WikiLeaks

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WikiLeaks

#1

Beitragvon Rick Kernen » Mo 6. Dez 2010, 11:39

Moin,

ich finde, da es ein Thema ist, welches aktuell auch in der Öffentlichkeit einen großen Platz einnimmt, wollte ich einfach mal nen Thread hier eröffnen.

Was haltet ihr von dem Ganzen ? Findet ihr es schockierend ?

Ich muss sagen, ich finde diese Sache unheimlich toll. Es geht genau in die richtige Richtung. Es gibt mehr als angebrachte Kritikpunkte, wie die einseitige Belastung aktuell von Amerika. Aber auch Assmussen muss sein Geld zusammen holen und das reizvollste Land ist da nunmal Amerika, weil es immer noch die offizielle Supermacht ist. Klar könnte man die selben Berichte auch über Deutschland veröffentlichen, aber das würde außer uns und ein paar EU Staaten sonst niemand interessieren, an Amerika kann sich aber die ganze Welt reiben.

ICh finde die Artikel unheimlich interessant, auch wenn ich immer noch glaube das auch hier manipuliert werden kann. Man darf also nicht alles fressen was hier auf den Tisch kommt. Aber ich finde es gut, dass endlich mal jemand dieses dunkle Spiel der Diplomatie aufdeckt und uns zeigt wo der Hammer hängt. Grade zu Deutschland und anderen Staaten gibt es ja sehr interessante Einblicke, die einen gut hinter die Kulissen führen lassen.

Mein favorisierter Artikel ist der zum Problembär Bruno, wie wir damit umgegangen sind und der Artikel hat recht. Deutschland liebt die freie Natur, nur der Deutsche will sie nicht im eigenen Garten haben. Eine sogeannte und ein sehr gutes Wort. "Geordnete Wildnis" das triffts gut zu. Fand ich mehr als amüsant aber auch richtig.

Mich würde einfach eure Meinung hierzu interessieren, ich lese aktuell sehr gerne die Artikel hierzu auf SPON.

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#2

Beitragvon Tokugawa » Mo 6. Dez 2010, 13:30

Naja also ich selber habe kurz vor Veröffentlichung der Artikel auf Biography Channel eine Dokumenation gesehen: George W Bush. Für diese Doku gab er auch ein kurzes Interview zb über seine Meinung über Altkanzler Schröder, welche er nach eigener Aussage während seiner Amtszeit aus diplomatischen Gründen niemals öffentlich getätigt hätte. Im kern aber halte er Schröder für einen überheblichen Fratzen auf den man sich in der Weltpolitik nicht verlassen könne.

Gerade durch diese Dokumentation UND den Veröffentlichungen via Wikileaks wird mir jedenfalls immer wieder der Eidnruck bestätigt, dass Politik und Diplomatie zum Teil von viel zu vielen persönlichen Eindrücken und Gefühlen geprägt wird wo aber objektivere Angehensweisen sinnvoller währen. Es bestätig quasi auf seine Weise Dinge die wir hinter vorgehaltener Hand am Stammtisch lange schon vermuten?
Ein Mensch wird in hundert Jahren nicht vollkommen,
aber verdorben wird er in weniger als einem Tag.


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#3

Beitragvon Necron » Di 7. Dez 2010, 12:34

Also interssant ist das ganze auf jeden Fall. Allerdings tue ich mich immer schwer, weil ich auch in diesen Berichten immer fragwürdig finde, WOHER denn diese angeblichen Internas kommen. Natürlich kann man davon ausgehen, dass die Leaks-Betreiber ihre Quellen auf Glaubwürdigkeit überprüfen - aber da muss man schon verdammt vorsichtig sein. Auch in Ministerien läuft es ja wie in jeder großen Firma: Es gibt leute, die sich zu schlecht behandelt fühlen und profilieren wollen und so vielleicht auch nicht davor zurückschrecken, solche Berichte irgendwie zu faken. Gaaaanz schwieriges Thema...

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#4

Beitragvon Rob S. Pierre » Di 7. Dez 2010, 17:27

Wenn irgendwo "intern" draufsteht, dann hat dies meist einen guten Grund. Insbesondere im Bereich der Diplomatie und der Politik. Es hat niemand etwas davon, einen anderen bloß zustellen, da in meinen Augen die Verfehlungen immer auf beiden Seiten liegen. Dadurch dass man vieles hier in die Öffentlichkeit trägt führt dies höchstens zu einer weiteren Destabilisierung und einen weiteren Schüren von Misstrauen. UNd wenn ich mir vorstelle, ich bin als Diplomat unterwegs und muss für meinen Präsidenten mit einem Vertreter eines anderen souveränen Staates sprechen, dann möchte ich auch die Freiheit haben meinem Chef mitteilen zukönnen, dass mein Gesprächspartner ein Idiot ist. Das bin ich in meinen Augen, einfach aus loyalität zu meinem Auftraggeber ihm auch schuldig. Einen solchen Bericht möchte ich dann nicht wirklich "medienkonfrom" abfassen müssen, weil das ganze irgendwo veröffentlicht werden könnte. Daher sollten "interna" eben "interna" bleiben. Wobei ich hier weniger eine Verfehlung bbei wikileaks sehe, sondern eher wie eben mit "interna" umgegangen wird.

Ein weiterer sehr kritischer Bereich, wo man ab und an auch mal seinen "gesunden Menschenverstand" benutzen sollte, und bei der Pressefreiheit auch mal zurückstecken sollte, wenn zum Beispiel die operative Sicherheit eines Militär- oder Spionageeinsatzes gefährdet ist. Einfach weil man da auch das Leben von Menschen riskiert, die bereit sind ihres für das unsere in die Waagschale zu werfen. Es gibt auch einen Grund, warum manche Institutionen als "GEHEIMdienst" bezeichnet werden. Da sollte man schon, auch als Pressevertreter lernen einen gewissen Sicherheitsabstand zu waren.

Desweiteren traue ich jedem, mit genug Menschenverstand, Fantasie und Abstraktionsvermögen zu, dass man sich die Zustände innerhalb der Politik sehr gut vorstellen kann. Man muss nur in der Lage sein, sein eigenes Verhalten, seine Erfahrungen in Beziehhungen und in der Familie, in der Schule und im job entsprechend zu analyiseren und dann zu extrapolieren. Es wird immer ein entsprechendes "Gehaue und Gesteche" sein, zumeist dann auch noch hinter dem Rücken des anderen. Auch "Vetternwirtschaft" und "Quit pro quos" sind da an der Tagesordnung. Und nur selten ist eine Meinung "unbezahlbar", sei es nun dass sie durch Geld, Macht oder auch Sex zu gewinnen ist. Wenn man also ein Fünkchen Verstand hat, und in der Lage ist, sein alltägliches Umfeld entsprechend zu analysieren, dass ganze dann auch noch mit seiner Fantasie auf ein "größeres Spielfeld" bzw. ein anderes Spielfeld zu extrapolieren, der sollte durch solche Veröffentlichungen an sich nicht überrascht sein.

Dau sind wir alle immer noch zu sehr Menschen.


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