Ich sage ja schon seit Jahren, dass sowas die einzige Zukunft fürs Wrestling ist: Behandelt es wieder etwas mehr als einen Sport und schützt dieses Grundgerüst, anstatt einem zwischen No-Brain-Spot-Zirkus, Hashtags, Flips, Whoop Whoop und ach so theatralischen Charakterkontrukten alles als phony bloßzustellen. Mit NXT und den CWC ist der Gedanke endlich mal wieder auf fruchtbaren Boden bei WWE gefallen. Ich begrüße das, kann es aber nicht als Verdienst oder Genialität anerkennen, wenn jemand endlich anfängt drüber nachzudenken vielleicht nicht so doll an dem Ast zu sägen, auf dem er sitzt. Eventuell.
Und an dem Punkt will ich ein wenig davor warnen, dass sowas jetzt vielleicht auch gerade mal nur Anklang findet, weil es bei WWE gerade trendy ist, aber ebenso schnell wieder drauf geschissen wird, falls WWE es mal über Bord wirft. Und damit meine ich jetzt nicht die drei Nasen, die sowieso das "purerere" Wrestling lieben.
Offen gestanden habe ich eine ähnliche Idee in der Schublade (RSW lebt, Ihr habt nur den Link nicht gefunden
), und einer meiner Hinderungsgründe ist einfach der, dass die Vibe, die ich dazu bisher empfangen hatte, eher die ist, dass sowas als schrullig und wirklichkeitsfremd gesehen und eher abgestraft wird. Bei ATHENA habe ich, auch zu den aktiveren Zeiten, so eine ernstere Auslegung stark betont, auch zur Battle Royal. Was aber so gut wie kein Feedback oder Erwähnung erfahren hat und was mich ganz ehrlich gesagt sehr tief getroffen und traurig gemacht hat. - Und es fällt mir schwer zu glauben, dass man damit die Leute hinterm Ofen vor and davor halten kann, auf einem Level, der wirklich die Bezeichnung "Betrieb" verdient. Sowas wird traurigerweise als "netter Versuch, aber lass ma wieder was anderes machen" in die Geschichte eingehen. So wirklich wirklich wirklich unfassbar leid es mir tut, "gegen" so eine wundervolle Idee anzureden.
Und ich würde mich so gerne irren.
Daher ein paar Gedanken:
Ich würde nicht 100% die 80er kopieren, sondern es durchaus in moderne Verpackungen stecken. NXT's The Revival sind ein Paradebeispiel, oder auch American Alpha als Super Babyfaces. Alle vier leben auch die Wrestling-Idee, in der ich eine "klassische Zukunft" sehe. Ich würde auch Zayn oder Owens nennen, aber die killen einen meiner Haupt-Hinweise etwas zu oft: Mach weniger!
Ein der Gefahren, die ich in dieser FW-Liga sehen würde, wäre dass jeder sofort alle möglichen tollen Sachen raushauen will, z.B. alle tollen Spots, die in einem Wrestling-Match passieren können. Und gleichzeitig die Lust am Schreiben zu verlieren, weil er laufend ewig lange Matches schreibt... Mach weniger!
Das heißt im Klartext: Bring nicht mehr als 2 tolle Spots pro Match, damit sie was besonderes bleiben. Bring jedes tolle Match nur ab und zu, damit es was besonderes bleibt. In den Weeklies fokussiere lieber auf kurze Jobber-Matches, damit jeder seinen Wrestler und dessen Moves over bringen kann, unter Verwendung der Kommentatoren. Das verleiht den Finishern und auch den Stärken des Wrestlers unglaublich Momentum, weil dann jeder Bescheid weiß. Das muss nicht lang sein und spart Aufwand. Den Rest der Show bring Interviews, interview auch Ringrichter, mach ein "How does this move work?", ne Talkrunde über eine Fehde oder Entscheidung, und bau bevorstehende größere Matches auf, 1x pro Show gerne auch ein "echtes" Non-Jobber-Match, die aber eher die "Money" Matches bei PPVs sein sollten. Dort kann man dann etwas größer auffahren, wobei auch da 1-2 aufgeblasene Matches total reichen und auch aus den anderen hervorstechen sollten. Wenn Du lauter 8000 Meter Berge hast, sticht keiner mehr hervor. Also lass die Spieler die fetten Matches lieber zu den PPVs schreiben, und für die Weeklies lieber andere Sachen, die vielleicht abwechslungsreicher sind.
Halte also den Aufwand etwas kleiner und sei sparsam mit den "krassen Momenten" und großen Matches, damit man sie auch wirklich sehen will. Wenn der Laden langlebig sein soll, hat man ja eigentlich Jahre Zeit, um sein Zeug unterzubringen.
Das hier ist alles nur meine Meinung und meine Vorschläge. Da steckt auch ein wenig Verbitterung drin, aber klingt teilweise unguter gemeint, als ich es tue.