Standing Alone 2021

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Standing Alone 2021

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Do 30. Dez 2021, 23:33

Die Ratings von Ravage #355 waren nicht das gewesen, was sich das WFW Office erhofft hatte, keine Frage. Aber warum hatte man auch ein Ravage für einen Tag angesetzt, an dem die meisten Damen nicht anwesend sein konnten? Zumindest war es die Ansicht des Office, dass der Frauenmangel ausschlaggebend für die mangelnde Drawing Power war. Sicherlich, es gab dennoch holdeste Weiblichkeit zu sehen, inklusive einer Szene in der Wanne, aber von WFW durften die Fans mehr erwarten und wie um ein Zeichen zu setzen, begrüßten gut drei Dutzend Damen das Publikum der heutigen Show auf höchst adrette Weise, die Stimmung direkt mal hochkochen lassend. Obgleich auch die sportlichen Aussichten hervorragend waren, wie ein Blick auf die Card verriet. Insbesondere das Match, welches namengebend für den PPV war, wurde natürlich heiß erwartet, das 30 Mann Standing Alone Match, in welchem ein Herausforderer auf den Undisputed Title beim Grandslam gesucht wurde. Das heutige Auftaktmatch stand bereits ganz im Zeichen von Standing Alone, denn Kane hatte nun das zweifelhafte Vergnügen seinen Startplatz bei Standing Alone verteidigen zu müssen, gegen einen Gegner auf einer Mission, die persönlicher kaum sein könnte...


Kane vs. „Angel Son“ Tibro


Ob seiner Maske konnte man es zwar nur zum Teil erkennen, aber so wirklich glücklich sah die Große Rote Maschine nicht darüber aus, im Auftaktmatch von Standing Alone seine Teilnahme an der Battle Royal aufs Spiel setzen zu müssen. Insbesondere gegen einen Gegner, der hoch motiviert war ihn zu schlagen, stand doch für Tibro bei diesem Pay Per View im Fokus die gestellte Aufgabe des Undertakers zu erfüllen, die darin bestand zunächst Kane zu besiegen und sich so für das Standing Alone Match zu qualifizieren und dann in selbigem den Undertaker aus dem Wettbewerb zu werfen. Nur wenn der Angel Son dies vollbringen würde, könnte er beim Grandslam gegen den Undertaker antreten und dort darum kämpfen, dass der Dead Man aufhört Angelina mental zu unterjochen.
Der engelhafte Bruder sah jedoch, dass Kane von Angelina begleitet wurde – und von anderen Mitgliedern der Ministry of Darkness. Doch davon ließ Tibro sich nicht verunsichern und ging schnell und mit aller Härte gegen seinen Onkel Kane vor, um diesen zu überrumpeln und das Match möglichst schnell zu entscheiden – im Standing Alone Match würde er schließlich jedes bisschen Kondition und Kraft brauchen, das nach diesem Match übrigbleiben würde. Insbesondere, da der Undertaker mit Sicherheit eine bessere Startnummer haben würde als die, um die Kane und Tibro hier kämpften.
Aber Tibros frühe Offensive sorgte nicht für ein schnelles Ende des Matches, Last Breath und Angels Crossface sorgten zwar für Hoffnung auf einen raschen Erfolg, aber Kane war dann doch zu kraftvoll und zäh, als dass er hier abgeklopft hätte und rettete sich in die Seile. Als Tibro dann versuchte durch das Heaven’s Gate das Match doch frühzeitig zu gewinnen, fing er sich einen Uppercut und den Chokeslam from Hell ein, den Kane über die Seile auf den Apron zeigte, was für den Angel Son zu einer brutalen Bruchlandung wurde.
Danach dominierte Kane das Match und setzte Tibro immer mehr zu, etwa per Flying Clothesline und Falling Powerbomb, doch auch Tibro war hart im nehmen und steckte diese Aktionen weg, wonach er jedoch nur noch mehr einstecken musste. Aber als Kane das Match per Super Chokeslam from Hell entscheiden wollte, zeigte Tibro verbissene Gegenwehr und stieß Kan schließlich von den Seilen, selbst per Vintage Elbow Drop nachsetzend und so das Momentum wieder an sich reißend.
Das sah auch die Ministry of Darkness, die nun aktiv werden wollte – aber Angelina rief die Herren und Damen zusammen und erinnerte daran, dass der Undertaker ausdrücklich ein Match zwischen Kane und Tibro haben wollte und nicht etwa ein Match zwischen Kane und dem Rest der Ministry gegen Tibro. Mil Muertes wollte zwar widersprechen, aber Angelina erinnerte daran, dass dies wortwörtlich des Undertakers Worte gewesen seien und die Ministry of Darkness daher hier ihren Bruder nicht anzurühren habe, ansonsten würde sie dies höchstselbst verhindern. Marta Crowe stellte sich sogleich auf Angelinas Seite und erklärte, ihr im Fall der Fälle zur Seite zu stehen. Mil Muertes, Christopher Daniels und Ryobi Makiishi dachten kurz nach, dann gestanden sie Angelina zu, dass der Undertaker fürwahr im Wortlaut nur von Kane vs. Tibro sprach und unterließen einen Eingriff. Das ermöglichte Tibro gegen Kane mit zwei Superkicks nachzusetzen und dem wankenden Pyromanen dann seinen Front Russian Legsweep, das Heaven’s Gate zu verpassen, welches zum erfolgreichen 3 Count für den Angel Son führte. Die erste Bedingung des Undertakers hatte Tibro also erfplgreich erfüllt, auch weil Angelina zu seinen Gunsten ein Machtwort ausgesprochen hatte. Doch dieses Match hatte Tibro dennoch viel abverlangt – auch wenn er nun regenerieren konnte, würde er bis zum Main Event dennoch auf keinen Fall wieder komplett erholt sein…


Irgendwo in den Tiefen des Backstagebereichs fing nun eine Kamera die weißblonde Battle Bowl Gewinnerin Chiya Kuzunoha ein, relaxt auf einem Sofa sitzend, die Beine übereinandergeschlagen und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Ein kleiner hölzerner Beistelltisch zu ihrer Rechten war Rastplatz einer geleerten Saftflasche und einer reduzierten Anzahl Plätzchen, was ca. alles darüber aussagte, ob sie vor ihrem großen Titelkampf am heutigen Abend gegen Ekaterina Akenova wohl nervös sein würde.
Als sie die Kamera bemerkte, gab sie ihr einen Wink mit einladendem Lächeln und sagte bedächtig mehrfach in melodischem Gebrabbel ihren Namen – was „Baku-hime“ Sakuya Miruno auf den Plan rief. Chiyas Kollegin unter dem Banner der Camus Company war wie Chiya eigentlich für Next Level Wrestling vorgesehen, wo die beiden viel Zeit miteinander verbrachten. Genug offensichtlich, dass Sakuya wusste, was Chiya gerade zum Ausdruck bringen wollte – entweder das oder die Frau mit dem dunklen Haar im knappen Miko-Kostüm dachte sich gerade einfach etwas aus. Sakuya zufolge sagte Chiya jedenfalls, dass es sie freue, dass die Fans sich über ihren Erfolg gefreut hätten, doch sei ihr Erfolg keine Überraschung gewesen und Chiya sei zwar jung, aber keine unerfahrene Rookie, sondern sei bereits mit vielen Erfahrungen aus der Joshi-Szene bei WFW angereist. Nicht umsonst sei sie von heimischen Fans als „eine der drei neuen Momokos“ tituliert worden. Was aber nicht stimme. Momoko sei Momoko und Chiya sei Chiya. Und sie sei nicht nur die Zukunft, sondern auch bereits die Gegenwart. Egal ob der Locker Room bereit sei oder nicht, Chiya sei nun hier und sie sei hier um zu bleiben. Damit endete Sakuyas Übersetzung, der Chiya mit großen Augen gebannt gelauscht hatte, frei nach dem Motto „das hab ich alles gesagt?“ Sakuya tänzelte zu ihr, machte einen höfischen Knicks von wegen „gern geschehen“, sich ein paar der Plätzchen einverleibend, während Chiya ihr mit vergnüglichem Grinsen den Daumen nach oben für diese „Übersetzung“ gab...



“Iron Cruiser“ Magdalena Heinrich vs. Mina Louise Stuart


Als Mina Louise Stuart beim Schneefest mit einer cleveren Finte düpierte und in den Schnee beförderte, sahen viele dies als logische Folge dessen an, dass Magdalena eine vielversprechende Rookie, MLS hingegen eine höchst erfolgreiche, etablierte Größe war. Nichtsdestotrotz nagte dies am Selbstverständnis der Eisernen, die seitdem auch Rache aus war und nun die Chance dazu erhielt.
Aber Magdalenas forschen Aktionen ließ Mina Louise mehrfach auflaufen und konterte immer wieder technisch hochklassig, Heinrich wie eine absolute Anfängerin aussehen lassend. Diese wurde dadurch zunehmend angefressen und das sorgte dann für einen plötzlichen Wutausbruch, der sie einen Dive auf die davon überrumpelten Begleiterinnen von Mina Louise vollführen ließ – Giselle Marie sowie Lina und Tina Colada gingen zu Boden, doch dabei blieb es nicht. Magdalena setzte bei Giselle die Iron Claw an und vollführte einen brutalen Iron Claw STO gegen die Ringtreppe.
Das erzürnte wiederum Mina Louise Stuart, deren technische Sauberkeit unter ihrem Zorn sichtlich litt – doch dafür wurden ihre Aktionen härter und vehementer, was Magdalena Heinrich jedoch gefiel. Das Match entwickelte sich so unweigerlich zu einem wilden Abtausch harter Schläge, Tritte und einigen brutalen Moves, die nun nicht mehr das Ziel verfolgten einen sauberen Sieg zu erringen, sondern der Gegnerin Schmerz zuzufügen. Man konnte sagen Magdalena hatte hier erfolgreich Mina Louise dazu gebracht den Stil zu gehen, den Magdalena haben wollte und wo es keinen Qualitätsunterschied mehr gab. Dies brachte dann auch eine angeschlagene aber dadurch nicht minder umsichtige Giselle zum Ausdruck, was dazu führte, dass Mina Louise sich wieder beruhigte und dann mit einem klugen Backslide als Konter eines Lariat den 3 Count einfahren konnte.
Lange jubeln konnte Mina Louise jedoch nicht, da die schlechte Verliererin sie umgehend wieder attackierte und erst aufhörte und die Flucht ergriff, als Giselle, Lina und Tina in den Ring stürmten, um ihrer Brötchengeberin zu helfen.


In einem kleinen Raum ergoss sich ein gigantischer Wasserfall an weißgrauem Haupthaar vom Kopf einer Japanerin nicht nur bis zum sondern weit Boden, denselben quasi komplett unter sich begrabend. Die Frau, deren Haarwurzeln und Willen diesen Anblick möglich machten lautete „The Formidable“ Mayu Wakatsuki, eine mit vielen Vorschusslorbeeren ausgestattete Wrestlerin aus der Joshi Szene, die einen Vertrag bei der Camus Company unterschrieben hatte und von der viele erwartet hatten, dass sie nicht lange brauchen würde, um sich zur Spitze der Temptation Division durchzukämpfen. Obgleich dies noch immer möglich war, kam Mayu nun jedoch nicht umher statt über eigene Erfolge über die Erfolge zweier anderer Rookies im WFW TV zu sprechen, die wie The Formidable im heimischen Japan ihre Kunst erlernten und dort ihre Rivalinnen gewesen waren, sowohl sportlich als auch bei der Frage wer es schaffen würde das meiste Haupthaar aus ihren Haarwurzeln herauszukitzeln.
Chiya Kuzunoha und Sumire Akiyama hatten es nämlich beim Schneefest beide geschafft all ihre Matches in der Battle Bowl Phase zu gewinnen und so zu Schneeköniginnen zu werden – Chiya gewann dann sogar die komplette Battle Bowl und stand nun heute im Match um den Temptation Title. Dazu gratulierte Mayu ihren Rivalinnen aufrichtig, dies als Ansporn sehend selbst auch eher früher als später zu beweisen, dass sie ihre Vorschusslorbeeren keine Überbewertung, sondern eine akkurate Einschätzung seien. Der Grandslam sei geradezu perfekt damit anzufangen, denn dieses Jahr würde es eine große Card geben und so formidabel wie sie sei, sei es offensichtlich, dass sie auf diese Card gehöre. Und zwar nicht gegen irgendeine Gegnerin, sondern gegen ihre Joshi Rivalin Sumire Akiyama, die Illustre. So könne Mayu den erwünschten Beweis auf demselben Level zu sein sofort und ohne Umwege erbringen und noch dazu sei es der Beginn einer wunderbaren Langzeitstory – denn dieses Match, das dann dieses Jahr der Opener sein könnte, habe schließlich eine große Chance eines fernen oder auch nicht ganz so fernen Tages der Main Event des Grandslam zu sein. Sie erwarte, dass dieses Match umgehend gebookt werden würde, weil… offensichtliche Gründe.



Ringside war eine Parkbank unter einem künstlichen Baum aufgestellt worden, umringt von nicht minder künstlichen Blumen und Büschen. Ein Werbeschild sagte aus, dass man „die echten Versionen“ nun als Saatgut auf gardnersgarden.uk bestellen könne. Wichtiger als das Schild war allerdings Suzu Tendou, die Gastgeberin von Suzu’s Smalltalk, die heute die Sakaki Schwestern zum Talk eingeladen hatte.
Momoko und Yuki sprachen über ihre Kindheit als Sprösslinge des Firmenchefs der Sakaki Corporation, Yukis rebellische Phase und wie ihre Erfolge bei WFW dafür gesorgt hätten, dass Yuki und ihr Vater heute ein besseres Verhältnis zueinander hätten. Suzu wollte nachhaken, was die Familienmeinung dazu war, dass Momoko beim Schneefest in aller Munde war, brach die Frage jedoch mittendrin ab, nur damit Yuki die Frage stolz vollendete und mit strahlenden Augen auch beantworte, von wegen dass Momoko trotz der grandiosen Rookies noch immer das Maß aller Dinge sei und es daher nicht mehr als verdient gewesen wäre, dass praktisch jede Schneefestteilnehmerin im Verlauf des Festes irgendwann mit Momoko intim werden wollte. Und Yuki sei sich auch sicher, dass alle bei einem neuen Schneefest diese wunderbare Erinnerung wieder aufleben lassen wollen würden. Suzu bestätigte, dass sie zumindest gern jederzeit wieder mit Momoko kuscheln würde, dies aber auch für viele andere gelten würde, nicht zuletzt die Formidable Mayu Wakatsuki und Chiya Kuzunoha, die Super-Rookies der Camus Company, zu der ja auch Suzu gehörte.
Dann wurde Momoko jedoch ernster und meinte, dass es neben all den schönen Erinnerungen der jüngeren Vergangenheit auch noch eine weniger schöne Erinnerung gebe und zwar das von Inanna Klang gestörte Match zwischen Momoko und besagter Formidablen. Momoko sei sehr daran interessiert dieses Match ohne Störung nachzuholen, aber um das zu gewährleisten müsse vorher ein Match gegen Inanna her. Dies würde Inanna zwar in gewisser Weise für ihr Verhalten belohnen, aber es sei auch ein Match, das Vermarktungspotential habe. Genug, dass es fast Sinn machen würde es aufzusparen, aber der Grandslam stehe vor der Tür und Yuki habe sie überzeugt, dass es auch für sie selbst besser sei auf der Grandslam Card zu sein als nicht auf der Card zu sein. Ergo forderte Momoko hier Inanna zu einem Match heraus – aber nicht eins gegen eins, sondern entweder ein Tag Team oder Trios Match. Inanna mit Partnerin oder Partnerinnen gegen Momoko und Yuki und bei Bedarf ihre Trios Partnerin Daisybell Bostorok…


Im Büro von WFW saß eine missmutige General Mistress Sofoya Țepeș roten Saft aus einem Weinglas trinkend auf einer Couch, der Grund ihrer nicht guten Laune direkt neben sich. An die grünmähnige Blutsaugerin hatte sich nämlich die magentamähnige Elda Sion angekuschelt. Normalerweise ein Grund zur Freude sollte man meinen, aber die Vampirin war nicht begeistert von der Anwesenheit der Estrie und fragte diese schroff, was sie eigentlich bei WFW wolle und warum sie sich nach all dieser Zeit dazu entschieden hätte aufzutauchen. Sicherlich sei Elda schon lange bewusst gewesen, dass Sofiya bei WFW zugegen war, also warum jetzt?
Elda meinte, sie habe geduldig gewartet, dass Sofiya sie einlade, aber da dies nie geschehen sei, habe Elda stattdessen die an die Allgemeinheit gerichtete Einladung zum Schneefest angenommen. Sofiya fragte die Estrie daraufhin ungläubig warum sie Elda hätte einladen sollen, woraufhin Elda der Vampirin ein Küsschen auf die Wange gab und unschuldig fragte, ob Sofiya wirklich noch wegen „dieser Sache“ von vor über zwei Dekaden sauer sei. Daraufhin erntete Elda nur einen bösen Blick der Rotäugigen, während WFW Eigentümerin Serafina Addario ihrerseits mit erwartungsvollen Blicken auf eine Erklärung hoffte von welcher Sache die Rede sei.
Es gab aber keine.
Stattdessen fragte Sofiya die Frau mit dem ebenfalls weit mehr als bodenlangen Haar, ob es nicht allmählich an der Zeit sei darüber zu sprechen welche Preise abseits des Tag Team Titels und dem damit verbundenen Gewinn des diesjährigen Tag Team Turniers es beim Grandslam im Money in the Bank Match zu gewinnen gebe.
Serafina versuchte nicht ihre Enttäuschung über den abrupten Themenwechsel zu verstecken und meinte eigentlich hätte Sofiya erst einmal selber über ihr kommendes Grandslam Match gegen Aurora MacMeow hätte reden können, woraufhin Sofiya erklärte, dass es dazu keinen Anlass gebe, denn es sollte allgemein bekannt sein, dass Aurora mit einer hinterlistigen Attacke beim Grandslam XIV Sofiya um den Temptation Title gebracht habe. Und obgleich Sofiyas Tochter Ekaterina dies bereits gerächt habe, sei es nur passend, dass Sofiya sich beim Grandslam XVI auch noch einmal persönlich bei der Tigerin für diese Dreistigkeit räche.
Diese Aussage nahm Serafina seufzend wahr und begann daraufhin vier Koffer hervorzuholen, die alle beim Money in the Bank Match von der Decke baumeln würden, womit es insgesamt fünf Preise gebe, die man gewinnen könne. Jedoch seien nicht alle zeitgleich zugänglich, sondern stets derer zwei. Zunächst würden die Titel darauf warten abgehangen zu werden und als Alternativpreis ein Koffer mit einer Million Euro an Inhalt. Titelehre oder schnöder Mammon? Die Wahl würde es geben.
Sobald einer dieser beiden Preise abgehangen werden würde, werde dessen freigewordener Platz von Preis #3 eingenommen: einem Vertrag, der das Anrecht gibt beim Tournament of Honor im Folgejahr berücksichtigt zu werden, was je nach Delays und Showanzahl heißen könne, dass dieser Vertrag gleichbedeutend damit sein könnte ein Titelmatch beim Grandslam XVII zu haben.
Preis #4 sei ähnlich, aber weitaus kleiner, aber dennoch oho, denn dieser sichere zu den Main Event des ersten Ravage im neuen Jahr bestreiten zu dürfen... gegen ein beliebiges gegnerisches Team, ausgenommen die amtierenden Titelträger. Gut für ein Revanchematch oder ein Match gegen mögliche Topcontender, zwecks Boost im Ranking oder für ein Squashmatch, um früh im Jahr die eigene Jahresbilanz zu boosten. Sobald drei preise vergeben worden seien käme der fünfte und letzte Preis ins Spiel und zwar ein klassischer Money in the Bank Koffer für den Tag Team Titel. Es werde also bis zuletzt spannend bleiben und fast bis zuletzt werde es stets die Entscheidung zwischen zwei Preisen geben. Ob wohl die eine Million am Ende als finaler Preis übrigbleiben würde, weil zuvor stets der sportliche Preis präferiert werde beim Abhängen? Oder sei gar für ein Team die Million mehr wert als Titel und Turniersieg? Nur die Zukunft kenne die Antworten. Aber zum Glück sei diese Zukunft bereits morgen...



Marion Nathaniel vs. Miu Mitsurugi


Beim letztjährigen Standing Alone waren es die Damen, welche das Standing Alone Match bestritten und Miu Mitsurugi war über lange Zeit eine der Konstanten in dem Match, welcher man den Sieg zutrauen konnte. Zumindest bis Marion Nathaniel sie aus dem Match eliminierte. Diesen Makel wollte die Stille Schwertkämpferin mit den tiefgrünen Augen und dem rosa Zottelhaar rächen und setzte dem Mad Necro Gal mit dem nicht weniger rosigen oder gezottelten Haar und den ebenfalls tiefgrünen Augen mächtig zu. Aber Marion bewies einmal mehr, dass sie einiges wegstecken konnte und fand nach einem knackigen Backstabber ins Match zurück.
Doch die Gegenoffensive dauerte nur bis Miu aus der Spiral of Madness freikam und Marion per Exploder hart auf die Matte krachen ließ.
Miu wollte das Match nach diesem erneuten Momentum Shift natürlich beenden und setzte zum Crimson Rock Crusher an, wonach das Match dann auch in der Tat per Pinfall endete – aber nicht zu Gunsten von Miu Mitsurugi, denn ihr Crimson Rock Crusher wurde von Marion mit einem Huracanrana in den Rana Pin gekontert, in welchem das Mad Necro Gal die Schwertkämpferin bis 3 auf die Matte drücken konnte!
Marion schenkte der überraschten Miu noch ein psychotisches Lachen, wie sie sich rasch aus dem Ring zurückzog und voller Häme ihren Sieg genoss. Wie im Vorjahr war Marion also ein Stolperstein für Miwayu, die etwas erschüttert im Ring sitzen blieb und sich fragte, wie ihr das Ganze passieren konnte.


In den Tiefen des Backstagebereichs hatte nun Todd Grisham Nue Maou Suou und Lailah Sapphire zum Interview geladen, zwei Teilnehmerinnen am Money in the Bank Ladder Match beim Grandslam. Todd fragte die beiden früheren Gewinnerinnen des Tournament of Honor, was sie von den alternativen Preisen halten würden, die Serafina für das Money in the Bank Match angekündigt hatte und ob irgendeiner davon sie mit einem guten Gefühl nach hause gehen lassen würde, so es mit dem Titelerfolg nicht klappen sollte.
Feuernymphe Lailah erklärte daraufhin, dass die Frage erwartet dämlich sei, da für Lailah und Nue alles andere als der Titelgewinn und der damit verbundene erneute Turniersieg eine Enttäuschung wäre. Lailah und Nue könnten Geschichte schreiben und die ersten zweifachen Tag Team Turniersiegerinnen werden, was ein Erfolg sei, der nicht mit Geld oder dubiosen Koffern von fragwürdigem Wert aufgewogen werden könne. Nue stimmte zu und ergänzte, dass sie diesen Erfolg auch für sich und Lailah wolle, ihr jedoch bei dem Gedanken schlecht werde, dass ausgerechnet die G Dynasty ebenfalls die Chance hätte diesen historischen Erfolg zu feiern. Dann wiederum hätte die G Dynasty diese Chance eben nicht, weil Nue und Lailah dafür sorgen würden, dass dieser schlechtestmögliche Matchausgang nicht eintrete.


Trios Championship Contender Match
The Besties (Hisui Hakamada & Misa Takanashi & Kaede Kagurazaka)
vs.
„Curvy“ Cassandra Valeria & Kokoro Fujiwara & Serenity Smith



Dieses Match war für beide Trios eine große Chance, die so schnell nicht wiederkommen würde. Die Besties waren schließlich eigentlich noch immer Rookies und primär für die WFW interne Developmental Subpromotion Next Level Wrestling gedacht und mussten daher förmlich hier gewinnen, um in Main Roster Shows zu verbleiben. Ihre Gegnerinnen wiederum bestritten hier ihr erstes echtes Trios Match gemeinsam und waren nur überhaupt in diesem Trios Finale Qualifikationsmatch, weil sie beim Schneefest überzeugen konnten und viele Fans es gerne sehen würden, so Kokoro und Serenity beim Grandslam die Chance erhalten würden gegen ihre früheren Stablekolleginnen um das Gold anzutreten.
Die Anfangsphase gehörte den Rookies, insbesondere Hisui und Misa, die gemeinsam ein eingespieltes Tag Team waren und das merkte man. Mit Kaede zusammen wurde zwar auch schon manches Trios Match bestritten, aber in erster Linie waren es Hisui und Misa, die schon länger teamten und deren intime Beziehung zueinander dafür sorgte, dass sie stets auch ohne Gesten wussten, was die andere plant.
Aber die Main Roster Zugehörigen überstanden die Anfangsphase und schafften es schließlich Kaede zu isolieren. Alle Versuche eines Wechsels wurden verhindert und dann hatte Kokoro irgendwann Kaede im Fujiwara Armbar in der Mitte des Rings, Hisui und Misa wurden davon abgehalten zu helfen und dann war das Match schließlich gelaufen, da Kaede Team Captain war und abklopfen musste.


Frisch geduscht und ohne Badetuch stand Marion Nathaniel nun bei Todd Grisham zum Interview bereit, ihre intimsten Stellen halbherzig mit noch immer nassen Haarsträhnen bedeckt. Obgleich es mehr ihre Freundin Lucia von Faris war, die das Interview für sie führte, während Laura Reed Aufpasserin spielte.
Lucia legte dar, dass niemand von Marions Erfolg überrascht sein sollte, denn MaNa sei schon immer eine Person von außergewöhnlichem Talent gewesen, was nicht immer vorteilhaft in Marions Leben gewesen sei. Denn es war ihr großes Talent, das sie die schwarze Magie in jungen Jahren erlernen und Nutzen ließ, welche Fluch und Segen zugleich sei. Marion könne alles erreichen, was sie wolle und was sie nun wolle, das sei den Trios Title zu gewinnen, natürlich gemeinsam mit Laura und Lucia.
In dem Moment stieß jedoch Miu Mitsurugi hinzu und erklärte, dass die Trios Ambitionen zu warten hätten, da Miu die heutige Niederlage nicht akzeptieren würde. Die Niederlage sei nämlich lediglich Konsequenz der weichen Regeln gewesen, welche der Ansetzung nicht gerecht gewesen wären. Das Match zwischen der Schwertkämpferin und der Schwarzmagierin hätte zumindest ein Hardcore Match wenn nicht gar ein Last Woman Standing Match sein müssen, um wirklich de Sache zwischen ihnen zu klären.
Lucia erwiderte daraufhin amüsiert, dass Marion in dem Fall erst recht gewonnen hätte, da MaNa so von schwarzer Magie erfüllt sei, dass sie niemals bis 10 liegengeblieben wäre. Miu sei doch alt genug, um zu begreifen, dass sich Magie nicht durch einen Schwertstreich zerteilen lassen würde.
Miu stellte dies infrage, meinte aber auch Marion nicht zerteilen zu wollen, sonst wäre es längst geschehen. Dennoch sei etwas Wahrheit in Lucias Worten, doch noch wahrer sei, dass Miu ein weiteres Match gegen Marion wolle und davon nicht abrücke.
Lucia dachte daraufhin kurz nach und gewährte Miu ihr Wunsch nach einem erneuten Match, einem Match beim Grandslam. Allerdings müsse sich Miu zwei Partnerinnen suchen, da das Match ein Trios Match zu sein habe, welches der erste Schritt für Lucia, Marion und Laura werde, um sich dem Titel anzunähern.
Mitsurugi erwiderte daraufhin eigentlich kein Interesse an einem Teamkampf zu haben, aber sie würde schon zwei Partnerinnen finden. Solange sie beim Grandslam erneut gegen Marion kämpfen könne, seien ihr die genauen Umstände nicht so wichtig. Aber es müsste die Sonderregel gelten, dass das Match nur durch Niederlage der Teamcaptain entschieden werden könne und natürlich müssten Marion und Miu die Teamcaptains sein. Lucia stimmte dieser Forderung zu, woraufhin Marion lachend hinzufügte, dass Miu sich schon einmal seelisch darauf vorbereiten solle ihre Seele in Scherben zu sehen, da es beim Grandslam die nächste Niederlage für die Schwertkämpferin geben werde, welche diese zu einem Häuflein Elend degradieren werde...



German Championship Match
Adam Cole (C) vs. „Fallen Angel“ Christopher Daniels



Adam Cole wurde wie erwartet von seinen Glorious Bliss Stablemitgliedern Alexa Bliss, John Morrison, Taya und Ruri Aihara begleitet, die den Gegenpart zu Mil Muertes und Ryobi Makiishi bildeten, die den Fallen Angel von der Ministry of Darkness zum Ring begleiteten. In erster Linie sorgte der jeweilige Anhang jedoch lediglich dafür, dass die jeweilige Gegenseite nicht in das Match eingriff, das langsam begann und nach und nach an Tempo zunahm.
Irgendwann wurde es Adam Cole dann aber zu dumm, dass der über 50jährige Veteran ihm Paroli bot und das Match wurde etwas dreckiger von ihm geführt, immer mal wieder eine kleine Würgeeinlage bei den seilen oder ein Kratzen an den Augenhöhlen mit einbauend. Besonders Letzteres erwies sich als äußerst effektiv und als Schlüssel zum rasch nachfolgenden Sieg von Cole, der Daniels erst mit einem Eye Rake mitten in die Schwachstelle griff und dann einen deftigen Superkick gegen das Standbein folgen lassend, wonach der Sieg per Boom dann nur noch reine Formsache war. Danach musste er jedoch rasch flüchten, um nicht von Mil Muertes für seine Unfairness bestraft zu werden. Mil brüllte danach, dass Adam Cole sich ihm besser beim Grandslam stellen sollte, da er den German Champion sonst bis ans Ende seiner Tage verfolgen würde. Mit Mil könne Cole nicht so umspringen, wie mit dem alten Sack – eine Aussage, die dann wiederum Chistopher Daniels nicht so toll fand, der Mil daraufhin kurz konfrontierte, jedoch lieber nachgab. Daraufhin erschien die Managerin von Glorious Bliss, AJ Lee, auf der Bildfläche und legte dar, dass Mil, wenn er ein Titelmatch wolle, sich dieses erst zu verdienen habe und zwar indem er John Morrison besiege. Taya klinkte sich hier ein und meinte, dass die noch bessere Idee ein Mixed Tag Team Match zwischen ihr und John gegen Mil und Ryobi sei. Und wenn John und sie gewännen, könnte John Morrison stattdessen gegen Cole in einem stableinternen Match antreten. Diese Herausforderung wurde umgehend akzeptiert.


German Championship Contender Match
Mil Muertes & Ryobi Makiishi vs. John Morrison & Taya



Beide Seiten gaben sich gegenseitig ordentlich auf die Mütze, was nach und nach das Match zu Gunsten der Ministry of Darkness verlaufen ließ – zumindest bis John Morrison sich eines Besseren besann und einige dreckige Aktionen in seine Matchführung einbaute und mehr seine überragende Athletik nutzte, um Mil und Ryobi mit spektakulären Aktionen zuzusetzen. Taya baute ihrerseits auf eine Mischung aus Power und etwas Lucha Libre und so schien es, dass es zum Glorious Bliss internen Duell kommen könnte.
Zumindest bis John Morrisons Moonlight Drive fehlschlug und er Augenblicke später von Muertes die Reaper’s Trident und dann den Twisting Chokeslam kassierte. Danach ging das Match komplett in die andere Richtung und obgleich John & Taya sich erbittert wehrten, verloren sie am Ende die Schlacht dann doch, nachdem Mil den Shaman of Sexy per Flatliner von den Seilen auf die Matte donnerte und im Anschluss pinnen konnte.
Es folgten einige Drohgebärden in Richtung des German Champions Ringside, der diese zu überspielen suchte, aber so ein bisschen berechtigte Sorge konnte man in den Augen von Adam Cole dann doch herauslesen...


Sonnenstrahlen schienen nicht viele durch das Fenster, vor dem eine künstliche Topfpflanze zwecks marginaler Aufhübschung des Krankenzimmers erfolglos versuchte tropisches Flair zu versprühen. Aber selbst wenn dieses Zimmer das schönste aller Zimmer in allen Krankenkäusern dieser Welt gewesen wäre, so würde man dennoch lieber gesund daheim im Bett liegen als hier mit einem kaputten Nacken. Da könnten die Krankenschwestern noch so sexy sein – daheim ist schöner. Abgesehen davon war die ihm zugeteilte Krankenschwester eher die Marke sarkastischer Drachen denn Marke Sayo Umezawa. Und auch dann wäre ihm das alles egal, wäre er doch lieber nun weder in diesem, noch im heimischen Bett, sondern in der Umkleide und beim warmmachen für das Standing Alone Match. Dort oder zumindest auf der Therapiecouch, nach der es ihn schon so lange sehnte. Er – das war Ian Lincoln, der einstige (?) Vampirjäger und Feind aller unseligen oder als unselig titulierten Wesen. Doch nach der brutalen Attacke von seinem früheren Kampfgefährten Moose war er an dieses Bett gefesselt und würde es auch noch einige Zeit sein.
Doch konnte er nicht zur Couch kommen, kam die Couch erben zu ihm. Oder zumindest die Frau, bei der er auf der Couch liegen wollte, denn eine Couch wurde nicht zur Tür hineingetragen - die Psychologin mit dem tiefschwarzen Haar, Sabrina Falkenstein, trat hingegen sehr wohl durch die Tür und begrüßte Ian Lincoln scherzhaft, dass sie eigentlich keine Hausbesuche mache, er aber ja auch nicht daheim sei und sie sich hier quasi in der Mitte getroffen hätten, auf neutralem Boden sozusagen. Vergnüglich holte sie ein Notizbuch heraus und gab Ian zu verstehen, dass sie zwar bereits eine ganz gute Vorstellung davon habe, wo die Wurzeln seiner psychischen Probleme zu verorten seien, aber er könne ja dennoch seine Sicht der Dinge artikulieren und bei der Gelegenheit etwas über seinen Hintergrund erzählen, auf dass die WFW Fans bei der Gelegenheit ebenfalls mehr über ihn erfahren könnten. Auch wenn es vermutlich gefühlt und auch tatsächlich ein oder auch zweihundert Damen im Roster geben würde, von denen die Fans lieber einen Monolog über sich hören wollen würden, als von ihm, aber dies sei nun die Chance des grimmigen Mannes sich zu profilieren. Welcher der Psychologin verbissen wie verständnislos entgegen blickte.
Und danach entgegnete, dass seine Vergangenheit die Fans nichts angehe. Er nehme Sabrinas Hilfe nicht in Anspruch um ein Liebling der Massen zu werden, sondern um ein Problem zu lösen, das ihn letztendlich in dieses Krankenhaus beförderte. Nämlich seine verloren gegangene Skrupellosigkeit. Die er so schnell wie möglich zurück haben wolle, um sich gegen solche Gestalten wie Moose oder die Vampire verteidigen zu können. Und da Sabrina Psychologin sei, wisse sie wahrscheinlich, wie er besagte Skrupellosigkeit zurückerlangen könne.
Diese Aussagen ließen die Schwarzhaarige schlagartig ihre gute Laune verlieren und sie überlegte sichtlich, was eine angemessene Reaktion sein würde. Schließlich erklärte sie, dass es ihrer Ansicht nach die Aufgabe von Psychologen sei bei der Überwindung negativer Emotionen zu helfen und somit für ein besseres Leben zu sorgen. Dahingehend sei es explizit nicht die Aufgabe von Psychologen skrupellose Monster zu erschaffen, die ohne Gewissensbisse Gräueltaten vollbringen könnten. Skrupel und Gewissensbisse seien für gewöhnlich etwas Gutes, da sie dazu beitragen würden das eigene Handeln moralisch oder ethisch korrekt einzuschätzen. Dass Ian nun verspüre, was er verspüre, sei daher kein Anzeichen einer Schwäche, die er wieder in Stärke verwandeln müsse, sondern vielmehr ein Anzeichen dafür, dass er anfange zu realisieren, dass sein bisheriger Pfad der Falsche war und dass er auf diesem Pfad höchstwahrscheinlich viele Dinge getan habe, für die er nun Reue empfinde und auch empfinden sollte. Sie bezweifle auch, dass er „Skrupellosigkeit“ verloren habe. Vielmehr habe er verloren, was ihn erst zur Skrupellosigkeit befähigt habe, nämlich die Überzeugung in die Richtigkeit seiner Sache. Dies sei einer jener Momente, in denen manche dem Wahnsinn verfielen, weil die Erkenntnis falsch gelegen zu haben für viele unerträglich sei.
Doch sei auch das Gegenteil möglich. Wie bereits der Saulus zum Paulus geworden sei, könne Ian, wenn er aus dieser Episode die richtigen Konsequenzen ziehe, sowohl ein besserer als auch auch ein stärkerer Mensch werden, denn Stärke die durch Überzeugung in einen wahrhaftigen Weg gewonnen werde, sei von Dauer. Ian müsse sich nun also entscheiden, ob er wirklich zurück in seine verklärten Welt der Lügen flüchten wolle, in der er Moose und Sofiya Țepeș beide gleichermaßen als gemeingefährliche Monster ansehe, oder ob er bereit sei wahre Stärke anzustreben, die er dadurch erreichen könne, dass er seinen Pfad korrigiere.
Beim letzten Satz wurde der Angesprochene hellhörig. Und erkundigte sich, inwiefern er durch diese wahre Stärke auch Macht erlangen könne. Denn wenn ihn ein korrigierter Pfad zu einer noch größeren Machtposition führe, wäre Skrupellosigkeit nicht länger nötig. Weshalb er die Psychologin aufforderte, ihm inhaltlich nachvollziehbare Beispiele zu nennen, da er dem bloßen Lippenbekenntnis nicht vertraue.
Sabrina entgegnete zunächst, dass Ian erst einmal verstehen müsse, dass „Stärke“ und „Macht“ keine absoluten, sondern relative Begriffe seien und in Relation zum Zweck stünden, aus dem man nach Macht strebe. Und je besser der Zweck, desto klarer der Weg. Dann überlegte sie kurz, um ihre Ansicht zu verdeutlichen und holte dann dazu aus von einem friedlichen Waldspaziergang zu erzählen, der plötzlich seine Friedlichkeit dadurch einbüßte, dass ein großer Bär aus den Tiefen des Waldes hervorkäme. Eine Situation, wo man froh sein kann mit heilem Haut und heilem Haar davonzukommen. Doch was wenn dieser Bär eine Bärenmutter ist, die auch noch ihre Kinder dabei hätte und diese bedroht sehen würde? In dem Fall sei die Begegnung noch einmal bedrohlicher, weil der Schutzinstinkt die Bärenmutter noch aggressiver und noch stärker mache.
Ian sei bisher keine Bärenmutter gewesen, sondern eher ein Jäger, der zur Bärenjagd nicht davor zurückgeschreckt hätte ein totes Bärenkind als Falle für die Bärenmutter zu verwenden. Macht lasse sich zweifellos auch durch Hass und Grausamkeit generieren, aber in aller Regel lasse sich feststellen, dass diejenigen, die sich für eine gute Sache etwas mit ganzem Herzen einsetzten, die Grenzen ihrer Möglichkeiten mehr ausbauen würden als alle anderen. Stark sein bedeute schließlich nicht nur austeilen zu können, sondern auch einstecken zu können und niemand könne mehr Leid erdulden und dennoch weitermachen als jene, die aus Liebe agierten. Hass sei der einfache Weg, der rasche Resultate erbringe, aber letztlich limitiert bleibe, Liebe hingegen der schwere Weg, der jedoch unbegrenztes Potential biete. Zwar seien „Hass“ und „Liebe“ schwammige Begriffe, aber worauf sie hinaus wolle sei, dass Ian sich entscheiden müsse, ob er FÜR etwas kämpfen möchte oder nur GEGEN etwas sein wolle. Wie er bisher gegen die Țepeș Vampire gewesen sei, nur wegen dem, was er in ihnen sehen wollte, unabhängig davon, ob es stimmte. So er an diesem negativen Weg festhalten wolle, könne er Sabrinas Hilfe vergessen. So er hingegen für eine bessere Welt kämpfen wolle, in der Moose-Monster nicht anderen ungefragt die Nacken verletzten, dabei könne sie helfen. Wenn Ian es denn wolle. Psychologen seien schließlich keine Magier und könnten nur jenen helfen, die wirklich auch Hilfe haben wollten. Daher werde sie nun auch gehen, damit Ian gut darüber nachdenken und ihr beim Grandslam eine Antwort geben könne.



Tournament of Honor Finals Qualifyer
Honami Hanazono vs. „Alpha Girl“ Miku Sendou



Honami wurde von den Gardner Schwestern zum Ring begleitet, die der Frau mit der exorbitanten, honigblonden Haarpracht noch einmal gut zureden wollten, doch diese lies die Schwestern rasch wissen, dass dies nicht nötig sei. Zwar war sie nach wie vor nicht davon überzeugt, dass sie etwas in einem Qualifikationsmatch für ein Tournament of Honor Finale verloren hatte, selbst wenn das Turnier nur dem Namen nach ein Turnier war und war sich stattdessen sicher nicht in so ein Match zu gehören. Aber ein Match gegen Miku Sendou an sich? Damit hatte sie keine Probleme und sie war höchst motiviert der Opportunistin die Pleite vom Finaltag des Schneefestes heimzuzahlen.
Entsprechend zielgerichtet legte Honami auch los und erwischte Miku so auf dem falschen Fuß, die wohl damit gerechnet hatte Hanazono wäre unentschlossen und nicht fokussiert. Aber Sendou kämpfte sich mit einigen cleveren und einigen dreckigen Aktionen ins Match zurück und übernahm schließlich weitgehend die Kontrolle. Nach dem μic Check schien Miku dann sogar schon die sichere Siegerin zu sein, aber Honami legte einen Fuß auf das unterste Ringseil und wendete die Niederlage somit ab. Als Miku dann mit der Bell ζ das Match beenden wollte, konterte Honami den Ansatz jedoch plötzlich mit dem Panic Trigger, der ihr einen Near Fall, jedoch nicht den Sieg einbrachte. Doch der folgte dann, nachdem Honami mit dem Swansong nachsetzte.


Backstage stand nun Death Triangle mit der Asian Shirt Squad bei Todd Grisham zum Interview parat. Die Lucha Bros gaben sich optimistisch im nun folgenden Tag Team Titelkampf selbige Titel zu gewinnen, während PAC aussagte, dass es heute bei Standing Alone anders laufen werde, wenn er Jaskar im Ring begegne, denn dank einer hervorragenden Augencreme an welcher die Camus Company mitgebarbeitet habe, sei sein Augenlicht wieder intakt und seine Aussicht auf Erfolg daher heute eine ganz andere. Er dankte insbesondere Lǚlǚ, die wohl über eine über das Schneefest gebildete chinesische Freundschaft zu Sānniáng die Creme organisiert habe, die es im neuen Jahr auch im Laden zu kaufen gebe. Als er fortfahren wollte, fiel dem Engländer jedoch jemand mit ähnlichem Akzent ins Wort, nämlich Will Ospeay und Zack Sabre jr. Will meinte, dass er untröstlich sei, aber PACs Sicht müsse sich wohl oder übel aufs Zusehen beschränken, da PAC nach wie vor auch als Teil der English Conquest gelte und die beiden Spots der English Conquest von Will und Zack belegt werden würden. Hätten sie geahnt, dass PAC rechtzeitig wieder kampfbereit werden würde, hätten sie gegeneinander ein Qualifikationsmatch veranstalten können, aber so sei es nun zu spät.
Eine weitere hinzukommende englische Stimme fragte, was ihre Ausrede dafür sei „auch ihn“ um die Teilnahme gebracht zu haben – „ihn“ also den Fragesteller: Doug Williams. Der Wrestling Purist sagte, dass er als alter Sack keine Probleme damit gehabt hätte der Jugend den Vortritt zu lassen, wenn er nur gefragt worden wäre, aber stattdessen hätten Will und Zack dem Office ein Ohr abgekaut und ihn und auch PAC nun vor vollendete Tatsachen gestellt. ZSJ meinte darauf nur, wenn Doug ihm eh den Vortritt überlassen hätte, brauche er nun auch nicht jammern. Zudem stehe Zack als dem Entscheider der Wargames der Spot im Standing Alone Match ohnehin zu, worauf Will Ospreay ergänzte, dass er ja nichts dafür könne, dass PAC die VorausSICHT habe missen lassen sich selbst um seine Startnummer zu kümmern, woraufhin der Bastard aus Newcastle wütend erklärte, dass Zack sich angeboten hatte das für ihn zu übernehmen, damit PAC sich um eine Augen kümmern könnte und PAC keinen Grund sah Zack zu misstrauen – obgleich ihm nun im Nachhinein klar sei, dass er dies besser getan hätte. ZSJ stimmte PAC zu, er hätte das kommen sehen müssen.
Will ergänzte, dass PAC aber doch zugeben müsse, gerade erst wieder halb fit zu sein, während Will ganz fit sei. Und da PAC ohnehin die Startnummer 1 gehabt hätte, wäre er ohnehin dazu verdammt gewesen nur eine Nebenrolle zu spielen. Will hingegen werde diese Startnummer nutzen, um sich zu erheben und auch WFW seinen Stempel aufzudrücken. Etwas das PAC weder bei WFW noch sonstwo geschafft habe. Aber der Bastard könne sich trotzdem schon mal freuen, denn wenn Will im Ring Jaskar begegne, werde Will den rotbärtigen Riesen für PAC rauswerfen und so beweisen, dass in der Tat die Kleineren die Riesen besiegen könnten. Zumindest dann, wenn ein Kleinerer tatsächlich auch so gut sei, wie er denke, dass er es sei. Auf diese Aussage hätte PAC ihm fast eine gescheuert, aber er hielt sich zurück mit der Erklärung, dass er Will und Zack keine Ausreden liefern wolle, so diese ihren großen Worten später keine Taten folgen lassen könnten. Er selbst werde mit Spannung zusehen, denn sie beide könnten ja nicht gewinnen, nur einer von ihnen. Anders als Fenix und Penta, die sehr wohl gemeinsam gewinnen könnten und dies nun auch würden.



Tag Team Championship (Men)
The Charisma Machines (Brian Cage & Christian Cage) (C) vs. Lucha Bros (Rey Fenix & Penta El 0M)



Beide Teams kamen hoch motiviert und guter Dinge zum Ring – die Lucha Bros waren von dem gerade Geschehenen zusätzlich aufgepeitscht, während die Titelträger in aller Regel ohnehin zu den stets von sich selbst grenzenlos überzeugten Akteuren gehörten. Der Erfolg gab ihnen natürlich auch recht und dank ebendiesem Erfolg wussten die beiden Cages, dass sie sich heute zur Not auch eine Niederlage und den Titelverlust leisten konnten, würden sie doch in dem Fall am Folgetag beim Grandslam sofort ein Rematch bekommen, das dann auch gleichzeitig das Tournament of Honor Finale werden würde. Die Champions hatten also keinen wirklichen Druck, obgleich sie schon das Selbstverständnis hatten heute gewinnen zu wollen, um dann beim Grandslam auf ein anderes Team im Finale zu treffen – das andere Topteam des Jahres, die Fellowship of Joy würde in dem Fall nachrücken, so nicht einer der beiden Freudvollen heute das Standing Alone Match gewinnen und dann um den Undisputed Title antreten sollte.
Den beiden Cages war durchaus auch daran gelegen heute zu gewinnen, um sich berechtigt weiter aufplustern zu können, nachdem sie bei Hour of Glory nur dank fremder Hilfe ihr Gold verteidigen konnten. Fremde Hilfe, nach der sie nicht verlangt hatten, ohne welche das Gold jedoch futsch gewesen wäre.
Ob dieser Vorzeichen entwickelte sich rasch ein intensives Match, mit relativ hohem Tempo von beiden Seiten – bis Christian dann einsah, dass er selbst 10 Jahre jünger nicht in der Lage gewesen wäre das Tempo insbesondere von Fenix mitzugehen, weil es generell nicht viele gab, die das konnten.
Also wurde die Strategie gewechselt und die Cages versteiften sich darauf die Geschwindigkeit aus dem Match zu nehmen, das Geschehen auf die Matte zu verlegen oder Brians Powervorteil gegenüber den Luchadors zu nutzen. Das gelang ihnen auch ein ganzes Weilchen, indem sie Penta isolierten und ordentlich zermürbten. Doch als Brian Cage übermütig wurde und selbst auch mal wieder all seinen Scheiß ins Match einbauen wollte, da wurde Mr. Get My Shit In von Penta mit einem irrwitzigen Destroyer ausgekontert: Brian wollte Penta einfach im Stand lässig hinter sich werfen, als Penta ebendieses Momentum zum Destroyer nutzte!
So schaffte es Penta mit Fenix zu wechseln und dieser drehte richtig auf, verpasste dem seinerseits eingewechselten Christian viele Aktionen und hätte auch fast per Fenix Driver den Sieg errungen, wenn Brian Cage nicht den Pinfall verhindert hätte. Dafür bekam er von Penta einiges ab, welcher Brian per Superkick über die Seile schickte und per Tope con Hilo nachsetzte. Penta und Brian prügelten sich danach weiter draußen, während Fenix das Match mit einer Flugaktion beenden wollte – aber Christian konterte per Spear und fischte ihn so aus der Luft!
Das Cover ging jedoch nur bis zwei, Christian musste auch noch mit dem Impaler nachsetzen, um Fenix bis drei auf die Matte zu zwingen. Ebendies gelang ihm jedoch, womit die beiden Cages ihr Gold erfolgreich verteidigen konnten.


Backstage hatten sich nun die weiblichen Mitglieder der Gorgon Family vor der Kamera versammelt. Das Spotlight war dabei auf Ataltanta Pégasos gerichtet, die erklärte, dass sie das abgelaufene Schneefest gemocht hätte, doch nicht in vollen Zügen habe genießen können. Der offensichtliche Grund dafür sei ihre Tante Stheno gewesen, die überall ihr Gift versprüht und die ansonsten so liebevolle, vorweihnachtliche Stimmung mit ihrer toxischen Art nachhaltig gestört habe. Der Zwist zwischen Stheno, Pégasos Mutter Medusa und der dritten Schwester im Bunde, Euryale, habe nun wahrlich zu viele Jahre überdauert und es sei an der Zeit, dass sich etwas ändere. Es solle nicht noch ein Weihnachtsfest vergehen, welches die Familie nicht gemeinsam feiere. Daher wolle Atalanta Pégasos nun dafür sorgen, dass zumindest das Silvesterfest gemeinsam erlebt werde und als Ausgangspunkt für die Stiftung familiären Friedens fungieren könne. Um dies zu erreichen forderte Pégasos ihre Tante Stheno zu einem Match beim Grandslam XVI heraus. Sollte Pégasos gewinnen, müsse Stheno sich zusammenreißen und Silvester mit der Familie feiern ohne Stunk zu machen. Sollte Stheno hingegen gewinnen, so würde Pégasos sie künftig in Ruhe lassen. Die geflügelte Stute fügte jedoch rasch hinzu, dass es ausgeschlossen sei, dass Stheno sie besiegen würde, da Pégasos Wille die Familie wieder zu vereinen stärker sei als Sthenos Hass.
Die anderen Familienmitglieder waren sich da nicht so sicher wie Pégasos, aber insbesondere Euryale brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass es Pégasos gelingen möge dieses verspätete Weihnachtswunder zu vollbringen – woraufhin Medusa anmerkte, dass die Herausforderung erst noch angenommen werden müsse...



Temptation Championship
Ekaterina Akenova (C) vs. Chiya Kuzunoha



Die Herausforderin schaffte es einmal mehr nahezu mühelos das Publikum zu rhythmischen Klatscheinlagen und dem Chanten ihres Namens anzuregen, die Sympathien waren in diesem Match klar verteilt. Die nicht viel von Menschen haltende Vampirin war ja ohnehin nicht gerade als populär bekannt und sah ob des klaren Zuspruchs für ihre Gegnerin ziemlich angewidert auf die Herren und Damen im Publikum herab, nicht aber auf ihre Gegnerin. Diese nahm Ekaterina sehr ernst und das war auch nötig, um von dem fuchsigen Wirbelwind nicht überrumpelt zu werden.
Es wurde zum Match der das Match beruhigenden, methodischen Mattentechnik der Titelträgerin gegen die schnellen Überraschungsmomente und explosiven Bewegungen der Herausforderin. Ekaterina hatte in der Folge es Großteil der Offensivaktionen, aber nur ein das Geschehen nicht verstehender Laie hätte sie als „dominant“ bezeichnet, denn Chiya wurde mit ihren Gegenstößen immer wieder höchst gefährlich und errang viele Near Falls, die beinahe zum Titelgewinn gereicht hätten. Als etwa Ekaterina ihren Russian Legsweep in den Copper Clutch vollziehen wollte, konterte Chiya mit einem brillanten Crucific Pin, der gegen die Blutsaugerin vermutlich doppelt effektiv war. Effektiv genug, dass der Kick Out erst knapp nach dem 3 Count erfolgte. Die russische Vampirin sah entsetzt zur Schiedsrichterin, ihrer Vampirschwester Noel, die ihr jedoch bestätigte, dass der Kick Out zu spät kam. Der Titel war verloren und die Fans jubelten lautstark, der rasante Aufstieg der Super-Rookie hatte nicht sein Ende gefunden, sondern einen neuen Höhepunkt gefunden – Chiya Kuzunoha war neue Temptation Titelträgerin!
Damit würde es beim Grandslam im „Tournamet of Honor Finale“ zu einem Triple Threat Match der neuen Titelträgerin, der nun entthronten Titelträgerin und Finalqualifikantin Honami Hanazono kommen. Der Titel konnte also schnell wieder weg sein, Chiyas Regentschaft nur einen Tag dauern, aber das war egal, denn für den Moment war Freude über den Sieg angesagt.


Irgendwo in einem abgelegenen Raum in den Tiefen der Arena saß die Gruppierung beisammen, die sich „The Ambitious“ nannte. Oder besser gesagt saßen die Gruppenmitglieder beisammen – The Miz und Mizuho Satake näher als es dem Ehegatten von Maryse lieb war. Zwei saßen hingegen nicht in der Gruppe, sondern standen vor ihr. Der Eine: Haru Kanemura, der kampfkünstlerische Anführer der Gruppe, den man einst Thai Samurai zu nennen pflegte. Die Andere: eine kleine Frau mit lebhaften Augen und einer überragenden, hellen Haarpracht, die problemlos mehrere Quadratmeter Boden unter sich bedeckte. Melissa Pholyria, eine Dame, die sich als Taktikerin und kluger Kopf inszenierte und so das Interesse der Ambitionierten weckte.
Sie dankte Haru dafür angeworben worden zu sein und versicherte, dass mit ihrer Hilfe üble Matchstrategien der Vergangenheit angehören würden. Sie hätte dem frustriert abgewanderten John Cena für sein Match gegen Chrysaor davon abgeraten sich auf eine Schlammschlacht einzulassen, da Chrysaor seinem proletenhaften Auftritt zum Trotz hoch intelligent sei und John absichtlich in einen dreckigen Kampf gelockt hätte, da er so John Cena davon abhalten konnte, seine eigentliche Stärke voll auszuspielen, seine Physis.
Darauf gab es einen sarkastischen Einwurf von Lara Marín, von wegen dass man hinterher immer schlauer sei, doch Melissa solle ihnen nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft erklären. Melissa ließ sich von dieser Aussage nicht beeindrucken und erklärte, dass sie genau dies auch vorhabe, denn Standing Alone insbesondere sei ein Match, das viele strategisch nicht bewanderte Menschen lediglich als wildes Chaos wahrnehmen würden, das ausschließlich mit Ausdauer und Opportunismus gewonnen werden könne. Was jedoch in dieser Absolutheit absoluter Unfug sei – wie so vieles, von dem Dilettanten überzeugt wären, dass es so sein müsse, weil sie nicht die geistigen Kapazitäten hätten, um es besser zu wissen.
Der Anführer gab zu, dass es grundsätzlich durchaus möglich sei, Standing Alone selbst mit einer frühen Startnummer zu gewinnen, da es bereits in der Vergangenheit möglich war. Stellte aber sogleich die Frage, ob es für jenen Moment, in dem ein physisch überlegener Kontrahent um sich herum aufräumt oder verbündete Akteure einem das Leben schwer machen wollen, auch eine Taktik gibt, die so durchdacht wie praktikabel sei.
Die Strategin lächelte ob dieses Frage und erklärte, dass es für jede Situation diverse Taktiken gebe, um aus der Bredouille zu kommen. Ein einzelner Koloss sei dabei zwar eine unvermeidbare, aber auch einfache Aufgabe, denn auf diese Akteure würden sich unweigerlich alle zuerst konzentrieren. Auch offensichtliche, große Bündnisse würden stets Gefahr laufen Gegenbündnisse hervorzurufen, von möglichem Verrat ganz zu schweigen. Daher sei es stets wichtig Bündnisse klein und kurz zu halten und stets vorzugeben keine große Gefahr für den Erfolg anderer zu sein, stets die Aufmerksamkeit auf andere lenkend. Aber Haru werde diese Idealsituation nicht vorfinden, die viele The Ambitious nicht mögen würden, insbesondere natürlich die Vertreter der Camus Company. Daher habe Melissa in weiser Voraussicht bereits einen Plan in die Standing Alone Strategie integriert, welche Harus Situation wandelt – sie habe nämlich mit einer großen Werbekampagne ein Kopfgeld auf Haru aufgesetzt.
Diese Werbekampagne war wohl nicht bei allen angekommen, wurde doch so manches Smartphone im Raum rasch zur Hand genommen. Auf WFWuncut und auf den Twitter Kanälen von WFW war es dann jedoch überall zu lesen: sollte es eine Einzelperson schaffen allein ohne fremde Hilfe Haru aus dem Match zu werfen, so erhalte der erfolgreiche Rauswerfer eine Prämie von satten 100.000 Euro ausgezahlt. Einige Anwesende im Raum blickten nun etwas irritiert zu Melissa Pholyria, sich fragend, ob sie den Verstand verloren haben könnte. War Harus Situation jetzt nicht noch miserabler als vorher? Melissas selbstbewusstes Lächeln ließ jedenfalls darauf schließen, dass sie absolut davon überzeugt war, hier einen Geniestreich gelandet zu haben.
Ryan Nemeth lächelte hingegen breit, während seine Augen leuchteten. Woraufhin er sich bereit erklärte, ebenfalls bei Standing Alone teilzunehmen, um seinen Anführer zu schützen, da dieser ja jetzt dringend Schutz benötige. Und Dolphs kleiner Bruder würde ja sowieso von jedem unterschätzt. Als sich ruckartig Glenn Gilberrti erhob, um das Wort zu ergreifen. Blieb aber sprachlos, da ihm nichts passendes einfiel. Der kurz zuvor noch nachdenke Anführer ignorierte diese Reaktionen komplett. Und gab Melissa zu verstehen, dass dieser Plan in seinen Augen absolut sinnbefreit sei. Doch weil er sich selbst nicht als taktisches Genie einstufe, solle Pholyria diese Werbekampagne weiter voran treiben. Denn da ein Rauswurf im Standing Alone Match keine Schande sei, ein Sieg dafür umso größeren Ruhm mit sich bringe, habe er quasi nichts zu verlieren, aber sehr viel zu gewinnen. Außerdem lasse sich daran messen, ob Melissa ihrem Ruf gerecht werde, woraufhin ihr Lächeln noch selbstbewusster wurde.



Trios Championship Match
Sorority of Light (Charlotte van Luminis & Rena Sangua & Rin Tenkyouin) (C)
Vs.
Harbingers of Agony (Wáng Sānniáng* & Chikage Kurosaki & Shiro Homura)

*dieser chinesische Name steht in landesüblicher Reihenfolge, der Familienname steht vor dem Eigennamen


Die Herausforderinnen vom Celestial Camus Zweig der Camus Company präsentierten sich erwartet optimistisch. Als frühere Titelträgerinnen und Turniersiegerinnen im Trios Bereich hatten die ohnehin als menschliche Geheimwaffen angepriesenen Damen allen Grund ob ihrer Fähigkeiten zuversichtlich zu sein, zumal die Sorority of Light und insbesondere Charlotte van Luminis bei aller Länge der Titelregentschaft in erster Linie durch Cheating aufgefallen war und man sich sicher war auf alle regelwidrigen Pläne der Titelträgerinnen vorbereitet zu sein.
Um dies zu gewährleisten, waren Ashley Rage und Ouka Eagle sowie die Merbraids allesamt mit am Start, um ihren Kolleginnen den Rücken freizuhalten und die Begleitung der Sorority, Mirai Saitou, unter Bewachung zu halten. Charlotte van Luminis sah düster aus der Wäsche und machte ihrem hellen Namen so gar keine Ehre. Ihre mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit erneut auf Cheating ausgelegte Matchtaktik war im Eimer, noch bevor das Match begann. Rin und Rena versuchten die Lichtkönigin aufzumuntern und dass das Match erst noch ausgekämpft werden müsse, aber es half nicht viel, Charlotte sah die Sache als aussichtslos. So mussten Rin und Rena das Match weitgehend als Handicap Match bestreiten und obgleich sie versuchten das scheinbar Unmögliche möglich zu machen, erwiesen sich ihre Bemühungen als nicht ausreichend. Zu Zweit gegen diese Drei war dann in der Tat unmöglich und so gab es wenig überraschend irgendwann das 1:0 für die Herausforderinnen nach dem Kuro DDT von Chikage gegen Rena.
Danach schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Entscheidung fallen würde, aber Rin und Rena vermochten es das Match offen zu halten, bis sie irgendwann beide ausgelaugt außerhalb des Ringes herumlagen und Charlotte van Luminis wohl oder übel auch aktiv werden musste. Das wurde sie dann auch – Eine gegen Drei und man konnte ihr nicht absprechen, dass sie sich nicht bemüht hätte. Aber ihre Aktionen waren mit so wenig Überzeugung durchgeführt, dass sie keinerlei Wirkung zeigten. Die Herausforderinnen hingegen konnten mehrere harte Aktionen durchbringen – aber Charlotte bewies zumindest Hartnäckigkeit und riss wieder und wieder die Schulter hoch und klopfte auch weder im STF noch im Flying Dragon ab und kämpfte sich jeweils zu den Seilen.
Und je mehr Kämpferinnenherz Charlotte trotz der Hoffnungslosigkeit in ihrer Miene zu zeigen vermochte, desto mehr fragten sich die Fans, ob sie die Sorority hier tatsächlich nur ob ihres früheren Cheatings verlieren sehen wollten. Zumal sie ja eigentlich auf den Showdown gegen Kokoro und Serenity an der Seite von Curvy Casey hofften. Und so wurde Charlotte plötzlich mehr und mehr angefeuert und bejubelt, was dieser in ihrem tranceähnlichen, angeschlagenen Zustand neue Kraft verlieh und die Harbingers etwas irritierte, zumindest kurzfristig. Und das sorgte dafür, dass Charlotte den Versuch zum Brainbuster von Chikage mit der Illumination kontern und erfolgreich den Ring verlassen konnte, wonach die in der Zwischenzeit erholten Rin und Rena ein Feuerwerk an grandiosen Aktionen abbrannten und schließlich Sānniáng nach einer fulminanten Kombination aus den Angelic Knees von Rin und dem Phoenix Furnace von Rena pinnen und somit den Sieg einfahren konnten, da Sānniáng Teamcaptain der Gegnerinnen war.


Backstage beim Catering fingen die Kameras nun Miu Mitsurugi ein, die sich Reis, gegrilltes Hähnchen, Kroketten und Paprikasoße auf den Teller zusammen mixte. Als sie zum Esstisch wollte, stand plötzlich Teufelstochter Amanda Hildegard Lithia vor ihr und lächelte sie freundschaftlich an. Hilith eröffnete Miu, dass Hilith wisse wie wenig sozial Miu sei und dass sie es daher sicherlich schwer habe Partnerinnen für ihr Match beim Grandslam zu finden. Daher erspare Hilith es der Schwertkämpferin andere Leute ansprechen zu müssen, immerhin gehörten sowohl Miu als auch Hilith der inoffiziellen Büro Clique an. Im Klartext würde Hilith es Miu erlauben sich eine Damen aus Hilith Dämonentruppe als Partnerinnen auszusuchen, die andere Partnerin werde Hilith selbst sein. Besagte Dämoninnen hatte Hilith im Schlepptau und alle begannen rasch sich auf individuelle Weise mit Posen oder geflexten Muskeln anzupreisen.
Miu sah sie alle desinteressiert an und erklärte unverblümt, dass Hilith zu spät sei. Miu habe bereits zwei Partnerinnen gefunden. Wonach Miu schnurstracks zu einem Tisch ging, wo die vom Schneefest „bekannte“ Schildmaid Loretta Themis saß, mit der gemeinsam Miu beim Schneefest eines der Battle Bowl Auslosungsmatches bestritten hatte. Die andere Partnerin war nicht zugegen und würde daher für den Moment ein Geheimnis bleiben. Hilith blies beleidigt die Wangen auf und erklärte, dass sie Miu nicht brauche, um ein Grandslam Match zu haben und stürmte zum Büffet zwecks Frustessen. Ihre Dämoninnen fragten sich, ob Hilith tatsächlich einen Plan B für ein Match habe, wo bereits ihre angebotene Hilfe für Miu sich verdächtig wie ein „Letzte Chance auf die Card“ Moment angefühlt habe und folgten ihrer Herrin dann zu den Fressalien, um sich die leeren Mägen zu füllen…


Sie alle saßen im Raum. The Mob, beide Tutorinnen und die Mindset Maidens. Louis Lead stand hingegen vor der Gruppe und sammelte seine Gedanken. Danach wendete er sich direkt an Sachi Tachibana. Und sagte gerade heraus, dass es ein Fehler war, vor ihrer Verwandtschaft aufzutreten. Selbst wenn es sich bei Ihnen um gute Menschen handele, was Aaron Attitude zu einem dezenten kichern animierte. Denn jegliche Form von perspektivischer Hoffnungslosigkeit sei für das gesunde Mindset absolutes Gift! Und Sachi wirkte auf ihn beim Schneefest äußerst hoffnungslos. Aber um zu viel unbestätigte Annahme auszuschließen, sei es hilfreich, wenn sie sich jetzt selbst zu diesem Thema äußere.
Das sorgte unweigerlich dafür, dass die Japanerin ihre Gedanken erst einmal sammeln musste, hatte sie doch insgeheim gehofft dieses Gespräch nicht führen zu müssen. Zeit und Raum für Karla die Große sich einzuschalten und etwas frustriert anzumerken, dass Sachi so hoffnungslos gar nicht gewesen sein könne, habe sie es doch zu einer ausgeglichenen 3:3 Bilanz gebracht, was vielen anderen nicht vergönnt gewesen sei, inklusive ihr oder Fuyume. Mentorin Konoka Yuumura erklärte daraufhin, dass Louis über Sachis Mindset gesprochen habe und dass dieses trotz ihrer mehr als passablen Bilanz mächtig angeknackst sei, sei offensichtlich, wenn man ihr nur in die Augen sehe.
Leicht geknickt wirkend bat Sachi nun Konoka und Karla nicht wegen ihr auch noch einen Streit anzufangen und wies Aaron mit einem etwas schroffen Tonfall darauf hin, dass ihre beim Schneefest anwesende Verwandtschaft in der Tat gute Menschen seien. Dass sie dort waren, sei doch Beweis genug, dass es sie kümmere, was Sachi machen würde und es sei nicht in Ordnung sie als schlechte Menschen abzustempeln, nur weil sie hohe Standards hätten. So sei das nun einmal in einem ruhmreichen Klan und anders als Sachi seien ihre Schwestern und Cousinen in ihren Disziplinen allesamt herausragend.
Nur Sachi sei biederes Mittelmaß und daher eine Enttäuschung für alle.
Konoka wandte seufzend ein, dass sie aus eigener Erfahrung ob ihrer eigenen familiären Situation verstehe, dass der Familienname und die damit zusammenhängenden Standards zwar gut seien, um das Streben nach Klasse zu fördern, ebenso gut aber auch ein Fluch sein könnten, der einige und leicht für Überforderung und zerstörte Träume sorgen könne. Gerade in der japanischen Heimat, wo es oft wichtiger sei das Gesicht zu wahren als die eigene Gesundheit zu berücksichtigen. Darauf erwiderte Sachi leise, dass genau dies bestätige, dass ihre Schwestern und Cousinen gute Menschen seien, denn diese hätten ihre Liebe dadurch bewiesen, dass sie Sachis Verfolgung ihrer Wrestlingträume stets unterstützt hätten. Ihre Unterstützung sei eben anders als bedingungsloses Jubeln und Klatschen, womit sie allmählich auch schon mehr als genug familiäres Innenleben preisgegeben habe, was eigentlich niemanden etwas angehe.
Henk warf ein, dass es vielleicht schade, wenn sich Sachi zu stark selbst unter druck setze. Wobei er diesbezüglich allerdings nicht mitreden könne, da seine eigene Familie nichts von ihm erwarte. Was auf der einen Seite Druck raus nehme, auf der anderen aber auch nicht motiviere. Louis lobte ihn für diese Wortmeldung, weil an ihr sehr viel wahres dran sei. Denn unabhängig von ihrer respektablen Bilanz werde Sachi niemals ein Gewinner-Mindset entwickeln, so lange sie sich selbst als Enttäuschung einstufe. Beziehungsweise von der Angst gehemmt werde, beim nächsten Mal wieder zu enttäuschen. Von daher sollte sie bestenfalls nicht an ihr nächstes Resultat innerhalb ihres Lernprozesses denken. Sondern vielmehr daran, wie stolz ihre Familie auf sie sein werde, wenn sie diesen Lernprozesse abgeschlossen habe und danach Erfolge feiere. Das werde in seinen Augen zwar nicht leicht, sei in Sachis Fall aber vermutlich der einzige Weg, um sich nicht komplett in Hemmungen und Ängsten zu verlieren.
Dazu sagte Sachi nichts, zumindest nicht laut. Leise grummelte sie hingegen, dass sie keine Angst habe, sondern sich längst damit abgefunden habe, dass ihr Leben sei, was es nun einmal sei. Was zu ihrem Entsetzen nicht leise genug war. Konoka Yuumura hatte hingehört und wiederholte Sachis Aussage laut, was diese blass werden ließ. Karla die Große warf an dieser Stelle ein, dass ein gewisser deutscher Fußball-Trainer sich selbst als „Normal One“ bezeichnet habe und ihn dies dennoch nicht davon abgehalten habe Großes zu erreichen. Generell stimme sie Louis aber zu, dass es für die Mindset Maidens aktuell noch viel zu früh sei an etwas anderes zu denken als zu lernen. Wofür sie ihm dankte, denn dies sei vielleicht nicht das gewesen, was Sachi hätte hören müssen, aber es war definitiv das, was Karla hatte hören müssen und daher werde sie ihre miserable Schneefest Bilanz nicht weiter beachten und künftig an diesen Event zurückdenken als wertvolle Lernerfahrung. Für einen Moment wollte sie diese Aussage noch weiterführen, aber als sie an die „sonstigen Aktivitäten“ während dem Schneefest zurück dachte, räusperte sie sich lieber als diesen Teil ihrer Erinnerung explizit anzusprechen.



Undisputed Championship Title Match
Chrysaor (C) vs. Moose


Man konnte nicht gerade behaupten, dass Moose von den Fans positiv empfangen worden wäre, auch wenn einige gehässige Plakate ihm dafür dankten Ian Lincoln aus dem Programm im Ring genommen zu haben. Immerhin war er im WFW TV zuvor Teil der allseits unbeliebten Armee von Ian Lincoln gewesen und hat seit der Auflösung der Gruppe nichts an sich geändert, außer dass er nun halt seine Zerstörungsfreude auf seinen früheren Anführer angewandt hatte.
Zudem hatte der schwarze Koloss mit dem nicht ganz so großen oder kräftigen, obgleich auch nicht komplett schmächtigen, weißen Iberer Chrysaor einen Titelträger gegen sich, der die Fans zwar auch nicht komplett begeisterte, aber mit seiner schamlosen Dreistigkeit und unflätigen Kommentaren zu unterhalten wusste. Noch dazu hatte er den Titel zuvor gegen die weithin verhassten Camus Verräter John Cena und Haru Kanemura verteidigt und daher das Wohlwollen der Fans gewonnen. Und auch nun war Chrysaor bei all seinen Makeln immerhin nicht Moose.
Doch der Impact Champion schickte sich an, zum neuen Belt Collector zu werden und den WFW Undisputed Championship dem Impact Championship um seine Hüfte hinzuzufügen. In der Anfangsphase ich Chrysaor ihm noch gut aus, aber kaum hatte Moose ein Mal richtigen Zugriff, da warf er den Titelträger mehrfach im hohen Bogen durch den Ring, prügelte auf der Matte oder in der Ringecke auf diesen ein und hatte zunehmend Spaß daran den Champion leiden zu lassen. Doch dieser vermochte es die potentiell entscheidenden Aktionen von Moose zu verhindern und setzte mit simplen, aber effektiven Kontern immer wieder Nadelstiche, die dann mehr und mehr um dreckige Aktionen am Rande der Legalität ergänzt wurden. Nach und nach zeigten die Tritte in Moose Kniekehlen, die Stiefelwischer ins Gesicht oder die Armbreaker mithilfe der Ringseile Wirkung. Moose wurde nach und nach seiner Stärken beraubt. Zwar gehörte Moose noch immer die Mehrheit der Offensivaktionen, aber deren Durchschlagskraft wurde immer weiter geschwächt. So bekam Moose in einem entscheidenden Moment keinen richtigen Sprint für seinen No Jackhammer Needed hin, da seine Knie nicht richtig mitspielen wollten und kaum ging er in die Knie zeigte Chrysaor den Shining Wizard! Zwar führte dieser nicht zum Three Count, er war aber dennoch ein Wirktreffer, nach dem Moose sichtlich benommen war. Das rächte sich dann als Moose schließlich den Game Changer versuchte, mit dem Discus Lariat jedoch verfehlte und sich danach in einem Back Slide wiederfand, aus dem er gerade so noch herauskam, danach jedoch desorientiert war und von Chrysaor umgehend in ein Small Package genommen wurde. Das Paket blieb bis zum Three Count verschnürt und damit war der Titel mit Ach und Krach, etwas glücklich aber auch taktisch clever und nicht ganz unverdient verteidigt. Bezeichnenderweise tippte sich Chrysaor nach dem Sieg an die Schläfe von wegen „Hirn besiegt Stärke“. Nichtsdestotrotz war es irgendwo ein Duselsieg, denn Chrysaor wankte nach dem Match mehr als Moose und der allgemeine Tenor war, dass Moose sicherlich gewonnen hätte, wenn er am Ende irgendeine seiner härteren Aktionen durchgebracht hätte, es hätte vermutlich nicht einmal einer seiner Finisher sein musste. Hätte – aber es war nicht passiert und somit konnte Chrysaor sich nun Backstage so gut es ging erholen und hoffnungsvoll darauf bauen, dass der Standing Alone Sieger einer der Männer mit früher Startnummer werden würde, auf dass auch dieser in körperlich erbärmlicher Verfassung für den morgigen Main Event beim Grandslam sein würde...


Moose war nicht gerade bester Laune, als er nach seiner Niederlage wieder im Backstagebereich ankam. Vielmehr sah der kraftvolle Koloss so aus, als ob er jetzt gern etwas – oder jemanden – zusammenschlagen würde, um seinen Frust abzubauen. Zu seinem Glück stand er auch sogleich jemandem gegenüber. Mehreren jemanden, um genau zu sein. Um noch genauer zu sein mehreren jemanden, die sich jedoch nicht so einfach zusammenschlagen lassen würden, insbesondere der große Mann, der vor allen anderen vor ihm stand und mehr roten Bart und wesentlich hellere Haut als Moose hatte, in Sachen Physis jedoch absolut in derselben Liga spielte: Jaskar.
Der Next Level Wrestling Champion blickte Moose intensiv an, als die Anführerin der Gruppe vor Moose trat – die ähnlich große, rotmähnige Powerfrau Ingrid Anna Klang. Inanna schenkte Moose einen mitleidigen Blick und meinte, dass es eine Schande sei, dass Moose es trotz all seiner Stärke nicht geschafft hätte den Titel zu erringen. Ein mögliches Duell der Giganten beim Grandslam sei nun nicht mehr möglich, nur weil Moose seine Stärke nicht zielgerichtet genug einsetzen würde.
Was die Laune des Angesprochenen, seinem Blick nach zu urteilen, noch deutlich verschlechterte. Dennoch blieb sein Tonfall ruhig, als er entgegnete, dass er sich seiner Methodik durchaus bewusst wäre. Und der Iberer seinem Schicksal gerade noch einmal entronnen sei. Doch aufgeschoben sei nicht aufgehoben. Und ob es in Zukunft zu einem Duell der Giganten komme, hänge primär damit zusammen, ob Jaskar in Zukunft halbwegs annehmbare Kontrahenten besiege, die ihn nicht "aus dem Auge verlieren".
Inanna erwiderte trocken, dass Jaskars Next Level Wrestling Championtitel und Mooses Impact Championtitel mehr oder minder eine Kragenweite seien und Jaskar es gar nicht nötig habe Kontrahenten zu besiegen, die Mooses Anerkennung hätten, es würde völlig ausreichen, wenn Jaskar im Standing Alone Match rauswerfe, wen auch immer er vorfände und so gewinnen würde. Genau wie es für Inanna auch nicht wesentlich sei, ob sie bei Next Level Wrestling im kommenden Jahr nun die ägyptische Göttin oder die Nereide zu besiegen habe. Wichtig sei nur die eigene Kraft so einzusetzen, dass am Ende dabei das gewünschte Resultat herauskomme.
Für diese Aussage gab es ein Klatschen aus dem Off, bei dem es fragwürdig war, ob es nun aufrichtig oder höhnisch war. Das Geräusch kam von einem nicht sehr athletischen Mann mit wenig Haupthaar, etwas Bart und starkem New Yorker Akzent. Eddie Kingston. Dieser trat unerschrocken an alle heran und gab Inannas Aussagen den Daumen nach oben. Er selbst habe es auf die nette Tour versucht, aber seinem früheren besten Freund Penta sei Eddie wohl nicht englisch oder weiblich im Hemd genug und Mox spiele lieber wieder mit seinen Schild Kumpels als sich mit ihm zu befassen, während Eric Bischoff versuche ihn bei Next Level Wrestling festzutackern, indem er dem WFW Office mitteile, dass man Eddie für Standing Alone nicht berücksichtigen brauche. Daher habe er nun die Schnauze voll davon nett zu sein und habe viel mehr Lust anderen aufs Maul zu hauen, bis er bekomme, was er wolle. Ergo denke er, dass er bestens zu Inannas Gruppe passen würde, so diese ihn aufnehmen würden. Diese Aussage quittierte Inanna mit einem Schulterzucken und Tamaki Namikawa erklärte Eddie, dass es keine großen Beitrittsbedingungen geben würde.
Im Gegenteil, Inanna erwarte, dass ohnehin alle mit halbwegs Hirn verstehen würden, dass man entweder auf der Seite der Kraft stehe oder mit Kraft beiseite geräumt werde. Solange er sich irgendwie für Inanna nützlich mache, sei das alles, was er tun müsse, um an ihrer Seite bleiben zu dürfen. Woraufhin Eddie fragte ob es als nützlich machen gelten würde, wenn er ihr ein saftiges Steak spendieren würde, woraufhin Inanna mit Lächeln erwiderte, dass er auch einfach am Ende des Tages die Gläser bei der Siegesfeier anlässlich Jaskars Standing Alone Triumph füllen könnte.
Allerdings sei es etwas bedauerlich, dass ein verständnisvoller Mann wie Eddie Kingston bei Standing Alone keine Startnummer habe und sie fragte sich, ob es nicht etwas gäbe, was man dagegen tun könne. Kaum hatte sie diesen Gedanken zu ende geäußert, bogen feixend die Eunuchen von Queen Violet um die Ecke, erstarrten und… versuchten sich still und heimlich wieder vom Ort des Geschehens zu entfernen.
Allerdings hatten sie alle gesehen, woraufhin Inanna zu Jaskar meinte, dass er doch mal kurz mit Eddie zu den gerade erschienenen Herren gehen könnte, um nachzufragen, ob sie die Herzensgüte hätten dem Mad King eine ihrer Startnummern zu überlassen. Sofort setzten sich Jaskar und Kingston in Bewegung, den Eunuchen jenseits der Grenzen der Kameraübertragung folgend. Inanna wandte sich daraufhin noch einmal an Moose und meinte selbstsicher lächelnd so und nicht anders würde es aussehen, wenn Stärke zielgerichtet angewandt werden würde. Der Adressierte nickte dabei nur anerkennend.



Tag Team Championship (Women)
Elemental Nymphs (Sylvia „Sylph“ Meloni & „Undine“ Yae „Umi“ Kototsukimi) (C)
vs.
Common Justice Antithe’Sis (Luna & Rebecca Flamberge)



Es kommt nicht oft vor, dass die Titelträgerinnen als Außenseiterinnen ins Match gehen, weil die Herausforderinnen als haushohe Favoritinnen zu gelten haben, aber in diesem Match war dies unweigerlich der Fall. Niederlagen in Tag Team Matches waren bekanntlich eine Seltenheit für die Flamberge Schwestern und die Erinnerung daran, dass die Flamberges das letztjährige Tournament of Honor im Finale gegen die Elemental Nymphs gewannen, war noch immer sehr frisch im Gedächtnis der meisten Zuschauer.
Auch in diesem Match gaben die Lila Teufelinnen (die trotz ihres Namens nicht mit Määhphisto oder Hilith verwandt waren) den Ton an, obgleich Sylph und Undine gut dagegen hielten und nicht nur einsteckten, sondern auch immer mal wieder austeilten. Alle Damen mussten daher immer mal wieder ein Cover unterbrechen, um ihre jeweilige Partnerin vor dem ansonsten unvermeidlichen Pinfall zu bewahren. Das Ende kam schließlich, als Undine und Luna auf dem obersten Ringseil miteinander rangen; Undine versuchte ihren Frost Dragon Superplex durchzuziehen, wogegen sich Luna vehement wehrte – mit dem Resultat, dass beide nach draußen stürzten und es nicht rechtzeitig zurück in den Ring zurück schafften, weil Luna nach dem Crash nicht an Sylph vorbeikam und Rebecca wiederum Undine daran hinderte in den Squared Circle zurückzukehren.
Das Resultat sorgte für ein paar Pfiffe, aber auch anerkennenden Applaus für die jeweiligen Leistungen der beiden Teams. Die Champions hatten es zwar erneut nicht geschafft die Flamberges zu besiegen, aber dieses Mal hatten sie auch nicht verloren und blieben somit die Titelträgerinnen. Jedoch musste man bei beiden Teams nach dieser intensiven Auseinandersetzung fragen, in welcher Verfassung sie am Folgetag beim Grandslam sein würden, wenn sie sich als Teilnehmerinnen des Money in the Bank Leitermatches wiedersehen würden.


Im Locker Room des Shogunate of Doomination tadelte „Demon Queen“ Akari „Hikari“ Oda die vier männlichen Mitglieder der Gruppierung dafür, dass sie sich von der Ministry of Darkness einfach so hatten vermöbeln lassen. Sie sei ein mal nicht da und schon sei die Gruppe unfähig unbeschadet durch eine Show zu kommen. In der Tat waren Randy Orton, Angélico, Jack Evans und Chavo Guerrero jr. ziemlich stark bandagiert und hatten keine Gegenargumente.
Hikari ergänzte, dass der erbärmliche körperlicher Zustand der vier Männer ihre Standing Alone Strategie komplett ruiniert habe und sie nun überlege, ob wie geplant Angélico und Randy Orton antreten sollten oder ob es nicht sinnvoller wäre einen von beiden durch Jack Evans zu ersetzen, der so viele üble Bumps in seiner Karriere irgendwie ohne langfristige Verletzung überstanden hätte, dass er als „unzerstörbar“ gelten konnte und daher von allen Vieren vermutlich noch der Fitteste war. Jack gab der Idee sogleich den Daumen nach oben, aber Randy Orton meinte, dass er erfahren genug sei, um mit der Situation klarzukommen und es ihm sogar entgegenkäme, wenn die Konkurrenz denke die Viper könne heute nicht richtig zuschnappen. Das überzeugte Hikari, die daraufhin prüfend Angélico und dann Jack Evans ansah und dann meinte, dass die Entscheidung zwischen den beiden Teammitgliedern leicht sei, immerhin habe Angélico für das Shogunat schon einige wichtige Erfolge eingefahren. Von anderen Gründen, die für Angélico sprächen, ganz zu schweigen.
Der lange Schlacks atmete auf, während eine der Damen im Raum, Stheno Gorgon, den ihren anhielt, als die Demon Queen sie prüfend ansah und dann fragte, ob Stheno nicht etwas zu der Herausforderung von Atalanta Pégasos zu sagen hätte. Stheno erwiderte die Frage mit einer Gegenfrage, von wegen ob Stheno überhaupt ohne Rücksprache mit der Demon Queen die Herausforderung annehmen dürfe oder ob sie dann ähnlichen Tadel über sich ergehen lassen müsse wie Jack. Sekunden später gab es eine Ohrfeige für Stheno und Hikari maßregelte sie, dass dies völlig unterschiedliche Kontexte seien und Stheno das trotz ihrem von Hass vergifteten Hirn eigentlich auch wissen müsste. Wonach Hikari dann ohne weitere Ansprache Pégasos Herausforderung als akzeptiert bezeichnete, danach hinzufügend, dass Stheno es ja offenbar gewollt habe, dass Hikari für sie entscheide, also sei es auch geschehen. Stheno erwiderte, dass sie natürlich einen gewaltigen Unterschied zwischen ihrer Matchsituation sehe und jener, die Jack Evans im US TV sein Haar gekostet habe, aber Hikari hätte ohnehin immer wieder über die Köpfe anderer entschieden, was für diese das Beste sei.
Dieses Vorwurf rief Nene Morisaki auf den Plan, die sich vor Stheno aufbaute und sie fragte, ob sie Hikaris Fähigkeit die Gruppe anzuführen in Frage stellen wolle. Stheno fragte, ob der seit geraumer Zeit ausbleibende Erfolg der Gruppe nicht für sich selber spreche und meinte, dass Inanna Klang aktuell ohne wenn und aber Hikari in den Schatten stelle, was das Anführen einer Gruppe anging. Aber da Stheno nun beim Grandslam Pégasos besiegen und danach in absehbarer Zeit den Temptation Title gewinnen werde, könne Hikari sich später bei Stheno dafür bedanken, dass das Shogunat wieder erfolgreich sei und Hikari dadurch nicht mehr so unfähig wirke. Dafür wollte Nene der Schlangenfrau sofort die Fresse polieren, aber eine lachende Akari Oda hielt ihre Partnerin zurück und meinte, dass Sthenos Zutrauen in die heutigen Erfolgschancen von Angélico und Randy Orton wohl nicht groß sei, wenn sie denke, dass Shogunat könnte erst durch sie wieder erfolgreich werden. Zudem stünde Hikari gemeinsam mit Nene auch noch im Money in the Bank Match beim Grandslam. Stheno erwiderte, dass Hikari doch selbst nicht glaube, dass Angélico oder Randy heute eine Chance hätten und das auch sonst niemand mit halbwegs funktionalem Verstand ernsthaft denken würde. Zudem solle Hikari nicht denken, dass ein Trostpreis im Money in the Bank Match eine große Leistung wäre, immerhin würden fünf der acht am Match beteiligten Teams am Ende mit einem „Erfolg“ die Nacht beenden. Wenn Hikari wolle, dass Stheno wieder besser von ihr denke, dann müsse schon der Titel und der sogenannte Turniererfolg her...



The Standing Alone Match


Nun war es also soweit: 30 Männer würden nun nach und nach zum Ring kommen und versuchen sich gegenseitig aus dem Ring zu manövrieren, bis nur noch ein Mann alleine steht. Ringsprecherin Lilian Garcia erinnerte noch einmal daran, dass eine Eliminierung dann erfolge, sobald ein Wrestler mit beiden Füßen den Boden berühre oder sonstwie außerhalb des Rings lande und unfähig sei von dort aus in den Ring zurückzukehren. Ob jemand dabei über das oberste Siel geworfen oder unter diesen drunter durch geschoben werde sei wie gewohnt egal, raus sei raus.
Ehe jemand raus fliegen konnte, musste aber natürlich erst einmal jemand im Ring sein und folglich war es nun an den Startnummern 1 und 2 zum Ring zu kommen. „Elevated“ ertönte und könnte das kommen von Nummer 1, Will Ospeay, an. Dass er diese Startnummer hatte, wussten wir ja schon, offen war lediglich wer sein erster Gegner sein würde. Die Antwort bekamen wir. Es war… Tibro! Erinnerungen an 2012 wurden wach: damals hatte der Angel Son freiwillig die Startnummer 1 gewählt, um sich zu beweisen. Hier und heute hätte er vermutlich ein höhere Nummer dankbar entgegengenommen. Aber es war die #2 und diese Startnummer war ebensowenig Zufall wie es die Startnummer eins vor all diesen Jahres war. Denn wie wir nun von den Kommentatoren erfahren, hatte der Undertaker beim Office explizit diese Startnummer für Kane gefordert – mit dem offensichtlichen Hintergedanken, dass Tibro es extra schwer haben würde, so er Kane besiegen und sich dessen Startnummer krallen würde. Was nun genau so eingetroffen war.
Will Ospreay freute sich sichtlich hier mit dem früheren Undisputed Titelträger einen sehr namhaften ersten Gegner vorzufinden – noch dazu einen sehr namhaften ersten Gegner, der bereits ein hartes Match in den Knochen hatte. Nichtsdestotrotz war es zunächst zwischen beiden Männern ausgeglichen, bis Will dann das Tempo erhöhte und Tibro so einige Aktionen versetzen konnte. Doch dann war es auch schon Zeit für das Hinzukommen der #3 und das war… Val Venis. Der Handtuchmann von der Fellowship of Joy ließ die Hüften kreisen, dann eilte er zum Ring, um dem englischen Jungspund aufs Maul zu geben. Dieser wehrte sich jedoch und kam aus Vals Blue Thunder Bomb mit einem grandiosen Huracanrana heraus und knockte Val danach gar per Dropsault durch die Seile, womit dieser auch schon wieder draußen war! Venis guckte verbittert, ließ für die Fans noch mal die Hüften kreisen und verabschiedete sich in gewisser Weise schon einmal, nach seinem frühen Aus klar deutlich sagend „ja, ich werde wirklich zu alt für den Scheiß“. Er war ja quasi auf Abschiedstour und dieser Abschied war bitter, zumal Will Ospreay ihn mit höhnischen Klatschen verabschiedete, womit er sich die Buhrufe des Publikums sicherte. Gejubelt wurde dann seitens der Fans, als Tibro ihn von hinten attackierte und fast ebenfalls rauswarf. Aber nur fast. Ospreay rettete sich und startete die Gegenattacke. Und während die beiden sich gegenseitig auf die Mütze gaben, tickte der Countdown runter und Teilnehmer #4 kam hinzu.
Bobby Roode.
Die Fans sangen lautstark seinen gloriosen Theme Song mit, während Roode zum Ring tänzelte und einer der Ringrichterinnen seine wundervolle Robe zur Aufbewahrung überreichte, auf dass er sie nicht Jahre später in einer Dokumentation von fragwürdigem Wert suchen gehen müssen würde. Im Ring angekommen war es das Ansinnen des längsten Impact Champion der bisherigen Geschichte sich im Ring zu profilieren, indem er sowohl Tibro als auch Will Ospreay flachlegte. Zwar hatte Bobby Roode als früherer Tag Team Champion und ToH Turniersieger auch im WFW Ring schon große Erfolge feiern können, aber nun war es ihm ein Anliegen in Erinnerung zu rufen, dass er auch als Singles Wrestler hohes Niveau darstellte. Das gelang ihm auch, konnte er doch Will Ospreay schultern und per Roode Bomb auf die Matte donnern und dann auch Tibro per Double A Spinebuster flachlegen, wonach er eine Pose zum Besten gab und sich schon einmal auf den nächsten Teilnehmer fokussierte, denn die beiden anderen Kontrahenten in die Horizontale zu verfrachten dauerte bis zum nächsten Auftritt.
Mit Startnummer 5 begab sich nun der Mindset Mogul Louis Leads zum Ring, der sofort von Roode rüde angegriffen wurde, kaum dass der Ring betreten war. Aber statt eines Whip Ins gab es ein Reversal vom geistigen Guru des Mob und einen feinen Back Body Drop gegen Roode, gefolgt von einem deftigen Meteora von hinten, der Bobby nun selbst die Matte näher brachte. Von selbiger wieder erhoben hatte sich Will Ospreay, der von Louis einen Armdrag abkriegen sollte – aber Will stand die Aktion, konterte mit einem eigenen Armdrag und ließ sogleich den Essex Destroyer folgen! Danach fand sich Will jedoch in den Händen von Tibro wieder, der das Ticket to Heaven versuchte, aber Ospreay glitt ihm gerade noch rechtzeitig von den Schultern – wonach beide Männer vom wieder aufgestandenen Bobby Roode per doppeltem Clothesline niedergestreckt wurden.
Bobbys Aufmerksamkeit verlagerte sich abermals gen Einzugsrampe, denn von dort kam nun der nächste Teilnehmer zum Ring und zwar Matt Cross, der Son of Havoc von den Crimson Shark Pirates. Wie vom ihm zu erwarten legte er los mit viel Geschwindigkeit, was er auch musste – wäre er nicht mit einem halben Radschlag über die Seile einem Clothesline von Bobby Roode ausgewichen, hätte er sich sogleich auf der Matte wiedergefunden. So hingegen konnte er einen wunderbaren Hand Spring Springboard Double Back Elbow gegen Tibro und Will Ospreay vollführen und dann den knienden Louis Leads als Sprungbrett nutzen, um einen Crossbody gegen Bobby Roode zu zeigen… der Cross jedoch abfing und per Body Slam auf Leads krachen ließ, wonach Roode gleich noch einmal zupackte und auch noch eine Powerbomb gegen Cross auf den Rücken von Louis nachfolgen ließ. Nach dieser kleinen Machtdemonstration wollte Roode nun Cross rauswerfen und schleuderte ihn durch die Seile… oder versuchte es zumindest. Aber stattdessen breitete Cross die Arme aus, prallte mit Armen und Nacken vom Ringseil zurück und versetzte Bobby einen Cutter! Toller Konter, welcher die Fans jubeln ließ, die danach einmal mehr den Countdown runterzählen konnten.
Teilnehmer #7 wurde auch bejubelt, zumindest ein bisschen, weil er halt Phänomenal war und daher ein gutes bisschen Grundsympathie genoss: AJ Styles kam zum Ring und führte sich sogleich mit einem Phenomenal Forearm gegen Louis Leads ein, gefolgt vom Pele Kick gegen Matt Cross und schließlich dem Phenomenal Blitz gegen Bobby Roode. Nach dieser phänomenalen Einführung breitete er die Arme aus, ließ sich feiern und fing sich kurz darauf einen simultanen Superkick von Will Ospreay und Tibro ein. Diese nickten sich nach dieser kurzen Kooperation kurz gegenseitig anerkennend zu und dann attackierten sie sich auch schon wieder gegenseitig. Matt Cross wiederum war in der Zwischenzeit angeknockt zu einer Ringecke gekrabbelt und kletterte diese nun so rasch er konnte hoch, da er sah, dass Bobby Roode perfekt für ihn parat lag: Shooting Star Press!
Geflogen, getroffen, Grund zu jubeln!
Doch er jubelte zu lange: Louis Leads besprang ihn von hinten per Meteora, knockte Cross so hart auf die Matte und warf ihn danach aus dem Ring heraus, womit sich die Anzahl der im Ring befindlichen Männer von 6 auf 5 verringerte. Für einige wenige Augenblicke, denn dann kam auch schon der Mann mit der Startnummer 8.
„Ghost Town Triumph“ ertönte und kündigte zu lautstarken „Cowboy Shit“ Sprechchören die Ankunft von AEW World Champion „Hangman“ Adam Page an. Dieser hatte sich optimistisch gezeigt bei Standing Alone eine gute Rolle spielen zu können, doch diese noch immer recht frühe Startnummer war ein ordentliches Handicap für Erfolgsambitionen. Aber das musste ja nichts heißen.
Da Adam nicht beabsichtigte freiwillig auf den Apron zurückzukehren, zeigte er seine Paradeaktion sofort zum Auftakt: er wirbelte über das Seil und vollführte einen doppelten Buckshot Lariat, der sowohl Bobby Roode als auch AJ Styles erwischte und sogleich wieder auf die Ringmatte schickte. Danach bekam Louis Leads noch eine Pop Up Ligerbomb verpasst, wonach der Hangman dann Will Ospreay gegenüberstand, der zuvor Tibro per OsCutter ruhiggestellt hatte. Beide belauerten sich kurz, dann gingen sie aufeinander los und begannen zu ringen und den einen oder anderen Punch auszutauschen. Dieses Duell füllte die Zeit bis zum nächsten Countdown.
Nach dem Countdown erschien ein neuer Mann auf der Bildfläche, zumindest ein neuer Mann für jene, die weder indisches Wrestling noch Impact verfolgen: Mahabali Shera oder einfach nur Shera, ein 1,88 großer Inder, der beim ersten Blick als Powerhouse zu identifizieren war. Nach Leona Flanka hatte WFW nun also auch einen männlichen „Indian Lion“, der sich dadurch im Ring einführte, dass er sich Louis Leads schnappte und per Sky High brutal auf die Matte donnerte. Danach wollte er dasselbe mit AJ Styles machen, doch der wehrte sich per Dropsault und wollte mit einer raschen Spurtaktion nachsetzen, fing sich jedoch stattdessen einen Powerslam ein.
In etwa zur selben Zeit versetzten sich Hangman Page und Will Ospreay gegenseitig harte Aktionen, während Bobby Roode und Tibro sich im Hintergrund hielten und die Lage analysierten. Einen Grund AJ Styles gegen Shera zu helfen sahen beide nicht, der Inder war zwar groß und stark, aber auch nicht SO groß und stark, dass sie zwingend gegen ihn zusammenarbeiten müssten. Stattdessen sahen sie wie der Hangman dem Mann aus Essex einen Roaring Elbow verpasste, der diesen zu den Seilen taumeln ließ. Das könnte sich nun doch lohnen hier einzugreifen, potentiell konnte man mit Hangman und Ospreay direkt zwei gefährliche Gegner auf einmal rauswerfen, aber gleichzeitig waren Bobby und Tibro auch nicht sicher, was der jeweils andere genau zu tun beabsichtigte und ob es zum Eigentor werden könnte, wenn einer von ihnen nun den ersten Schritt machen und dadurch die Deckung für den anderen etwas öffnen würde. So blieben sie in Lauerstellung bis zum nächsten Countdown.
Kaum ging dieser zuende, wurde das Licht rot und es kam zum zweiten WFW Debüt im Rahmen von Standing Alone: „The Fiend“ Bray Wyatt erschien, in Begleitung einiger anderer Dämonen. Hilith selbst war nicht zugegen, aber auch so war seine Mission klar: er sollte seine Macht demonstrieren, auch und vor allem gegenüber dem Undertaker, den Hilith als Anomalie ansah, der sich als Sensenmann zu wichtig nahm und ihre teuflische Autorität untergrub. So oder so ähnlich. Zudem sollte er „Hangman“ Adam Page verhauen, weil dieser einen Teufelspakt mit Hilith abgelehnt hatte.
Da der Undertaker nach wie vor auf sich warten ließ, war das Ziel von Wyatt also der Millennial Cowboy, was gut für Will Ospreay war, der drauf und dran war vom Hangman eliminiert zu werden. Obgleich Will auch nicht in Sicherheit war, nur weil Adam Page jetzt andere Sorgen hatte. Sowohl Bobby Roode als auch Tibro schnellten nach vorn und versuchten Ospreay zu erwischen, doch dieser reagierte schnell und wich aus, womit Roode und Tibro voreinander auskamen und kurz innehielten – und sich dann gegenseitig attackierten.
Will Ospreay widmete sich daraufhin Louis Leads, während AJ Styles noch immer gegen den Rauswurf durch Shera ankämpfte und der Hangman sein Bestes gab, um den Fiend mürbe zu klopfen. Der no-sellte aber viel und schlug hart zurück. Und so verging die Zeit bis zum Auftritt von Teilnehmer Nummer 11.
Zack Sabre jr.
Der Technical Wizard schritt fokussiert zum Ring ohne das Publikum groß zu beachten, aber auch ohne Eile. Will Ospreay war zum einen gerade eh gegen Louis Leads am Drücker und zu anderen zwar so ein bisschen sein Kamerad, aber halt auch nur so ein bisschen. Ihre Kameradschaft im Rahmen der English Conquest war reiner Selbstzweck und nicht etwa Resultat inniger Freundschaft oder weil sie ein echtes Team wären. Nichtsdestotrotz würden sie aus besagtem Selbstzweck natürlich zusammenarbeiten und das waren ganz schlechte Neuigkeiten für Louis Leads, der gegen die beiden Engländer beherzte Gegenwehr zeigte und so sein vortreffliches Mindset unter Beweis stellte, aber von ZSJ die Knochen verbogen und dann auch noch von Will Ospreay den Stormbreaker abbekam. Danach war sein Rauswurf nur noch reine Formsache.
Danach wollten die beiden Engländer Shera dabei helfen AJ Styles endlich aus dem Match zu entfernen, aber der Inder schien sich davon respektlos behandelt zu fühlen von wegen dass er das auch allein könne und bedeutete den Engländern, dass sie gut beraten wären sich zu verziehen, sonst würden sie nach Styles die nächsten sein, die er durch die Mangel nehmen würde. Kurz schienen Ospreay und Sabre zu überlegen ihn dafür sofort zu attackieren, aber stattdessen wanderte ihr Blick rüber zum Fiend, der Adam Page gerade mächtig verdrosch.
Gegen Wyatt schien Zusammenarbeit vielleicht angebracht, aber dann besannen sich die Engländer eines Besseren, da der Mann mit der Startnummer 12 nun gleich kommen würde. Und er kam auch: der tanzende Mumienmann von „Astarte“ Cleo Clearfail! Nein, Moment, doch nicht, es war nur ein recht bandagierter Randy Orton, der in Ermangelung von Ministry of Darkness Mitgliedern zwecks Rache für seinen Zustand den Blick auf des Takers Filius warf – Tibro. Als ob ausgerechnet er etwas dafür könnte, was Orton im Namen des Undertakers widerfahren war. Es half Tibro nur nichts – Orton ging an Ospreay und Sabre jr. Vorbei als wären sie nicht da, stieß Bobby Roode beiseite, trampelte auf Tibro herum und nahm dann Anlauf zum Punt!
Würde Tibro nun aus dem Ring gekickt werden noch bevor der Undertaker ihn überhaupt betrat? Dann hätte er dessen Prüfung nicht erfüllt und es würde kein Match beim Grandslam geben! Orton spurtete los… oder hinkte los besser gesagt… und fing sich prompt von Bobby Roode den Double A Spinebuster ein! Der Gloriose war gar nicht glücklich darüber von Orton hier so einfach zur Seite gestoßen worden zu sein und rächte sich. Auf den Spinebuster folgte der Glorious DDT und dann war Orton Augenblicke später auch schon wieder draußen!
Fraglich ob Roode ihn so einfach hätte abfertigen können, wenn Orton 100% fit gewesen wäre, aber auch so war dies den Fans ein anerkennendes, gut zu hörendes Raunen wert. Wonach sich das allgemeine Interesse aber auch schon wieder gen Ringrampe zu Teilnehmer #13 verlagerte.
Auftritt vom Eunuchen Kain Bock. Über die peinlichen Bewegungen auf seinem Weg zum Ring, die cool sein sollten, es aber nicht waren, verlieren wir an dieser Stelle besser nicht viele Worte und widmen uns lieber dem, was geschah, nachdem Kain den Ring betreten hatte: er eilte nämlich in Richtung AJ Styles und Shera und trat auf den sich noch gerade so an den Seilen festklammernden AJ ein!
Sekunden später hatte Kain von Shera einen Schlag in die Fresse gekriegt von wegen „wie kannst du es wagen mich hier zu stören?!“ und AJ war indirekt gerettet, denn nun war es der Eunuche, der von Shera zusammengefaltet wurde statt ihm. Im Camel Clutch des Inders klopfte Kain auch rasch ab, nur galt Aufgabe ja nicht als Eliminierung. Zack Sabre jr. nutzte diesen Moment für ebendiese Regeländerung Werbung zu machen, dann widmeten er und Will Ospreay sich AJ Styles, der kurz so aussah, als ob er sich per Phenomenon würde retten können, aber die Engländer konterten rechtzeitig per Double Saito Suplex und warfen den Phänomenalen daraufhin aus dem Ring, in etwa zeitgleich wie sich Shera des Eunuchen entledigte. Der Inder sah dann jedoch, dass die Engländer ihm seine Beute weggeschnappt hatten und war ziemlich sauer deswegen. Obgleich nicht sauer genug, um sich in eine Unterzahlsituation zu stürzen. Zumal nun auch der nächste Teilnehmer zum Ring kommen würde, dem er nicht den Rücken zuwenden wollte.
Aus gutem Grund, denn der nächste Sing-Along kündigte das Auftreten von „Judas“ Chris Jericho an. Der erfahrenen, lebenden Legende und GOAT Kandidaten sollte man besser keine Chance auf einen Angriff von hinten eröffnen, auch wenn sich Chris Zeit ließ, um die Fans singen zu lassen und um sein „Bedauern“ in Richtung AJ Styles zu äußern von wegen dass sein Camus Company Kollege ausgerechnet jetzt rausgeworfen worden war, kurz bevor Chris ihm hätte helfen können. AJ fragte etwas frustriert ob Chris ihm überhaupt geholfen hätte, was das Lionheart mit einem gehässigen Lächeln kommentierte, ehe der indische Löwe ihn fragte, ob sie für einen Moment eine Löwenallianz eingehen sollten, um die Engländer zu verhauen. Beide Löwen funkelten sich an, klares Misstrauen im Blick, aber dann schnappten sie sich dennoch jeweils einen Engländer als Gegner.
Hangman Page wiederum vollbrachte nun einen konter gegen den Fiend, in Form des Deadeye, welches den roten Dämon zumindest für einige Momente flachlegte und dem Cowboy wertvolle Zeit zum Verschnaufen gab. Die gab es zwischen Bobby Roode und Tibro nicht, beide hatten allmählich genug von der Präsenz des anderen und wollten den Status Quo ändern. Aber obgleich beide in brenzlige Situationen gerieten, konnten sie es beide vermeiden tatsächlich rausgeworfen zu werden. Und so tickte die Uhr wieder runter…
Mit der Startnummer 15 humpelte nun Angélico zum Ring. Kein Wunder, dass Stheno weder ihm noch Randy Orton große Siegeschancen ausgerechnet hatte. Angeschlagen und beide mit Startnummern in der ersten Hälfte? Fürwahr keine tollen Voraussetzungen. Der südafrikanische Techniker versuchte dennoch einen guten Start ins Match zu erwischen und erklomm zu diesem Zweck eine Ringecke, von der aus er sich per fulminantem Crossbody auf alles warf, was sich vor ihm bewegte. Das führte dazu, dass er Chris Jericho und Zack Sabre jr. zu Boden schickte und zudem Will Ospreay ins straucheln brachte – was wiederum Shera die Möglichkeit eröffnete den Briten per furiosem Lariat über die Seile zu knocken! Aber Will hielt sich gerade noch so auf dem Apron.
Der Inder schnappte sich nun erst einmal Angélico und hievte ihn zu einer Powerbomb hoch… in die Ospreay dann per Pip Pip Cheerio hineinsprang! Akzidenteller Double Team Move! Die Fans applaudierten lautstark und jubelten dann auch noch aus einem anderen Grund: Hangman Page konterte nämlich den Ansatz von Wyatts Sister Abigail mit einem DDT, wonach er sogleich wieder auf die Beine flippte und Ospreay mit einem Big Boot flachlegte!
An anderem Ort versuchte Bobby Roode gerade den Glorious DDT gegen Tibro zu zeigen, doch dieser konterte per Northern Lights Suplex und trat dann per Superkick zu! Roode ging durch die Seile… hielt sich jedoch und griff über die Seile! Ansatz zu einem Suplex gegen Tibro… doch dieser zeigte einen Kniestoß in der Luft, woraufhin Roode ihn wieder absetzen musste! Es folgte ein weiterer Superkick und dieser fegte Booby vom Apron in die Tiefe, womit er ausgeschieden war, kurz bevor Teilnehmer #16 zum Ring kam.
Die Stimmung wurde schlagartig negativ, denn die erste Startnummer der unteren Hälfte der Teilnehmer gehörte dem weitgehend bis allseits unbeliebten Tyler Black, der es sich auf dem Weg zum Ring nicht nehmen ließ extra fies zur als Referee Ringside platzierten Lala Sakurai zu grinsen, die versuchte demonstrativ wegzusehen, aus dem Augenwinkel jedoch zu ihm rüber funkelte.
Blacks erste Aktion im Ring war eine Slingblade gegen Shera und dann der Curb Stomp gegen Angélico, den er danach packte und durch die Seile schleuderte, ihn aus dem Match eliminierend. Danach schloss er sich Zack Sabre jr. dabei an auf Chris Jericho herumzutrampeln, ehe er in einem günstigen Moment plötzlich zupackte und versuchte den Engländer mit einem Überraschungsangriff über die Seile zu hieven! Das klappte auch, aber Zack umklammerte gerade noch rechtzeitig das Mitglied des wiedervereinten SHIELD und nahm ihn in ein Hanging Triangle, welches Tyler ordentlich zusetzte und Zack erlaubte sich auf den Apron zu retten. Da Tyler ordentlich zutrat ließ Zack dann aber los, um in Sicherheit zu flüchten, einen kritischen Blick gen Will Ospreay richtend ob dieser ihm nicht hätte helfen können. Dieser war jedoch damit beschäftigt in einem Dreifachkampf sich des Hangman und des Fiend zu erwehren und hatte gerade wirklich keine freien Kapazitäten.
Anders als Shera, der sich bei Tyler Black für die Slingblade revanchieren wollte, von diesem dann jedoch per tiefen Dropkick den Stand weggetreten bekam und sich in der Folge den Evada Kedavra gefallen lassen musste. Tyler selbst kassierte jedoch Augenblicke später den Codebreaker von Chriis Jericho, der darauf auch noch den Lionsault folgen ließ!
Und dann war auch schon wieder Zeit für den Countdown, welcher dieses Mal die maskierte, japanische Legende Tiger Mask ankündigte! Dieser wurde angemessen empfangen und bedankte sich bei den Fans, indem er sich per Highspot ins Match einfügte, nämlich mit dem Diving Headbutt gegen den günstig rumliegenden Tyler Black. Augenblicke später stand der Tiger dann jedoch zwei Löwen gegenüber: Chris Jericho und Shera. Der Inder wollte sich als König der Tiere profilieren und beide Männer per Clothesline niederstrecken, aber Tiger Mask und Chris Jericho wichen aus und dann zeigte Chris Jericho den Judas Effect und Tiger Mask einen Beinfeger, womit Shera quasi eine Variante der Total Elimination über sich ergehen lassen musste. Ohne von dieser Total Elimination auch eliminiert zu werden, den Namen ad absurdum führend.
Chris und Tiger Mask rangen danach mit- bzw. gegeneinander, während sich Zack Sabre jr. mit Tibro befasste und Hangman, Fiend und Ospreay unverändert im Dreikampf waren. Tyler Black rappelte sich abseits des Geschehens wieder auf und dann kam der nächste Mann in den allmählich ziemlich voll gewordenen Ring.
Aaron Attitude, der zweite Vertreter des Mob, war nun an der Reihe, hatte aber keine Eile in den Ring zu kommen. Vielmehr taxierte er genau die Situation und überlegte genau wo und gegen wen er aktiv werden würde. Um genau zu sein ging er so langsam und so grübelnd zum Ring, dass das Zeitintervall fast schon wieder um war, als er dann tatsächlich im Ring angekommen war und sich mit Tyler Black auseinandersetzte, während sich Shera in den großen Dreikampf eingemischt und sich den Hangman geschnappt hatte, womit Ospreay und Wyatt füreinander übrigblieben bis Hangman und Ospreay auf die Matte geklatscht wurden und der Fiend und der Indian Lion füreinander übrigblieben.
Damit war das Zeitintervall rum und es wurde laut, denn die Fans buhten den nun zum Ring kommenden Mann noch gnadenloser aus als Tyler Black: Haru Kanemura. Es musste als etwas überraschend gelten, dass Haru als erstes Mitglied der Ambitious zum Ring kam, aber vermutlich hatte er sich dabei etwas gedacht. Er oder vielmehr Melissa Pholyria. The Miz würde also erst später kommen, was bedeuten musste, dass die Auslosung sehr gut für The Ambitious verlaufen war, mit zwei hohen Startnummern. Und noch besser für Celestial Camus, die nach wie vor gar keinen Akteur zum Ring geschickt hatten.
Tibro wiederum fragte sich gerade, als er von Zack Sabre jr. auf der Matte verbogen wurde, wann denn endlich der Undertaker auftauchen würde, die Kraft des Angel Son war bereits fast aufgebraucht, dabei war der Dead Man noch gar nicht im Match. Anders als Haru Kanemura halt, der es ausnutzte, dass gerade alle anderen mit irgendwem zu tun hatten und hielt sich so gut es ging im Hintergrund. Zumindest bis Chris Jericho den japanischen Tiger per Bulldog auf die Matte schickte und sah, dass der Firmenfeind #1 im Ring zugegen war. Jerichos Chancen auf den Sieg würde es alles andere als schmälern, wenn er den Co-Sieger von Standing Alone aus dem Jahr 2019 frühzeitig aus dem Wettbewerb entfernen könnte und zudem konnte Jericho seine Position in der Camus Company wieder deutlich verbessern, so er derjenige wäre, der den Verräter eliminiert. Haru sah ihn aber natürlich kommen und wehrte sich entsprechend.
Dann jedoch krachte Shera von hinten in Chris Jericho hinein. Shera war ob eines Ausfallschrittes von Bray Wyatt an diesem spektakulär peinlich vorbeigelaufen, aber der Clothesline, der Bray fast sogar ohne Ausfallschritt verfehlt hätte, traf dann halt stattdessen Chris Jericho von hinten, was Haru sogleich ausnutzte, um sich in Jerichos Rücken zu schleichen und diesen per Bittersweet Betrayal umzutreten, genau in die dankbaren Arme von Shera hinein. Der Indian Lion packte das Lionheart und warf Jericho raus, was einige Fans gar nicht so recht glauben konnten. Aber es war passiert. Haru machte sich darauf demonstrativ vor dem Inder klein und mickrig, ihm dadurch signalisierend, dass Haru kein würdiges Ziel sei und er sich wieder Bray vornehmen solle. Das machte Shera dann auch, während Haru sich Tiger Mask vornahm.
Zumindest kurzfristig, denn als der Mann mit der Startnummer 20 zum Ring eilte, zog sich Haru rasch in irgendeine halbwegs unbeobachtete Ecke zurück. Goldust war nämlich derjenige mit der Nummer 20, Tiger Masks Tag Team Partner. Der zweifache Gewinner des „Intergender“ Tag Team Turniers (die eigentlich Mixed Tag Team Turniere waren) kümmerte sich kurz um den Tiger, dann verpasste er Zack Sabre jr. einen Powerslam, welcher zuvor von Tibro in Goldusts Richtung getreten wurde. Zack orientierte sich daraufhin zu Will Ospreay, der mit Hangman Page im Clinch war und dann notgedrungen von diesem abließ, um sich den Golden Tigers Zwei gegen Zwei zu stellen. Adam blieb aber nicht lange allein, Haru nutzte die Gunst des Augenblick, um dem angeknockten Cowboy aufs Maul zu klopfen.
Womit es Zeit für den Auftritt des Mannes mit der Startnummer 21 war, dem ersten Teilnehmer mit einer Startnummer aus dem letzten Drittel – und es war noch immer weder der Undertaker noch einer der Männer von Celestial Camus. Stattdessen kam die zweite männliche Hälfte der Fellowship of Joy, Simon Sinclair, zum Ring. Er beeilte sich, einen Mann fest im Blick: Haru Kanemura. Dessen Verrat an der Camus Company hatte zwar rein gar nichts mit Simon zu tun, aber die von Melissa Pholyria in die Welt gesetzte Rauswerf-Prämie, die interessierte Simon durchaus. Ganz abgesehen davon natürlich, dass Haru einer der gefährlichsten Konkurrenten in Sachen Sieg war und je früher er draußen war, desto besser.
Naturgemäß ließ sich Haru aber nicht einfach so überrumpeln und wehrte sich – recht erfolgreich sogar. Allerdings wurde er dann plötzlich von hinten gepackt und zwar vom Hangman, der den Thailänder per German Suplex auf den Nacken donnerte und dann per Clothesline kurz darauf rauswerfen wollte. Aber Simon ging dazwischen, um selbst derjenige zu sein, der Haru eliminiert und dadurch das Kopfgeld kassiert. Wonach dann plötzlich auch noch Zack Sabre jr. und Shera auf den Plan traten, um sich einzumischen. Und Haru krabbelte fett grinsend in Sicherheit, während alle anderen sich stritten. Nun verstand er, was Melissa mit ihrem Kopfgeld getan hatte: sie hatte eine Situation kreiert, in der andere plötzlich dafür sorgen würden, dass Haru NICHT eliminiert wird, weil diejenigen, die auf das Kopfgeld scharf waren, ihn höchstpersönlich und ohne fremde Hilfe herauswerfen mussten.
Doch sein Grinsen endete, als er den Stiefel von Aaron Attitude auf seinem Rücken zu spüren bekam, wie auch Will Ospreay gerade nicht grinste, sondern profan fluchte, dass Zack Sabre jr. ihn in ein 2 gegen 2 Duell gegen Goldust und Tiger Mask manövriert hatte, nur um ihn nun für den Moment mit beiden allein zu lassen. Tibro und Tyler Black sahen sich das Ganze jeweils von einer halbwegs unbeobachteten Stelle aus an und wurden so Augenzeugen, wie der Fiend sich von der Matte erhob, auf die Shera ihn geklatscht hatte, um wie eine Bowlingkugel in den Massenauflauf hineinzuspringen, wonach diverse Männer wie Dominosteine auf die Ringmatte purzelten.
In diese Szene hinein kam der nächste Countdown für Teilnehmer Nummer 22.
Noch immer kein Undertaker.
Auch noch immer kein Mitglied von Celestial.
Ebenfalls nicht der zweite Eunuch – denn Eddie Kingston kam nun gut gelaunt zum Ring. Offensichtlich hatte Troy Loos oder wer auch immer der zweite Kastrat von Queen Violets Zehn Eunuchen in diesem Match hätte sein sollen der „Bitte“ von Eddie Kingston und Jaskar stattgegeben und die Startnummer abgeben. Noch dazu die bessere der beiden Eunuchen Startnummern. Wie großzügig.
Eddie zeigte sich auch in Geberlaune und verteilte fröhlich Faustschläge an jeden in der Nähe, Weihnachten war zu diesem Zeitpunkte eine Woche her, aber der Geist der Weihnacht war noch immer sehr aktiv. Mitten in diesen Geist hinein hätte Aaron dann fast Haru Kanemura einen Freiflug geschenkt, aber der wild um sich schlagende Mad King Eddie Kingston verpasste auch Aaron einige Treffer und half Haru dann erst mal sachte hoch, ehe Eddie den Anführer von The Ambitious dann per Saito Suplex direkt wieder auf die Matte schickte und versuchte ihn durch die Seile zu kicken, an denen sich Haru jedoch erfolgreich festklammern konnte. Wonach Eddie Kingston dann seinerseits von Shera attackiert wurde und generell im Ring fast nur noch um sich geprügelt wurde, weil es mittlerweile so voll war, dass jeder Ansatz zu einem halbwegs elaborierten Wrestlingmove eine Gefahr darstellte von hinten von irgendwem angegriffen zu werden. Das lernte Simon Sinclair auf die harte Tour, versuchte er doch das Magic Moonlight gegen Will Ospreay, um zu rächen, dass Will Simons Partner Val Venis herausgeworfen hatte. Aber das eröffnete Zack Sabre jr. die Chance ihm von hinten einen Dragon Suplex zu verpassen wonach Ospreay rasch los spurtete und Simon per furiosem Spinning Heel Kick erwischte, der diesen durch die Seile nach draußen schickte. Kein guter Abend für die Fellowship of Joy. Simon musste enttäuscht und unverrichteter Dinge wieder gen Backstage gehen während der Countdown herunter tickte…
Das große, grüne C erschien als Logo auf dem Fantasy Tron und damit war also endlich der Zeitpunkt gekommen für den ersten Mann von Celestial Camus: Dolph Ziggler. Der Bruder von Ryan Nemeth hoffte so ein bisschen darauf, dass der Hollywood Hunk und nicht The Miz der zweite Teilnehmer für The Ambitious sein würde, aber mit Haru Kanemura und Tyler Black gab es auch ohne Bruderduell genug für Dolph zu tun. Tatsächlich schien er hin- und hergerissen, ob er nun lieber dem Verräter Haru die Fresse polieren wollte oder doch lieber dem Mann, der mit THE SHIELD bei Hour of Glory dafür sorgte, dass Dolph und Terrific Ted es verpassten neue Tag Team Titelträger zu werden.
Nach kurzer Überlegung gab er Haru nur kurz einen Superkick mit, ehe er sich dann auf Tyler Black stürzte, der seinerseits voll dagegen hielt. Der Fiend hatte derweil wieder Kurs auf Hangman Page genommen, während Will Ospreay und Zack Sabre jr. sich wieder mit den Golden Tigers duellierten. Aaron Attitude, Shera und Eddie Kingston stritten weiter darum, wer von ihnen jetzt Haru rauswerfen und das Preisgeld dafür einkassieren durfte und der Angel Son war dankbar dafür, dass ihn im Moment alle ignorierten, ließ der Undertaker doch unverändert auf sich warten.
Anders als ein anderer sehr, sehr großer Mann. Mit der Startnummer 24 kam nun der rotbärtige Riese Jaskar zum Ring, der Next Level Wrestling Champion. Und er nahm sofort Kurs in Richtung Haru Kanemura, weil man für ihn Geld bekommen würde. Vielleicht war Melissas Idee doch nicht ganz so genial, wie diese dachte.
Shera allerdings stellte sich ihm sogleich entgegen und bedeutete dem noch größeren Powerhouse, dass jeder, der Haru rauswerfen wollte, erst einmal vorher ihn rauswerfen musste. Jaskar sagte „okay“ und trat ansatzlos per Big Boot zu, was Shera ins Wanken brachte und es dem Rotbärtigen ermöglichte sogleich die Claw durchzuführen, in der er Shera zu den Seilen drückte und dann per wuchtigem Clothesline eliminierte. So sah genutzte Stärke aus, definitiv. Das versetzt Haru Kanemura in erhöhte Alarmbereitschaft und er appellierte an alle, dass hier gerade ein großes Monster im Ring erschienen sei, gegen das man doch besser zusammenarbeiten sollte. Großes Gehör fand er nicht, aber zumindest die beiden Engländer Will Ospreay und Zack Sabre jr. sowie die Golden, Tigers Goldust und Tiger Mask, waren dazu bereit ihres Zwist zu unterbrechen und sich dem physikalisch übermächtigen Gegner gemeinsam zu stellen. Gemeinsam. Von Will Ospreays großer Ankündigung Jaskar solo besiegen zu wollen war hier nicht mehr viel zu sehen.
Man könnte auch sagen: gar nichts.
Diese vier mussten dann aber ohne Haru gegen Jaskar ran, da Haru zwar einen gemeinsamen Angriff andeutete, dann jedoch stattdessen rasch den Rückwärtsgang einlegte, sollten doch die anderen sich um Jaskar kümmern und Bauernopfer spielen. Er selbst zog sich zu Tibro zurück, von wegen „lass uns hier einfach zusammen chillen“. Der Angel Son hatte aber natürlich gerade gesehen, wie viel Harus Wort wert war und schlug ihm daher lieber sofort aufs Maul, anstatt darauf zu warten, dass Haru von hinten zutreten und Tibros Hoffnungen auf ein Duell mit dem Undertaker zunichte machen würde.
Vier gegen Eins klang unfair und das war es auch – für die Vier.
Will Ospreay, Zack Sabre jr., Goldust und Tiger Mask hatten alle schon einstecken müsse, während Jaskar frisch und bis auf den Goldenen allen gegenüber körperlich haushoch überlegen war. So hatte Jaskar gar keine Mühe den japanischen Tiger abzufangen und fast schon achtlos hinter sich über die Seile in die Tiefe zu werfen, wo glücklicherweise die beiden Geamăn Schwestern in ihrer Funktion als Referees herumstanden und den Fall des Veteranen abfederten. Raus war er damit dennoch. Tiger Masks selbstloser Vorstoß ermöglichte es aber nun Goldust gegen Jaskar in den Infight zu gehen, während Zack dem Riesen einen Arm verdrehte und Will Ospreay per Enzuigiri zutrat. Das sorgte aber nur dafür, dass Jaskar um sich wütete, Zack abschüttelnd wie eine lästige Fliege und dann sein Knie in Goldusts Magen rammend. Eine Powerbomb sollte folgen, die Goldust über die Seile schicken sollte… aber genau dann kamen doch noch einige Männer mehr hinzu und attackierten Jaskar, namentlich Hangman Page und Aaron Attitude. Dadurch verlor Jaskar das Gleichgewicht und wurde von Goldust per Huracanrana über die Seile geworfen. Aber Jaskar hielt sich gerade so noch fest, schlug dann zur Seite aus und knockte Goldust damit in die Tiefe, ihn aus dem Match werfend.
Doch kurz darauf wurde Jaskar erst von Aaron Attitude mit einem European Uppercut erwischt und dann von Hangman Page per Roaring Elbow getroffen! Jaskar konnte sich aber immer noch halten, war aber schon im Begriff das Übergewicht zu bekommen, als dann Will Ospreay per Missile Dropkick von den Seilen geschossen kam und traf Jaskar mit so viel Wucht erwischte, dass dieser vom Apron herunter musste. Er landete zwar im Stand, war aber dennoch ausgeschieden, während Ospreay nach de Missile Dropkick hart auf dem Apron landete, aber noch im Match war.
Zumindest bis Aaron Attitude lässig durch die Seile trat und Ospreay dadurch den nötigen Stoß gab, den es brauchte, dass dieser vom Apron in die Tiefe Jaskar hinterher purzelte. Der Brite war außer sich, aber es half nichts – er war ausgeschieden und ob des wütenden, rotbärtigen Riesen neben ihm, nutzte Will dann doch den Rest seiner Kraft für eine rasche Flucht statt für Beschwerden.
Auf diese turbulente Phase mit mehreren Eliminierungen folgte der nächste Countdown und Teilnehmer #25: „Terrific Ted DiBiase jr.
Der Standing Alone Sieger aus dem Jahr 2018 visierte sogleich den Sieger aus dem Jahr 2016, Tyler Black, an und half seinem Celestial Camus Kollegen Dolph Ziggler dabei Tyler auf die Fresse zu geben. Zumindest bis er wiederum von Haru Kanemura angegriffen wurde, der es offensichtlich mächtig persönlich nahm, dass sein verhasster Ex-Partner ihn hier komplett ignorierte. Melissa Pholyria hätte ihm wohl eher geraten sich aus dieser Sache rauszuhalten und es auszunutzen, dass die Celestials abgelenkt waren, aber dass Ted hier quasi Tyler ihm als Hassobjekt vorzog hatte offenbar einen Nerv getroffen.
Ein Nerv, der rasch hätte zum Problem werden können, denn Ted schlug hart zurück und war kurz davor Haru über die Seile zu pfeffern, als Eddie Kingston Haru packte und davor bewahrte über die Seil zu gehen. Wonach Eddie dem Celestial bedeutete, dass er wieder Tyler hauen gehen könne, er kümmere sich schon um Haru. Da hatte jemand Dollarscheine in den Augen, keine Frage. Haru dämmerte, was nun folgen sollte und duckte sich schnell, gerade rechtzeitig um der Spinning Backfist von Eddie auszuweichen, die Haru 100%ig eliminiert hätte, wenn sie getroffen hätte. Hatte sie aber nicht. Aber Eddie reagierte schnell, trat zu, zwang Haru so in den Stand zurück und dann gab es den Uraken #2 – oder auch nicht, da Aaron Attitude Eddies Arm festhielt und diesen über die Seile stieß! Eddie hielt sich jedoch, packte Aaron und dann… packte Haru und warf kurzerhand beide Männer raus! Da waren beide an der eigenen Überzeugung gescheitert Standing Alone gewinnen zu können UND gleichzeitig das Preisgeld einzufahren. Damit hatte sich die Zahl der im Match aktiven Männer auf Acht reduziert, obgleich es dabei nicht lange blieb, ein neuer Neunter machte sich nun auf dem Weg, mit der Startnummer 26.
Roman Reigns.
Keine Sekunde zu früh, denn Tyler Black hatte arge Probleme sich Dolph Ziggler und Ted DiBiase jr. gleichzeitig zu erwehren. Das musste er nun nicht mehr, Roman kam angerauscht und legte Ted sogleich per Spear flach, wonach Tyler gegen Dolph per Skywalker zurückschlagen konnte, wonach Ziggler angeknockt bei den Seilen auskam. Superman Punch!
Ausgewichen!
Und Zigzag als Konter!
Nein!
Roman hielt sich an den Seilen fest und Ziggler prallte von Reigns ab, wonach Black dem Celestial einen Superkick verpasste, der ihn durch die Seile gehen ließ. Dolph hielt sich jedoch akrobatisch fest und wollte sich in den Ring zurück hangeln, aber Roman Reigns hatte andere Pläne mit ihm: Superman Punch und dieser traf und Dolph war draußen, wonach sich Reigns und Black kurz einen Fistbump gaben, ehe sie sich Ted packten und auf ihm herum trampelten. Eine Beschäftigung, bei der Haru Kanemura fröhlich mitmachte, was für die Männer vom SHIELD okay war. Jeder Tritt gegen Ted war ein guter Tritt in ihren Augen.
Tiefes Durchatmen war nun angesagt – die #27 kam zum Ring und wurde positiv empfangen. Der zweite Dämon aus dem Gefolge von Hilith erschien und entpuppte sich als „Demon King“ Finn Bálor! Als solcher angekündigt, ohne dämonisches Bodypaint, die ihn auf der Einzugsrampe begleitende Teufelstochter erklärte den Kameras, dass sie den visuellen Genuss von des feschen Dämons lieber pur genieße statt bepinselt. Wer der irischen Mythologie zugeneigt ist, hatte wohl schon geahnt, dass Finn Bálor einer von Hilith Dämonen sein würde, war doch beim Schneefest Chieri „Ethniu“ Etou als weiblicher Dämon debütiert. Ethniu war der Sage nach schließlich die Tochter von Bálor.
Aber das war jetzt nur mäßig relevanter Hintergrund, besonders für Hangman Page, der sich nun direkt zwei Dämonen erwehren durfte. Numerisch verteilt bedeutete dies zwei gegen den Hangman und sogar drei gegen Terrific Ted. Zack Sabre jr. hatte sich in eine abseits gelegene Ringecke zurückgezogen und peilte die Lage. Weitgehend unbeachtet damit einmal mehr: Tibro. Der Angel Son sah beide Handicap Situationen an und ging in sich. An sich sollte er sich raushalten, so gut es ging seine verbleibende Kraft schonen, bis der Undertaker endlich erscheinen würde. Aber in den letzten Minuten hatte er schon viel regenerieren können und nun noch länger inaktiv zu bleiben würde bedeuten, dass sein Körper ob der Ruhe allmählich steif werden und all die Blessuren umso schmerzhafter werden würden. Zwar würde sein Adrenalin einsetzen, sobald der erste Glockenschlag ertönen würde, aber bis dahin einzurosten konnte ja auch nicht der Sinn der Sache sein. Noch dazu würden die Dämonen ihrerseits den Undertaker angreifen, sobald er kommen würde und Tibro musste seinen Vater selbst bezwingen, so er seiner Schwester ihre Freiheit zurückgeben wollte. Und natürlich wollte er das.
Also atmete er noch einmal tief durch, dann stretchte er sich noch etwas und dann kam er dem Hangman zur Hilfe, kurz bevor dieser von Finn und Bray eliminiert worden wäre, beide Dämonen angreifend! Derweil hatte Zack Sabre jr. sich gedacht, dass es immer noch besser wäre gegen THE SHIELD aktiv zu werden, während andere gegen diese helfen können, als dann selber in Unterzahl agieren zu müssen und war Ted DiBiase jr. zu Hilfe gekommen. Mit dem Effekt, dass Haru sich rasch ins Abseits zurückzog und THE SHIELD in einer zwei gegen zwei Situation zurückließ.
Damit war es Zeit für den Einzug der #28 und das war… noch immer nicht der Undertaker.
Sondern der zweite Mann von Glorious Bliss, Claudio Castagnoli.
Der Schweizer Supermann hatte ein breites Grinsen im Gesicht und das ganz ohne eine Rubinkiste geangelt zu haben. Ob seiner Kraft und Agilität musste er generell als ein Siegeskandidat in jeglicher Battle Royal gelten und mit so einer guten Startnummer erst recht. Auch wenn mit dem Undertaker und The Miz (?) noch zwei namhafte Gegner hinzukommen würden und einige noch im Match waren: Claudio musste nun als ganz heißer Kandidat auf den Sieg gelten, ohne wenn und aber. Klar war auch: sobald The Miz oder sonstwer von The Ambitious kommen würde, würden sie zusammenarbeiten, also war nun eine gute Gelegenheit Haru zu eliminieren, ehe dies geschehen konnte. Zumal dieser gerade allein dastand und die aktiven Prügeleien woanders stattfanden.
Haru sah nachdenklich aus, versuchte sich in Erinnerung zu rufen, was seine Strategin ihm für so einen Fall geraten hatte. Und so ging er zu Claudio und… ging zu Boden, kaum dass dieser ihm einen Schlag verpasst hatte. Theatralisch, als ob er schon am Ende seiner Kräfte wäre und gar keine Gefahr mehr sei ging Haru zu Boden, hielt sich das Gesicht und kroch zu einer freien Ringecke, sich dort festklammernd und dem Schweizer signalisierend, dass er doch bitte Gnade walten lassen und jemand anderes angreifen solle, der kleine, schwache Haru würde doch für den großen, tollen Superschweizer gar keine Gefahr darstellen.
Was eine Schmierenkomödie, auf die Castagnoli nicht hineinfiel, die ihn aber ob ihrer Erbärmlichkeit so anwiderte, dass dadurch dennoch sein Fokus etwas gebrochen wurde – und kurz darauf erfolgte ein Cheap Shot seitens des Thailänders! Sofort ging Claudio auf die Matte, das ging voll auf die Glocken und hätte eigentlich eine Disqualifikation verdient gehabt, aber DQs gab es in dieser Matchart ja nicht. Noch nicht zumindest. Sollten Disqualifikationen eingeführt werden, konnten sich künftige Teilnehmer an Standing Alone bei Haru „bedanken“. Als ob er nicht schon Feinde genug hätte und unbeliebt genug wäre. Auch jetzt wurde er mächtig ausgebuht, was Kanemura mit einem Mittelfinger gen Publikum kommentierte. Claudio ließ er danach aber in Ruhe, auch nach einem Tiefschlag war Haru der Schweizer nicht geheuer, zudem wollte er natürlich Ted rauswerfen und sah zu ihm rüber, ob es dazu nun eine gute Gelegenheit gab. Und die gab es. Ted duellierte sich nämlich gerade auf dem Apron mit Tyler Black. Das war doch jetzt eigentlich die ganz große Chance beide auf einen Schlag rauszuwerfen. Dachte sich Haru, begann sich anzuschleichen… und brach das Ganze dann rasch ab, weil Roman Reigns mit seiner Kraft Zack Sabre jr. hoch in die Luft stemmte, der an seinem Arm hing wie eine Klette – und Reigns hämmerte Zack ein mal auf eine Ringecke, zwei mal, drei mal… und beim vierten mal war Zack zermürbt, musste Roman loslassen und kippte benommen von der Ringecke auf den Apron und war einen Superman Punch später ausgeschieden. Ergo würde Roman nun Tyler helfen gehen und das bedeutete für Haru, dass es für ihn umso besser war, je weiter er von dem Ort des Geschehens wegblieb. Hauptsache Ted würde jetzt ausscheiden, womit zwanzig Kontrahenten schon mal weg wären.
Jetzt kam aber erst einmal ein weiterer Kontrahent zum Ring, der Mann mit der Startnummer 29.
The Undertaker.
Da kam er also endlich.
Der Dead Man.
Das Phenom.
Der Sensenmann.
Das Ziel von Tibro, der sich gerade einen Schlagabtausch mit Finn Bálor lieferte und diesen schließlich per Last Breath ruhigstellen konnte. Und doch war es nicht Tibro, der als Erster den Undertaker attackierte. Sondern Bray Wyatt. The Fiend zeigte ein, zwei Schläge, wurde aber geblockt… und bekam dann von der Seite einen Superkick ab! Tibro half hier dem Undertaker, ihm demonstrierend, dass Tibro nicht zulassen würde, dass ihn jemand anderes rauswirft und dass er dem Undertaker keine Ausrede zugestehen würde von wegen dass er einen Rauswurf durch Tibro nicht anerkenne, weil jemand anderes ihn zuvor entscheidend geschwächt hätte.
Augenblicke später hatte der Undertaker Bray Wyatt an der Gurgel gepackt und chokeslamte ihn über die Seile. The Fiend krachte auf den Apron und purzelte auf den Hallenboden und war raus. Womit dem Duell des Sensenmanns gegen den Angel Son nichts mehr im Weg stand. Tibro schlug sofort zu, mehrfach, aber obgleich er mit aller Kraft zuschlug, war einfach nicht mehr genug Kraft vorhanden, um wuchtig zuzuschlagen. Soll heißen: der Undertaker spürte die Schläge nicht mal, packte dann Tibro mit beiden Händen am Hals und warf ihn in eine Ringecke, dort seinen Sohn mit einer Schlagkombo vernichtend treffend.
Kurz darauf kam Finn Bálor heran, aber der Undertaker hebelte ihn mühelos aus und donnerte den Dämonenkönig dann per Tombstone Piledriver auf die Matte. Wonach Hangman Page sein Glück versuchte, aber der Taker blockte einem Lariat, verbog Page den Arm und stieg dann über Tibro hinweg auf die Ringecke, um den Old School zu zeigen. Tibro klar zeigend für wie gefährlich er ihn hielt.
Aber Tibro packte zu, kaum dass der Undertaker den Old School vollendet hatte:
Heaven’s Gate!
Das war der Gegenschlag, den Tibro gebraucht hatte!
Jetzt musste er nur noch den Undertaker aus dem Ring rollen… der Gedanke war kaum zuende gedacht, da setzte der Udertaker sich schon wieder auf! Für einen Moment sank Tibro ungläubig auf die Knie. Oder besser gesagt glaubte er es schon, er wusste natürlich wer und was der Undertaker war, aber gerade deswegen flackerte etwas in Tibro auf, was allzu oft der Anfang vom Ende war: Zweifel. Der Geist war willig, aber Tibros Körper stieß hier an seine Grenzen und der Wille, er war zwar da, aber er begann zu flackern und der Frage zu weichen: wie? Wie sollte es gehen? Wenn nicht einmal ein Heaven’s Gate den Undertaker auch nur kurz unten halten konnte?
Ticket to Heaven?
Nein.
Niemals würde Tibro in seinem jetzigen Zustand den Undertaker auf seine Schultern hieven können. Last Breath? Einen Versuch war es wert. Tibro packte zu für seinen Reverse STO… aber der Taker stieß ihn von sich weg, trat zu und zog dann die Last Rite Powerbomb durch! Und danach sollte es eine zweite geben – dieses Mal nach draußen! Aber in der Luft kam Tibro frei… und stieß sich nach vorne ab, umklammerte den Undertaker und riss ihn mit sich durch die Seile! Das kam für den Dead Man zu unerwartet, um zu reagieren, er hatte Tibro nach dem ersten Last Rite bereits abgehakt und das rächte sich nun, denn beide Männer fielen auf den Hallenboden und waren damit ausgeschieden! Mit wortwörtlich letzter Kraft hatte Tibro damit die Prüfung des Undertakers bestanden und es würde zum Match beim Grandslam kommen! Doch das war Zukunftsmusik. Nun hingegen ertönte erst einmal die Musik des letzten Teilnehmers und das war natürlich die Verstärkung für Haru Kanemura, The miz!
...nein, Moment, als #30 kam nicht The Miz zum Ring, sondern Chris Masters!
Die Crimson Shark Pirates waren völlig in Vergessenheit geraten, aber nun wo das Meisterstück zum Ring kam, erinnerten sich alle daran, dass erst ein Pirat am Match teilgenommen hatte und daher natürlich noch ein Zweiter gefehlt hatte. Aber was war mit The Miz? Offenbar konnte er nicht an Standing Alone teilnehmen. Aber warum? The Ambitious hatten doch zwei Startplätze sicher gehabt? Was war mit dem Zweiten passiert?
Alle blickten zum Hangman, aber der beteuerte, dass er ganz sicher nichts mit der Sache zu tun hatte. Also musste jemand anderes der zweite Mann von The Ambitious sein oder gewesen sein. Und da dämmerte es allen, dass Mahabali Shera stets Haru beschützt, ihn aber nie angegriffen hatte. Der Indian Lion musste zu The Ambitious gehören! Klare Sache!
Aber das war nun nicht so wichtig wie, dass Ted DiBiase jr. einem Schlag von Tyler Black auswich, dann Roman einen Elbow verpasste und dann den Terrific Takedown vollführte! Black krachte auf den Apron und… fiel in die Tiefe! Auch er war ausgeschieden! Ein bisschen Revanche für Ted… doch die war nur von kurzer Dauer, da Roman Reigns ihn Augenblicke später per Superman Punch von Apron fegte und auch Ted damit aus dem Match eliminiert war. Damit waren noch sechs Männer übrig und das letzte im Wettbewerb verbliebene Team, THE SHIELD, war aufgelöst.
Hangman Adam Page mit der Startnummer 8.
Haru Kanemura mit der Startnummer 19.
Roman Reigns mit der Startnummer 20.
Finn Bálor mit der Startnummer 27.
Claudio Castagnoli mit der Startnummer 28.
Chris Masters mit der Startnummer 30.
Einer dieser 6 Männer würde Standing Alone gewinnen, so viel war nun sicher.
Und die denkbar schlechteste Ausgangslage hatte der Millennial Cowboy, auch das war klar.
Aber nun war das Ziel in Sicht und Ausgangslagen bedeuteten nichts mehr.
Und weil der Hangman zudem eine Kämpfernatur war, postierte er sich sogleich vor Roman Reigns, um ein Duell der großen Champions aus dem US Mainstream anzuzetteln. In den USA undenkbar, hier Realität. Oder auch nicht, da Finn Bálor per Shotgun Dropkick dazwischen ging und mit selbigen dem Hangman einen Crash in eine Ringecke einbrachte. Aus dieser stieß sich Page jedoch ab und schlug per Discus Lariat zurück!
Derweil hatten Claudio Castagnoli und Chris Masters miteinander ein Kräftemessen begonnen und das war ein Kräftemessen, das die Bezeichnung verdiente, waren doch beide Männer unfassbar stark! Haru Kanemura wiederum zog sich rasch in den Hintergrund zurück, demonstrativ hinkend, obwohl er gar nicht viel an den Beinen abbekommen hatte. Klarer Fall von Schauspiel, das signalisieren sollte, dass er bereits am Ende seiner Kräfte war und gar keine Gefahr mehr darstellte und daher keine Priorität zu sein brauchte. Was auch halbwegs half, denn Roman Reigns schenkte ihm zunächst keine Beachtung, da er stattdessen das Duell von Page und Bálor ausnutzte, um beide per Spear umzurammen!
Doch dann sah er zu Haru und zu dessen Ärgernis war Roman nicht blöd genug ihm seine demonstrative Schwäche abzukaufen und zwang den Thailänder ins Duell, wo Reigns seine überlegene Physis auszuspielen suchte, um Haru einfach mal per einhändiger Powerbomb übr die Seile zu schmeißen… doch da kam Chris Masters zu ihm herüber gelaufen und verhinderte Harus Rauswurf! Da war wohl einmal mehr jemand scharf auf die Prämie. Haru war gerettet, Chris Masters hingegen bekam erst von Reigns aufs Maul und dann von Claudio Castagnoli, der sich von Masters respektlos behandelt fühlte von wegen ihr Kraftduell abzubrechen, nur um Haru zu helfen.
Masters hingegen bedeutete, dass sie damit gleich fortfahren könnten, aber zunächst erst einmal gemeinsam gegen Roman Reigns agieren sollten. Castagnoli dachte kurz darüber nach und stimmte dann zu. Zwar war er sich sicher auch allein gegen Reigns klarzukommen, aber in einer so chaotischen Matchart war es manchmal besser eine Chance zu ergreifen, die sich bot und den Stolz hintenan zu stellen, wenn man dafür einen gefährlichen Kontrahenten mit verringertem Risiko und weniger Krafteinsatz loswerden konnte. Obgleich dann jede Menge Kraft zum Einsatz kam.
Denn nach einem kurzen Schlagabtausch stemmten Claudio und Chris gemeinsam Reigns hoch und trugen ihn per Double Team Military Press gen Seile ohne dass dieser etwas tun konnte außer in der Luft zu zappeln!
Doch Moment!
Dann konnte er doch etwas tun, nämlich die Seile ergreifen, um so irgendwie zu versuchen sich zu halten. So verzögerte er seinen Rauswurf… und plötzlich humpelte Haru Kanemurea nicht mehr, sondern eilte zum Ort des Geschehens, während der Hangman gerade so den Bloody Sunday von Finn Bálor abwenden und per Fallaway Slam kontern konnte – der Bálor durch die Seile schickte, aber er hielt sich, schnellte die Ringecke hoch und versuchte sogleich Page per Coup de Grâce zu erwischen. Aber Adam Page rollte sich rechtzeitig zur Seite, während Haru per Bittersweet Betrayal gegen Claudio zutrat und dann Chris Masters packte, mit der Hoffnung sie beide plus Roman Reigns alle auf einen Schlag rauszuwerfen!
Doch das passierte nicht!
Masters wehrte sich gegen Harus Zugriff, Claudio hielt sich benommen auf dem Apron und Roman Reigns landete gar im Ring und schlug sogleich zu! Superman Punch! Gegen Claudio Castagnoli, der davon unweigerlich in die Tiefe geschickt wurde! Die vierte Eliminierung bereits für Roman Reigns, der damit an Will Ospreay vorbeizog und nun Blut geleckt hatte ohne dass jemand bluten würde.
Nur noch fünf also.
„Hangman“ Adam Page, Haru Kanemura, Finn Bálor und Chris Masters zogen sich jeweils in eine der Ringecken zurück, während der Big Dog Roman Reigns sich selbstbewusst grinsend in der Ringmitte positionierte und in alle Richtungen die Aufforderung losließ sich zu ihm zu trauen.
Haru Kanemura erwiderte diese Aufforderung nicht, sondern gab Chris Masters mit Handzeichen zu verstehen, dass sie dringlichst zusammenarbeiten sollten, wenn sie hier irgendeine Chance haben wollten. Das Meisterstück sah nicht ganz überzeugt aus, aber da er selbst diesen Vorschlag gerade eben erst selbst Claudio Castagnoli unterbreitet hatte, hatte Masters nun auch nicht viele Gegenargumente auf Lager. Außer natürlich, dass der Schweizer ungleich vertrauenswürdiger war als Haru. Chris zeigte sich dann aber doch einverstanden und ging gegen Roman in die Offensive, wonach Haru sofort versuchte in Reigns Rücken zu gelangen, um ihn von hinten per Bittersweet Betrayal KO zu kicken.
Dumm nur, dass Roman keine große Mühe damit hatte Masters abzuwehren und sich daher rasch zu Haru umdrehen und per Spear auf die Matte schicken konnte – wonach es auch noch einen Spear gegen Masters gab, den Reigns danach per einhändiger Powerbomb deadliftete und dann über die Seile in die Tiefe schickte! Damit waren es nur noch vier Matchteilnehmer, wobei Haru sich angeknockt an den Seilen hochzog und kurz darauf dann auch den Abflug nach draußen machte, nachdem Roman ihm den Superman Punch verpasste!
In der anderen Ringhälfte hatten sich Adam Page und Finn Bálor gegenseitig ordentlich auf die Mütze gegeben und nachdem Hangman zunächst den Dämon scheinbar in die Bredouille hatte bringen können, drehte dieser den Spieß plötzlich um und knockte den Hangman über die Seile – doch dieser hielt sich auf dem Apron und schlug dann kräftig zurück, was den Iren zurücktaumeln ließ… genau in das Sichtfeld von Roman Reigns!
Nächster Spear!
Aber Finn sprang hoch und stampfte dann abwärts, Reigns voll erwischend!
Dieser versuchte benommen hochzukommen… und kassierte daraufhin prompt den Buckshot Lariat von Hangman Adam Page, der Reigns mit mächtig Momentum zu Boden knockte und geradezu wieder vor Schwung in den Stand zwang, sehr zu seinen Ungunsten! Denn Finn Bálor setzte per Shotgun Drokick gegen Reigns nach, der diesen durch die Seile gen Boden pfefferte und somit aus dem Match eliminierte!
Damit hieß das große Finale nun Hangman gegen den Dämon, dessen Herrin Hilith von der Einzugsrampe aus klar zu verstehen gab, dass Bálor nun Adam büßen lassen sollte, dass dieser es verschmäht hatte ihrem Trupp beizutreten. Finn ging auch in die Offensive und landete ein paar gute Treffer, doch dann wirbelte Hangman herum, erwischte Bálor per Roaring Elbow und ließ einen brachialen Lariat folgen, der beide Männer über die Seile schickte!
Beide fielen, aber Bálor sichtlich vor Adam Page, der seinen Sturz per Griff in die Seile zumindest etwas verzögern konnte! Damit war es vorbei, am Ende war nur eine einzige Eliminierung auf dem Konto des Hangman, aber diese war entscheidend…. Damit war der Sieger von Standing Alone 2021:
Haru Kanemura!
Moment, was?
So wurde es verkündet… weil es stimmte. Adam und Finn hatten sich soeben technisch gesehen gegenseitig herausgeworfen, aber Haru war nach Romans Superman Punch zwar über die Seile nach draußen geschickt worden, aber nicht auf den Hallenboden gelandet… sondern vielmehr auf dem fast an derselben Stelle kurz zuvor rausgebombten Chris Masters! Haru hatte auf Anweisung von Head Referee Amelia Niculescu halbherzig versucht von seinem KO rumliegenden, meisterhaften Schutzengel wider Willen in den Ring zurückzukehren, aber das war nun gar nicht mehr nötig. Der Hangman sah ungläubig und frustriert in Harus Richtung, der nun mit aller Häme ausgelassen feierte – er hatte es mit etwas Glück und viel matchtaktischem Geschick geschafft und würde beim Grandslam eine zweite Chance erhalten Chrysaor zu besiegen und Undisputed Champion zu werden! Das zauberte ein maximal dreckiges Grinsen in sein Gesicht. Und mit diesem Anblick ging Standing Alone…

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