crowe.
Vampirprinzessin Sofiya Țepeș.
Poetic Primrose Sasami Kannaoe.
Eine dieser Vier wird gewinnen.
Aber wer wer?
Das erfahren wir nun – ohne Werbeunterbrechung und auch ohne Unterbrechung durch einen Clip historischer Momente! Sasami sputet sich erst einmal von den Seilen wegzukommen, genau wie Sofiya Țepeș. Hilith wiederum denkt nach, wen sie hier mehr und wen sie weniger gut leiden kann und kommt zur Schlussfolgerung, dass Sasami ihr Angriffsziel ist. Sofiya wiederum widmet sich Marta, eilt auf diese zu und versucht sich am Silent Messiah 9 – aber Marta kontert zur richtigen Zeit per Northern Lights Suplex! Saami wiederum rollt sich unter einem Clothesline von Hilith hindurch und vollführt den nächsten Buster Kick und landet damit den nächsten Rauswurf! Sofiya wird erwischt und geht über die Seile… nein! Doch nicht! Sofiya hält sich, eilt die Ringecke hoch und kommt von dort per Oracle DDT gegen Sasami geflogen, die von Hilith einen Running High Knee Lift in den Rücken bekam und daher ein leichtes Ziel wurde! Kurz darauf hat Hilith sich Sasami geschnappt und – Sasami ist raus!
Marta versucht nun auch Hilith das Water Sword zu verpassen, aber Hildegard hält sie fest, wuchtet Marta über sich und vollführt den Fenrir’s Bite!
Kaum hat sie das getan, greift Sofiya jedoch von hinten zu, um ihrerseits eine Proto Bomb zu zeigen – aber die Teufelstochter kontert per Headlock Takedown, packt dann zu und vollführt das Heart of Lithia! Sofiya bleibt benommen an die Seile gelehnt liegen und AHL setzt nach und zwar mit einem tiefen Dropkick! Sofiya wird voll erwischt und geht durch die Seile! Auch sie ist raus! Es entscheidet sich nur noch zwischen Hilith und Marta Crowe!
Und Marta ist noch angeknockt von der Klaue des Fenrir!
Das sieht Hilith natürlich und nimmt Marta in einen Half Nelson – das soll ein Half Nelson Suplex über die Seile nach draußen werden! Lala Sakurai und Mirlinda Farkas sind sogleich zur Stelle, um einen übleren Sturz zu verhindern – doch zu dem kommt es nicht! Marta hat noch Energie in sich und windet sich aus dem Half Nelson… verpasst Hilith einen Elbow! Und noch einen! Sie kommt frei, spurtet los und federt in die Seile… aber nein! Hilith kontert per Tilt a Whirl Gutbuster!
Sofort der Ansatz zum nächsten Heart of Lithia… aber Marta zappelt sich frei und… zieht einfach die Seile in Hildegards Rücken herunter! Manchmal sind die simplen Tricks die Besten, denn Hilith wirbelt herum mit einem Clothesline und… eliminiert sich praktisch selbst, denn wo sie hinlangt ist nichts als Luft und die bietet keinen Halt! Die Teufelstochter fällt und… ist raus! Die Siegerin des ersten Standing Alone Matches der Damen ist Marta Crowe! Die scheint sich jedoch nicht so recht freuen zu können, selbst dann nicht als Angelina angelaufen kommt, um mit ihr zu feiern. Da erlischt jegliches Licht in der Arena und auf dem Fantasy Tron erscheint das Gesicht des Undertaker. Er erklärt, dass Marta Crowe gut daran tue sich schlecht zu fühlen, dass Angelina für sie einen Schlag wegstecken musste, doch wenn es ihr damit ernst sei, könne sie es wiedergutmachen, indem sie kein Match um den Temptation Title anstrebe, sondern stattdessen ein Tag Team Match – und zwar beim Grandslan XV, wo die Tag Team Champions ohnehin noch kein Match hätten. Da muss Marta offenbar nicht lange überlegen. Sie nickt zustimmend und lässt sich nun wieder mit fröhlicher Miene von Angelina feiern, die Marta verunsichert fragt, ob das für diese wirklich so in Ordnung sei. Das ist es aber ganz offensichtlich. Womit Standing Alone nun doch eine fröhliche Siegerin hat.
*OFF AIR*

Zurück zu „Pay Per View“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast