Main Show braucht noch ein bisschen - nur so als Info für den Fall, dass es irgendwen interessiert, auch hinsichtlich einer potentiellen Gastteilnahme am Tournament of Honor.
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Man kam nicht umher zu denken, dass die Ränge nicht so dicht gefüllt waren, wie es bei vollem Haus möglich gewesen wäre; aber diejenigen, die den Weg in die nicht näher definierte Berliner Arena gefunden hatten, um Hour of Glory live vor Ort beizuwohnen, die hatten richtig gute Laune und das lag zur Abwechslung nicht an der freundlichen Begrüßung von Ringsprecherin Lilian Garcia, obgleich es diese freilich auch gab. Dennoch, der Hauptgrund der positiven Stimmung war neben der Vorfreude auf den Event an sich die Anwesenheit einer anderen Dame, deren Beliebtheit jene von Lilian noch einmal deutlich übertraf:
Die Weiße Füchsin Chiya Kuzunoha war nämlich im Ring verortet und animierte die Fans wenig überraschend dazu ihren Namen zu rufen und dabei rhytmisch zu klatschen.
Chii~ya~! *clapclapclap* Chii~ya~!
So simpel wie ihr Outfit, ein knappes, schlichtes Kleidchen mit abgetrennten Armschonern, jeweils gut umwickelt, auf dass der etwas ausladende Stoff schön eng am Körper saß. Dass ihr ausladendes Haupthaar zum mehrfachen Zopf hochgesteckt war, deutete an, dass sie aber vermutlich nicht nur als Animateurin hier war, sondern im Ring durchaus auch sportlich aktiv zu werden gedachte.
So weit die Vermutung.
Zum Glück war Chiyas „Übersetzerin“, die Schutzpatronin der schönen Träume, „Baku-hime“ Sakuya Miruno nicht weit und war ihrerseits nicht nur da, um ihre eigenen weiblichen Reize der Darbietung hinzuzufügen, sondern um uns genau darzulegen, was Sache war.
„Baku-hime“ Sakuya Miruno:
Her Chiyaness heißt euch alle herzlich willkommen zur Preshow von Hour of Glory! Viel ist geschrieben worden in den letzten Wochen und Monaten über abwesende Mitglieder des Rosters, Privatprobleme und ob WFW noch eine Zukunft hat, dabei ist die Gegenwart genau hier und jetzt und diese Gegenwart heißt Chiya Kuzunoha im Ring, gemeinsam mit ihrer nicht minder wundervollen Teampartnerin, meiner alles anderen als Wenigkeit, Sakuya Miruno, der Baku Prinzessin. Was nichts mit der Stadt zu tun hat, wie ich hoffentlich nicht erwähnen muss.
Tatsächlich hatte ihr Name sehr viel mehr mit japanischer Mythologie zu tun. Nicht, dass dies hier und jetzt wirklich wichtig war. Wichtiger waren die weisen Worte der Weißen Füchsin.
Chiya Kuzunoha:
Chii~ya~!
Tiefgründig wie immer und ihre schwarzmähnige Übersetzerin vergeudete keine Zeit diese Aussage für die nicht in Chiya geschulten Ohren verständlich zu machen.
„Baku-hime“ Sakuya Miruno:
Chiya erklärt, dass sie hofft es auch nicht erwähnen zu müssen, aber ein PPV ohne Chiya auf der Card hat einen Mangel und obgleich dies auch auf gewisse andere Damen und Herren zutrifft, kann Chiya diese schlecht zu ihrem Glück zwingen. Was sie aber kann und hiermit macht, das ist eine offene Herausforderung an ein williges Tag Team auszusprechen und zwar für genau jetzt, diese Preshow will schließlich gefüllt werden und zwar nicht nur mit Blabla und uns adretten Damen als Eye Candy, sondern auch mit uns adretten Damen als sportlicher Genuss zum Visuellen!
Also! Chiya ist hier, ich bin hier, irgendeine Referee wird schon auch noch kommen, die Frage ist: wer will sich mit uns messen? Uns, die wir die fantastischen Sakaki Schwestern beim letzten Rav besiegen konnten – die Älteren unter uns werden sich daran erinnern.
Noch mal beißender Sarkasmus zum Abschluss, vermutlich nicht zum letzten Mal im Rahmen dieser Show. Die Fans jedenfalls warteten nun gebannt darauf wer nun kommen würde und lange mussten sie auf den Auftritt der Gegnerinnen nicht warten.
Hot as Magma
Zwei andere Damen mit jeder Menge Haupthaar und ohne jegliche Bein- oder Fußbekleidung erschienen, zwei Frauen, die ihrerseits beim letzten Ravage erfolgreich waren und die als frühere Tag Team Champions und Turniersiegerinnen für das anstehende große Tournament of Honor der Damen zu den Mitfavoritinnen gelten durften: die große, weiß bezopfte Feuernymphe Lailah Sapphire, sowie ihre kleine, schwarzmähnige Partnerin, die technisch versierte Armverdreherin der obersten Güteklasse, Nue Maou Suou.
Best Fortune (Chiya Kuzunoha & „Baku-hime“ Sakuya Miruno)
vs.
Abyssal Flames (Lailah Sapphire & Nue Maou Suou)
Lailah begann gegen Chiya und zeigte sich etwas trübsinnig darüber, dass die Stimmung so eindeutig auf Seiten der Weißen Füchsin war. Die Feuernymphe war ergo im Ego angeheizt und darauf bedacht Chiya auf höchst elegante Weise einiges an Härte zukommen zu lassen. Lailah und Nue waren zweifellos Grazien in ihren Bewegungsabläufen, aber die Resultate ihrer Bewegungsabläufe waren alles andere als Streicheleinheiten.
Grund genug für Chiya mit ihrer Agilität den meisten Aktionen auszuweichen und selber einige Nadelstiche zu setzen, bzw. durch Crucifix Pins oder Sunset Flips direkt mal Cover zu versuchen und sei es nur, um Lailah dazu zu zwingen Energie für Kick Outs zu verpulvern. So ging es dann ein Weilchen weiter, Sakuya erweckte keinerlei Anschein Interesse daran zu haben eingewechselt zu werden. Da müsste sie sich dann ja anstrengen und das vermied sie, wenn sie es konnte.
Nue blieb aber auch erst mal außen vor, auf dass Lailah sich austoben und gleichzeitig Chiyas ersten Schwung etwas ausbremsen konnte. Als Nue dann doch reinkam, war dann ein kompletter Tempostop angesagt, denn Nue verlagerte das Geschehen gekonnt auf die Matte und Chiya hatte arge Probleme damit der pragmatischen Technikerin zu entkommen, zumal die Abyssal Flames nun munter wechselten, um den Druck zu erhöhen.
Chiya entkam aber und dann wendete sich das Blatt kurzfristig, musste doch Nue sich nun etwas Double Teaming gegen sich gefallen lassen. Ein zu lasches Cover von der Baku-hime später war Nue aber wieder am Drücker und konzentrierte sich natürlich nach und nach auf Sakuyas Arme, sei es für ihren Aufgabefinisher, die Kuro NeMeSis, oder aber um Sakuya wehrlos für Lailahs Parademanöver zu machen, insbesondere natürlich ihren gemeinsamen Tag Team Finisher, die Abyssal Indignation, bei der Lailah die Hauptausführende war und Nue die Zuarbeiterin.
Sakuya hielt aber gut dagegen – sie ließ ja durchaus mal ein paar Aktionen über sich ergehen, wenn sie sicher war, dass sie diese aushalten konnte, aber über längere Zeit von Nue verbogen zu werden, das musste sie dann doch nicht haben. Dann lieber etwas Mühe mit Kontern und Gegengriffen geben und irgendwie wieder zu Chiya gelangen.
Mit einem Hip Toss Konter für Nues Versuch per Hammerlock eine andere Aktion anzusetzen war dann auch der passende Zeitpunkt da – oder er wäre es gewesen, hätte Lailah nicht rechtzeitig Chiya vom Apron gezogen. Was massive Buhrufe zur Folge hatte, die Lailah etwas die Stimmung verhagelten. Nun wurde Chiya nicht nur weit mehr bejubelt, sondern sie sogar ausgebuht. Sie bemühte sich darüber nicht die Konzentration zu verlieren, doch sie verlor diese trotzdem. Zumindest genug, dass Sakuya den Hot Tag hinbekam, wonach Chiya wie ein Wirbelsturm erst Nue per Calf Kick vom Apron knockte und dann Lailah per Tilt a Whirl Headscissor aus dem Konzept brachte.
Der Versuch per Foxy Buster nachzusetzen ging aber daneben und dann hatte Lailah Chiya auf den Schultern und wollte daraus den Salamander Driver machen. Chiya konterte jedoch per Crucifix in den Pin und dieses Mal reichte es zum erfolgreichen 3 Count, auch weil Sakuya Nue außerhalb des Rings am Knöchel festhielt, was es dieser unmöglich machte rechtzeitig das Cover zu unterbrechen.
Nach ihrem Sieg gegen die Sakaki Schwestern beim letzten Rav nun also bereits der zweite Sieg für das neu formierte Duo der Camus Company gegen ein etabliertes Top Team. Der Fingerzeig war klar: man musste sie für das Tag Team Turnier zum Kreis der Favoritinnen dazu zählen! Gleichzeitig waren die etablierten Teams spätestens jetzt gewarnt niemanden zu unterschätzen und diese beiden schon mal gar nicht...
Kaum schalteten die Kameras gen Backstage, da grinste auch schon der bebrillte Interviewer vom Dienst, Todd Grisham, in die Linse. Wie gewöhnlich war er bester Laune und umringt von Personen, die er nun interviewen würde, drei Damen um genau zu sein. Die primär blonde Schildmaid „Aigis“ Loretta Themis, die primär lilamähnige Kampfkünstlerin in rot, Altina Reisen Arnoul und ihre Anführerin, die ehemals rothaarige und nun auffällig brünette „Kriegsgöttin“ Cassandra Valeria, besser bekannt als Curvy Casey. Die Stimmung bei den Dreien war weniger positiv als bei Todd, was diesen nicht davon abhielt sie fröhlich anzusprechen, als ob sie seinen Enthusiasmus teilen würden.
Todd Grisham:
Hallo Leute! Hier ist euer Todd und bei mir ist das mehr oder minder neu formierte Trio der „Warrior Lady Union“! Beim letzten Rav hatten sie ihr erstes gemeinsames Match gegen CM Hero und die Müller Zwillinge und mussten sich der gemeinsamen Routine der Müllers geschlagen geben.
Ich bin mir sicher, ihr habt das Match ausgiebig analysiert und viel daraus gelernt?
Die Frage war gestellt, die Antwort folgte zügig, auf Englisch und ohne angebotene deutsche Untertitel, weil Casey eine derer war, die auf den O-Ton bestand.
Curvy Casey:
We did learn from our loss, yes. It would be unreasonable if not outright irresponsible not to. More importantly though, we have trained a lot together since, learning about each other and how we can maximize our synergy with one another. After all our biggest problem was our lack of experience as a team and there’s just one way to build up that experience: training, training and even more training.
Todd nickte verständnisvoll, was nicht wirklich ein Indikator dafür war, dass er tatsächlich alles verstanden hätte. Er nickte ja ca. immer, alleine schon, um nicht irgendwelche Aggressionen zu schüren. In diesem Fall hatte er aber verstanden und führte den Gedanken sogar fort.
Todd Grisham:
Hättet ihr heute ein Match, könntet ihr noch mehr Teamerfahrung sammeln, habt ihr aber ja leider nicht.
Das lässt sich ja einfach genug ändern.
Das Interview hatte gerade erst begonnen, da wurde es auch schon unterbrochen und zwar von einer richtig großen Frau, die selbst auf die überdurchschnittlich große Cassandra problemlos herabblicken konnte. Über zwei Meter Höhe machten es möglich: Ingrid Anna Klang, die Next Level Wrestling Titelträgerin war zugegen und deutete auf die drei Frauen hinter sich, die ihr Gefolge bildeten.
Ingrid Anna Klang:
Meine Mädels hätten durchaus auch Bedarf an einem Trainingskampf.
Wird auch Zeit, dass sie sich auf einer großen Bühne zeigen dürfen.
Wie es auch längst Zeit sein sollte MICH auf der großen Bühne standardmäßig zu booken.
Aber das bin ich nicht, obwohl ich die größte Attraktion bin.
Kein Wunder, dass die Einschaltquoten ausbleiben.
Inanna baute sich vor Cassandra auf, aber die wich keinen Millimeter zurück.
Curvy Casey:
If we could stop talking about your megalomania for a second and focus on the part where your ladies were up for a match to fill this nice little preshow, that would be highly appreciated.
Inanna öffnete den Mund, um auf die Spitze etwas zu erwidern, aber die Frau mit dem weißgrauen Haar und der großen Oberweite, die auf den Namen Magdalena Heinrich hörte, trat an ihrer Anführerin vorbei und ergriff selber das Wort.
Magdalena Heinrich:
Darüber ist doch bereits alles gesagt worden, Herzchen.
Je früher wir also aufhören zu reden, desto früher kann ich eure Träume vom gemeinsamen Erfolg torpedieren und eure hoffnungsvollen Gesichter in Mienen der Trauer umgestalten...
Eine Aussage, die auf der Gegenseite Altina dazu animierte sich in die Konversation einzuklinken.
Altina Reisen Arnoul:
Not sure how mighty you actually are, but the horse you’re sitting on is a mighty one indeed. If your bite matches your bark, you might be an interesting opponent, yet I wonder if you will be truly able to back up your words or not.
Magdalena Heinrich:
Meine eiserne Klaue ist hart und unnachgiebig, das wirst du rasch merken. Können wir also zum Ring gehen und anfangen?
Curvy Casey:
Sure.
After you.
Cassandras Fokus war offensichtlich, sie hatte seit dem Auftauchen der power Armada kaum geblinzelt, geschweige denn ihre Deckung vernachlässigt. Und sie war lange genug Teil des oft und gerne unsauber agierenden Shogunate of Doomination gewesen, um hier eine Attacke von hinten seitens der auch nicht gerade für Sportlichkeit bekannten Power Armada zu vermuten. Was bei der rotmähnigen Riesin für ein spöttisches Lächeln sorgte.
Ingrid Anna Klang:
Wir zuerst, was?
Angst vor einer Attacke von hinten?
Wie unnötig.
Wir sind die Starken, wir greifen nicht von hinten an, sondern von vorn.
Aber egal, dann eben wir zuerst.
Sagte es und ging voran, natürlich wollte sie Cassandra anrempeln, doch stattdessen traf ihr Rempler die Aigis, welche dies vorausahnte und sich schützend vor Casey stellte. Und von Inanna nicht ins Wanken geriet. Die Riesin hielt kurz inne und sah Loretta an, machte dann aber nichts weiter und ging also voran gen Ring. Vermutlich war dies eine Art Respektsbekundung von Inanna für Lorettas Standfestigkeit, obgleich Ingrid dies wohl nie zugeben würde, dass es das war...
Power Armada (Magdalena Heinrich & Tamaki Namikawa & Cherie Michelle Téméraire)
vs.
Warrior Lady Union („Curvy“ Casey Valeria & Altina Reisen Arnoul & „Aigis“ Loretta Themis)
Iron Judgment kündigte die Frauen von der Power Armada an. Die Eiserne Magdalena Heinrich stand im Mittelpunkt, Tamaki und Cherie flankierten sie, während hinter ihnen Inanna türmte. Ein absolut adretter Anblick, das konnte man ihnen nicht ansprechen und das wollte auch niemand. Warum auch? Ob ihrer mitunter fiesen Gangart und ihren Attacken gegen andere waren sie zwar nur bedingt beliebt, aber auch nicht unbeliebt. So oder so: man interessierte sich für sie.
Das konnte man über ihre Gegnerinnen nur bedingt sagen, die zu To Become the Foundation of the World auftraten. Curvy Caseys Team mit Kokoro und Serenity gegen die Sorority of Light hatte für Aufsehen gesorgt, aber ihr neues Trio hatte bei weitem nicht dasselbe Faninteresse hinter sich. Bei Next Level Wrestling waren andere höher im Kurs als Altina und Loretta, man musste sich also das Ansehen bei den Fans ebenso erarbeiten wie Teamerfahrung.
Dazu war ja nun die Gelegenheit da und beide Teams gingen munter aufeinander los, wechselten rasch durch und zeigten einige Ansätze von Doubleteaming. Alles nicht sehr flüssig, aber dafür war das Ganze ja ein Trainingskampf, auf dass es dann beim Trios Turnier funktionieren mochte. Die Power Armada war dabei tendenziell zu Beginn etwas eingespielter, aber sie konnten keinen Fall erzielen. Nach und nach fand die Warrior Lady Union dann immer besser zusammen und folgerichtig gab es dann den ersten Fall zu ihren Gunsten, nachdem Casey den Ultra Busty aka Muscle Buster gegen Tamaki durchbringen konnte.
Doch wenig später gab es dann den Sieg für die Power Armada nach Tamakis Destroyer gegen Team Captain Cassandra. Vorausgegangen war dem Ganzen ein Eingriff von Inanna Klang im Rücken von Schiedsrichterin Noel Geamăn. Inanna zog Casey aus dem Ring, powerbombte sie auf den Apron und warf sie dann rasch in den Ring zurück, womit sie für Tamaki auf dem Silbertablett präsentiert war. Der Rest war Formsache. Nicht fair, aber effektiv und ultimativ erfolgreich.
Im sogenannten Büro von WFW Inhaberin Serafina Addario war wie üblich einiges an Speis und Trank vorrätig, um die doppelt rosa bezopfte Italienerin und ihre Freundinnen bei Kräften zu halten. Wovon reichlich zugegen waren, auch wie üblich. Weniger üblich waren die gut gesicherten Ventilatoren, die helfen sollten die Sommertemperaturen zu bekämpfen, we auch mancher Handfächer zum Wedeln genutzt wurde im großen Rund, das abgesehen von Serafina und der General Mistress von WFW, Sofiya Țepeș, im Großen und Ganzen aus den üblichen Verdächtigen bestand:
den Sakaki Schwestern, Daisy Bell, Miu Mitsurugi und der seit einiger Zeit zur Bureáu Clique hinzu gestoßenenen Estrie namens Elda Sion. Ebenso zugegen: die Frau, die mit Daisy und Elda zusammen für das Trios Turnier gemeldet war, die Kunoichi Murasaki Yagyuu.
Während die meisten damit beschäftigt waren die Temperatur zu erdulden, ging der General Mistress noch etwas ganz anderes durch den Kopf, hatte sie doch eigentlich für diese Show ein Match booken wollen, zwischen zwei Langzeitrivalen. Doch ein Text auf ihrem Smartphone besiegelte die Unmöglichkeit desselben.
Sofiya Țepeș:
Es scheint Haru Kanemura gegen Terrific Ted kann in der Tat nicht stattfinden, weil beide nicht hier sind und mit privaten Problemen zu kämpfen haben...
Daisy Bell:
Wenn das, was man über Ted so hört, stimmt, dann ist der Begriff Privatproblem wohl der falsche Begriff. Ich bin ja selber eine diebische Natur, aber von Bedürftigen zu stehlen geht gar nicht...
Serafina Addario:
Keine Vorverurteilungen bitte. Und auch keine Sorge, so gern wir alle dieses Match bei dieser Show gehabt hätten, auf der Main Card wohlgemerkt... ich, Serafina Addario, habe Ersatz organisiert, der diesem Match in nichts nachsteht!
Serafinas Aussage sorgte für einen Moment der kollektiven Schockstarre. Mehrere Anwesende waren sich sicher, dass die Hitze sie Dinge hatte hören lassen, die nicht real sein konnten. Selbst die oft so unbeteiligt dasitzende Schwertmeisterin Miu Mitsurugi hatte ihre grünen Augen ungläubig aufgerissen und hinterfragte gerade ihre kognitiven Fähigkeiten.
Miu Mitsurugi:
Du hast was?
Momoko Sakaki:
Wer bist du und was hast du mit Serafina Addario gemacht?
Selbst die Friedlichkeit in Person, Momoko Sakaki, hatte Probleme mit diesem Moment umzugehen.
Serafina Addario:
Hm? Namensänderungen sind zwar voll im Trend, aber ich hab gar keine gemacht und bin noch immer ich?
Sie hielt inne und überlegte noch mal kurz über das gerade Gesagte nach. Dann blitzte in ihren Augen etwas auf, das den anderen noch mehr Sorge bereitete: eine Idee.
Serafina Addario:
Dann wiederum... Trends sollte man nie blind hinterherlaufen, aber man sollte etwas auch nicht einfach lassen, nur weil es ein Trend ist.
Soll heißen: ich bin die neue und verbesserte Serafina: Serafina Pessagno!
Sie nickte höchst zufrieden vor sich hin, als ob sie gerade den größten Geniestreich des Jahrzehnts gehabt hätte. Alle anderen zuckten kaum mit den Schultern, atmeten dafür aber auf, dass die Idee nichts war, das Probleme bereitete.
Yūki Sakaki:
Das meine Schwester nicht gemeinnt hatte mit ihrer Frage...
Sogar Miu ganz erschüttert ist, dass du gemacht hast deinen Job.
Ich aber das sehe positiv.
Vielleicht muss WFW ja doch nicht schließen?
Serafina AddarioPessagno:
Unverschämtheit!
Ich mache meistens meinen Job!
Also zumindest manchmal.
Diese Worte sorgten nun vollends für kollektives Aufatmen.
Momoko Sakaki:
Jetzt erkenne ich dich wieder.
Neuer Name, alter Hut.
...und was ist nun das Ersatzmatch?
Yūki Sakaki:
Gute Frage.
Du nicht Teil dieses Matches bist, Schwesterherz, das ich wüsste.
Ersatz also schon mal nicht die Beste vom Besten ist.
Vielleicht aber immerhin Monica Shade oder Honami Hanazono?
Serafina Pessagno:
Nein, nein.
Christian hatte mich angesprochen, wie üblich nur, weil er etwas von mir wollte.
Und zwar wollte er ein Match, um seine Niederlage gegen PAC vom letzten Rav vergessen zu machen und weil Will auch ein Match wollte, hab ich die beiden gegeneinander gebookt! Bin ich nicht genial?
Die Frage war dazu gedacht rhetorischer Natur zu sein und von den anderen nun bitte bestätigt zu werden. Diese verarbeiteten hingegen gerade kognitiv das gerade Gesagte und in ihnen dämmerte es, dass ihr ursprünglicher Schock auf einem Missverständnis beruhte.
Daisy Bell:
Also hast du technisch gesehen nichts organisiert, sondern hattest einfach Glück, dass zwei Männer von höchstem Kaliber ein Match wollten?
Serafina Pessagno:
Jetzt hört schon auf herum zu nölen, auf jeden Fall gibt es dieses feine Match und das weil ich es gebookt habe. Was schwere Arbeit war, nun wo es wieder so heiß ist. Schwitzen ist so fies.
Daisy Bell:
Solltest du als gebürtige Italienerin nicht Hitze gewohnt sein?
Serafina Pessagno:
Warum sollte ich hitzeresistent sein, nur weil ich Italienerin bin?
Ich mag keine Hitze, ich mag Schnee.
Hach, wäre doch schon wieder Schneefest…
…
...das ist die Idee!
Nun blitzte es nicht nur in Serafinas Augen, sie hatte auch noch das Wort aller Wörter ausgesprochen: Idee.
Sofiya Țepeș:
Warum schrillen bei mir die Alarmglocken, wenn ich aus eurem Munde das Wort „Idee“ vernehme?
Serafina Pessagno:
Das weiß ich doch nicht, warum du deinen Alarm gesetzt hast?
Vermutlich um etwas im Fernsehen nicht zu verpassen?
Ist ja auch nicht wichtig, wichtig ist nur, dass ich Sara kontaktiere, dass sie ihr Schneefest organisiert und zwar für die nahe Zukunft!
Sofiya Țepeș:
Und was ist mit dem Tournament of Honor?
Serafina Pessagno:
Was soll damit sein? Das gibt es danach.
Ganz einfach.
Serafina lächelte strahlend. In ihrem Kopf war das alles einfach. Sofiya hingegen schüttelte nur den Kopf und sah aus, als ob sie gleich ohnmächtig werden würde, anders als die Herrin von WFW das absehbare Terminchaos vor Augen...
Christian Cage vs. Will Ospreay
Star of Darkness wurde laut und es erschien das WFW Urgestein Christian Cage, der einstige Meister aller Klassen, der ganz sicher nicht zum alten Eisen zählen wollte, sondern vielmehr absolut den Willen hatte an die Spitze zurückzukehren.
Gegen PAC beim letzten Ravage verloren zu haben war dafür natürlich pures Gift, weswegen er nun also gegen einen anderen Engländer sich zu rehabilitieren gedachte. Besagter anderer Engländer trat zu Elevated auf, hörte auf den Namen Will Ospreay und hatte PAC beim Grandslam besiegt, wonach er bereits Ansprüche auf einen Titelkampf
erhob. Nun ein Sieg gegen Christian würde ihn zweifellos ganz weit nach vorn befördern in der Liste der potentiellen Herausforderer, so viel war klar.
Ein Match also ohne offizielle Wichtigkeit für Titelehren, aber mit glasklaren Implikaturen. Beide gingen es daher vorsichtig an, wollten dem jeweils anderen nicht ins offene Messer laufen. Will wurde aber rasch klar, dass das geringe Matchtempo seinem kanadischen Gegner in die Karten spielte, der natürlich darauf bedacht war mit vielen kleinen dreckigen Aktionen gepaart mit seiner Cleverness und Routine das Match zu kontrollieren und das Tempo zu bestimmen.
Doch war es gar nicht so leicht das Tempo auf sinnvolle Weise zu erhöhen, eben weil Christian nun bereits die Oberhand hatte und alles daransetzte, diese auch zu behalten, was lange gut ging, zumindest bis Will per Hechtsprung einem Spear entging, dann selber Fahrt aufnehmen und Cage per Corkscrew Enzugiri erwischen konnte.
Das Momentum war gedreht und Ospreay ließ einige gute Manöver folgen, doch ein Versuch eines Poison Rana wurde per Electric Chair Drop gekontert und dann ging es wieder in die andere Richtung. Doch als Christian zum Impaler ansetzte, auch bekannt als Unprettier oder Killswitch, da kam Ospreay frei, kickte Cage rasch in die Kniekehle, ließ die Hidden Blade folgen und erzielte den 3 Count. Christians Schulter ging zwar hoch, aber zu spät, Wills Hidden Blade hatte ihre Wirkung nicht verfehlt und ihm diesen nächsten großen Sieg ermöglicht. Ein Titelkampf war nun ganz nah, so viel war klar.
Backstagezeit, Todd Grisham Zeit. Der bebrillte Interviewer vergeudete auch keine Zeit das Wort zu ergreifen, die Preshow war ja nun auch fast zuende.
Todd Grisham:
Hallo Leute! Hier ist noch mal euer Todd, kurz vor Ende der Preshow und bei mir sind vier Frauen, die anders als regelmäßig in der Vergangenheit nicht beim PPV auf der Card stehen, nichtsdestotrotz diesen und sich bewerben wollen:
Die Sorority of Light!
Ein Zoom Out bestätigte seine Aussage. Die ehemaligen Langzeit-Trios Champions waren bei ihm, die blond gelockte Charlotte van Luminis, die dunkelmähnige Rin Tenkyouin und die rotmähnige Elfe mit rosa in der Rötung, Rena Sangua, begleitet von ihrer Frau für den Einzelwettbewerb und einstige Tag Team Wrestlerin und Hilfe beim Regelbruch, Mirai Saitou. Da ihre frühere Teampartnerin aber nicht mehr Teil der Gruppe war und dem Cheating abgeschworen wurde, konnte die Frau mit dem mehrfarbigen Haar sich nun aber auf ihre Solokarriere konzentrieren. Bei Standing Alone war das im Ansatz ganz gut gewesen, mehr aber auch nicht. Dennoch war das Quartett nicht allzu missmutig, auch wenn sie bei weitem nicht den Enthusiasmus des Interviewers hatten.
Charlotte van Luminis:
Wir sind ja nun regelmäßige Interviewgäste bei dir Todd, zuletzt beim letzten Ravage und obgleich Sakuya Miruno nicht Unrecht hat, dass seit ebendieser Show einige Zeit vergangen ist, hat sich doch für uns seitdem nicht viel geändert, es gibt also nicht wirklich etwas Neues zu sagen...
Wenn ihr die Interviewzeit nicht substanziell füllen könnt, dann könntet ihr sie auch einfach uns geben.
Und erneut wurde ein Interview durch eine Stimme unterbrochen, die aus dem Off kam. Ein Déjà-vu für Todd, der wie die Sorority auch in die Richtung blickte, aus der die Stimme gekommen war. Die Kamera folgte und zeigte uns so zwei Frauen, die ihrerseits kürzlich ihre langjährige Gruppierung verlassen hatten: Suguha Hinotomoe und Yui Meiou, die nunmehr ehemaligen Mitglieder der Asian Shirt Squad.
Suguha Hinotomoe:
Hallo zusammen, tut mir Leid wenn das jetzt unhöflich war, aber dieser Tonfall missfällt jemandem wie mir natürlich, weil es der Tonfall einer Person ist, die nicht zu schätzen weiß, wie gut sie es eigentlich hat.
Sugu baute sich vor Charlotte auf, ihr ohne Probleme tief in die Augen blicken könnend, waren beide doch quasi gleichgroß. Oder gleichklein, je nachdem wie man das nun sehen wollte. Charlotte begegnete ihren intensivem Blicken jedoch mit einem freundlichen Lächeln.
Charlotte van Luminis:
Oh konträr, ich weiß sehr wohl wie gut ich es habe meine lieben Gefährtinnen an meiner Seite zu wissen und für so lange Zeit die Trios Division geformt zu haben. Ich weiß es auch zu schätzen so oft zum Interview gebeten zu werden. Du liegst also völlig falsch mit deiner in der Tat etwas arg unverschämten Unterstellung.
Suguha Hinotomoe:
Dann hör auf zu lamentieren und nutze deine Interviewzeit!
Charlotte van Luminis:
Das hatte und habe ich vor.
Das Thema sollte aber rasch der PPV werden, weswegen ich uns, die Sorority of Light, zügig als Thema beiseite schieben wollte, eben weil es zu uns nichts Neues zu sagen gibt, zum PPV hingegen hingegen einiges. Wie, dass man ihn ordern sollte, ob all der aller Voraussicht nach fantastischen Matches, die uns erwarten.
Suguha Hinotomoe:
Oh. Ähm. Ups! Sorry.
Suguha suchte ein Loch im Boden, um darin zu versinken, aber sie fand keins. Grund genug für die selbsternannte gute Fee Yui ihre Partnerin am Arm zu nehmen und sachte vom Ort des Geschehens wegzuziehen.
Yui Meiou:
Ich entschuldige mich vielmals für die Störung.
Wir verschwinden jetzt rasch zum Catering...
Suguhas Kopf war rot angelaufen, sie konnte kaum rasch genug verschwinden, wenn es nach ihr ginge.
Charlotte van Luminis:
Nicht so schnell!
Wo ihr schon einmal hier seid…
Suguha und Yui hielten inne. Etwas unwillig wandte sich Sugu wieder um, anders als noch vor wenigen Augenblicken fand sie es nun sehr schwer Charlotte in die Augen zu blicken.
Suguha Hinotomoe:
Ja? Was ist?
Charlotte van Luminis:
Nun, ihr seid seit eurem Ausstieg bei der Asian Shirt Squad nur noch zu Zweit, wir sind seit dem Ausstieg von Serenity und Kokoro nur noch zu Viert, also… vielleicht war dieses Zusammentreffen ja schicksalhafter Natur?
Suguha und Yui guckten verdutzt, damit hatten sie jetzt nicht gerechnet und wechselten ein, zwei Blicke. Mehr mussten die Intimfreundinnen nicht machen, um zu verstehen, was die jeweils andere dachte.
Suguha Hinotomoe:
Wir sind bei der Asian Shirt Squad aber nicht ausgestiegen, nur um uns sofort der nächstbesten Gruppierung anzuschließen.
Yui Meiou:
Gleichzeitig ist dieses Angebot aber auch keins, das wir abrupt ablehnen sollten.
Können wir vielleicht ein bisschen darüber nachdenken?
In der vagen Hoffnung, dass es eine nächste Show gibt, bei der wir antworten können und zukünftige Shows, für welche diese Antwort dann relevant ist?
Charlotte van Luminis:
Natürlich! Nehmt euch alle Zeit, die ihr benötigt.
Mein Angebot steht jedenfalls.
Und blickt guter Hoffnung in die Zukunft!
Solange unsere Herzen für WFW schlagen, wird diese Promotion fortbestehen!
Mit diesen Worten endete die Übertragung, denn der Countdown bis zum Start des PPVs tickte herunter...
Hour of Glory - Preshow
Moderator: IDK Ryu Bateson
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- Registriert: Mi 30. Mai 2018, 14:12
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