Meine Fresse... war wohl heute früh zu müde um den Sinn hinter deinem Posting zu verstehen
Das Thema ist nunmal arschkomplex und lässt sich nicht mit Floskeln wie: "Wer Drogen nimmt isn Arschloch und sowas lässt sich durch nix entschuldigen oder "niemand zwingt einen drogen zu nehmen". Eben genausowenig wie zu sagen: "Ja das ist doch euer Problem wenn ihr mich so sehr liebt, dass ihr jetzt selbst Probleme damit habt."
Ich wollte mit dem Satz "keiner zwingt einen, jemanden zu lieben" nur die Dummheit hinter eben solchen Sätzen wie "keiner zwingt einen drogen zu nehmen" aufzeigen. Nix gegen dich Vinc, aber solche Floskeln sind einfach zu einfach gefasst.
Hinter der Liebe zu einem Menschen steckt ne Menge und dass sich der Liebende (Familie, Freunde, Lebenspartner) eben nicht so einfach von dem Mensch lösen kann sollte eben so klar sein wie die Tatsache dass hinter einer Drogensucht weit mehr steckt als kopfloses Handeln oder meinetwegen asoziales Verhalten.
Und ja ich bin der Meinung dass selbstschädigendes Verhalten bis zu einem gewissen Punkt die Sache von einer einzigsten Person ist... wie gesagt bis zu einem gewissen Punkt. Was Hardy z.b. macht ist in meinen Augen nicht mehr nur seine Sache, aber ich empfinde dass Hardy mittlerweile so abgestürzt ist dass er verdammt nochmal professionelle Hilfe braucht. Doch er wird wohl keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen wenn er denkt dass ja eigentlich noch alles ok ist. Und wenn eine Liga daherkommt und ihn mal eben nen geiles Gimmick gibt, ihn zum Maineventer macht etc. dann wird wohl nur schwer ein Umdenken stattfinden können. Ich denke ich sprech da aus Erfahrung. Im zwischenmenschlichen Bereich würde man bei etwas ähnlichen von einer ungewollten Unterstützung der Sucht sprechen... oder wie Theras, Psychologen usw. gern sagen: Co. Abhängigkeit.
Der letzte Satz sollte nur nochmal die Heuchelei der Gesellschaft aufzeigen... im übrigen ist das nicht nur bei Süchten so... meine Fresse was mir schon an den Kopf gewurfen wurde weil ich die Diagnose Borderline habe... was ich schon mitgekriegt habe wie Menschen behandelt werden die Depressionen haben. Da hört man so häufig den Satz: "reiß dich einfach zusammen"... doch wenn du dann in ne Psyche gehst um diese Probleme in den Griff zu kriegen wenden sich noch mehr Leute von einem ab, wenn du dir aber durch nen Unfall, nen Geburtsfehler etc. ins Krankenhaus gehst um irgendwas körperliches behandeln zu lassen, kriegst du Unterstützung, Mitleid (egal wie scheiße ich mitleid finde, aber es ist immernoch besser als verachtung) usw.
Und da kommt mir einfach die Breche.