Grandslam XVI

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Grandslam XVI

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Fr 31. Dez 2021, 00:31

Guten Rutsch und dabei aufpassen nicht auszurutschen, wie ich zu sagen pflege.

Hoffen darf man ja mal, also wollen wir hoffen, dass 2022 besser wird als es 2021 war.

Von daher: beste Wünsche.

Und damit darf es dann nun losgehen mit dem großen WFW Jahresfinale!



Camus Company (AJ Styles & Chris Jericho & Don Guido Maritato & Último Dragón)
vs.
The Ambitious (Glenn Gilbertti & Mahabali Shera & Ryan Nemeth & The Miz)


Zum Auftakt des Grandslam wurde den Fans sogleich ein besonderer Apparativ spendiert, obgleich diese Aussage auf ca. jedes andere Match der Card auch gepasst hätte. Und doch musste in gewisser Weise dieses Match der Auftakt sein, stand es doch voll und ganz im Zeichen der großen Rivalität zwischen The Ambitious und der Camus Company – genau wie der Main Event wo der Undisputed Champion der Camus Company gegen den Standing Alone Sieger von The Ambitious antreten würde.
Obgleich diese Rivalität primär die Celestial Camus Hälfte der Camus Company betraf, so ging das Ganze natürlich dennoch auch die andere Firmenhälfte etwas an – insbesondere nachdem Chris Jericho von Mahabali Shera bei Standing Alone aus dem Wettbewerb geworfen worden war. Klar, dass der hoch dekorierte Veteran diese Schmach persönlich nahm und daher beim Einzug seine Kameraden darauf hinwies hier jetzt bloß nicht rumzubocken, nur weil sie im Opener standen. Natürlich wäre er selbst derjenige, dem man dies am ehesten zutrauen würde, obgleich ihm nach eigenen interviews zufolge Opener lieber sind als Matches irgendwo in der Mitte, weil Opener als Auftakt und somit erstes Programm für das Publikums immer noch hoch beachtete unf wichtige Matches seien.
Obgleich ihm das Publikum heute schnuppe war, anders als der Sieg. Natürlich waren die Ambitionierten ihrerseits… ambitioniert hier zu gewinnen und somit das oft beschworene Momentum für sich und ihre Gruppe zu gewinnen. Zunächst aber dominierten die Männer vom großen, grünen C das Geschehen, sehr zur Freude der Fans, die perplexerweise fröhlich „Judas“ mitsangen, aber den „Judas“ der C Comp, Haru Kanemura ganz und gar nicht leiden mochten und daher auch seine Truppe nicht, zumal Glenn Gilbertti alles daransetzte die ihnen entgegengebrachte Antipathie mit vollem Herzen zu erwidern. Besonders als der indische Löwe Mahabali Shera dann ob seiner Kraftvorteile die Matchkontrolle an sich riss hampelte Glenn auf dem Apron rum und brachte die Fans nur umso mehr gegen sich und die anderen von The Ambitious auf.
Das übertrieb er dann aber gegen den eigentlich gut isolierten Último Dragón. Nach seiner Einwechslung war es Glenn nämlich ein Anliegen den legendären Drachen ordentlich zu demütigen und das ging dann schief und sorgte für den Hot Tag, wonach die Männer der Camus Company richtig aufdrehten und dann ihrerseits Glenn nicht nur isolierten, sondern auch erfolgreich keinen weiteren Wechsel mehr zuließen. Und so kam es dann letztlich zu einer Kombinationsattacke aus dem Arrividerci seitens Don Guido, gefolgt vom Phenomenal Forearm von AJ Styles und schließlich dem Lionsault von Chris Jericho, nach welchem Chris das erfolgreiche Cover durchziehen und seine Teamkollegen die anderen Ambitionierten vom Eingriff abhalten konnten. Shera konnte zwar noch Don Guido als Wurfobjekt nutzen, aber der Don flog zu spät auf Chris Jericho, sodass das Match hier endete – nicht jedoch der Kampf, prügelten sich doch alle weiter, bis Offizielle und Ordnungskräfte dazwischengingen und dafür sorgten, dass The Ambitious sich zurückzogen, wonach die Männer der Camus Company zumindest noch ein bisschen den Sieg feiern konnten.


Backstage stand nun der Stuart Royal Investigation Service zum Interview parat. Die Detektivin für übernatürliche Fälle aller Art, Mina Louise Stuart, erklärte, dass ihre treue Gehilfin Giselle Marie für das erste Friday Fatality im neuen Jahr ein Match gegen Magdalena Heinrich beantragt habe, um dieser heimzuzahlen bei Standing Alone eine schlechte Verliererin gewesen zu sein. Allerdings hätte das Office dieses Match warum auch immer stattdessen für heute angesetzt. Um genau zu sein folge es nun als nächstes.
Giselle wunderte sich auch darüber, aber freute sich auch etwas, da ein PPV Sieg mehr Geld bringen würde und Geld könne man eigentlich nie genug haben. Natürlich würde dies voraussetzen, dass sie heute auch tatsächlich gewinne, aber Giselle war diesbezüglich guter Dinge, da Magdalena ja noch ihr Match vom Vortag in den Knochen habe, während Giselle frisch sei. Tina Colada merkte an, dass dies eine Niederlage von Giselle nur umso blöder machen würde, was Giselle bestätigte, aber auch herunterspielte, da sie nicht verlieren werde und stattdessen Magdalena beibringen würde, dass man sich Mina Louise Stuart gegenüber vernünftig zu benehmen habe. Lina Colada wollte daraufhin wissen, ob vernünftiges Benehmen nicht generell angebracht sei, woraufhin Giselle zugab, dass dies stimme, sie aber nun allmählich das Gefühl bekomme die beiden Coladas würden sie necken wollen – ohne dass nun Zeit für Späße sei, denn nun werde es ernst.



Giselle Marie vs. „Iron Cruiser“ Magdalena Heinrich

Beide Damen hatten (und haben) nicht nur dezent gräuliches Haar mit Farbtupfern darin (lila im Fall von Giselle, rosa im Fall von Magdalena), beide Frauen gingen auch mit Vehemenz ins Match und klatschten sich mit Chops auf ihre jeweiligen Oberweiten – wobei Magdalena natürlich viel mehr Brustvolumen zum Beklatschen hatte als Giselle. Was wohl mehr schmerzt? Schwer zu sagen, zumal Schmerzempfinden ja ohnehin keine Konstante in der menschlichen Natur ist. Dies war auch hier gut zu beobachten, denn obgleich sich Magdalenas Brüste ob ihres Underboob-Tops gut sichtbar rot färbten und Giselle viel mehr Treffer landete, war Magdalena diejenige, welche weniger Reaktion zeigte und sich so schließlich den Vorteil erkämpfte. Erst einmal in der dominanten Position angelangt, stretchte Magdalena ihre Gegnerin gut durch und landete diverse harte Treffer. Nach einem deftigen Tope Suicida, der Giselle ins Abspergitter donnerte, und nachfolgend einer Powerbomb auf den Apron und einer Senton Bomb sah Magdalena sogar schon wie die sichere Siegerin aus. Jedoch ließ sie sich von einer Runde Trashtalk seitens Tina Colada ablenken und zeigte ein lasches Cover, aus dem Giselle herauskam. Magdalena ärgerte sich wohl mehr über sich selbst, projizierte den Ärger aber dennoch auf Tina Colada und achtete mehr auf diese, als sie gegen Giselle zum Iron Claw STO ansetzte. Von wegen „das geschieht dir nächstes Jahr bei Next Level Wrestling auch“. Doch Giselle brach aus der Iron Claw aus, federte in die Seile und vollzog postwendend den Hard Knock zum erfolgreichen Cover. Ihre Freude über den Sieg sollte dann später Backstage geschmälert werden, hatte sie selbst doch hier gar nicht mitbekommen, dass Magdalena sich ob Tinas Provokationen hier quasi selbst geschlagen hatte und Giselles intendierte Lehrstunde in Sachen vernünftigem Benehmen quasi gar nicht stattgefunden hatte. Ein Sieg mit PPV Preisgeld war es aber natürlich dennoch.


Backstage standen nun die Next Level Wrestling Tag Team Champions, Drunken Thunder, zum Interview bereit. Alice Hellstrøm und Íris Lilja Óðinsdóttir waren ob ihres makellosen Jahrs in der Developmental Subpromotion von WFW als Teilnehmerinnen des heutigen Money in the Bank Matches ausgerufen worden, welches gleichermaßen als Turnierfinale für das Tournament of Honor zu gelten hatte. Alice stellte jedoch rasch in Frage, ob dies so auch Sinn mache, denn wenn zwei Frauen wie sie und Íló hoffnungslos unterlegene Rookies verhauen würden, wäre eine hervorragende Bilanz eine logische Folge, aber dies als Grundlage für wichtige Matches im Main Roster heranzuziehen sei etwas fragwürdig.
Íris hingegen legte es so dar, dass „Developmental“ nicht nur auf die Entwicklung von Rookies angewandt werden solle, sondern dass Next Level Wrestling vielmehr ausnahmslos allen die Gelegenheit bieten würde auf das nächste Level zu kommen. Auch Glorious Bliss etwa hätten sich ja durch Auftritte bei Next Level Wrestling für höhere Aufgaben beworben, Alice und sie selbst seien nicht die einzigen Profiteure gewesen.
Diesem Gedankengang stimmte Alice zu und ergänzte, dass es ja eigentlich auch egal war, warum sie im Match stünden, wichtig sei nur, dass sie es gewinnen und so allen zeigen würden, dass Drunken Thunder ohnehin das beste Team bei WFW sei. Kaum war dies ausgesprochen, traten plötzlich Amano x Kousaka an sie heran, eines der Teams, welches bei Next Level Wrestling erfolglos gegen Drunken Thunder um den Titel gekämpft hatte. Die Predigerin der Liebe, Ai Kousaka, wünschte den beiden viel Erfolg für das Money in the Bank Match. Als Expertin für Liebesangelegenheiten wisse sie, wie eng das Band sei, das Alice und Íris verbinde und daher hätten sie ihre volle Unterstützung. Yumeko Amano wiederum meinte, dass ein Erfolg von Drunken Thunder die eigene Niederlage gegen diese in ein ganz anderes Licht rücken würde und daher drücke auch sie Drunken Thunder die Daumen. Allerdings hätte Yumeko unabhängig vom Ausgang des heutigen Money in the Bank Matches oder der Stärke des Bandes von Drunken Thunder nicht die Absicht erneut gegen diese zu verlieren, wenn man sich erneut im Ring treffe.
Alice und Íris gaben zu von Amano x Kousaka in ihrem Match ordentlich unter Druck gesetzt worden zu sein und attestierten diesen nicht nur Talente zu sein, sondern auf gutem Wege gestandene Größen zu werden. Aber um auf ihr Level zu kommen, müssten Amano x Kousaka noch sehr viel besser werden, da sei es auch egal ob sie nun von Melissa Pholyria, Sakura Sanada oder sonstwem taktische Hilfe erhalten würden.
Ai gab daraufhin zu bedenken, dass ab und zu nicht die an sich Besseren ein Match gewinnen würden, sondern dass hin und wieder auch der Wille eine Rolle spiele und das Glück der Tüchtigen. Alice und Íló seien sicherlich auch sehr tüchtig, jedoch gehe jede Titelregentschaft irgendwann zuende und je länger eine Titelregentschaft andauere, desto wahrscheinlicher werde es, dass dieser Tag komme. Insbesondere, wenn es plötzlich zwei Titel zu verteidigen gebe, wofür sie ihnen erneut viel Glück wünschte, das sie sich durch Tüchtigkeit verdient hätten...



Special Trios Match – Only the Team Captain may be pinned or submitted
Iridescent Shadows (Marion Nathaniel & Laura Reed & Lucia von Faris)
vs.
Miu Mitsurugi & Monica Shade & „The Aigis“ Loretta Themis


Nun war es also an der Zeit für „Miu versucht sich an Marion für den Rauswurf bei Standing Alone zu rächen – Teil 2“, dieses Mal in Form eines Trios Matches mit ungewöhnlichen Regeln. Zunächst aber wurde die Frage beantwortet, wer denn Mius andere Partnerin sein würde – dass die Schwertkämpferin mit Loretta Themis einen Schild an ihre Seite gebeten hatte, das wussten wir ja schon und nun war auch klar, wer die dritte Frau im Bunde war: Monica Shade, die Stoffschweinehirtin, die bei The Ambitious ausgestiegen war und beim Schneefest lange Zeit Hoffnungen darauf haben konnte eine Schneekönigin zu werden, jedoch kurz vor der Ziellinie scheiterte, so wie wenn bei Resident Evil 5 The Mercenaries United bei der 147er Kombo plötzlich eine einzelne Kugel vor dem Nachladen fehlt, um einen Gegner rechtzeitig zu besiegen und die 150er Kombo zu schaffen.
Hier und heute an der Seite von Miu und Loretta gegen die Iridescent Shadows zu gewinnen wäre aber auch ne feine Sache und würde im Zweifelsfall dabei helfen im Folgejahr direkt gut durchzustarten, so denn das WFW Jahr nicht mal wieder durch einen Delay zum WFW Dreivierteljahr oder gar Halbjahr werden sollte. Was aber auch kein Beinbruch wäre, sondern Zeit für die Damen, um in der Zwischenzeit noch mehr Haupthaar wachsen zu lassen, denn davon kann es bekanntlich nie zu viel geben. Vorausgesetzt das Maximum dessen, was die Haarwurzeln hergeben, war nicht schon längst erreicht, versteht sich.
Aber nun ging es nicht um die Zukunft, auch wenn die Gegnerinnen von Mius Trupp an diese auf ihre Weise dachten, sollte dieses Match doch aus Sicht von Lucia von Faris zum Startschuss werden, um den Trios Title anzugreifen. Wofür ein Sieg sicherlich nötig gewesen wäre. Den gab es aber nicht, weil ihre Gegnerinnen perfekt zusammenarbeiteten. Besonders Miu und Loretta. Miu war stets offensiv unterwegs, während Loretta sich darauf konzentrierte stets Rückemdeckung zu geben. Da hier ob der Sonderregeln quasi Tornado Tag Regeln galten, also gar keine Tags, war dies problemlos so möglich ohne die Regeln zu verletzen. Monica wiederum wechselte ihre Bemühungen ab, half manchmal Miu dabei gegen insbesondere Marion offensiv zu werden und diese nicht zu Kontern kommen zu lassen, und unterstützte sonst die Aigis dabei Miu vor Lucia und Laura abzuschirmen. Das sorgte dafür, dass Loretta Themis sehr viel einstecken musste, aber die Aigis hielt stand und dann kam der Sieg durch den Pin an Marion Nathaniel – jedoch nicht durch Miu Mitsurugi, sondern durch Monica Shade, die sich per Swimming Splash auf Marion warf, nachdem Miu diese ihr per Deary Destruction, ihrem Avalanche Exploder, parat gelegt hatte. Damit erwischten Miu und die Ihren Lucia und Laura auf dem falschen Fuß, weil diese der festen Überzeugung waren, dass Miu das Cover ganz sicher selber würde zeigen wollen, aber das war hier nicht der Fall. Somit gewannen Miu, Loretta und Monica, während die Damen von der Camus Company aufgezeigt bekamen, dass sie noch viel Steigerungsbedarf als Trio hatten, wenn der Trios Title ein realistisches Ziel sein sollte. Auch wenn dieses Match wie dargestellt kein gewöhnliches Trios Match war...


Backstage stand nun die schwarzmähnige Teufelstochter Hilith mit ihren vier weiblichen Dämoninnen und zwei männlichen Dämonen zum Interview bei Roselia Rosenberg parat. Die Frau im schwarzen Wollpullover als Einteiler-Kleid-Ersatz präsentierte ihre mehrere Meter starke, dunkle Haarpracht mit frisch eingefäbten weißen Strähnen und Spitzen, erklärend, dass der vernünftige erste Gedanke bei solch einem Anblick „wow“ sein sollte, also Anerkennung und Ehrfurcht, wenn nicht gar hypnotische Anziehung. Und doch sei die Welt voller Menschen, die das Gegenteil denken und tabula rasa als positiven Schritt ansehen würden. Genau wegen solcher Menschen seien Teufel und Dämonen heutzutage praktisch nicht mehr relevant für den menschlichen Alltag. Mord, Verstümmelung, Krieg, dem menschlichen Geist würden gar allzu viele Gräuel entspringen, dass der Mensch zurecht damit beschäftigt sei andere Menschen zu fürchten, für Furcht vor Teufeln und Dämonen bleibe kein Platz.
Hölle und Fegefeuer würden nur noch als Fantasien gelten, einzig die Angst vor dem Tode sei dem Mensch geblieben, was dazu führe dass heutzutage der Undertaker und Seinesgleichen für mehr Angst und Schrecken sorgen würden als jene, die eigentlich dafür zuständig seien. Nicht nur aber auch deshalb sei es Hilith Ansinnen durch eine Machtdemonstration gegen die Ministry of Darkness die natürliche Ordnung der Dinge wiederherzustellen. Zunächst aber sei es nun am Dämonenkönig Finn Bálor nachzuholen, was er bei Standing Alone hätte machen sollen, aber nicht schaffte: Hangman Adam Page dafür zu bestrafen, dass er Hilith noble Offerte sich ihnen anzuschließen auf so dreiste Art und Weise ablehnte. Später dann sei es an Hilith und den Ihren ihre Macht in einem Sondermatch gegen die Asian Shirt Squad zu zeigen, als Aufwärmübung für die Ministry.
Da jedoch die Asian Shirt Squad zu Sechst sei und Hilith nur vier Dämoninnen an ihrer Seite habe, sei noch ein Spot in ihrem Team offen gewesen, den sie höchst adäquat habe füllen können und zwar mit der Estrie namens Elda Sion. Ebendiese erschien nun, ihren grandios gehüllten Körper in ein dünnes, eng anliegendes dunkles Kleid mit massig Ausschnitt gehüllt und das ebenfalls mehrere Meter starke, purpurne Haar zu zwei massiven Zöpfen gebunden. Elda verneigte sich lächelnd vor der Teufelstochter und dankte ihr für die Gelegenheit heute im Ring erscheinen zu dürfen. Sie versprach die Dämonentruppe nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen, obgleich ihre Kräfte verglichen mit denen der Dämonen überschaubar seien. Eine Aussage, bei der einige sich fragten, wie viel Wahrheitsgehalt diese wohl haben mochte, sie jedoch als Höflichkeit oder Tiefstapeln abtuend und nicht weiter darauf eingehend.
Nun wollte Finn Bálor noch persönlich ein paar Worte an Adam Page richten, aber Hilith verwehrte ihm dies und erklärte, dass er nun lieber im Ring Taten sprechen lassen solle statt Worten. Woraufhin einige Dämonen miteinander tuschelten, warum Hilith nicht ihren eigenen Rat befolgen und hier so viel schwatzen würde...



“Hangman“ Adam Page vs. Finn Bálor

Dem AEW Champion sah man an, dass er nach dem unglücklichen Ausgang des Standing Alone Matches noch immer etwas angesäuert war und das ließ der ohnehin nicht zimperliche Millennial Cowboy dann am Dämon aus, der seinerseits voll dagegenhielt, am Ende jedoch den Coup de Grace danebensetzte, weil der Hangman sich durch die Seile in Sicherheit rollte, wonach er sogleich in der perfekten Position für den Buckshot Lariat war, mit dem er Bálor voll erwischte. Danach war der erfolgreiche 3 Count die logische Konsequenz, wonach Page etwas weniger sauer aussah, Teufelstochter Hilith dafür umso mehr.


In irgendeinem geräumigen Zimmer hatten sich The Ambitious ihren locker Room eingerichtet. Die vier im Opener unterlegenen Männer waren mittlerweile frisch geduscht und noch immer verstimmt, die Damen hingegen waren dabei sich aufzuwärmen, denn auch sie hatten gleich ein Multi Tag Match gegen die Camus Company vor sich. Und doch war es mehr das Ansinnen von Hibari Inaba den Anführer der Gruppe, Haru Kanemura, und seinen Sieg bei Standing Alone zu loben denn der Strategin der Gruppe, Melissa Pholyria zuzuhören, was den Matchplan anging.
Einschmeicheln war offensichtlich Priorität #1 für die Frau mit der großen Oberweite und dem Hasenohren-Haarband auf dem pinken Schopf. Ganz konträr zu Mizuho Satake, die ebenfalls Melissas Taktikschulung mit Nichtachtung strafte, aber nicht etwa um Haru zu loben, sondern um diesen zu tadeln. Ihr zufolge habe Haru nämlich nur gewonnen, weil er The Miz die Teilnahme an Standing Alone verweigert hätte, zugunsten von Mahabali Shera. Für Mizuho war es erwiesen, dass The Miz gewonnen hätte, hätte er teilgenommen und daher sei er um seinen verdienten Erfolg und den heutigen Main Event betrogen worden.
Haru entgegnete, dass er The Miz nicht ins Stable holte, damit dieser Sieger von Standing Alone und Undisputed Champion werde. Was diesem auch völlig klar sei. Seine Aufgabe sei es vielmehr, mit Ryan den Tag Team Titel zu erobern. The Miz bestätigte seinen Boss und versicherte Mizuho, mit der eigenen Position kein Problem zu haben. Ryan Nemeth hatte damit hingegen ein sehr großes Problem. Weil sie immer nur verlieren und verlieren und verlieren würden. Zuletzt im heutigen Opener gegen die Has Beens dieses Sports. Kanemura verwies auf die taktischen Fehler im Match. Und degradierte Glenn Gilbertti als Resultat dessen prompt zum persönlichen Assistenten von Mahabali Shera. Um selbst taktische Fehler zu vermeiden, wandte er sich wiederum an Melissa. Schließlich solle seine Karriere heute ihren goldenen Höhepunkt erreichen. Und da Melissas Taktik beim letzten mal blendend funktionierte, werde er auch heute auf ihre Expertise vertrauen.
Die kleine Person mit der exorbitanten Haarpracht irgendwo zwischen blond und brünett mit jeder Menge Blau lächelte zufrieden ob dieses demonstrativen Vertrauens und erklärte, dass sie nicht nur eine Matchtaktik entworfen hätte, mit der Haru seinem verhassten Gegner den eigenen Stil aufzwingen könne, sondern auch eine große generelle Strategie entworfen hätte, welche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dafür sorgen werde, dass der Grandslam unter dem Strich ein erfolgreicher Abend werden würde. Die Niederlage im Opener sei als mögliches Ergebnis ein einkalkulierter Faktor gewesen, denn das Gelingen ihrer Strategie sei nicht auf Einzelergebnisse angewiesen. Zwar hätte ein Sieg insgesamt größeren Nutzen für das Große Ganze gehabt, aber dass sich die Camus Company nun nach diesem Sieg in einer falschen Überlegenheit wähnen dürfte würde ihnen auch in die Karten spielen. Wären die Siegprämien beim Grandslam nicht so lukrativ, sie hätte glatt dazu angeregt das Match absichtlich zu verlieren, um ebendiesen Effekt in der Psyche der Gegner zu erzielen. Denn ein Gegner, der sich fälschlicherweise für stärker halten würde, sei ein leichter Gegner, besonders wenn man ihm seine Stärken rauben werde. Und genau darauf basiere ihre Matchtaktik für Haru gegen Chrysaor: anders als es John Cena getan hatte, der sich auf die Schlammschlacht mit dem Champion einließ und so in dessen Karten spielte, solle Haru es genau umgekehrt machen und das Match so fair wie möglich bestreiten. Denn selbst wenn Haru dadurch am Ende verlieren sollte, könnte er leicht ein weiteres Match basierend darauf erhalten, dass Chrysaor erneut gegen ihn nur unsauber hätte gewinnen können, was unweigerlich auf ein ultimatives Entscheidungsmatch herauslaufe, bei welchem Haru um endlich Fairness herzustellen die Regeln diktieren könne.
Ihr Lächeln verbreiterte sich, als sie dies sagte, beschwörend hinzufügend, dass sie sich jedoch sehr sicher sei, dass dieses Szenario nicht eintreten werde, weil Haru am Ende des Tages bereits als Champion dastehen werde. Der Herausforderer auf den Undisputed Title lächelte ebenfalls, während er entgegnete, in seinem großen Match absolut regelkonform zu agieren, weil Chrysaor auf dieser Ebene wahrscheinlich nicht mithalten könne. Darüber hinaus wäre es für den noch-Titelträger eine größere Schmach, das Gold nach einem fairen Match abgeben zu müssen. Und die Vorstellung, dass alle Personen, die ihn hassen, für sein faires Verhalten innerlich Respekt zollen müssten, was garantiert für innerliche Konflikte sorge, motiviere ihn schon jetzt bis in die Haarspitzen...



Camus Company (Ashley Rage & Chikage Kurosaki & Katia Klabautermann & Sara Aya „Albatros“ Fuchs & Ouka Eagle & Shiro Homura & Wáng Sānniáng)
vs.
The Ambitious (Bianca Blair & Hibari Inaba & Jasmine Drake & Lara Marín & Melissa Pholyria & Mizuho Satake & Karen Tsuchi)


In diesem Match ging es rasant zur Sache mit vielen schnellen Wechseln auf beiden Seiten. Alle Damen konnten mit ein paar Paradeaktionen glänzen, lediglich Melissa Pholyria hielt sich etwas zurück und konzentrierte sich darauf die Aktionen ihrer Teamkameradinnen zu koordinieren. Am Ende war alle Koordination jedoch unzureichend, denn als The Ambitious schon wie die sicheren Siegerinnen aussahen, kam Ouka Eagle aus dem KOD von Bianca Blair frei, landete in ihrem Rücken und verpasste ihr den Rainmaker, wonach sie mit Sānniáng wechselte, die der auf der Gegenseite eingewechselten Karen Tsuchi erst den Bào Pounce und dann den Bào Spin verpasste, was zum erfolgreichen Pinfall führte.


Backstage standen nun sechs Frauen beisammen, die allesamt beim Schneefest für Aufsehen gesorgt hatten… mehr oder weniger. Zensurfeindin Akane Nanase war ob ihrer extra freigiebigen Art sicher manchem Fan in Erinnerung geblieben, die glücklich verheiratete Kobato Takato erfreute sich eh einem gewissen Bekanntheitsgrad, ob ihrer netten Vorstellung bei Friday Fatality, Ayame Kujou und Clarissa Canaan hingegen waren eher weniger memorabel gewesen, die apathische Apfelfreundin Eva Eden hingegen schon eher und Matsuri Hayakawa… nun, kein Kommentar.
Doch nun gab es einen Kommentar von und zu diesen Damen. Sie waren nämlich ein neues Stable… „The New Referees for Next Level Wrestling“!
...oh.
Sie waren also eine Gruppe, aber würden zumindest zunächst als Offizielle im Ring agieren, auf dass Kureha Shiratori ab demnächst nicht mehr die einzige weibliche Ringrichterin bei Next Level Wrestling sein würde. Die meisten gaben an, diese Jobs angenommen zu haben, um dabei bleiben zu können ohne die körperlichen Torturen ertragen zu müssen, während Eva angab den Job angenommen zu haben, weil er ihr angeboten wurde und sie keinen Grund gehabt hätte abzulehnen. Clarissa und Ayame wiederum sagten, dass mancher Veteran im Geschäft es empfehlen würde zum Beginn einer Karriere Wrestling aus verschiedenen Perspektiven zu erleben, von Arbeit mit der Ringcrew über Hilfe mit Verkauf von Merch bis hin zur Arbeit als Referee, da all dies für Erfahrungswerte sorge, die sich als nützlich erweisen könnten. Ayame Kujou, die Frau mit dem Haarknoten zur Linken und dem Zopf zur Rechten, gab zwar selbstbewusst an, von sich zu denken auch so wie sie nun sei bereits mithalten zu können, doch wenn sie etwas mache dann richtig und wenn dies für das Wrestling bedeuten würde erst einmal Jobs rund um den Kampf herum anzunehmen, dann werde sie das auch machen. Jedoch sollte besser niemand versuchen sie zu einem Ref Bump zu animieren, denn in dem Fall würde sie sich wehren...



German Championship Title Match
Adam Cole (C) vs. Mil Muertes


War es nun eine gute Sache für Adam Cole, dass er einen Tag nach Standing Alone nun auch beim Grandslam sich und seinen Titel präsentieren und das allgemeine Ansehen durch den Titelkampf erhöhen konnte? Oder war es eine weniger gute Sache, weil er sich heute dem Lucha Koloss der Ministry of Darkness stellen musste – ein Mann, den vermutlich nicht viele unbedingt als Gegner haben mussten, ob dessen zügelloser Zerstörungswut. Noch dazu war Adam Cole bei allem Charisma, Intellekt und wrestlerischem Können nicht gerade als groß und stark bekannt, was ihn gegenüber den Riesen im Business unweigerlich in Richtung Außenseiterrolle drängte. Nicht, dass er selbst sich so gesehen hätte oder es anderen einfach so erlauben würde, dies so zu sehen, versteht sich. Sein demonstratives Selbstvertrauen war allerdings freilich auch dem Umstand geschuldet, dass er gemeinsam mit AJ Lee, Claudio Castagnoli, John Morrison und Taya als Backup auftreten konnte. Natürlich erschien Mil auch nicht allein, hatte Kane und Christopher Daniels bei sich. Numerische Überzahl für Glorious Bliss also. Die aber natürlich nichts daran änderte, dass Adam nur so lange auf seinen Backup setzen konnte, wie er es vermochte zu vermeiden von Mil zerstört zu werden. Mit intelligenten Ausweichmanövern, Kontern und auch dem einen oder anderen Augenkratzer schaffte er das auch lange Zeit – bis er jedoch im Übermut des gelingenden Plan in die Reaper’s Trident hineinlief. Hiernach dominierte Mil das Match mehrere Minuten, bis Adam Cole sich per Superkick wehren und aus dem Ring rollen konnte, um durchzuschnaufen, wo er sich sogleich hinter seinen Kameraden vor Mil versteckte. Morrison wurde jedoch sofort übel von Mil zur Seite geblockt, was er danach mit weniger Erfolg auch beim Schweizer Supermann versuchte, der ihm standhielt. Es folgte ein kurzer Staredown, den Cole für eine Attacke von hinten nutzte, wonach er rasch in den Ring zurückkehrte und auf einen Sieg durch Count Our hoffte. Allerdings wurde er im Ring sogleich von Kane empfangen, während Chris Daniels Ringrichterin Noel Geamăn ablenkte. Doch während Cole den Chokeslam from Hell kassierte, kassierte Mil Muertes wiederum von John Morrison einen Low Blow und dann von Claudio Castagnoli den Neutralizer auf den Hallenboden, wonach Castagnoli sich Kane vornahm, während AJ Lee eine Flasche Wasser auf Cole kippte und ihm aufhalf und JoMo & Taya Mil zurück in den Ring rollten, wo ein sichtlich noch benommener Adam Cole dann den Boom durchziehen und das Match per Pinfall gewinnen konnte, da Noel dieses mitbekam und durchzählte, da Daniels genau zur falschen Zeit vom Apron sprang. Oder zur richtigen je nachdem. Auf jeden Fall war es ein beidseitig unsauberes Ende, bei dem Glorious Bliss letztlich triumphierte.


Backstage öffnete sich die Tür zum Locker Room von Inanna Klang und ihrem Anhang. Die große Powerfrau spottete beim Durchschreiten des Türbogens darüber, dass man sie natürlich wieder in ein Tag Team Match gesteckt habe, weil das Office sich nicht traue ihr Momoko Sakaki in einem Singles Match vorzusetzen, wissend, dass Inanna in einem Einzelkampf die Aura der Unantastbarkeit der konterstarken Japanerin zerstören würde.
Ihr Sidekick Tamaki Namikawa versprach so gut es geht zu versuchen das Match nicht für sie und Inanna zu verbocken, als das angehende Alpha Girl Miku Sendou an die beiden Damen herantrat, die darauf verzichteten den männlichen Anhang der Gruppe mit zum Ring zu bemühen, welcher ohnehin später ab Abend ein Trios Match gegen Death Triangle zu bestreiten hatte.
Miku sprach die Inkarnation der Stärke an und pries die Idee an sich zusammenzutun und in einem Trios Kampf nicht nur gegen beide Sakakis, sondern auch Daisybell Bostorok anzutreten. Miku erklärte, dass die Trios Regeln Inanna viel mehr entgegenkämen und sie sich gegenseitig viel zu bieten hätten, auch wenn Inanna und Miku letztlich beide dasselbe wollen würden, nämlich Einzeltitel. Inanna zuckte nur mit den Schultern und meinte, dass Miku sich ihr gerne anschließen könne, aber gut beraten wäre nicht zu glauben, dass irgendjemand eine große Zukunft als Einzelchampion habe, denn im neuen Jahr werde Inanna sich erst den Next Level Wrestling Einzeltitel holen und dann eher früher als später auch den Temptation Title. Und wenn Inanna die Titel erst einmal habe, werde sie diese nicht rasch wieder hergeben und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum.
Miku meinte unverblümt, dass sie dies auch als ihre eigene Zukunft sehe, jedoch ihre ferne Zukunft, da sie noch viel Entwicklung vor sich habe, bis sie wirklich das Alpha Girl sei. Aber gemeinsam mit Inanna seien sie schon jetzt „The Mighty Alphas“ und würden WFW ganz sicher ihren Willen aufzwingen. Inanna lachte und meinte, dass sie auch allein WFW ihren Willen aufzwingen würde, aber Miku sei herzlich eingeladen dabei mitzumachen...



The Mighty Alphas (Ingrid Anna Klang & Tamaki Namikawa & „Alpha Girl“ Miku Sendou)
vs.
The Untouchables (Momoko Sakaki & Yuki Sakaki & Daisybell Bostorok)


Dieses Match konnte als Zusammenprall von grundverschiedenen Kampfstilen beschrieben werden, wobei stets jede Dame darauf bedacht war den ihr genehmen Stil der Opposition aufzuzwingen. Naturgemäß hatten Inanna mit ihrer physischen Überlegenheit und die Kontermaschine Momoko Sakaki insgesamt den größten Erfolg damit ihren Stil durchzudrücken, obgleich alle sechs hier und da mal glänzen konnten: Tamaki mit ihrem rasanten Stil, Yuki mit ihren harten Schlägen und Tritten, Miku mit opportunen Attacken meist aus dem toten Winkel und Daisy mit ihren cleveren, nicht immer ganz sauberen Aktionen.
Der erste Fall ging an die Mighty Alphas, indem Inanna Daisy auf ihre Schultern nahm und Tamaki die brünette Diebin per Doomsday Destroyer auf die Matte krachen ließ. Wenig später gab es jedoch den Ausgleich zum 1:1 indem Momoko gegen Tamaki die Momo Bazooka durchbringen und Yuki in der Folge die Yuki MITA ansetzen konnte. In dem Aufgabegriff musste Tamaki nämlich abklopfen.
Das 2:1 hätte dann gut und gerne zu Gunsten der Mighty Alphas fallen können, nachdem Inanna abermals eine Gegnerin auf ihren Schultern sitzen hatte, dieses Mal Yuki. Miku Sendou zeigte ihren μic Check aus dem Sprung von den Seilen zum Doomsday μic Check und das wäre es wohl gewesen, aber Inanna warf kurz darauf sowohl Yuki als auch die eigene Partnerin über die Seile und bedeutete Momoko in den Ring zu kommen. Inanna wollte hier nicht nur gewinnen, sie wollte ihre Macht demonstrieren, indem sie nicht irgendwen, sondern Momoko besiegt. Doch das ging dann schief. Denn als Inanna zum Power Lock ansetzen wollte konterte Momoko gedankenschnell das Ganze mit einer Wheelbarrow Victory Roll, mit welcher sie Inanna gerade so bis drei auf die Matte drücken konnte.


Backstage fingen die Kameras nun die Besties dabei ein, wie sie mithalfen für die Silvesterfeier Getränke und Snacks vorzubereiten. Sportskanone Hisui Hakamada und ihre cheerleadende Intimfreundin Misa Takanashi sinnierten dabei darüber wie großartig das Schneefest gewesen sei und wie ihre liebsten Erinnerungen darin bestünden einender zu liebkosen, während man ins Haupthaar diverser anderer Damen gekuschelt war. Obgleich gemeinsam einige der üblichen Verdächtigen wie Momoko Sakaki und Leona Flanka zu herzen direkt dahinter käme. Beide hätten auf jeden Fall festgestellt, dass mit anderen liebenswerten Damen zu knuddeln zwar auch sehr fein sei, aber alles noch mal umso besser sei, wenn sie es gemeinsam machen konnten. Hisui deklarierte, dass es aber auch nur ganz natürlich sei, dass Misas Anwesenheit alles besser mache, während Misa natürlich der festen Überzeugung war, dass dies umso mehr für Hisui gelte.
Kaede Kagurazaka hörte den beiden Turteltauben zu und seufzte von wegen, ob sie wohl auch jemals jemanden finden werde, die sie so sehr liebe wie sich Hisui und Misa lieben würden. Die guckten darauf etwas irritiert und meinten, dass Kaede doch eigentlich wissen müsse, dass es jemanden gebe, die ganz doll in Kaede verliebt sei. Ob Kaede diese Gefühle erwidern könne sei doch die einzige Frage in dieser Hinsicht. Das wiederum ließ Kaede ganz verdutzt reagieren. Sie hätte keine Ahnung wovon die Besties reden würden, Kaede sei eigentlich stets eine Einzelgängerin wider Willen gewesen und könne sich nicht entsinnen wer in sie verliebt sein solle. Hisui wollte Kaede dies dann mitteilen, aber Misa ging dazwischen und meinte, dass die besagte Person besser selber Kaede ihre Liebe gestehen solle als dass man es einfach so ausplaudere. Alternativ könne Kaede auch einfach ihre Augen und Ohren für das Offensichtliche öffnen. Den meisten Fans war klar, dass die beiden von Mitsuki Aihara von der Fellowship of Joy sprachen, nicht ber Kaede, die nur noch verwirrter wurde und sich keinen Reim aus den Aussagen der Besties machen konnte, was Hisui zu der Aussage verleitete, dass es dann wohl mit den beiden nie etwas werde, weil Kaede zu begriffsstutzig sei und „die andere“ als Textbuch-Tsundere ihre Liebe niemals werde gestehen können. Misa stimmte zu und fragte sich, was man wohl machen könnte, um den beiden hoffnungslosen Fällen zum gemeinsamen Liebesglück zu verhelfen. Die einzige Idee, die Hisui in der Hinsicht einfiel, war „beten“...



Doug Williams & Nick Aldis vs. Will Ospreay & Zack Sabre jr.

Eigentlich gehörten ja alle vier Männer zur selben Fraktion, aber nachdem Will und Zack sich ins Standing Alone Match vordrängelten war dem Wrestling Puristen Doug Williams danach seinen insbesondere in Japan aktiven Stablekollegen von der English Conquest ein paar Manieren beizubringen. Und so kam es also hier zum stableinternen Match, bei dem die beiden Veteranen den beiden jüngeren Akteuren ordentlich zusetzten. Allerdings waren Will und Zack natürlich ihrerseits auch längst gestandene Männer und keine Rookies mehr und so überstanden sie die dominante Anfangsphase von Doug und Nick und übernahmen nach und nach sogar die Kontrolle im Match, die sie dann auch nicht mehr abgaben. Am Ende pinnte dann Will Ospreay gar den früheren WFW Champion Doug Williams nach dem Essex Destroyer. Nach dem Match wurde es dann freundlicher, inklusive sich gegenseitig anerkennendem Handshake.


Backstage stand nun Diana Rolando mit ihren Kameradinnen von Next Level Wrestling parat: der blau bezopften Tagträumerin Vivian Cannon, dem Gothic Genius Haruna Yagami sowie der Freundin von KOs, welche einige dicke, wilde Strähnen und einen mächtigen Haarknoten ihre Frisur nannte, Kotono Mizuki. Diana erklärte, dass es eine große Ehre sei beim Grandslam nicht nur als Zuschauerin dabei sein zu dürfen, sondern sogar Mikrofonzeit zu erhalten, aber da der heutige Grandslam gefühlt jedem und jeder etwas Airtime mitgab sei die Ehre am Ende dann doch nicht so groß, wie man denken könne. Die Frau mit dem puffigen Haupthaar und der feinen Flechte legte nach, dass all dies anders hätte sein können, wenn denn nur Awesome Kong nicht von mehr oder minder Unbekannten verletzt worden wäre, denn ob all der anderen Kämpfe auf der Card wäre „Diana Rolando vs. Awesome Kong“ als zusätzliches Match durchaus darstellbar gewesen. Diana hege für das neue Jahr die Absicht erst einmal den Schuldigen an der Attacke gegen Kong eine Abreibung zu verpassen und danach, so Kong wieder gesund werde, auch dieser. Awesome Kong habe dem Wrestling viel gegeben, Gutes wie Schlechtes, doch die letzte Erinnerung an Kong solle nicht ihr wirken als elitärer Alptraum sein und nicht ihr Sein als Opfer einer blutigen Attacke. Awesome Kong solle noch ein letztes, tolles Match haben, bei dem sie noch ein letztes Mal an gute alte Zeiten erinnern solle – gegen Diana. In welchem Kong dann natürlich besagte Abreibung kassieren werde. Was etwas forsch formuliert sei, aber Diana könne nicht anders als das sagen, woran sie glaube und dies sei nun einmal das, woran sie glaube. Und je früher Kong sich aufraffe, um ihr das Gegenteil zu beweisen, umso früher könnten sie besagtes Match endlich haben.


“The Formidable“ Mayu Wakatsuki vs. „The Illustrious“ Sumire Akiyama

Die beiden äußerst haupthaarreichen Damen zelebrierten ihre Einzüge mit der dem Anlass gebotenen Ausgiebigkeit, wie auch die meisten anderen Damen und Herren an diesem Abend. Und doch setzte „The Formidable“ noch einen drauf, denn nachdem ihr die Begrüßung der Fans nicht lautstark genug war, stachelte sie diese mit einem „das könnt ihr besser und ich verdiene es auch besser“ an und zog ihren Einzug dann noch mal durch – und wurde dann in der Tat extra lautstark begrüßt. Auch weil sie den Fans versprach die Illustre und Ringrichterin Lala Sakurai zu einer „Schneefest-Begrüßung“ aufzufordern, so die Fans laut genug wären. Die gab es dann auch und dann gab es das eigentliche Match, wo fleißig weiter gefummelt wurde, war es doch ausgesprochen technisch, mit viel, viel Mattenwrestling. Was auch Kostverächtern dieses Stils ob der äußerst hohen Attraktivität der beiden Damen gefiel und allen anderen ohnehin. Beide kamen bis zum Ende durch das Match ohne auch nur einen einzigen Schlag, Tritt oder Chop gezeigt zu haben. Das Finish erfolgte, als Sumire sich am Poison Rana versuchte, dieser jedoch geblockt wurde und Sumire daher zu Plan B überging: aus der Electric Chair Position dann halt stattdessen eine Victory Roll zu zeigen. Genau das wollte Mayu jedoch und konterte per Durchroller, wodurch plötzlich sie oben war und die Schultern ihrer Rivalin seit Joshi-Zeiten in der japanischen Heimat bis drei auf die Matte drücken konnte.


Von irgendwo Backstage meldeten sich nun Luna und Rebecca Flamberge samt Anhängsel Queen Elise zu Wort. Luna legte dar, dass viele den Flamberges unterstellen würden über den Zenit und mittlerweile soft zu sein, nicht zuletzt, weil sie beim Schneefest keinerlei Probleme verursacht hätten. Dies sei jedoch eine verdammt dämliche Denkweise, denn das Schneefest sei ein großes Freudenfest gewesen, wo Luna und Rebecca gar nicht negativ auffallen konnten, weil es keinen Anlass dazu gab. Sie wären bestens umsorgt worden und in Sachen geselligem Unterhaltungsprogramm sei eh jede Teilnehmerin am Schneefest höchst willig gewesen jedes Spielchen mitzumachen. Wenn man an praktisch jede Anwesende herantreten, dieser ein paar Klatscher verpassen, in den Mund spucken, die Haare nass urinieren, diese ihr dann in den Hals und sonstwohin schieben, Nadeln in die Brüste stecken und sich dann noch die Füße küssen lassen konnte, wie hätten sie negativ auffallen sollen? Aus demselben Grund sei auch Inanna Klang durch das Schneefest gekommen ohne für Ärger zu sorgen. Nun aber seien die Festtage vorbei und man sei zurück im Alltag und Teil dieses Alltags sei, dass die Flamberges das stärkste Team sei, das es gebe. Und ebendies würden sie heute im Main Event beweisen, wo sie sich endlich den Titel zurückholen würden, den sie nie fair verloren hätten. Nach ihrem Erfolg würden die Besserwisser dann das machen, was sie am besten könnten: behaupten nie an den Flamberges gezweifelt zu haben und all die Kritik nicht ernstgemeint zu haben. Während all jene mit Verstand fürwahr nie an ihnen gezweifelt hätten.


Death Triangle (PAC & Penta el 0M & Rey Fenix)
vs.
The Mighty Alphas (Eddie Kingston & Jaskar & Moose)


Dieses hart umkämpfte Match stand ganz im Zeichen des Themas „Geschwindigkeit gegen Stärke“ und doch war es am Ende weder Geschwindigkeit noch Stärke, welche den Unterschied machte, sondern vielmehr ein Stich in die Augen von Eddie Kingston gegen PAC, was ob dessen anhaltenden Augenproblemen eine Art vorzeitige Entscheidung war. Die tatsächliche Entscheidung erfolgte dann jedoch nach der Einwechslung von Moose, der den völlig fertigen und zuvor beinahe zur Aufgabe gebrachten Kingston ersetzte und der den geblendeten PAC per No Jackhammer Needed über den Haufen lief und danach erfolgreich pinnte, während Jaskar die Lucha Bros daran hinderte das Cover zu unterbrechen. Fenix entging ihm zwar dank seiner Geschwindigkeit, aber er kam dennoch knapp zu spät, um den Sieg der Mighty Alphas zu verhindern.


Im Locker Room der Gorgon Family machte sich die geflügelte Stute Atalanta Pégasos warm für ihr Match gegen ihre Tante Stheno Gorgon. Ein Match, das der Grundstein zur Wiedervereinigung der Familie werden solle, indem Pégasos der Vile Viper Verstand einprügelt. Schläge auf den Hinterkopf waren ja dem Sprichwort nach gut für das Denkvermögen. Jedoch zeigten sich Sthenos Schwestern Euryale und Medusa wenig zuversichtlich, dass diese Methode eine Chance haben würde zu funktionieren, da Sthenos Problem nicht ein Mangel an Hirnfunktion sei, sondern ihr über Jahre aufgebauter und nun tief in ihr verwurzelter Hass. Euryale drückte Pégasos zwar beide Daumen, wollte sich aber auch nicht falsche Hoffnungen machen, weil zerstörte Hoffnungen noch schlimmer zu verdauen seien als schlimme Ausgänge, bei denen es nie Hoffnung gab.
Medusa stimmte zu und meinte, dass die Chancen besser stünden mit einer Haarpredigt für mehr Respekt und Anerkennung für wunderschönes Haupthaar zu sorgen als dass Pégasos eine Chance hätte zu Stheno vorzudringen. Und die Chancen mit Haarpredigten etwas zu bewirken seien bereits sehr gering, denn jene, die Haar nicht wichtig genug nehmen würden, seien auch die Ersten, die jene als arrogant und eitel verunglimpften, die es täten. Dabei sei es doch offensichtlich, dass für das Anstreben maximaler Schönheit auch das Haar so schön wie möglich sein müsse und jedes noch so kleine bisschen Rückschritt automatisch bedeute nicht mehr die bestmögliche Version des eigenen Selbst zu sein. Jedes noch so kleine bisschen zähle, nicht nur beim Haar, sondern bei allem, was gut und wichtig sei.
Dem stimmte Pégasos zu, erwiderte jedoch, dass sie genau deshalb niemals aufhören dürften sich um jeden noch so kleinen Fortschritt zum Besseren zu bemühen und stets weiter zu hoffen, denn wer aufhöre zu hoffen, habe bereits aufgegeben und wenn einem etwas wirklich wichtig sei, dürfe man nicht nur predigen, dass es wichtig sei, man müsse auch danach handeln. So wie jeder Millimeter Haar bedeutsam selbst für mehrere Meter an Haupthaar sei, so sei auch jede noch so kleine Geste und jeder noch so kleine Fortschritt in Sachen Bekämpfung von Hass und Missverständnissen wichtig. Das heutige Match sei so ein kleiner Millimeter und wenn Medusa und Euryale jemals mit Stheno wieder vereint sein wollten, dann müssten auch sie jeden noch so kleinen Schritt wichtig nehmen. Denn wer nichts versuche, könne auch nichts erreichen und wen man wolle, dass andere wichtig nehmen, was man selbst zurecht als wichtig deklariere, so müsse man stets mit gutem Beispiel vorangehen. Stück für Stück. Wie jede meterlange Haarpracht mit dem ersten Millimeter beginne, beginne auch jede Reise mit dem ersten Schritt und der längst überfällige erste Schritt werde heute getan.



Atalanta Pégasos vs. Stheno Gorgon

Pégasos ging mit viel Schwung und Vehemenz ins Match, aber wenig überraschend hielt Stheno giftig dagegen, keinerlei Interesse daran habend die heutige Silvesterfeier mit der Familie verbringen und dabei auch noch höflich sein zu müssen. Vielmehr hatte sie großes Interesse daran ihrer Nichte die Idee der familiären Wiedervereinigung mit Gewalt auszuprügeln und dadurch zeitgleich den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere als Einzelwrestlerin zu legen. Ringerisch wurde hier fast nichts gezeigt, hochfliegende Aktionen waren auch Mangelware, es gab einfach nur immer wieder kräftig Dresche. Da Stheno den Tritten der geflügelten Stute besser auszuweichen vermochte als Atalanta den toxischen Schlägen und Ellbogenstößen der Schlangendame, wurde Stheno nach und nach zur dominierenden Größe im Match – zumindest bis Stheno einen Lariat danebensetzte und Pégasos mit einem Crucifix als Konter zu einem Near Fall kam, der so knapp war, dass Stheno davon etwas Panik bekam, sich instinktiv zu ihrer Wechselecke umsehend, wo natürlich niemand stand, da dies ein Einzelmatch und kein Tag Team Match war.
Pégasos wiederum schöpfte Hoffnung durch dieses beinahe erfolgreiche Cover und konnte mit einem fulminanten Dropkick endgültig das Momentum auf ihre Seite bringen. Nach ein, zwei, weiteren erfolgreichen, harten Tritten zeigte sie schließlich den Huntress Arrow zum erfolgreichen 3 Count, der sie erst jubeln ließ, ehe sie ihrer geschlagenen Tante aufhalf und sie herzig umarmte, was dieser erst zu gefallen schien, ehe sie sich eines besseren, bzw. schlechteren besann und wieder eine miese Miene auflegte, wie sie mit Pégasos zusammen gen Backstage verschwand...


Backstage war für „Suzus Smalltalk“ das übliche Ambiente aufgebaut worden, das Ambiente einer Parkbank im… Park. Mit Bäumen, Sträuchern, Blumen, alles was so dazugehörte. Die Namensgeberin des Smalltalks, Suzu Tendou, gehörte natürlich auch mit zum Inventar und begrüßte also dieses Mal die Fans nicht aus dem Ring, sondern von Backstage aus und kündigte dann rasch ihren heutigen Gast für den Smalltalk an: „Nereid“ Luka Aquazura, die Herausforderin #1 auf den Next Level Wrestling Championship der Damen.
Nach der obligatorischen, ausgiebigen Begrüßung wollte Suzu von ihrem Gast nicht mehr als ca. alles wissen: seit wann sie Wrestling verfolge, was sie dazu bewogen habe selbst Wrestlerin zu werden, Lieblingswrestlerinnen und Lieblingsmatches, Sternzeichen, Lieblingssnacks, Leibgericht, präferierte Musik, Hobbys… Luka schwirrte rasch der Kopf und sie beschränkte sich auf das Wichtigste, nämlich dass sie seit sie denken konnte vier große Leidenschaften gehabt hätte: Musik, Tanz, Wrestling und alles, was mit Wasser zu tun habe, insbesondere natürlich schwimmen und tauchen.
Sie erklärte, dass sie im Fall einer schlimmen, die Karriere beenden Verletzung jederzeit Gesangsunterricht oder Tauchunterricht geben könne, aber ihr Ziel sei es natürlich all diesen Hobbys nebenbei nachzugehen und eine lange, erfolgreiche und möglichst verletzungsfreie Karriere im Wrestlingring zu haben. Ihre größten Sympathien habe eine der Damen im heutigen Money in the Bank Match, die Undine natürlich. Suzu gab zu, dass dies naheliegend sei, nun wo Luka es ausgesprochen hätte – dass eine Nereide einer Undine zugetan ist, darauf hätte Suzu auch selber kommen können. Worauf Suzu nun wissen wollte, ob Luka Aquazura nicht versuchen wollte bei der Camus Company unterzukommen. Diesem Gedanken schob Luka sogleich einen Riegel vor. Sie erklärte etwas menschenscheu zu sein und daher keiner so großen Gruppe beitreten zu wollen. Suzu wunderte das, war Luka doch aus offensichtlichen haupthaarigen Gründen eine der beliebtesten Damen beim Schneefest gewesen. Wonach sich Suzu rasch entschuldigte, sollte sie zu aufdringlich gewesen sein, erinnerte sie sich doch daran beim Schneefest nicht nur diesen Smalltalk mit Luka abgesprochen zu haben. Luka entgegnete lächelnd, dass Suzu sich ihr jederzeit aufdrängen könne, wie auch das Schneefest etwas ganz besonderes gewesen sei, da sie sich dort allen Anwesenden sehr verbunden gefühlt habe, sie selbst sei dort etwas aus ihrer Muschel gekommen und habe zu ihrem eigenen Erstaunen forsche Momente initiiert, doch der Alltag sei nun einmal kein Schneefest. Obgleich sie ab und an davon träumen würde, dass es so sein könnte. Doch sei dies wenn überhaupt ein Traum für die ferne Zukunft, relevanter sei die nahe Zukunft und damit ihr Titelkampf bei Next Level Wrestling gegen Cleo Clearfail, wo sich Luka gute Chancen einräumte zu gewinnen. Wie sie auch Undine gute Chancen einräumte heute im Money in the Bank Match Titel und Turniersieg gemeinsam mit Sylvia Meloni einzufahren, wofür sie Undine fest die Daumen drücke.



The Asian Shirt Squad (Yui Meiou & Suguha Hinotomoe & Aspara Utsutsuruya & Nao Thị Mai & Xiàhóu Lǚlǚ* & Yu-na Seong)
vs.
Devil Daughter’s Demon Army (Amanda Hildegard Lithia & „White Widow“ Maya Murakumo & Levia McGardenia & „Banshee“ Seri La Zuli & Chieri „Ethniu“ Etou & „Estrie“ Elda Sion)


Bei einem vergangenen Grandslam sorgte die Asian Shirt Squad für einen „Grandslam Moment“, indem sie ein Team bestehend aus Wrestling Veteraninnen zum Kampf forderten – und besiegten. Das Match hier und heute war praktisch das genaue Gegenteil, waren sie selbst doch nun die Veteraninnen und ihre Gegnerinnen die Jungspunde, die sich beweisen wollten. Abgesehen von Hilith. Und abgesehen von dem Umstand, dass eigentlich völlig unklar war, ob die Gegnerinnen überhaupt jünger waren, sie mochten auch gut und gerne älter sein als die sechs Asiatinnen in den Hemd-als-Minikleid-Ersatz-Outfits. Vermutlich sogar ein paar Jahrhunderte oder Jahrtausende älter, wenn man denn bedachte, dass für übernatürliche Wesen andere Naturgesetze galten. Auf jeden Fall aber war die Asian Shirt Squad rein wrestlerisch wesentlich erfahrener, hatten ihre meisten Gegnerinnen doch eigentlich nur beim Schneefest rudimentäre Erfahrungen im Ring sammeln können und das sah man in diesem Match auch über weite Strecken. Dass es am Ende dennoch zu einem Erfolg für die Dämoninnen, die Teufelstochter und die Estrie wurde, war in erster Linie Levia McGardenia zu verdanken. Die große Powerdämonin mit der blauroten Mähne kämpfte nämlich wie entfesselt und war mit ihrer physischen Überlegenheit letztlich das Zünglein an der Waage zu Gunsten des übernatürlichen Teams. Bezeichnend wie sie in einem entscheidenden Moment gleichzeitig sowohl Yui Meiou als auch Suguha Hinotomoe aushebelte und per Leviathan Spinebuster auf die Matte hämmerte. Was insbesondere Hilith und Maya aber nicht davon abhielt sich so zu profilieren als ob auch sie großen Anteil am Sieg gehabt hätten...


In irgendeinem Hotelzimmer war nun „The Legit Boss“ Sasha Banks mit den Onsen Onis zu sehen. Die bei Glorious Bliss ausgebootete Sasha lobte die drei Onis dafür, dass sie beim Schneefest ihre Talente gezeigt hätten und hob insbesondere Kaoruko Yuuda hervor, die den besten Eindruck hinterlassen hatte. Die Oni mit den weißen Haaren und rosa Spitzen lächelte verlegen und pries heiße Quellen in irgendeiner japanischen Örtlichkeit an, was Sasha zum Anlass nahm darauf hinzuweisen, dass sie noch sehr viel mehr Werbung für die beste Art von Wellness machen könnten, wenn sie nicht nur Talent andeuten, attraktiv aussehen und ihre Attraktivität in nicht ganz jugendfreien Inhalten zum Einsatz bringen würden, sondern sportlich zumindest auf zwei Leveln unterhalb von Sasha agieren würden. Wozu sie körperlich alles mitbringen würden, alles was sie bräuchten sei der nötige Verstand ihre Physis richtig einzubringen. Etwas, was Inanna Klang auch nicht richtig wisse, auch wenn sie das von sich denke. Sasha Banks hingegen hätte diesen Verstand und so die Onis auf sie hören würden, wäre es nur ganz natürlich, dass sie eine glorreichere Zukunft vor sich hätten, als Glorious Bliss...


Celestial Camus (Dolph Ziggler & Siegfried & „Terrific“ Ted DiBiase jr.)
vs.
The SHIELD (Tyler Black & Roman Reigns & Dean Ambrose)


Die Sympathien in diesem Match waren recht klar verteilt, was vermutlich niemanden überraschte. Die Celestials wurden klar bejubelt und sollten aus der Sicht der Fans klar das tun, was Ted angekündigt hatte: dem Schild Risse zufügen, auf dass er zerbröckeln möge. Oder anders gesagt: Rache nehmen für den Eingriff von The SHIELD in das Tag Title Match zwischen Dolph Ziggler und Ted jr und den beiden Cages – denn ca. niemand ist glücklich damit einen PPV zu ordern und dann so ein verschobenes Finish zu sehen. Außer man mag die Sieger so sehr, dass die Hauptsache der Matchausgang ist – was für viele aber nicht der Fall war. Hätten Dolph und Ted den Titel gewonnen, hätten sich viele gefreut. Und deshalb sollten sie stattdessen halt heute gewinnen, am besten klar und deutlich, so wie bei Standing Alone 2019 als Ted jr. als amtierender Undisputed Champion seinen Herausforderer Tyler Black relativ klar und deutlich besiegte.
Jedoch gewann am Ende eines beidseitig hart geführten Matches The SHIELD, nachdem Dean Ambrose es ausnutzte, dass Referee Kureha Shiratori vom Brawl zwischen Terrific Ted und Tyler Black außerhalb des Rings abgelenkt wurde, bei dem sich beide gegenseitig durch das Kommentatorenpult donnerten. Was ca. alle ablenkte, womit es dem Freund von Hardcore Elementen, Dean Ambrose, ein leichtes war einen Stuhl gegen Siegfrieds Kopf zu werfen, der danach von Roman reigns per Spear umgerannt wurde und in der Folge den 3 Count über sich ergehen lassen musste. Etwas zur Enttäuschung von Dean Ambrose, der gerade beabsichtigt hatte Dolph Ziggler mit Stacheldraht interagieren zu lassen. Aber aufgeschoben war ja nicht aufgehoben, nach diesem Matchfinish war eine weitere Schlacht mit dann weniger Regeln, ganz nach Deans Geschmack, sicher nicht weit hergeholt. Doch das war Zukunftsmusik, für den Moment spielte die Musik von The SHIELD und der bislang so erfolgreiche Abend aus Sicht der Camus Company hatte einen großen Makel erlitten.


Irgendwo Backstage schmückten die Chinesinnen der Camus Company in einer generell geschäftigen Halle einen Teil derselben im chinesischen Stil, inklusive einem chinesischen Fest-Drachen und Bannern, in denen mit chinesischen Schriftzeichen das neue Jahr willkommen geheißen wurde. Diese Tätigkeiten wurden unterbrochen als die Chinese Enclave von Wáng Sānniáng* und ihren Partnerinnen von den Harbingers of Agony aufgesucht wurden.
Die mit der Betreuung der chinesischen Rookies beauftragte Sānniáng entschuldigte sich bei den jungen Frauen dafür, dass sie diese im gestrigen Trios title Match bei Standing Alone enttäuscht habe. Sie habe keine Entschuldigung, weder für Priscilla und Celestine Camus, noch für die vor ihr stehenden Damen, die zu ihr aufgeschaut hätten und die nun bestimmt zurecht von ihr enttäuscht seien.
Diese Aussage sorgte für einen Moment Stille, dann jedoch fielen sich die jungen Chinesinnen praktisch gegenseitig dabei ins Wort dasselbe sagen zu wollen, nämlich dass sie zwar vom Matchausgang, nicht aber von Sānniáng oder ihren Partnerinnen enttäuscht seien. Auch heute hätten sie ihre Klasse ja wieder bewiesen und den Sieg eingefahren. Wenn überhaupt müsse doch eigentlich Sānniáng davon enttäuscht sein, wie erfolglos die Chinese Enclave bisher gewesen sei, woraufhin sich Shiro Homura einschaltete und anmerkte, dass die Bilanz der Chinese Enclave statistisch gesehen im Erwartungshorizont liege. In einer mit Qualität so überfüllten Umgebung sei ob ihres Erfahrungsniveaus nichts anderes zu erwarten gewesen. Es sei aber sehr wohl zu erwarten gewesen, dass die Harbingers ihr Match gegen die Sorority of Light gewinnen, aber dies sei nicht geschehen und sei für die Camus Company eine Peinlichkeit gewesen. Dem wiederum wollte Sānniáng in der Form dann auch wieder nicht zustimmen, obgleich sie einmal mehr betonte, dass Titel und Turniersieg in dieser Konstellation für sie ein Pflichtprogramm gewesen sei, das sie nicht erfüllt hätten. Damit dies nicht erneut geschehe gelte es nun ihre Trainingsmethoden zu verbessern, denn nicht nur als Rookie habe man noch Raum für Verbesserung, auch als etablierte Kraft sei dies so. Shiro stimmte zu, dass es natürlich immer Raum für Verbesserung gebe, so gering dieser auch sein möge. Selbst eine kräftige, wohl frisierte Haarpracht von 439 Zentimetern sei ja beispielsweise objektiv weil mathematisch eindeutig besser als eine kräftige, wohl frisierte Haarpracht von 438,9 Zentimetern und 439,1 Zentimeter seien wiederum besser als 439. Yu Daji* fragte neckisch, ob diese „beispielhaften“ Zahlen Zufall seien oder vielleicht das, was bei Shiros letzter Messung abgelesen worden sei, woraufhin diese sofort bestätigte die Beispielzahlen aus Eigenerfahrung generiert zu haben. Was nicht unwissenschaftlich sei, weil die Grundlage von Wissenschaft die Beobachtung der Dinge sei und genau das sollten sich Rookies wie Veteranen gut merken: je besser man beobachte und so die Natur der Dinge begreife, desto besser werde man. Denn Wissen sei Macht.



Aurora MacMeow vs. Sofiya Țepeș

Auf dieses Match hatten die Fans lange warten müssen. Vor zwei Jahren stürzte Aurora MacMeow die gerade erst zur Titelträgerin avancierte Sofiya Țepeș vom Fantasy Tron in die Tiefe und wurde dann per Cash In ihres Money in the Bank Koffers zur ersten dreifachen Temptation Titelträgerin der Geschichte. Sofiyas Vampirtochter Ekaterina Akenova hatte zwar in der Zwischenzeit Revanche ausüben können, aber natürlich gab es damit noch immer ein großes Interesse daran Sofiya persönlich gegen Aurora aktiv zu sehen. Dieser Zeitpunkt war nun gekommen und nicht gänzlich unerwartet zeigten beide Frauen trotz ihres technischen Talents nur wenig Ringerisches und dafür umso mehr harte Schläge und Tritte. Ob der Nehmerqualitäten beider Frauen wurde dieses Match unweigerlich zum Fest all jener, die gar nicht genug laute Klatscher hören konnten.
Das Ende kam dann, als beide Frauen auf einer Ringecke zugegen waren und Aurora von dort aus ihren Tiger Suplex, die White Tiger Destruction zeigen wollte. Man konnte quasi sagen, dass die Weiße Tigerin Aurora erneut die Vampirin per Sturz in die Tiefe besiegen wollte. Die Blutsaugerin mit der grandiosen, tiefgrünen Haarpracht blockte jedoch und konnte den Avalanche Bloody Sunday durchziehen, wonach auch die neun Leben der Katzendame in diesem Match aufgebraucht waren und Sofiya das Match gewann.


Man konnte sagen, dass die unbeseelten Homunculi herumstanden herum wie Zombies und doch würde man damit Zombies beleidigen, denn Zombies waren für gewöhnlich dadurch charakterisiert, dass sie sich zumindest ein bisschen bewegten, herum stöhnten und die Arme ausstreckten. Die weiblichen Homunculi hingegen hatten ihre Arme schlapp herabhängend und standen einfach nur da, glasig ins Nichts starrend. Vorbei an dem Mann in der okkulten Robe mit der Hahnenkamm-Frisur, welcher vor ihnen stand und den Gesichtsausdruck einer beleidigten Leberwurst hatte.
Ryzin, der Gehilfe von Father James Mitchell und der Undead Bride Su Yung, hatte es wohl nicht verwunden, dass ihm beim letzten Ravage verwehrt wurde, seinen mitgebrachten Stein zum Einsatz zu bringen, in welchem er die Seele des Fuchsgeistes Tamamo no Mae vermutete. Und nun, wo er vor den verbliebenen, unbeseelten Humunculi stand, da fragte er sich, ob er es wagen sollte in Abwesenheit von James Mitchell einfach den Stein selbst einzusetzen, in der vagen Hoffnung, dass besagte Seele tatsächlich in dem Stein war. In seinem Kopf malte er sich aus, wie dies der Fall war und er von Father James Mitchell dafür gelobt wurde den legendären Fuchsgeist ihrem Trupp von mythischen Wesen hinzuzufügen.
Doch dann malte er sich aus, was wohl passieren würde, wenn in dem Stein doch nicht der Fuchsgeist war, sondern keine besondere Seele und er somit eine der Homunculi quasi verschwendet hätte. Und so war er hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst und merkte nicht, wie sich eine beseelte Dame hinter ihn schlich und dann „tu es“ in sein Ohr flüsterte. Ryzin bekam einen Schreck, der Seelenstein flog hoch in die Luft, krachte gegen die Decke des kerkerartigen Zimmers und zerbrach dort in tausend Stücke. Oder auch nur zweiunddreißig, aber wer zählt schon nach? Auf jeden Fall blickte Ryzin entsetzt auf den zerbrochenen Stein und wandte sich dann um zu der Person, die ihm zuflüsterte, welche sich als die Hexe Domirou herausstellte, die etwas enttäuscht schien, dass Ryzins panische Reaktion ihr die Möglichkeit genommen hatte ihn dazu anzustiften seinen Hoffnungen nachzugehen. Egal wie das ausgegangen wäre, sie hätte ihren Spaß gehabt, keine Frage.
Ryzin wollte nun von Dominique Rouge wissen, ob diese ihn zu Tode erschrecken wollte, was diese verneinte. Sie hatte Ryzin nur Mut zusprechen wollen, zumal die Gelegenheit günstig gewesen sei und so schnell nicht wiedergekommen wäre, immerhin wären die anderen Beseelten gerade noch beim Training mit dem dubiosen Kirchenvater und der Undead Bride. Dieses sei aber in Kürze beendet, sodass Ryzin wenn dann jetzt hätte agieren müssen. Sie blickte verdrießlich auf den kaputten Stein, als ein Homunculus plötzlich begann sich zu recken und zu strecken. Offenbar war doch eine Seele in dem Stein gewesen und nun, wo dieser kaputtgegangen war, hatte sich die Seele offensichtlich diese Homunculus als neue Behausung ausgesucht.
Ryzin wurde bleich, nicht zuletzt weil genau in diesem Moment die Tür aufging und nicht nur die anderen Beseelten mit komplettem Desinteresse am Geschehen ins Zimmer kamen, sondern auch Father James Mitchell und Su Yung. Und diese benötigten nur einen Augenblick, um das auffällige Verhalten des Homunculus, den kaputten Stein und den nun allein erblasst dastehenden Ryzin zu bemerken. Domirou hatte sich sofort zu den anderen gesellt und es war klar, dass sie jegliche Beteiligung an dem, was gerade geschehen war herunterspielen, wenn nicht gar komplett leugnen würde. Weswegen Ryzin das Herz in die Hose rutschte, in furchtsamer Erwartung wie James Mitchell und Su Yung nun wohl reagieren mochten.
Die Undead Bride musterte zunächst das Verhalten der Hexe. Das eine Beseelte einem Konflikt aus dem Weg gehen wollte, war bis dato ja noch nicht vorgekommen. Danach starrte sie Mitchells Helfer mit offenen Augen an. Der Father ging wiederum schnurstracks auf diesen zu und fragte unmissverständlich, ob er den Stein etwa absichtlich zerstörte, weil er dieser bei der letzten Beseelung ungenutzt blieb?! Dieser begann stark zu schwitzen und zu stottern, aussagen wollend, dass er so etwas niemals tun würde. Leider stotterte er so dumm herum, dass er stattdessen aussagte es „natürlich“ getan zu haben anstatt „niemals“ wonach er verzweifelt versuchte diesen Versprecher als Versprecher zu titulieren, in der vagen Hoffnung, dass ihm Father James glauben mögen würde.
Dieser lächelte darauf hin und zeigte sich beeindruckt, dass Ryzin mutig genug war dieses Experiment ohne vorherige Zustimmung zu wagen. Wonach er seinem Helfer zu verstehen gab, ruhig weiterhin selbstständig zu handeln, insofern dabei nicht zu viel schief gehe. Ryzin sah erst erleichtert aus, dann musterte er Su Yung, sich fragend, ob sie das wohl auch so locker sehen mochte. Immerhin waren nun nur noch zwei weitere unbeseelte Humunculi Körper übrig, nun wo eine der drei sich reckte, streckte, gähnte und von Ryzin rasch die Frage gestellt bekam, ob sie wohl Tamamo no Mae sei. Worauf er wirklich hoffte, denn dann hätte er alles richtig gemacht.
Zu seiner Enttäuschung stellte sich die frisch beseelte stattdessen jedoch als Tae Mami Miyamae oder auch einfach Tamami Miyamae vor. Womit das Interesse an ihrer Person sogleich auf den Nullpunkt sackte, was die aus dem Stein befreite jedoch nicht wirklich mitbekam und erklärte sie sei natürlich nicht der legendäre Fuchsgeist, sondern nur eine ganz gewöhnliche Frau von außergewöhnlicher Schönheit, die durch viele Irrungen und Wirrungen in diesem Stein gelandet sei, eine ganz lustige Geschichte, zumindest so lustig, wie die Geschichte des eigenen Ablebens samt Bannung der Seele in einen Stein halt sein konnte. Alles begann eines frühen Sonntagmorgen, so es denn kein Samstag war… doch ihr hörte schon niemand mehr zu. Und auch die Kameras hatten keinen Bedarf an Taes Hintergrundgeschichte, zumindest nicht hier und heute, und beendeten kurzerhand die Übertragung...



Tournament of Honor – Mixed Tag Team Finale
Caitlin Carat & Goldust (w. Tiger Mask) vs. Glorious Bliss (Bobby Roode & Alexa Bliss)


Die diesjährigen Tournament of Honor Finale konnte man ja generell nur eingeschränkt als Turnierfinale bezeichnen, da die Spots nicht durch ein Turnier, sondern durch Rankings verteilt wurden. Nichtsdestotrotz kam man nicht umher hier beiden Teams zuzusprechen es verdient zu haben in diesem Kampf zu stehen, denn Glorious Bliss hatte bei Next Level Wrestling einige Siege eingefahren und sich dann auch im stableinternen Match gegen John Morrison und Taya bewährt, während das goldene Duo ohnehin das Nonplusultra in der Mixed Tag Team Szene war – sie hatten bisher ausnahmslos alle ihre Matches als Mixed Tag Team gewonnen und in den vergangenen beiden Jahren auch jeweils das Turnier gewonnen, was sie nun ein drittes Mal anvisierten. Für die Ehre, den Zahltag und für ein zugesichertes Titelmatch für je einen der Herren- und einen der Damentitel. Goldust hatte zwar eh noch ein solches sicheres Match auf der Habenseite, aber ein zweites in der Hinterhand zu haben konnte ja auch nicht schaden. Dennoch waren es zunächst Bobby Roode und Alexa, die ihre Motivation sich die Titelkämpfe zu sichern in Leistung umwandeln konnten. Allerdings vermochten es die Goldenen dem frühen Ansturm standzuhalten und hatten schließlich den Schwachpunkt ihrer Gegner erfolgreich analysiert: sie hatten zwar einen Matchplan, der gut darauf aus war die Stärken beider zu nutzen, aber immer nur abwechselnd und hintereinander – tatsächliches Doubleteaming gab es nicht viel und das wurde ihnen dann letztlich zum Verhängnis, als die Goldenen ihre nunmehr mehrjährige Eingespieltheit als Duo voll und ganz einbringen konnten. Am Ende musste Alexa Bliss sich dann von Caitlin Carat pinnen lassen, nachdem die Goldenen gemeinsam den Golden Curtain Call, einen Double Team Implant Reverse DDT, gegen Alexa zeigten, wonach der Pinfall Formsache war und lediglich Bobby Roode das Ende hätte verhindern können, wenn denn Goldust ihm nicht erfolgreich den Weg versperrt hätte. Somit gewann das Goldene Duo einmal mehr und durfte sich ab nun dreifache Turniersieger nennen.


In Kürze war es soweit. Der Angel Son Tibro würde gegen seinen Vater, den Undertaker antreten. Ein Match, wo es um nicht mehr und nicht weniger als Freiheit für Tibros Schwester Angelina ging, deren Interessen vom Undertaker nur geduldet wurden, so diese mit den seinen zu 100% übereinstimmten. Ein Match, für das ein ausgeruhter Körper und volle Konzentration höchst nützlich gewesen wären. Doch weder das eine noch das andere war Tibro vergönnt. Sein Körper hatte sich selbstredend von dem höchst fordernden Standing Alone PPV noch nicht wieder erholt.
Und seine Konzentration wurde unweigerlich davon gebrochen, dass eine Frau an ihn herantrat, die eine ganze Entourage an Untergebenen bei sich hatte. Teufelstochter Amanda Hildegard Lithia grüßte den Engelssohn und drängte sich ihm fast schon auf, wie sie an ihn herantrat. Sie erklärte ohne auf eine Erwiderung des Grußes zu warten, dass Engel und Dämonen zwar für gewöhnlich verfeindet waren, im Endeffekt aber auch über mehrere Ecken verwandt und zwei Seiten derselben Medaille seien. So ein bisschen wie Yin und Yang. Weswegen es in ihren Augen Sinn mache sich am heutigen Tag nicht als Feinde zu begegnen, sondern einen Pakt zu schließen. Immerhin hätten sie alle einen gemeinsamen Feind, nämlich den Sensenmann namens Undertaker, welcher die Dreistigkeit besessen hätte mit seiner Ministry of Darkness Unheil zu stiften, inklusive gegen jene, welche Hilith als Freunde bezeichne.
Sah man in Hilith Gesicht, so musste man unweigerlich denken, dass mit ihrer feierlichen Ansage der Teufelspakt zwischen Engel und Teufelin bereits beschlossene Sache war. Das war aber natürlich reines Wunschdenken, wie ihren Dämonen klar war und auch ca. jedem Zuschauer. Immerhin hatte sich Tibro bislang zu ihrem „selbstlosen Vorschlag“ noch gar nicht geäußert. Das machte er aber nun und gab der Teufelstochter in klaren Worten zu verstehen, dass er nicht wisse, welchen persönlichen Groll sie gegen die Ministry of Darkness hege, es ihn aber auch nicht interessiere und nichts angehe, so wie sein Match heute sie nichts angehe. Und die Hölle werde sehr heiß werden, so sie und ihr Anhang ihm sein heutiges Match, welches das wichtigste seines Lebens sei, irgendwie vermasseln würden. Damit ging er zum Ring und ließ Hilith stehen, die jedoch nicht zu beleidigt aussah, sondern wohl innerlich einlenkte und zugestehen musste, dass es Tibro zustand diese persönliche Angelegenheit zu klären ohne dass sie sich einmischte.



The Undertaker vs. Tibro

Beide Männer ließen sich nicht nur Zeit mit ihren Einzügen, auch nach Matchbeginn agierten beide ohne Hast, sondern mit Umsicht, während außerhalb des Rings Angelina versuchte den übrigen Mitgliedern der Ministry of Darkness klarzumachen, dass sie alle sich aus diesem Match raushalten sollten, weil es sowohl ihrem Vater als auch ihrem Bruder ein wichtiges Ansinnen sei dieses Match allein durch eigene Kraft zu gewinnen.
Umstände, die theoretisch zu Chancengleichheit führen würden, wenn denn der Grandslam nicht einen Tag nch Standing Alone datiert worden wäre, auch wenn es sich vielleicht so anfühlte, als ob viel mehr Zeit zwischen diesen großen Veranstaltungen gelegen hätte. Aber die Faktenlage war nun einmal so, dass der Angel Son Tibro ein langes, kräftezehrendes Standing Alone Match in den Knochen hatte, während der Undertaker vergleichsweise fit war, unverändert mit seinen übernatürlichen Kräften den Naturgesetzen des Alterns trotzend.
So war ersichtlich, dass der Undertaker keinen Sinn in Eile sah, während Tibro wusste, dass er bedächtig vorgehen musste, um nicht in entscheidende Konter zu laufen – ihm war klar, dass er in seinem Zustand nicht viele der harten Paradeaktionen des Undertakers aushalten würde und selber darauf lauern musste jede noch so kleine Lücke in der Deckung des Dead Man zu finden und auszunutzen. So vergingen einige Minuten des behutsamen Abtastens, bis Tibro eine solche Lücke in der Abwehr des sich zu sicher fühlenden Lord of Darkness fand und dann hart zuschlug und mehrere gute Aktionen in Folge anbringen konnte, inklusive dem Last Breath, der jedoch nur zu einem 2 Count führte.
Beim Versuch das Ticket to Heaven folgen zu lassen fing er sich jedoch einen Konter ein und landete im Dragon Sleeper des Undertakers, dem Tibro jedoch gerade so dank der nahen Seile entkam, wofür er sich jedoch erst einen Clothesline über die Seile und dann den imposanten Dive des Undertakers einfing, wonach es hart weiter außerhalb des Rings zur Sache ging, was zu harten Treffern auf beiden Seiten führte, wobei der Undertaker das bessere Ende hatte und Tibro per Chokeslam auf den Apron donnerte.
Zurück im Ring entging Tibro jedoch dem Last Ride und konterte mit seinem Forward Russuan Legsweep, dem Heaven’s Gate, welches jedoch nur zu einem Two Count führte. Auch ein nachfolgender Superkick gefolgt vom Vintage Elbow Drop sorgten nicht für die Entscheidung. Im Gegenteil. Nach dem Kick Out setzte sich der Undertaker wieder auf und ließ seinen Sohn wissen, dass er genau wusste, dass diesem langsam die Optionen ausgehen. Die Optionen – und die Kraft. Tibro schlug aber weiter zu und zeigte dann sogar das Ticket to Heaven – aber nicht zuletzt, weil er selbst so angeschlagen war, konnte er weder ein schnelles, noch ein gutes Cover folgen lassen und so sorgte selbst sein bester Move nicht für die Entscheidung.
Als des Undertakers Arm hochging war glatt etwas Panik in Tibros Augen zu sehen, was vom bangen Blick Angelinas nur weiter befeuert wurde. Er spürte förmlich, wie auch seine Schwester in inneren Aufruhr geriet und er fragte sich, was er nun überhaupt noch tun konnte. Außer halt ein zweites Mal das Ticket to Heaven zu versuchen… doch ob seines vom Chokeslam auf den Apron geschädigten Rücken und der Erschöpfung durch den Kraftverlust durch das Standing Alone Match gelang es ihm nicht den Undertaker ein zweites Mal auf die Schultern zu hieven – der zupackte und den Last Ride durchzog. Cover, Eins, Zwei, Nein! Tibro bekam die Schulter irgendwie noch einmal hoch, sah aber dann auf dem Boden liegend, wie der Undertaker das Zeichen gab nun alles per Tombstone Piledriver beenden zu wollen. Weswegen sich Tibro aus dem Ring zu rollen suchte, was der Taker jedoch zu verhindern wusste und ihn packte. Tibro war aber schon halb durch die Seile und klammerte sich dort fest und an einem Polster der Ringecke und was er sonst noch so zu fassen bekam, was dafür sorgte, dass eines dieser Polster abging während Ringrichterin Amelia Niculescu beschäftigt war den Undertaker von Tibro zu lösen, der in den Seilen war und daher nicht behelligt werden sollte. Bis fünf hatte sie schon angezählt, aber ob der Bedeutung des Matches und dass es mehr ein Gerangel denn eine gezielte Attacke war, wollte sie auch keine DQ aussprechen – was sie aber kurz darauf wohl in Betracht gezogen hätte, hätte sie gesehen wie beim Versuch sich frei zu zappeln ein Bein Tibros unabsichtlich den Taker zwischen den Beinen erwischte.
Was nicht passiert wäre, hätte der Undertaker den Rope Break beachtet, wohlgemerkt, aber dennoch ein Moment, der Tibro einen Schrecken in die Glieder fahren und die Disqualifikation erahnen ließ, die es jedoch nicht gab. Grund genug für Tibro das Ganze als Geschenk des Himmels zu interpretieren und die glückliche Gelegenheit vollends zu seinen Gunsten zu nutzen und zwar mit dem Last Breath in die nicht mehr gepolsterte Ringecke, gefolgt vom Heaven’s Gate in die nicht mehr gepolsterte Ringecke! Diese Aktionsfolge war dann auch für den Undertaker zu viel und Tibro konnte doch noch das nicht mehr für möglich gehaltene, erfolgreiche Cover durchbringen!
Damit hatte Tibro gewonnen und alle Prüfungen des Undertakers gemeistert, womit dieser an sein Versprechen gebunden war Angelina künftig nach eigenem Ermessen agieren zu lassen. Die Erleichterung in seinem Gesicht war klar erkennbar, wie auch Angelinas Gesicht von selbiger Emotion geprägt war. Anders als die Miene des Undertakers, welcher finster dreinblickte, als er wieder erwachte. Aber nicht seine Miene war jetzt wichtig, sondern die der Geschwister, welche allen Grund dazu hatten mit dem Jahresende sowohl glücklich als auch zufrieden zu sein und hoffnungsvoll in das neue Jahr zu blicken.


Backstage standen nun sowohl die G Dynasty als auch die Celestial Lions mit der Fürstin der Camus Company, Priscilla Camus, zum Interview bereit. Priscilla erklärte, dass der bisherige Abend bislang unter dem Strich sehr erfolgreich verlaufen wäre, doch den Tag vor dem Abend zu loben wäre in etwa derselbe Fehler wie eine Serie vor dem Epilog oder dem Sequel zu loben – denn nur wenn das Ende tatsächlich gut sei, sei auch alles gut.
Celestine stimmte ihrer großen Schwester zu und meinte, dass sie zwar nicht garantieren könne mit Gold zu Priscilla und Eiskönigin Alissa D. Shana zurückzukehren, aber sie könne versichern, dass sie und Leona hart trainiert hätten, um zu verhindern, dass dieser Grandslam ähnlich enttäuschend ende wie der Letzte, als die Celestial Lions den Tag Team Titel verloren. Die indische Tänzerin Leona Flanka unterstrich diese Aussage mit einer eigenen, anmerkend, dass sie mit Money in the Bank Matches bereits gute Erfahrungen gemacht habe und es n der Zeit für sie sei endlich mal wieder ein Turnierfinale zu gewinnen. Es sei zwar nett diese regelmäßig zu erreichen, aber abgesehen von ihrem ersten Turnierfinale, wo sie noch eine Außenseiterin und ihr Sieg ein Upset war, habe sie nur noch Finals verloren und daraus wolle sie keine Tradition machen.
Julia und Carrie Guerrero warfen ein, dass sie auch seit geraumer Zeit ihren früheren Erfolgen hinterherlaufen würden, inklusive dem eigenen Turniersieg. Dennoch sei es ratsam zu begreifen, dass es am heutigen Tage viele attraktive Preise zu gewinnen gebe, obgleich der Hauptpreis natürlich den Rest in den Schatten stelle. Die G Dynasty hätte unter anderen Umständen beste Chancen gehabt hier und heute in einem Einzelkampf Titel und Turnier zu gewinnen, doch nun wo es ein großes Multi Team Leiterspektakel sei, könne ob des sicherlich ausbrechenden Chaos heute der Turniersieg nur mit Glück errungen werden – mit Glück und mit Köpfchen. Glück wolle erzwungen werden, Köpfchen habe man eh, daher sollten die Celestial Lions nicht zu traurig sein, wenn es für sie am Ende nur zu einem anderen Preis reiche. Hauptsache überhaupt ein Preis.
Diesen Gedankengang gaben die Celestial Lions ihren Firmenkolleginnen aus der rivalisierenden Sportabteilung postwendend zurück und Leona merkte gar an, dass Julia in einem Match, wo sie nur schwer Wege finden könne zu betrügen, zur Abwechslung mal auf ihr Können vertrauen müsse. Wie viel sie davon dann tatsächlich habe, werde man sehen, sie solle aber auf keinen Fall denken die einzige clevere Opportunistin im Match zu sein. Celestine sei auch ein sehr heller Kopf und mit Celestines Intelligenz und Leonas kämpferischer Klasse wäre es bestens darstellbar, dass es die G Dynasty sei, die nach dem Erfolg der Celestial Lions den Fokus für einen anderen Preis hochhalten müsse.
Priscilla beendete den kleinen Smacktalk mit der Anmerkung, dass beide Teams sich gerne weiter gegenseitig anstacheln könnten, aber im Moment sehe es mehr danach aus, dass beide Teams sich mehr darauf konzentrieren würden das Wortduell zu gewinnen anstatt die Konzentration auf das Match hoch zu halten. Dies habe sofort zu enden, auf dass es das erhoffte gute Ende des Jahres gebe und nicht etwa eine Wiederholung vergangener Enttäuschungen.



Trios Championship Title Match / ToH Trios Finale
Sorority of Light (Charlotte van Luminis & Rena Sangua & Rin Tenkyouin) (C)
vs.
Curvy Casey & Kokoro Fujiwara & Serenity Smith


Auch dieses Match war von den Fans im Vorfeld mit Spannung erwartet worden und so überraschte es nicht, dass die Fans nicht lange brauchten, um auch hier wieder in Stimmung zu kommen. Manch anderes Match hätte es schwer gehabt dem vorigen nachzufolgen und die Fans sofort wieder zu bannen, nicht so dieses. Die Sororority of Light gegen ihre zwei ehemaligen Mitglieder und die Trios Pionierin Curvy Casey. Besondere Obacht galt der vierten Dame auf Seiten der Champions: Mirai Saitou. Charlotte van Luminis größter Fan und die ehemalige Tag Team Partnerin von Kokoro Fujiwara. Sie würde hier unweigerlich zwischen den Fronten stehen und man musste für sie befürchten, dass sie sich früher oder später würde entscheiden müssen, ob sie Charlotte gegen ihre frühere Partnerin beim schummeln unterstützen würde oder ob sie der „Richterin“ Kokoro Fujiwara gegenüber Hemmungen haben würde dies zu tun.
Vorausgesetzt Schummelei war überhaupt nötig – bei Standing Alone hatte die Sorority sich ja überraschend fair gegen die auf dem Papier hoch favorisierten Harbingers of Agony durchgesetzt und dabei sogar die Fans temporär wieder auf ihre Seite gezogen. Davon konnte hier und heute aber nicht die Rede sein, zum Matchbeginn war der Zuspruch klar auf Seiten der Herausforderinnen, von denen Kokoro Fujiwara gegen Charlotte begann, womit die Rollenverteilung in Sachen Team Captains klar war. Nach einem technisch anspruchsvollen Auftakt wurde es dann nach Einwechslung von Serenity etwas kraftvoller, um nicht zu sagen: viel kraftvoller. Serenity nutzte ihre glasklare körperliche Überlegenheit zunächst gegen Charlotte, dann gegen Rena und schließlich gegen Rin. Stets dasselbe Bild: die Damen der Sorority versuchten der Riesin mit Geschwindigkeit Herrin zu werden, doch letztlich prallten sie an ihrer einstigen Freundin ab und wurden dann von dieser hart rangenommen.
Doch da Serenity in ihrem Eifer das Wechseln außer Acht ließ, wurde sie durch rasche fliegende Wechsel auf der Gegenseite nach und nach doch zermürbt, bis die Sorority sie auf der Matte hatte und dank technischer Überlegenheit und weiteren vielen Wechseln auch dort halten konnte. Zumindest bis Serenity einfach aufstand, obgleich Rin in einem Hold an ihr klebte und zur Wechselecke ging. Nur weil fliegende Wechsel in Trios Matches legitim waren, hieß das ja nicht, dass es nicht auch normale Wechsel gab. Rin wurde daraufhin von Curvy Casey verdroschen, die ihrerseits auch physikalisch in einer anderen Liga spielte als die drei Damen der Sorority. Und nachdem nun die Herausforderinnen begannen als Team zusammenzuarbeiten, war der erste Fall zu ihren Gunsten dann auch die logische Folge. Serenity stemmte Rin hoch, warf sie auf Casey, welche Rin per Spiral Slam auf die Matte donnerte und für den Foretold Star von Kokoro, die Springboard Shooting Star Press, zurechtlegte.
Doch da Trios Matches halt keine 3 People Tag Team Matches waren, war dies nur die halbe Miete. Rin wurde aus dem Ring entfernt, um noch eine andere Gegnerin zu besiegen und das sollte wenn es nach Kokoro und Serenity ging Charlotte höchstselbst sein. Was diese realisierte und es Rena überließ zu kämpfen, selbst nur kurz in den Ring kommend wenn eingewechselt und dann rasch wieder raus.
Cassandra Valeria bedeutete ihren Partnerinnen hier nun nicht das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren und wechselte sich rasch ein, um gegen Rena den zweiten Fall hinzukriegen, doch diese wehrte sich und konnte dann nach Kommunikationsproblemen auf Seiten der Herausforderinnen ihre Deed o'Legend gegen Casey durchziehen, auf welche Rin sogleich ihre Angelic Knees folgen ließ, die zum Ausgleich führten.
Was zunächst zu mehr Kommunikationsproblemen in Form von Streiterei auf Seiten der Herausforderinnen führte. Bis sie sich wieder zusammenrissen und auch die Matcjkontrolle wiedererlangten, die sie in Richtung sicherer Sieg zu katapultieren schien. In der finalen Phase waren Rena und Rin außerhalb des Rings und wurden von Casey weiter bearbeitet, während eine ziemlich platte Charlotte gegen Kokoro Fujiwara nur eine Chance sah: Hilfe von Mirai. Ringrichterin Esmeralda war gerade abgelenkt und so bat Charlotte Mirai darum, dass diese den Stab von Charlotte anreichen mochte, auf dass Charlotte ihre Gegnerin damit umhauen könne.
Die befürchtete Situation war also eingetreten – was aber auch Serenity bemerkte und die Ringrichterin darauf aufmerksam machen wollte. Wollte. Jedoch wurde Esmeralda so nur noch mehr abgelenkt, was Mirai alle Zeit der Welt gab unter Charlottes flehendem Blick und Kokoros tadelndem Blick eine Entscheidung zu treffen.
Mirai überlegte und überlegte und… warf dann den Stab beiseite, gab der perplex dreinschaenden Charlotte stattdessen einen Kuss und dann einige ermunternde Worte. Was auch immer Mirai gesagt haben mochte, Charlotte fühlte sich von ihr jedenfalls nicht betrogen, sondern ermuntert und wich Kokoro aus, verpasste dieser den Bee Stinger und… konnte nicht das Cover zeigen, da Serenity ihre Partnerin aus dem Ring zog, um ihn dann selber zu betreten, Charlotte den Spear zu verpassen, der jedoch nur zum Two Count führte. Wonach Serenity per Chokeslam nachsetzte und mit dem 2.nd Rope Moonsault das Ende herbeiführen wollte. Aber irgendwie rollte Charlotte sich zur Seite, rappelte sich auf und packte nicht nur zu, sondern bekam die größere und schwerere Gegnerin in die Luft gestemmt und dann herumgewirbelt:
Illumination!
Eins, Zwei, Drei!
Das war es gewesen, die Sorority of Light gewann erneut und sie gewann fair. Ganz und gar fair. Was Charlotte zunächst gar nicht richtig glauben konnte, nur um sich dann umso mehr zu freuen und Mirai zu herzen, der sie dies zu verdanken hatte. Rin und Rena kamen hinzu und auch Kokoro und Serenity kamen nicht umher Charlotte und den ihren fair zum Sieg zu gratulieren. Anders als Curvy Casey, welche mächtig angepisst aussah und einen mittelschweren Wutanfall hatte. Der aber ziemlich unterging, die Fans waren zu sehr damit beschäftigt dem dieses Mal quasi fairen „Turnier“sieg der Sorority Respekt zu zollen. Was ob der herzigen Siegesfeier recht einfach war.


Er saß noch immer in seinem Krankenhausbett. Wo auch sonst hätte er sitzen sollen? Ian Lincols Nacken war noch immer in einer Krause und so konnte er den Kopf nicht in die Richtung der sich öffnenden Tür drehen, er musste seinen kompletten Körper bewegen, um die schwarzhaarige Frau zu sehen, die durch die Tür schritt und ob ihres knackigen Gesäßes und extra kurzen Rocks einige Blicke auf sich gezogen hatte.
Die Psychologin der Camus Company, Sabrina Falkenstein, schloss die Tür hinter sich, befreite ihre schwarzen Strähnen von ihren Armen, an welche sie diese gebunden hatte, um den Blick auf ihren Po zu gewährleisten und musterte den von Moose am Nacken verletzten Ian, ihn schließlich fragend, ob er die Zeit seit ihrem gestrigen Besuch sinnvoll genutzt und seine Gedanken dahingehend geordnet hätte, dass er nun mitteilen könne, ob er Sabrinas Hilfe wolle oder nicht.
Sie erinnerte daran, dass sie ihm gerne helfe einen gesunden Geisteszustand zu erlangen, der ihn zu großen Taten befähige, sie jedoch keinerlei Absicht habe ihm dabei zu helfen wieder der schon fast soziopathische Drecksack zu werden, der er bisher im WFW TV gewesen sei. Zumindest sei er bislang als solcher herübergekommen, auch wenn Ian sich selbst vielleicht als rechtschaffender Mann mit guten Intentionen wahrgenommen habe. Was nicht verwundern würde, denn jede noch so furchtbare Tat sei für gewöhnlich Resultat dessen, dass irgendjemand glaube, dass diese Tat richtig so sei. Immerhin seien „richtig“ und „falsch“ oft nur eine Frage der Perspektive und es gebe selten zwei Menschen, welche dieselbe Sicht auf die Welt hätten. Und da Sabrina eben auch letztlich nur ein Mensch sei, könne auch sie nur in dem Rahmen Hilfe anbieten, der aus ihrer Perspektive vertretbar sei. Ian nickte. Und fragte die Psychologin, welche vertretbaren Maßnahmen sie ergreifen würde, wenn es darum ginge, auf die "richtige" Art und Weise Macht an sich zu reißen. Die Panther Paw dachte nicht lange über ihre Antwort nach und legte sogleich dar, dass es viele Wege gebe, um eine Machtposition aufzubauen, angefangen vom körperlichen Training zwecks physikalischer Gewaltanwendung über politische Agenden bis hin zur Schaffung von Abhängigkeiten auf monetärer Ebene. In erster Linie aber sei Macht stets ein Mittel zu einem Zweck und der Zweck diktiere welche Art von Macht man benötige und wie man diese am besten erreiche.
Nur seien einige Methoden moralisch verwerflich und daher gefährlich. Denn Druck erzeuge stets Gegendruck und führe daher eher früher oder später zu Situationen, die nur noch schwer zu kontrollieren seien. Dabei sei gerade dieser Aspekt für eine stabile Machtposition so zentral: Kontrolle. Doch ehe man darüber nachdenken könne Kontrolle auszuüben, müsse man sich erst einmal selbst kontrollieren können und genau dabei könne sie helfen. Klare Gedanken würden zu klaren Zielen führen und es erleichtern zu begreifen, wie diese zu erreichen seien. Daher müsse Ian nun in sich gehen und in klare Worte fassen, was genau er eigentlich erreichen wolle. „Mächtig sein“ sei nämlich ein vager Gedanke, der folgerichtig auch nicht konkret erreichbar sei.
Ian stimmte Sabrina zu und ergänzte, dass er seine konkreten Ziele ihr gegenüber nie eindeutig formulierte. Es gehe ihm um ein Thema, dass bereits angesprochen wurde: Kontrolle. Um genau zu sein, wie sich die Gedanken und Gefühle seiner Gegner kontrollieren ließen, damit sie effizient besiegt werden könnten. Oder, im Falle von Vampiren, frühzeitig abgewehrt werden, bevor sie zur Gefahr avancieren, die sich nicht mehr aufhalten lasse. Und über die Kontrolle der Gedanken von etwaigen Verbündeten. Denn wie sich herausstellte, hatten sämtliche Mitglieder seiner nun ehemaligen Armee ihren eigenen Kopf, was sich letztendlich als problematisch erwies.
Sabrina sagte dazu zunächst nichts. In ihrem Kopf arbeitete es. War wirklich Ian Lincoln jemand, dem sie beibringen wollte, Kontrolle über andere zu gewinnen und auszuüben? Insbesondere, da er unverändert die WFW Vampire als Ziele für besagte Kontrolle ansah, obgleich diese letztlich fast schon absurderweise zu den unbedenklichsten und umgänglichsten Personalien im WFW TV gehörten? Darüber dachte sie nach und kam dann zu dem Schluss, dass diese Gelegenheit viel zu interessant war, um nicht schamlos ausgenutzt zu werden. Lächelnd verkündete sie Ian, dass er mit seinem Anliegen bei Sabrina an der richtigen Adresse sei und sie sich schon auf all die interessanten Fallstudien freue, die Ian für sie generieren werde. Freundschaftlich streckte sie ihm die Hand entgegen, wie um eine Abmachung zu besiegeln.
Lincoln wirkte bei der Nennung des Wortes "Fallstudien" ein wenig irritiert. Aber weil bei ihm die Ansicht herrschte, dass sich seine persönliche Lage durch neue Impulse, unabhängig von ihrer Intention, nur verbessern konnte, schüttelte er die Hand der Psychologin.



Tag Team Champiopnship Title Match / ToH Tag Team Finale
Charisma Machines (Brian Cage & Christian Cage) (C)
vs.
Fellowship of Joy (Simon Sinclair & Val Venis / w. „Poetic Primrose“ Sasami Kannaoe & The Rest of the Fellowship of Joy)


Das nächste Match auf der Card begann mit einer ganz eigenen Atmosphäre, war doch immer wieder stark angedeutet worden, dass im Falle der Niederlage dies das letzte Match von Val Venis für WFW sein würde, wenn nicht gar generell sein letztes Match. Von einer Abschiedstournee und einem letzten kleinen Tag Team Run war die Rede gewesen und so stand dieses Match unweigerlich im Zeichen des Abschieds. Seinen mitunter die Gemüter auf nicht immer freudige Weise erregenden Kommentaren auf Twitter zum Trotz war der maskuline Freund der holden Weiblichkeit, des Hüftschwungs und des Eistees im WFW TV stets sehr korrekt und unterhaltsam gewesen und daher gut gelitten. Weswegen er und sein Partner Simon Sinclair hier und heute bedingungslos bejubelt wurden, um den Abschied so unvergesslich wie möglich zu machen.
Die beiden Cages hatten allerdings ihren Spaß daran hier den Partyschreck zu spielen und dominierten wenig überraschend den Großteil des Matches – was aber natürlich nur dafür sorgte, dass jeder kleine Hoffnungsschimmer umso lautstarker unterstützt wurde. Und diese gab es immer wieder mal. Besonders als Christian und Brian das Match mit einer Kombination aus Discus Lariat und Frog Splash gegen Val Venis beenden wollten, dieser sich jedoch wegduckte und Brian Cage per Blue Thunder Bomb ausschaltete, während Simon Sinclair Cage vom obersten Seil stieß und mit Val danach den Hot Tag vollziehen konnte, auf welchen Simon gegen Christian das Magic Moonlight durchzog, nur um dann direkt wieder mit Val zu wechseln und dieser die Ringecke zum Money Shot erklamm, während Simon sich auf Brian Cage stürzte.
Der Money Shot saß, die Fans zählten bis drei, Christian riss die Schulter hoch und alle raunten nicht überrascht, aber doch enttäuscht, dass nur sie bis drei gezählt hatten, ehe Christians Schulter hoch war, nicht aber Referee Lala Sakurai. Die danach jedoch aufpasste, ob Christian wohl abklopfen würde, da Val sofort aus dem Kick Out in die Venis Fly Trap überging – aber Brian Cage kam mit dem 5* Elbow von den Seilen und das war dann das… oder auch nicht, weil Val ihn kommen sah und sich mitsamt Christian umher rollte, sodass Brian dann Christian erwischte! Wonach Val dann mit Simon abklatschte und sich selber per Clothesline auf die Maschine stürzte, sich selbst und Cage über die Seile knockend!
Simon Sinclair zog dann gegen Christian die Vivid Violine durch und das Cover wurde abermals lautstark von den Fans mitgezählt – und dann schob Christian sein Bein unter die Seile. Aber zu spät! Einen Moment lang herrschte kollektive Schockstarre, dann jedoch wurde gejubelt und gejubelt! Es war wirklich passiert, das Cover ging durch und die Fellowship of Joy war tatsächlich wieder im Besitz des Tag Team Goldes! Dies war nicht das Ende der Karriere von Val Venis, sie würde auf unbestimmte Zeit weitergehen, weil Simon Sinclair die WFW Ikone Christian Cage erfolgreich pinnen konnte!


Auf einem Hügel irgendwo im Grünen war der Löwenzahn weit verbreitet und freute sich darauf zu blühen und mit dem Winde verweht zu werden. Und noch mehr darauf die Füße einer Frau mit etlichen Metern weinroten Haars zu kitzeln und all das glorreiche Haar über sich ergossen zu haben. Die Dame mit dem passenden Namen namens Beryl Dandelion lächelte zur Kamera und lud sie dazu ein von tief unten zu filmen, auf dass ihre unteren Extremitäten besonders imposant herüberkommen würden und intime Einblicke nur einen seichten Windhauch entfernt waren.
Dann erinnerte Beryl daran wer sie war und dass sie als Gast beim Schneefest dabei gewesen sei – um aus nächster Nähe die holden Damen von WFW und NLW genau zu analysieren. Denn Beryl sei anders als sie behauptet hatte kein schwaches Zimmerpflänzchen, sondern stark wie eine Wildblume, durchsetzungsfähig wie ein Mauerblümchen und frei wie ein durch die Wind tanzendes Löwenzähnchen. Und nun wo sie die Stärken und Schwächen ihrer Gegnerinnen kenne, werde sie ihre Saat bei WFW und NLW aussäen, um dann an der Spitze der Damenwelt Wurzeln zu schlagen.



Temptation Championship Title Match / ToH Temptation Finale
Chiya Kuzunoha (C) (w. "Baku-hime" Sakuya Miruno) vs. Ekaterina Akenova vs. Honami Hanazono (w. Gardner Sisters)


Ihr Titelgewinn bei Standing Alone war eine Überraschung gewesen, nicht überraschend war, dass Chiya hier einmal mehr den Großteil bis alle Fans mit ihrem Charisma in ihren Bann ziehen und zu rhythmischem Klatschen und Rufen ihres Namens animieren konnte. Vermutlich eine der größten Einzugs-Partys im heutigen Wrestling, neben den Gesangseinlagen für Glorious Domination und Judas. Was nicht heißen soll, dass die Stimmung für Ekaterina oder Honami schlecht gewesen wäre, aber sie waren halt nicht Chiya. Es war jedoch insbesondere Ekaterina auch völlig egal, wie die Fans reagierten, Ekaterinas Fokus war voll und ganz auf den Sieg des Matches gerichtet, anders als bei Chiya, die stets mit den Fans spielte und so die Stimmung hoch hielt und auch anders als bei Honami, die etwas sehr mit sich selbst beschäftigt schien.
Nicht ganz überraschend, war Honami doch in der jüngeren Vergangenheit stets dadurch aufgefallen damit zu hadern so weit oben auf der Card zu sein, sich dafür nicht bereit fühlend, die Chancen aber auch nicht missen wollend. Dieser Zwiespalt sollte dann am Ende entscheidend sein – denn nachdem Ekaterina weitgehend die dominierende Kraft im Match war, war Ekaterina dann im finalen Moment plötzlich außen vor, nachdem sie sich erst von Honami den Swansong als Konter einfing und dann von Chiya direkt im Anschluss per Spinning Heel Kick durch die Seile auf den Hallenboden gepfeffert wurde. Direkt im Anschluss konnte Honami dann die Titelträgerin packen und ihr den Panic Trigger verpassen, der zu einem sehr engen Near Fall führte, nach welchem die Fans geradezu frenetisch Chiya weiter anfeuerten, was Honami verunsicherte, fast so als ob sie sich als Spielverderberin fühlen würde, so sie jetzt gewinnen und so den Fans den von ihnen erwünschten Ausgang vorenthalten würde. Dann besann sie sich jedoch eines besseren und riss sich zusammen, setzte zum finalen Swansong an… aber der Moment des Zögerns rächte sich, indem Chiya per Small Package konterte und damit Honami bis Drei auf der Matte hielt. Womit der Titel erfolgreich verteidigt war und Chiya ihr durchweg erfolgreiches Jahr mit einem weiteren Sieg krönen konnte.


In einer großen Halle war schon reichlich Neujahrsstimmung unter den Anwesenden, zu denen naturgemäß auch WFW Eigentümerin Serafina Addario zählte. Die ewigjunge und so oder so nicht wirklich alte Frau mit den exorbitanten rosa Twintails rekapitulierte das vergangene Jahr als eine marginale Verbesserung zum Vorjahr und dass 2022 jede Menge Raum für Verbesserungen hätte, so es ein besseres Jahr als 2021 sein wollte. Aber man dürfe nicht vergessen, dass es auch schlechter werden könne und generell werde immer alles schlechter, wenn gute Menschen nichts Gutes täten, da schlechte Menschen stets bemüht seien das Schlechte zu verbreiten und es mitunter etliche Jahre brauche, um auszumerzen, was durch schlechte Einflüsse einmal verbockt wurde. Das beste Beispiel hierfür wäre eine wunderbare Haarpracht, die einmal ruiniert so schnell oder überhaupt nicht wiederkäme, weswegen es ungemein wichtig sei schlechten Einflüssen entgenenzutreten und derer gebe es stets viele, nicht nur Haare seien gefährdet, auch das Klima, das Gesundheitswesen, Menschenrechte, Tierarten. Daher appelliere sie an alle, dass sie sich im eigenen möglichen Rahmen für das Gute einsetzen mögen. Dies solle der gute Vorsatz für das neue Jahr sein. Ergänzend fügte sie kleinlaut an, dass das neue Wrestlingjahr für WFW etwas später als erhofft losgehen werde, aus… nicht näher genannten Gründen. Dabei hätte alles so gut ausgehen für den besten Start in ein neues Jahr seit ewigen Zeiten… aber es habe nicht sollen sein. Aber das sei kein Grund Trübsal zu blasen, sondern um die Zeit zu nutzen den guten Vorsatz umzusetzen. Auf dass man sich dann für die erste neue Show des Jahres – wann auch immer sie genau sein mochte – in einer verbesserten Welt wiedertreffe. So wie jeder Millimeter, geschweige denn Zentimeter Haar zähle, so zähle auch in jeder anderen Hinsicht jede noch so kleine Verbesserung. Serafina war sicher durch diesen Vergleich sehr clever geklungen zu haben, als ihr gesagt wurde, dass es diesen Gedankengang bereits zuvor in dieser Nacht gegeben hätte. Rasch ging die Herrin von WFW dazu über zum Countdown für Silvester zu beginnen, um dies zu überspielen, doch dies machtes alles nur schlimmer, war es dazu doch noch zu früh, Silvester war noch nicht und der PPV war auch noch nicht zu Ende, ganz im Gegenteil. Die zwei Hauptattraktionen standen erst noch bevor und eine davon erfolgte nun.


Money in the Bank / Tag Team Tournament of Honor Finale / Tag Team Championship Match
Elemental Nymphs (C) (Sylvia „Sylph“ Meloni & „Undine“ Yae Kototsukimi) vs. Abyssal Flames (Lailah Sapphire & Nue Maou Suou) vs. Celestial Lions (Celestine Camus & Leona Flanka) vs. Common Justice Antithe’Sis (Luna & Rebecca Flamberge) vs. Drunken Thunder (Alice Hellstrøm & Íris Lilja Óðinsdóttir) vs. G Dynasty (Carrie & Julia Guerrero) vs. Ministry of Darkness (Angelina & Marta Crowe) vs. Shogunate of Doomination (Akari „Hikari“ Oda & Nene Morisaki)


Die acht Teams ließen es sich fast alle nicht nehmen die Verbundenheit zur jeweiligen Partnerin demonstrativ zur Schau zu stellen – lediglich die Ministry of Darkness fiel aus dem Rahmen, gab es doch von Angelina und Marta nicht einmal eine innige Teampose, obgleich Angelina sichtlich darüber nachdachte, es dann aber doch bleiben ließ. Zwar hatte ihr Bruder den Undertaker besiegt und ihr somit theoretisch die Freiheit geschenkt zu tun und zu lassen, wie es ihr beliebte, aber so ganz frei davon wie dieser reagieren würde war sie dann doch nicht. Noch nicht zumindest. Jedenfalls wurden dann schließlich die ersten beiden Preise von der Hallendecke abwärts aumeln gelassen – der Tag Team Titel, dessen Gewinn gleichbedeutend mit dem diesjährigen Gewinn des Tournament of Honors war und ein Koffer, dessen Inhalt eine Million Euro war.
Damit konnte es losgehen und es ging auch los – Nue Maou Suou orientierte sich sogleich zur G Dynasty und insbesondere Julia Guerrero, gab es doch eine offene Rechnung zu begleichen. Ansonsten legten sich ca. alle einfach mit denen an, die gerade in der Nähe waren, womit die Anfangsphase ein kunterbuntes Treiben war, bei dem es nicht lange dauerte, bis außerhalb des Rings postierte Leitern in das Geschehen involviert wurden, indem Gegnerinnen in diese hineingeworfen wurden.
Zur ersten Kletterpartie setzte Nene Morisaki für das Shogunate of Doomination an, nachdem ihre Königin Hikari ihr das Startzeichen gab. Die gewiefte Taktikerin hatte dabei fürwahr einen guten Zeitpunkt abgepasst, Nene hatte ihre Hände schon an den Gürteln, als Leona Flanka mit einem Springboard Jump ihr gegenüber auf die Leier hopste und sie dann per Sunset Flip Powerbomb von derselben in die Tiefe donnerte. Fast hätte es gereicht, aber nur fast. Wenig später scheiterten dann auch Carrie Guerrero, Angelina und Undine daran sich den Titel zu sichern.
Letztere lieferte sich einen entscheidenden Schlagabtausch mit Luna Flamberge, welchen die Lila Teufelin gewann und die Blaue Wassernymphe in die Tiefe stürzte. Doch dann war Luna einen Moment unsicher, ob sie nicht doch lieber das viele Geld statt den goldenen Gürteln haben wollte und in diesen Moment der Unentschlossenheit hinein kamen beide Damen von Drunken Thunder angesprungen – Íris fischte Luna dann per Dragon Suplex von der Leiter, während Alice sich an den Gürteln zu schaffen machte und sie praktisch schon in Händen hielt, als plötzlich Hikari Oda zugriff und ihr die Titel vor der Nase wegzuschnappen suchte. Aber Alice griff auch zu und es kam zum wilden hin und her – an dem sich plötzlich auch noch Sylvia Meloni und Lailah Sapphire beteiligten. Und dann purzelten plötzlich drei der Damen von den beiden aufgestellten Leitern, weil die Flamberges mächtig an diesen rüttelten. Die Einzige, die oben blieb, weil sie als dauerhaft Betrunkene mit wankender Umgebung bestens vertraut war, das war Alice. Ehe die Flamberges die Leitern komplett umstürzten ergriff sie die Titel und landete dann sogar auf ihren Füßen als wäre es nichts – damit waren Drunken Thunder nun auch im Tag Team Bereich Queens of Honor, nachdem sie es bereits vor Jahren im ersten Trios Finale gemeinsam mit Priscilla Camus waren. Und natürlich waren sie damit nun gleichzeitig sowohl Next Level Wrestling Tag Team Champions als auch WFW Tag Team Champions.
Damit war der erste Preis vergeben und Preis Nummer drei wurde von der Hallendecke gelassen, um als Alternative zur Million Euro zu fungieren: ein Dokument, welches zusicherte im Folgejahr Teil des Tournament of Honor zu sein – wie auch immer dieses dann aussehen würde. Doch Rebecca Flamberge ignorierte dieses Dokument völlig, als sie nun hochkletterte, während Luna die Leiter verteidigte. Stattdessen griff Rebecca zu und schnappte sich die eine Million Euro. Ein Preis, der die Flamberges nicht glücklich machte, aber zufriedenstellte.
Womit auch schon Preis #4 ins Spiel kam, ein Vertrag, welcher zusicherte den Main Event des ersten Rav im neuen Jahr gegen ein beliebiges Team zu bestreiten – außer die Champions. Die verbliebenen sechs Teams waren damit in einer etwas absurden Position, denn irgendein Team musste nun einen dieser beiden Preise abhängen und sich so selbst aus dem Match nehmen, damit der fünfte und letzte Preis ins Spiel kommen konnte, der in den Augen vieler der beste direkt nach dem Titel war – der klassische Money in the Bank Koffer.
Dass die meisten Teams genau darüber nachdachten, fiel Julia Guerrero auf, die sich daraufhin sogleich anschickte die Leiter hochzuklettern, welche die Flamberges zurückgelassen hatten. Julia hoffte hier einen Preis abzustauben ohne am Anhängen gehindert zu werden, weil alle anderen auf Preis #5 aus waren. Doch Nue Maou Suou hatte keinerlei Interesse daran Julia irgendetwas zu gönnen und attackierte sie umgehend. Auch Angelina besann sich eines Besseren und begann den Aufstieg – der klassische Money in the Bank Koffer mochte einen erneuten Titelgewinn einfacher machen, aber ihr war ohnehin danach sich den Tag Team Titel zum zweiten Mal aus ganz eigener Kraft zu gewinnen, sportlich fair und zu diesem Zweck benötigte sie keinen Money in the Bank Koffer. Sondern einen sicheren Platz im Turnier des nächsten Jahres, auf diesen Preis zielte sie ab. Genau denselben Gedanken hatte jedoch auch Leona Flanka, welche ihrerseits zudem nicht vergessen hatte, dass es Angelina und Marta waren, an welche Leona und Celestine beim Grandslam XV im Main Event das Gold kontrovers abnahmen.
Doch dann war es letztlich Undine, die alle überrumpelte, von der Leiter stieß und selber etwas abhing – nämlich das Dokument, welches sie und Sylvia nächstes Jahr sicher im Turnier sein lassen würde. Der Titel war damit zwar futsch, aber Undines Traum gemeinsam mit Sylvia das Tag Team Turnier zu gewinnen war sehr lebendig, nur halt aufs Folgejahr verschoben.
Damit kam der klassische Money in the Bank Koffer nun ins Spiel und nahm seinen Platz neben dem Rav Main Event Vertrag ein. Klar, dass nun der mögliche Aufstieg wieder sehr umkämpft wurde und viele Stürze von hoch oben nach unten erfolgten, bei dem auch manche Leiter als äußerst unsanfter Landeplatz diente. Nach vielen deftigen Landungen war es dann Nue Maou Suou, die etwas abhängen konnte – doch entschied sie sich gegen den klassischen Money in the Bank Koffer und für den Rav Main Event! Bereits vielsagend auf die G Dynasty deutend von wegen „wir sehen uns dann“. Lailah war etwas perplex von Nues Entscheidung, hätte wohl eigentlich lieber den Koffer gehabt, aber dann überwog doch die Erleichterung hier überhaupt noch ein erfolgreiches Ende gefunden zu haben.
Damit waren vier Preise vergeben und vier Teams erfolgreich aus dem Match verabschiedet. Es verblieben die Celestial Lions, die G Dynasty, die Ministry of Darkness und das Shogunate of Doomination. Julia Guerrero schlug sogleich den Celestial Lions vor zusammenzuarbeiten, von wegen Hauptsache der Money in the Bank Koffer würde bei der Camus Company ankommen. Diesem Gedankengang stimmte Celestine zu, aber sie benötigte Leonas kritischen Blick nicht, um der bekannten Betrügerin Julia nicht über den Weg zu trauen. Da konnte sie noch so sehr sagen, dass sie doch niemals die kleine Schwester der Firmenchefin übers Ohr hauen würde.
Doch dann dachte Celestine generell noch einmal darüber nach und erklärte dann, dass eine Kooperation zwar nun kurzfristig helfen würde, langfristig aber schaden würde, weil das Office es sich dann künftig drei Mal überlegen würde, ob sie noch einmal mehrere Camus Company Teams für ein Money in the Bank Match zulassen. Und kaum war dies erklärt, griff sie Julia auch schon an, nur um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen. Womit es dann zwischen den vier Teams ordentlich zur Sache gehen konnte. Und auch ordentlich zur Sache ging.
Besonders Aufsehen erregte dabei Marta Crowe, die sich mit einem Hechtsprung brutal selbst auf eine waagrecht platzierte Leiter warf, um als weicher Landeplatz für Angelina zu dienen, die gerade von Leonna Flanka im hohen Bogen in einem Leiterkampf um den Koffer von besagter Leiter gepfeffert wurde, was für Angelina eine gruselige Landung geworden wäre, hätte Marta sich hier nicht unter vollem Körpereinsatz auf die Lande-Leiter geschmissen. Raus aus dem Match war die Ministry of Darkness damit dennoch, auch weil das Match Sekunden später endete. Doch nicht mit einem erfolgreichen Kofferabhängen von Leona. Anders als bei Leonas letztem Money in the Bank Match, wo sie in der finalen Phase den letzten Preis gewinnen konnte, wurde ihr nun von Nene Morisaki selbiger Preis weggeschnappt, nachdem diese sich auf die Schultern von Hikari stellte, von dort aus gegen Leona sprang, diese von der Leiter knockte und selber auf ihr landete, wonach der Weg zum Koffer frei war. Damit ging der finale Preis des Money in the Bank Matches, der klassische Money in the Bank Koffer, an das Shogunate of Doomination.


Backstage schnuckten nun die Müller Zwillinge in Pose, die sich das Money in the Bank Match natürlich ausgiebig angesehen hatten. Die ersten Tag Team Champions der Damenwelt der WFW Geschichte lobten das gerade Gesehene in höchsten Tönen und meinten, dass sie sich fast schon alt fühlen würden, wenn sie daran dachten wie lang es nun schon zurücklag, dass sie mit ihrem Titelgewinn Wegbereiterinnen für die Tag Team Division der Damen gewesen seien. Glücklicherweise hätten sie aber gute Gene und seien in den letzten zehn Jahren gefühlt nur zehn Tage gealtert, weswegen sie sich nicht alt fühlen würden, sondern höchst motiviert im kommenden Jahr selbst wieder in Richtung Titel vorzudringen.
Eine Stimme aus dem Off widersprach den beiden, sie seien längst altes Eisen, egal wie jung sie noch auszusehen glaubten. Ihre Zeit sei vorbei und das aus keinem anderen Grund als eine zu lasche Einstellung und Zufriedenheit damit sich schon auf Legendenstatus ausruhen zu können. Konsequenterweise sollten sie dann zumindest ihre Wrestlingschuhe an den Nagel hängen und sich auf Legenden Meet and Greets beschränken, dann würden sie ihre Legende zumindest nicht durch andauernde Bedeutungslosigkeit besudeln.
Diese Stimme aus dem Off gehörte zur maskierten Superheldin CM Hero, welche von den Müller Zwillingen gefragt wurde, warum es Hero so zu ärgern schien, was die Müller Zwillinge so machen oder nicht machen würden und warum CM Hero nicht am Schneefest teilgenommen hätte. Sie fügten rasch hinzu, dass sie nur für einen kurzen Zeitraum überhaupt Wrestlingschuhe getragen hätten und diese schon längst wieder zu Gunsten von Barfüßigkeit an den Nägeln hängen würden, obgleich sie diese vielleicht ab und an mal wieder anziehen würden, weil sie mit Schuhen und Socken auch verdammt gut aussehen würden. Wonach sich die Zwillinge ansahen und diskutierten, ob sie die Socken und Schuhe wohl als Entrance Gear verwenden sollten, die sie dann zu Cheap Pops abstreifen könnten – CM Hero darüber glatt schon wieder vergessend, bis diese die Zwillinge anbrüllte, dass sie sehr wohl beim Schneefest gewesen sei, sich dann aber rasch „korrigierend“, dass sie dort doch nicht anwesend gewesen wäre, weil sie trainiert hätte, was die Zwillinge auch tun sollten. Denn CM Heros Grund für ihre Verstimmung sei offensichtlich: sie sei seit Jahren ein Fan der Zwillinge und es schmerze sie zu sehen, was für irrelevante Nebenfiguren sie heute seien – das sei schlimmer als Loser zu sein, denn sympathische Loser seien zumindest genau das, sympathisch und eben nicht unbedeutend. Wonach CM Hero wütend davon stapfte, die Nachfrage der Zwillinge ignorierend, ob Hero Lust hätte mit ihnen zusammen Neujahr zu feiern...



Undisputed Championship Match
Chrysaor (C) vs. Haru Kanemura


Im Hauptkampf des Abends zeigte sich Haru Kanemura erwartet motiviert seine zweite Chance gegen Chrysaor zu nutzen und der Champion erwartet motiviert dies zu vereiteln. Ebenso wie erwartet war die gegenseitige Antipathie im Match allgegenwärtig, obgleich Haru sich sichtlich Mühe damit gab der taktischen Vorgabe seiner Strategin Melissa Pholyria zu folgen und daher eine sehr saubere Kampfweise an den Tag legte. Chrysaor jedoch war es egal, dass er in diesem Match rein von der Matchführung wie der Böse herüberkam und nutzte dennoch einige dreckige Tricks und fragwürdige Aktionen, die zu einer Vielzahl von Ermahnungen seitens Amelia führten, die nach und nach an Deutlichkeit zunahmen.
Dies wurde dann nach und nach zum Problem für den Champion, denn obgleich eine Disqualifikation zur Not besser wäre als der Titelverlust, war es doch sein Ansinnen die Fans nicht zu „like in Stamford“ Chants zu animieren – zumal das Ganze dann als Sieg für Haru in die Geschichtsbücher eingehen würde und der Thailänder in der Folge beste Argumente für ein weiteres Match hätte, dann zu Konditionen, die Haru vermutlich sogar selbst bestimmen könnte. Dass Haru im Großen und Ganzen recht fair blieb, mit nur wenigen, kleinen Ausnahmen, brachte Chrysaor also etwas aus dem Konzept, da er sich nicht mehr ganz sicher sein konnte, wie viel Spielraum ihm Head Referee Amelia Niculescu noch einräumen würde.
Dies sorgte dafür, dass Haru schließlich die Kontrolle im Match übernahm und dann nach dem Tsunami Kick sogar schon wie der sichere Sieger aussah – aber im letzten Moment schon Chrysaor seinen linken Fuß unter die Seile hindurch und verhinderte so den Titelverlust! Das wiederum brachte Haru wieder etwas aus dem Konzept, welcher etwas zu offensichtlich versuchte mit dem Bittersweet Betrayal das Ganze zu beenden. Denn als Chrysaor sah, dass er Haru nicht sah, wusste er, was kommen sollte, duckte sich weg, Haru kickte über den Champ hinweg, stolperte über diesen und kam so in der Position aus, die er das Ganze Match über erfolgreich vermieden hatte: kniend auf der Matte mit Chrysaor im Rücken. Der schnellte nach vorn, vollzog den Shining Wizard Ex und gewann so schließlich das Match, das auch gut und gerne anders herum hätte ausgehen können.
Der Jubel beim Champ und den Fans war groß – bis sie merkten, dass die falsche Musik spielte. Hatte Haru doch schon wieder heimlich gewonnen, wie schon bei Standing Alone, als alle dachten Hangman sei der Sieger?
Nein, Chrysaor hatte gewonnen, aber doch spielte nicht seine Musik, sondern die von Matt Cross, der mit den Crimson Shark Pirates zum Ring stürmte und Chrysaor verprügelte, ehe er seinen Money in the Bank Koffer eincashte, welchen er so lange mit sich trug – den Second Chance Matchkoffer!
Die Fans wussten nicht, was sie davon halten sollten, aber Piraten Captain Ann lächelte und Strategin Melissa Pholyria auch – neues Match, neues Glück! Aller guten Dinge waren also derer drei für Haru. Dies war nun seine dritte Chance gegen Chrysaor und diese nutzte er gegen seinen völlig fertigen Gegner mühelos: Bittersweet Betrayal und Cover! Eins, Zwei, Drei, es war vorbei – im Main Event nach dem Main Event gewann Haru Kanemura nun also doch den Undisputed Championship von Chrysaor, dank dem Koffereinsatz von Matt Cross! Haru und The Ambitious jubilierten, die zu ihm strömten und zu feiern. Die Piraten feierten mit und die Camus Company verstand die Welt nicht mehr. Die nunmehr im Endeffekt unbedeutenden Matches gegen The Ambitious hatten sie beide gewonnen und das wichtige Match auch – bis es dann das Bonusmatch gab, das alles veränderte und aus einem insgesamt großartigen Abend eine schlechte Erinnerung machte. Mit den fassungslosen Blicken von Chrysaor, Ted DiBiase jr., Priscilla und Celestine Camus sowie dem feiernden Haru mit Anhang ging der Grandslam…

*OFF AIR*

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