The Betrayed: Lebe, wie du es für richtig hältst! [Barry & Dean Off Cam]

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Erstes Match bestritten
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The Betrayed: Lebe, wie du es für richtig hältst! [Barry & Dean Off Cam]

#1

Beitragvon The Betrayed » Sa 3. Sep 2022, 20:04

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Der Regen prasselt auf das Dach der Strandbar in Bangkok, dennoch sind es rund 30 Grad und es ist sehr schwül. Seufzend wischt sich Barry Wilson mit der Hand den Schweiss von der Stirn, danach nippt er an der Flasche Chang-Bier.

Stem: “Diese Hitze… und das, obwohl hier gefühlt der komplette Golf von Thailand auf uns herunter regnet.”

Der Problemlöser, selbst in kurzer Army Short, T-Shirt und Army-Boots unterwegs, sieht zu Barry Wilson, während er an einem Ananas Cocktail mit Strohhalm nippt. Entweder macht ihm die Hitze nichts aus oder er zeigt es nicht so deutlich. Jedenfalls sieht er Barry in diesem Moment direkt ins Gesicht.

Dean Morris: “Es gibt schlimmere Einsatzorte. Ich war mal eine Weile in Afghanistan stationiert. Und weißt du, was das Schlimme da war? Nicht etwa die Hitze oder das Wetter, sondern dass es dort Wahnsinnige gab, die einfach alles verminten. Strassen … Autobomben … Anschläge auf den Kasernen … die haben sich immer als Zivilisten ausgegeben. Man wusste nie, wer Freund oder Feind war. Im Vergleich dazu ist Bangkok und die IPW ein Spaziergang.”

Nicken beim Mann aus Roanoke. Er selbst war nie bei der Army gewesen. Aber er kannte Geschichten von Freunden.

Stem: “Wieso hast du die Army eigentlich verlassen? Ja, man lebt immer mit dem Risiko, dass man draufgehen könnte. Aber Uncle Sam sorgt doch sehr gut für seine Soldaten, wie ich gehört habe.”

Dean antwortete mit dem Schwenken seines Kopfes, einen weiteren Schluck aus dem Cocktail, bevor er antwortete.

Dean Morris: “Tun sie nicht immer. Sie dir Jack an, nach seinem Unfall mit der Landmine im Irak haben sie ihm zwar eine gute Rente bezahlt, Arztkosten übernommen aber … damals wurden Kriegstraumata seitens der Army nicht als behandelbare bzw. behandlungspflichtige Auswirkungen angesehen, um die sich die Army kümmern müsste. Er … wurde also nach Seinem nie ärztlich behandelt, nur entlassen mit einer großzügigen Entschädigung.”

Womit Dean Morris wohl den Punkt begründet, warum Jack Plissken sich jahrelang für den Filmcharakter Snake Plissken hielt.

Dean Morris: “Was mich angeht … ich habe die Armee nicht verlassen. Ich wurde unehrenhaft entlassen, ohne Bezüge, ohne Abfindung, ohne Rentenanspruch. Es gab da einen Vorfall während meiner Wache, Terroristen klauten unseren Sprengstoff. Man konnte mir keine Mittäterschaft nachweisen oder Vorsatz, aber letzten Endes entschied der zuständige General eine erhebliche Mitschuld meines Trupps und wir wurden alle 4 entlassen. Sowas nimmt die Army verdammt ernst, weisst du.”

Barry nimmt erneut einen Schluck aus der Bierflasche. Dann winkt er dem Kellner, er möge eine Neue bringen. Dann fixiert er den Problemlöser.

Stem: “Das erklärt so einiges, was mit Jack nicht stimmt.”

Dean Morris: “Weißt du, Barry, ich mag dich. Ich mag dich wirklich, das habe ich dir schon mehrfach gesagt. Ich respektiere, wofür du stehst und was du tust, aber … Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du mit Jack und The Betrayed ein Problem hast. Möchtest du darüber sprechen?”

Während Dean Morris das Glas leert, bringt die Bedienung das neue Bier. Dean bestellt sich ebenfalls ein Bier, aber ein Deutsches muss es sein. Nicht das Pißwasser aus Amerika.

Dean Morris: “Du kannst ja sagen, was du willst. Vom Bierbrauen haben die Deutschen mehr Ahnung, als wir.”

Stem: “Deswegen trinke ich auch das Einheimische.”

Grinst er, öffnet sein frisch gebrachte Bier und nimmt einen Schluck. Dann schaut er lange auf den Golf von Bangkok und den Himmel, der immer wieder von Blitzen durchzogen wird.

Stem: “Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob es um The Betrayed geht oder ob es Jack nur um Jack geht. Ich fühle mich irgendwie… benutzt. Kann man das verstehen oder klinge ich komplett verrückt?”

Dean Morris: “Ich denke, du bringst es komplett auf den Punkt, mein Freund. Du wirst meiner Meinung nach wirklich benutzt. Nicht nur von Jack. Jack macht, was Jack tun muss. Du hattest einen Deal, du hattest dein Match und du hast verloren. Eigentlich sollte man von einem Mann von Ehre wissen, was das bedeutet? Und was passiert seitdem? Du versuchst deinen Verpflichtungen nachzukommen. Deiner Familie gegenüber, deinen Freunden und auch The Betrayed gegenüber. Doch irgendwie will das nicht funktionieren. Warum? Weil seit Wochen jeder in der IPW, aber auch wirklich jeder … vom Kommentatorenpult bis hin zu Lara Lee, La Pantera, Kevin Sharpe und weiß der Teufel wer sonst noch alles. weiß, was gut ist für Barry.”

Der Problemlöser nimmt einen Schluck vom Bier, betrachtet das Problem gedanklich von allen Seiten und sucht nach einer Lösung. Dann eröffnet sich ihm eine Frage.

Dean Morris: “Barry … wer bist du eigentlich? Ich meine … in der IPW. Bist du der Typ, der auf das hört, was andere dir sagen? Oder hast du einen eigenen Standpunkt, den du konsequent verfolgen willst? Ich weiß, ich habe kein Recht dir das zu sagen, aber als alter Army Veterane stelle ich mal die Behauptung auf: das ist das, was zwischen dir und dem Titel steht. Zu viele Stimmen im Kopf, die du bedienen willst. Aber … Barry … ganz ehrlich: Was willst Du eigentlich?”

Oh, scheiße? Hat der Problemlöser mit den letzten Sätzen jetzt gegen seine eigene Gruppierung gearbeitet? Schon möglich. Aber im Moment geht es nicht um Betrayed, im Moment sieht Dean Morris Barry Wilson einfach als einen Freund an, den er eine wichtige Frage vor Augen hält. Der streicht sich durch den Bart.

Stem: “Was ich will? Ich will, dass meine Familie sich nicht um’s Geld sorgen muss. Ich will, dass sie stolz auf mich ist. Und ich will zeigen, dass ich nicht nur eine Handpuppe bin, die auf Befehl nach vorne stürmt. Aber ja… ich habe auch eine Verpflichtung. Ich habe quasi einen Vertrag. Habe ich diesen mit dem Teufel geschlossen? Vielleicht. Aber Verträge bricht man nicht einfach so. Loyalität, wenn vielleicht auch erschlichen, ist das Wichtigste, was es gibt.”

Dann klopft er dem Problemlöser auf die Schulter.

Stem: “Weisst du, du erinnerst mich irgendwie an mich selbst. Zuerst warst du nur der “Problem Solver”, aber nun kennt man dich als Dean Morris, IPW Tag Team Champion. Und du hast es verdient.”

Dean Morris sieht zu Barry Wilson auf, als er die Hand auf seiner Schulter fühlt. Ob er den Titel verdient hat? Innerlich ist Dean Morris da zwiegespalten. Aber in einer Sache hat Barry wohl recht: Dean Morris ist mehr geworden, als nur ein Wrestling Gimmick im Ring.

Dean Morris: “Das sehe ich genauso. Aber warum sagst du es nicht einfach deinen Freunden, hmm? Wenn sie wirklich deine Freunde sind, wie so viele im Wrestling behaupten, dann verstehen sie deine Argumentation. Verträge basieren auf Vertrauen, sind freiwillig eingegangene Verpflichtungen. Loyalität verdient man sich. Ja, mag schon sein, dass man manche Verpflichtung unter falschen Voraussetzungen eingegangen ist. Oder etwas übersehen hat. Und? Man legt die Verpflichtung eine Familie zu ernähren auch nicht einfach ab, wenn der Weg plötzlich unbequem wird. Aber um auf dein konkretes Problem zu sprechen zu kommen. Ich sehe für dich nur zwei Wege: entweder willst du möglichst schnell viel Geld für dich und deine Familie haben, dann ist The Betrayed dein Ding. Man erledigt die Jobs, kassiert den Bonus und macht sich keine Gedanken drumherum. Das regelt der alte Jack schon, aber …”

Jetzt dreht sich der Problemlöser auf den Stuhl, spannt seine Muskeln an und richtet sich auf. Der kopf erhebt sich ebenfalls.

Dean Morris: “aber … wenn du ein Champion werden willst, musst du dich wie einer verhalten. Regele deine Probleme alleine, auf deine ganz persönliche Art. Stell deinen Standpunkt klar. Lebe, wie du es für richtig hältst. Und sage deiner Familie klipp und klar, woran sie sind. Wenn Du Champion werden willst, muss deine Familie mitziehen. Der Rest ist egal. Alles Andere … ist scheiß egal. Denn eine Sache weißt du genauso gut, wie ich Barry. Wenn du erstmal Champion bist, sind es deine ach so guten Freunde, die dich als erstes um die Titelchance hintergehen werden. Der guten alten Zeiten willen.”

Dann trinkt der Problemlöser die Flasche in einem Zug aus, sieht auf das Etikett und schüttelt sich den Kopf.

Dean Morris: “Verdammt, habe ich dir eben einen Rat gegeben? Du bist hier der alte Mann, eigentlich wäre es deine Aufgabe mich zu beraten …”

Nun muss Wilson, der während Morris’ Monolog aufmerksam zugehört hat, laut auflachen.

Stem: “Komm schon, Dean. Es sind NUR sieben Jahre.”

Beide Männer lachen nun und bestellen noch jeweils ein Bier. Das Thema geht weg von der IPW, und man sitzt noch mehrere Stunden in der Strandbar, redet, lacht und trinkt, während aussen herum das Gewitter weiterhin tobt. Doch es ist ein Satz, der in Barry Wilson’s Kopf immer noch nachhallt.

“Lebe, wie du es für richtig hältst.”
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