WFW Ravage #362 - ToH Day 4

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WFW Ravage #362 - ToH Day 4

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » So 25. Feb 2024, 09:13

Die Fans in London waren energetisch als ob Ed Sheeran oder Taylor Swift ein Konzert geben würden, was auch sonst? WFW war mit dem großen Tournament of Honor der Damenwelt zu Gast in England mit der 1:0 Bracket des Einzelturniers und dem Rest der ersten Runde der Tag Team und Trios Turniere. Im Klartext bedeutete dies, dass sowohl Englands bester Export Mina Louise Stuart als auch deren Gehilfin Giselle Marie heute sicher Matches haben würden, zusätzlich zu allen anderen möglichen Highlights, die es geben konnte. Großer Sport war also garantiert, obendrein mit englischer Beteiligung – obgleich einige Fans vielleicht auch einfach anwesend waren, weil die WFW Damenwelt das Auge zu betören pflegte. Grandios geformte Körper mit großen, kleinen oder auch gigantischen Oberweiten in ansprechender Verpackung waren die Regel und nicht die Ausnahme und auf vielfältigste Weise frisiertes und farbenfrohes Haupthaar mit exorbitanten Ausmaßen ebenso. Tatsächlich waren auch unverhüllte Bein- und Fußpartien der Regelfall, über 50% der weiblichen Belegschaft war standardmäßig „unten ohne“, wer also dies mochte würde auch glücklich nach hause gehen, keine Frage. Da konnte man dann auch darüber hinwegsehen, dass weder im Tag Team noch im Trios Bereich heute ein Titel ausgefochten werden würde.
Zur Übersicht wurde noch einmal verkündet und auf Leinwand eingeblendet wer in den Loskugeln alles dabei war, es waren doch eine ganze Reihe Namen und wohl nur die Wenigsten konnten alle aufzählen, nicht zuletzt weil eine gewisse Elfe ohnehin permanent von allen vergessen wurde, kaum dass sie das Sichtfeld verließ…


Loskugel der 1:0 Bilanzierten für das Temptation Tourney

„Professor Pestilence“ Airi Hizuki
Angela R. Avallonis
Bianca Blair
Caitlin Carat
„Astarte“ Cleo Clearfail
Coco Callirrhoe
Dominique Rouge
„The Elven Crone“ Elin Montero
„Queen“ Elise Ramón
„Devil’s Daughter“ Hildegard Lithia
Honami Hanazono
Ingrid Anna Klang
Jillian Hall
Kasumi Kanesada
„Gamer Goddess“ Kirari Amahoshi
Kiriha Kagemitsu
Kuu Mikoto Yuumura
„The Formidable“ Mayu Wakatsuki
„Alpha Girl“ Miku Sendou {WFW Temptation Champion}
Mina Louise Stuart
Monica Shade
Petra Phina Klang
„Super Sexy Spanish Sorceress“ Regina Reyes
„Panther Paw“ Rina Falkenstein
Roselia Rosenberg
„Shinigami“ Ryobi Makino
Sofiya Țepeș
Stella Nova
„The Illustrious“ Sumire Akiyama {Next Level Wrestling Champion}
Tarania Dolores Hellscythe
Taylor Wilde
Xueli Xianying*
*dieser chinesische Name steht in landesüblicher Reihenfolge, der Familienname steht vor dem Eigennamen


Loskugel der Verbliebenen für Runde 1 der Tag Team Tourney

Desmodontinae (Lala Sakurai & Mira Farkas)
Devil Daughter’s Demon Army (Maya Murakumo & Seri La Zuli)
Elemental Nymphs („Sylph“ Sylvia Meloni & „Undine“ Umi Tsukimi)
Fairy Hearts (Suguha Hinotomoe & Yui Meiou)
G Dynasty (Carrie Milla Guerrero & Julia Guerrero)
Kawaii Collection (Anju Unryuu & Sayaka Samidare)
The Untouchables (Momoko Sakaki & Yūki Sakaki)
Tiger Generals (Kang Xiao* & Ma Shaorin*)


Loskugel der Verbliebenen für Runde 1 der Trios Tourney

Camus Company (Alice Hellstrøm & Íris Lilja Óðinsdóttir & Priscilla Camus (C))
Harbingers of Agony (Chikage Kurosaki & Shiro Homura & Wáng Sānniáng* (C))
KO Cannons (Kotoko Mizuki & Kotone Arima & Vivian Cannon (C))
Onsen Onis (Kaoruko Yuuda (C) & Miya Itsuki Asagi & Suika Izumi)
Stuart Royal Investigation Service (Aria Futaba Sakuraba & Giselle Marie Nelson (C) & Ryouko Orihara)
The Asian Shirt Squad (Naotora Thị Mai & Xiàhóu Lǚlǚ* & Yu-na Seong (C))
The Fair Maidens (Cindy Sunshine & Mary D. Luxe & Patricia Bright (C))
Warrior Lady Union (Altina Reisen Arnoul & „Curvy Casey“ Cassandra Valeria Regolo (C) & „Aigis“ Loretta Themis)


Soweit, so gut, die Personalien waren geklärt und damit konnte es auch losgehen. Das erste Match des Abends würde ein Match des Einzelturniers sein, bei dem sich einige große Namen bereits am ersten Turniertag eine Niederlage einfingen und nun entweder in der 1:1 Bracket darauf warteten sich zu rächen und die Bilanz in der nächsten Runde positiv zu gestalten oder gar in die 0:2 Bracket abgerutscht waren. Hier und heute zu gewinnen war also nicht nur elementar, um in Sachen Turniersieg im Rennen zu bleiben, sondern auch, um mit 2:0 schon mal ein gewisses Polster in Sachen Bilanz zu haben – vom Turniersieg träumten alle, aber realistisch betrachtet gab es viele Frauen, die am Ende zufrieden sein würden, wenn sie denn als Endbilanz mehr Siege als Niederlagen hatten. Tatsächlich waren einige sogar bereits glücklich darüber überhaupt einen Sieg auf dem Konto zu haben. Wie die zu Korobeiniki Type A auftretende „Gamer Goddess“ Kirari Amahoshi, die sich ganz gut einschätzen konnte und wusste, dass sie noch in der Phase ihrer Karriere war, wo es hieß Erfahrungspunkte und Skills zu grinden. Anders ihre Gegnerin Mayu Wakatsuki, die zu Demon’s Greed auftrat und sich posenreich von Publikum mit „welcome o formidable Mayu Wakatsuki“ begrüßen ließ. Die Frau mit dem grauen Haar extra umfangreichen Ausmaßes war zwar in ähnlichem Alter wie Kirari, aber schon viel länger im Geschäft und hatte jüngst beim Grandslam XVIII ein beeindruckendes Match gegen Momoko Sakaki abgeliefert und nur knapp gegen das langjährige Maß aller Dinge verloren.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (1/16)
„Gamer Goddess“ Kirari Amahoshi vs. „The Formidable“ Mayu Wakatsuki


Kirari ging forsch ins Match, das von beiden Seiten sehr technisch geführt wurde, obgleich Mayu hier und da auch Härte mit ins Spiel brachte, mit der Kirari nicht wirklich gut klarkam. Nichtsdestotrotz erwies sich die Gamer Goddess in ihrer Technik als sehr sauber und in einigen Momenten konnte man ihr förmlich ansehen, wie sie Anfängerinnenfehler im Ansatz erkannte und rasch ihre Vorgehensweise änderte, um diese nicht zu begehen. Sei es, dass ihr auffiel, dass sie im Mattenkampf nun besser einen freien Arm Mayus fixieren sollte oder der berühmt-berüchtigte zu früh gesenkte Kopf beim Whip In.
Allerdings war Mayu ihrerseits gedankenschnell bei der Sache und konnte mit ihrem Plus an Erfahrung all die kleinen Ungenauigkeiten Kiraris dennoch zu ihrem Vorteil nutzen – als Kirari etwa ihren zu früh gesenkten Kopf hochnahm, um von Mayu keinen Tritt, DDT oder dergleichen zu kassieren, da reagierte Mayu auf die geänderte Situation und verpasste Kirari dann halt stattdessen aus vollem Lauf einen Clothesline.
Am Ende konnte Mayu Kirari dann in ihre Version des STF nehmen, den sie Final Inch Moved nannte und in der Tat – für Kirari gab es keinen Weg vor oder zurück aus der Aktion heraus und sie musste abklopfen.


Im zweiten Match ging es mit Trios Action weiter, was wohlgemerkt hieß echte Trios Action – also Team Captain System und fliegende Wechsel, wie man es aus Mexiko kennt. Obgleich anders als in Mexiko zumindest doch nur zwei Damen gleichzeitig im Ring waren und nur eine davon offiziell, weswegen ein Referee daher völlig ausreichend war zur Matchleitung.
Los ging es mit Canta Per Me, was die Harbingers of Agony ankündigte, eines der vielen Teams aus dem Hause der Camus Company. Wáng Sānniáng*, Shiro Homura und Chikage Kurosaki waren nun schon länger dem Titel hinterher, den sie bereits hielten, wie sie 2019 auch bereits das Turnier gewinnen konnten. Ein Trio, bei dem es nur eine Frage der Zeit schien, bis sie wieder erfolgreich waren. Ergo brauchten die englischen Fans nun nicht unbedingt das englische Los für die Seite der Gegnerinnen. Und sie hatten Glück, denn Ever Dream wurde laut, was den Auftritt der KO Cannons bedeutete. Die blau bezopfte Traumtänzerin mit den blonden Haarspitzen, Vivian Cannon, sowie ihre beiden japanischen Gefährtinnen Kotoko Mizuki und Kotone Arima waren natürlich die krassen Außenseiterinnen in diesem Match, aber das bekümmerte sie nicht. Ganz im Gegenteil, Kotoko und Kotone hatten strahlende Augen und stellten sich schon die Schlagzeilen vor, wenn sie gewinnen sollten – geschweige denn wenn sie durch einen KO gewinnen sollten.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (13/16)
Harbingers of Agony (Chikage Kurosaki & Shiro Homura & Wáng Sānniáng* {C})
vs.
KO Cannons (Kotoko Mizuki & Kotone Arima & Vivian Cannon {C})


Die beiden Kotos und Vivian waren sehr bemüht, aber unter dem Strich chancenlos. Erst fing sich Kotoko von Shiro Homura den Future Shock DDT ein, gefolgt von Sānniángs Bào Spin, ihrem Flying Sumersault Legdrop, was den Pin zum 1:0 zur Folge hatte. Wenig später wurde Kotone von Chikage und Sānniáng in waagrechter Position auf Kopfhöhe gehalten, Chiharu packte zu zum Sleeper Slam, Charon’s Calling, Cover zum 2:0 und das Match war zu Gunsten der haushohen Favoritinnen gelaufen. Das hatte schon was von Machtdemonstration.


Weiter ging es nun wieder mit Solo Action und dafür machte sich nun Dominique Rouge von Su Yungs Chaos Eclipse Stable auf den Weg zum Ring, musikalisch unterlegt von The Great Sorceress. Die gewitzte Hexe war durchaus etwas überraschend in der 1:0 Bracket, gegen Chelsea Green war sie nicht als Favoritin ins Match gegangen. Dasselbe würde ziemlich sicher auch jetzt der Fall sein, wenn es kein Glücklos werden würde.
Und das wurde es ganz sicher nicht, auch wenn ihre Gegnerin technisch gesehen ebenfalls ein Rookie mit Next Level Wrestling Vertrag war. Tatsächlich war die rotmähnige Riesin Ingrid Anna Klang, die zu Great Power zum Ring schritt wohl eines der fiesesten Lose, das Domirou hatte erwischen können, denn die gigantische Powerfrau war nach ihrem Titelverlust beim Grandslam XVIII ziemlich mies gelaunt und da kam ihr die Hexe gerade recht um Frust abzulassen.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (2/16)
Dominique Rouge vs. Ingrid Anna Klang


Gegen InAnna versuchte Domirou es mit allen ihr einfallenden Mitteln und sie alle hatten miteinander gemeinsam, dass sie versuchte Distanz zu wahren und mit Finten oder auch ziemlich klar unfairen Methoden zum Sieg zu kommen. Augenkratzer, würgen im Seil und einen Stuhl wollte Domirou InAnna dann auch überziehen, welche die Hexe immer wieder wie ein lästiges Insekt von sich stieß. Es war offensichtlich, dass Dominique hier zur Not die DQ in Kauf nehmen wollte, besser durch DQ verlieren als durch Quetschung im Power Lock. Fair gewinnen war als realistische Option eh nicht existent. Doch der Stuhl wurde Domirou von Ingrid ins eigene Gesicht getreten und von dem Treffer kippte sie um und noch ehe InAnna ihren Power Lock danach richtig ansetzen konnte, da hatte Dominique auch schon abgeklopft – sie war nicht gewillt sich peinigen zu lassen, wenn es eh keine Chance gab zu entkommen. InAnna Klang guckte etwas verdutzt ob des raschen Abklopfens, die Hexe hatte sie genug genervt, dass Ingrid jetzt wirklich gern Domirou das freche Lächeln aus dem Gesicht gedrückt hätte, aber ehe es eine Post-Match DQ gab, ließ sie es doch bleiben und löste den Ansatz zum Power Lock betont großspurig, nur um ein nun extra hämisches Grinsen von Domirou zu blicken. Doch ehe InAnna sich umentscheiden konnte, hatte Dominique sich auch schon aus dem Ring gerollt und schlenderte vergnüglich gen Backstage. Domirou hatte das Match zwar verloren, aber es auch nahezu unbeschadet überstanden, was ob ihrer Gegnerin alles andere als eine Selbstverständlichkeit war. Zumal InAnna doch einiges hatte einstecken müssen, viel mehr als sie im Nachhinein zuzugeben bereit war...


Nach dieser klaren und rasch erledigten Ansetzung kam nun ein mehrfacher Champion des Main Rosters zum Ring, Leitstern Stella Nova gab sich zu A Gift from Space die Ehre und war konzentriert wie selbstbewusst, ganz wie man die Frau mit den beiden mächtigen orangefarbenen Sternschnuppenflechtzöpfen kannte.
Es folgte Gather in the Glory in musikalischer Hinsicht und somit „The Illustrious“ Sumire Akiyama, die hoch talentierte und schon in jungen Jahren erfahrene Japanerin mit der lila Haarpracht und weißen Spitzen, die beim Grandslam XVIII im Money in the Bank Christmas Match diejenige gewesen war, die den Next Level Wrestling Titel abhängen und InAnna Klang somit entthronen konnte. Grund genug für Sumire einen Blick nach hinten zu werfen, InAnna war sicher noch in der Nähe und es war ihr absolut zuzutrauen hier eine Attacke zu starten. Machte sie aber nicht, weswegen Sumire dazu überging dann doch die Konzentration auf ihren Einzug zu lenken, es wollte schließlich jede einzelne Bewegung extra adrett ausgeführt werden, ihrem illustren Namen würdig.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (3/16)
Stella Nova vs. „The Illustrious“ Sumire Akiyama {Next Level Wrestling Champion}


Stella rieb sich mit etwas Vorfreude die Hände, ehe Ringsprecherin Lilian Garcia explizit für alle Anwesenden mitteilte, dass die Titel von Next Level Wrestling nicht in Matches der Rookies gegen Main Roster Mitglieder verteidigt werden würden. Dies sei ja nicht der Sinn der Titel der Developmental Subpromotion von WFW. Das vermieste Stella etwas die Stimmung, sie hatte absolut die Absicht gehabt den Next Level Wrestling Championship ihrer Liste an Erfolgen hinzuzufügen. Das wäre ihr auch gelungen, denn nach einem finalen Duell auf einer Ringecke konnte Stella ihre Gegnerin in die Tiefe stürzen und Sumire nach der Shooting Star Press erfolgreich pinnen.


Tag Team Action war der nächste Programmpunkt und fürs erste der vier Matches machten sich zu Tempests of War die beiden besseren Freilose auf dem Weg zum Ring, die sich für dieses Turnier zusammengefunden hatten, gemeinsam Kawaii Collection hießen und bisher lediglich von Auftritten beim Schneefest bekannt waren, wenn man das denn so nennen wollte.
Nichtsdestotrotz versprach das Match spannend zu werden, denn unterlegt zu den intensiven Tönen von Night of the Spider
kamen zwei Frauen zum Ring, deren dämonische Naturen und zumindest beim Einzug gruseligen Looks durchaus Eindruck machten, die aber dennoch im Ring auch noch als Rookies zählen durften: die spinnenhafte Maya Murakumo, die ihr seidenweißes Haar wie Fäden durch die Finger gleiten ließ und die große „Banshee“ Seri La Zuli, deren kreischender Schrei nichts war, das man mit Kopfhörern hören musste.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (13/16)
Kawaii Collection (Anju Unryuu & Sayaka Samidare) vs. Devil Daughter’s Demon Army (Maya Murakumo & „Banshee“ Seri La Zuli)


Anju überraschte die meisten Zuschauer in den Anfangsminuten mit ziemlich furioser Offensive, ihre Schläge und Tritte hatten es in sich und sie konnte sowohl die feine Spinne als auch die große Banshee relativ problemlos aushebeln. Sayaka wiederum war grazil unterwegs und sehr flüssig in ihrer Technik, das war so auch nicht zu erwarten.
Aber die Dämoninnen waren nicht so einfach zu überrumpeln und nachdem sie die Anfangsoffensive überstanden hatten, übernahmen sie mit Härte, Hinterlist und viel besserem Teamwork nach und nach das Kommando, das sie auch nicht mehr abgaben. Letztlich wurde Sayaka von Maya im White Web zur Aufgabe gebracht, während Seri Anju per Banshee Scream flachlegte. Am Ende dann also doch ein recht deutlicher Erfolg für die Dämoninnen.


Zurück im Einzelwettbewerb ging es musikalisch weiter mit Dungeon, Tönen die zur doppelt schwarz bezopften, enigmatischen Kasumi Kanesada, die primär beim Schneefest Auftritte gehabt hatte, dort jedoch sportlich mehrfach aufhorchen ließ – was sich naturgemäß in Runde 1 dieses Turniers wiederholt hatte, sonst wäre sie ja nun nicht in der 1:0 Gruppe. Taya Valkyrie hatte sie überwinden können und nun sah sie mit überlegener Zuversicht ihrem zweiten Match entgegen, wo der zweite Sieg her sollte.
Maiden's Capriccio kündigte die Gegnerin dann an, deren Haar nicht minder schwarz war wie das ihrer Gegnerin und ganz sicher auch nicht kürzer, auch wenn die anders gebundene Bezopfung es schwierig machte das zu beurteilen. Kuu Mikoto Yuumura von der Fellowship of Joy war seit Jahren im WFW TV zu sehen und seit Jahren war sie talentiert und nah dran an relevanten Erfolgen ohne dass es diese letztlich gegeben hätte. Seit sie Teil des Poesiekults rund um Sasami Kannaoe war, hatte sich ihre Bilanz jedoch verbessert und so trafen hier zwei doch recht ähnliche Frauen aufeinander, die beide ihre jeweilige Gegnerin nicht unterschätzten, aber als machbar erachteten.

Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (4/16)
Kasumi Kanesada vs. Mikoto Yuumura


Auf ringerische Technik setzen beide nicht allzu sehr, es ging vielmehr stiff zur Sache, mit harten Kicks und Forearms, wobei Kasumi sich nicht einmal Mühe machte ihre sadistische Ader zu verheimlichen. Bei aller Härte blieb das Match jedoch sehr fair, ab und an gab es bei Aktionen in den Seilen was zum Anzählen, aber das war es auch schon. Das Ende dieses harten Brawls kam als Kasumi zum Kamigoye ansetzte, Mikoto diesen jedoch blocken und in der Folge ihre Kontrahentin in den Fireman’s Carry nehmen konnte. Aus diesem gab es den Facebuster, also das Miko’s Judgment, gefolgt von einem deftigen Lariat und das war zu viel für Kasumi, die ziemlich KO aussah. Mikoto coverte und das ging durch ohne jedes Zucken seitens Kasumi, womit das Mitglied der Fellowship of Joy ihre Bilanz erfolgreich auf 2:0 stellte und ihrem großen Ziel namens Turniersieg einen wichtigen Schritt nähergekommen war.


Exceed wurde laut und kündigte Petra Phina Klang an, die natürlich ihrer „dummen, großen Schwester“ InAnna Klang in die 2:0 Bracket nachfolgen wollte, nicht zuletzt, um diese dann dort im Sister Act zu besiegen und doe Überlegenheit von Tempo gegenüber Stärke zu demonstrieren.
Doch ehe sie dies konnte, musste sie erst einmal an niemand geringerer als Sofiya Țepeș vorbei, die zu Țepeș' Magic Library auftrat und die sich ein Cape umgeworfen hatte und zu dunklem Ambiente zum Ring kam, um ihre Augen schön rot glühen lassen zu können. Meistens kannte man sie ja eher als die engagierte, gnadenvolle Seele, die WFW am laufen hielt und viele Aufgaben der eigentlichen Eigentümerin Serafina Pessagno für diese übernahm, sodass man vergessen konnte, dass sie wahrlich eine Vampirprinzessin war.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (5/16)
Petra Phina Klang vs. Sofiya Țepeș


Kaum ertönte der Ringgong, da ging PP Klang auch schon mit großer Geschwindigkeit in die Offensive, was für eine gute Anfangsphase für sie führte, war Sofiya doch eher mit mäßigem Tempo unterwegs, obgleich sie durchaus die eine oder andere Lucha Libre Aktion beherrschte und für gewöhnlich mit schnellem Stil gut klarkam – Petra allerdings war dann doch zunächst zu schnell.
Das legte sich jedoch nach und nach, besonders durch die eine oder andere gelungene Dragon Screw. Sofiya nahm der Tempofanatikerin durch diese Vorgehensweise die Agilität und bereitete zudem einen Aufgabegriff vor, den sie Presience of Pain nannte und den manch einer als Haas of Pain kennen mochte. Doch aus dieser Aktion vermochte sich PP Klang noch einmal in die Seile zu retten. Sofiya verzagte jedoch nicht und setzte nach und zwar per Bloody Sunday – oder vielmehr wollte sie das. PP Klang konterte die Aktion jedoch per beherztem Northern Lights Suplex in die Brücke und trotz der schmerzenden Beine hielt die Brücke bis drei und der doch recht krasse Upset war perfekt! Sofiya Țepeș hatte tatsächlich verloren und PP Klang tatsächlich gewonnen, die ihren Sieg ihrem Beintraining zuschrieb, das sie für ihr Tempo mache, ergo sei dies zwar eine Technikaktion zum Sieg gewesen, aber diese sei dennoch nur wegen ihrer Geschwindigkeit so effektiv gewesen. So oder so: es war ein beeindruckender, obgleich zweifellos auch etwas glücklicher Sieg für die Frau mit dem imposanten Pferdeschweif.


Das zweite Match des Trios Turniers an diesem Abend stand nun auf dem Programm und dafür kam die Asian Shirt Quad zum Ring, musikalisch begleitet von Shirt Storm. Die Turniersiegerinnen von 2018 sorgten wie üblich posenreich für gute Laune, nicht zuletzt ob ihrer schicken Hemd-Einteiler Outfits, die der Gruppe ihren Namen gaben. Dann wurde es ernst, denn Goddess of War kündigte die Gegnerinnen an, die Warrior Lady Union, die ganz sicher als Trio nicht über die Erfahrung ihrer Gegnerinnen verfügten, die aber dennoch individuell nicht zu unterschätzen waren und obendrein dafür bekannt waren, dass sie sehr intensiv für diesen Wettbewerb trainiert hatten. Kein Wunder, Team Captain Cassandra Valeria Regolo war dereinst für die Einführung des Trios Titles als Teil der Boobraids mitverantwortlich gewesen, aber nie offiziell Champ. Man konnte sagen, dass Curvy Casey also einen gewissen Nachholbedarf hatte.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (14/16)
The Asian Shirt Squad (Naotora Thị Mai & Xiàhóu Lǚlǚ* & Yu-na Seong (C) )
vs.
Warrior Lady Union (Altina Reisen Arnoul & „Curvy Casey“ Cassandra Valeria Regolo (C) & „Aigis“ Loretta Themis)


Die Asian Shirt Squad legte direkt gut los und war bestrebt zu demonstrieren, wie ein seit Jahren aufeinander abgestimmtes Trio wrestlen konnte. Die Warrior Lady Union hielt zwar dagegen, aber sie waren doch nur gefühlte Statistinnen bei ebendieser Demonstration. Zumindest bis es dann 1:0 für die Asian Shirt Squad stand, nachdem Mai Loretta pinnen konnte in Folge ihres Double Assisted Shiranui, bei dem sie zusätzlichen Schwung durch ihre beiden Trios Partnerinnen erhielt.
Durch die gegnerische Führung zusätzlich unter Druck gesetzt bewiesen die Warrior Ladys, dass sie in der Tat Kämpferherz hatten und hielten umso erbitterter dagegen, ihre ohnehin harte Gangart intensivierend und sich immer wieder gegenseitig aus brenzligen Situationen rettend. Loretta insbesondere machte ihrem Beinamen Aigis alle Ehre und war immer wieder der schützende Schild für ihre Partnerinnen, es ausnutzend, dass gegen sie das Match nicht mehr gewonnen werden konnte – für die glasklaren Favoritinnen musste ein Fall gegen Altina oder Valeria her und der wollte einfach nicht gelingen, womit es immer mehr eine ausgeglichenere Begegnung wurde. Und dann folgte nach der Niederlage von Sofiya direkt der zweite Upset in Folge: als Yu-na nämlich Altina in Electric Chair Position hochnahm, auf dass Nao per GomeKNEEsai in diese hineinfliegen sollte, da sprang Loretta abermals dazwischen, Altina konterte per Victory Roll und Curvy Valeria Regolo fing Lǚlǚ ab und hämmerte diese per Kneeling Spiral Bomb auf die Matte. Das Cover der Victory Roll ging bis drei und weil Yu-na Teamcaptain der Shirties war, war dies die Entscheidung – eines der Topteams des Wettbewerbs war plötzlich raus in Runde 1 und wrestelte nun wirklich nur noch um die Ehre – und die Preisgelder für Siege. Der Turniersieg hingegen war bereits unmöglich geworden. Die Warrior Lady Union wiederum konnte jubeln, jubelte aber nicht. Sie zogen Knie und Gewinnerinnenfäuste zur Siegerinnenpose hoch und gaben sich dann gegenseitig Fistbumps, sie waren durchaus glücklich und zufrieden mit diesem Resultat, doch ihr Eigenanspruch ließ großen Jubel nicht zu, nicht wegen einem einzelnen Erfolg. Da mussten schon mehr Erfolge her, um sie zum Jubeln zu bewegen, doch ein wichtiger und sehr schwieriger erster Schritt wurde erfolgreich gemeistert.


Last of the Wilds war einer dieser Songs, der kaum ertönte und direkt die Stimmung pushte und so war es auch hier, beim Auftritt der Turniersiegerin von 2017, die sich seitdem „Queen Elise“ nannte. Die kleine Person mit den magentafarbenen Spiralzöpfen war dafür bekannt ziemliche Gegensätze ich sich zu vereinen: sie war eigentlich recht ängstlich und wehleidig, war aber auch listig, opportun und hing mit zwei der gemeingefährlichsten Frauen des Globus ab: den Flamberge Schwestern. Abgesehen davon war sie eine dieser Personen, die umso gefährlicher wurden, je mehr man sie bearbeitete – war sie erst über den Punkt hinaus, wo ihr eh alles wehtat und Schmerz daher nicht mehr relevant war, dann war das Match praktisch schon zu ihren Gunsten vorbei.
Ob ihre Gegnerin das alles wusste? Intelligent war sie auf jeden Fall, die zu Genius Playground auftretende „Professorin Pestilenz“ Airi Hizuki.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (6/16)
„Queen“ Elise Ramón vs. „Professor Pestilence“ Airi Hizuki


Elise kam zunächst besser ins Match, doch nach und nach übernahm Airi mit vielen kleinen, cleveren Aktionen die Kontrolle im Match und nahm der Königin von 2017 mit gezielten Aktionen dahin wo es besonders leicht wehtat - wie Kniekehlen und Knöchel – endgültig den Spaß am Match. Aber Airi übertrieb es dann damit Elise zu piesacken. Es war fast so als ob Airi es darauf anlegte Elise in die Enge zu treiben, nur um diese dann trotzdem zu bezwingen und so die eigene Überlegenheit zu demonstrieren. Doch ein mächtiger Lizard Hammer schlug Frau Professor das selbstherrliche Grinsen aus dem Gesicht. Elise hatte die Schnauze voll und war nun bockig, erschöpft und weil eh schon alles wehtat unempfindlich für neuen Schmerz. Airi versuchte die Kontrolle zu behalten, indem sie selbst auch noch etwas härter wurde, aber ihre Aktionen wurden nun zunehmend geblockt und ausgekontert – und nach einem Duell auf der Ringecke konnte Elise dann ihre Gegnerin auf die Matte stoßen, per Beautiful Knee Drop auf diese herabsausen und nach diesem war das Match dann wenig überraschend gelaufen. Airi blickte ungläubig wie angeknockt gen Hallenbeleuchtung – sie war sich so sicher gewesen, dass sie Elise würde standhalten können, aber das war ein Irrtum und man konnte es nicht anders sagen als dass Airi hier durch eine gravierende Fehlkalkulation einen möglichen Sieg verschenkt hatte, weil sie nicht zur richtigen Zeit zwingend genug gewesen war.


Danger wurde nun laut und kündigte eine der Überraschungen in der 1:0 Bracket an: die bis hierhin eher unbekannte Kiriha Kagemitsu, welche mit per Stoff umwickelter Haarpracht im Miko Look daherkam und in der ersten Turnierrunde Tessa Blanchard bezwingen konnte. Ein ziemlicher Upset, keine Frage, doch ein Upset, der ihr viel Selbstvertrauen gegeben hatte.
Das war aber auch nötig, denn die Miko bekam nun eine wahrhaftige Teufelin als Gegnerin vorgesetzt. Zu A Soul as Red as a Ground Cherry trat Teufelstochter Hildegard Lithia durch den Vorhang, die im teuflischsten aller Outfits daher kam: einem schwarzen Wollpulli. Wer weiß, weiß und wer nicht weiß hat Wrestlinggeschichte aufzuarbeiten.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (7/16)
Kiriha Kagemitsu vs. „Devil’s Daughter“ Hildegard Lithia


Kiriha war sehr bemüht die Teufelstochter als gute Miko auszutreiben und hatte einige gute Momente, doch Hilith benötigte nur einen guten Konter, um ihren Rolling Armbar anzusetzen, den sie Infinite Pain nannte. Kiriha musste abklopfen und das war dann das.


Nach diesem teuflischen Erfolg, der viel knapper war, als er von der Papierform her jedes Recht zu hatte, ging es weiter mit Tag Team Action und das bedeutete nahezu automatisch Hochspannung, war doch der weithin akzeptierte Konsens, dass dieses das bestbesetzte der drei Turniere war. Und in der Tat machten sich mit den Untouchables nun zwei hoch dekorierte Schwestern auf den Weg zum Ring. Broken Moon war seit jeher der Theme Song des langjährigen Maßes aller Dinge, der Frau mit dem himmelblauen Haupthaar exorbitanten Ausmaßes namens Momoko Sakaki und ihrer Schwester Yuki, die bekanntermaßen einen massiven Schwesternkomplex hatte und nichts als höchste Anerkennung für ihre Schwester zu akzeptieren pflegte. Die gab es zwar auch ohne Yukis Zutun, ein Turnier gewonnen hatte Momoko aber noch nicht – anders als Yuki, die das Einzelturnier im Jahr 2014 gewinnen konnte. Ein solcher Erfolg schien überfällig.
Als dann Chinese Sword ertönte, da legte sich die Spannung schlagartig wieder – die Tiger Generals waren zwar zwei gut ausgebildete Frauen, aber in Sachen Erfahrung und demonstriertem Können eines der schwächsten Teams im Lostopf. Ein Upset war eigentlich nicht denkbar, aber es wäre ja nicht der erste solche an diesem Abend...


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (14/16)
The Untouchables (Momoko & Yuki Sakaki) vs. Tiger Generals (Kang Xiao* & Ma Shaorin*)


Es gab hier allerdings keinen Upset. Xiao und Shao präsentierten sich zwar nicht übel, aber ihr Teamwork war ausbaufähig und ihre individuelle Klasse naturgemäß auch nicht auf dem Niveau ihrer hoch dekorierten Gegnerinnen. Und so kam dann irgendwann das Ende nach der Emerald Axe an Shaorin, einer Kombination aus Momokos Emerals Flowsion und Yukis Scissor Axe Kick.


Das nächste Einzelmatch startete mit Ruins, tanzenden Mumien, die einen Sarkophag gen Ring schleppten und der daraus entsteigenden, selbsternannten ägyptischen Göttin „Astarte“ Cleo Clearfail. Die frühere Next Level Wrestling Titelträgerin verfluchte den Umstand, dass Sumire Akiyama bereits früher am Abend ihr Match hatte und dieses verlor – Cleo hatte freilich die Absicht zu gewinnen und das würde bedeuten in der nächsten Runde einer unterschiedlichen Losgruppe wie Sumire zu sein.
Watch Me Shine kündigte dann die ehemalige Temptation Titelträgerin Bianca Blair an, die ihrerseits gefrustet war nicht gegen Miku Sendou gelost worden zu sein. Die Modellathletin aus den USA wurde umso wütender, wie sie in fröhliche Fangesichter blickte – diese hofften natürlich auf Miku gegen Englands Superdetektivin Mina Louise Stuart und diese Ansetzung war mit jedem Los, dass keine der beiden war, sukzessive realistischer geworden.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (8/16)
„Astarte“ Cleo Clearfail vs. Bianca Blair


Bianca begann etwas überheblich, aber das trieb ihr die Ägypterin schnell aus, wonach sich ein doch sehr umkämpftes Match entwickelte, bei dem Bianca zwar die größeren Matchanteile in der Offensive hatte, aber auch einiges wegstecken musste. Unter anderem einen Piledriver, der fast die Entscheidung gebracht hätte und nach welchem Astarte auf die nächstbeste Ringecke stieg zum Coffin Drop, bzw. Sarcophagus Drop – Bianca erhob sich jedoch wieder und fing die heranfliegende Cleo ab, das Ganze in den KOD konternd, nach welchem das erfolgreiche Cover für Bianca nur noch Formsache war.


Assembly Line ertönte nun und begleitete die „Shinigami“ Ryobi Makino auf deren Weg zum Ring. Die düstere Beleuchtung und ihre makabre Maske ließen ihren Einzug doch etwas schaurig wirken, ganz im Gegensatz zum Einzug von Monica Shade, die zu Dark Sun folgte. Monica war zwar nun auch durchaus sehr ernst, bedächtig und eine hehre Kämpferin und doch sorgte ihr rosa Plüschschwein, das sie stets mit sich herumtrug für eine gewisse leichtherzige Note. Obgleich man auch argumentieren konnte, dass sie das erst recht zum „Bad Ass“ machte. Entweder das oder man durfte sich Sorgen um ihre Psyche machen, fragte sie ihr Plüschschwein doch stets um taktischen Rat. Dann wiederum war „Lady Rosi“ vielleicht ein Genie in Plüschschweinform, große Erfolge hatte Monica jedenfalls mittlerweile einige eingesammelt.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (9/16)
„Shinigami“ Ryobi Makino vs. Monica Shade


Die Papierform mochte für Monica sprechen, doch Ryobi benötigte nur wenige Minuten, um zu demonstrieren, dass sie für so ziemlich jede Gegnerin eine Gefahr darstellte und übernahm nach einem fiesen Saito Suplex die Kontrolle über das Match, das sie nach einem DDT dann auch fast gewonnen hätte. Auf diesen Near Fall sollte die Steigerungsform in Form des DDeathT folgen, aber aus diesem wusste sich Monica zu befreien und einige Gegenwehr zu vollziehen, doch ihre Backfist to the Future verfehlte und stattdessen gab es einen fulminanten Release Dragon Suplex seitens Ryobi Makino, die danach zu ihrer Variante des Sharpshooters ansetzte, zum Sniper. Aus diesem rettete sich Monica jedoch noch einmal in die Seile. Ryobi wurde allmählich etwas genervt, die Shinigami wollte zu diesem Zeitpunkt eigentlich längst siegreich, geduscht und wieder an der Konsole sein, um Kirby und das Vergessene Land zu spielen. Ergo wollte sie nun per Tombstone Piledriver den Schlusspunkt setzen – ebendiesen konterte Monica jedoch in eine Victory Roll, das Cover ging bis drei durch und das Match war gelaufen! Die Papierform behielt also am Ende doch recht, obgleich denkbar knapp.


Es folgte das vorletzte Match der ersten Runde des Trios Turniers und für dieses kamen nun zu Silver Will die Fair Maidens zum Ring. Die drei Damen waren nun schon seit längerem bei Next Level Wrestling als Dreierpack unterwegs und hatten das erklärte Ziel sich in der Trios Division durchzusetzen und diese mit einem fixen Trio zu beleben. Für dieses Ziel hatten sie sich jüngst mit Sieglinde Grimm, Kokoro Fujiwara und Serenity Smith zusammengetan, um eine Sechsergruppe zu bilden, die in allen drei Wettbewerben antreten und sich gegenseitig unterstützen konnte.
Die Erwartungen waren also groß und als N~fantasia ihre Gegnerinnen ankündigte war klar, dass es direkt einen absoluten Härtetest geben würde. Alice Hellstrøm und Íris Lilja Óðinsdóttir waren anders als die Fair Maidens zwar primär ein höchst erfolgreiches Tag Team, aber die Trios Division war kein Neuland für sie. Ganz im Gegenteil, sie waren an die Seite ihrer Firmenchefin Priscilla Camus zurückgekehrt, um an alte Erfolge anzuknüpfen: gemeinsam hatte man 2016 die Erstausgabe des Trios Turniers gewonnen und sich dabei zu den ersten offiziellen Trios Champions der WFW Geschichte gekrönt. Nichtsdestotrotz war das halt auch schon ein Welchen her – als Trio aktuell eingespielter zu diesem Zeitpunkt waren die Fair Maidens, so viel war klar.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (15/16)
The Fair Maidens (Cindy Sunshine, Mary D. Luxe & Patricia Bright {C})
vs.
Camus Company (Alice Hellstrøm & Íris Lilja Óðinsdóttir & Priscilla Camus {C})


Die Anfangsphase war ein Duell der Teamcaptains, mit einer sehr forschen und fähigen Patricia, die Priscilla die Stirn bot und absolut auf Augenhöhe agierte, was der hohen Herrin der C Comp sichtlich einen Kratzer im Stolz zufügte. Erst nachdem beide Frauen nach einer Double Clothesline flachlagen kamen die anderen dazu sich einzubringen, war dies doch für die beiden Captains das klare Indiz sich zurückzuziehen und diesen Teamwettbewerb nicht zum Einzelwettbewerb verkommen zu lassen. In der Folge konnten dann Íris und Alice das Kommando übernehmen, aber nur für einige Zeit – als nämlich Cindy Sunshin die Supernova seitens Alice per Sun Factor kontern konnte und die Fair Maidens in der Folge rasch durchwechseln konnten, da kamen sie richtig in Fahrt und als dann Patricia Alice in Electric Chair auf die Schultern nahm und Cindy die Schwedin per Flying Facebuster in die Tiefe riss, da stand es sogar plötzlich 1:0 für die Fair Maidens, die in der Folge den Druck hochhielten und drauf und dran waren das Match zu gewinnen.
Die Camus Company verhinderte jedoch die potentiell entscheidenden Cover und blieb konzentriert, was schließlich dazu führte, dass Alice und Íló ihre Kombination aus Drunken Lariat und Lightning Spiral gegen Mary zeigen konnten: Thunderdrunk. Das Cover folgte und es stand 1:1 wonach die C Comp weiter am Drücker blieb – im wahrsten Sinne des Wortes, setzten sie doch vermehrt auf ihre Submission Finisher, um ihre Gegnerinnen endgültig zu zermürben. Aber weder Alice mit Yggdrasil noch Íris Dragon Tamer waren erfolgreich. Stattdessen war es dann Priscilla, die Cindy im Camus Clutch zum Abklopfen zwingen konnte und das Match dann doch noch erfolgreich gestaltete. Nichtsdestotrotz wurden die Verliererinnen für ihre hervorragende Leistung mit viel Jubel seitens der Fans bedacht; das Match hatten sie verloren, den Respekt der Fans hingegen gewonnen.


Das enge Trios Match war zuende, doch die Spannung sackte damit nicht ab, sondern sie stieg sogar – immerhin konnte jetzt endlich Mina Louise Stuart dran sein und vielleicht gar um das Gold herausfordern. So kam es aber nicht, obwohl Gold durchaus das Stichwort war: Golden ertönte nämlich, um Caitlin Carat anzukündigen, die nach dem großen Abschied von Goldust und Tiger Mask beim Grandslam nun auf sich allein gestellt war. Die frühere Titelträgerin sah aber zuversichtlich aus auf eigenen Beinen stehen zu können, insbesondere als Last War laut wurde – Xueli Xianying* war zwar höchst talentiert, aber von der Papierform her eine klare Pflichtaufgabe für die kurvig gebaute US Amerikanerin mit den güldenen Flechten und der schwarzen Haut.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (10/16)
Caitlin Carat vs. Xueli Xianying*


Caitlin legte ganz gut los, doch als sie ab und an den Blick gen Ringside schweifen ließ und dort ihre beiden Mentoren nicht mehr vorfand, da stockte sie ab und zu und es gab Brüche in ihrer Matchführung. Diese nutzte Xueli Xia* aus um immer wieder den Knöchel der Goldigen zu attackieren und das aus gutem Grund: die Chinesin hatte sich auf den Ankle Lock als Finishing Move spezialisiert und als sie diesen nach einem abermaligen Moment der Unkonzentriertheit ansetzen konnte, da wurde es nicht nur gefährlich, nein, da war das Match gelaufen! Mitte des Rings, den Knöchel verbogen, Xueli Xia* ließ sich gar noch fallen und setzte zudem die Beinklammer an – und Caitlin klopfte ab, um nicht nach all den Brüchen in ihrer Matchführung auch noch einen Knöchelbruch zu riskieren! Damit hatte die chinesische Rookie hier tatsächlich die frühere Titelträgerin durch Aufgabe besiegt, was ein dämonisches, breites Grinsen in ihr Gesicht zauberte, während Caitlin von sich selbst massiv enttäuscht war.


Diesen weiteren Upset in der nunmehr länger werdenden Liste an Upsets mussten die Fans eigentlich erst noch kognitiv verarbeiten, aber dafür war keine Zeit. Opportunity ertönte nämlich und kündigte die Titelträgerin an: das „Alpha Girl“ Miku Sendou, die hoch gestiefelte Frau im hautengen Bodysuit mit Swimsuit-Schnitt mit dem blonden Zopf und seegrünen Haarspitzen, welche seit jeher für ihre scharfe Zunge und ihre Deadpan-Delivery am Mikro bekannt war. Dafür und ihrem Theme Song entsprechend sehr opportunistisch eingestellt zu sein. Sah sie eine Chance, so wusste sie diese zu nutzen und nicht zuletzt deshalb war sie nunmehr zweifache Titelträgerin des Temptation Titles. Viel wichtiger war aber ihre Gegnerin.
Wer würde es sein?
Mina Louise Stuart, die Lokalheldin?
Eine der beiden ehrwürdigen Veteraninnen Jillian Hall oder Taylor Wilde?
Die aufstrebende, immer besser und abgeklärter werdende Honami Hanazono?
Peruvian Palace erklang und Fragezeichen wurden laut. Wer war das denn jetzt? Eine Frau mit schwarzen Pony und Haarcape, spitzen Ohren, tollem Body im knappen, elfenhaften Gewand… „Elven Crone“ Elin Montero. Eine Frau, die existierte und doch immer wieder vergessen wurde. Nach diesem Auftritt wohl nicht mehr, dafür waren nun zu viele Zuschauer enttäuscht, dass es nur sie war. Sie wussten noch nicht, dass sie zehn Minuten später „Crone“ chanten und Elin stehende Ovationen zuteil werden lassen würden.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (11/16)
„Alpha Girl“ Miku Sendou {C} vs. „Elven Crone“ Elin Montero


Die Anfangsphase lief, wie man es erwarten durfte: Miku dominierte mit kluger Matchführung, Tempowechseln und vor allem immer wieder kleinen cleveren Aktionen, um die Offensivbemühungen der Elfe im Keim zu ersticken. Ein Drop Toe Hold hier, ein plötzlicher Low Dropkick da, oder eben die rustikale Methode per ordentlichem Elbow oder Kick.
Nichtsdestotrotz blieb Elin ihrerseits konzentriert und ließ sich nicht entmutigen – sondern tat, was sie konnte und das war im Großen und Ganzen nichts Besonderes, aber das musste es auch gar nicht sein. Grundsolide Aktionen waren nicht spektakulär, aber sie erfüllten ihren Job auch. Genau das machte sie jedoch berechenbar für Miku, da half es auch nichts dass diese Basics technisch sehr sauber waren.
Als Miku jedoch anfing ihre Paradeaktionen zeigen zu wollen, da wendete sich das Blatt, denn auf diese hatte sich Elin offensichtlich sehr gut vorbereitet. Wie vermutlich ca. alle im Lostopf, nur für den Fall der Fälle als Mikus Gegnerin aktiv werden zu können. Egal ob λimit Break, βerserk Kick oder
μic Check, alles blieb beim Ansatz und es gab sogar gefährliche Konter dafür etwa in Form eines Small Package, das fast bis drei durchgegangen wäre.
Der πiledriver gelang dann aber doch und sorgte für Erleichterung bei der Titelträgerin, die aufatmete, locker coverte und dann bereute zu locker gecovert zu haben, Elin kam nämlich raus. Spätestens das war jetzt ein Signal in Richtung Fans, dass diese enttäuschende Auslosung vielleicht doch etwas Besonderes sein konnte und die Stimmung erhitzte sich langsam. Als es dann ein Duell auf der Ringecke gab und Elin die Titelträgerin nach unten stürzen konnte, da hielten einige gar den Atem an, was die Elfe aus der Situation nun machen würde – und es wurde der Black Arrow. Wonach es laut wurde. Mit so einer anspruchsvollen Flugaktion hatte man nicht rechnen können und doch hatte es sie gegeben!
Das Cover wurde lautstark mitgezählt – Eins, Zwei, Nein! Miku bekam gerade so noch rechtzeitig die Stiefelspitze an die Seile! Das enttäuschte Raunen war ohrenbetäubend, besonders für das Langohr, aber sie setzte weiter nach, hebelte Miku aus zum Cradle DDT und diese Aktion… wurde nun von Miku per Small Package gekontert! Eins! Zwei! Drei! Sieg für die Titelträgerin! Am Ende also doch das erwartete Resultat, aber man kam nicht umher zu denken, dass Miku sich hier mit mehr glücklichem Dusel als Können durchgesetzt hatte. Auch wenn sie selbst das natürlich ganz anders sah. Die Fans jedenfalls feierten die Verliererin, die nun wohl nicht mehr in Vergessenheit geraten würde.


Das Match um den Einzeltitel war also vorbei, es folgte das Match, das ein Tag Team Titelmatch gewesen wäre, wenn denn die nun zu Faith is for the Transient People auftretenden Elemental Nymphs nicht beim Grandslam XVIII ihr Gold an die Celestial Lions verloren hätten. Das hatten sie aber und auch wenn sie sich beim Einzug guter Dinge gaben, so wirklich überwunden hatten sie das nicht.
Konzentration war aber geboten, denn die zu Fairy Fortress folgenden Fairy Hearts Suguha Hinotomoe und Yui Meiou waren ein sehr talentiertes Team. Ihr erster richtig großer Sieg ließ zwar noch auf sich warten, aber sie waren durchaus schon gegen Topteams angetreten und hatten dabei gut ausgesehen, sie waren wahrlich keine Rookies mehr. Suguha und Yui hatten aber ihrerseits nicht ganz frohe Gemüter – in ihren Köpfen arbeitete es förmlich von wegen „hätten sie doch ihr Gold verteidigt, dann...“


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (15/16)
Elemental Nymphs (Sylvia „Sylph“ Meloni & „Undine“ Umi Tsukimi)
vs.
Fairy Hearts (Suguha Hinotomoe & Yui Meiou)


Es folgte ein Match mit Ungenauigkeiten auf beiden Seiten – man merkte es beiden Teams an mit der Situation zu hadern, dass dies kein Tag Team Titelmatch war. Suguha und Yui nahmen diesen Umstand jedoch etwas früher als gegeben hin und kamen nach einigen Minuten ganz gut in Schwung, Undine isolierend und mit vielen Wechseln in Bedrängnis bringend. Doch die Blaue Wassernymphe kam mit einigen harten Kontern ins Match zurück, so verwandelte sie einen Versuch Yuis zur Tilt a Whirl Headscissor in die Crucial Vortex und trat per Big Foot in die den EnSUGUri hinein, wonach beide Feen flachlagen und Umi wechseln konnte. Sylph machte da weiter wo Undine aufgehört hatte und nach dem Elemental Duet an Suguha war das Match dann wenig später auch gelaufen. Alles andere als eine Glanzleistung der nunmehr ehemaligen Champs, aber am Ende war der Sieg auf dem Konto und die Mission Titelrückgewinn war nicht direkt im Ansatz gescheitert und nur das zählte.


Das nächste Einzelmatch würde nun Rina Falkenstein bestreiten, die Psychologin der Camus Company, deren Look weit mehr von einer Domina hatte und die zu Malicious auftrat. Es folgte Crimson Canyon musikalisch und zu diesem Theme Song die blond gelockte Lady in rot, die eigentlich hauptberuflich Interviewerin war namens Roselia Rosenberg.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (12/16)
Rina Falkenstein vs. Roselia Rosenberg


Rina und Roselia sahen sich zu Beginn des Matches tief in die Augen, was nichts mit Hot Lesbian Action zu tun hatte und dafür alles mit einer gegenseitigen Analyse, nach der beide Frauen sich gegenseitig anerkennend zunickten und mit ihrem höchst taktisch geprägten Match begannen. Die Prioritäten waren hier ganz klar gesetzt: Vorsicht war das oberste Gebot, denn beide wussten, dass der erste Fehler der letzte sein konnte und bei beiden der Hauptberuf in keinem direkten Zusammenhang mit ihren kämpferischen Kapazitäten stand. Tatsächlich hatte dann nach einigen Minuten des gegenseitigen Abtastens die „Interviewerin“ so ein bisschen das Kommando übernommen und konnte viele Griffe ansetzen, die schmerzten und ein Entkommen schwer machten: ein Armbar mit clever positioniertem Knie über dem Kopf der Gegnerin, ein Abdominal Stretch bis hin zu einem gut sitzenden Figure 4 Necklock.
Worauf Roselia aber tatsächlich hinauswollte, das war eine Variante eines anderen Figure 4, nämlich ihre Figure 4 Leglock Variation, die sie Crimson Rose nannte – doch Rina war zu nah an den Seilen, als die Aktion erstmals gelang und danach war die dunkelmähnige Frau von der C Comp vorgewarnt. Grund genug für Roselia es stattdessen mit dem Rose Plant zu versuchen, doch aus diesem kam Rina frei und sie zeigte sofort ihren Pantherplex, einen fiesen Snap Half Nelson Suplex. Der donnerte Roselia nicht nur auf den Nacken, sondern ließ sie ob des Momentums eine kleine Rolle vollführen, der sie auf allen Vieren aufkommen ließ. Rina schaltete schnell, zeigte einen feinen Code Blue ins Cover hinterher und dieser sorgte für den erfolgreichen 3 Count. Knapp, aber es reichte – 3 Sekunden reichten ja, es musste ja kein Cover sein, das man auch bis 5 oder gar 10 durchzählen konnte. Roselia guckte etwas verdutzt aus der Wäsche, Rinas Gesicht hingegen zierte ein breites Grinsen.


Weiter ging es im Einzelturnier mit den besinnlichen Tönen von Esperanza, der Theme Song der Hispanic Heroes, den männlichen Tag Team Champions von WFW und ihrer weiblichen Kameradin Regina Reyes, die im heimischen Spanien ihr Erstrundenmatch gegen Mitrookie Karla Funkel gewinnen konnte und die unweigerlich als eines der einfachsten Lose der 1:0 Gruppe zu gelten hatte.
Ganz anders die zu Evergreen folgende Honami Hanazono – die Standing Alone Gewinnerin von 2022 stand schon mehr als einmal im Turnierfinale und galt als eine der klaren Favoritinnen auf den Gesamtsieg dieses Wettbewerbs. Nichtsdestotrotz freute sich Regina über diese Auslosung – wenn sie eh schon höchstwahrscheinlich verlor, dann doch gern gegen einen richtig großen Namen.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (13/16)
Regina Reyes vs. Honami Hanazono


Honami ging konzentriert zur Sache und dominierte das Match, jede kleine Gegenwehr Reginas war hart erarbeitet und als ihr die Spanish Fly gegen die aus dem Lauf herankommende Honami gelang gab es sogar einen 2 Count für die Super Sexy Spanish Sorceress, aber das war dann auch das höchste der Gefühle. Wenig später gelang Honami der Panic Trigger und dieser gereichte der Frau mit der fantastischen rosigblonden Haarpracht zum Sieg, der eigentlich nie ernstlich in Gefahr war.


Lange Zeit hieß es warten, dann ertönte Underworld und Jubel wurde laut – es war Zeit für das letzte Match der ersten Runde des Trios Turniers und damit war nun endlich Zeit für den Stuart Royal Investigation Service. Die Chefin war noch nicht dran, dafür aber ihre eifrige Gehilfin Giselle Marie und deren beide Partnerinnen, die geisterhafte Ryouko Orihara und die begabte Nachwuchsdetektivin Aria Sakuraba. Ein noch immer relativ frisch gebildetes Trio, noch dazu waren Aria und Ryouko auch in Sachen Wrestling noch ziemliche Neulinge. Nicht die besten Voraussetzungen an und für sich, aber mit dem Publikum im Rücken konnte der Sieg am heutigen Abend dennoch möglich sein, immerhin waren ihre Gegnerinnen auch noch Rookies.
Ebendiese traten nun zu Festival Village auf und waren im Kollektiv als Onsen Onis bekannt. Ein Name, der sehr deskriptiv war, liebten sie es doch in heißen Quellen zu liegen und zu chillen, womit den „Onsen“ Teil des Namens erklärt war und auch dass sie in Badetücher gewickelt erschienen war so nicht weiter verwunderlich.
Kämpferisch relevanter war aber natürlich der „Oni“ Teil ihres Namens. Wie diese gefürchteten Wesen aus der japanischen Mythologie waren die drei hoch attraktiven Grazien aus deren reichhaltigem und bunten Haupthaar Hörnchen hervorguckten nämlich sehr stark und wer darauf nicht gefasst war, konnte rasch wuchtige Treffer kassieren. Physikalisch waren sie klar im Vorteil gegenüber den Damen vom royalen Service, so viel war klar. Und obendrein waren sie nun schon länger als Trio unterwegs. Das würde für die Lokalheldin und ihre wie die Onis barbeinigen und barfüßigen Partnerinnen nicht einfach werden, so viel war klar.


Tournament of Honor – Trios Tourney Round 1 (16/16)
Stuart Royal Investigation Service (Aria F. Sakuraba & Giselle Marie {C} & Ryouko Orihara)
vs.
Onsen Onis (Kaoruko Yuuda {C} & Miya Itsuki Asagi & Suika Izumi)


Die Team Captains eröffneten naturgemäß das Match und ebenso naturgemäß wurde Giselle von Kaoruko zu Beginn ordentlich herumgeschubst und herumgeworfen. Aber das war in Ordnung für die Detektivassistentin, solange es nur unbedeutende, kleine Kraftdemonstrationen waren und keine gefährlicheren Einschläge, solange durfte Kaoruko sich ruhig an ihrer eigenen Power ergötzen und unvorsichtig werden.
Genauso kam es auch, obgleich ein, zwei gegnerische Wechsel auch noch mit dabei waren – aber dann kam ein Ansturm mit Ansage von Miya, Giselle wich aus und die Oni krachte in die Ringecke. Genau auf so etwas hatte Giselle hingearbeitet und nun wo die günstige Gelegenheit da war hieß es Gegenoffensive mit temporeichen Wechseln seitens des Stuart Royal Investigation Service.
Diese Gegenoffensive kulminierte in einer Kombination aus Side Legsweep seitens Aria und dem Hard Knock Running Lariat ins Cover seitens Giselle, was den 3 Count und somit das 1:0 zur Folge hatte. Die Fans freute es, die Onis weniger, deren fahrige und unkonzentrierte Matchführung sich nun wandelte. Der Stuart Royal Investigation Service hatte es bis hierhin sehr gut gemacht, aber nun waren die Onis böse und damit fokussiert, was dazu führte, dass nach einigen harschen Aktionen Ryouko per Double Chokeslam von Itsuki und Kaoruko flachgelegt wurde – dass Ryouko eigentlich größer war als Itsuki fiel hier nicht ins Gewicht, im Gegenteil, Miya Itsuki hätte Ryouko auch locker allein zum Chokeslam hochgekriegt, das wäre aber weniger effektvoll gewesen wie diese doppelte Variante, die den 1:1 Ausgleich herstellte.
Die Onis blieben im Vorwärtsgang, schalteten gefühlt aber wieder einen Gang zurück, nun wo das Match wieder ausgeglichen war und zu ihren Gunsten lief und das sollte sich rächen. Als nämlich Suika Giselle zur Spirit Bomb hochnahm und Miya Itsuki Asagi per Double Foot Stomp in die Aktion hineinspringen wollte, um den Fall from Glory zu kreieren, da war Aria zur Stelle und knockte Itsuki von der Ringecke in die Tiefe und sprang dann einen Meteora gegen Kaoruko – in der Zwischenzeit verpasste Ryouko Suika einen Shotgun Dropkick, worauf Giselle den Spirit Bomb Ansatz Suikas in einen Huracanrana ins Cover umwandeln konnte, das Cover ging gerade so bis drei durch ehe Suika den Kickout schaffen konnte und damit hatte der Stuart Royal Investigation Service tatsächlich gewonnen, sehr zur Freude der englischen Fans!


In die Feierlichkeiten hinein ertönte nun Jaded By Death, was den Auftritt der enigmatischen „Hell Doll“ Nia D. Hellscythe zur Folge hatte, der Peinigerin aller Rookies mit der stets guten Laune und dem verspielten und doch bedrohlichen Lächeln im Gesicht. Sie war bei Next Level Wrestling gefürchtet und hatte immer wieder Leistungen gezeigt, die sie eher im Main Roster verorten würden, aber da gab es ja weniger Rookies, ergo war sie zufrieden damit im Developmental Bereich gefürchtet zu sein.
Nun gab es ab und zu aber doch Rookies, die aus welchen Gründen auch immer direkt im Main Roster aktiv wurden und eine solche folgte nun zu Little Sweet Cafe – Angela R. Avallonis. Die Frau mit den lila Zotteln und blonden Haarspitzen sah nicht unbedingt ängstlich, aber doch nachdenklich in Richtung ihrer Gegnerin und wollte von der sie begleitenden Marta Crowe ein paar Tipps haben, aber die wusste zu der Frau von den Mindset Maidens nun auch nichts zu sagen außer „viel Glück!“, was sicher gut gemeint, aber in Sachen Taktik nicht gerade hilfreich war.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (14/16)
Nia D. Hellscythe vs. Angela R. Avallonis


Nia war sichtlich sehr erfreut eine Rookie vor sich zu haben, die sie einem Härtetest unterziehen konnte und Angela hielt sich wacker gegen die Frau mit der weißen, zu zwei Flechten gebundenen Haarpracht. Tatsächlich brachte Angela insgesamt sogar mehr gute Aktionen an und unterstrich so, dass ihr Status als Rookie etwas fragwürdig war, ließ sie doch Kampferfahrung vermuten. Doch als Nia einen unglaublichen Shooting Star Crossbody seitens Angela abfangen und in den Tombstone Piledriver umwandeln konnte, da war das Match dann doch zu Gunsten der Hell Doll gelaufen.


Zwei Einzelmatches waren noch übrig und nun war es dann tatsächlich so weit - Underworld erklang zum zweiten Mal am Abend, obgleich in anderer Intonierung und nun war sie also dran, die Detektivin für übernatürliche und paranormale Fälle mit dem mächtigen, von Geflochtenem umrundeten Haarknoten aus England: Mina Louise Stuart. Nachdem man solange auf sie hatte warten müssen, hätte sie nun auch gern den Main Event haben können, aber wo echt gelost wurde, gab es halt kein Wunschkonzert.
Dafür gab es Jillian Halls Singstimme per Sliced Bread zu hören, worüber nicht unbedingt alle erfreut waren. Zum Einen ob des Gesangs an sich, zum Anderen weil man Jillian eigentlich auch mochte und sie auf ihrem vermutlich letzten großen Run als Aktive durchaus weit im Turnier hatte kommen sehen wollen, aber nun musste die großbusige Blondine aus Sicht des englischen Publikums natürlich verlieren, ganz klar.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (15/16)
Mina Louise Stuart vs. Jillian Hall


Jillian hatte aber natürlich rein gar keine Lust zu verlieren und besagten letzten großen Run in Runde 2 des Turniers bereits als gescheitert sehen – sicher, auch nach der ersten Niederlage ging das Turnier weiter und wer in seiner Karriere noch was vorhatte, hatte jeden Grund sich möglichst gut zu positionieren, aber für Jillian zählten nur Siege und den Traum vom zweiten Titel und Turniersieg lebendig zu halten.
Nun war Mina Louise aber natürlich auch eine hoch dekorierte Athletin und ganz sicher keine Außenseiterin in diesem Match, ganz im Gegenteil, auch ohne den Heimvorteil musste man MLS als die Favoritin bezeichnen und so trat sie auch auf. Jillian wiederum hielt voll dagegen und war sich nicht zu schade hier und da ihre Methoden auch ruhig mal etwas unsauberer werden zu lassen, womit sie das Publikum natürlich gegen sich aufbrachte. Das befeuerte sie aber nur darin mehr und mehr Hinterlist in ihre Vorgehensweise einzubauen. Nach der Verwendung eines Schlagrings und ihrem nachfolgenden Full Nelson Bulldog sah Jillian sogar kurz wie die Siegerin aus, aber zur Erleichterung der Fans riss Mina ihren linken Arm noch mal hoch, den Jillian ihr in der Folge verdrehte und die Engländerin gen Ringecke manövrierte, wo die Amerikanerin weiter nachsetzte und einen weiteren Bulldog durchzog, ehe sie auf die Ringecke stieg zu ihrem 450 Splash.
Den gab es dann auch, aber MLS wich aus und setzte ihrerseits nach: Absolute Zero! Das Cover folgte, aber auch Jillian konnte noch einmal auskicken und konterte dann sogar den Ansatz zum Mina-KO mit ihrem Jill Facto, dem Sitout Facebuster – aber nein! Auf dem Weg nach unten flippte Mina Louise geistesgegenwärtig nach vorn und hatte Jillian plötzlich im Jacknife Pin! Eins! Zwei! Nein! Jillian kam abermals raus, aber Mina Louise hatte sie rasch im Gut Wrench umklammert, stemmte Jillian hoch und dann ging es im Crucifix abwärts: Holy Cross Bomb! Diese Aktion war genauso verheerend wie sie aussah und es folgte der erfolgreiche 3 Count für die Engländerin in dieser umkämpften Schlacht, nach welcher nicht wenige Fans sich dazu animiert sahen Jillian wissen zu lassen, dass sie es noch immer drauf habe – was jetzt im Moment der Niederlage nicht unbedingt gut ankam, rief man das doch nur wenn Zweifel daran bestanden hatte. Primär wichtig war aber natürlich der englische Sieg und der wurde gefeiert.


Aufatmen bei den Fans, nach Giselle war also auch Mina Louise erfolgreich, damit war die größte Spannung zwar raus, dafür aber war Feierstimmung angesagt und die letzten beiden Matches konnten ganz entspannt angesehen werden. Für den Co-Mainer und das letzte Match im Tag Team Turnier trat nun die G Dynasty von der Camus Company auf, zu den Tönen von Guerrero Valley. Carrie und insbesondere Julia waren nicht unbedingt für Fairness bekannt, sehr wohl aber für eine erfolgreiche Vergangenheit, an die sie aber schon länger nicht so recht anknüpfen konnten. Immer wenn sie gerade wieder Momentum hatten, gab es einen Rückschlag für die Tag Team Turniersiegerinnen aus dem Jahr 2015, was sie zu den ersten Tag Team Turniersiegerinnen der WFW Geschichte machte.
Ihre Gegnerinnen, die zu Shade auftretenden Vampirfledermäuse Lala Sakurai und Mira Farkas, hatten auch gute Erinnerungen an vergangene Turniertage, konnten sie doch gemeinsam im Viertelfinale des 2017er Tournament of Honor das Tag Team Gold erringen. Zwar war das Ding damals im Halbfinale auch schon wieder futsch, aber daran mussten sich die beiden Blutsaugerinnen ja nun nicht unbedingt erinnern. Viel wichtiger als über die Vergangenheit zu sinnieren war es ohnehin die Zukunft im Auge zu haben; und damit die ebenso rosig aussah, wie Lalas Strähnen im ansonsten grünen Haupthaar, musste hier ein Sieg her.


Tournament of Honor – Tag Team Tourney Round 1 (16/16)
G Dynasty (Carrie Milla Guerrero & Julia Guerrero) vs. Desmodontinae (Lala Sakurai & Mira Farkas)


Lala und Mira gehörten als Töchter von General Mistress Sofiya Țepeș zum erweiterten Arm des Office und waren oftmals als Referees im Einsatz, wenn sie nicht wrestelten. Dies machte es für Julia nur umso spaßiger den beiden rotäugigen Regelhüterinnen unfaire Aktionen zu verpassen und immer wieder im Rücken des völlig überforderten Referees Gegenstände zum Einsatz zu bringen. Jillian war im Match zuvor ja schon dreckig unterwegs gewesen, aber Julias Aktionen waren sowohl in der Häufigkeit wie auch der Dreistigkeit noch mal ein ganz anderes Niveau.
Carrie half ihrer Partnerin so gut es ging all dies umzusetzen, sah aber mit Sorge, dass Julia darüber so ein bisschen zu vergessen schien, dass es auch faire Aktionen gab – und weil ihre Gegnerinnen Vampire waren, gab es das Problem, dass diese nicht Schaden akkumulierten wie die meisten anderen Wesen. Soll heißen was sie nicht zum 3 Count auf die Matte schickte war nicht nachhaltig. Ein menschlicher Rücken wäre nach einem ordentlichen Stuhlschlag für den Rest des Matches lädiert, Lala und Mira spürten hingegen natürlich Wucht und Schmerz, aber ihre regenerativen Fähigkeiten waren ausgeprägt genug, dass sie dies auf lange Sicht nicht belastete. Soll heißen: was gegen die meisten anderen geklappt hätte, war gegen die Vampirdamen die falsche Taktik, weil Julias Aktionen zwar hart waren, aber nicht die nötige Frequentierung hatten. Es verging einfach zu viel Zeit zwischen ihnen. Gefährlicher waren die Versuche per Griff in die Seile mehr Hebelwirkung zu erzielen oder Griffe in die Garderobe der Blutsaugerinnen, aber auf die Aktionen war der Referee dann doch irgendwann eingestellt und bemerkte einen solchen Seilgriff gerade noch rechtzeitig, ehe seine Hand das dritte Mal auf die Matte klatschte. Dass der Referee nun aufmerksamer war brachte Julia zusätzlich aus dem Konzept und als dann auch noch Carries Homing Huracanrana von Mira per Powerbomb gekontert wurde, da bekam Julia Panik und lief ohne jede Not in einen fulminanten Sky High von Mira hinein. Die wechselte rasch mit Lala, gemeinsam gab es die Kombination aus Rude Awakening seitens Mira und Flying Big Splash von Lala gegen Carrie, das Cover wurde gezählt und ging bis drei, weil Julia nach dem Sky High noch flach lag und nicht mehr rechtzeitig kam. Grund genug für Julia sich bei Carrie fast schon unter Tränen fürs Versagen zu entschuldigen, was diese ihr nicht übel nahm – was es aber wohl nur noch schlimmer für Julia machte.
Im Umkehrzug feierten die Vampirschwestern ihren Sieg und den damit assoziierten Sieg von Recht und Ordnung über unfaire Matchführung, das Glück der Tüchtigen sozusagen.


Die Auslosung für den Main Event hielt natürlich keine Überraschung mehr parat, es waren ja nur noch zwei Namen im Lostopf übrig und diese würden nun aufeinandertreffen, im firmeninternen Duell, gehörten doch beide zur Camus Company und beide zur selben Sportabteilung innerhalb derselben. Sowohl die zu Cal's Claim auftretende Coco Callirrhoe als auch die zu Live to Win folgende Taylor Wilde gehörten Celestial Camus an. Für die aufstrebende Portugiesin und die erfahrene Kanadierin war dieses interne Duell natürlich extra relevant: Taylor Wilde war extra für das große Damenturnier zurückgekehrt und wollte nun natürlich beweisen an alte Erfolge anknüpfen zu können, während für Callirrhoe die Devise war zu zeigen, dass sie nun für Celestial Camus die relevante Personalie des Einzelwettbewerbs war und nicht durch eine Niederlage sofort wieder in den Hintergrund zurückzufallen.


Tournament of Honor - Temptation Tourney 1:0 Bracket (16/16)
Coco Callirrhoe vs. Taylor Wilde


Coco fing selbstbewusst an, die jüngsten Erfolge hatten die Intergender Tag Team Turniersiegerin des Vorjahrs ordentlich darin bestärkt, dass nun ihre Zeit gekommen war, doch als Taylor Wilde sie immer wieder auskonterte und mit Aktionen wie Small Packges und dem Northern Lights Suplex in die Brücke zu Near Falls kam, da war die Leichtigkeit des positiven Momentums weg und Coco wurde sehr nachdenklich und damit langsam in ihren Aktionen, was es der Kanadierin umso einfacher machte ihren Stil durchzuziehen und gefährliche Situationen zu kreieren. Aus diesen befreite sich Coco jedoch mit immer mehr Vehemenz und als sie dann auch noch eine Art Codebreaker kassierte, da hatte sie die Schnauze voll und schnellte voller Adrenalin wieder hoch – doch wankend und angeknockt von der Aktion. Coco realisierte dennoch, dass Taylor diesen Moment zum Versuch des Wilde Ride German Suplex nutzen würde und wirbelte herum, sich suckend und die in der Tat von hinten kommende Taylor in den Fireman’s Carry hoch stemmend!
Coco wirbelte herum und schmetterte Taylor per South Pacific Vortex aka F10 auf die Matte und ließ den Curb Stomp folgen – aber Taylor Wilde war nicht gewillt nach Jillian Hall die zweite hoch dekorierte Veteranin zu sein, die ihre erste Niederlage kassierte und riss die Schulter noch mal hoch. Coco blieb allerdings weiter dran, blockte im weiteren Verlauf noch einen weiteren Versuch zum Wilde Ride, befreite sich per Elbow und High Knee, rammte Taylor per Knie sogleich noch ein zweites Mal, zum Kitchen Sink und dann packte Coco zu zur finalen Aktion: Splash Mountain! Eins, Zwei und Drei, das war der Sieg! Sogleich ging das Knie wieder hoch, im Rahmen der Siegespose, Cocos Offensivwucht hatte Taylor Wilde wie eine Flutwelle weggeschwemmt, da hatte der Kanadierin alle Erfahrung und Technik nichts mehr geholfen. Coco hatte bewiesen, dass sie nicht nur an der Seite ihres Gatten oder anderer Familienmitglieder erfolgreich sein konnte, sondern auch solo auf hohem Niveau nicht nur mithalten, sondern erfolgreich sein konnte. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, wenn man wie sie ein Titelmatch sicher hatte – obgleich sie theoretisch gesehen um jedes Gold antreten konnte, es musste nicht der Einzeltitel sein. Der war nun nach Sieg Nummer Zwei im zweiten Turniermatch aber natürlich das Ziel. Mit der Feier von Coco und dem Rest der hinzukommenden Gorgon Family ging der insgesamt vierte Turniertag dann schließlich...
*OFF AIR*

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