WFW Ravage #363 - ToH Day 5

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WFW Ravage #363 - ToH Day 5

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Do 28. Mär 2024, 19:57

Ostern stand kurz bevor, aber ein Fest gab es schon jetzt zu feiern: WFW war zu Gast in Schweden und die Stimmung war bestens, war doch für den heutigen fünften Turniertag im Rahmen des Tournament of Honor die 1:0 Bracket des Tournament of Honor am Start und das bedeutete den Auftritt von direkt drei Schwedinnen: Alice Hellstrøm, Fabulous FILO und Lyndi Rundström, alle drei mit ihren jeweiligen Teams. Gegen wen, das wusste man natürlich noch nicht, die Matches wurden ja ausgelost und fanden unmittelbar nach ebendieser Auslosung statt. Ein schwedisches Duell war also durchaus auch möglich, obgleich die Fans es sicher bevorzugten heute drei schwedische Siege zu bejubeln, was nur ging, wenn sie eben nicht gegeneinander gelost werden würden. Obgleich im Zweifelsfall Alice und FILO Priorität vor Lyndi hatten, zumal die Northern Successors sich gegenüber der Damenwelt von WFW etwas ignorant gaben, was besagte Alice auf Twitter bereits ausgiebig kommentiert und dafür jede Menge Likes eingesammelt hatte.
Auf dem Programm stand aber noch mehr, obgleich das Begleitprogramm von geringerem Interesse war. Nichtsdestotrotz, auch das Einzelturnier und das Tag Team Turnier waren heute mit je 8 Matches vertreten, jeweils mit ihren Loser Brackets: die 0:1 bilanzierten Tag Teams waren dran und die Einzelwrestlerinnen mit einer 0:2 Bilanz, wo doch einige Namen mit am Start waren, die man dort nicht unbedingt hatte erwarten dürfen. Wer das alles nun genau war gab es in der Übersicht auf dem Fantasy Tron:


Loskugel der 0:2 Bilanzierten im Temptation Tourney

Atalanta Pégasos
Diana Rolando
Ekaterina Akenova
Hestia Heliotrope
Kana Asuka
Kitana Ashera Azalea
„Black Kitten“ Konoka Yuumura
„Raikou-hime“ Kyouka Minamoto
Lacey Evans
Lady Shani
Mia Yim
Mizuho Satake
Stheno Gorgon
Tae Mami Miyamae
Tessa Blanchard
Xia Li


Loskugel der 0:1 Bilanzierten im Tag Team Tourney

Aces of Alchemy (Kaya Goldstein & Quinn El Ranemilan)
Bella Twins (Brie Bella & Nikki Bella)
Black Wyrms („La Vouivre“ Brigitte Reflet Pippin & Shizuku Shikishima)
Chaos Eclipse („Amaterasu“ Sena Kuraki & „Tsukuyomi“ Kizuna Kuraki)
Fairy Hearts (Suguha Hinotomoe & Yui Meiou)
Fellowship of Joy („Hōō“ Sana Aihara & „Taihou“ Kaede Kagurazaka)
G Dynasty (Carrie Milla Guerrero & Julia Guerrero)
Gothic Geniuses (Eleanor Plume de Blois & Haruna Kouzuki)
Kawaii Collection (Anju Unryuu & Sayaka Samidare)
Lovely Braves (Ai Kaori Ousaka & Yume Amano)
Tainted Paradise (Clarissa Canaan & Eva Eden)
The Ambitious (Jasmine Drake & Lara Marín)
The Asian Shirt Squad (Madoka Nanase & Matsuri Hayakawa)
The Peerless (Tsukiko Honda & Yoshino Tokugawa)
Tiger Generals (Kang Xiao* & Ma Shaorin*)
Wild Hearts (Miyabi Hozumi& Tsugumi Sakai)


Loskugel der 1:0 Bilanzierten im Trios Tourney

Blossom Gale (Beryl Dandelion (C) & Grace Geranium & Liliana Janus)
Camus Company (Alice Hellstrøm & Íris Lilja Óðinsdóttir & Priscilla Camus (C))
Crimson Shark Pirates (Ayu Himekawa & Kairi Hojo & Leanan Mitsurugi (C))
Descendants of Țepeș (Amelia Niculescu (C) & Esmeralda Geamăn & Noel Geamăn)
Fellowship of Joy (Guān Yuèqiáo* & Sasami Kannaoe (C) & Tomoyo Aoi) {WFW Trios Champions}
Frost Moon (Alissa D. S. Albion (C) & Kaguya Katsuragi & Kirika Azuma)
Harbingers of Agony (Chikage Kurosaki & Shiro Homura & Wáng Sānniáng* (C))
Iridescent Shadows (Laura Reed & Lucia von Faris (C) & Marion Nathaniel)
Mindset Idols (Fabulous FILO & Sarifa Remiliera Sumisu & Wakana Miyano (C))
Northern Successors (Shieldmaiden" Lyndi Rundström (C) & "Maple Mauler" Riley Frazer & "The Highland Fury" Viola O'Neill)
Shogunate of Doomination (Busty Bunny (C) & Shion Ishikiri & Yayoi Kurusu)
Sorority of Light (Charlotte van Luminis (C) & Rena Khawana & Rin Owari)
Stuart Royal Investigation Service (Aria Futaba Sakuraba & Giselle Marie Nelson (C) & Ryouko Orihara)
Team Ad Hoc (Daisy Bell (C) & „Estrie“ Elda Sion & Murasaki Yagyuu)
The Power Armada (Cherie Michelle Téméraire & Magdalena Heinrich (C) & Tamaki Namikawa)
Warrior Lady Union (Altina Reisen Arnoul & „Curvy Casey“ Cassandra Valeria Regolo (C) & „Aigis“ Loretta Themis)


So viel zur Übersicht, nun war es Zeit für Musik und dazugehörige Damen, was im Klartext hieß, dass Alchemist’s Arc ertönte und die Aces of Alchemy ihren Auftritt hatten. Die penetrante Klugscheißerin Kaya Goldstein hatte ihre Partnerin Quinn El Ranemilan eher widerwillig zur solchen gemacht, nun aber waren die Frau, die alles besser wusste, und die stets mit alchemistischen Tränken im Korb umherreisende Quinn für dieses Turnier fix als Tag Team eingeplant, also hieß es für die Trankmixerin das Beste aus einer ungewollten Situation zu machen – mit bisher überschaubarem Erfolg, auch in dieses Turnier startete das Duo mit einer Niederlage. Wie natürlich alle Tag Teams, die heute dran waren.
Also auch die zu Tumult auftretenden „The Peerless“, obgleich das bei den beiden schwarzmähnigen Japanerinnen auch nicht komplett überraschend war, waren die elegante Yoshino Tokugawa und ihre groß gewachsene Gefährtin Tsukiko Honda doch noch mehr als Rookies einzuschätzen als ihre Gegnerinnen. Was hieß, dass hier für beide Teams die große Chance bestand sich gegen Gegnerinnen auf halbwegs ähnlichem Erfahrungsniveau zu präsentieren, anders als in Turnierrunde 1, als man jeweils aus etablierte Kräfte aus dem Main Roster traf anstatt Developmental Talents aus Next Level Wrestling.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (1/8)
Aces of Alchemy (Kaya Goldstein & Quinn El Ranemilan) vs. The Peerless (Tsukiko Honda & Yoshino Tokugawa)


Quinn und Yoshino legten jeweils los für ihre Teams und Quinn erwischte dank ihrem Plus an Erfahrung den besseren Start obgleich Yoshino nun auch nicht komplett unterging und gut genug dagegenhielt, dass Kaya viele Ratschläge für Quinn parat hatte, was diese besser machen konnte und sollte. Damit ging Kaya ihrer Partnerin genug auf den Nerv, dass diese wechselte und Kaya animierte vorzumachen, was sie wolle, damit sie es auch richtig verstehe.
Kaya wollte abwinken und erklären, dass ihre Ratschläge nur für Quinn funktionieren würden, weil sie selbst ja jemand ganz anderes sei und ihre Ratschläge nicht universell seien, aber offiziell eingewechselt war sie nun trotzdem und musste ran gegen Yoshino, was ein Duell auf Augenhöhe war, bis Yoshino zum Wechsel kam und die Frau ins Match eingriff, deren Augenhöhe mit über 1,80 Körpergröße deutlich über Kaya angesiedelt war, die nicht einmal die 1,60 vollmachte. Grund genug für Kaya die Flucht zur eigenen Ringecke zu versuchen – Quinn war nämlich durchaus nah dran an Tsukiko Honda in Sachen Größe, ein paar Zentimeter weniger nur. Einen Wechsel versuchen und ihn auch schaffen, das waren jedoch zwei verschiedene Paar Schuh, wie Kaya nun lernte und ihrer Liste an kluger Scheißerei hinzufügen konnte. Tsukiko ließ Kaya nämlich nicht weg und schleuderte sie vielmehr mehrfach hart auf die Matte und hämmerte sie per Rib Breaker aufs Knie.
Als Tsukiko dann jedoch mit dem Rücken zum Ring auf die Seile stieg, da krabbelte Kaya trotz aller eingesteckten Aktionen immer noch eifrig weg, zäh war sie also. Yoshino warnte ihre Partnerin, sodass diese ihren Flugversuch abbrach und statt eine Bruchlandung hinzunehmen die Verfolgung aufnahm. Tsukiko bekam Kaya noch am Knöchel zu packen, aber diese erreichte dennoch Quinns Hand und diese drehte gut auf, nachdem sie erst mal drin war – auch weil sie zuvor einen Trank aus ihrem Körbchen geschluckt hatte. Tsukiko wurde zurückgedrängt, nah genug an Yoshino heran, dass diese sich einwechselte. Tsukiko schirmte Yoshino jedoch ab und bedeutete ihr zunächst zurückzubleiben, zumal der Wechsel im toten Winkel von Quinn geschehen war und diese ihn bisher nicht mitbekommen hatte.
Stattdessen schob Quinn Tsukiko Honda in die Ringecke, setzte dort mit Chops und Kniestößen nach und verfrachtete Honda dann nach oben, kletterte hinterher und wollte naturgemäß von dort eine Aktion zeigen, eine Aktion für die sie Tsukiko auf die Schultern zu nehmen gedachte. Dumm nur, dass Yoshino nun in den Ring kam und sie per Dangan Bomb von den Seilen pflückte! Das Cover folgte, aber Kaya war zur Stelle es zu unterbrechen, wofür sie sich jedoch prompt von Tsukiko einen eingesprungenen Spear von deren Position auf dem mittleren Ringseil der Ringecke abbekam – den Tonbokiri!
Damit war Kaya platt und Quinn ziemlich angeknockt, Zeit und Raum für Tokugawa und Honda es zu beenden: Tsukiko hob Quinn in einen Stalling German Suplex aus, Yoshino Tokugawa hingegen spurtete gen Seile, sprang aufs zweite Seil und kam von da per Lariat wieder zurück: Soaring Doom! Damit war es praktisch schon vorbei, das Cover Formsache und The Peerless hatten ihr erstes Match gewonnen, nicht nur im Rahmen dieses Turniers, sondern im WFW TV generell.


Weiter ging es mit dem Einzelturnier und mit Heat of Battle, was Stheno Gorgon vom Shogunate of Doomination ankündigte, in Begleitung von Stableanführerin Hikari Oda und deren treuen Vasall Nene Morisaki. Oda schenkte jedoch den gen Backstage entschwindenden Tokugawa und Honda mehr Beachtung als Stheno. Die stets missmutige Schlangenfrau hatte eine sehr erfolgreiche Vergangenheit als Tag Team Wrestlerin an der Seite ihrer Zwillingsschwester, aber im Einzelwettbewerb war Stheno bisher eine absolute Komplettkatastrophe. Ein Sieg musste jetzt her für den Rotschopf, wollte sie nicht endgültig zur Loserin mutieren.
Stheno erwischte aber kein leichtes Los, die zu Fate auftretende Konoka Yuumura war zwar nun auch nicht das härteste Los, das möglich gewesen war, nichtsdestotrotz war die Frau mit dem tiefschwarzen Himecut und dem Katzenohrenhaarband auch keine leichte Gegnerin. Zumal Konoka extra motiviert war ihren vielen Schützlingen von den Mindset Maidens zu beweisen, dass sie als Mentorin zumindest ein bisschen was zu bieten hatte.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (1/8)
Stheno Gorgon vs. „Black Kitten“ Konoka Yuumura


Stheno ging giftig ins Match und hatte definitiv den besseren Start, aber nachdem sie ihren Viper's Fang versuchte, aber von Konoka per Point Blank abgefangen wurde, da wendete sich das Blatt zur Gunsten des Black Kitten, die wenig später genau Ziel nahm, ihr Black Aim durchzog und nach diesem keine Mühe mehr hatte Stheno erfolgreich zu covern und ihre Bilanz auf 1:2 aufzubessern. Immer noch negativ, aber viel besser als ein 0:3, wie es Stheno nun auf dem Konto hatte, was sie nur noch giftiger werden lassen dürfte – besonders, da Hikari Oda von ihrem Misserfolg auch noch amüsiert aussah...


Als drittes Match des Abends war nun das erste Trios Match auf dem Programm und statt Loserinnen gab es nun Gewinnerinnen zu sehen. Gewinnerinnen mit dem klaren Ziel Titel und Turnier zu gewinnen, um genau zu sein. Um noch genauer zu sein ertönte Canta Per Me und die Harbingers of Agony von der Camus Company hatten ihren Auftritt. Die drei Geheimwaffen der Firma in höchst attraktiver Menschenform kamen sehr fokussiert zum Ring, aber die eine oder andere adrette Pose musste natürlich sein, weniger für sich selbst und mehr für die Fans und weil es natürlich zum guten Benehmen zählen durfte so wohlgeformte Körper entsprechend zu präsentieren, vom herrlichen Haar ganz zu schweigen.
Das galt natürlich für die meisten Frauen, die am Turnier teilnahmen und die zu To The Worthless nachfolgenden Damen vom Team Ad Hoc waren da ganz sicher keine Ausnahme. Die gewitzte Diebin Daisy Bell, die Energie saugende Estrie Elda Sion und die stets auf ihre Mission fokussierte Kunoichi Murasaki Yagyuu waren ein bunt gemischtes Trio, das sich eher aus Gelegenheit heraus gebildet hatte, aber sie waren definitiv auch für die Harbingers of Agony nicht zu unterschätzen; zumal Daisy dereinst mit den Untouchables als Partnerinnen schon manche Schlacht gegen die Harbingers of Agony geschlagen – und gewonnen – hatte.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (1/8)
Harbingers of Agony (Chikage Kurosaki & Shiro Homura & Wáng Sānniáng* (C))
vs.
Team Ad Hoc (Daisy Bell (C) & „Estrie“ Elda Sion & Murasaki Yagyuu)


Die Anfangsphase war von Vorsicht geprägt, man wusste auf beiden Seiten, wie gnadenlos die Gegenseite einfache Fehler ausnutzen würde und so dauerte es ein Weilchen bis das Match an Fahrt aufnahm, aber kaum war das Tempo ein Mal im Beschleunigungsmodus, blieb das Match bis zum Schluss eine rasante Angelegenheit, bei der sich dann die eingespielte Routine der Harbingers of Agony durchsetzte. Elda wurde per Wheelbarrow Future Shock DDT Kombination seitens Chikage und Shiro ausgeknockt und dann gepinnt, wenig später folgte der Assisted Sleeper Slam aka Charon’s Calling seitens Chikage und Sānniáng gegen Daisy und dann war das Match mit 2:0 souverän gewonnen.


Andächtige Töne wurden nun mit Wisdom laut, um das nächste Tag Team anzukündigen. Das selbsternannte Genie Haruna Kouzuki und ihre von Haruna ebenfalls als Genie titulierte Partnerin gehörten zum Developmental Personal, waren aber in Sachen Selbstsicherheit bereits auf dem Niveau von Champions. Dumm nur, dass die sportlichen Resultate mit Siegen für gewöhnlich nicht viel zu tun hatten, aber positiv gedacht musste man ja von sich selbst überzeugt sein, sonst brauchte man ja eigentlich gar nicht erst antreten. Und nur, um noch deutlicher zu machen, wie sehr sie von ihrem Sieg hier und jetzt am heutigen Abend überzeugt waren, verkündete Haruna, dass ihre Partnerin nun einen neuen, leichter zu merkenden und vor allem aussagekräftigeren Namen habe: Victorique Plume.
Die Fans waren jedenfalls sehr überzeugt, dass die Genies nun erneut verlieren würden, da Dragon Rider ertönte, was ein Los als Gegnerinnen bedeutete, das von der Papierform her zwar theoretisch gesehen machbar schien, praktisch gesehen aber eher weniger. Zugegebenermaßen waren zwar auch Brigitte Pippin und Shizuku Shikishima noch Developmental Talents, allerdings waren die beiden nun schon länger als Duo unterwegs und waren obedrein befeuert vom Sieg ihrer Mentorin Konoka Yuumura gegen Stheno vor einigen Minuten. Obgleich die größte Motivation für beide eh die jeweils andere war – Shizuka wäre eigentlich gern klein und schmal wie es Brigitte ist, während „La Vouivre“ viel lieber Shizukus grandiose Kurven hätte, womit sie jeweils die Idealfigur der anderen hatten und rasch zu besten Freundinnen geworden waren, Küsse und Kuscheleinlagen inklusive.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (2/8)
Gothic Geniuses (Haruna Kouzuki & Victorique Plume) vs. Black Wyrms („La Vouivre“ Brigitte Reflet Pippin & Shizuku Shikishima)


Neuer Name, altes Bild, zumindest zu beginn gab es für die Genies ordentlich Dresche von den Black Wyrms, aber das kannten die selbsternannten klugen Köpfe ja schon und behielten kühle Köpfe, sich gegenseitig immer wieder aus brenzligen Situationen rettend. Und als dann die neu benannte Victorique Plume eine Avalanche Victory Roll – die Victorique Roll – gegen Shizuku zeigen konnte, da sorgte diese fast schon aus dem Nichts für den 3 Count und ungläubige Gesichter. Haruna hatte ein gewitztes Lächeln im Gesicht von wegen wie klar dieser Matchausgang doch von Anfang an gewesen sei, während Victorique eher etwas melancholisch das Victory, bzw. Victorique Zeichen machte und die Black Wyrms sich fragten was wann wo wie jetzt schief gelaufen war...


Für das zweite Match des Einzelwettbewerbs ertönte nun Blood Red Rainbow und die meisten Fans waren davon überzeugt die Siegerin des nun kommenden Matches bereits zu kennen, ehe die Gegnerin überhaupt ausgelost wurde. Es war eigentlich nicht denkbar, dass die Vampirin Ekaterina Akenova ernsthaft drei Niederlagen in Folge kassierte. Hätte Ekaterina nach drei Turnierrunden eine 3:0 Bilanz hergestellt, hätte das niemanden überrascht.
Doch dann ertönte The Sun Rises und die Münder standen weit offen, denn auch „Skull Reaper“ Kana Asuka war natürlich mit ganz anderen Ambitionen in das Turnier gegangen als ein 0:3 zu verhindern. Die beiden härtesten Lose in der Trommel wurden hier gegeneinander gelost und entweder die erhabene Vampirdame oder die harte Kabuki Kaiserin würde tatsächlich den nicht für möglich erachteten 0:3 Alptraumstart hinlegen.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (2/8)
Ekaterina Akenova vs. Kana Asuka


Beide Frauen waren dafür bekannt, dass sie die harte Gangart bevorzugten und genauso lief das Match dann auch, egal ob Chop, Kick oder andere Arten von physikalischer Offensive, alles war laut und schmerzhaft. Das war auf lange Sicht von Vorteil für Ekaterina, die als Vampirin eine andere Physis hatte als Menschen und auf Schmerz weniger Rücksicht nehmen musste, dank ihrer regenerativen Kräfte. Das musste Kana zu ihrem Verdruss irgendwann einsehen und änderte ihre Taktik hin zu mehr Technik, was aber auch nur bedingt funktionierte, da auch Ekaterina in Sachen Technik nicht übel war. Kana musste also etwas in ihren Erfahrungsschatz und somit ihre Trickkiste greifen – ihre gängigen Methoden funktionierten gegen diese Gegnerin nicht. Ergo nutzte sie eine kurze Ruhephase Ringside, um sich eine Kapsel einzuwerfen. Im WFW TV hatte Kana Asuka bisher nicht wirklich mit Poison Mist operiert, aber gegen Ekaterina schien dies eine logische Option zu sein. Aber ehe Kana Asuka den Nebel ausspucken konnte, erwischte Ekaterina sie per Superkick, Kana benebelte sich selber und war Sekunden später per Legsweep auf die Matte geschickt und in den Copper Clutch genommen. Der Tapout ließ nicht lange auf sich warten und hatte nicht mal viel mit Ekaterinas Submission Finisher zu tun, Kana brauchte einfach Wasser um sich den Giftnebel aus der Kehle zu waschen. So oder so, die Turniersiegerin von 2020 hatte gewonnen und die Negativspirale durchbrochen, während Kana nun mit einem 0:3 in der Runde der schlechtesten Acht war. Statt Ziel Turniersieg hieß es nun das Negativfinale zu vermeiden...


Ekaterinas Erfolg konnte man mit etwas Pathos für Wesen der Nacht als Sieg für das Dunkle bezeichnen und dunkel ging es auch weiter in Form der Iridescent Shadows. Die zu Septette for the Dead Princess auftretenden Damen gehörten wie so viele andere auch zur Camus Company, allerdings hatte Lucia von Faris seit jeher den Ruf die linke Hand der Firmenchefin zu sein und fürwahr waren die größten sportlichen Erfolge Lucias auf ihre Rolle als Anführerin und Organisatorin zurückzuführen. Anders gesagt wurde sie durch das Prinzip der Matches unmittelbar nach Auslosung so ein bisschen ihrer größten Stärke beraubt. Abgesehen davon, dass ihre langjährige Freundin und Teampartnerin Marion Nathaniel als Lucias größte Stärke eher deren Kenntnisse der schwarzen Magie sah und derer beraubte sich Lucia seit Jahren selbst, da sie sich weigerte diese zu nutzen.
Ohne Licht kein Schatten, so heißt es, und Licht kam nun: Light Tower wurde laut und das Problem der Vorbereitung war keins mehr. Wer auch nur ansatzweise Trios Wrestling verfolgt hatte, kannte die Sorority of Light und somit auch deren Stärken und Schwächen. Obgleich die drei Lichtgestalten sich seit einiger Zeit geändert hatten und nun als faire Sportsfrauen unterwegs waren anstatt als Regelbrecherinnen. Fair waren sie bisher noch nicht so erfolgreich wie unfair, aber erfolglos waren sie ganz sicher auch nicht – jüngst beim Grandslam XVIII hatte ja nicht viel gefehlt zum erneuten Titelgewinn und Turniersieg. Das Trio rund um die blond gelockte Charlotte van Luminis musste also unweigerlich als favorisiert gelten.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (2/8)
Iridescent Shadows (Laura Reed & Lucia von Faris (C) & Marion Nathaniel)
vs.
Sorority of Light (Charlotte van Luminis (C) & Rena Khawana & Rin Owari)


Kaum ging das Match los war die Papierform jedoch dahin, bzw. gab es einen anderen statistischen Wert, der bisher nicht angesprochen wurde und nun sehr schnell relevant wurde und das war das Thema Physis. Gut gebaut waren sie ja alle, trotzdem waren die drei Damen von der Sorority eher Typ Fitness, auch wenn Charlotte ein gutes bisschen mehr Kraft in den Armen hatte, als man ihr ansah. Obendrein waren sie Typ Fitness bei Körpergrößen unterhalb der 1,60 Körpergröße, während all ihre Gegnerinnen größer waren als 1,60 und im Fall der weißmähnigen Laura Reed sogar deutlich. Die schwarzhäutige Waliserin war vielleicht nicht direkt eine Riesin, aber 1,88 war für die Damenwelt dennoch weit über dem Durchschnitt und entsprechend große Probleme bereitete insbesondere Laura der Sorority of Light – nicht nur schien jede Offensivaktion an ihr abzuprallen, Laura bekam die Lichtgestalten auch immer wieder zu packen und dann wurde es ungemütlich für die ehemaligen Dauerchampions. Charlotte wurde per Stomach Breaker übers Knie gelegt, Rena bekam einen Rib Breaker verpasst und wurde Rin per Full Nelson Slam auf die Matte gedonnert.
Wenn das so weiterging war es nur eine Frage der Zeit, bis Laura auch ihre gefährlicheren Aktionen würde durchbringen können und dann konnte es ganz schnell gehen, ergo drückte die Sorority of Light auf die Bremse. Sie verließen immer wieder urplötzlich rasch den Ring, verzögerten die Wechsel oder deuteten an, dass jemand aus der Wechselecke hineinkommen würde, nur damit dann doch dieselbe Frau, die gerade den Ring verlassen hatte, wieder in denselben schlüpfte. So gelangen immer wieder Attacken von hinten und die waren ein bisschen wirkungsvoller. Worauf Laura sich nicht einstellen konnte, das traf härter. Grund genug für die Iridescent Shadows nun auch mehr durchzuwechseln, was dafür sorgte, dass das Tempo im Match sich immer mehr steigerte und das kam der Sorority of Light mehr entgegen, da Rena und Rin beide sehr agil waren und lediglich Marion auf der Gegenseite halbwegs mithalten konnte. Das war aber nicht entscheidend, anders als das plötzliche Crucifix von Rin gegen Lucia als Konter von deren High Knee – das Cover wurde gezählt, ging bis drei durch und dann war das Match urplötzlich gelaufen, dank dem Fall gegen die gegnerische Team Captain. Die Sorority feierte und die Iridescent Shadows waren konträr dazu ziemlich zerstritten. Marion lachte Lucia hämisch aus, von wegen dass dies das Resultat ihres Mangels an schwarzer Magie sei, während Lucia sich über den Mangel an Übersicht der anderen beklagte von wegen dass sie dieses Cover auch durchaus hätten verhindern können. Laura wiederum war von beiden genervt und ließ sie einfach im Zwist stehen, allein gen Backstage entschwindend…


Nach dem Trios Turnier war nun wieder das Tag Team Turnier an der Reihe und einmal mehr war es Zeit für ein Developmental Tag Team. Bzw. akkurater formuliert war es Zeit für derer Zwei, denn nachdem Eva Eden und Clarissa Canaan zu Bad Apple aufgetreten waren, folgten die Lovely Braves zu Arcadian Sky. Natürlich waren Ai Kaori Ousaka und Yumeko Amano dennoch ein weitaus erfahreneres Team als ihre paradiesischen Gegnerinnen und obendrein erfolgreicher, hielten sie doch bis zum Grandslam XVIII den Tag Team Titel. Die beiden Blondinen von Tainted Paradise hatten sich hingegen erst für dieses Turnier zusammengeschlossen. Trotz des Umstands, dass hier zwei Developmental Teams aufeinandertrafen, war hier ein großer Unterschied in Sachen Erwartungshaltung und das noch bavor wir über die Strategin der Lovely Braves sprachen: Sakura Sanada, die dafür bekannt war, zur Not Ninjas herbeirufen zu können, die zu Gunsten ihrer Schützlinge in Matches eingriffen.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (3/8)
Tainted Paradise (Clarissa Canaan & Eva Eden) vs. Lovely Braves (Ai K. Ousaka & Yume Amano)


Zunächst sah Strategin Sakura Sanada von draußen ganz entspannt zu, war sie doch davon überzeugt, dass die Lovely Braves mit den beiden Paradiesischen keine großen Probleme haben würden. Ai und Yume waren schon viel länger ein Team und hatten auch viel mehr Erfahrung und gerade in einem Duell von Developmental Talents sollten solche Unterschiede gravierend sein. Sollten. Waren sie aber nicht. Clarissa und die Apfelfreundin Eva hielten gut dagegen und das Match war ein gutes bisschen ausgeglichener als erwartet. Zwar hatten die Lovely Braves längere Phasen, wo sie im Vorwärtsgang waren, als ihre Gegnerinnen, aber diese sorgten nicht für die Entscheidung und so wurden stattdessen Clarissa und Eva gefährlich – etwa als Clarissa gegen Ai einen Cross Armbreaker ansetzen konnte und fast die Aufgabe herbeigeführt hätte, wäre Yume nicht in höchster Not per Knee Drop heran gerauscht. Grund genug für Sakura sich nun doch ihre Gedanken zu machen und ihre Kunoichis herbeizurufen.
Aber Clarissa und Eva bemerkten das Ganze und wussten den Referee auf die beiden weiblichen Shinobi hinzuweisen, die sich anschlichen. Bei Next Level Wrestling als Referees aktiv gewesen zu sein hatte Tainted Paradise in Sachen Ringübersicht sichtlich gutgetan. Dumm nur, dass der Referee durch die Kunoichis Sakura Sanada aus den Augen verlor. Die zog nämlich kurzerhand Eva vom Apron und verpasste dieser einen deftigen Forearm – Sakura konnte also auch selber zulangen, darauf war Eva nicht gefasst gewesen. Clarissa war dadurch nun auf sich allein gestellt und selber auch abgelenkt, was Ai und Yume sofort ausnutzten: Ai zeigte den Stunner und Yume pflückte Clarissa per Code Red von der Schulter ihrer geliebten Partnerin: Code Love! Der Referee war nun wieder zur Stelle, konnte zählen und somit war das Match gelaufen, am Ende konnte Sakura ihre Schützlinge dann also doch zum Sieg führen, obgleich einem ziemlich unfairen, aber das war den Lovely „Braves“ in diesem Moment ziemlich egal, anders als den Besiegten, die über die Art ihrer Niederlage sichtlich mächtig angefressen waren...


Für das nächste Einzelmatch machte sich nun Tae Mami Miyamae von Su Yungs Chaos Eclipse auf dem Weg zum Ring. Die Frau, die mit dem berühmten Fuchsgeist Tamamono Mae verwechselt wurde, spielte mit ihrem Theme Song Boogie of Nine Tails ein bisschen auf diese Verwechslung an, war aber unabhängig davon sportlich ein riesiges Fragezeichen. Noch größere Fragezeichen gab es allerdings hinsichtlich ihrer schwarzhaarigen, bezopften Gegnerin, die zu Believe auftrat und von sich behauptete eine echte Göttin zu sein, obgleich ihre Garderobe stets den Hauch von Second Hand hatte und man stets vermutete irgendwo ein Preisschild zu entdecken.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (3/8)
„Maestrale“ Tae Mami Miyamae vs. Hestia Heliotrope


Hestia schritt guten Mutes zu Tae und bedeutete dieser, dass sie nun die große Chance habe sich den Segen Hestias zu verdienen, indem sie sich hinlege und pinnen lassen. Tae überlegte kurz und… legte sich dann in der Tat hin. Auch Hestia war überrascht, die rasch einen Fuß auf Taes Brust setzte, um zu covern. Doch beim 2 Count gab es eine plötzliche Bewegung von Tae, die vermutlich fast alle erwartet hatten: ein plötzlicher Einroller. Die eine Person, die das nicht erwartet hatte war Hestia und ehe diese richtig reagieren konnte, war das Cover auch schon durchgezählt und das Match vorbei, wenn man es denn so nennen wollte. Tae suchte sogleich Interviewer, die sie interviewen wollten, fand aber niemanden, während Hestia eine enttäuschte und beleidigte Schnute zog...


Für das nächste Trios Match ertönte nun Into the Greenwood, was den Auftritt von Blossom Gale bedeutete, dem Developmental Trio rund um Beryl Dandelion. Das Trio tauchte auf der Rampe auf, als Hestia noch auf dem Rückweg war und das führte dazu, dass Beryl höchst interessiert vor Hestia stehenblieb, was für diese ziemliches Neuland war. Es wurden ein paar Worte gewechselt und dann kam es dazu, dass Hestia nicht gen Backstage entschwand, sondern sich dem Trio anschloss, die ganz offensichtlich gewillt waren den Segen der angeblichen Göttin für sich zu gewinnen. Vielleicht war man sich auch einfach nur ob der blumigen Nachnamen gegenseitig sympathisch.
So oder so folgte zu den Klängen von She’s a Pirate der Piratentrupp von Captain Ann, naturgemäß die haushohen Favoritinnen in diesem Match. Die derbe und doch elegante Piratin war immerhin frühere Temptation Titelträgerin und das satte 311 Tage lang. Das war zwar schon etwas her, aber alleine damit war die Papierform klar, noch bevor man über die Pirate Princess Kairi Hojo und deren weithin bekannten Können sprechen musste – und auch die Navigatorin der Korsarinnen, Ayu Himekawa, war zweifellos auf einem Niveau oberhalb des Developmental Durchschnitts, ergo war hier eigentlich nur ein Resultat denkbar, zumal die Piratinnen sehr heiß auf das Titelgold waren, das es zu gewinnen gab und Piratinnen mit Gold vor Augen waren bekanntlich noch gefährlicher als solche ohne einen Preis vor Augen, der in ihre Schatzkiste sollte.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (3/8)
Blossom Gale (Beryl Dandelion (C) & Grace Geranium & Liliana Janus)
vs.
Crimson Shark Pirates (Ayu Himekawa & Kairi Hojo & Leanan Mitsurugi (C))


Eine vorsichtige Abtastphase war das, was Beryl wollte, doch ein Punch mitten ins Gesicht innerhalb weniger Sekunden seitens Captain Ann machte klar, dass daraus nichts wurde. Die Piratinnen gaben das Tempo vor und abgesehen von ein bisschen Gegenwehr hier und da ließen sie die Developmental Talents spüren wie groß der Unterschied zwischen Talenten und kampferfahrenen Freibeuterinnen war. Auch diverse Versuche von Blossom Gale Stühle oder Schlagringe ins Spiel zu bringen, um sich halt illegitim einen Vorteil zu verschaffen wurden von den Piratinnen zunichte gemacht. Nach der Jacknife Powerbomb von Captain Ann gegen Liliana folgte Kairi mit ihrem Insane Elbow und das 1:0 war auf dem Konto der Korsarinnen, die bisher kaum ins Schwitzen gekommen waren.
Das 2:0 schien nun nur noch eine Frage der Zeit zu sein, aber das blumige Trio konzentrierte sich noch einmal neu und wandte die durch ihre Tracht Prügel gemachten Erfahrungen an und hielt in der Folge nun etwas besser dagegen. Obendrein versprach Beryl Dandelion Hestia, dass sie Tribute bekommen würde, wenn sie ihnen ihren Segen geben würde. Die meinte aber sofort etwas zu wollen und das veranlasste Beryl dazu Grace loszuschicken, um etwas zu holen. Klar, dass dies zu einer temporären Unterzahl führte und noch klarer, dass die Piratinnen sich gerade verarscht und nicht ernst genommen vorkamen.
Liliana bekam daher direkt noch mehr Prügel ab, aber ein zweiter Fall gegen diese war ja nicht möglich und sie hielt sich nun tapfer im Ring, während Beryl in Sicherheit blieb. So wurde genug Zeit geschunden, dass Grace zurückkommen und Hestia einen leckeren Veggie Burger reichen konnte. Hestia akzeptierte, wedelte posierend mit den Armen, was wohl einen gespendeten Segen darstellen sollte. Grace und Liliana waren sich nicht sicher, ob sich etwas geändert hatte, Beryl hingegen glaubte daran und da der Glaube bekanntlich Berge versetzen konnte, half er ihr auch dabei nun mit mehr Überzeugung gegen die Piratinnen zu kämpfen und mit jeder erfolgreichen Aktion wuchsen Glaube und Zuversicht.
Was nicht hieß, dass es nun umgekehrte Einbahnstraße gewesen wäre, die Piratinnen waren weiter in der besseren Position und teilten aus, es war nur etwas ausgeglichener verglichen mit vorher. Und dann gab es plötzlich tatsächlich den Ausgleich, als Beryl nämlich Kairis Ikari umdrehen und selber den Dandeliontamer durchziehen konnte. In dem musste Kairi dann nämlich abklopfen, weil Liliana und Grace Captain Ann und Ayu erfolgreich vom Eingriff abhielten, auch wenn sie dafür diverse Stomps und Schläge ertragen mussten.
Der Ausgleich sorgte natürlich für schlechte Stimmung bei den Piratinnen, aber die Blumigen hatten mittlerweile so viel abgekriegt, dass sie sich kaum noch aufrecht halten konnten, ergo machte es nicht den großen Unterschied. Was den Unterschied machte, das war der Glaube daran, dass hier tatsächlich etwas möglich war und den hatten Grace und Liliana nach dem Ausgleich nun. Und so hielten sie weiter dagegen, was darin resultierte, dass Liliana dem Knee of Harm von Ayu entging, dieser daraufhin den Glacial Gale verpassen konnte, Grace Geranium setzte mit dem Coup de Grâce nach, das Cover wurde gezählt, Captain Ann und Kairi wurden weggeblockt und dann war der Upset plötzlich perfekt. Blossom Gale lag sich in den Armen, sie hatten gewonnen und das sogar fair. Captain Ann war wütend und konnte es nicht glauben, lautstark fluchend und herumtobend, aber das änderte natürlich nichts an den Tatsachen. Blossom Gale waren die Siegerinnen und eilten sofort zu Hestia, dieser dankend. Die sah zunächst selber komplett überrascht aus, legte dann aber schnell eine selbstbewusste Mimik an den Tag und gab ihnen in adretter Pose den Daumen nach oben...


Captain Ann war noch mit ihrem Wutausbruch beschäftigt, da ertönte auch schon Moonsong, um das nächste Match anzukündigen und natürlich die zur Musik gehörenden zwei Göttinnen, die anders als Hestia eine klare Bezeichnung hatten was für Göttinnen sie vorgaben zu sein: die Sonnengöttin Amaterasu und die Mondgöttin Tsukuyomi nämlich. Womit technisch gesehen der Song nur zu Tsukuyomi gehörte – tatsächlich war Amaterasu mächtig angefressen zur Musik ihrer Schwester auftreten zu müssen, zumal sie diese ohnehin gar nicht ansehen, geschweige denn mit ihr teamen wollte.
Anders ihre zu Carefree Cascade folgenden Gegnerinnen. Matsuri Hayakawa und Madoka Nanase teamten sehr gern zusammen, auch wenn sie das noch nicht lange machten. Die beiden Rookies im Kreis der Asian Shirt Squad waren gut aufgelegt und in Begleitung ihrer Kameradinnen, im Sextett posierte es sich einfach noch besser als im Duett. Irreguläre Eingriffe von außen waren bei den fairen Sportsfrauen nicht zu erwarten, ergo war es auch kein Problem, dass die vier anderen Shirties mit zum Ring kamen, um ihre Kameradinnen moralisch zu unterstützen, anders als die beiden Göttinnen, die zu Su Yungs Chaos Eclipse gehörten ohne dass irgendein anderes Gruppenmitglied irgendwo zu sehen wäre.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (4/8)
Chaos Eclipse („Amaterasu“ Sena Kuraki & „Tsukuyomi“ Kizuna Kuraki) vs. The Asian Shirt Squad (Madoka Akane Nanase & Matsuri Hayakawa)


Sonne und Mond wechselten zwar ab und an miteinander, nichtsdestotrotz bestritten sie nur mit viel Fantasie etwas, das man als Tag Team Match bezeichnen konnte, da Amaterasu auch im Match ihre Schwester keines Blickes würdigte und jegliches Teamwork missen ließ. Anders Madoka und Matsuri, die individuell hoffnungslos unterlegen waren, gemeinsam jedoch alle gefährlichen Situationen überstanden und dann sogar das Ruder herumreißen konnten. Und als sie dann erst einmal im Vorwärtsgang waren, blieben sie das auch bis sie Tsukuyomi das Lightning Sandwich verpasst hatten, eine Kombination aus Side Legsweep seitens Madoka und dem Running STO von Matsuri. Nach dieser Aktion waren nämlich alle Gänge raus, da das Cover bis drei gezählt wurde, komplett ignoriert von Amaterasu.


Während die entzweiten Schwestern noch auf dem Weg zurück gen Backstage waren, ertönte auch schon Sparks, um die nächste Einzelkämpferin anzukündigen, die Inkarnation von Blitz und Donner, die grünmähnige Frau mit den lila Haarspitzen namens Kyouka Minamoto. Eine Stablekameradin von Sonne und Mond und Kyoukas Reaktion auf die beiden Schwestern sagte gleichzeitig viel und wenig, denn sie ging an den beiden vorbei ohne sie groß anzugucken und doch war in ihrem Blick ein Hauch von Anteilnahme in Form von Traurigkeit zu sehen. Sonne und Mond bekamen das durchaus mit und hielten kurz inne, als ob sie dies zum Nachdenken bewegt hätte, doch dann blies Amaterasu die Wangen auf und ging umso empörter davon von wegen „ist doch alles Tsukuyomis Schuld“.
Number One folgte musikalisch, was den Auftritt von Mia Yim bedeutete, der an dieser Stelle nicht weiter vertieft zu werden braucht.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (4/8)
„Raikou-hime“ Kyouka Minamoto vs. Mia Yim


Nicht nur über Mia Yims Einzug braucht nicht viel geschrieben werden, auch das Match an sich braucht nicht mit vielen Worten ausgeschmückt werden. Mia Yim ging energisch ins Match, aber die Blitzgöttin war zu schnell für Mia und die blitzschnellen Konter, die einschlugen wie… nun ja… Blitzschläge, auch die waren rasch zu viel für Mia. So war das Match dann nach wenigen Minuten gelaufen, als letzte Aktion bekamen die Fans einen Rolling Thunder Cutter von Kyouka zu sehen, den sie Thunderslash nannte und auf diesen folgte der erfolgreiche 3 Count.


Auch im nun folgenden Trios Match gab es eine selbsternannte Göttin, die ihrem Anspruch nach passend zu Goddess of War auftrat und auf den Namen Cassandra Valeria Regolo hörte. Oder einfach nur Curvy Casey. Bekannt als ein der Pioniere der Trios Division war sie dennoch nie offiziell Champion, obwohl sie mit ihren früheren Partnerinnen diesen im WFW TV einführte und inoffiziell hielt. Mit ihren neuen Partnerinnen sollte sich das nun ändern. „Aigis“ Loretta Themis war ein schützender Schild und Altina Reisen Arnoul eine charakterlich schwer zu lesende, aber leicht umgängliche Kämpferin, die in vielen Kampfkünsten geschult und bewandert war. Man teamte noch nicht lange zusammen, ergänzte sich aber gut, weswegen in Runde 1 auch ein beeindruckender Sieg gegen die klar favorisierte Asian Shirt Squad möglich gewesen war.
Runde 2 sollte nicht einfacher werden für die Warrior Lady Union, denn N~fantasia ertönte, was Curvy Casey sofort zwei Fäuste ballen ließ. Die Musik gehörte nämlich zur Camus Company und genau den drei Frauen, welche dann tatsächlich die ersten offiziellen Titelträgerinnen im Trios Bereich wurden: Firmenchefin Priscilla Camus und ihre beiden Leibwächterinnen, die auch als Tag Team sehr erfolgreichen Alice Hellstrøm und Íris Lilja Óðinsdóttir. Vor allem aber war die braunmähnige Alice Schwedin und hatte damit naturgemäß das Publikum auf ihrer Seite.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (4/8)
Warrior Lady Union (Altina Reisen Arnoul & „Curvy Casey“ Valeria Regolo & „Aigis“ Loretta Themis)
vs.
Camus Company (Alice Hellstrøm & Íris Lilja Óðinsdóttir & Priscilla Camus (C))


Casey ging mit einer Menge Aggressivität ins Match und überrumpelte Priscilla Camus damit ein bisschen, die sich jedoch nach einem Chin Breaker etwas Luft verschaffen und mit der stets trunkenen Alice wechseln konnte, deren Drunken Fist Stil Curvy Casey mehrfach ins Leere schlagen ließ, was dieser nach und nach die Zornesröte ins Gesicht trieb. Altina und Loretta versuchten beruhigend auf Casey einzuwirken, wirklichen Erfolg sollten sie damit aber nicht haben. Zwar wurde nun auf beiden Seiten fleißig durchgewechselt, aber anstatt sich zu beruhigen, schienen die Auszeiten in der eigenen Ringecke Casey nur noch ungeduldiger zu machen und immer wenn sie eingewechselt wurde, war sie wieder sehr aggressiv und hektisch. Das musste irgendwann zu einem folgenschweren Fehler führen und es führte auch schließlich zu einem folgenschweren Fehler: ihre Heaven Cannon wurde nämlich von Alice in einen feinen Northern Lights Suplex gekontert, die Brücke stand, hielt und der Pinfall wurde durchgezählt, womit das Match entschieden war. Das Publikum feierte, Alice hatte schlemisch die Zunge raus und gab eine Siegespose mit Knie und Daumen nach oben zum Besten und Curvy Casey war konsterniert und entschuldigte sich bei ihren Partnerinnen fürs Versagen – die klopften ihr jedoch aufmunternd auf die Schulter, was es für Cassandra Valeria Regolo nur noch schlimmer machte und ihr die Tränen in die Augen trieb. Unterschiedlicher konnten die Emotionen kaum sein, war doch gerade weithin absolute Partystimmung.


Nach dieser intensiven Schlacht im Trios Turnier war wieder das Tag Team Turnier an der Reihe und nicht zum ersten Mal an diesem Abend ertönte die Musik eines Developmental Tag Teams, in diesem Fall Tempests of War. Das dazugehörige Team nannte sich Kawaii Collection und bestand aus zwei Japanerinnen, die wirklich als absolute Anfängerinnen im Wrestling Geschäft gelten durften: Anju Unryuu, eine brünette Frau mit weißen Haarspitzen, von 1,60 Körpergröße und mit viel mehr Kraft als es den Anschein hatte und ihre unwesentlich kleinere Partnerin Sayaka Samidare, ein stets die feminine Pose suchendes und findendes Energiebündel mit jeder Menge Lebensfreude und tiefblauer Haarpracht. Egal gegen wen sie nun antreten würden, sie waren die Außenseiterinnen, so viel war klar.
Besonders klar wurde es jedoch als Guerrero Valley laut wurde, die Musik der G Dynasty von der Camus Company, den ersten Gewinnerinnen des Tag Team Turniers im Jahre 2015. Die beiden von Chavo Guerrero jr. trainierten aber trotz des identischen Nachnamens nicht mit ihm verwandten Mexikanerinnen liefen ihrer erfolgreichen Vergangenheit allerdings schon länger hinterher und auch in der ersten Turnierrunde gab es gegen die Desmodontinae prompt wieder eine Pleite. Ursächlich dafür war es gewesen, dass Julia Guerrero sich zu sehr aufs Cheating konzentriert hatte. Das war gegen diese Gegnerinnen aber wohl eh kaum nötig, ergo sollte dies am heutigen Tage wohl eher kein Faktor werden – vorausgesetzt Julia hatte sich in der Zwischenzeit daran erinnert, dass man auch fair wrestlen konnte.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (5/8)
Kawaii Collection (Anju Unryuu & Sayaka Samidare) vs. G Dynasty (Carrie Milla Guerrero & Julia Guerrero)


Zur allgemeinen Überraschung wrestelte die G Dynasty tatsächlich ein gänzlich faires Match und verließ sich gänzlich auf ihr beträchtliches Können im Ring, also technisches Lucha Libre mit ein paar Highspots dazwischen. Anju und Sayaka waren trotz ihrem Mangel an Erfahrung im Direktvergleich aber dennoch mehr als Sparringpartnerinnen und hatten ihrerseits den einen oder anderen guten Moment, insbesondere Anju, die mit ihrer Stärke die Guerreros immer wieder abfangen und Konter für ihr Team einleiten konnte. Nicht zuletzt als sie Carries Homing Huracanrana abfing, in eine Powerbomb umwandelte und danach von Sayaka die heraneilende Julia per Flapjack auf die Schultern gelegt bekam, woraus Anju sofort einen Powerslam machte. Damit lag Julia flach und Carrie musste die nächste Aktion über sich ergehen lassen: Anju setzte an zu einem Rude Awakening und Sayaka kletterte auf die Ringecke, um per Swanton Bomb in die Aktion hineinzuspringen! Das Cover folgte, ging durch und plötzlich hatten die krassen Außenseiterinnen gewonnen! Anju und Sayaka hatten ein fröhliches Lächeln im Gesicht, während Carrie und Julia sich nur ungläubig ansahen, von wegen was ihnen hier gerade passiert war.


Die G Dynasty war nun endgültig in der Krise, eine andere Frau von der Camus Company war dies nun schon länger. Atalanta Pégasos hatte es sich zur Aufgabe gemacht ihre Tante Stheno mit der Gorgon Family zu versöhnen und obgleich dort einige erste Schritte halbwegs erfolgreich verlaufen waren, lief es sportlich seit geraumer Zeit miserabel. Zumindest im WFW Ring – beim National Fantasy Wrestling Day konnte die zu Meridian Dance auftretende geflügelte Stute ein Erfolgserlebnis feiern, immerhin etwas. Daran galt es nun anzuknüpfen, um die eh schon miese 0:2 Bilanz nicht zu einer noch mieseren 0:3 Bilanz werden zu lassen.
Dasselbe Ziel hatte freilich auch die zu Lady Shani auftretende Lady Shani. Immerhin kämpfte sie nicht nur für ihr eigenes Ansehen, sondern auch für das des Lucha Libre an sich und obgleich sie mit ihren Aktionen die Fans nie enttäuschte, war die Bilanz für die maskierte Luchadora eben doch enttäuschend und da kam die kriselnde Griechin gerade recht.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (5/8)
Atalanta Pégasos vs. Lady Shani


Eigentlich waren beide Frauen für spektakuläre Aktionen bekannt, aber während Lady Shani bemüht war allen zu zeigen, wo ihr guter Ruf herkam, war Atalanta Pégasos in Anbetracht ihrer Umstände etwas weniger darauf bedacht den Fans etwas zu bieten und konzentrierte sich völlig darauf zu gewinnen, egal ob spektakulär oder unspektakulär. Was schließlich dazu führte, dass sie einen Anflug von Lady Shani mit einem harschen Calf Kick abfing, wonach sie selbst auf die Seile gekonnt hätte, um zu fliegen. Das machte die geflügelte Stute aber nicht. Vielmehr setzte sie mit ihren Pegasus Wings nach, womit das Match praktisch bereits gelaufen war. Das erfolgreiche Cover war nach diesem brutalen Move natürlich nur noch Formsache, sodass Pégasos endlich auch im WFW Ring mal wieder einen Erfolg verbuchen konnte.


Nun war wieder die 1:0 Bracket des Trios Turniers dran und damit jene, die von Titeln und Turniersiegen träumten. Obgleich die nun auftretenden Vampirzwillinge Esmeralda und Noel durchaus eine lange Historie als Loserinnen vorzuweisen hatten – jedoch als Tag Team. Nun jedoch waren sie mit einer ihrer anderen Schwestern als Trio unterwegs und zwar die sonst als Head Referee aktive Amelia Niculescu, bekannt für ihre Umsicht und ihre rigorose Vorgehensweise – womit sie genau das auszeichnete, was den Zwillingen durchaus mal abging.
Okay, für einen kurvigen Körper und äußerst wohlgeformte Beine und Füße sowie wohlfrisierte Stachelsträhnen und zwei mächtige Zöpfe war Amelia freilich auch bekannt, kein Wunder, dass ihre Schwestern sehr gern mit ihr kuschelten. Nicht, dass diese merklich schlechter ausgesehen hätten, sie hatten lediglich kleinere Oberweiten und waren stilistisch anders unterwegs, mit Spiralzöpfen und in hohen Socken plus kurzen Stiefelchen etwa, um die offensichtlichsten Unterschiede zu nennen. So oder so legten sie trotz der intensiven Töne von Death und der schaurigen Beleuchtung keinen zu großen Wert darauf beim Einzug allzu vampirisch rüberzukommen. Sie waren von der Spezies her Vampire, aber sie definierten sich nicht dadurch, anders als manche Artgenossen, inklusive einiger ihrer anderen Schwestern, wie etwa Ekaterina früher am Abend.
Die nun zu Magna Starrlica auftretenden Damen definierten sich derweil ein gutes bisschen diverser als ihre rumänischen Gegnerinnen. Sowohl von der Persönlichkeit als auch von ihrer Herkunft her hatten sie nicht viel gemein. Was sie verband war eine gewisse Kameradschaft und dass sie noch nicht allzu lang im Wrestlinggeschäft dabei waren. Kollektiv nannten sie sich die Mindset Idols, obgleich eigentlich lediglich eine von ihnen ein Idol war – Sarifa R. Sumisu, die auch sogleich mit Mikro in der Hand die Einzugsmusik live mitsang und mit adretten Tanzschritten ihre exorbitante, dunkle Haarpracht in Bewegung versetzte. Ein bisschen mittanzen angesagt war von der Team Captain, der äußerst kurvigen Wakana Miyano, die nie um einen lockeren, zweideutigen Spruch verlegen war und sich als Sempai der anderen verstand, obwohl sie selbst eigentlich nur ein Jahr früher mit Wrestling angefangen hatte. Die Dritte im Bunde war eine weitere Schwedin, weswegen der Jubel extra laut ausfiel und zwar die Naturschutzaktivistin Fabulous FILO, die auch hier und heute wieder mehrere Plakate vorbereitet hatte, die sie während Sarifas Performance und auf dem Weg zum Ring hochhielt wie „Save the Forests, Save the World“ oder „Burn Coal = Own Goal“.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (5/8)
Descendants of Țepeș (Amelia Niculescu (C) & Esmeralda Geamăn & Noel Geamăn)
vs.
Mindset Idols (Fabulous FILO & Sarifa Remiliera Sumisu & Wakana Miyano (C))


Gepusht von der positiven Stimmung gingen die Mindset Idols mutig in die Offensive und wie man das von ihr kannte war Sarifa ob der Fanreaktionen besonders energiegeladen und gab den physikalisch eigentlich überlegenen Vampiren ordentlich eins auf die Hucke, bzw. brachte auch einige höchst brisante Aktionen gegen diese durch, wie einen Tombstone Piledriver gegen Noel oder ihren Finisher El Idolo gegen Amelia – aber die Blutsaugerinnen halfen einander immer wieder gerade noch rechtzeitig und vermieden es den Developmental Talents einen Fall oder gleich das ganze Match zu überlassen.
FILO und Wakana ließen sich aber auch nicht lumpen und brachten sich auch ins Match ein. Als dann Wakana ihren Red Stain gegen Noel zeigen und diese so nachhaltig flachlegen konnte, wechselte sie mit Sarifa, diese sofort mit FILO und dann stürzten sich die beiden Japanerinnen auf Amelia und Esmeralda, sodass diese nicht mehr eingreifen konnten.
FILO nahm Maß und kaum dass Noel versuchte sich aufzurappeln spurtete FILO los: Crash Rabbit Heat! Treffer und Cover hinterher, das ging selbstredend bis 3 durch und damit war das 1:0 geschafft, der Jubel groß und doch das Match alles andere als beendet. Sarifa und Wakana waren nämlich in der Zwischenzeit von Amelia und Esmeralda hart auf den Hallenboden und ins Absperrgitter geklatscht worden, womit diese erst einmal flachlagen und Fabulous FILO plötzlich allein gegen drei stand. Davon ließ sie sich aber nicht beirren und ging zunächst gut in die Offensive, doch auf Dauer konnte das nicht gutgehen und es ging auch auf Dauer nicht gut. Von Amelia kassierte sie den Spear, dann gab es von den Zwillingen den Twintomb Driver, auch bekannt als Indytaker, und es folgte das rasche 1:1, wonach die Stimmung der Fan nicht mehr ganz so positiv war. Obgleich man immer noch guter Dinge war, dass dies nur ein Ehrenfall war und FILO mit ihrem Team schon gewinnen würde.
Doch dass die Stimmung nicht mehr ganz so positiv war wie zuvor hatte einen Nebeneffekt, der klarer wurde, als nach einigen Minuten Sarifa Remiliera Sumisu wieder im Ring war, die mehr als jede andere im Roster ihre Stärke von den Fanreaktionen bezog – und weil sie merkte, dass die Stimmung des Publikums abflaute, flaute auch sie ab, womit sie schwächer wurde, Prügel bezog und das Publikum unruhiger werden ließ, was auch sie wiederum noch schwächer werden ließ – eine Art Teufelskreis war geschaffen und die Vampirdamen waren nun Herrinnen der Lage und hatten die klare Matchkontrolle. Sarifa versuchte zwar sich auszuwechseln, aber die Blutsaugerinnen verhinderten den Wechsel immer wieder. Wakana und FILO erkannten den Ernst der Lage und versuchten das Publikum zu pushen und damit auch Sarifa, doch so ganz gelang es nicht. Die Fans warteten auf den erlösenden Wechsel, der einfach nicht gelingen wollte. Und dann kam das Ende der schwedischen Siegesträume in diesem Match. Esmeralda und Noel räumten Wakana und FILO vom Apron ab, wechselten Amelia ein und während diese auf die Ringecke kletterte, packte Esmeralda SRS an den Armen, während Noel das Idol an den Beinen packte. So hielten sie Sarifa dann mehr oder minder waagrecht in der Luft, Amelia kam mit dem Beautiful Knee Drop von oben und nach dieser Aktion folgte das Cover. Eins, Zwei, Drei, Wakana und FILO versuchten noch zu retten, wurden aber weggeblockt und damit war das Match zu Gunsten der Vampire gelaufen.


Die Stimmung war nach FILOs Niederlage etwas geknickt, aber es konnte ja nicht immer jede Frau gewinnen, nur weil sie heimisch war und obendrein hatte Alice ja ihr Match bereits gewonnen und Lyndi konnte ja noch nachziehen. Nun war aber erst einmal wieder das Tag Team Turnier angesagt und das nächste Match zweier Developmental Teams. Das waren zu nächste die zu Valley of Kings auftretenden Wild Hearts, gefolgt von den Tiger Generals, die zu Chinese Sword zum Ring schritten. Vier hoch talentierte und bildschöne Frauen, die nun trotz ihrem nicht vorhandenen Name Value die undankbare Aufgabe hatten die Stimmung wieder anzuheizen, wofür ihre höchst ansehnlichen Einzüge aller Attraktivität und Posenreichtum zum Trotz nicht ausreichten. Sportlich musste nun was geboten werden.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (6/8)
Wild Hearts (Miyabi Hozumi & Tsugumi Sakai) vs. Tiger Generals (Kang Xiao* & Ma Shaorin*)


Die Bemühungen waren definitiv da, das konnte man beiden Teams nicht absprechen, allerdings merkte man beiden Teams auch an, dass alle vier Frauen noch einiges an Ringerfahrung brauchten und vor allem merkte man beiden Teams an, dass sie als Team Erfahrung brauchten, wenn sie dies als ernsthaften Karriereweg ansahen. Nichtsdestotrotz, die Bemühungen wurden bemerkt und gewürdigt, zwar nicht mit überschwenglichem Jubel oder Zurufen, aber doch anerkennendem Klatschen, etwa als die Tiger Generas eine Kombination aus Flashback seitens Xiao und Moonsault seitens Shao hinbekamen oder als die Wild Hearts eine Kombination aus Tsugumis Crash Thunder Buster in einen Codebreaker von Miyabi durchziehen konnten.
Das Finish war dann eine weitere sehenswerte Kombination seitens der Wild Hearts: Tsugumi vollzog eine Kneeling Tigerbomb gegen Shao und in diese hinein sprang Miyabi einen Neckbreaker. In der Folge konnte „White Cat“ Miyabi Hozumi dann Xiao wegblocken, wodurch Tsugumi keinerlei Mühe mehr hatte das erfolgreiche Cover zu zeigen.


Ganz erholt war die Stimmung beim Publikum noch nicht, die Stimmung von Mizuho Satake war schon länger miserabel. Die zu The Pit auftretende Dame war ein obsessiver Fan von The Miz gewesen und seit dieser nicht mehr bei WFW und damit in ihrer Nähe war, war ihre Welt im Eimer. Vielleicht deswegen wurde die Frau von The Ambitious von ein paar Stablekameradinnen begleitet und zwar den Femme Fatales und der schüchternen Ren Tsuchi – obgleich nur Letztere den Eindruck machte wirklich um Mizuho besorgt zu sein und versuchte dieser Mut zu machen. Neea und Hildrun hingegen kümmerten sich nicht drum und legten sich lieber mit einigen Fans an.
Ganz anders war die Einstellung von Kitana Ashera Azalea, die zu Rise Above samt ihrer persönlichen Dienstmagd Himika Sukone folgte. Kitana war in anderen Sportarten erfolgsverwöhnt gewesen, dass diese ihr langweilig wurden, nun eine 0:2 Bilanz zu haben freute sie daher fast schon, bedeutete es doch, dass Wrestling sie langfristig würde fordern würde, was für sie Spaß bedeutete. Nichtsdestotrotz wollte sie sich natürlich auch nicht ans Verlieren gewöhnen und gegen eine Gegnerin, die so sehr von der Rolle war wie Mizuho, da wollte Kitana natürlich gewinnen.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (6/8)
Mizuho Satake vs. Kitana Ashera Azalea


Die beiden Damen mit den feschen Pferdeschweifen begannen technisch, aber das Match wurde zunehmend physikalischer, je länger es dauerte. Dabei gewann Tana immer mehr die Oberhand gegen Mizuho und erzielte nach einem Spear einen so knappen 2 Count, dass Ren Tsuchi den Entschluss fasste, ihrer Stablekameradin helfen zu wollen. Das bekam Kitanas Dienerin jedoch mit und als Ren versuchte Mizuho einen Schlagring zuzuschieben, war Himika zur Stelle und verhinderte dies. Ren sah etwas hilflos gen Femme Fatales, die sich widerwillig in Bewegung setzten, um Ren zu unterstützen, doch es war zu spät, der günstige Zeitpunkt Mizuho das illegitime Schlagobjekt zuzustecken war vertan. Kitana verpasste nämlich Mizuho die Green Noa und coverte sie danach erfolgreich zum Sieg.


Als A Warrior’s Call, das Entrance Theme der Northern Successors, ertönte, wurde der Entrance Bereich in Dunkelheit gehüllt. Grelle Scheinwerfer wurden eingeschaltet und diese fingen das Trio rund um Lyndi Rundström, Riley Frazer und Viola O’Neill ein, welche nacheinander aus dem Vorhang heraus in ihr Spotlight traten und dort in enger Formation zunächst für einen Augenblick zusammen standen und dann selbstbewusst zum Ring schritten.
Seit ihrem Erstrunden Match hatte man die drei Nordmädels nicht mehr in den Shows der WFW gesehen. Taten sie das mit Absicht? War ihnen die Liga so egal oder wollen sie einfach nur wenig von sich preisgeben, um ihren möglichen Gegnern so wenig Material zum Studieren zu geben wie nur möglich, in der vagen Hoffnung, dass diese sich nicht die Mühe machten ihre IPW Matches anzusehen? Die Buhrufe (bis auf ein paar durchaus hörbare Jubler, als Hometown Hero Lyndi auf dem Screen zu sehen ist) waren ihnen jedenfalls sicher, denn bisher hatten sie sich nicht gerade positiv über alle anderen in der WFW geäußert und als Fan dieser Liga und vor allem der anderen Damen innerhalb derselben vergaß man solche Aussagen von Gästen nicht so einfach. Wie konnten diese Gastwrestler nur? Den Mädels der Northern Successors schien dies aber egal zu sein. Sie wirkten voller Selbstvertrauen und schenkten dem Publikum keinen Augenkontakt. Selbst Lyndi ist nicht in Hometown Stimmung. Ob ihr ihre Heimatstadt egal war? Wohl nicht, aber sie erweckte eher gerade den Eindruck, dass sie glaubte, über allem zu stehen. Angeblich soll eine Hometowncrowd im Rücken ja eine zusätzliche Motivation bringen, aber diese schien sie wohl selbst nicht nötig zu haben. Wenn sich diese Einstellung mal nicht rächen würde.

Von “Matching Gear” hielten die drei Wrestlerinnen der IPW auch nicht viel. Riley trug ihren dunkelgrauen Ringeranzug mit rotem Canadian Maple Leaf Aufdruck, Lyndi ihr enges blaues Crop Top mit langen Ärmeln und der blauen Short Pants und Viola das enganliegende, schwarze Tanktop zur rot-schwarzen Bermudashorts im Tartan Muster.

Am Ring angekommen, kletterten sie auf den Apron, drehten sich mit dem Rücken zum Ring und hielten ihre Arme in die Luft, als würden sie triumphieren. Sie verharrten für einen kurzen Moment in dieser Pose, bevor sie gemeinsam in den Ring stiegen.

Dort angekommen nutzten Viola und Riley die Ringseile, um sich aufzuwärmen und zu stretchen, während Lyndi nach einem Mikrofon verlangte und dieses auch erhielt. Die Musik verstummte und langsam führt Lyndi das Mikrofon zum Mund. Adressierte sie doch noch “ihre” Crowd?

Lyndi: “I smell a three-course meal! Alright, let's see what the butcher brought us today!”

Micdrop. Kein Wort an ihre Leute. Buhu.

Es war nun eigentlich egal wer kam, aus Sicht der Fans sollte das Trio, das Lyndi gegenüberstand, dieser nun etwas mehr Patriotismus einprügeln, auf dass die blauen Flecken ihnen auch nachhaltig vor Augen führte, dass die Vielzahl an Damen im WFW TV nicht nur jede Menge Haupthaar, sondern auch jede Menge Wrestlingtalent besaßen. Die Fans waren also bereit zu bejubeln, wer nun kommen würde, doch kaum ertönte Iron Judgment waren sie sich doch nicht mehr so sicher, denn die nun auftretende Power Armada war nun wirklich nicht im Generalverdacht beliebt zu sein. Eine gesunde Härte war durchaus in Ordnung und sorgte mitunter gar für Popularität, aber Backstageattacken und Eingriffe in Matches waren weniger populär und auch das hatte sich die Power Armada schon geleistet – addierte man ihre Überheblichkeit, besonders die von Anführerin InAnna Klang, und komplett war eine Gruppe, die sehr gut anzusehen und doch nur bedingt gut gelitten war. Abgesehen davon, dass auch der allerorts beliebte Eddie Kingston zu ihnen gehörte, aber der war heute nicht mit am Start. Die rot bezopfte Riesin InAnna Klang hingegen war sehr wohl hier, um aus nächster Nähe zuzusehen, was ihre Anhängerinnen im Ring leisten würden und um ihnen möglicherweise zur Hand zu gehen. So ihr danach war.
Das Trio der Power Armada wurde von der eisernen Deutschen Magdalena Heinrich, der französischen Blondine mit den extra volumig-supergeformten Megabeinen namens Cherie Michelle Téméraire und dem japanischen Wirbelwind Tamaki Namikawa gebildet, die man zwar alle mehr oder minder als Developmental Talents bezeichnen konnte, aber das waren ihre Gegnerinnen ja im Endeffekt auch. So ganz riesig war der Erfahrungsunterschied nicht zwischen beiden Trios, obgleich die Northern Successors freilich schon länger zusammen trainierten und unterwegs waren als ihre Kontrahentinnen. Nichtsdestotrotz, der einzige wahrlich riesige Unterschied zwischen ihnen war die wortwörtliche Riesin Ingrid Anna Klang, auf welche die Northern Successors besser ein sehr waches Auge haben und zu der sie im Idealfall Distanz wahren sollten.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (6/8)
Northern Successors („Shieldmaiden“ Lyndi Rundström (C) & „Maple Mauler“ Riley Frazer & „Highland Fury“ Viola O’Neill)
vs.
The Power Armada (Cherie Michelle Téméraire & Magdalena Heinrich (C) & Tamaki Namikawa)


Los ging es naturgemäß mit dem Duell der beiden Team Captains und da weder Lyndi noch Magdalena Freundinnen von vorsichtigem Abtasten und Lock Ups waren, gaben sich beide gegenseitig ordentlich auf die Mütze, bis Magdalena per Eye Poke die Bremse zog und ihre schwedische Gegnerin im Side Headlock zur Wechselecke zog.
Cherie landete ein, zwei Kicks mit ihren wuchtigen Beinen, die ihre Wirkung nicht verfehlten, gefolgt von einer Runde Choking in der Ringecke, was die Fans vor das große Problem stellte nicht zu wissen, ob sie der Power Armada jetzt dafür zujubeln sollten, dass sie der Kämpferin aus Stockholm hier mit illegitimen Methoden versuchten den Schneid abzukaufen.
Allerdings waren Lyndi und die Ihren dann auch nicht gerade Unschuldlämmer, wie sich rasch zeigen sollte: als Lyndi einen Whip In reversaln und Tamaki in die Wechselecke der Northern Successors schicken konnte, da legte nun Lyndi los mit einer Salve an gnadenlosen Stomps am Rande der Disqualifikation gegen Tamaki, unterstützt von ihren Teamkolleginnen, welche die Japanerin mit dem rotbraunen Pferdeschweif nun auch noch aus dem Ring zogen und im hohen Bogen gegen das Absperrgitter donnerten. Das war zwar noch einigermaßen gesunde Härte, aber da die Northern Successors das Publikum nach wie vor mit Missachtung straften war es schwierig für die Fans Lyndi zur Hometown Heroine wider Willen zu machen.
Das Rausziehen Tamakis ausdem Ring sorgte aber natürlich für einen fliegenden Wechsel und schon war Cherie wieder drin, die sich mit Lyndi ein kleines Kickbox Duell lieferte, wobei Lyndi sichtlich die härteren Schläge, Cherie dafür die härteren Tritte hatte. Doch als Lyndi einem Dropkick von Cherie auswich war dies nicht länger wichtig: Lyndi setzte sich in Mount Position auf die Französin und prügelte drauflos, den einen oder anderen Schlag an der versuchten Deckung der Blondine vorbei ins Ziel bringend, ehe Cherie plötzlich per Sunset Flip kontern und einen Near Fal erzielen konnte, der Lyndi daran erinnerte, dass nach Trios Reglement ein Pin gegen sie die sofortige Niederlage bedeuten würde. Grund genug endlich mal zu wechseln und zwar mit Viola O’Neill, deren Background in Sachen Kickboxing rasch offenkundig wurde, da sie Cherie mit Schlägen und Tritten bedachte. Der Running Headbutt sollte folgen, aber dank einem zeitigen tief gesprungenen Dropkick wurde statt Cherie nur die Ringmatte mit dem Schädel gerammt und das tat weh, keine Frage.
Cherie konnte im Anschluss wechseln, Magdalena war nun wieder im Ring und zeigte sogleich ihren Dizzy Driver gegen die unsanft aufs Maul gefallene Viola, doch zu einem Cover kam es nicht, da Lyndi ihre Partnerin rasch aus dem Ring zog und so Riley Frazer die Chance eröffnete am Match teilzunehmen. Während jedoch im Ring nun Riley und Magdalena etwas ringerischer zu Werke gingen, stand Lyndi Ringside plötzlich nah genug an Ingrid Anna Klang, dass diese sich animiert sah sich vor Lyndi aufzubauen, nur um zu demonstrieren, dass sie noch sehr viel selbstbewusster Lächeln konnte und natürlich in Sachen Physis noch mal in einer ganz anderen Liga spielte.
Klein und schmächtig waren die Northern Successors ja alle drei nicht und Lyndi war mit ihren 1,75 die Größte der drei, aber InAnna türmte fast 30 Zentimeter über ihr – das passierte Lyndi auch nicht so oft und schon gar nicht gegen andere Frauen. Was die megalomanische InAnna jedoch nicht bedacht hatte, das war der Umstand, dass Lyndi sie schlagen durfte, InAnna aber nicht zurückschlagen durfte ohne eine DQ für ihr Trio zu riskieren und das nutzte Lyndi schamlos aus, was für ein bisschen Beifall aber in erster Linie für Buhrufe sorgte, nicht zuletzt als Lyndi kackfrech auf ihr Kinn tippte und InAnna zum Angriff aufforderte.
Doch die rot bezopfte Riesin hielt sich zurück – so arrogant sie auch war, sie war nicht dämlich und obgleich ihr das Resultat dieses Matches nicht wirklich wichtig war, weil es sie selbst nicht betraf, so hatte sie doch keine Lust Lyndi das zu geben, was diese wollte. Aber in ihrem Hinterkopf vermerkte InAnna, dass sie die erstbeste Unaufmerksamkeit der Schiedsrichterin ausnutzen würde, um sich zu rächen. Besagte Schiedsrichterin war übrigens Kureha Shiratori, die als ein Drittel der Rulekeepers auch im Trios Turnier dabei war, jedoch in der Loser’s Bracket. Nichtsdestotrotz war es durchaus möglich, dass man im Turnierverlauf noch einmal gegeneinander gelost wurde, besonders natürlich gegen die Verliererinnen dieser Begegnung.
Da Riley ihr Modified Figure 4 Leglock gegen Magdalena gelungen war und diese sich gegenüber des Geschehens zwischen Lyndi und InAnna gen Seile gerettet hatte, kam die Chance zur Revanche für InAnna sogar früher als gedacht. Kureha musste sich ums Anzählen und Lösen des Figure 4 kümmern und so Lyndi und InAnna den Rücken zukehren. Oder besser gesagt: Viola, Lyndi und InAnna. Viola war vom Dizzy Driver aber immer noch etwas angeknockt und von einer 2 gegen 1 Situation konnte man kaum sprechen. Besonders nicht, weil Lyndi nur Augen für InAnna hatte und kaum, dass die Schwedin realisierte, dass Kureha nun woanders hinsah und InAnna sich nun wehren durfte, da hatte Ingrid auch schon ihre Sun Arc getreten, die Lyndi zwar nicht zu Boden schickte, aber doch wanken ließ. Sekunden später hatte InAnna Viola und Lyndi an der Gurgel und hämmerte beide per Chokeslam auf den Apron.
#härtesteStelledesRings
Im Ring konnte derweil Magdalena mit Cherie wechseln und Riley musste feststellen nun niemanden zum Wechseln zu haben. Es kam, wie es kommen musste: die Power Armada wechselte fröhlich durch und dann hielten Magdalena und Tamaki Riley waagrecht in der Luft, Cherie kam per Double Foot Stomp von der Ringecke geflogen und das war das 1:0 für die Power Armada.
Kurz danach wurde Riley aus dem Ring geworfen und Lyndi in selbigen hineingerollt, Cherie stieg wieder auf die Ringecke und es folgte der nächste Double Foot Stomp – dies hätte das Ende sein können, hätte sich Lyndi nicht zur Seite gerollt.
Cherie hatte damit nicht gerechnet und stolperte zu den Seilen, über die sie kurz drauf per Running Clothesline von Lyndi drüber gedonnert wurde. Dies sorgte für den fliegenden Wechsel mit Tamaki Namikawa, die den Supercat Punch gegen Lyndi landete. Lyndi sackte auf alle Viere, das war die Chance für den Destroyer… doch Tamaki brach ihren Lauf ab und versuchte sich stattdessen an einer Powerbomb gegen die größere und schwerere Lyndi. Diesen dummen Versuch konterte Lyndi per hohem Back Body Drop, ehe sie sich aus dem Ring rollte.
Riley Frazer kehrte in den Ring zurück, machte eine Pose, die Verderben ankündigte und dann gab es ihr Running Knee, die Moose Knuckle, gegen Tamaki und das 1:1 per Pinfall war nur noch Formsache, sehr zum Verdruss von InAnna und Magdalena, die beide über Tamakis Entscheidungsfindung nur den Kopf schütteln konnten. Hätte Tamaki doch nur statt der Powerbomb den Destroyer versucht.
Nach diesen zwei Falls in kurzem Zeitabstand brach so ein bisschen Chaos aus, mit vielen unübersichtlichen Wechseln auf beiden Seiten. Als die Lage sich wieder halbwegs beruhigt hatte, waren Cherie und Lyndi im Ring verblieben und Cherie etwas im Vorwärtsgang. Nach einigen Low Kicks sprang die Französin hoch, zu ihrem Reckless Stomp, aber Lyndi fing sie auf in den Fireman’s Carry und zeigte aus dieser Position rasch ihren vernichtenden Flipping Backbreaker, den Valkyrie’s Flight! Das Cover folgte, Viola und Riley blockten Magdalena und Tamaki weg und damit war das Match entschieden! Prahlerisch stellte Lyndi einen Fuß auf Cheries Brust und ihre Partnerinnen wollten sich gegen Magdalena und Tamaki auch noch weiter profilieren: sie traten die Damen der Power Armada vom Apron, als diese gerade die Kampfhandlungen einstellten. Spätestens jetzt war Ingrid Anna Klang ernstlich verstimmt und stürmte in den Ring. Ehe die Northern Successors richtig reagieren konnten, hatte InAnna auch schon Lyndi im Full Nelson und kurz darauf im Power Lock, während Magdalena sich einen Stuhl schnappte und Riley über den Rücken zog. Viola wiederum bekam von Tamaki einen Schlag mit Schlagring ab und dann lagen die Siegerinnen plötzlich flach.
Ordnungskräfte eilten herbei und weil die Power Armada keinen Bock auf Geldstrafen hatte, ließen sie es gut sein, sie hatten sich für die Frechheiten der Northern Successors in einem zufriedenstellenden Maße gerächt und das musste reichen. Nichtsdestotrotz – die Northern Successors hatten das Match gewonnen und wenn man ehrlich war weit fairer als die Power Armada das Match geführt hatte. Stockholm wäre jetzt ekstatisch, hätte Lyndi den potentiellen Support nicht mutwillig vertan. So oder so standen die Gäste aus dem Developmental Bereich der IPW nun nach zwei Siegen in zwei Matches in der 2:0 Bracket des Trios Turniers und somit quasi in der Runde der noch ungeschlagenen 8 Trios, welche diese Bracket bilden würden. Das war schon mal nicht so schlecht und dürfte sie ziemlich sicher nicht bescheidener werden lassen...


Die Show ging allmählich auf ihr Ende zu, jeweils 2 Matches pro Turnier waren noch übrig, inklusive dem Trios Titelmatch, das also ohne schwedische Beteiligung auskommen musste. Nun war aber erst einmal das nächste Tag Team Match dran und für dieses kamen die Kameradinnen der Trios Champions von der Fellowship of Joy nun zu Amaranth zum Ring. „Taihou“ Kaede Kagurazaka war ein weiteres Developmental Talent, das ganz wie Phönix aus der Asche durch gewisse Umstände einst vom Tod zurück ins Leben gefunden hatte. Besonders erfreut darüber war ihre Partnerin Sana Aihara, die - wie fast alle wussten - in Kaede mächtig verliebt war. Dumm nur, dass ausgerechnet Kaede es nicht wusste und Sana eine Tsundere war, die es nie offen zugeben würde, besonders nicht Kaede gegenüber.
Auch ihre Gegnerinnen hatten eine etwas seltsame und doch innige Beziehung zueinander. Jasmine Drake war ein der Süße zugeneigtes Powerhouse, was hieß, dass sie quasi nie ohne etwas zum Naschen angetroffen wurde. Mehr noch: war ihr Zuckerspiegel nicht hoch genug, wurde sie zur Berserkerin. Ihre Partnerin Lara Marín hatte daher die Schlüsselrolle Jasmines Zuckerpegel mit zu kontrollieren, was diese auch machte – auch, um ihn steuern zu können, je nachdem wie gnadenlos brutal Lara ihre Partnerin agieren sehen wollte. Zunächst kamen die beiden aber recht gechillt und locker zu den Klängen von A Ballad Unforgotten zum Ring. Etwas überraschend insofern, als dass sie sicherlich mit ambitionierten Zielen ins Turnier gegangen waren und nicht um in Runde 1 zu verlieren – noch dazu gegen Gegnerinnen wie MUAH. Aber vielleicht war der Auftritt auch reine Fassade und innerlich brodelte es...


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (7/8)
Fellowship of Joy („Hōō“ Sana Aihara & „Taihou“ Kaede Kagurazaka) vs. The Ambitious (Jasmine Drake & Lara Marín)


Kaum ertönte der Ringgong war es vorbei mit dem ruhigen Auftreten von Jasmine und Lara, sie langten richtig gut hin und Lara ließ es sich nicht nehmen ihren Fuß immer mal wieder an der Gurgel ihrer Gegnerinnen zu platzieren und zuzudrücken oder auf diese in den Seilen einzutreten. Mehrere klatschende Chops wurden auch verteilt, das hatte jetzt doch recht schnell etwas von Frustabbau. Sana und Kaede waren aber nicht zimperlich und hielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut dagegen – und da sie an der Schwelle zwischen Talent und erfahrener Wrestlerin waren, war der Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht weit weg von dem ihrer Gegnerinnen, die zwar insgesamt die meiste Zeit die Matchkontrolle hatten, ab und an dann aber doch auch selber einstecken mussten, besonders wenn die Feuervögel ausweichen konnten, an Agilität und Körperbeherrschung mangelte es weder Sana noch Kaede. Und als Sana dann gegen Lara ihren Griffin Swoop zeigen und Kaede mit dem Inverted Phoenix Splash, dem Taihou Splash, nachsetzen konnte, da sah es sogar plötzlich nach Sieg aus, aber Jasmine konnte retten und wurde allmählich etwas brutaler und ungezügelter in ihren Aktionen. Grund genug für Lara ihrer Partnerin ein Bonbon in den Mund zu stopfen und zu ermahnen es nicht zu übertreiben, eine Disqualifikation konnten sie jetzt gar nicht brauchen. Jasmine beruhigte sich und konzentriert ging es weiter, was dann letztlich in der Apocalypse mündete und dem nachfolgenden Pinfall. Das war mehr Arbeit als gedacht für das Duo, das schon viel länger zusammen im Team agierte, aber letztlich war der Sieg für Jasmine und Lara auf dem Konto.


Für das nächste Einzelmatch kam nun Lacey Evans zu Bet On Me zum Ring, gefolgt von Tessa Blanchard, die zu This Time I Want It All folgte. Beide aus dem US Mainstream bekannten, namhaften Frauen waren sicher mit höheren Ansprüchen ins Turnier gegangen als eine 0:2 Bilanz zu haben, aber genau die hatten sie nun und das nicht nur durch Pech oder höhere Gewalt, ihre Niederlagen waren im Endeffekt schon verdient, auch wenn sie das anders sehen mochten. Aber eine von ihnen würde ja jetzt gewinnen und die Bilanz aufhübschen.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (7/8)
Lacey Evans vs. Tessa Blanchard


In der Theorie hätte dies ein gutes Match werden können, in der Praxis hatten beide weitaus weniger Ehrgeiz hier die 0:3 Totalkatastrophe zu verhindern als gedacht. Beide wirkten auf jeden Fall unmotiviert bis zum Ende, das durch Laceys Women’s Right und den nachfolgenden Pinfall zustande kam.


Es war nun ein ganzes Match her, dass es wohl frisiertes Haupthaar bis zum Knöchel oder gar noch länger zu sehen gab, doch diese wie eine Ewigkeit erscheinende Dauer war nun vorbei. Kaum dass Underworld ertönte und den Stuart Royal Investigation Service ankündigte, gab es wieder herrlichsten Haupthaar und zwar direkt im Dreierpack, gefolgt von einem weiteren Dreierpack, da auch die zu Pet Predator folgenden Damen vom Shogunate of Doomination über ebensolches verfügten. Ob nun offen, geflochten, per Haarband gezähmt oder tief gebunden, es wurden mehrere Frisuren angeboten und farblich bunt war es auch, doch eine Farbe war auffällig abwesend und zwar Gold, bzw. Gold in Gürtelform. Die Trios Titelträgerinnen wurden noch immer nicht von der Lostrommel ausgespuckt und würden somit den Main Event bestreiten. Kein Wunder also, dass alle sechs Frauen in diesem Match etwas enttäuscht waren, dass sie den Titelkampf lostechnisch so knapp verpasst hatten. Besonders die ohne Ostereier zum Ring hoppelnde Busty Bunny, Team Captain des Shogunate of Doomination, war angepisst darüber, galt doch für sie dasselbe wie für Curvy Casey früher am Abend: auch Bunny war eine der Trios Pioniere die nie offiziell den Titel trugen, sondern nur inoffiziell als „0. Champions“. Da musste diese Auslosung sich für sie unweigerlich wie Verarschung vorkommen, so wie wenn man im Merceneraies Mode von Resident Evil 5 mit STARS Chris oder Excella eine ganze Mission lang keine einzige Stickstoffgranate sieht.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (7/8)
Stuart Royal Investigation Service (Aria Futaba Sakuraba & Giselle Marie (C) & Ryouko Orihara)
vs.
Shogunate of Doomination (Busty Bunny & Shion Ishikiri & Yayoi Kurusu)


Positiv gedacht waren beide Trios nun zumindest in einer guten Position die nächste Runde zu erreichen, immerhin waren beide Teams noch nicht übermäßig lange ein fixes Trio und daher war die jeweilige Gegenseite ein machbare Aufgabe, die man nutzen konnte, um als Trio weiter zusammenzuwachsen.
Wie sich in den nächsten Minuten zeigen sollte, gelang dies dem Stuart Royal Investigation Service besser als den Damen vom Shogunat, was Busty Bunny dazu veranlasste in die Trickkiste zu greifen oder besser gesagt in ihren linken Stiefel, in dem hatte sie nämlich eine Eisenkette versteckt, die sie sich im Rücken des Referees über die Hand band. Das merkte die Chefin des royalen Service namens Mina Louise Stuart jedoch und versuchte den Referee auf dieses versuchte Vergehen hinzuweisen, doch der wurde dadurch nur abgelenkt, worin Busty Bunny ihre große Chance gekommen sah mit der Kette zuzuschlagen. MLS schob den Referee aber einfach zur Seite, griff zu und bekam die Kette zu packen, die der Ref daraufhin mit ermahnenden Worten aus dem Match entfernte. Doch obgleich diese Gefahr erkannt und gebannt war, lief das Match natürlich weiter und Giselle sah die große Chance zu ihrem Running Lariat Pin gekommen, dem Hard Knock – doch Bunny wich aus und Giselle kollidierte mit Mina Louise, die noch immer auf dem Apron stand!
Anstatt sich danach weiter auf das Match zu konzentrieren war Giselle untröstlich und panisch, was Bunny zu einem Slingshot auf die Seile nutzte, auf diesen ließ Shion Ishikiri den Twist of Fate folgen und dieser genügte in der Folge zum 3 Count! Damit war die Team Captain des Stuart Royal Investigation Service gepinnt und das Match vorbei. Buhrufe begleiteten den Jubel des Shogunate of Doomination, bzw. den Jubel von Bunny und Yayoi, Shion jubelte weniger, ihr schien die ganze Sache eher etwas unangenehm zu sein. So oder so, sie waren damit weiter im Rennen um Gold und Turniersieg, während es für Giselle, Aria und Ryouko nun nur noch um die Bilanz und Siegprämien ging, was sicherlich auch nach wie vor wichtig war – und doch war die Enttäuschung natürlich riesig, hier war mehr drin gewesen, keine Frage.


Für das letzte Tag Team Match des Abends kamen nun die Fairy Hearts zum Ring, zu den Klängen von Fairy Fortress. Suguha Hinotomoe und Yui Meiou waren ja für gewöhnlich eigentlich ganz gut aufgelegt, doch heute waren die beiden wohlgeformten Grazien mit den imposanten Haarprachten das nicht. Sie waren wie im Tunnel mit ihren Blicken und das nicht wegen genereller Fokussierung, sondern weil sie natürlich genau wussten, wer hier und heute ihre Gegnerinnen sein würden, es gab ja nur noch ein Los im Topf außer ihnen.
Ihre Gegnerinnen würden die Bella Twins sein und damit genau die Frauen, die bei Ravage #348 im Jahr 2020 mit einem per Stuhlwurf hergestellten Sieg den Karrieren der Fairy Hearts einen massiven Knick zugefügt hatten, der bis heute spürbar war.
Ob sich die zu Brie Mode auftretenden Zwillinge überhaupt noch daran erinnerten? Fraglich, auf jeden Fall kamen sie selbstbewusst und locker zum Ring, zuversichtlich ihre Bilanz nun auf 1:1 zu stellen.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney 0:1 Bracket (8/8)
Fairy Hearts (Suguha Hinotomoe & Yui Meiou) vs. The Bella Twins (Brie Bella & Nikki Bella)


Die Bellas wollten es ruhig angehen lassen, doch Suguha insbesondere hatte ganz andere Pläne und war zunächst ein permanenter Quell offensiver Aktionen. Da die Bellas jedoch taktisch darauf reagierten und Suguha immer wieder in Fallen lockten oder mit kleinen, irregulären Aktionen ausbremsten, wurde diese Offensive rasch durch Matchkontrolle der Bellas abgelöst. Es hieß in einer hitzigen Situation jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von negativen Emotionen überwältigen und zu leichten Fehlern provozieren zu lassen und provokant, das waren die Bellas generell aber ganz besonders, nachdem sie bemerkten, wie ihre Gegnerinnen und besonders Suguha drauf waren.
Suguha musste sich eines Besseren besinnen und das machte sie auch, nachdem sie einen Bella Buster kassierte und nur mit viel Mühe und Not gerade so noch den Kickout schaffte. In der Folge variierte Suguha ihr Tempo und ihre Wechsel mit Yui besser und vor allem bedachter und das sorgte wiederum bei den Bellas für zunehmende Ungeduld, nicht zuletzt da sie das Match eigentlich schon als gewonnen angesehen hatten. Grund genug für die Zwillinge abermals zum Stuhl zu greifen, doch anders als bei Rav #348 kickte Suguha dieses Mal Nikki den Stuhl per EnSUGUri ins Gesicht und knockte sie so vom Apron. Brie wollte von hinten per Einroller kommen, aber Suguha rollte durch, wechselte mit Yui und die zeigte den Pixie Dust Stunner gegen Brie, auf den Suguha sofort den Blindside Lariat in den Nacken folgen ließ! Yui coverte, Suguha warf sich per Dive auf Nikki, das Cover ging durch und der Jubel bei den Fairy Hearts war riesig.
Dies war nicht nur ein Sieg, es war die Abrechnung mit einem Karriereknick, das Besiegen der trüben Vergangenheit. Es war der Sieg, den sie brauchten, um erneuerter Zuversicht in die Zukunft zu schreiten und ebendiesen Erfolg hatten sie nun errungen.


Gefühlt warteten nun alle auf das Trios Titelmatch, zunächst aber war noch ein Einzelmatch dran und zwar die zu Fighting Spirit auftretende Xia Li gegen eine andere Frau mit Kämpferinnenherz und zwar Developmental Talent Diana Rolando, die zu If It’s For You folgte und höchst motiviert war gegen ihre mehr oder minder berühmte Gegnerin nun kämpfen zu dürfen.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 0:2 Bracket (8/8)
Xia Li vs. Diana Rolando


Beide Frauen gaben sich gegenseitig ordentlich auf die Nuss, Diana erwies sich dabei jedoch als widerstandsfähiger und steckte die harschen Treffer besser weg als Xia, die sich letztendlich nach dem erfolgreichen Double Boot Stomp von Diana Rolando dieser per Pinfall geschlagen geben musste. Dia hopste danach fröhlich in der Gegend rum, der Sieg hatte ihr mächtig Auftrieb gegeben, so viel war für jeden Zuschauer klar ersichtlich.


Es war eine ereignisreiche Show gewesen bis hierhin, doch das Hauptereignis stand noch bevor. Die Lostrommel hatte nicht immer von der Papierform her spannende Main Events hergestellt, doch hier und heute war der Hauptkampf des Abends auch der Titelkampf und für diesen traten zunächst die Champions zu Where Angels fear To Treat durch den Vorhang, um sich und ihre Titelgürtel zu präsentieren. Das Trio rund um die Poetic Primrose Sasami Kannaoe hielt das Gold seit November 2022 und gewann bereits die letzten beiden Trios Turniere – das waren zwar nur Kurzturniere, aber dennoch war dies ihre Ära und die wollten sie natürlich fortsetzen. Die poetische Sasami schritt vorneweg, die großgewachsene Schneehexe Guān Yuè* und die kurvige Haiku-Dichterin Tomo Koyomi Aoi folgten auf dem Fuße.
Die Gegenseite war nun aber ganz sicher kein Freilos für die Champions, auch wenn die gegnerische Team Captain, die ihrem Ruf nach passend zu Ice Queen auftrat, noch nicht übermäßig lange im Ring aktiv war: Alissa Diadora Shana Albion, zumeist nur Alissa D. Shana genannt, war eine beseelte Homunkulus und sowohl ihr Körper als auch erst recht ihr Haupthaar waren mit viel Aufwand kreiert worden, auf dass dieser ihre Seele bestens beherbergen möge. Was man für absurd oder Quatsch halten mochte, aber Fakt war, dass Alissa in ihren bisherigen Auftritten im Ring, die meist in kalter Umgebung waren, viele Gegnerinnen eiskalt abserviert oder zumindest gut mitgehalten hat. Sie war also sehr gefährlich und obendrein hatte sie zwei echte Killerinnen als Partnerinnen, die ihren Lebensunterhalt primär als Bodyguards verdienten. Kirika Azuma und Kaguya Katsuragi waren kampferprobt, umsichtig und sehr, sehr gefährlich. Und verdammt kurvig und haupthaarig. Noch dazu waren sie seit etlichen Jahren in diverser Art und Weise im WFW TV zu sehen und brachten somit ein gewisses Maß an Erfahrung mit, auch wenn dies für die beiden primär dem eigenen Geschlecht zugetanen Körperschützerinnen das erste wirklich große Match ihrer Karrieren war.


Tournament of Honor – Trios Tourney 1:0 Bracket (8/8) – Trios Championship Title Match
Fellowship of Joy (Guān Yuèqiáo* & Sasami Kannaoe (C) & Tomoyo Aoi) {C}
vs.
Frost Moon (Alissa Diadora Shana Albion (C) & Kaguya Katsuragi & Kirika Azuma)


Sasami und Alissa begannen als Team Captains naturgemäß das Match gegeneinander und ebenso naturgemäß ging Sasami in die Offensive, um gegen die Eiskönigin sofort die Matchkontrolle zu erringen. Das gelang jedoch nicht so richtig, vielmehr tauschten beide kleinere Aktionen, Chops, Griffe und Gegengriffe aus ohne dass eine von beiden Frauen eine dominante Position einnehmen konnte. Alissa D. Shana konnte man folglich von der Liste derer streichen, die man mit mehr Ringerfahrung kontrollieren konnte, die sehr fokussiert funkelnde Eiskönigin brachte nun genug Klasse mit, um im Ring zumindest einigermaßen auf höherem Niveau mithalten zu können und war nun vollends Meisterin ihres artifiziell gefertigten Körpers.
Tatsächlich brachte sie sogar ein, zwei eiskalte Konter durch und hatte plötzlich Sasami in einem Abdonimal Stretch, aus dem diese sich nicht so einfach wieder befreien konnte und nach einigem Gerangel und Gezappel war es dann der Griff in die Seile, welcher Alissa den Griff lösen ließ. Kaum war das geschehen versuchte sich die Weißmähnige sofort an der nächsten Aktion, einem Dragon Suplex, aber Sasami schüttelte sie mit Elbows ab und packte dann die Eisige am Kopf, mit einem Satz über die Seile nach draußen springend und Alissa per Slingshot auf die Seile klatschend – obendrein war dies natürlich ein indirekter Wechsel durch das Verlassen des Rings.
In der Folge versuchten die Champs nun die Eiskönigin zu isolieren und gar nicht erst zum Wechsel kommen zu lassen – konnten sie einen Fall gegen Alissa herbeiführen, dann wäre dies der direkte Sieg und es gab ja keine Regel, dass man Matches erst gewinnen durfte, wenn jede Frau mal eingewechselt worden war. Irgendwie erwartete man zwar als Zuschauer, dass in jedem Matchverlauf jede beteiligte Person auch dazu kommen würde, sich im Ring zu zeigen, doch dies wäre kaum das erste Match der WFW Historie, das diese Erwartungen ad absurdum führt und endet ohne dass mit jeder mal gewechselt wurde.
Entsprechend angespannt waren Kirika und Kaguya als sie dabei zusehen mussten, wie die Champions nun allmählich Betriebstemperatur erreichten und der Eiskönigin einheizten – doch als Alissa die Angelic Knees von Tomo abfangen und in den Air Raid Crash kontern konnte, da war die Gelegenheit zum Wechsel gekommen und dieser erfolgte auch. Kirika war allerdings nur für wenige Sekunden die offizielle Frau im Ring, da sie sogleich mit Kaguya abklatschte, um gegen Tomoyo Aoi Double Teaming betreiben zu können. Und das machten sie auch, was schließlich in einer Kombination aus Roundhouse Kick seitens Kirika und Dragon Suplex seitens Kaguya mündete, der Dragon Fang! Yuèqiáo und Sasami stürmten heran, um zu helfen, aber Kirika und Alissa blockten sie weg, Kaguya hielt die Brücke ihres Dragon Suplex und plötzlich stand es 1:0 für die Außenseiterinnen!
Die Champions ließen sich jedoch nicht beirren und blieben ruhig und konzentriert, sie wären auch nicht seit so langer Zeit die Titelträgerinnen, wenn ein Fall Rückstand ausreichen würde, um sie aus dem Konzept zu bringen. Obgleich sie durchaus das ein oder andere Match ganz ohne Gegenfall gewonnen hatten und einem Rückstand hinterherzulaufen auch nicht ganz alltäglich für sie war. Kaguya und Kirika wiederum wechselten nun primär miteinander und ließen Alissa außen vor – zum einen, weil Alissa noch erschöpft war von der langen Phase, die sie im Ring war und natürlich weil ein Fall gegen Alissa das direkte Ende des Matches bedeuten würde, während ein Fall gegen Kirika oder Kaguya nur den Ausgleich bedeuten würde.
Diese 3 gegen 2 Situation sorgte natürlich dafür, dass die Champs flüssiger wechseln konnten, jedoch stets mit der Gefahr Match und Titel nun fast jederzeit verlieren zu können, außer wenn Tomoyo im Ring war. Weswegen diese insgesamt auch die meiste Zeit für die Champs im Einsatz war und immer wieder rasch eingewechselt wurde, um wenig Angriffsfläche zu bieten und gleichzeitig das Double Teaming aufrecht zu halten, kaum dass die Champs einen guten Wechselrhythmus gefunden hatten. Kaguya war diejenige, die dabei zunehmend isoliert wurde, aber sie hielt hartnäckig dagegen und der 1:1 Ausgleich wollte einfach nicht so recht gelingen. Als Kaguya dann der Tidal Wave von Tsunami auswich und per Moonsault Slam konterte glaubten einige Fans bereits einem Titelwechsel beigewohnt zu haben, aber Sasami schaffte es die Schulter hochzureißen und den Titelverlust zu vermeiden.
Beide Frauen krabbelten danach gen Wechselecken und beide Seiten wechselten doppelt, die Zeit für Alissa wieder ins Match einzugreifen war gekommen und weil sie zuerst eingewechselt wurde und sofort wieder mit Kirika wechselte, konnte sie dies ohne Gefahr zu laufen durch einen Fall gegen sich das Match für ihr Team direkt zu verlieren. Tomoyo und Yuè lieferten sich also ein 2 gegen 2 Duell gegen Alissa und Kirika, wobei Tomoyo und Kirika die beiden regulären Frauen im Ring waren. Das Ziel für Frost Moon musste es also sein Tomoyo aus dem Ring zu kriegen und somit einen Wechsel zu erzwingen, ein zweiter Fall gegen Tomoyo war ja nicht möglich.
Doch nach einigen harten Treffern auf beiden Seiten war es stattdessen Kirika, die aus dem Ring geschickt wurde, nachdem Yuès Sudden Cold Roaring Elbow bei ihr einschlug und mit Schmackes durch die Seile nach draußen pfefferte! Damit war nun der weg bereitet für die Champions das Match auf einen Schlag zu entscheiden. Alissa war durch Kirikas Rauswurf nun die legale Frau im Ring und nach einigen gemeinsamen Aktionen hatten Tomo und Yuè die Eiskönigin genau da, wo sie diese haben wollten nämlich in der Mitte von ihnen. Sudden Cold von Yuè und angelic Knees von Tomo: Pure Joy Balliol!
Aber nein!
Alissa wich aus und die Champs kollidierten miteinander!
Die Eiskönigin setzte per doppelten Lariat nach und schickte die Titelträgerinnen nach draußen, womit Sasami nun die legale Frau für die Fellowship of Joy war. Diese schlich sich auch sogleich an und erwischte Alissa mit dem Buster Kick, doch beim Versuch mit dem Tsunami nachzusetzen blockte Alissa und was noch wichtiger war: Kaguya klatschte Alissa auf die Schulter und wechselte sich ein!
Damit nicht genug, ein, zwei Elbows später war Alissa nicht nur aus dem Ansatz zum Tsunami befreit, die Eiskönigin konnte selber zupacken und vollzog den Cliffhanger DDT! Der Moonsault von Kaguya folgte und kurz vor dem Abflug Kaguyas hatte die auf den Apron zurückgekehrte Kirika sich ihrerseits eingewechselt und setzte auch noch ihren Split-Legged Moonsault obendrauf! Das hatte was von Overkill, aber egal, die Movefolge saß, das Cover wurde gezählt und die Rettung durch Yuè oder Tomo blieb aus, weil Alissa und Kaguya sie vereitelten!
Titelwechsel!
Die lange Ära der Champions war vorbei, Frost Moon hatten es tatsächlich geschafft und lagen sich lächelnd in den Armen. War dies das erste Lächeln von Alissa D. Shana im WFW TV außerhalb des Schneefestes? Gut möglich, nun auf jeden Fall lächelte sie und das zurecht. Der Rest von Celestial Camus, der heute hier zugegen war, kam rasch hinzu, insbesondere Celestine Camus selbst konnte es natürlich kaum erwarten ihren langjährigen, innigen Freundinnen zu gratulieren. Der Applaus der Harbingers of Agony fiel jedoch etwas weniger herzlich aus, nicht aus Missgunst, sondern aus Irritation – eigentlich war es ihre Mission gewesen den Trios Titel zurückzugewinnen, doch nun waren ihre Stablekolleginnen ihnen zuvorgekommen.

*OFF AIR*

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