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Ich wollte gerne mal eine Diskussion starten zum Thema Videobeweis bzw Video Schiedsrichter in der Bundesliga.

Mir persönlich gehen nämlich diese Kritiken nach den letzten Spieltagen echt auf den Keks. Vor Jahren hieß es, die Schiedsrichter machen zu viele Fehler, würden nicht alles sehen. Dann haben Vereine und Fans Videobeweis gefordert für Tore und Co und jetzt? Jetzt wurde es eingeführt und jetzt motzen alle über die Entscheidungen, das ständige Nachprüfen und und und. Mich nervt diese "Egal wie ihr es macht wir werden was zu meckern finden" Einstellung

Wie seht ihr das?

Ich sehe es (hoffentlich) im Grunde genauso: die BuLi wird dadurch ehrlicher (siehe gestriger Spieltag) - in einem allgemeinen Sinne. Die ganzen Meckereien, die aktuell kommen, sind stark subjektiv (= vereinsbezogen) und sollten außen vor gelassen werden.

Die Frage nach dem "wer überwacht die Überwacher?" bleibt selbstverständlich - aber das Videographierte ist im Grunde eigentlich unverfälschlich, da es sofort angesehen wird. Man könnte höchstens vermuten, dass entscheidende Szene ausgelassen / unterdrückt werden, aber das kann ich mir in der Situation nicht vorstellen.

So gesehen: schöne Sache!

Ich würde es eher so ausdrücken bzw das was viele Kommentatoren auch erwähnten wiederholen. Es fehlt immernoch eine klare Linienführung, was wann wen angeht in der Entscheidung. Wann darf was von wem bewertet werden. Ich glaube das ist noch das größte Problem an der deutschen Fassung des Videobeweis.

Ich würde es ja begrüßen wenn das ganze mehr gehandhabt wird wie beim Rugby gehandelt wird

Sucramadus hat geschrieben:
Ich würde es ja begrüßen wenn das ganze mehr gehandhabt wird wie beim Rugby gehandelt wird

Ich auch, dann würde kein Robben mehr robben auf dem Platz

Zum Thema: Finde der Videobeweis ist eine gute Erneuerung. Ich glaube aber, dass die SRs damit noch größenteils überfordert sind und so. Fehlentscheidungen werden auch durch Videobeweise nicht vermieden werden. Ich denke das sollte auch den Leuten klar werden. Ist Vergleichbar wie Assistenzsystem im Fahrzeug. Sie helfen das System zu verbessern und zu unterstützen aber Fehler werden damit nicht komplett gelöst. Also ein Videobeweis unterstützt und hilft dem Schiedsrichter aber im Endeffekt ist der Schiedsrichter auch nur ein Mensch und macht Fehler. Soll er nicht, ist aber so.

Dass trotzdem Fehler passieren werden, ist klar. Sehe es ähnlich wie meine Vorredner: mir fehlt großteils die klare, einheitliche Linie. Aber das ist halt auch so, weil es unter den SR und den Videoassistenten viele verschiedene Charaktere gibt. Wann ist eine Situation eine klare Fehlentscheidung?
Was mich persönlich massiv stört: Der Schiri in Köln soll ja kein Oberschiedsrichter sein, sprich nach meinem Verständnis darf der gar nichts entscheiden. Der sollte nur sagen "Hey schau dir das nochmal an, da könntest du daneben liegen" und der Verantwortliche auf dem Platz sollte sich das dann in seiner Area anschauen. Im Stadion wirkt das dann wenigstens ein kleines bisschen nachvollziehbarer. Wobei ich ganz klar dafür bin, die Bilder auch im Stadion zu zeigen. Ohne diese Transparenz wird der VB zumindest von den Stadiongängern nie voll akzeptiert werden. Die Sichtweise im Stadion ist wesentlich anders und dazu noch emotional beeinflusst. Das schlimmste ist, wenn du nen Elfer bekommst, der dann wieder aberkannt wird und du keine Ahnung hast wieso.

Wie ist es als Stadionbesucher mit dem oft beschriebenen gestörten Spielfluss? Am Fernsehen - wobei ich kaum mehr Fussballspiele komplett schaue - hat's mich doch zu Beginn arg gestört.

Klar ist es nervig. Aber an sich finde ich, kann man das schon in Kauf nehmen, für weniger Fehlentscheidungen. Was halt extrem stört ist, dass man oft keine Ahnung hat, warum jetzt der Typ eingreift oder auch nicht. Wieso das Tor/der Elfer jetzt abgepfiffen wird oder gegeben wird. Das schürt bei den betroffenen Fans aus meiner Erfahrung eher negative Emotionen, was ein Spiel von den Rängen her unnötig aufhitzt.

Dazu leg ich mich gerade auf FB mit der IG Schiedsrichter an und der Seite DFB-Schiedsrichter wegen dem Elfmeter von Hoffenheim gegen uns. Unfassbar was die Regelhüter da als Statement abgeben und partout nur diese Linie vertreten und verteidigen. Ohne auf Argumente einzugehen oder das auch nur zu überprüfen. Aber naja, eigentlich habe ich auch gar nichts anderes erwartet. wenigstens 11 Freunde ist auf meiner Seite^^

Als Köln Fan ist man momentan echt etwas gepiesackt vom Videobeweis. Kann schon verstehen, dass sich Spieler und Trainer aufregen, wenn sie häufig zurück gepfiffen werden, es aber auf den anderen Plätzen nicht passiert. Das macht es nicht fairer und verbessert die Situation, die vorher existierte auch nicht unbedingt. Zumal Zeigler in seiner Sendung wohl gezeigt haben soll, dass es doch kein Abseits war, weil der Moment der Ballabgabe nicht oder falsch beachtet wurde. Keine Ahnung.
Jedenfalls ziemlicher Scheiß da am Samstag.

Die Kölner sind am Wochenende echt beschi**en worden. Ich verstehe einfach nicht, warum bei 50/50-Abseitssituationen nicht einfach laufengelassen werden. Wenn es dann am Ende tatsächlich Abseits war, dann kann der Video-Assistent immer noch Bescheid geben. Wird direkt auf Abseits entschieden, dann kann man das nie wieder regulieren... Angeblich sollte es auch so praktiziert werden, merke aber nichts davon.

Jedenfalls hat der "Effzeh" ziemlich unter dem Videobeweis gelitten... Besonders am Herzen liegen sie mir zwar nicht, aber wenn sie irgendwie den Klassenerhalt schaffen wäre es schon schön.

Gerade in der Schlussszene bei den Kölnern finde ich, zeigt sich das große Problem bei diesem Thema. Selbst in der Superzeitlupe kann man sich nicht sicher sein, ob das nun wirklich abseits war. Das dann als klare Fehlentscheidung zu sehen und das Tor abzuerkennen, ist schwierig, gerade wenn man vor ein paar Wochen gesehen hat, dass beim HSV ein Spieler 1,5m im Abseits stehen kann, was recht deutlich erkennbar war, und das nicht korrigiert wird. Da kann ich die Kölner durchaus verstehen.
Das Problem bei den Abseitsentscheidungen davor ist das Regelwerk. Wenn der Fahnenträger an der Seite eine strafbare Abseitsstellung erkennt und der entsprechende Spieler klar aktiv wird/den Ball bekommt, muss er die Fahne heben. Dass das in diesen Fällen vollkommen (klar) falsch war, ist nicht von der Hand zu weisen. Hilft den Kölnern nur nicht weiter. Nun kann man sagen, soll er die doch erstmal spielen lassen. Wird ja eh überprüft. Dann ist die Frage, wo man da die Grenze zieht. Oder einfach gar kein Abseits mehr pfeifen? Finde ich an sich ein schwieriges Thema.
Schlimmer finde ich in diesen Sachen aber die Kommunikation. Ich kann mich beim HSV nicht hinstellen und sagen, dass das nicht korrigiert werden konnte, weil wir keine kalibrierten Linien haben. Und bei Köln wird so eine Abseitsstellung im mm-Bereich korrigiert.