[UUB] Ohne Flugzeug nach Australien

[Morbeus]

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Zu sehen ist wieder das WG-Wohnzimmer der Urban Ultras Berlin. Der Raum hat sich im Vergleich zum Präsentationsvideo nicht verändert. Auch Slay Oakland, Max Moustache und Carola Birkenstock sitzen wieder auf ihren angestammten Plätzen. Gerade schauen sich die drei das Interview mit Jake Plissken an, der die Chancen von „The Betrayed“ in der IPW einordnet. Slay und Max schauen gebannt auf den Bildschirm. Carola Birkenstock hat es sich dagegen in ihrem olivgrünen Ohrensessel gemütlich gemacht und strickt gerade an einer neuen Wintermütze.

<Den Willen etwas zu erreichen und wer denkt, ungesehen an uns vorbeizukommen, der weiß nicht was. Ich habe das Ding mit der Open Challenge von den Urbans gehört. Aber ich weiß nicht, ob die in unserer Liga spielen? Ich denke, die sollten sich erstmal mit anderen Noobs rumschlagen, bevor sie gegen Morris & Pride antreten dürfen.>

Max: „Ich checks nicht, Slay. Hat der uns gerade die Urbans genannt? Klingt wie die Turbans. Was soll das für ein Name sein? Was soll der Scheiß?“

Carola: „The Quietsch Beus Turbans. Warum sind wir vorher nicht draufgekommen?“

Slay: „Mega lame. Der Mann kommt vermutlich vom Land. Das modernste was er kennt ist Kabelfernsehen. Offensichtlich hat PILScken nicht nur ein Holzbein, sondern auch einen Holzkopf.“

Max: „Wenn ich ein Holzbein hätte, würde ich nicht vom „Main Event“ schwadronieren, aber ich bin ja auch ein Noob. Nicht in seiner Liga? Haha.“

Slay: „Aber scheiß auf die Verratenen. Von wem eigentlich? Nichts macht Sinn was die Pfeifen erzählen. Die kaufen wir uns später, Max. “

Max: „Korrekt. Ey, ich bin schon mega heiß auf TABULA RASA! Da werden wir richtig rasieren.“

Slay: „Ooooh ja. Und das gute an einem 6-Man Tag Match? Man kann direkt vier Leuten auf die Schnauze hauen. Love Wave haben da aber noch irgendeine Familiengeschichte am Laufen? Nordische Wurzeln oder so? Ob die sich auf das Match konzentrieren können? Northern Superior arbeiten wohl noch als Ahnenforscher und haben denen da irgendeine Kooperation angeboten?“

Carola: „Zum Glück haben die beiden Love-Schwestern abgelehnt. Das war echt die schlechteste Anmache aller Zeiten!“

Max: „Und unsere anderen Gegner heißen….European Dragons. Bestehend aus Ronin und Bjorn Kjempe. Ein Deutscher und wieder einer aus Skandinavien.“

Slay: „Wieder ein Nordmann? Die waren wohl im Angebot, als die IPW ihr Roster zusammengestellt hat!“

Max: „Jetzt verstehe ich auch die Schlagzeile von vor ein paar Wochen: KIDNAPPING AUF DEM MITTELALTERFEST!“

Carola: „Ihr zwei Maulhelden. Habt ihr eigentlich schon gepackt für Melbourne?“

Die beiden Ultras schauen sich fragend an. Moustache schaut auf den Kalender: 26. Januar 2022!

Slay: „Was denn packen? Der Kampf steigt am 20. Februar 2022!“

Carola: „Das stimmt. Aber wir fahren doch trotzdem morgen los. Ich habe es doch im Hype-Video angekündigt. Die Urban Ultras Berlin stehen für Nachhaltigkeit. Uns hängt der Planet am Herzen, wirklich am Herzen. Und daher habe ich die angebotenen Flugtickets der IPW ausgeschlagen.“

Max: Du hast WAS? Wie sollen wir denn nun nach Australien bitte kommen?“

Carola legt nun ihr Strickzeug weg, steigt grinsend aus dem Sessel auf und holt ihr iPad aus dem Regal. Moustache streichelt nervös seinen Oberlippenbart, während Slay nur mit den Augen rollt. Die beiden UUBs ahnen, was ihre Managerin nun bereits für sie „gemanaged“ hat.

Carola: „Wir fliegen nicht nach Australien! Wir fahren erst mit dem Zug. 8 Tage lang!

Max: „8 Tage mit dem Zug? Das kann nicht dein Ernst sein. Wo sollen wir denn da trainieren?“

Carola: „In der Transsibirischen Eisenbahn kann man auch Hanteln stemmen.“

Slay: „Äh. Aber mit dem Zug kommen wir unmöglich nach Australien, Carola.“

Carola: „Gut aufgepasst, Slay. Ich hab noch ein Booking für euch organsiert. In 10 Tagen tretet ihr beim Shenzhen SuperSlam an. Einer der größten Wrestling-Events in Asien. Also außerhalb von Japan.“

Max: „Häh? Wir kämpfen in China?“

Carola: „Eure Gegner werden sein: Hardcore Dragon und….“

Max: „Ja klar, ein chinesischer Wrestler heißt irgendwas mit Dragon. War ja wieder klar. Heißt denn mittlerweile alles was mit Drache oder mit Norden?“

Carola: „Und sein Partner ist: Die Klaue von Hong Kong!“

Slay: „Puh, Carola. Ich hoffe wir kriegen ordentlich Zaster für den Nonsens.“

Carola: „Aber sicher doch. Nach dem Match müssen wir uns dann aber sputen. Wir fahren dann von der Hafenstadt Shenzhen mit nem Güterschiff direkt nach Melbourne!“

Slay: „Güter? Schiff?“

Carola: „Ganz genau. 12 Tage dauert die Fahrt nur. Wir sind dann knapp eine Woche vor dem Event in Melbourne. Top geplant will ich meinen. Let the Journey begin! Los packt eure Koffer!“

Slay und Max sinken fassungslos auf den Boden. Carola zuckt dagegen nur mit den Schultern. Die Reiseroute steht.

Die Kamera schwenkt aus.

[The Betrayed]

Wenige Stunden nach dem Upload des Videos findet man folgenden Eintrag unter den Kommentaren:

"Here we go. Another joke video? I see a lot of humor in this video, i see them travel around the world without taken a plane? But I don't see any serious explanation of how these freaks are going to pull off a One Two Three against Melina's daughters LOVE WAVE or the EUROPEAN DRAGONS? Well ... that's also why this tag team can never be in the ring with The Betrayed, you see. I can't take it sane, this reality." - Robert Pride (The Betrayed)

[Morbeus]

VIDEO

Schauplatz Irkutsk. Im Volksmund auch das Paris Sibiriens oder „Die Perle Sibiriens“ genannt. Es gibt viele Touristen, die extra nach Irkutsk kommen, um den sibirischen Winter zu erleben. Auch am heutigen Tag ist das wieder wunderbar möglich. Minus 17 Grad Celsius und ein eisiger Wind. So schnell wird hier keinem warm. Am Hauptbahnhof der Baikalsee-Metropole ist gerade die Transsibirische Eisenbahn aus Moskau angekommen. Zu den Gästen die nun aussteigen, gehören auch unsere Protagonisten, die schon länger auf Reisen sind. Begonnen hat ihre Reise in Berlin und Carola Birkenstock, Slay Oakland und Max Moustache sind noch längst nicht an ihrem Ziel. Am 20. Februar findet der erste große Event der IPW statt: Tabula Rasa in Melbourne, Australien. Und die Urban Ultras Berlin treffen dann in einem 6-Man/Women-Tag Match auf Love Wave und die European Dragons. Einige Tausend Kilometer sind die Urban Ultras Berlin aber noch von ihrem Ziel entfernt….

Carola Birkenstock steigt als erste aus dem Zug aus, auch wenn man sie kaum erkennen kann. Schließlich trägt sie den Expeditions-Overall Millet M Trilogy Mxp Down Suit, der dank seiner hydrophoben Daunenisolierung bei Expeditionen unter Extrembedingungen die Körpertemperatur konstant hält. Der Nachteil: Das Gesicht sowie alle weiteren Gliedmaßen sind wohlig doppelt und dreifach eingepackt. Hinter ihr steigen die ebenfalls mit dieser „Saison-Garderobe“ eingekleideten Slay Oakland und Max Moustache aus der Bahn. Die beiden Herren müssen allerdings noch das gesamte Gepäck tragen. Carola stapft durch den hohen Schnee voran in die Bahnhofshalle – ihre bepackten Schergen hinterher. Am Abfahrtsplan bleiben die drei nun aber stehen. Alles nur in kyrillischer Schrift….

Slay: „Verdammt. Woher sollen wir nun wissen, wann der nächste Zug kommt? Ich kann kein russisch und ihr wohl auch nicht!“

Max: „…..müssen wir denn hier stehen? Ist arschkalt hier!“

Carola: „Hmm, schwierig. Wann kommt unser nächster Zug, hmm….ich schau mal auf dem Smartphone. Oh. Das Ding geht gar nicht an. Vermutlich zu kalt.“

Slay: „Tja, das war es dann mit Australien. Gestrandet in Sibirien.“

Max: „Kann man irgendwo beschissener stranden als in Fucking Sibirien! IM TIEFSTEN WINTER?!“

Carola: „Schrei nicht so, sonst gefriert dir noch deine Zunge und dein Hals ein.“

Carola hat nun ihr Zweithandy versucht anzumachen – mit Erfolg. Der Signalton ertönt und auch Max und Slay schauen nun drauf.

Max: „Hier ist doch eh kein Netz, wir sind irgendwo in Sibirien. Was soll das bringen? Wir müssen ganz oldschool vorgehen….Leute fragen?!“

Slay: „Das wird ja was.“

Carola: „Huch, ich empfange 5G. Das läuft doch alles super hier!“

Die Ultras schauen sich verwundert an. Von wegen schlechtes Netz, selbst in Sibirien ist es besser als in Tschörmany. Auch Slay und Max zücken nun ihre Mobiltelefone und versuchen zitternd vor Kälte und tagelangem Smartphone-Entzug alle verpassten Nachrichten aufzusaugen.

Slay: „Häh. Robert Pride hat unser letztes Video kommentiert? Ist das so ein Drunter-Kommentierer-Facebook-Typ? Ich werde direkt Aggro, wenn ich das lese.“

Max: „Sheesh, habe ich auch gerade gesehen. Wahrscheinlich im MAGA-Lager anzusiedeln. Schwierige Persönlichkeiten, also die gesamte Gruppierung. Aber bei TABULA RASA in Melbourne – wenn wir es denn bis dahin on time schaffen sollten – werden wir The Betrayed bestimmt mal „kennenlernen“.

Slay: „Ansonsten haben Love Wave noch ein Interview gegeben. Da geht es um ihre Herkunft und überhaupt ihre Beweggründe in der IPW anzutreten. Lese ich später!“

Carola: „Oh Jungs, die Card für den Shenzhen SuperSlam ist raus. Folgende Matches finden statt:

1.) Wu-Teng-Clan (Shixin Wu, Teng Hei & Teng La) vs. The Ming Dynasty (Kenny, Bo & Yun Ming)
2.) Marc Yu & Ling-Ling vs. Wushu-Panda & Kiki Li
3.) „Made in the GDR“ Ronny Saxonic vs. “The K-Pop Warrior” Johnny Tsai
4.) Adelyna Rayako vs. “Beijing Butterfly” Nina Miao vs. Ayumi Hayashida
5.) “Bamboo Bars Match”: Giant Bao vs. Kamon Khun-Dae
6.) Pearl River Tag Team Championship: Hardcore Dragon & “The Claw from Hongkong” Xander Xi vs. Urban Ultras Berlin
7.) Pearl River Heavyweight Championship: “Chinese Suplex Machine” Lee Won vs. TJ Ketsueki


Max: “Geil, die haben uns direkt in ein Title-Match gebookt. Pearl River Tag Team Championship! Die schnappen wir uns Slay!”

Trotz den frostigen Temperaturen scheint nun auch Slay Oakland bei dem Gedanken einen Titel zu gewinnen, aufzutauen. Brüderlich schlägt er Max auf die Schulter mit seinen riesigen HEAT 3 SMART Handschuhen der Marke „The Heat Company“.

Slay: „Carola, wann geht es weiter? Wir müssen so schnell wie möglich nach Shenzhen. Wir krallen uns die Kralle von Hong Kong und gewinnen die verdammten Pearl River Tag Team Titles!“

Carola nickt, eine Gesichtsregung ist durch die Kamera allerdings nicht zu erkennen. Die UUBs werden ihre Reise nach Melbourne fortsetzen. Nächster Stop: der Shenzhen SuperSlam! Die Kamera schwenkt aus.

[Morbeus]

Shenzhen, Südchina. An diesem lauen Februarabend misst das Thermometer noch immer 20 Grad Celsius. Die Metropole mit circa 20 Millionen Einwohner pulsiert, viele neue Bürotürme zieren die Skyline der Stadt. Da die Luftfeuchtigkeit bei 90 % liegt, steht der Schweiß den Leuten auf der Stirn. Insbesondere in der trotz COVID-Beschränkungen picke packe volle Shenzhen Dayun Arena. Der Grund ist einfach und doch elektrisierend: Es ist Zeit für einen der größten Wrestlingevents Asiens: den diesjährigen „Shenzhen SuperSlam“. Dieses Stelldichein der Superstars stellt außerhalb Japans und des Puroresu eine der traditionsreichsten Wrestling-Veranstaltungen des größten Kontinents unseres Planeten dar. Und auch in diesem Jahr haben sich wieder diverse namhafte Athleten eingefunden, den SuperSlam zu zelebrieren.

Nach einer grandiosen Eröffnungsshow mit Lasern, Pyroeffekten und akrobatischen Kabinettstückchen verschiedener einheimischer Sportgruppen führte das souveräne Duo von Donnelly Wang und Carrie Ma gewohnt gekonnt durch den Abend.

Nachfolgend kam es zu folgenden Ergebnissen:

Im einem flotten wie temporeichen Opener trafen die selbsternannten Mobster des „Wu-Teng-Clan“ (Shixin Wu, Teng Hei & Teng La) auf die wrestlenden Drillinge Kenny, Bo und Yun Ming von der „Ming Dynasty“. Die Verteilung der Zusprüche lag dabei eindeutig auf Seiten des Ming-Trios, welche sich im Laufe des Matches viele Vorteile erkämpften. Nichtsdestotrotz ging der Sieg letztlich an den Wu-Teng-Clan … im Stile echter Gauner: denn durch einen heimlichen Eingriffs Teng Las konnte Shixin Wu Kenny Ming auskontern und ihn zum Sieg covern. Die Mings konnten nur noch mit ein paar Breakdance Moves das Publikum begeistern.

Nicht minder Missmutiges wartete auf das Publikum im nächsten Match. Denn das Trendy Couple Marc Yu und Ling-Ling wollte vor Kampfbeginn die Zuschauer noch mit ihren Gesangsküsten beglücken. Dies dauerte glücklicherweise nur kurz, denn dann erschienen ihre Gegner: der feist-fröhliche Wushu-Panda nebst der quirligen Kiki Li. Wie zu erwarten entwickelte sich dieses Intergender Match eher zu einem unterhaltenden Kampf mit viel Posing und Soap Opera - Elementen. Yu geriet mit fortwährender Dauer immer mehr ins Hintertreffen gegen den maskierten Panda, flog dann mit ihm aus dem Ring und die Damen führten die Entscheidung herbei. In dem Fall Ling-Ling, welche Kiki erfolgreich schultern konnte.

Im Anschluss sollte es als „Siegesfeier“ ein weiteres Ständchen der beiden geben … doch das unterband ein anderer, nämlich der selbsternannte „K-Pop Warrior“ Johnny Tsai. Der machte umjubelt bzw. von den weiblichen Fans kreischend begrüßt seine Aufwartung, gab seine (deutlich besseren) Gesangskünste zum Besten und vertrieb das Duo damit.
Diesen Kreisch-Alarm gleich einmal ausnutzend verblieb der Mädchenschwarm Tsai im Ring - denn er bestritt den dritten Kampf. Sein Gegner in dem Fall: der aus der deutschen GWF bekannte Nachwuchsfighter Ronny Saxonic. Anders als noch in Europa gab sich „Made in the GDR“ allerdings deutlich athletischer und kämpferischer. So entwickelte sich ein technisch durchaus ansehnlicher Fight - aber mit dem letztlich erwarteten Sieger in Form von Tsai via K-Bomb. Der Deutsche mit dem Vokuhila hatte mal wieder das Nachsehen.
Reine Ladies Action im dritten Match. Die legendäre Ayumi Hayashida, welche einst in Europa schon für Aufsehen gesorgt hatte, nahm es an dieser Stelle gleich mit zwei Gegnerinnen auf: dem „Beijing Butterfly“ Nina Miao sowie der blutjungen Adelyna Rayako, die an diesem Abend ihr Ringdebüt gab. Die 2nd Gen - Rocket drehte dabei mächtig auf, allerdings merkte man ihr die fehlende Erfahrung an, welche die anderen beiden Damen ausspielten. Letztlich hatte Hayashida Rayako bereit zum Finisher, als Miao eine Toprope Aktion ansetzte. Die Japanerin kickte sie herunter, wurde dann aber von Rayako aufgerollt. Hayashida kickte aber aus und nahm Adelyna rasch in einen Choke Hold, in dem Rayako abklopfte. Die Sensation war leider ausgeblieben.
Nachdem es Kamon Khun-Dae in der Vergangenheit gelungen war, gegen den bislang ungeschlagenen Giant Bao ein beachtliches Draw zu erfighten stand nun der Rückkampf an. Diesmal allerdings als „Bamboo Bars“ - Match, also einem Cage Match, bei dem das Konstrukt aus Bambus statt Metall bestand. Beide machten da weiter, wo sie beim letzten Mal aufgehört hatten: mit harten Aktionen, Chokings und Bumps, nach welchen beide recht schnell blutende Cuts davontrugen. Der Thailänder ließ sich aber nicht zum Spielball des Hünen machen wie schon viele zuvor, sondern bot diesem ordentlich Paroli. Schließlich knockte er ihm mit dem vom Käfig eingesprungenen Siamese Knee aus und begann den Käfig zu überklettern. Bao erwachte allerdings rechtzeitig, nahm scheinbar alle Kräfte zusammen und warf sich mit einem gewaltigen Plancha derart gegen den Bamboo Cage, dass die Streben zerbrachen. Der Gigant krachte hinaus auf den Boden, bevor Khun-Dae dort aufkam und gewann so den Kampf. Anschließend mussten mehrere Sanitäter die blutenden Fighter verarzten.

Im Co- Main Event standen die Pearl Rover Tag Team Championship Gürtel auf dem Spiel. Hardcore Dragon & “The Claw from Hongkong” Xander Xi trafen auf die Urban Ultras Berlin. Die Ultras hatten rund 15.000 Kilometer in den Knochen, als sie unter ihrem Entrace Theme „Losing it“ von Fisher in die Halle kamen. Begleitet von Carola Birkenstock fiel auf, dass die Ringgear bei den drei Berlinern doch etwas verknittert war. Die chinesischen Fans empfingen das Team mit Respekt, wenn auch klar war, dass die Klaue aus Hong Kong und sein Partner Hardcore Dragon die Lokalmatadoren waren und frenetisch von den Fans nach vorne gepeitscht wurden.
Das Match begann einseitig. Xander XI (Claw of Hong Kong) setzte mehrere furchterregende Punches, die fast zum Knockout von Max Moustache führten. Doch Slay Oakland und Carola konnten in Gemeinschaftsarbeit den Schiedsrichter ablenken und Moustache in die Ringecke ziehen, sodass sich Oakland einwechseln konnte. Der gebürtige Mann aus Leeds mit langer Historie als Hooligan, war dann einen ebenbürtiger Gegner für die Kralle. Die MMA-Techniken wurden abgeblockt und Slay konnte sich nach einem Lariat, DDT folgte und einer Powerbomb einen Vorteil verschaffen. Als die Kralle mit dem Hardcore Dragon tagte, verlagerte sich das Match nach draußen. Aber trotz einiger Offensiven wusste Oakland die Oberhand zu behalten. In der Folge konnten er mit dem wiedererstarkten Moustache den Dragon isolieren und weiter stark schwächen. Moustache brillierte mit einigen Highflying-Aktionen, die mit hohem Risiko ausgeführt worden. Nach einer Unachtsamkeit der Ultras schaffte der Hardcore Dragon dann aber den „Hottag“ und die Kralle räumte ordentlich auf. Sehr zur Freude der Zuschauer zeigte er dann seinen Finisher gegen Oaklnd – den Hong Konger Krallengriff (Mandible Claw). Doch kurz bevor er ihn zur Aufgabe zwingen konnte, lenkte Birkenstock den Schiedsrichter ab. Einige Zuschauer sahen und war erzürnt, als kurz vorher Birkenstock Moustache eine kleine Eisenstange aus ihrem Fjällräven-Rucksack gab. Das Ablenkungsmanöver funktionierte und die Klaue machte Bekanntschaft mit Eisen! Es folgte der Finishing Move der Ultras – ACAB. Slay pinnte die Klaue, Max hielt den Dragon in Schach, 1,2,3. TITELWECHSEL! Die ungehaltene Zuschauerschaft warf Flaschen und Gläser in den Ring. Die UUBs nahmen ihre gewonnenen Pearl River Tag Team Belts und rannten in den Backstagebereich.

Im Main Event um die Pearl River Heavyweight Championship kam es dann zum lange aufgebauten Fight zwischen der „Chinese Suplex Machine“ Lee Won und dem maskierten TJ Ketsueki. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht, denn beide entbrannten in den folgenden Kampfminuten ein wahres Feuerwerk an Aktionen. Ketsueki als Titelträger stand faktisch mit dem Rücken zur Wand, hatte er sich doch in den Wochen zuvor nur mühsam und unfair gegen Won behaupten können. Doch diesmal half alles nichts: per WONderland (Single Underhook DDT into Fuji Armbar) arretierte Won den roten Fighter so fest, dass dieser letztlich abklopfen musste. Neuer Champion damit Lee Won …

… der Ketsueki wissen ließ, dass er ihm das Rematch beim nächsten Event gebe - aber nur, wenn TJ seine Maske aufs Spiel setzen würde - und damit das Geheimnis, welcher Lee Won schon kenne.

Damit ging der Event off Air … doch für die Urban Ultras Berlin war noch lange nicht Schluss. Ein Interview für den staatlichen Rundfunk bei der Pressekonferenz der Organisationen nach dem Event sorgte für zusätzliche Irritationen.
CCTV4: „Sie haben heute Abend die Zuschauer betrogen und das ganze Land China brüskiert. Sind das die Methoden, die ihr in Deutschland anwendet zu gewinnen?“
Max: „Wir bedanken uns für so viel Gastfreundschaft. Wir lieben China und alle Zuschauer in Shenzen. Unsere Gegner waren mehr als ebenbürtig. Es tut uns leid, dass wir die Kralle entthront haben. Wir gewähren den beiden natürlich ein Rückmatch!“
Nach den respektvollen Worten, die von einem Dolmetscher wohl richtig übersetzt worden, scheint sich die Stimmung auf der Pressekonferenz zu entspannen. Allerdings hat noch ein weiterer staatlicher Fernsehsender eine Frage zum Finisher der Ultras.

CCTV8: „Ihr sehenswerter Finisher ist angeblich ein Affront für die Staatsgewalt. Wir lieben die Polizei. Was bedeutet die Abkürzung ACAB?“
Slay Oakland beginnt zu Grinsen. Seine Abscheu gegen die Polizei stammt noch aus England und hat sich in seinen Jahren in Berlin nicht geändert. Süffisant haucht er ins Mikrofon:
„ALL COPS ARE BAS…“
Geistesgegenwärtig hält Carola, die direkt neben Slay sitzt, ihre Hand vor den Mund des Engländers. Natürlich ist ihr bewusst, dass hier weitere Provokationen eine Weiterfahrt zum Event der IPW deutlich erschweren würden…
Carola: „BUSSARDE.“
Der Dolmetscher schaut irritiert die Ultras an. Bussarde?

Carola: „ALL COPS ARE BUSSARDE! Der Bussard hat ein gutes Auge und wenn er sich auf die Jagd begibt, dann ist er auch immer erfolgreich. Wie die Polizei. Wir verehren Bussarde sehr….Yyyyeah!”

Als ob man eine fallende Stecknadel hören könnte. So ruhig ist es nun im Raum. Als der Dolmetscher kopfschüttelnd die Ausführung Carolas übersetzt, brandet aber Jubel bei den Anwesenden auf.

Max flüsternd: „Sheesh, Carola. Du. Bist. Die. Größte.”

Die UUB haben die nächste Etappe geschafft. Nächster Halt: Melbourne, Australien. Als Pearl River Champions!

[Ronin]

Kurz nach der Show gibt es im Internet auch einen Kommentar zur Show von einem der zukünftigen Gegner der Ultras.

"Wer kommt früher wieder auf die Beine? Love Wave nachdem sie mit mir gefeiert haben oder die Urban Ultras Berlin nachdem sie mit mir gekämpft haben? HAHAHA
Herzlichem Glückwunsch Ultras, ich freue mich schon auf unser Match." - Björn Kjempe

[Morbeus]

Die Tage nach Tabula Rasa vergingen wie im Flug. Natürlich mussten sich nach dem ersten Match in der IPW Slay Oakland und Max Moustache erstmal erholen. Doch Regeneration macht selten so viel Spaß wie nach einem erfolgreichen Match. Ein 6-People-Tag Team Match ist schließlich immer unberechenbar. Doch sowohl Love Wave als auch die European Dragons konnten von den Ultras von den Schach gehalten werden. Am Ende konnten Slay & Max gar ihren Finisher setzen und das Match dann eben siegreich bestreiten. Auch auf Carola war wie immer Verlass. Birkenstock war da als es brenzlig wurde und brachte alles wieder ins Lot. So also wie immer.
Viel weiter will sich das progressiv denkende Team aber nicht mit der Vergangenheit beschäftigen. Die nächsten Aufgaben warten schon. Die Möglichkeit ein Turnier zu gewinnen und als Erste überhaupt IPW World Tag Team Champions zu werden.

Gerade wandern die UUB durch den Hafen von Melbourne. Die Sonne brennt, aber die Frisuren und Sonnenbrillen sitzen, wie immer, wie ne Ein. Schließlich muss man ja nun auch wieder zurück nach Hause und Carola will und wird partout keinen Fuß mehr in ein Flugzeug setzen. Die Laune bei Slay Okland ist in den letzten Minuten merklich in den Keller gegangen. Wieder so lange Fahren mit nem Güterschiff? Bei New Blood in Papua-Neuguinea wird man schließlich gar kein Match haben. Also echt eine lange Zeit bis man wieder in den Ring steigen wird…

Slay: „Ich kann schon wieder Leuten die Fresse polieren. Gibt es hier nicht noch ne Wrestling-Veranstaltung, in der du uns reinbooken könntest, Carola?“

Carola: „Nicht das ich wüsste….“

Max: „Was machen wir denn hier? Ich hab keinen Bock hier die ganze Zeit durch den hässlichen Hafen zu wandern. Am Strand ist doch viel mehr los. Livin la Vida loca und so weiter…“

Carola: „Wir müssen nur kurz unsere Sachen abholen?“

Slay: „Was denn für Sachen?“

Carola: „Ach, stimmt. Da war doch was. Habe ich euch ganz vergessen zu sagen.“

Max: „Oh Gott. Was kommt jetzt wieder?“

Carola: „Wir fahren erstmal nicht zurück nach Berlin.“

Slay: „Ähh, witzig.“

Carola: „Doch, kein Scheiß. Unsere Wohnung ist schon vermietet….für 4 Monate.“

Max: „Ehm, hä?“

Carola: „Wir sind hier im Hafen, weil ich noch einige unsere Sachen per Güterschiff aufgegeben habe. Die kommen gleich an. Also chillt mal schön, wir machen uns hier ne schöne Zeit. Ist auch mit der IPW alle geregelt, wir fahren dann mit denen gemeinsam zu den nächsten Events. Ich schau dann auch mal was wir noch so in der Zwischenzeit hier alles machen können.“

Slay und Max bleibt mal wieder die Spucke weg, aber insgeheim dürften beide ein Stein vom Herzen gefallen sein nun nicht schon wieder so weite Reisestrapazen auf sich nehmen zu müssen.

Max: „Wenigstens nicht mehr mit der Transsibirischen Eisenbahn. Jetzt können wir uns voll du ganz auf das Tag Team Turnier konzentrieren.“

Slay: „Ich gehe gerade nochmal gedanklich die Show durch. The Betrayed haben Northern Superior geschlagen, das war ein wildes Match. Aber ich werde nicht schlau aus diesen drei Verschwörungstheoretikern. Ihr?“

Max: „Hab mir eben den Podcast mit ihrem Manager reingezogen. Der Mann ist wirklich richtig durch den Wind. Wirkte ferngesteuert und hat Quatsch ohne Ende erzählt. Ich dachte er hätte ein Holzbein, aber offenkundig hat er auch eine Holznase.“

Slay: „Pinocchio Plissken. Gequirlte Scheiße ohne Unterlass. Redet da ständig unsere nächsten Gegner stark. Aber soll er machen, Hauptsache er versteht was er da erzählt. Aber durch seine Augenklappe konnte er bestimmt nicht das gesamte Skript runterrattern, was man ihm gegeben hat.“

Max: „Der ist eh nur fremd gesteuert von Robert Pride. Der Chef der Bande versucht ständig irgendwo Rauchbomben zu legen wie Darkwing Duck in Entenhausen. Soll er machen, aber dass er nicht gegen uns antreten will auch wenn wir möglicherweise im Finale gegeneinander antreten würden, finde ich dann doch ziemlich albern. Den kaufe ich mir noch Slay.“

Slay: „Ich fokussiere mich auf Morris. Er scheint wie ich Aggressionsprobleme zu haben. Allerdings heule ich nicht dazwischen irgendwelchen Leuten die Ohren deswegen voll.“

Carola: „Machst du dich nun über psychische Krankheiten lustig, Slay?“

Slay: „Ach quatsch. Im Wrestling-Ring muss man aber fokussiert sein und sollte keine Unsicherheit zeigen. Morris ist aber unsicher und ich werde ihn dahingehend natürlich knacken. Muahahaha.“

Max: „Wen hättest du lieber im Halbfinale Love Wave oder Northern Superior?“

Slay: „Ganz ehrlich – ich muss erst beide gegeneinander gesehen haben. Northern Superior sind zwar favorisiert, aber mit der ganzen Familienkiste da im Hintergrund….schwierig zu prognostizieren.“

Carola: „Keine Sorge, wir schauen uns das ach vor Ort an. Nun aber zu Pier 12, das Schiff aus Hamburg müsste mittlerweile da sein…“

Die drei Urban Ultras steuern weiterhin gut gelaunt ihr Ziel an. Die Kamera schwenkt aus.

[Morbeus]

VIDEO
Thrilla in Manilla. Vor über 45 Jahren fand schon einmal ein bedeutendes Sportereignis auf den Philippinen statt. Der größte aller Zeiten Muhammad Ali setzte sich gegen seinen großen Widersacher Joe Frazier in einem epischen Schwergewichts-Boxkampf durch. Die Zeiten ändern sich, aber den Philippinen steht wieder ein besonderes Ereignis bevor: Die IPW ist zu Gast und im Main Event von Jungle Fever treffen die wieder zurückgekehrten Urban Ultras Berlin auf Northern Superior. Nach dem überraschenden Gewinn des World Cups, sind Carola, Slay und Max direkt wieder in aller Munde. Ausgestattet mit ihren Travelerrucksäcken marschieren gerade durch die Hauptstadt der ehemaligen Kolonie von Spanien und versuchen mit der drückenden Hitze klarzukommen.

Carola: „Boah, Jungs. Ich schwitz schon am Arsch.“

Slay: „Same, same Carola. Nicht auszuhalten. Manchmal wünsche ich mir die Sommer aus Nordengland zurück.“

Max: „Regen und zahnlose Menschen in Pubs? Oh ja, das wäre was.“

Slay: „Kaltes Carling aus dem Hahn. Ohhhh ja.“

Max: „Aber mit Schaum und nicht….“

Carola: „Lasst uns doch mal hier ne Pause machen.“

Die drei haben ein Café/Imbiss angesteuert und lassen sich dort erstmal nieder. Nicht zu vergessen ist natürlich auch Betty, der nikotinabhängige Affe der Ultras. Sie klammert sich schon länger fest an Moustache, der die Sorgen seiner Affendame spüren kann. Auch Oakland schaut besorgt zu Betty herüber.

Slay: „Betty, *schmatz* *schmatz*. Was hast du denn?“

Carola: „Schon lange nicht mehr geraucht. Sie hat bestimmt Schmacht.“

Max: „Das ist es nicht. Ich glaube sie hat Angst, dass sie gekidnapped wird und dann geschlachtet. Die Filipinos essen Affengehirne. Es ist eine Delikatesse hier.“

Als Max diese Worte in völlig ernster Mine wiedergibt, wird Betty immer unruhiger. Sie zieht wie wild an den Haaren von Moustache, der gerade wieder seine bekannte Undercut-Frisur hat frisieren lassen. „Oben ein bisschen schneiden und an den Seiten frisch!“ – so seine gängige Bestellung bei seinem Lieblingsfriseur in Berlin, dem Laden „Haareszeiten“. Autsch.

Slay: „Ach, wat. Dein Gerhirn hammse schon gegessen, aber nicht gerade eben erst!.“

Carola: „Max, DU tickst doch nicht mehr ganz sauber. Was macht eigentlich deine Schulter?“

Max: „Wir müssen hier ganz besonders auf Betty aufpassen! Ja, ja, die Schulter hält. Bin fit…“

Slay: „Aber auch noch eingerostet. Ich hab dich das ganze Match durchschleppen müssen. Nächste Woche wartet ein anderes Kaliber auf uns. Northern Superior wollen unbedingt die Titel!“

Max: „Mir egal. Wir haben unseren Titleshot doch im Sack. Was soll da schon groß passieren?“

Carola: „Seit wann bist du denn so relaxed?“

Max: „Vertraut mir. NS sind nur der Anfang. Hui, was ne Abkürzung. Gut, dass mich hier in Manilla eh keiner versteht. NS NS NS NS NS.“

Slay: „EY!“

Max: „Ok. Zurück zu den Nordmännern. Die sind echt mir Vorsicht zu genießen. Love Wave haben sie zwar bezwungen, aber die wissen doch gar nicht wie gut wir wirklich sind? Slay ist doch jetzt ne richtige Maschine geworden. Muskeln überall. Aufgepumpt wie einer aus den 80ern. Unser Mister Olympia. Haste dir eigentlich was gespritzt?“

Slay: „Jungeeeeeeeeeeeeeeee, halts Maul! Hart trainiert habe ich, die Eisen die ich da gestemmt habe, wirst du in deinem ganzen Leben nicht mehr stemmen. Fauler Sack. Während du dich vom Physio durchkneten hast lassen und dann haste noch die ganze Zeit Eis gefressen. Deine haarige Wampe sieht nicht nach Profiwrestling aus, Digga. Wie ein Lebemann haste gelebt. Und Carola und ich haben alle unseren finanziellen Reserven aufgebraucht, damit wir bald wieder durchstarten können. Oder hast du Geld von der IPW gesehen? Wir waren quasi alle verletzt?! Wir müssen jetzt mal richtig durchstarten. Keinen Bock mehr auf die Rumeierei.“

Carola: „Richtige Ansage. Bin ganz bei Slay.“

Max: „Jaja. Steckrübenwinter 1947 musstet ihr durchmachen. Bleib mal bitte reeeeealistisch, Bro. Essen habt ihr beiden aber nicht ausfahren müssen oder andere Drückermaloche machen müssen. Folgendes: Wir haben gerade den World Cup den Japanern abgeluchst. Ihr könnt wieder nach Herzenslust shoppen gehen – bis die Girokarte glüht. Was wollt ihr denn noch? Ihr wisst es. Die wissen es. Jeder in der fuckin IPW weiß es. Wir treffen früher oder später eh auf die Betrayten. Bis dahin können wir doch alles locker angehen. Jeder will das Match sehen. Das wird der Payday der Liga. Aber ich sag euch jetzt mal was. Wir haben 4 Monate keinen Cent von denen gesehen. Die können mich mal. Ich tanze da nicht sofort nach deren Pfeife. Jetzt haben die Arschnasen um Pride sogar noch die Titel. Boah, unausstehlicher könnten die kaum noch werden…Meint ihr den werfe ich nur ein Zückerli vor die Füße? Die könne mich mal kreuzweise. Wahrscheinlich platzt Pilscken gerade vor Stolz, weil seine Jungs die Belts geholt haben. Aber das ist nach wie vor nur fauler Zauber. Die sollen mal nicht denken, dass wir wegen DENEN so schnell zurückgekommen sind. “

Carola: „Hmm.“

Slay: „Aha.“

Max: „Ne, ne. Lasst mich mal machen….“

Carola: „Also?“

Die drei Freunde sitzen sich nun mit verschränkten Armen gegenüber..... und lachen. Endlich sind sie wieder da, als aktiver Teil von International Pro Wrestling.

Die Kamera zoomt raus.

VIDEO ENDE

[Morbeus]

Bangkok, Thailand. In der Millionenmetropole wird das nächste IPW-Event stattfinden. Schon zwei Wochen vor der Show sind die Urban Ultras Berlin in der Stadt. Allerdings stellt sich die Frage, wie lange noch?
Wir befinden uns in einem heruntergekommenen Hotel und in der Hotellobby sitzen dir Drei mitsamt Betty natürlich. Das Äffchen puhlt gerade an ein paar Erdnüssen herum und verspeist diese dann mit Vergnügen. Vergnügt ist aber nur Betty aktuell im Ensemble. Slay Oakland steht der Schweiß auf der Stirn. Die klare Niederlage gegen Northern Superior sitzt ihm noch sichtlich in den Knochen, auch wenn schon ein paar Tage ins Land gegangen sind.

Slay: „Ich komm noch immer nicht drauf klar. Wie konnte ich da nur in den Finisher laufen?“

Carola schaut mit traurigen und mitleidenden Augen den Engländer an. Moustache lehnt sich relaxt in den Sessel in der Lobby und schwitzt den ordentlich zu.

Moustache: „Fieser Sessel. Ich bin jetzt der König der Milben.“

Slay: „Was stimmt mit dir nicht, Max?“

Carola: „Nimm es nicht so schwer, Slay. Wir sind halt leider nicht unschlagbar. Auch in der GFCW habt ihr mal Matches verloren. Wir sind noch nicht im Zenit unserer Karriere. Passiert eben.“

Slay: „Hätte nicht passieren dürfen. Wir waren den Nordlichtern doch überlegen. Schaut doch, was ich mir für eine Physis angeeignet habe!“

Max: „Tja, was hat es denn geholfen?“

Der Engländer springt sofort aus seinem Sitz und zeigt mit seinem linken Zeigefinger aggressiv auf seinen Partner.
Slay: „Willst du mich komplett verarschen? Ich reiß mir den Arsch im Ring auf für uns und du laberst mich voll mit deiner gleichgültigen Kack-Art? Ist dir das hier alles scheißegal, oder was?“

Die anderen Gäste im Hotel schauen verlegen zu den Ultras. In der asiatischen Kultur sind derlei Gefühlsausbrüche eher unüblich und werden gesellschaftlich selten toleriert.

Carola: „Ey, komm mal runter, Slay. Hier schreit man in der Öffentlichkeit nicht so rum.“

Max: „Junge. SO meinte ich das nicht.“

Oakland schaut sich um und setzt dann ein falsches Grinsen auf. Dann nickt er noch völlig übertrieben den anderen Gästen zu, bevor sich wieder in den Sessel fallen lässt.
Slay: „Dann ERKLÄRE es mir!“

Max: „Dir wäre es lieber gewesen, wenn sie mich gepinnt hätten, richtig? Dann wärst du weiterhin der Typ der jetzt nicht nur dicke Muckis hast, sondern musst den gebrechlichen Max noch durchschleppen. Damit die Gazetten und Internet-Trolls schreiben können: Moustache kommt nicht mehr auf das Level wie vor seiner Verletzung!“

Slay: „Ach, du laberst einen Dreck. Wir sind ein Team. Ich bin den beiden Superiors deutlich überlegen, das hat man immer wieder gesehen. Und dann so eine Eselei. Es ärgert mich sehr, verstehst du?“

Max: „Aye, Captain. Aber wie vor dem Match schon gesagt, wir sind in den Rankings auf Platz 4 und haben dennoch einen Titleshot sicher! Ist doch scheiß egal. Jetzt wissen wir, dass wir erstmal noch Matches brauchen, um wieder auf ein höheres Level zu kommen! Und wenn wir etwas länger brauchen, dann verteidigen wir beim nächsten PPV wieder unseren World Cup für Europa! Wir sollten uns echt nicht stressen lassen. Von niemandem!“

Slay: „Tja, da magst du sogar recht haben….wir haben nun ja erstmal einiges an Zeit bis zum nächsten Match.“

Carola: „Ähh, und das stimmt wohl leider nicht. Hey!“

Carola die eben noch in ihr Smartphone schaute und ein paar Breaking News erhaschte mault nun Betty an, da die Affendame ständig die Erdnussschalen nach Carola wirft.

Carola: „Betty, knuuuutsch knuuuutsch. Hör bitte auf damit.“

Max: „Nee, Betty. Mach weiter.“

Die Affendame lässt sich von Moustache leicht euphorisieren, springt auf Carolas Kopf und zieht der Blondinen an den Haaren.

Carola: „AUUUA!“

Max: „Ok, das reicht. Komm zu Papa, Betty.“

Das Äffchen springt mit einem Satz zu ihrem Herrchen und lässt sich gern den Rücken kraulen.

Carola: „Hier Jungs. Habe gerade ne Meldung bekommen. Die IPW führt jetzt auch Houseshows durch. Wir werden gebookt und dann müssen wir auch erscheinen!“

Max: „Häh? Wir müssen nun mehr arbeiten? Dürfen die das überhaupt? Mir gefällt das aktuell also ganz gut so…“

Carola: „Ja, klar. Wir kriegen auch mehr Geld.“

Max: „Das wollte ich hören. Aber Mensch, ich hatte mir das anders vorgestellt?! War doch so wie bisher ganz chillig. Wenig Arbeit, viel Reisen und nen guter Lohn.“

Slay: „Super. Es ist genau das, was wir jetzt brauchen. Matches, Matches, Matches.“

Carola: „Und da kommt noch ein Match auf uns zu, Leute. Wir müssen einen Tag vor der nächsten Show unser Pearl River Belts verteidigen. In Hong Kong?!“

Max: „Ah, stimmt. Da war ja auch noch was…“

Carola: „Beides schaffen wir aber wohl nicht…“

Slay: „Dann sollten wir nach der nächsten Houseshow hier die Zelte abbrechen. Wir haben doch eh keinen Kampf in der nächsten Show. Was sollen wir denn dann überhaupt in der Halle?! Wir haben besseres zu tun.“

Carola: „Ähh, wir sind aber von der IPW vertraglich verpflichtet….“

Oaklands Hass richtet sich nun wohl eher gegen die Ligaleitung. Erbost steht er auf und fordert seine KollegInnen auf:

Slay: „Arschlecken. Nichts MÜSSEN wir. Wir machen hier unser DING. Und wenn wir zeitgleich zur nächsten Show ein Match haben, dann nehmen wir das an. Capiche?!“

Schulterzuckend schauen sich Max und Carola an. Betty kümmert sich dagegen lieber wieder um ihre Nüsschen. Die Kamera schwenkt aus.

[Morbeus]

++++++ UUB vertragslos? Gerüchteküche brodelt! +++++

Die Urban Ultras Berlin mussten beim PPV die IPW World Tag Team Titles an die siegreichen Northern Superior abtreten. Nun brodelt die Gerüchteküche, schließlich könnten nach Insiderinformtionen die UUB auch noch ihren wertvollen IPW-Vertrag los sein? Auf jeden Fall nehmen sich die drei nach der krachenden Niederlage erstmal eine Auszeit. Länge unbekannt.


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