Interview: Jack Plissken

[The Betrayed]

IPW: Interview mit Jack Plissken

Nach der IPW Hype Show in Sidney, Australien, nahm Jack Plissken die Einladung der renommierten Sportzeitschrift Australian Fights an. Während des Gesprächs äußerte sich Jack „The Snack“ Plissken wie folgt zu folgenden Themen:

Jack Plissken über ...

... International Pro Wrestling

„Als ich den Namen zum ersten Mal las, war mir klar, dass es eine neue Chance sein könnte. Ich hatte gerade mit der GWS abgeschlossen und mich mental auf den Ruhestand vorbereitet, als plötzlich dieser Anruf kam. Ein Talent Scout sagte mir ... Hey Jack, wir haben da dieses Ding am Laufen. Nennt sich IPW, brandneu und unbekannt. Willst du da mitmachen? Ohne groß nachzudenken sagte ich klar, Mann. Bin dabei ... aber ... was wollt ihr von einem Typen mit nur einem Auge und einem Bein? Und der Kerl sagte mir: Hey, Jack. Du hast doch diesen Kerl unter Vertrag. Du weißt schon, den ich bei der Barschlägerei in Texas kennenlernte ... der den Rednecks derbe auf die Nase schlug. Bring ihn mit. Den Kerl kann ich vielleicht vermarkten. Ich hatte zwar keine Ahnung, wovon der Typ da redete, aber ich sagte. Okay, ich bringe ihn mit. Aber wenn du ihn vermitteln kannst, dann will ich auch einen Teil vom Kuchen. Ich sehe in IPW eine echte Chance, noch mal von vorne anzufangen. Die haben einfach alles ... großartige Talente. Erfahrene Champions. 2nd Generation Wrestler, neue Teams, Veteranen. Das Einzige, das ich bislang noch nicht sah war ein Mexikaner? Aber ... wer weiß. Kommt vielleicht noch. Ich bin echt gespannt, wie die das Ding aufziehen werden.“

... seinen Ruhestand

„Ruhestand. Ich habe nie über meinen Ruhestand geredet. Klar, ich habe seit Jahren kein Booking mehr angenommen, aber offiziell auch nie meinen Rücktritt erklärt. Ich habe einen Vertrag als Mentor und Manager bei IPW unterschrieben und den werde ich auch erfüllen. Ich kann dir nur so viel verraten: ich habe mir eine Klausel einbauen lassen, wonach es mir ermöglicht wird, vielleicht noch mal in den Ring zu steigen. Einen letzten Run zu haben? Aber wenn wir ehrlich sind liegen mehr Tage hinter mir, als die Zukunft bringen wird. Aber ... wer weiß? Das eine oder andere Tag Team Match mit Dean oder Robert habe ich womöglich noch in den Knochen? Die Zukunft ist nicht im festen Stein gemeißelt, weißt du.“

... The Betrayed

[lacht, zischend, anm.d.R.] „Ja, The Betrayed ist schon eine sehr bizarre Sache. Ich erinnere mich noch, als ich mit Robert Pride in der Umkleide der GFCW saß. Ich hatte mich da vorgestellt, aber letztendlich kam nie ein Vertrag zu Stande. Wir saßen da also am Wochenende, während die Show lief und redeten über die Corona Kriese. Über die Trump Politik und anderen Ereignissen der Welt. Da sagte Pride, wohl nur aus Spaß, die Welt ist ein einziger Betrayed Shitstorm. Jeder bescheißt jeden, ob nun beim Match, in der Politik oder in den sozialen Medien. Jeder bescheißt jeden, um sich den Vorteil zu sichern. Ich sagte zu ihm, komm, lass uns was zusammen machen. Und er antwortete nur: Well ... die Welt braucht The Betrayed. Damals wusste ich nicht, was er damit meinte.“

... die Entstehung des Teams (Stables?)

„Nachdem ich also dieses Gespräch mit dem Typen hatte, der Dean Morris bei der IPW unterbringen wollte, rief ich Pride an. Ich sagte ihm ... Du wirst es nicht glauben, die geben mir womöglich einen Vertrag. Was hast du gerade am Laufen? Pride gratulierte mir zum möglichen Erfolg und schilderte mir, er würde sein neues Buch ‚die Todsünden des Wrestlings‘ vermarkten wollen und sei deswegen auf der Suche nach einer Gelegenheit. Ich fragte ihn: dein Buch, worum soll es da gehen? Und er antwortete mir: es gehe um die größten Lügen und Betrug am Wrestling an sich. Wie sich die Wrestler benehmen, welche Werte sie vertreten. Alles sei nichts weiter als ein riesiger Betrug. Und er wolle das Pro Wrestling erneuern, neue Werte setzen und so. Und da sagte ich ihm: erinnerst du dich? Du hast mal erwähnt: die Welt braucht The Betrayed. Lass uns das machen. Lass uns die Geschichte erzählen und damit in den Ring steigen. Ich habe da diesen Agenten, der uns unterbringen will. Ich rufe ihn an und sage ihm, er kriegt uns nur alle zusammen. Robert sagte okay, machen wir. Der Rest ist Geschichte.“

... die Ziele der Gruppierung

„Das ist eine berechtigte Frage. Zuerst gehts uns darum, vom Wrestling zu leben. Wir wollen Erfolge feiern, wie jeder Wrestler. Wir wollen Dinge erreichen, wie Titel. Keine Frage. Wir wollen die Herausforderung an sich. Robert Pride sagt immer, er will das Pro Wrestling erneuern. Weg von den Lügen, hin zu dem, was wirklich wichtig ist: der Ringkampf. Er sagt, jeder bescheißt jedem, um an Geld, Gold und Gewinne zu kommen. Jeder! Der Unterschied ist nur, dass manche Typen in der Hinsicht ehrlicher sind, als andere. Die einen spielen eine Rolle, um Fans zu gefallen und sie um das Geld zu betrügen, andere sagen dir ehrlich ihre Meinung ins Gesicht und halten dann die Hand auf, um abzukassieren. Schätze, das ist eine elementare Wahrheit. The Betrayed gehört zu den ehrlicheren Typen. Denn ich sage dir, mir ist es verdammt egal, was die Welt, die Fans oder die anderen Wrestler von uns halten. Ich gehe da raus, liefere meine Arbeit ab und fahre den Sieg ein. Das war‘s. Oh? Du hast Recht, als Manager und Ringbegleiter kann ich keinen Pinfall performen. Lass es mich so formulieren: ich werde all meine Erfahrung und all ein Wissen dafür einsetzen, dass mein Team gewinnt. Ich kenne meine Aufgaben und ich werde The Betrayed zu einer sportlichen Gruppierung machen. Glaub mir, wir sind nicht in der IPW, um nach Süßigkeiten zu fragen. Wir haben eine Meinung, ein Konzept. Den Willen etwas zu erreichen und wer denkt, ungesehen an uns vorbeizukommen, der weiß nicht was. Ich habe das Ding mit der Open Challenge von den Urbans gehört. Aber ich weiß nicht, ob die in unserer Liga spielen? Ich denke, die sollten sich erstmal mit anderen Noobs rumschlagen, bevor sie gegen Morris & Pride antreten dürfen. Ich sehe Pride da eher in der Kategorie ... Wilson. Oder wie heißen die anderen gleich, die behaupten World Championship Material zu sein? Ich komme nicht auf die Namen ... mein Gedächtnis ... egal ... jedenfalls wird The Betrayed keineswegs als Showeröffner ihre Karriere starten. Wir gehören an die Spitze und die meisten Leute mit etwas Grips im Hirn wissen das.“