Guten Rutsch! - Grandslam XV

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Guten Rutsch! - Grandslam XV

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Do 31. Dez 2020, 10:26

Noch einige Stunden, dann ist dieses weitgehend scheußliche Jahr endlich beendet.

Hoffen wir darauf, dass 2021 besser wird.

In diesem Sinne: guten Rutsch und auf ein frohes Neues!

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Zehn Glockenschläge ertönen, ein jeder davon erschütternd bis ins Mark.
Die Totenglocken des Undertakers sind es nicht, denn diese hier gehen tiefer.
Viel tiefer.
Und sie bedürfen keiner weiteren Erklärung.
Kein Jubel wird laut, um die dunkle Stimmung zu vertreiben, nachdem die Glocke verstummt, sehr wohl aber die Stimmen der beiden Kommentatoren von World Fantasy Wrestling, die auch in dieser letzten Nacht des Jahres wieder am Pult sitzen, um durch die Show zu führen, die uns bevorsteht. Der Lehrer des Volkes, Matt Striker, und der Iceman Dean Malenko, der ehemalige Undisputed Champion von WFW, werden zum Zentrum des Interesses der Kameras, nachdem diese uns das stille Publikum nähergebracht haben, welches aus Wrestlern, Wrestlerinnen und sonstigen WFW Angestellten besteht. Reguläre Fans im Publikum gibt es keine.


Matt Striker & Dean Malenko:
Kollege Dean… du bist gefragt. Wärst du wohl so freundlich?
Certainly. ...it‘s New Year’s Eve… you know what that means.
Es bedeutet, dass die Zeit des Grandslam XV gekommen ist und es bedeutet, dass dieses schrecklich, fürchterliche Jahr sich endlich seinem Ende zuneigt. Bekanntlich geht es zwar immer auch noch schlimmer, aber 2020 hat sich wahrlich Mühe gegeben als eines der übelsten Jahre aller Zeiten in die Geschichtsbücher einzugehen.
Time to leave it behind us and no second too soon.
Natürlich ist es etwas abergläubisch zu denken, dass mit der Änderung der Jahreszahl einfach alles besser wird, so einfach ist es nicht, aber sehen wir es als ein Signal zum Aufbruch.
Yes. Let’s.
Den Beitrag, den wir nun dazu leisten, dass alles besser wird, ist diese Show, die uns hoffentlich allen etwas Freude bereiten wird. Mr. Brodie Lee, Hana Kimura, Shad Gaspard und all den anderen hoffentlich auch, wie sie uns von einem besseren Ort aus zusehen. Und damit… kann es losgehen!



Tournament of Honor – Tag Team Tourney (Women) Finale
Elemental Nymphs („Undine“ Yae Kototsukimi & Sylvia „Sylph“ Meloni)
vs.
Anarchy Apoteo‘Sis (Luna Flamberge & Rebecca Flamberge)





Sie kamen, sahen, siegten und standen am Ende doch mit leeren Händen da. Hour of Glory war eine Nacht der Extreme für die beiden elementaren Nymphen, doch das positive Extrem hatte laut eigener Aussage die größere Wirkung auf sie. Das positive Extrem namens Titelgewinn. Jener Moment, auf den sie so lange hingearbeitet hatten, der Moment, in dem sie endlich die goldenen Gürtel in Händen hielten. Sowohl für die blau bezopfte Wassernymphe Undine als auch ihre grünlockige Partnerin Sylph war es der erste Titelgewinn ihrer Karrieren. Ein Tag wie geschaffen für einen Eintrag im Kalender. Und doch, Hour of Glory endete nicht mit dem Titelgewinn und dem Einzug in das nun stattfindende Tag Team Titelfinale, sondern mit dem Einsatz eines Koffers und dem darin verorteten Matchvertrag. Der Moment des großen Triumphs wähnte nicht lange, er war flüchtig wie ein erster Kuss, auf den eine rasche Trennung erfolgt. Unvergesslich und doch bittersüß. Doch sind sie guter Dinge, wie sie hier erscheinen und den Kampfabend eröffnen. Denn sie stehen in der ehrwürdigen Liste der Tag Team Champions. Sie stehen in diesem Finale. Und sind heute einmal mehr ihres eigenen Glückes Schmiede. Grund genug für Sylph und Undine mit breiter Brust voller Zuversicht zum Ring zu schreiten und sich beim Betreten desselben in adretten Posen zu präsentieren. Ein Schalk, der nun anmerkt, dass insbesondere Sylphs Brust immer breit ist. Oder besser gesagt groß und rund. Eine wahrhaft runde Sache wäre der Turniersieg, doch dieser wird eine Herkulesaufgabe, die auch dadurch nicht einfacher wird, dass sie beide als Xenas alles mitbringen, um zu schaffen, was Herkules schaffen kann und mehr. Denn ihre Gegnerinnen nennen sich nicht nur Teufelinnen, nein, sie haben auch eine Tag Team Bilanz, die förmlich mit dem Teufel zugehen müsste, es aber nicht tut. Denn sie sind mit Määhphisto weder verwandt noch im Bunde.


The Very End


Denn sie sind einander der einzige Bund. Ob es der Bund zweier Lover ist oder der Bund zweier Schwestern, die zusätzlich Lover sind, beschäftigt die Gerüchteküche schon seit Jahren, doch gar niemand kam bisher auf die Idee Luna und Rebecca Flamberge einfach zu fragen. Einfache Fragen erhalten für gewöhnlich einfache Antworten. Aber warum simpel, wenn es auch kompliziert geht? Und warum Antworten suchen, wenn man stattdessen ad nauseam im Zirkelschluss diskutieren und Indizien analysieren kann? Frei nach dem Motto: der kein vernünftiges Hobby hat, macht sich halt eins. Wie die Leute, die über Power Skalen in Dragonball diskutieren oder noch immer darüber im Clinch liegen, ob jetzt Messi oder Ronaldo der bessere Kicker ist. Derweil ist die Power Skala der beiden Frauen in Lila über jede Diskussion erhaben: im Tag Team Bereich sind sie schlicht und ergreifend nahezu unschlagbar.

Strength and Weakness are polar opposites.

Trotz der Sprengung der Skala und trotz dem selbstherrlichen Auftreten der Flamberges ist dieses Match für sie jedoch elementarer als für die Elementarnymphen, ist ihr einst so guter, bzw. schlechter Ruf doch durch diverse Pleiten ziemlich ramponiert worden. Zwar war keine dieser Pleiten ein Tag Team Match, aber selbst die smarten Fans von WFW halten nun nicht alles nach und so ist es nur von minderer Bedeutung, in welchen Disziplinen verloren wurde, wichtig ist nur dass verloren wurde.

You can tell apart who is strong and who is weak quite easily.

Natürlich sind die beiden Arroganzbolzen auch heute in Begleitung ihrer ängstlichen doch durchtriebenen Gefährtin Lieza Ramón, genannt „Queen Elise“. Obgleich die Flamberges sie eher als Maskottchen oder Haustier betrachten, denn als Gefährtin. Der Gedanke liegt nahe, dass Queen Elise bessere Freundinnen gebrauchen könnte, aber irgendwie funktioniert diese unheilige Dreifaltigkeit ja für sie. Nicht zuletzt, weil die Flamberges aus dubiosen Geschäften Geld scheffeln wie Onkel Dagobert aber stets die Spendierhosen anhaben, wenn es darum geht, im Luxus zu leben. Also ganz abgesehen davon natürlich, dass sie keine Hosen anhaben, sondern Kampfgewänder, die sicherlich teuer waren und noch sicherlicher maßgeschneidert sind. Was spezieller klingt, als es ist, denn wer nicht mal in ordentliche Ringgear investiert, meint es mit dem Pro Wrestling auch nicht so ernst.

If you share similarities to us, you are strong.

Dann wiederum ist die Ernsthaftigkeit wohl die zentrale Schwäche der Lilanen, da sie ihre Gegnerinnen oft so ernst nehmen wie das Gros der jüngeren Generation an Wrestlern die Kritik von Jim Cornette. Stärke, die zu Überheblichkeit führt, klingt wie ein abgedroschenes Klischee, doch Klischees existieren ja aus gutem Grund, eben weil es immer wieder jede Menge Menschen gibt, die in bekannte Muster verfallen. Egal ob vorchristliche Zeiten, Mittelalter oder das hier und jetzt, mitten in einer der übelsten Pandemien in der Geschichte: es gibt immer solche, die denken, dass sie über dem Rest stehen. Genau zu dieser Art Mensch gehören die Flamberges. Und wenn sie hier und jetzt gewinnen, dann haben sie diesen Gedanken als Realität bestätigt.

Anarchy Apoteo‘Sis

Die Rollenverteilung ist also klar verteilt: die Elemental Nymphs sind die Außenseiterinnen, die Flamberges die Favoritinnen und Lala Sakurai hat die Rolle der Ringrichterin inne. Damit sind alle Fronten geklärt und das Match kann beginnen – und es kann nicht nur beginnen, es beginnt auch, da Lala es für eröffnet erklärt.

Undine und Luna sind die beiden Starterinnen, doch lassen sie sich etwas Zeit damit, die Action starten zu lassen. Vielmehr gehen sie zunächst aufeinander zu und funkeln sich gegenseitig in die Augen. Das fällt ihnen nicht sonderlich schwer, da die beiden knapp unter 1,80 in die Höhe gewachsenen Kriegerinnen lediglich zwei Zentimeter Körpergröße voneinander trennen. Der Blick der Blauen Wassernymphe ist herausfordernd, jener der Lila Teufelin herablassend. Keine Überraschung. Auch nicht überraschend ist, dass Luna Undine nun süffisant grinsend die Schulter tätschelt und ihr bedeutet, dass sie in die Offensive gehen soll.
Das lässt Undine sich nicht zwei Mal sagen und versetzt Luna einen rasanten Punch ins Gesicht, den sie zwar hat kommen sehen, doch etwas sehen und rechtzeitig sind zwei verschiedene Paar Schuh. Natürlich Luna trägt weder das eine noch das andere, sondern gar kein Schuhpaar, aber woraus es ankommt: Undines Schlag sitzt und es folgen sogleich ein paar weitere. Wo Luna ihre Deckung schon einmal so fahrlässig vernachlässigt hat, gilt es aus der Situation so viel Schaden herauszuholen wie möglich. Kurz darauf ist Undines Offensive auch schon wieder beendet, denn einen Whip In beantwortet Luna mit einem Reversal, der jedoch zu gar nichts führt, außer dass sich Undine in den Seilen einhakt, um dem Zwang zu widerstehen, weiterzulaufen bis sie in eine Aktion der Gegnerin gelaufen ist, wie das bei Whip Ins und Reversals sonst regelmäßig der Fall ist.
Luna wiederum sieht natürlich, dass Undine ihr das Entgegenkommen verweigert und ist daraufhin selbst entgegenkommend. Soll heißen: sie stürmt voran und versucht sich an einem Running Clothesline. Dieser Versuch klappt aber eher so semi, es sei denn das Ziel des Versuchs wäre es gewesen, Undines Füße abzukriegen. Unwahrscheinlich, dass dies der Fall war, aber genau so kommt es. Undine zieht die Beine nämlich hoch und Luna läuft frontal hinein, während die Blaue Wassernymphe den Arm ausstreckt und es ihrer Partnerin so gestattet, ihr die Hand zu geben. Das ist natürlich ein Wechsel und noch dazu ein Wechsel, den Luna nicht gesehen hat, da ihr Blick wohl oder übel auf Undines Füße gerichtet war und sie nun die eigenen Handflächen begutachtet, wie sie sich den Schmerz aus dem Gesicht zu reiben sucht.
Ergo hat Luna auch keine Sicht darauf, dass Sylvia in den Ring steigt und an ihr vorbei huscht, während sich Undine zeitgleich startklar macht. Luna soll hier ins Sandwich genommen werden, so viel steht fest, doch Rebecca Flamberge hat einen dazu konträren Standpunkt, den sie unmissverständlich klarmacht: als Sylvia in die Seile federn will, tritt Rebecca ihr nämlich in den Rücken und das sorgt nicht für Entzücken. Sylvia ist nämlich nicht masochistisch veranlagt. Aber sie ist auch nicht gewillt, diesen Tritt einfach so über sich ergehen zu lassen und schlägt in Richtung von Rebecca aus, doch die hat ihre eigene Antwort auf Ausschlag und zwar nicht Clearasil, sondern einen gekonnten Block, auf den ein Sprung vom Apron hinab gen Hallenboden folgt, der Sylvias Arm mächtig überdehnt.
Undine versucht derweil gegen Luna zu retten, was von der Situation noch zu retten ist, aber die Frau mit den lila Augen vermeidet es diese durch einen weiteren Big Foot blau getreten zu kriegen, indem sie ausweicht und kaum ist das geschafft, ist Undine ein offenes Ziel, um gegrabscht und per Dragon Suplex auf die Matte genagelt zu werden. Sylvia wiederum kriegt von Luna einen Tritt in den Solar Plexus versetzt, dann eine Powerbomb und schließlich findet sich Sylph im doppelten Boston wieder. Nahe der Seile, doch nahe für Luna, nicht für Sylvia. Rebecca klatscht ihrer Schwester (?) auf die Schulter, klettert die Ringecke hoch, nimmt Maß und springt ab: Diving Knee Drop!
Die Windnymphe ist ein denkbar unwilliges Landeziel, aber da Luna sie fest im Griff hatte, war hier auch keine Einwilligung vonnöten. Rebecca covert, aber Sylph ist bei allen Schmerzen noch genug bei der Sache, um zu wissen, dass die Seile in der Nähe sind und greift in diese hinein. Legitim. Etwas weniger legitim ist, dass Luna ihr sogleich vom Apron aus auf das Handgelenk tritt, aber es ist auch nicht illegitim genug, um zu einer Ermahnung von Seiten der Schiedsrichterin zu führen. Anders als Rebeccas nachfolgende Einlage Choking in den Seilen.
Die Ermahnung interessiert Rebecca jedoch in etwa so sehr wie die Macher der neuesten Pokémonspiele die Meinung von Pummeluff-Fans und so gibt es den nächsten Wechsel ohne dass Lalas Monierungen Gehör finden. Sehr gut hörbar hingegen sind die Stereo-Chops, die Sylvia nun von den Flamberges in der Ringecke auf ihre Melonen kassiert. Da lohnt sich das „Whoooo~!“ als Echo des Publikums so richtig. Dieses wärmt allmählich auf und klatscht Sylvia ermutigenden Beifall zu. Doch das ermutigt die Flamberges nur dazu erneut miteinander zu wechseln und die klatschende Tortur fortzusetzen. Doch als Luna den Ring verlässt und Rebecca noch einen extra mächtigen Chop anbringen will, blockt Sylph diesen und kontert per Arrividerci!
Damit liegen beide Frauen flach und die dritte Dame im Ring beginnt mit dem obligatorischen Anzählen, obgleich dies nur pro forma ist. Weder die grünlockige Frau aus Rom, noch ihre Kontrahentin sind hier in irgendeiner Gefahr tatsächlich ausgezählt zu werden. Vielmehr ist dies Sylvias große Chance zu Undine zu gelangen und die Wogen im Match wieder zu glätten oder besser die Wogen in die andere Richtung rauschen zu lassen. Rebecca wird sie jedenfalls nicht hindern können, sie hat erst einmal genug mit ihrem eigenen Armschmerz zu tun und orientiert sich ebenfalls in Richtung Wechselecke. Anders als die Italienerin hat Rebecca es auch nicht allzu weit, sodass sie als Erste den Tag vollziehen kann.
Luna vergeudet keine Zeit und sprintet in Richtung Undine, um diese vom Apron zu knocken und so den Wechselversuch der elementaren Nymphen zu unterbinden, doch die Blaue Wassernymphe ist aufmerksam und hat nicht nur ihre heran robbende Partnerin, sondern auch die lila Sprinterin im Blick. So entgeht Undine der Aktion und wehrt sich zugleich mit einem Shoulder Takle durch die Seile, welcher bei Luna unweigerlich den Rückwärtsgang einlegt… genau in ein Schoolgirl von Sylvia hinein!
Eins!
Zwei!
DrKICKOUT!
Undines Gestik wechselte in Sekunden von Freude zu Enttäuschung zu Kampfeslust.
Ihre Worte im Vorfeld, dass sie sich auf einen großen Kampf gegen die Flamberges in Topform freuen würde, waren ganz sicher keine heiße Luft, so viel ist in ihren blauen Augen glasklar abzulesen. Nicht, dass wir je daran gezweifelt hätten. Geradezu hibbelig hopst die Japanerin auf dem Apron auf der Stelle und streckt ihre Hand aus, die Sylph nun anvisiert und… verfehlt, da Luna sie an den Knöcheln packt und zurückzieht, die Beine dann verknotet und – wir wissen, worauf das hinausläuft. Sylvia weiß es auch. Doch was soll sie in dieser Situation machen?
Super Dragon Curb Stomp… nein!
Undine hat Besseres zu tun als sich das anzusehen und hält Luna mit Gewalt von der Aktion ab!
Damit erntet sie zwar nun auch eine Schelte seitens Ringrichterin Lala Sakurai, aber Undine ist dafür ebenso wenig empfänglich, wie es Luna zuvor auf der anderen Seite war. Besagte Luna ist nun ernstlich etwas angesäuert, dass ihr die Blaue Wassernymphe in die Parade gefahren ist und wendet ihren Blick von Sylvia ab – doch nur kurzzeitig. Dann nämlich erreicht sie ein Zuruf von Rebecca, die Luna zur Beruhigung aufruft. Nicht aus der Fasson bringen lassen. Das klappt nur halb, da Luna wüst auf Sylvia eintritt, aber zumindest lässt sie sich nicht von Undine ablenken und bleibt am Drücker. Undine war so nah und ist nun so fern – Sylvia wird nämlich von ihrer Kontrahentin zurück zur gegnerischen Ringecke gezerrt. Das passiert Sylph in der Form auch nicht allzu häufig, aber Luna hat genug Power, um den kurvigen Luxuskörper der zehn Zentimeter kleineren Italienerin ohne große Mühe von A nach B zu verfrachten.
Einen Tag später wird Sylvia wieder gut in die Mangel genommen – Rebecca setzt einen Chinlock an und Luna rutscht mit einem Baseball Slide in Sylvias Gesicht hinein. Knock Out? Cover! Nicht mal bis Eins, Undine ist sofort zur Stelle, noch bevor Luna sich überhaupt zu ihr umdrehen und sie abwehren kann! Ob Sylph aus Rebeccas Cover noch allein raus gekommen wäre? Vielleicht nicht, aber dafür sind Partnerinnen ja da. Also dafür und zum Umarmen und zum Austausch von Küsschen und zum gegenseitigen Haare kämmen versteht sich.
Luna küsst Undine nun auch, allerdings eher die Marke Pferdekuss, in Form eines saftigen Tritts gegen den Oberschenkel. Den nachfolgenden Lariat kontert Undine jedoch per Tsunami! Soweit, so gut, doch um keine Disqualifikation zu riskieren, muss die Wassernymphe nun raus aus dem Ring, womit Rebecca gegen Sylvia ungehindert nachsetzen kann. Falcon Arrow! Undine will erneut zur Rettung eilen – doch da grabscht Elise sie am Knöchel! Undine stolpert und kann nicht helfen! Eins! Zwei! DrKICKOUT! Muss Undine aber auch gar nicht. Sylph wuchtet sich irgendwie aus dem Cover heraus!
Da guckt Rebecca ziemlich doof aus der Wäsche.
Elise auch, die sogleich vor Undine flüchtet.
Luna steht nach dem Tsunami noch etwas neben sich, also macht Rebecca im Alleingang weiter. Der Bow and Arrow Lock soll es werden, doch beim Versuch diesen anzusetzen fängt sie sich einen Ellbogen ein. Dieser lässt Rebecca umdenken, statt Bow and Arrow der erneute Versuch zum SD Curb Stomp. Dieser würde das Match sicherlich beenden, ginge er durch, doch der Konjunktiv deutet es bereits an: er geht nicht durch. Sylvia wehrt sich abermals erfolgreich und stößt Rebecca von sich, die dadurch frontal gegen den Ringpfosten kracht.
Damit geht nicht nur das fröhliche Anzählen wieder los, nein, es beginnt auch ein Kriechrennen:
Wer kommt zuerst bei der jeweiligen Partnerin an?
Sylvia kann früher los kriechen, hat aber auch den längeren Weg. Luna wiederum gibt Elise zu verstehen, dass diese sich ihre Eingriffe sparen kann, da ihre Hilfe nicht benötigt wird. Das hat nun aber nichts mit einem Anfall von Fairness auf Seiten Lunas zu tun, sondern einfach nur mit ihrem eigenen Selbstverständnis, dass sie und Rebecca das beste Duo überhaupt sind. Matt Striker freut sich am Kommipult dennoch darüber.
Tag nun bei den Flamberges, womit Luna sich sputet, dass sie Sylvia noch rechtzeitig abfängt.
Zu diesem Zweck latscht die Sylph erst einmal auf die Haarpracht, ehe unter dieser die Knöchel gesucht werden. Einer wird gefunden, aber Sylvia hat noch ein freies Bein, beginnt einbeinig zu hüpfen und… Enzuigiri! Luna blockt und… nächster Ansatz zum Super Dragon Curb Stomp! Doch Sylvia robbt weiter und… erreicht Undine!
Der Wechsel ist vollzogen und wie Luna noch versucht Sylvias Beine zu verknoten, kommt ihr schon wieder Undines Fuß entgegen und der trifft auch schon wieder. Rebecca eilt auch rasch herbei, doch Undine weicht ihr aus, versetzt der Lila Teufelin einen deftigen Forearm und hebelt sie dann aus zur Aqua Rhapsody, ihrem Running Powerslam. Damit liegt Rebecca flach und abseits des Geschehens, womit sich Undine nun voll und ganz Luna widmen kann. Und das bedeutet...
Final Arrangement!
Nach Rebecca liegt damit nun auch Luna flach und noch dazu auf ihrer Vorderseite.
Klar, dass Undine nun nicht lange fackelt, sondern ihr Aquatic Grave folgen lässt! Müssen die Flamberges ihre Ambitionen auf den Turniersieg begraben? Ist das der große Sieg für die Kurzzeitchampions von Hour of Glory? Noch weigert sich Luna und beißt auf die Zähne… aber wie lange geht das noch gut?
Nicht mehr lange!
Luna ist am Limit oder darüber hinaus und sie… wird von Rebecca gerettet!
Das war aber wirklich im allerletzten Moment!
Yae Kototsukimi, genannt Umi oder eben Undine, verzagt aber nicht, sondern revanchiert sich bei Rebecca umgehend mit einigen Schlägen voll auf die Zwölf und dann gibt es den nächsten Ansatz zum Tsunami – Sylvia ist zur Stelle und hängt sich hintenan per Italian Legsweep → Elemental Duet! Sylvia rollt sich und Rebecca aus dem Ring, auf dass Undine nun gegen Luna den sprichwörtlichen Sack zumachen kann. Nächstes Aquatic Gr-- nein! Luna hievt Undine urplötzlich auf die Schultern! Doom Spiral! Und Cover! Eins! Zwei! DrSYLPH! Sylph rettet, bekommt dafür von Luna aber sofort die Quittung: Wish to the Moon!
Damit ist Sylph auch für den Moment ausgeschaltet, wie Rebecca vor ihr.
Damit stehen die Chancen nun gut, dass sich das Match zwischen Undine und Luna entscheidet, wobei Letztere diejenige ist, die steht und die nun zur nächsten Powerbomb ansetzt… aber wie sie Undine hochstemmt, schlägt diese mehrfach zu, erzwingt so den Abbruch der Aktion und zeigt dann sofort einen Whip In, um ihre Crucial Vortex folgen zu lassen… aber der Whip In wird reversalt und stattdessen vollführt Luna den Hyperdimension Slam! Damit nicht genug! Spurt in die Seile und Rolling Thunder hinterher von Luna! Eins! Zwei! Drei! Schulter hoch… zu spät! Das war ein Zucken von Undine, das zu spät kam, Luna ballt die Fäuste und hat ein Lächeln im Gesicht, wie es große Gewinnerinnen im Gesicht haben. Dasselbe Lächeln ziert Rebeccas Gesicht, als diese in den Ring kommt, um mit Luna diesen mehr als gelungenen Jahresabschluss zu feiern. Sie sind wieder wer. Und zwar nicht irgendwer, sondern die Queens of Honor – und damit die legitimen #1 Herausforderinnen auf den Tag Team Titel. Wer auch immer den Grandslam XV mit dem Gold verlässt, hat im neuen Jahr eine Mammutaufgabe vor sich, so viel wissen wir schon jetzt.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ein Match wie ein Main Event, dabei hat der Grandslam XV gerade erst begonnen!
Kudos to both teams, that was great.
Das war es und von dieser Sorte Match kriegen wir aller Voraussicht nach noch mehr, es steht noch so viel auf dem Programm heute!
When your card is super stacked even without an Undisputed Title match.
In der Tat erstaunlich. Weniger erstaunlich ist, dass es nun die erste Schaltung in den Backstagebereich gibt.



Schnellen Schrittes nähert sich der bärtige Mann der Tür aus nicht allzu kunstvoll gefertigtem Eichenholz. Sein fettes Grinsen würde Honigkuchenpferde vor Neid erblassen lassen und sogar Marzipanschweinchen würden rot vor Scham anlaufen, weil sie mit dieser überbrodelnden Herzigkeit nicht mithalten könnten.
Er greift nach der Klinke, richtet noch einmal mit der freien Hand die Krawatte seines Anzugs und lässt dann die Tür nach innen sausen – ohne Rücksicht darauf, wer hinter der Tür sein und sie abkriegen könnte. Da kein Schmerzschrei ertönt, war wohl niemand unglücklich genug getroffen zu werden. Er tritt ein, hält einen, nein: den großen, goldenen Gürtel empor und lässt mit Innbrunst seine Stimme lautwerden.

The CHAMP is here!
Ti-di-di-tiiii~! Ti-di-di-tiiii~!


Eine der Personen jenseits der Tür, ein Mann, den jeder halbwegs interessierte Wrestlingfan problemlos als John Cena identifizieren kann, muss sich irgendwie von dem Ankömmling im Türrahmen verarscht vorkommen und das vermutlich auch 100%ig zu recht. Immerhin kommt der Titelträger auch genau auf ihn zu und hält ihm das große Gold demonstrativ vor die Nase. Chrysaor ist im Raum angekommen, hinter ihm finden sich nach und nach einige seiner Familienmitglieder auch im Innenraum ein.

Chrysaor:
Na los John, du alte Hackfresse!
Du hast doch auch nen goldenen Gürtel!
Keinen ganz so tollen wie meinen, aber für dich gut genug!
Komm, lass uns vor den Kameras mit unseren Titeln rumwedeln, auf dass alle wissen wie krass geil wir sind! Also vor allem ich. Die Chance müssen wir wahrnehmen, solange du dein Gold noch hast! Obgleich wir natürlich auch noch ein paar Minuten warten können, bis Dolph und Matt noch mehr Gold anschleppen, wenn alles glattläuft.


Er hängt sich den Gürtel in den Hosenbund und beginnt damit obszöne Bewegungen zu machen, die sein Schwager Siegfried im Hintergrund murmelnd kommentiert von wegen “Wenn er das noch lange macht, will den Gürtel bald niemand mehr…“
Chrys hört das nur so halb, aber doch genug, um unbesehen einen Mittelfinger nach hinten zu halten, den Blick weiter auf den US amerikanischen German Champion gerichtet. Der deutlich verärgert wirkt. Zumindest in den ersten Sekunden. Nach diesen zeigt er ein Lächeln, das zwar etwas gezwungen, aber dennoch ehrlich wirkt.

John Cena:
Herzlichen Glückwunsch zum Titelgewinn!
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass du dieses Gold in unsere Reihen holst.
Für dich ist es wahrscheinlich faszinierend, deinen ersten Einzeltitel zu präsentieren. Aber ich denke nicht, dass wir es nötig haben, damit vor der Kamera oder woanders rumzuwedeln.
Stattdessen sollten wir uns lieber auf die Zukunft vorbereiten. Du hast nun die größte Zielscheibe auf dem Rücken, viele Herausforderer haben es auf dich abgesehen. Außerdem ist Money in the Bank nicht mehr sehr weit entfernt. Es wäre daher sinnvoll, uns mental darauf vorzubereiten.


Die Worte des Mannes aus Massachusetts sorgen nur dafür, dass Chrysaor umso mehr mit dem Gürtel herumwedelt, als wolle er ihn als Propeller nutzen und damit abheben.

Chrysaor:
Zielscheibe, so ein Scheiß. Nur weil deine Visage eine Zielscheibe wie'n Feuermelder ist, brauchst du hier keine Projektion zu betreiben, John.
Abgesehen davon weiß ich schon, wer mein Herausforderer wird.
Ted nämlich, nachdem er Harry in den Arsch getreten und das Turnier gewonnen hat.
Und Dank Haru Verrätermura ist klar, dass sich niemand vordrängeln darf.
Beim Festival of Wishes werden Ted und ich dann ein turbogeiles Match abliefern, wo keine Wünsche offenbleiben, und dann sehen wir weiter.


Der Iberer hat kaum ausgesprochen, da geht sieht er auch schon schwarz. Was nichts mit einem plötzlichen Sinneswandel zu tun hat. Die Schwärze ist nämlich Dunkelheit. Das Licht ist weg. Zumindest für einige Augenblicke, dann flackert es wieder auf. Grund genug für Chrysaor den doppelten Mittelfinger gen Lichtquelle zu halten.

Chrysaor:
Du kannst dich auch hinten anstellen, Underloser!
Glaubst du ich hab Schiss vor dir altersschwachem Zombie?
Wenn meine Olle, Coco Lores, plötzlich nen Shoppinganfall kriegt, das macht mir Angst, aber du nicht!


Er lässt einige obszöne Gesten und vulgäre Kraftausdrücke folgen, die an dieser Stelle nicht weiter beschrieben werden brauchen.

Siegfried:
Furcht mag übertrieben sein, doch einen Seensenmann zu reizen ist nun auch nicht gerade klug, Schwager...

Dem deutschen Heroen mit dem feurigen Haar ist die Skeptik ins Gesicht geschrieben, aber Chrysaor ist die Ruhe selbst.

Chrysaor:
Kann sein, aber sollte der Stinker Stunk machen wollen, hast du zumindest die Chance auch mal was Sinnvolles zu tun, also beschwer dich nicht!

Siegfried:
Ähm, was? Bist du betrunken? Ich kann dir nicht ganz folgen.

Chrysaor:
Na ich bin der Champ und der Underloser hat keinerlei Qualifikationen mich herauszufordern.
Ich bin quasi der Endgegner, zu dem er sich erst einmal vorarbeiten müsste.
Und du als mein Sidekick bist quasi der Mittelboss, den er zuvor erst mal besiegen müsste, ist doch wohl klar.


Er schenkt dem Mann aus Xanten ein strahlendes Lächeln mit Daumen nach oben, es fehlt nur noch ein visueller Effekt, der die Zähne blitzen lässt und die cartoonartige Einlage wäre vollkommen. Es gibt allerdings keinen zusätzlichen, visuellen Effekt, dafür aber einen Laut in Form eines Seufzers, den Siegfried ausstößt, ehe er Trost bei Pégasos sucht, dass er diese Konversation führen musste. Womit sich der Undisputed Champion sogleich wieder John Cena zuwendet.

Chrysaor:
Sei es drum, das Money in the Bank Match juckt mich jedenfalls nicht die Bohne.
Ich darf eh nichts abhängen, hat man mir gesagt.
Keine Ahnung, wer sich diesen Schwachsinn ausgedacht hat, aber da geht es wohl darum zu verhindern, dass es Stallordern gibt, von wegen dass John mich nicht covern kann ohne seinen eigenen Titel zu verlieren und ich wirklich bis zum Schluss im Match bleibe oder irgendso ein Scheiß.
Aber gut, zumindest brauch ich so nirgendwo hochklettern und kann auch nirgendwo runtergeschmissen werden.
Zu blöd, dass ich aber in der Nähe des Rings bleiben muss... aber egal.
Solange der German Title noch rumhängt, werden eh alle eher dem nachjagen, schätz ich.
Besser den kleineren Titel um die Hüfte als mein Knie in der Fresse oder am Hinterkopf.
Von daher... tut mir Leid John, aber ich kann dich erst zum Titel klettern lassen, wenn alles andere weg ist, zu meiner eigenen Sicherheit.
...okay, das war gelogen, das tut mir nicht leid.
Wenn du nen Koffer abhängen willst, kannst du das machen, aber den Titel brauch ich als Schutzschild.


Von der kecken Körperhaltung bis zum einmal mehr so fetten Grinsen, das gefühlt trieft vor Fett wie schlecht frittierte Pommes - es ist klar wie frisch geputzes Glas, dass Chrysaor es in vollen Zügen genießt, sich hier so aufspielen zu können. Was dem German Champion natürlich auffällt.

John Cena:
Ich würde mich an deiner Stelle gegen ältere Gegner nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Ein Fall könnte verhängnisvoll enden. Aber es ist natürlich lobenswert, das du ihm gegenüber eine Kampfansage formulierst und nicht nur deine Mittelfinger sprechen lässt. Vielleicht wird aus dir ja ein Champion, der den Status "Aushängeschild" verdient? Was du wahrscheinlich am besten weißt.
Dass du als Undisputed Champion beim wichtigsten Event des Jahres auf der Card stehen musst, sollte aber jedem einleuchten, der auch nur ein bisschen Ahnung vom Business hat.
Wieso du ihn nicht verteidigen musst, ist wiederum etwas anderes. Vielleicht räumt dir das Office eine Schonfrist ein, damit du dich noch etwas länger am Gold erfreust? Wäre die Chance auf einen Wechsel des Undisputed Titles andernfalls doch sehr hoch. Warum die Verantwortlichen so wenig Vertrauen in deine Fähigkeiten setzen, ist natürlich ein anderes Thema.
Bezüglich deiner Intention bei MitB darfst du dich jedoch ruhig genau so ehrlich äußern. Natürlich ist mir bewusst, dass du mich nicht direkt zum Titel klettern lassen willst, da du meine Unterstützung brauchst. Ob du mich aber auch daran hindern KANNST, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.


Der Träger des deutschen Goldes Grinst lächelt zwar nicht fett, sondern dezent, fühlt sich nach dieser Ansage allerdings nun selber äußerst wohl.

Chrysaor:
Bist du bescheuert?

Verstehen ist die Ausnahme und Missverstehen die Regel. Genau das macht Kommunikation so schwierig. War Chrysaors Frage nun eine plumpe Beleidigung, Äußerung von Erstaunen, eine perplexe Nachfrage oder haben seine Ohren etwas vernommen, das in ihm die Überzeugung stärkte, dass seine Frage eigentlich Feststellung ist? Auf jeden Fall wird der Spanier ernster.

Chrysaor:
Also mal ganz abgesehen davon, dass dein wenig mondäner Vortrag weniger Esprit hatte als Mutters Haarpredigten… wäre das jetzt eigentlich der Zeitpunkt gewesen, wo du stolz auf deinen Gürtel hättest pochen sollen, von wegen, dass dein Gold heute ein großer Preis ist, um den beim Grandslam gekämpft wird, während der große Undisputed Title heut nur Nebendarsteller ist. Ich meine…

Er wird lauter.

Chrysaor:
…verfickte Scheiße noch mal, was weiß ich, was sich das Office bei dieser irrsinnigen Ansetzung gedacht hat? Vielleicht wollten sie es nicht ändern, weil damit geworben wurde, dass dein Gürtel da baumelt und weil mein Gürtel deinen zum Trostpreis gemacht hätte, würde er auch mit an die Hallendecke gehängt – kann der Grund gewesen sein, vielleicht wurden die anderen Teilnehmer auch eines Titelkampfs nicht für würdig befunden, was weiß ich.
Was ich aber weiß… ist, dass du jetzt eigentlich nen Freudentanz aufführen solltest, dass es so ist, wie es ist. Spotlight auf den German Title und damit dich als Champion. Und was ist? Du sitzt da so dumm rum, wie du auch aussiehst und philosophierst über meine Titelregentschaft anstatt dein eigenes Gold in den Vordergrund zu stellen. Unfassbar.


Er guckt den German Titelgürtel mitleidig an.

Chrysaor:
Nicht, dass das nicht eh klar wäre, aber… du armer Gürtel hättest einen besseren Träger verdient.
…hey, Ted. Wer auch immer von uns beim Festival of Wishes verliert, sollte danach dringend versuchen unserem Eminem für Bettelarme das Gold abzuknöpfen, falls er es dann überhaupt noch hat. John kotzt mich gerade genug an, dass ich jetzt eigentlich gern absichtlich versuchen würde, jemand anderem im Match den Titel zuzuschanzen, aber… da hätte Celestine wohl was gegen und dann krieg ich Ärger mit der ganzen Familie und da hab ich keinen Bock drauf.


Der Iberer lässt einige Würgereizgeräusche laut werden und guckt wo im Raum der angesprochene Ted eigentlich ist, der bisher mit finalen Matchvorbereitungen für das gleich stattfindende Undisputed Finale beschäftigt war. Doch ehe sich der groß gewachsene Mann von stattlicher Statur in das Gespräch einklinken kann, kommt Chrysaor noch ein Gedanke, den er rasch nachschiebt.

Chrysaor:
Jetzt hätte ich fast Bock John direkt zu Matchbeginn die Hand zu schütteln und sofort aufzugeben. Dann könnte ich – oder halt du, Teddy B. – John nach dem Festival One on One die Fresse polieren UND er wäre sicher sein Gold los. Aber wie gesagt: Celestine fänd das wohl nicht so prall, von daher… haste Glück, John. Zumindest vorerst.

Der German Champion lächelt noch immer.

John Cena:
Jetzt bin ich regelrecht erleichtert. Ein Glück, das du mich so schnell vom Haken lässt.
Und wäre es nicht die reinste Farce, könnten wir unser Gold tauschen. Aber das wäre den Titeln nicht würdig.
Es ist allerdings durchaus möglich, dass unser Office deine Meinung teilt und den German Title aktuell tatsächlich als prestigeträchtiger einstuft. Woran das wohl liegen könnte?
Immerhin ist mir jetzt bewusst, dass ich nicht deine Hand schütteln sollte. Was ich aber ohnehin unterlassen hätte, schließlich weiß ich ja nicht, wo sie heute schon gewesen ist.
Einen Freudentanz zeige ich aber lieber erst nach dem Match.


Der hält kurz inne und tut kurz so, als würde er nachdenken.

John Cena:
Da fällt mir ein: Ich habe es gar nicht nötig einen Freudentanz zu zeigen. Auch nicht im Falle einer Titelverteidigung. Denn obwohl ich jedes Match sehr ernst nehme, was halt nicht auf jeden Titelträger zutrifft, muss ich nicht jeden Erfolg feiern, als ob es mein letzter wäre. Natürlich sonnen sich manche Personen in ihren fifeteen minutes of fame, weil ihnen klar ist, dass ihr Karrierehöhepunkt bereits erreicht wurde. Das es sich bei meiner Karriere grundsätzlich anders verhält, sollte hingegen jedem Menschen klar sein, der fähig ist die Realität zu erkennen. Bin ich doch nicht nur eine lebende Wrestling-Legende, sondern zudem ein Selbstläufer. Und werde es auch immer sein.

Nun bricht der vorhin erwähnte Ted die Vorbereitung für sein ab und gesellt sich hinzu.

Terrific Ted:
Boah, Leute! Ich bin nicht Albert Einstein, aber dass ihr euch nicht abkönnt versteht selbst der größte Idiot! Spart euch das Gezicke für später auf oder gebt euch bei MitB auf die Fresse! Aber ich muss mich JETZT auf mein Finale vorbereiten. Selbst wenn dieser Türke nur ein glücklicher Waschlappen ist, lauert irgendwo bestimmt Haru, um mir doch noch in die Suppe zu spucken.

Chrysaor ist mehr als bereit John Cena mit Nichtachtung zu strafen und wendet sich Ted zu.

Chrysaor:
Ich dachte du hättest dich vorbereitet, während ich mit John geschwatzt hab? Wie lange brauchst du denn? Paar Dehnübungen und gut ist, was brauchst du denn so lange? Da sind ja meine Olle und Mama schneller mit Haare Bürsten fertig. Aber gut... John ist noch hier, also nutz rasch seine Visage für ein paar Schläge zum Aufwärmen.

Er hebt beschwörend einen Zeigefinger.

Chrysaor:
Am besten auch noch ein paar Schläge auf den Hinterkopf, die erhöhen ja bekanntlich das Denkvermögen und das hat John bitter nötig, in Anbetracht dessen, dass er irgendwie aus den Aussagen „weil mein Gürtel deinen zum Trostpreis gemacht hätte, würde er auch mit an die Hallendecke gehängt werden“ und „vielleicht wurden die anderen Teilnehmer auch eines Titelkampfs nicht für würdig befunden“ eine scheinbare Überlegenheit des German Titles ableitet.

Siegfried klopft dem Bärtigen etwas genervt auf die Schulter.

Siegfried:
Ich glaube Ted geht es mehr darum, dass wir uns nun geistig auf sein Match vorbereiten, anstatt internen Streit anzufangen. Obgleich es von unserer Seite aus ja nicht viel zum Vorbereiten gibt. Wir gehen einfach mit raus und… vermutlich nehmen die Next Level Temptations Reißaus, kaum dass du gürtelwedelnd auf sie zukommst, was bedeutet, dass ich mich voll und ganz auf einen möglichen Eingriff des thailändischen Verräters konzentrieren kann.

Chrysaor guckt seinen Schwager missmutig an, sich im Kopf ein Zote zurechtlegend, um ihm Kontra zu geben. Doch ehe er damit fertig ist und das sprachliche Niveau endgültig abhandenkommt, ist jemand anderes schneller damit den Mund aufzumachen und Worte lautwerden zu lassen.

Terrific Ted:
Dito! Ich will nicht das Match verbocken weil ich gedanklich bei eurem Streit bin und mich davon ablenken lasse. Ich weiß, das klingt jetzt total egoistisch. Aber es kann ja nicht in eurem Sinne sein das ich mein Match verliere. Und wenn ihr das nächste mal Backup braucht bin ich schließlich auch zur Stelle. Wir müssen ja nicht Best Friends sein um uns gegenseitig zu unterstützen. Oder?

John Cena:
Das stimmt! Wenn Unterstützung von gegenseitiger Sympathie abhängig wäre, würden manche Personen gar keine Hilfe bekommen. Aus diesem Grund werden von Zeit zu Zeit Stables geformt, die eine Interessensgemeinschaft bilden und sich gegenseitig ergänzen. Von daher ist es absolut löblich das dich Siegfried und Chrys begleiten, der Letzterer die Temptations vielleicht wirklich durch sein bloßes Erscheinen verjagt. Was ja nur in unserem Sinne sein kann. Und auch wenn er nie mein bester Freund sein wird, bin ich immer zur Stelle, wenn es darum geht meine Weggefährten zu unterstützen. Apropos Weg: Dein Match wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ich schätze, es ist Zeit für euch zu gehen.

Chrysaor grabscht nonchalant seiner unweit von ihm beschämt den Kopf schüttelnden Schwester Pégasos an das Handgelenk und guckt auf deren Armbanduhr.

Chrysaor:
Wir können auch ohne dich die Uhr lesen, Arschloch. Endlich ein Vorwand, um zu gehen und dein dämliches Gesabbel nicht länger hören zu müssen, das verjagt nämlich nicht nur Temptations, sondern jede Art Zuschauer.

Womit Ted, Chrys und Siegfried sich in der Tat auf den Weg machen…



Matt Striker & Dean Malenko:
Verglichen mit denen sind ja sogar wir harmonisch.
You are correct. Of course, at the end of the day either neither grouping within the Camus Company actually qualifies as a stable. They share a common boss, but that’s about it.
Stimmt schon, dass es fast unmöglich ist, sich am Arbeitsplatz wirklich mit jedem Mitarbeiter gut zu verstehen, aber das ist echt zu extrem.
Rivalry is good for business, especially in sports.
Nun, die aktuelle Titelsammlung spricht dafür, dass Celestial Camus es richtig macht, aber das kann auch ganz übel kippen, wenn du mich fragst...



Tournament of Honor – Undisputed Tourney Finale
„Terrific“ Ted DiBiase jr. vs. Harold Emur

Turkish Halay


Wer hätte gedacht dass er es soweit schaffen würde? Garantiert die Wenigsten. Vielleicht noch nicht einmal er selbst. Aber hier und heute steht er im Finale des Undisputed Tournament of Honour. Jener „Manager der irgendwie auch Wrestler ist“. Und bewegt sich, mehr oder minder rhythmisch, mit hampelnden Bewegungen die Rampe hinab. Soll wahrscheinlich eine Art Tanz darstellen. Womöglich auch ein unbekanntes, türkisches Ritual, das keiner kennt. Unter Umständen schöpft er daraus dadurch neue, mentale Kraft. Denn Menschen die ihn anfeuern könnten kommen heute nicht mit zum Ring, fehlt von den Next Level Temptations doch jede Spur. Laut unbestätigten Gerüchten befinden sich diese in einer „gehobenen Absteige“, was sich unter diesem Begriff verbirgt ist jedoch nicht bekannt. Vielleicht ein 2-Sterne-Hotel? Gedanklich dürfte der Finalist ohnehin nicht bei seinen weiblichen Schützlingen sein, ist sein Endgegner dieses Turniers schließlich alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Und lässt nicht lange auf sich warten.


C
Keep it Coming
Terrific Ted


Der ehemalige WFW Undisputed Champion wirkt hochmotiviert. Kein Wunder, geht er doch als absoluter Favorit ins Rennen. Ohne dabei nur eine Sekunde lang den Eindruck zu erwecken, als hätte er das Match bereits gewonnen. Für den Falle eines Falles ist Absicherung natürlich alles. Weshalb ihn niemand geringeres als der frischgebackene WFW Undisputed Champion Chrysaor zum Ring begleitet. Ob das eine gute Idee ist? Schließlich könnte der Iberer seinen C-olleague ja sabotieren, weil er in Harold den leichteren Gegner sieht. Allerdings kommt natürlich auch Siegfried mit zum Ring, der seinen Schwager in dem Fall sicher bremsen würde. Davon abgesehen kann der Million Dollar Sprössling nicht in jene Falle tappen, die dem Fallen Angel zum Verhängnis wurde. Ted weiß jetzt, dass Harolds Bart nicht echt ist und sich daher entfernen lässt, was den Überraschungseffekt verhindert. Darüber hinaus ist dem 38-Jährigen durchaus klar, dass er nicht die hellste Kerze im Kronleuchter ist, aber auch nicht so dumm, wie ihn voreilige Beobachter einstufen könnten. Und außerdem liegt ihm der Instinkt eines Wrestlers im Blute. Er kann also folgerichtig agieren ohne vorher erst großartig über sein Handeln nachzudenken.

Auch Referee Lala Sakurai muss im sich jetzt keinen Kopf darüber machen, auf welche Personen vor dem Ring sie bei diesem Match einen Auge werfen sollte und dürfte dafür dankbar sein. Bevor sie die Begegnung offiziell eröffnet und den Herren der Schöpfung das Feld überlässt.

Ted schnellt sogleich ein Stück nach vorne, ehe er sich dem Kontrahenten dann deutlich langsamer, aber zielsicher annähert, der wiederum deutlich defensiver reagiert. Mit forderndem Blick schaut Dibiase Jr. Harold in die Augen… und wirkt plötzlich merklich irritiert.
Was der nebenberufliche Wrestler nutzt, um dem Mitglied des grünen Brands einen Tritt gegen die Knieescheibe zu verpassen, dem eine Serie an Chops folgt, welche Ted in die Seile drängen. Einen Whip-In wandelt Ted jedoch in einen Reversal, um gleich darauf mit einem Hiptoss zu punkten. Als er aber nachsetzten will, platziert Emur beide Stiefel auf der Brust des hochdekorierten, wonach er ihn mit beiden Beinen von sich stößt.
Ted vollführt eine unfreiwillige Rolle rückwärts und landet in der danach in der „Raven-Pose“, also sitzend am imaginären Fuß der Ringecke. Zieht sich danach langsam an den Seilen hoch und schaut schließlich fragend Richtung Chrysaor und Siegfried. Die wiederum fragend zurück schauen, da ihnen offenbar nicht dämmert, worauf ihr C-olleague überhaupt hinaus will. Insofern der Million Dollar Sprössling diesbezüglich schlauer ist. Die Irritation weicht jedenfalls nicht auf seinem Gesicht. Erst als Harold ihn mit gekünzelt klingendem Dialekt auffordert kein „Chicken“ zu sein, sondern endlich mal zur Tat zu schreiten, geht Ted wieder in die Offensive.
Lock Up.
Ohne ansatzweise fokussiert zu wirken, zieht das Mitglied der Camus Company einen Armbar durch. Gelernt ist gelernt und funktioniert selbst bei halber Konzentration. Lässt sich aber auch schnell auskontern: Eine Rolle vorwärts unterbindet Teds Hebelwirkung, nach einem Firemans Carry ist es wiederum Harold, der einen Armbar zeigt. Der Mann aus Baton Rouge, Louisiana erhebt sich, kontert dann per Armdrag, doch Harold hält fest, um seinerseits via Armdrag zu kontern, der in einen Armbar mündet, aber Ted erreicht mit den Fußspitzen das unterste Seil. Die Irritation bleibt.
Steigert sich sogar deutlich, da der Million Dollar Sprössling nunmehr aus dem Seilgeviert rollt und mit beiden Handflächen frustriert auf die Ringtreppe schlägt. Siegfried kommt hinzu und fragt was los ist, aber auch jetzt kann Ted nur schulterzuckend darauf antworten. Während Emur im Ring das selbst komponierte Spottlied „Pussycat, Pussycat where are you?“ anstimmt. Was den Familienvater derartig frustriert, dass er umgehend in den Seilgeviert slidet, dort sofort zum Angriff übergeht… und sich einen Schlag in die Magengrube einhandelt.
Diesem soll Side Turkish Leg Sweep folgen, da schlägt Ted dem Manager mehrfach Elbows ins Gesicht, woraufhin Emur den letztendlich lösen muss. Was der Inhaber einer Wohltätigkeitsorganisation dazu nutzt, um noch weitere Schläge anzubringen, weshalb sein Gegner taumelnd zu den Seilen flüchtet und seinen Oberkörper hindurch streckt. Dibiase Jr. schlägt aber einfach weiter zu. So lange, bis Lala bis 4 gezählt hat und den Vertreter von Celestial Camus nachfolgenden zurückdrängen muss. Ted will seinen Kontrahenten aber mit sich ziehen, greift dazu in das künstlich aussehende Haar… und hält plötzlich eine Perücke in den Händen!
Ist die Maskerade damit aufgeflogen? Manager Harold Emur, der seinen falschen Bart nun freiwillig entfernt, da der ihn jetzt auch nicht mehr tarnt, entpuppt sich als…
Haru Kanemura!
Der nun seinerseits richtig irritiert wirkt während bei Ted augenblicklich die Kinnlade runter klappt.
Running Forearm Smash!
Da sein(perfektes?) Geheimnis aufgeflogen ist geht Haru sofort in die Offensive.
Ted taumelt erst zurück… bleibt dann aber plötzlich stehen… und zeigt ein fieses Grinsen!
Jetzt realisiert er was Sache ist.
Haru Kanemura, der ihn vor Monaten hinterging und dadurch zum Betrayor 2.0 wurde, steht ihm in einem offiziell sanktionierten Match gegenüber und darf nach Strich und Faden vermöbelt werden!
Zwar begegneten sie sich schon bei Grandslam XIV einem Triple Thread Match, doch dank The Mashine Brian Cage konnte sich Ted nur unzureichend an Kanemura revanchieren. Doch jetzt gehört er ihm und nur ihm allein!
Voll aggressiver Freude stürzt sich der Million Dollar Sprössling mit einem Running Clothesline auf seinen ehemaligen besten Freund… so offensichtlich, dass er ihn vollkommen verfehlt. Worauf der Betrayor 2.0 scheinbar spekuliert hat, nutz er doch die sich ihm bietende Gelegenheit:
Bittersweet Betrayal!
Abgeblockt!
Noch bevor der Kick seinen Hinterkopf erwischt, fährt Dibiase Jr. schlagartig herum und hält nun Harus Stiefel in den Händen. Der samt dem restlichen Körper nach hinten gestoßen wird, bevor Celestines Schützling doch noch mit einem Running Clothesline trifft. Und einem weiteren. Dem dritten weicht der Verräter allerdings aus, holt in Folge dieser Bewegung in den Seilen Schwung… und rennt in die Thesz Press von Ted, der über Harus Brustkorb kniet und etliche Schläge folgenden lässt.
Dann holt der Million Dollar Sprössling in den Seilen Schwung. Aber Haru hat bereits genug und rollt sich aus dem Squared Cirlce, damit er sich draußen sammeln kann. Kassiert von seinem Ex-Buddy aber schon einen Baseball Slide gegen den Hinterkopf, bevor dieser ihn mit voller Kraft Face First gegen den Ringpfosten schmeißt!
Und daraufhin erst mal eine Ehrenrunde um den Ring dreht, wobei er an den Children of Mothology vorbei läuft und dabei mit ihnen abklatscht. Wieder bei Haru angekommen packt er dessen Schädel und hämmert ihn wiederholt gegen den Mattenrand, während die anwesenden Personen in der Halle aufgrund limitierter Sitzplatzverteilung zwar deutlich weniger als sonst sind, aber nichts desto trotz hörbar mitzählen:
Eins!
Zwei!
Drei!
Vier!
Fünf!
Doch nicht nur die Fans zählen, sondern auch Mirlinda Farkas. Und damit aus der große Revanche gegen seinen Peiniger kein Double Countout wird, rollt sich kurz in den Ring und wieder hinaus. Ehe Kanemuras Schädel jedoch weiter rhythmisch gegen den Mattenrand hämmern kann, rammt ihm dieser nun einen Elbow gegen die Brust und rollt sich danach selber auf die Matte. Da packt Dibiase Jr. den rechten Knöchel seines Gegners, der aber sein linkes Bei nutzt um den Störenfried erfolgreich wegzustoßen. So leicht lässt sich der ehemalige DVD-Marine allerdings nicht abschütteln, slidet zurück ins Seilgeviert… und kassiert dort einen Roundhouse Kick!
Übermut tut selten gut.
Im Zuge seiner Impulsivität hatte Ted das Können seines ehemaligen Tag Team Partner deutlich unterschätzt. Was dieser nutzt, um seinen Kontrahenten mit etlichen Tritten Richtung Ringecke zu drängen. Und tritt dort noch weiter zu, bevor er dank Stiefeleinsatz 4 Sekunden die Sauerstoffzufuhr seines Rivalen drosselt. Jetzt begibt sich der ehemalige Pseudo-Türke in die gegenüberliegende Ringecke… nimmt Anlauf… stoppt aber plötzlich abrupt, da sich Ted umgehende an den Seilen hoch zieht. Und obwohl er Haru nur wild entschlossen entgegen starrt, ist der Thailänder diesem psychologischen Effekt ein paar Sekunden lang hilflos ausgeliefert.
Nach dieser Zeitspanne folgt jedoch ein High Kick.
Geblockt.
Mit einem Enzuigiri will der Samurai seinen Gegner überraschen, der zwar alles andere als ehrfürchtig agiert, aber dennoch sein Haupt senkt, was Haru eine unsanfte Landung beschert. Kaum das Kanemura auf dem Rücken liegt, springt Ted in die Luft, um sein Gesäß auf die gegnerische Mid Section zu pressen. Doch der Verräter zieht seine Knie an, wodurch er Ted Kronjuwelen in Empfang nimmt! Also ein indirekter Cheap Shot. Den sich Ted jedoch unabsichtlich selbst verpasst hat, weshalb Lala keine DQ formuliert. Haru lächelt gehässig, bevor er den zu Schlagenden mit einem Superkick durch die Seile auf den Hallenboden schickt.
Jetzt läuft alles nach Plan.
Mittels Missile Dropkick vom Mattenrand schickt er den sich erhebenden Dibiase genau gegen die Ringtreppe, was ein Scheppern nach sich zieht. Und befördert ihn danach per Body Slam auf die unebenen Stahlstufen. Der Leidtragende rollt sich von dannen. Und bleibt letztendlich auf dem Rücken liegen. Ein Fehler, den Haru sofort ausnutzt, um mit einem Jumping Knee Drop gegen Teds Kreuz nachzusetzen. Durch auszählen will er allerdings nicht gewinnen, weshalb der ehemalige Kumpan wieder auf die Matte verfrachtet wird.
Das ehemalige Mitglied der Camus Company positioniert sich in der Ringecke. Nimmt allmählich Anlauf. Und springt zum nächsten Kneedrop in die Luft. Ted rollt sich rechtzeitig zur Seite, doch diese Aktion seitens Kanemura war nur angetäuscht. Statdessen setzt es einen stiffen Kick gegen den Hinterkopf des ehemaligen Tag Team Partners. Eindeutig angeknockt.
Der Thäiländer packt den Arm seines Rivalen, richtet den ehemaligen Undisuted Champion etwas auf, holt danach in den Seilen Schwung. Als Dibiase Jr. ihm bereits entgegen kommt und via Clothesline von den Beinen reißt.
Ein Vorteil für die Zuschauer: Schnuckt doch nunmehr Lala Sakurai in Pose, um beide Kontrahenten anzuzählen. Siegfried animiert wiederum die Betrachter zum aufmunternden Klatschen, sein Tag Team Partner Chrysaor macht dafür nicht mit. Ein Kameraschwenk in die Zuschauerreihen offenbart wiederum, dass dort zwei Mitglieder der C Squad auf Klappstühlen sitzen, von wo aus sie das Geschehen aufmerksam verfolgen.
Im Ring stehende beide Kontrahenten wieder auf den Beinen wollen per Chop den Vorteil erringen
Whooo(Chop von Ted)
Bhooo(Chop von Haru)
Whooo!
Bhooo!
Whooo!
Whooo!
Whooo!
Whip-In von Ted, aber Reversal in einen Knee Strike. Haru nimmt kurz Abstand, will per Rocker Dropper punkten, doch Ted zieht seinen Schädel weg und stößt seinen Feind in die Seile, bevor dieser dank Belly to Belly durch das Seilgeviert segelt. Auch die Orientierung leidet unter der Ausgangssituation, was Celestine Schützling zu seinem Vorteil nutzen kann: Ein harter Clothesline trifft sein Ziel.
Dibiase Jr. lächelt.
Die Bezeichnung „gemeiner Optimismus“ dürfte treffend sein.
Ted steigt durch die Seile um die Spitze der Ringecke zu erklimmen. Zeit für den Terrific Topdown.
Da richtet sich Kanemura kurz auf und stößt den Head Referee in die Seile, damit Ted die Balance verliert. Doch Dibiase Jr. springt rechtzeitig auf die Matte, eine rolle vorwärts inklusive. Das Oberhaupt der Next Level Temptations eilt hinterher, wird allerdings von einem Defense Elbow ausgebremst. Dann ist es Ted, der einmal mehr in den Seilen Schwung holt. Und in einen Superkick rennt, der ihn zu Boden bringt!
Kanemura covert:
Eins!
Zwei!
Kickout!
Auf der Stirn von Siegfried bilden sich langsam Sorgenfalten. Viele Treffer dieser Art dürfte Ted nicht überstehen. Auch Chrysaors Mimik ist hingegen nicht zu deuten. Darüber hinaus hat sich auch die C Squad von ihren Sitzen erhoben und nähert sich dem Ring. Haru sitzt unterdessen etwas ratlos auf der Matte. Er ist eindeutig am Drücker, weiß aber nicht wie er den Sack zu machen soll. Also setzt er einfach irgendwie nach. „Irgendwie“ bedeutet in diesem Fall Side Headlock. Die „of Doom“-Variante wäre sinnvoll, doch Kanemura gehört wohl nicht zum Kreis der Auserwählten, die sie erfolgreich anbringen können. Es kommt, wie es kommen muss: Der Publikumsfavorit powert sich zurück in den Stand.
Bevor ein Konter, in Form von Elbows gen Mid Section erfolgt. Ungust Harold seinen Hold um den Gegner lieber Richtung Seile zu stoßen. Doch der Million Dollar Sprössling hält sich fest. Und fährt den großen Stiefel aus, als sich Kanemura rasant nähert. Doch Haru blockt ab, drückt den Stiefel Richtung Matte… und kassiert stattdessen einen Headbutt, der ihn auf die Matte schickt. Doch auch Ted hat keinen Schädel aus Beton, weshalb er wankt… seinen Gleichgewicht verliert… und samt seiner Birne voran in Harus Samensilos stürzt! Das war ebenfalls kein vorsätzlicher Cheap Shot, weshalb Sakurai auch hier keine DQ ausspricht, während Siegfried den Schmerz nachempfindet und Chrysaor schadenfroh lächelt.
Für Zuschauer bedeutet dies erneut die Sternstunde von Weiblichkeit, schnuckt Lala doch erneut in Pose, um die lädierten Männer anzuzählen. Deutlich desorientiert und taumelnd erhebt sich Ted ein bisschen schneller als sein Rivale Nummer eins. Der wiederum nur darauf wartet, dass Dibiase Jr. in seine Richtung torkelt. Und als dem so ist, zieht er augenblicklich einen Spinning Leg Sweep durch, so dass sein Kontrahent frontal auf die Matte fällt.
Erst jetzt rappelt sich der unehrenhafte Samurai wieder auf. Darauf wartend, dass sich sein Gegner ein Stück weit erhebt, damit er die ideale Angriffsfläche bietet. Lächelt kurz siegessicher Richtung Siegfried und Chrysaor, dann holt er zum finalen Ansturm in den Seilen Schwung… als Dibiase Jr. sich plötzlich aufrichtet.
Ohne die Wut in seinen Augen.
Dafür mit Entschlossenheit.
Kick gegen Teds Brustkorb.
Keine Reaktion.
Selling war gestern, die Rache folgt jetzt.
Klingt wie ein billiger Werbeslogan, ist für Haru Kanemura jedoch bittere Realität.
Es folgt Kick um Kick, doch Ted bleibt standhaft, als wäre nichts gewesen.
Kein Grund zur Eile, die Rache wird kommen.
Still, aber schmerzvoll.
Trotz Medusas Abwesenheit ist Haru zur Salzsäule erstarrt. Zumindest erweckt er diesen Anschein.
Terrific Ted nimmt diesen Zustand, beinahe emotionslos wirkend, als gegeben hin. Geht langsam in den Lock Up und windet sich hinter Kanemura, damit der Million Dollar Dream. Zu seinem Glück befreit sich Haru rechtzeitig aus der Schockstarre, um rechtzeitig zu zappeln, damit dieser Submissionhold misslingt. Aber Ted lässt nicht locker. Mit stoischer Sicherheit geht er so lange zu Werke, bis der Million Dollar Dream gelingt. So lautet zumindest sein Plan. Harus Stiefelspitzen durchkreuzen ihn jedoch, da sie die Ringecke berühren. Mit Hilfe des Pfostens gelangen Harus Beine immer höher, bis er im Zuge einer Drehung schließlich hinter seinem Gegner landet. Und ihm auf den Rücken springt, sieht nach dem Ansatz zur Victory Roll aus. Der Mann des grünen Stables senkt jedoch sein Haupt, lädt Haru nach vorne ab und stößt ihn Richtung Ringecke… aus der Kanemura zurück prallt, womit er Ted einen Elbow ins Gesicht rammt, wodurch Dibiases Elbow beinahe Lala erwischt… die sich jedoch rechtzeitig abwendet und etwas Abstand gewinnt. Was der Verräter deutlich registriert, um sich einen illegalen Vorteil zu verschaffen.
Tritt in Teds Genitalbereich!
Erst jetzt wendet sich Lala Saku wieder dem Geschehen zu und sieht nur noch das Small Package von Kanemura gegen Dibiase Jr.!
Eins!
Zwei!
Dr… Kick Out!
Der Samurai kann es nicht fassen und fährt sprichwörtlich aus der seiner Haut.
„Drei!“ schreit er Sakurai furios entgegen.
Sie verneint professionell.
Wütend stößt Haru die Offizielle von sich weg.
Die seine Aktion mit Superkick beantwortet!
Was wiederum Ted zu einem Shool Boy nutzt:
Eins!
Zwei!
Kick Out!
Beider Männer gelangen in den Stand… ein High Kick gegen Ted gelingt.
Der ehemalige Harold holt in den Seilen Schwung… da kommt ihm sein Kontrahent bereits entgegen:
Knockout Knee!
Der Ausführende lässt sich zum Cover auf Kanemuras Körper fallen.
Doch Harus linkes Bein liegt unter dem ersten Seil…
Das Glück ist dieses Mal auf seiner Seite.
Aber ihm ist bewusst, dass er sich nicht zu oft auf dieses Glück verlassen sollte, steht hier doch eindeutig zu viel auf dem Spiel. Zumal sein Widersacher im Augenblick gar kein Glück benötigt, da er sich auf die Offensive konzentriert.
Der ehemalige Footballspieler zieht „No more Turkey“ in die richtige Position.
Danach beginnt der nächste Aufstieg Richtung Top Rope.
Terrific Topdown beim zweiten Versuch?
Nein, das ehemalige Ken Masters-Cosplay rollt sich in die entgegengesetzte Richtung. Clevere Taktik, ist Ted doch weder ein Rob Van Dam, noch ein Shane McMahon, der vom einen Ende des Rings zum anderen springen kann. Also steigt dann männliche Aushängeschild von Celestial Camus hinab und folgt dem, noch immer am Boden liegenden Thailänder. Der sich plötzlich aufsetzt, nach einer Rolle rückwärts wieder steht und dem verdutzten Ted eine Spinning Backfist verpasst, durch welche Dibiase Jr. unfreiwillig eine halbe Drehung vollführt… und Haru so seinen Rücken offenbart…
… aber rechtzeitig zu Boden fällt, ehe Kanemuras Finisher gelingt!
Der Verräter sieht enorm frustriert aus.
Was muss er tun um dieses Match zu seinen Gunsten zu beenden?
Während es in seinem Oberstübchen rattert, wird kurz vor den Ring geschaltet, da die zwei Mitglieder der C Squad mittlerweile fast vor der Absperrung stehen. Im Ring steht der dominierende Mann hingegen über dem Repräsentanten der großen, grünen Firma. Ergreift erst einen Arm und dann den anderen. Curb Stomp Incoming?
Nein!
Denn dank der Kraft in seinen Armen schleudert Ted seinen Rivalen plötzlich mittels Überwurf von sich weg. Doch so leicht lässt sich der Unbeliebte nicht abschütteln, sondern stürmt umgehend heran. Unterläuft einen Clothesline seines Gegners und springt hiernach über die Seile:
Summersault Plancha gegen Chrysaor!
Ein kleiner Vorgeschmack für den Undisputed Champion ?
Siegfried sieht wütend aus, wird Haru aber keinen Schlag verpassen, obwohl ihm dieser etwas später seine Wange hinhält. Ist ihm doch nur zu gut bewusst, dass dies der Turniersieg für den Feind seiner Abteilung bedeuten würde. Dafür kehrt bei Ted die Impulsivität zurück… weshalb er direkt nach draußen slidet, um dem ehemals Verbündeten selbst eine zu verpassen. Allerdings flüchtet Haru gleich wieder Richtung Matte während Ted die Verfolgung aufnimmt.
Worauf der Feigling spekulierte.
Denn kaum das sich Teds Oberkörper wieder auf der Matte befindet, stürmt sein Rivale bereits auf ihn zu und zieht einen Running Knee Strike durch!
Mit welchem er jedoch verfehlt.
Dibiase Jr. weicht geistesgegenwärtig zurück, richtet sich zielgerichtet auf und… wartet.
Darauf, dass sich Kanemura zu ihm umdreht. Kaum ist das der Fall, schickt Ted ihn per Flapjack auf die Matte, was Haru erst Mal verdauen muss.
Hinter seinem Rücken lauert Ted darauf, dass sich sein Nemesis erhebt.
Terrfic Takedown Incoming!
Außerhalb des schickt sich wiederum Siegfried an, seinem Tag Team Partner wieder auf die Beine zu helfen. Als ihn plötzlich zwei Männer von hinten packen: Double Back Suplex auf den Hallenboden!
Die C Squad greift Siegfried an!
Und danach Chrysaor.
Der Undisputed Champion hält zwar ziemlich gut dagegen, findet sich mit zunehmender Dauer aber in der Defensive wieder. Doch zum Glück eilt John Cena bereits aus dem Eingangsbereich, um seine C-olleagues zu unterstützen. Mit Erfolg: Sein bloßes Erscheinen sorgt dafür, dass sich die C Squad freiwillig hinter entfernt. John Cena stellt sich Chrysaor gegenüber, erkundigt sich nach dessen Wohlbefinden.
Und tritt ihm danach ins Gemächt!
Bevor er ihn hochstemmt: Camus Conquerer auf den Hallenboden!
Ted Dibiase Jr. traut seinen Augen nicht. Fassungslos schaut er vor den Ring, wo John Cena lächelnd über Chrysaor steht. Womit der Million Dollar Sprössling gedanklich nicht länger bei Haru Kanemura ist. Welcher sich mittlerweile hinter ihm befindet:
Bittersweet Betrayal!
Eins!
Zwei!
Drei!

Aus dem Backstage Bereich eilen, mit Stühlen bewaffnet, die Perfect Blueprints herbei.
Doch sie kommen zu spät. Der Schaden wurde angerichtet.
Haru Kanemura rollt sich sofort aus dem Ring, steigt mit dem German Champion sowie der C Squad über die Absperrung und zieht sich in die leeren Zuschauerreihen zurück.
Er ist der King of Honour 2020!
Durch den feigen Verrat von John Cena an Celestial Camus und der gesamten Camus Company.
Während sich die Blueprints um Chrysaor, Ted und Siegfried kümmern, jubelt der Thailänder demonstrativ im leeren Teil der Zuschauerreihen.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich bin noch immer etwas perplex. Harold war die ganze Zeit über Haru?
Seemingly so. This is quite the turn of events.
Da fällt mir auf… war Haru nicht damit in zwei Turnieren dabei? Ich dachte, das darf man gar nicht.
Well, he only enrolled as his Harold persona – his little stint with Marta Crowein the Intergender Tag Team Tourney resulted in her asking him to act as a replacement for Shinsuke Nakamura, which the office agreed to.
Das... stimmt leider. Damit kann ich meine zarten Hoffnungen, dass diese Farce von Turniersieg nachträglich annulliert wird, wohl ad acta legen.



Tischlein deck dich – mit feinen Deckchen, blitzblanken Tellerchen und kristallklaren Gläserchen. Es ist eine gar vielbeschäftigtes Gewusel in der großen Halle, welche nicht allzu aufwendig, aber doch ganz schick, für die kommende Feier anlässlich des von vielen als längst überfällig empfundenen Jahreswechsels geschmückt wird. Wirkliche Feierstimmung wird dabei kaum aufkommen, sondern eher eine kollektive Erleichterung, dass eines der übelsten Jahre in der Geschichte der Menschheit endlich vorüber sein wird. Und doch hat gerade diese Übelkeit dazu beigetagen, dass einige Klimaziele zur Abwechslung mal erreicht, statt verfehlt wurden. Das Gute im Schlechten zu sehen hat etwas von Optimismus und den braucht man auch, um sich dem Prinzip Hoffnung hinzugeben, dass im neuen Jahr alles besser wird. Dann wiederum sollte das ja eigentlich eh immer das Ziel sein: Verbesserung. Denn es geht immer noch besser, als es ist, egál wie gut etwas oder jemand ist. Eine Regel, für die Ausnahmen, die sie bestätigen, erst noch gefunden werden müssten. Eine solche potentielle Ausnahme hat die Aufsicht über die Feiervorbereitungen und steht beobachtend und dirigierend im Zentrum des Geschehens:
Momoko Sakaki.
Jene himmelblauhaarige Schönheit, die von vielen aufgrund ihrer inneren wie äußeren Schönheit, ihres überragenden Könnens im Ring, ihrem bescheidenen Naturell und ihrer Aura des Friedens als “perfekte Frau” angesehen wird und die sich weithin großer Beliebtheit und großen Respektes erfreut. Wenn sie nicht sogar als „überperfekte Frau“ gilt, unter der Berücksichtigung ihrer Haarpracht, die selbst unter Berücksichtigung extremer Schönheitsideale als exorbitant bezeichnet werden kann und muss, überragt sie doch sogar viele andere Frauen mit meterlangem Haupthaar noch um Längen. Noch dazu kommt sie aus gutem, wohlhabenden Hause. Besser mag es immer gehen, aber in ihrem Fall ist die Luft nach oben so dünn, dass es fraglich ist, ob es menschenmöglich ist, sie zu atmen. Kein Wunder also, dass man leicht zum Staatsfeind wenn nicht Weltfeind Nummer Eins im WFW Roster wird, wenn man negativ gegenüber Momoko auffällt. Genau dessen hat sich der Mann, der nun zur Tür hineinkommt, jedoch schuldig gemacht. Denn er hat Momoko verletzt – mit einem Stuhlschlag, der mehr einschlug als geplant. Dieses Geschehnis ist zwar an sich längst ferne Vergangenheit, aber bis heute noch immer gegenwärtig, weswegen diverse fleißige Helferlein im Raum den Ankömmling misstrauisch bis feindselig beäugen und nur deshalb nicht in bedrohliche Nähe zum Mann namens Glenn Gilbertti rücken, da Momoko ihnen mit einem freundlichen Wink bedeutet, sich nicht ablenken zu lassen und weiterzuarbeiten. Dann wendet sich die erste Gewinnerin aller Damentitel der WFW Geschichte dem Ankömmling zu.

Momoko Sakaki:
Guten Abend.
Möchten Sie auch mit anpacken?


Der Angesprochene wirkt leicht überrascht.

Glenn Gilbertti:
Ob ich mithelfen will? Um diesen bedrohlichen Menschen näher zu kommen?

Dann fällt ihm aber wieder ein, warum er eigentlich hergekommen ist. Und sinkt demütig vor Momoko Saskaki auf die Knie. So wie es die Poetic Primrose Sasami Kannaoe im Standing Alone Match vorgemacht hat.

Glenn Gilbertti:
Ja, vielleicht sollte ich helfen. Um Buße zu tun!
Denn der maskierte Mann, welcher Sie vor dem Title Match mit der Poetic Primrose niederschlug... war ich!
Und wenngleich die Härte dieses Schlages ein Versehen war, hatte ich kein Recht dazu.
Allein deshalb entschuldige ich mich aufrichtig für diese Schandtat!


Mit reuevollem Blick, der ein bisschen aufgesetzt wirkt, schaut er Momoko aus kniender Position entgegen. Die blickt ihm friedlich entgegen und würde ihm wohl glatt die Hand reichen, wenn sie nicht damit beschäftigt wäre einen kleinen Ordner mit Checklisten festzuhalten.

Momoko Sakaki:
Nun, wenn Sie helfen möchten, sollten Sie Sich erheben, da unten auf deinen Knien ist Ihr Radius nicht nur eingeschränkt, sondern Sie laufen auch Gefahr im Weg zu sein.

Tatsächlich schleppen gerade die Hispanic Heroes Hector Fernández und Carlos Sera einen großen, stabilen Tisch ins Zimmer und scheinen für einen Moment nachzudenken, ob sie „zufällig“ ein Tischbein an Glenns Kopf knallen sollten.

Momoko Sakaki:
Jedenfalls ist es nett, diese Worte zu hören, auch wenn ich nicht sicher bin, wie sehr Sie diese auch meinen. Letztlich spielt es aber auch keine Rolle. Ich habe keinen Schaden erlitten, der nicht längst geheilt wäre, und so Sie die Missetat der Vergangenheit zum Anlass nehmen, um in Zukunft besser zu handeln, so gibt es keinen Grund für Buße.

Wie sie das mit ihrer inneren Seelenruhe sagt, die sich unweigerlich auf ihre Umgebung ausbreitet, gehen die Spanier brummig an Glenn vorbei und platzieren den Tisch ohne ihn mit dem Knienden kollidieren zu lassen.
Der Italiener wirkt leicht irritiert.

Glenn Gilbertti:
Das heißt... Sie vergeben mir?!?

Spätestens jetzt sind alle Augen im Zimmer auf Glenn gerichtet. Außer, dass sie es nicht sind. Vielmehr ist Momoko das Blickzentrum, während der frühere Disco Inferno lediglich mit im Blickfeld ist. Dieser ist die Situation zunehmend unangenehm.

Momoko Sakaki:
“Vergebung“ ist ein starkes Wort und ich bin nicht sicher, ob es hier benötigt wird. Ich hege keinen Groll wegen dem, was war. Ich würde es lediglich erfreulich finden, wenn es künftig keine Stuhlschläge mehr gegen Köpfe geben würde, weder gegen mich noch sonst jemanden.

Eine sehr generelle Aussage, die uns bestätigt, was wir alle vermutet hatten, nämlich dass Momokos einzige negative Emotion in dieser Geschichte darin begründet war, Yukis Erwartungen einer langen Titelregentschaft enttäuscht zu haben. An die Verletzung und den Verursacher hat sie offenbar weit weniger Gedanken verschwendet, als Yuki das getan hat. Der Italiener lächelt.

Glenn Gilbertti:
Keinen Groll gegen mich?! Das ist gut! Und ja, ich werde werde nie mehr mit Stühlen gegen Köpfe schlagen.

Wonach er sich erhebt und freudig aus dem Raum tänzelt, da er gar nicht mehr ans Mithelfen denkt.



Matt Striker & Dean Malenko:
Glenn ist nicht wirklich reumütig, oder?
I don’t think he is. To the surprise of approximately nobody I’d hope.
Sein zweifelhafter Ruf ist in der Tat nicht ganz unbegründet, ja.
I wonder if Yuki will go after him again after this pathetic scene.
Ich denke das ist gar nicht nötig. Alle haben gesehen, was wir gesehen haben und Glenn gehörte wie dargestellt eh zu den Leuten, denen man nen Klatscher geben möchte.
Can’t disagree here.
Kommen wir also zum nächsten Match, das unter einem irgendwo ähnlichen Stern steht, denn die Sorority of Light hat viel dafür getan, zwar nicht ganz so niedrige, aber doch ähnliche Sympathiewerte wie Glenn zu genießen...



Tournament of Honor –Trios Tourney Finale / Trios Championship Title Match
Descendants of Țepeș (Sofiya Țepeș & Amelia Niculescu & Mirlinda Farkas)
vs.
Sorority of Light (Charlotte van Luminis & Rena Sangua & Rin Tenkyouin) (C)

Țepeș' Magic Library



Der Kampf Licht gegen Dunkel ist ein Klassiker, der seit jeher große Faszination auslöst. Es ist eine dieser seltenen Konstellationen, die zeitlos ist und in jeder Generation und nahezu jeder Iteration aufs Neue die Massen in den Bann zieht. Das nun stattfindende Turnierfinale, wo es zu Ruhm und Ehre gleichsam um den Trios Title gehen wird, macht dabei keine Ausnahme. Und doch ist diese Geschichte eine Abweichung von der Norm –eigentlich sind die Kräfte des Dunklen nur dazu da, um am Ende von den Heroen des Lichtes besiegt zu werden, denn das Dunkle ist das Böse, welches stets gegen das Gute kämpft, übermächtig erscheint und dann doch am Ende besiegt wird. Nicht so hier und heute. Nicht im Kampf der Vampire gegen die Sorority of Light. Die eigentlich so klare Rollenverteilung ist hier nämlich ins Gegenteil verkehrt. Die drei blassen Blutsaugerinnen sind nicht die bösartigen Monster, die es zu besiegen gilt. Nein, ganz im Gegenteil. Sofiya Țepeș und ihre Töchter sind die Protagonistinnen, die Heldinnen in dieser Geschichte. Die grünhaarigen Unsterblichen repräsentieren nicht das Unheil, sondern das Gute. Die Regeltreue, die Fairness und gar das WFW Office selbst. Übermächtig mögen sie erscheinen, besonders wenn man sich vor Augen hält, wie souverän sie dieses Finale erreicht haben. Aber hier enden die Parallelen zur klassischen Rollenverteilung. Sofiya, Amelia und Mirlinda haben hier und jetzt die Aufgabe, jene zu besiegen, welche vom rechtschaffenden Weg abgekommen und alles andere als ehrenvoll zu ihren Erfolgen gekommen sind.

Light Tower

Eigentlich will Lichtprinzessin Charlotte van Luminis ein guter Mensch sein. Eine Frau, die anderen hilft, wenn sie in der Klemme stecken, die Hungernden etwas zu Essen gibt und die für Frieden, Freude und Eierkuchen einsteht. Die blond gelockte Schönheit ist ein Idealistin aus dem Bilderbuch. Oder besser: sie war es. Auch wenn sie sich selbst noch immer so sieht und lediglich bei ihrer Methodik Unterschiede sieht – Methodik, die darauf baut, zur Not auch mit unlauteren Methoden den Sieg herbeizuführen. Der Zweck heilige die Mittel. Sie nennt es gesunde Pragmatik, andere hingegen Hinterlist und Selbstsucht. Die Wahrheit wird wie so oft in der Mitte liegen. Blicken wir auf die Fakten: ihre schon vor WFW langjährigen Freundinnen ”Demon Angel” Rin Tenkyouin und Rena Sangua sind ihr geblieben und bilden mit ihr die amtierenden Trios Champions. Der Engelauf Erden Mirai Saitou trottet ebenfalls unverändert hinter Charlotte her, doch ein Blick in Mirais Gesicht offenbar, wie sehr ihr der Wandel Charlottes zusetzt und wie das eigene Gewissen an ihr nagt und sie wissen lässt, dass ihre Hände nicht in Unschuld gewaschen werden können. Und so blickt sie zu Boden – und das nicht, um sich anzusehen, wie Charlottes mehr als bodenlange Lockenpracht über den Boden säuselt, was ein guter Grund wäre. Nein, Mirai sieht zu Boden, um den Blicken der Wrestlerinnen und Wrestler, die das Publikum bilden, auszuweichen. Insbesondere den Blicken ihrer ehemaligen Tag Team Partnerin Kokoro Fujiwara, die gemeinsam mit Serenity Smith aus der Sorority ausgetreten ist. Serenity buht ihre ehemaligen Gefährtinnen auch lautstark aus, während Kokoro in sich gekehrt dasitzt und ihre urteilenden Augen alles mitteilen lässt, was sie mitzuteilen hat.

Im Ring ist wieder dieselbe blonde Ringrichterin zugegen, die bereits das Halbfinale der Sorority gegen die Fellowship of Joy leitete und dabei eine unglückliche Figur abgab: Kureha Shiratori. Die Sorority hatte es ihr aber auch nicht leicht gemacht, indem einige regeltechnische Präzedenzfälle geschaffen wurden, mit denen sie dann letztlich überfordert war. Nicht zuletzt daher ergibt sich vor dem obligatorischen Anläuten in sexy Pose ein ungewohntes Bild: die Ringrichterin holt sich nämlich noch einmal Ratschläge von den Vampirinnen. Die Absprache mag jemand ohne WFW Wissen nun für einen gemeinsamem Plan zur Regelverschiebung halten und dass die Blutsaugerinnen och die Bösen sind. Tatsächlich ist aber Amelia natürlich eigentlich hauptberuflich (?) Head Referee und Sofiya ist bekanntlich die General Mistress von WFW. Ergo geht es hier nicht um Regelverschiebung, sondern letzte Rückversicherungen über die korrekte Regelauslegung. Und dann sind endlich alle Unklarheiten beseitigt und es kann losgehen.

Und es geht auch los – mit einer Beschwerde seitens Charlotte in Richtung Ringrichterin.
Wir haben uns gerade erst vergegenwärtigt, warum es absolut in Ordnung war, dass Kureha sich bei Head Referee Amelia und General Mistress Sofiya finale Klärungen einholte und warum das rein gar nichts mit unlauteren Absprachen zu tun hat und nun beschuldigt Charlotte die Ringrichterin dennoch, dass diese mit den Gegnerinnen unter einer Decke steckt.
Was nicht einmal zwingend falsch und vielleicht sogar wortwörtlich richtig ist, aber eben nicht auf di hinterlistige Weise, die Charlotte hier suggeriert. Zwar fällt ca. niemand im Publikum oder an den Bildschirmen auf diesen lausigen Versuch hinein, aber er reicht völlig aus, um die unerfahrene Ringrichterin sofort wieder zu verunsichern. Also hat Charlotte ihr erstes Ziel in diesem Match bereits erreicht. Weitere Ziele müssen sich hingegen nun erst einmal hinten in der Warteschleife einreihen oder zumindest hinter „nicht zu viel von Sofiya einstecken“.
Die Vampirprinzessin zwingt Charlotte nämlich in einen Lock Up und drückt die Lichtprinzessin mühelos in eine freie Ringecke zurück. Vampire sind für gewöhnlich deutlich stärker als Menschen und Charlotte ist ganz sicher keine Ausnahme. Der nun folgende Kniestoß Sofiyas kann auch nicht geblockt werden, womit das Ziel „nicht zu viel von Sofiya einstecken“ früh Gefahr läuft verfehlt zu werden – zumal auch ein Chop und dann ein European Uppercut allesamt voll einschlagen. Damit ist die erste Offensive allerdings überstanden, da Sofiya sich nicht die Blöße geben will, von Kureha ermahnt zu werden. Damit dies nicht geschieht, bricht Sofiya ihre Offensive noch vor dem 4 Count ab. Sie wartet ein, zwei Augenblicke, dann schnellt sie wieder nach vorn, genau als Charlotte reaktionsschnell eine Hand mit zwei ausgestreckten Fingern hochzieht.
Eye Poke.
Sofiya stolpert kurzzeitig geblendet rücklings und hält sich ihre wunderschönen, roten Augen, während ein Pfeifkonzert und Buhrufe lautwerden. Die meisten Wrestlerinnen und Wrestler haben schon einmal einen Eye Poke einstecken müssen und für niemanden war es eine positive Erfahrung. Weswegen sogar jene jetzt hier mit für negative Laute sorgen, die das Ganze mitunter selber tun würden. Wie heißt es doch so schön? Sogar Fieslinge haben Moral und wenn es nur Doppelmoral ist.
Charlotte interessieren diese Bekundungen der Ablehnung herzlich wenig, sie interessiert sich nur dafür, Sofiya mit einem Running Clothesline auf die Matte zu klatschen, ehe diese ihre Sicht zurück hat. Nach dieser Tat klatscht sie sofort mit Rin ab, damit es Double Teaming geben kann. Charlotte hält Sofiya an den Beinen fest, damit diese sich nicht wegrollen kann und in ihrem noch immer geblendeten Zustand nicht mitkriegt, von wo die eigentliche Gefahr lauert, denn die kommt von oben.
Angelic Knees vom Demon Angel!
Das Cover folgt und bringt einen 2 Count ein – die Vampirin ist zu widerstandsfähig, als dass sie so einfach zu besiegen wäre. Wäre Rin wenistens Zwanzig bis Dreißig Zentimeter größer und entsprechend schwerer, das Match hätte hier zuende sein könne. Ist sie aber nicht. Was gut für uns ist, weil das ein enttäuschendes Turnierfinale gewesen wäre und trotz dem noch nicht errungenen Sieg ist es auch gut für Rin, denn ihre ungeschützten Knie halten vermutlich ohnehin nicht viel davon so eine Aktion aushalten zu müssen – wäre Rin größer und schwerer müsste sie sich so rasch um neue Kniegelenke bewerben, was ihr so erspart bleiben dürfte.
Vorausgesetzt die Physik auf Erden wirkt bei Dämonenengeln, wie sie bei Menschen wirkt, versteht sich. Könnte man sie ja mal fragen, sie wird es wissen. Rin weiß auch, wie man eine Gegnerin in einen Figure-4 Necklock nimmt. Dieses Wissen nutzt ihr gegen Sofiya jedoch nicht ganz so viel, da die Vampirin zwar den Druck spürt, aber als Untote keinen Atem hat, den man ihr rauben könnte. Genau das ist aber eigentlich Sinn und Zweck dieser Aktion. Sofiya geht in eine Brücke, drückt Rins Beine auseinander und beweist ihre Körperbeherrschung, indem sie aus der Brücke in den Stand zurückkehrt – aber ganz blöd ist Rin auch nicht. Dass der Figure-4 Necklock ein Versuch ist, der zum Scheitern verurteilt war, hat sie schnell begriffen und sich daher mental schon mal darauf vorbereitet, dass Sofiya freikommt. Das Resultat dieser Vorbereitung ist ein Kip Up in den Stand und dann ein Ansatz zu einem Half and Half Suplex.
Der Ansatz bleibt jedoch ein Ansatz, da Sofiya sich wehrt, herauswindet und sofort ihrerseits zum Bloody Sunday ansetzt – und ihn durchzieht! Rin wird hart auf die Matte geknockt, aber ein Cover kann nicht erfolgen, da sie viel zu nah bei den Seilen auskommt und Charlotte sofort Mirai eine Anweisung gibt, Rin aus dem Ring zu ziehen. Doch als dies zugreifen will ist Kureha zur Stelle und wedelt tadelnd mit dem Zeigefinger von wegen „mach das lieber nicht“. Klar, dass Charlotte sich sogleich wieder beschwert, damit die Aufmerksamkeit auf sich zieht und Mirai die Chance gibt, das Ganze dann im Rücken der Ringrichterin einfach trotzdem durchzuziehen. Die merkt kurz drauf zwar was Sache ist, aber da ist es schon zu spät und was sie nicht gesehen hat, kann sie auch nicht ahnden, einen Videoschiedsrichter gibt es im Pro Wrestling schließlich nicht.
Was es sehr wohl gibt, das ist der fliegende Wechsel, der vollzogen werden kann, nun wo Rin aus dem Ring raus ist. Rena rollt sich ins Seilgeviert, während auf der Gegenseite Sofiya mit Amelia wechselt. Damit sind nun die beiden jeweils größten und kräftigsten Frauen der jeweiligen Teams gegeneinander im Ring, was jedoch trotzdem nichts mit einem Treffen der Gigantinnen zu tun hat. Zwar ist Rena mit ihren 1,73 die zweitgrößte Frau im Match, aber als waschechte Elfe ist sie dennoch vom Frauentyp „elegante Grazie“. Amelia hingegen ist zwar ihrerseits auch keine Wuchtbrumme, aber halt noch mal zehn Zentimeter größer und viel, viel, viel stärker. Das ist dem stillen Langohr sehr wohl bewusst, weswegen sie sich auf das konzentriert, wo sie klar im Vorteil ist: die Geschwindigkeit.
Rena schnellt voran, tritt zu, macht sofort einen Ausfallschritt, dann Dropkick, Rolle zurück in den Stand, Spurt, eine Runde Ducken unter einem Clothesline Amelias hinweg und dann gibt es eine feine Tilt-a-Whirl Headsciss… nein. Doch nicht.
Der Teil mit dem „Tilt-a Whirl“ stimmt; doch dann gibt es den Slam von Amelia statt der Headscissor von Rena. Und es gibt noch etwas, nämlich ein Cover. Was es zudem gibt: einen Kick Out. Ist also noch mal gut gegangen für die Sorority, zumindest für den Moment. Und nur diesen Moment. Denn der Folgemoment bringt einen saftigen Stomp in die Magengrube mit sich, der dazu führt, dass Rena sich aufsetzt und den Solar Plexus hält – bis ihr von hinten die Arme nach hinten gezogen werden und ein Knie in den Rücken gedrückt wird.
Surfboard Stretch.
Nicht zu verwechseln mit dem „Mexican Surfboard Stretch“ aka Romero Special.
Das ist eine andere Aktion.
Diese hier ist simpler, aber nicht minder schmerzhaft, besonders wenn sie jemand mit viel Kraft in den Armen ausführt. Simplizität muss ja nicht schlecht sein, auch wenn manche das behaupten. Vieles ist schließlich eine Frage des Kontexts. Allerdings gibt es nicht viele Kontexte, in denen ein Surfboard Stretch tatsächlich zur Aufgabe führt. Zumal verbal aufgegeben werden müsste, Abklopfen geht ja nicht ohne freien Arm. Auch hier und heute führt die Aktion nicht zur Aufgabe, Rena kämpft sich nämlich in den Stand zurück und tritt dann im Sprung mit beiden Füßen nach hinten aus – das ist wuchtig genug, dass Amelia nicht nur lösen muss, sondern gar rücklings in eine Ringecke taumelt. Die gegnerische Ringecke, um genau zu sein. Sofort versuchen Charlotte und Rin Amelia festzuhalten, damit Rena frei Bahn für einen Angriff hat, aber dieses Unterfangen erweist sich rasch als hoffnungslos.
Amelia reißt sich frei und knockt dann erst Rin mit einem Elbow und dann Charlotte per Discus Punch vom Apron. Damit ist sie dennoch abgelenkt, was Rena sogleich zu einem Dropkick us dem Lauf nutzt, um Amelia in die Ringecke zu donnern wonach die Elfe sofort zupackt und einmal mehr Schwung in das Match bringt: Deed o'Legend! Cover! Eins! Zwei! Drei! Das ist das 1:0! Amelia reißt nun den Arm hoch, doch das ist zu spät. Die Champions haben nun die Führung im Finale auf ihrer Seite und wäre ihr Weg in dieses Finale nicht so dreckig gewesen, dies hätte in der Tat eine legendenträchtige Tat sein können. Auch im Finale selbst gab es ja schon zwei Regelverstöße, aber so sie es dann gewinnen, werden ihre Kritiker nur Moral und Ethik bemühen können, weil die Fakten dann wohl oder übel für sich sprechen. So weit sind wir aber noch nicht – zumal nach dem Trios Reglement gegen Amelia nun das 2:0 nicht geholt werden kann. Das muss es entweder gegen Sofiya oder gegen Mirlinda geben, doch müsste dafür erst einmal eine der beiden in den Ring gezwungen werden.
Genau das ist jetzt das große Problem der Champions.
Wortspiel nicht beabsichtigt, aber dennoch wahr.
Amelia ist nämlich nun ziemlich angefressen von der eigenen schwachen Leistung und schickt sich an diesen Fauxpas geradezubiegen, indem sie Rena mit beiden Händen an der Gurgel packt und dann per Sitout Chokebomb auf die Matte donnert! Allerdings ist die Elfe hart genug im Nehmen, dass sie aus dieser Aktion auskicken kann. Allerdings kassiert sie kurz darauf die nächste, da Amelia sich per Spear in Rena wirft. Aber auch das führt nur zu einem 2 Count.
Die Elfe beweist hier, dass sie alles mitbringen würde, um auch unter regulären Bedingungen auf höchstem Niveau ihre Frau zu stehen. Besonders, als sie nun beginnt, sich mit Elbows der Verzweiflung dagegen zu wehren, eine Death Valley Bomb zu kassieren. Aber anstatt den heroischen Kampfgeist ihrer Partnerin zu würdigen, ihr zu vertrauen und sie anzufeuern… bewirft Charlotte lieber Amelia aus Kurehas totem Winkel mit Knoblauch. Damit ist die Death Valley Bomb definitiv abgeblasen und Rena kann sich zu Rin retten, um zu wechseln. Aber war diese einmal mehr unfaire Aktion wirklich nötig? Rena war drauf und dran, sich aus eigener Kraft zu befreien. Charlotte hingegen sah wohl schon das 1:1 vor Augen und… wer weiß. Vielleicht hätte Amelia die Aktion doch zeigen und Rena danach covern können. Wir werden es nie erfahren, denn egal wie ähnlich sich Momente mitunter auch sein mögen, jeder Moment ist einzigartig.
Zu zweit haben Rin und Rena nun jedenfalls keine große Mühe, die vom Knoblauch geschwächte Amelia aus dem Ring zu entfernen und so den Wechsel bei den Vampirinnen zu erzwingen. Sofiya kehrt in den Ring zurück, Mirlinda verbleibt damit weiterhin auf dem Apron und versucht Amelia per Mund-zu-Mund Beatmung von dem Knoblauchgestank zu befreien.
…Moment. Hatten wir nicht festgestellt, dass Vampire gar keinen Atem haben?
Aber gut, vielleicht saugt Mira ja so Knoblauchdunst aus Amelia heraus oder… ähm… egal.
Hinterfragen wir es nicht du konzentrieren uns stattdessen darauf, wie der Knoblauch von der Ringrichterin aus dem Ring entfernt wird. Dabei kippt sie selber fast um, obgleich sie kein Vampir ist, das Zeug muss also grässlich stinken. Nach dieser Ringbereinigung gibt es natürlich auch noch mal mahnende Worte an Charlotte von wegen „wenn ich dich dabei erwische…“ und nicht minder natürlich hat die Lichtprinzessin damit einmal mehr die Situation geschaffen, dass Kureha nicht mitkriegt, was in ihrem Rücken passiert. Mirai wirft einen Stuhl in den Ring, Rin fängt ihn und deutet erst einen Schlag damit an, nur um die metallische Sitzgelegenheit dann einfach Sofiya an den Kopf zu werfen, als diese der Finte ausweicht und damit ihre Deckung weit für den eigentlichen Angriff öffnet.
Dank der strengen Regelauslegung bei Trios Matches können Amelia und Mirlinda nur zugucken, wie nun das Cover von Rin gegen Sofiya erfolgt, kaum dass diese den Stuhl aus dem Ring gekickt und Kureha sich wieder zum Ringgeschehen ungewandt hat. Eins, Zwei, Nein. Sofiya ist beim letztjährigen Grandslam sogar aus einem Cover ausgekickt, nachdem sie von dem Einzugsgerüst gestürzt wurde. So einen Stuhlwurf steckt die Vampirprinzessin locker weg. Aber steckt sie auch die Crucifix Powerbomb weg? Wohl eher nicht. Das ist eine Aktion der Marke „extra effektiv gegen Vampire“ und genau diese Aktion versucht Rin jetzt.
Es bleibt jedoch beim Versuch.
Sofiya kommt frei und kaum ist sie auf den Füßen gelandet, da hebelt die Blutsaugerin Rin auch schon zur Proto Bomb aus und klatscht diese damit auf die Matte! Doch damit nicht genug: Rin wird von der Vampirin auf deren Schultern gesetzt, ehe Sofiya zu Mirlinda geht und abklatscht. Doomsday Fenrir’s Claw!
Aber nein!
Rin kontert im richtigen Moment per Poison Rana gegen Sofiya und Mira fliegt ins Leere!
Allerdings adjustiert Mirlinda ihren Sprung und kann eine Bruchlandung vermeiden.
Da hat sich jemand auf genau diese Situation vorbereitet, um davon nicht (mehr so oft) überrascht zu werden. Jemand sollte nun Rin warnen, dass Mirlinda sicher gelandet ist. Mirai ist allerdings spätestens nach der Stuhlaktion damit beschäftigt, Trübsal zu blasen und sagt Rin nicht Bescheid. Rena spricht fast nie und daher auch jetzt nicht, da sie nicht ganz zu Unrecht auch denkt, dass Charlotte als Teamcaptain das machen sollte. Aber Charlotte sinniert über die nächste Art und Weise, wie sie die Regeln umgehen kann und hat daher gerade keinen Sinn für etwas, was das Regelwerk absolut erlaubt und eigentlich zum Teamwork grundlegend dazugehört: die Kommunikation.
Dieses Versäumnis führt dazu, dass die ahnungslose und ahnungslos gelassene Rin sich umdreht ohne eine Gefahr zu ahnen, obgleich eine Gefahr besteht. Die Überraschung ist in Rins Gesicht gut sichtbar, ehe Mirlinda sie aushebelt und per Fenrir’s Bite auf die Matte schickt. Ein, Zwei, Drei, das ist der Ausgleich zum 1:1. Ein Ausgleich, der vermeidbarer kaum hätte sein können und dennoch nicht vermieden wurde. Man kann sich das Leben auch selber schwer machen und dann ist es auch kein Wunder, wenn unsaubere Matchführung als Heilmittel herhalten muss. Doch ob dieses fragwürdige Heilmittel wirklich heilt, diese Frage steht auf einem ganz anderen Blatt. Auf jeden Fall gibt Charlotte einmal mehr Anweisungen an Mirai, die daraufhin von irgendwo ein kleines Säckchen hervorholt, in dem offenbar Weihwasser ist, mit dem Charlotte sich besprenkelt und dann den Rest wie Händedesinfektionsmittel nutzt, ehe sie in den Ring eilt, kaum dass Rin diesen verlässt.
Die Punches mit den Weihwasser-getränkten Händen verfehlen allerdings ihr Ziel, da Mirlinda jeder Attacke geschickt ausweicht. Doch dann wird sie dennoch von einigen Spritzern erwischt, da Charlotte so viel Weihwasser an den Händen hat, dass es eben Spritzer gibt. Diese schmerzen Mira zwar eher oberflächlich, aber bringen sie genug aus dem Konzept, dass Charlotte sich zu einem Crucifix-Ansatz an Mirlinda hängen kann… aber noch kriegt sie Mirlinda nicht herumgerissen. Vielmehr streckt Mira ihre Hand zu Amelia aus… doch dann werden Amelia und Sofiya beide von Rin und Rena vom Apron gerissen! Mirai nutzt das, um einen Stuhl in den Ring zu werfen, den Kureha jedoch fängt und sogleich wieder aus dem Ring befördert… gut gedacht, aber schlecht gemacht, denn dieser Moment reicht Mirai, um auf den Apron zu springen, Mirlinda mit einem Schlagring auf die Stirn zu schlagen und dann wieder vom Apron zu verschwinden. Dank dem Schlag geht nun das Crucifix durch und das Cover ist nun praktisch reine Formsache.
Eins.
Zwei.
Drei.
Das Finale ist entschieden, die Ungerechtigkeit hat gesiegt. Die Sorority of Light bleiben die Trios Champions und sie sind die neuen „Queens of Honor“ im Trios Bereich, obgleich man sehr viel Fantasie braucht, um diesem Turniersieg „Ehre“ zuzuschreiben. Charlotte freut sich trotzdem. Ihre Gefährtinnen sichtlich weniger, Rin und Rena wechseln einige Blicke, die man durchaus sorgenvoll nennen könnte. Eigentlich ist das so ziemlich die letzte Emotion, die man bei einem Turniersieg haben sollte. Rin ist dann dennoch rasch bei Charlotte, um mit dieser zu knuddeln, während Rena erst einmal Mirai aufmunternd auf die Schultern klopft und dann stellvertretend für die anderen eine entschuldigende Geste in Richtung der Verliererinnen macht – die in Kureha die Erkenntnis aufkommen lässt, dass ihr schon wieder etwas entgangen ist. Amelia bedeutet ihr jedoch, dass sie sich keinen Kopf machen soll. Wenn ein Team derart auf Regelbrüche aus ist, wie es hier und heute die Sorority war, dann hat jede Schiedsrichterin einen undankbaren, schwierigen Job. 2020 ist halt auch in seinen letzten Minuten immer noch 2020. Die Hoffnung auf ein besseres 2021 muss woanders her kommen, dieses Finalresultat hat im Großen und Ganzen nur eine glücklich gemacht und auch Charlotte wird früher oder später vor der Frage sehen, wie glücklich sie diese Art des Sieges dann wirklich gemacht hat…



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich glaube dieses Turnier können wir allmählich in „Tournament of Dishonor“ umbenennen.
That name has a cool ring to it.
War ja klar, dass dir das gefällt.
Imagine coming up with a catchy name and being discontent about others praising your invention.
Ja, du mich auch.



In einem gar spärlich möblierten Zimmer sitzen sich zwei Männergruppen gegenüber, mit Blicken, die man fast schon als mordlüstern bezeichnen könnte, obgleich dies dann doch etwas zu martialisch wäre. Aber krankenhausreif schlagen – das würden die drei Männer zur Linken und sechs Männer zur Rechten dann doch machen, wenn sie könnten. Können sie aber nicht. Denn zwischen ihnen ist eine Glasscheibe aufgestellt, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Sicherheitsglas ist, um sicherzugehen, dass die beiden Parteien sich nicht die Schädel einschlagen und alle Knochen brechen.
Zur Rechten eine Armee des Chaos und der selbsternannten Säuberung rund um den Kopf des Ganzen: Ian Lincoln. Crazzy Steve, Gene Snitsky, Luther, Moose, Suicide – eine Liste an Namen, die auch ohne den abwesenden Killer Kross brandgefährlich aussieht und auch ist. Eine Gruppe, die auf die meisten Menschen sehr einschüchternd wirkt. Nicht aber auf die Engländer jenseits des Glases, die ihre Feindseligkeit furchtlos erwidern, auch ohne ihre extra furchtlosen Alliierten Penta el 0M und Rey Fenix, die sich gerade auf ihr in Kürze stattfindendes Tag Team Finale vorbereiten. Doug Williams und sein alter Weggefährte, der NWA Champion Nick Aldis, sitzen still und ruhig, aber mit verengten Augen da, jeden Blick erwidernd, den ihnen Ian’s Army zuwirft. Doch der extra muskulös definierte PAC neben ihnen, der Next Level Wrestling Champion, blickt geradezu diabolisch in Richtung ihrer Opposition. Obendrein beteiligen sich über Flachbildschirme auch die in Japan befindlichen Zack Sabre jr. und Will Ospreay an diesem Treffen, das von einer sichtlich genervten Frau im weißen Kleid einberufen wurde, die wie eine Richterin zentral vor beiden Streitparteien sitzt und nicht um ihre Sicherheit fürchtet, da eine einschlägig bekannte Schwertkämpferin als ihr Bodyguard fungiert.
Man sieht der Frau in Weiß – die Rede ist natürlich von der rosahaarigen WFW Eigentümerin Serafina "Lady Serra" Addario – an, dass sie nahezu überall nun lieber wäre als hier. Noch dazu würde sie es vorziehen, nun zumindest nur zuschauen zu müssen während Sofiya für sie die Arbeit übernimmt. Aber auf die Vampirin würde Ian’s Army ohnehin nicht hören, selbst wenn Sofiya gerade Zeit hätte und nicht mit der Vorbereitung auf das fast unmittelbar bevorstehende Trios Finale beschäftigt wäre, dessen Teil sie ist. Also ist es an Serafina selbst in diese missliche Situation so etwas wie Struktur und Ordnung hereinzubringen – auch, um diesen Ballast nicht mit ins neue Jahr zu schleppen. Ihre Unlust verkündet sie mit einem demonstrativen Seufzer und stützt ihren Kopf schon einmal vorsorglich auf ihre Handballen, dann richtet die Frau mit den grandiosen, rosa Twintails das Wort an die teils physikalisch und teils digital anwesenden Herren.

Serafina Addario:
Wisst ihr, normalerweise ist dies der Zeitpunkt, wo ich das Jahr Revue passieren lasse und einen hoffnungsvollen Ausblick auf 2021 wage. Es ist auch der Zeitpunkt, an dem ich mich auf Salat, Kuchen und Saft freue und eine schöne Jahresabschlussfeier.

Sie blickt genervt von einer Gruppe zur anderen und wieder zurück, ihnen in Gedanken kollektiv Ohrfeigen verteilend.

Serafina Addario:
Und auch ohne eure Querelen wäre dieses Unterfangen kaum möglich, da ich zu 2020 nichts sagen kann, was nicht auch so alle wüssten. Die schöne Tradition der Neujahrsansprachen fällt also flach und in Feierstimmung ist auch niemand. Noch dazu hätte ich eigentlich Wichtiges, um das ich mich kümmern muss.

Die aggressive Stimmung wird durch Serafinas Gejammer natürlich nicht besser. Und natürlich realisiert sie nicht, dass sie alles nur noch schlimmer macht und fährt fort.

Serafina Addario:
Ich muss noch ganz viele Sachen unterschreiben. Bestimmt vier oder fünf Dokumente. Vier oder sogar fünf! Ich muss auch ganz dringend ins Internet und gucken, ob ich einen großen Plüsch-Kirby auftreiben kann, damit es in meinem Büro mehr zu Kuscheln gibt für alle! Das ist wirklich dringlich, nicht dass mir einer vor der Nase weggekauft wird! Das würde meine zarte Seele nicht ertragen!
…oh! Und ich muss mich um die Kameras kümmern! Wie Ihr vielleicht wisst oder nun von mir erfahrt, wofür ihr mir gern danken könnt, wird im nächsten Jahr endlich der Gesetzgeber die Rechte von Frauen stärken und gegen jene vorgehen, die ungefragt uns Kleid oder Rock tragenden Wesen Linsen unten drunter halten. So erfreulich das ist, will ich aus diesem Anlass genau eruieren wie jede Einzelne zu dieser Sache steht ehe uns eine unbedachte Volumina Siren Kameraeinstellung in Teufels Küche bringt. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, so Gordon Ramsay Interesse daran hätte, unser Catering zu verbessern oder für uns zu kochen, aber seine mitunter fragwürdigen Kommentare zu rosa Inneneinrichtungen brauch ich hier weniger.


Sie wischt sich nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn, erschöpft von ihrem eigenen Gerede.

Serafina Addario:
Ihr seht also… ich wäre auch ohne euch sehr beschäftigt. Ich glaube nach dieser viel zu anstrengenden Silvesternacht brauche ich erst einmal Urlaub. Und ich glaube den genehmige ich mir auch. Ja, ich denke den Januar machen wir zum Ruhemonat und dann fangen wir lieber erst einmal mit einem kleinen Rav an, anstatt direkt einem PPV. Ja, so machen wir das.

Nach diesem ausschweifenden oder besser gesagt: abschweifenden Tadel sollen sich die Herren im Raum wohl schlecht fühlen und verständnisvoll ihre Differenzen beilegen. Natürlich passiert dies aber nicht.

Doug Williams:
How very reassuring to hear that you hold your priorities in high regards even during these trying times we live in. However I would also like to address that handling Wrestling related problems is also the responsibility of the promoter.

Serafina guckt den Wrestling-Puristen mit ihrem ich-kann-nicht-glauben-dass-du-das-gesagt-hast-Gesicht an. Einen sichtbaren Effekt auf Doug oder irgendjemanden hat das nicht. Und auch keinen unsichtbaren.

PAC:
It should also be dully noted that the issue at hand could be solved rather simply: Just let us fight in a match with no unnecessary limitations and this whole ordeal will come to its conclusion with no further delay.

Serafina bläst die Wangen auf, mehr und mehr wie ein Pummeluff aussehend, das schlafenden Zuhörern des Pummeluff-Lieds Gewahr wird.

Serafina Addario:
Ich hatte euch doch ein Match gewährt.
Zwar mit Regeln, aber das muss ja wohl reichen.
Wie du schon sagtest: dies ist immer noch eine Wrestlingshow.
Und Wrestling hat Regeln.


Man erwartet fast, dass Serafina von irgendwoher das oft beschworene Wrestling Regelbuch hervorholt und einer Bibel gleich emporhält, auf dass alle sich diesen Regeln unterordnen ohne sie weiter zu hinterfragen. Aber ein Wrestlingregelbuch hat noch niemand verfasst und so kann Serafina nichts zücken. Folglich haben ihre Worte auch nicht den nötigen Nachhall in den Ohren ihres Plenums.

Ian Lincoln:
Sie glauben tatsächlich, dass wir uns an Regeln halten?! Jeder sollte es besser wissen... Aber da unsere Botschaft nicht unmissverständlich vernommen wurde, müssen wir noch mehr Schaden anrichten! Es sei denn, wir kriegen, was wir wollen. 2020 war kein schönes Jahr. Aber wenn uns dieses Match verweigert wird, so ist es im nächsten Jahr kein Virus, über das hier gesprochen werden muss!

Suicide und Luther wirken ähnlich verbissen wie ihr Anführer, während Crazzy Steve in erwartungsvoller Vorfreude lacht und der nun am Boden liegende Snitsky versucht, ob es seine Zunge irgendwie durch das Glas zu Serras Füßen schafft. Moose wirkt nicht minder entschlossen, jedoch ungleich besonnener.

Moose:
I don't think you are a fan of an escalation. But if we can't hurt the enemies in front of us, the situation escalates quickly. Because tension does not disappear without a reason. All you have to do, is making another match and add just one rule: That there is no disqualification. Everything is legal. It must be a winning team. When the smoke has cleared, you can order pink stuff all day long, without talking to us. If you are willing, to give us one more match. After that, there won't be nothing else to say.

Die doppelte Verneinung am Ende von Moose Aussage ist Serafina überraschenderweise nicht entgangen, aber in ihrem Kopf rumort es wegen ganz anderen Aussagen. Nachdenklich verschränkt sie die Arme, um dann auf ein Kissen zu hauen. Ein normales, weißes Kissen, kein rundes, rosa Kissen. Die würde sie nicht hauen. Das weiße Kissen wäre jetzt auch gern rund und rosa.

Serafina Addario:
Hört euch doch mal selber zu!
„Schaden anrichten“
„hurt the enemies”
Was denkt ihr, was WFW ist?
Eine dieser unerfreulichen Ultragewaltpromotions?
Das ist WFW glücklicherweise nicht und ihr seid entsetzlich, dass ihr das ändern wollt!
Und was ihr dauernd zu den lieben Vampiren sagt, das ist noch entsetzlicher!
Pfui!


Sie streichelt das arme, gehauene Kissen, wie als ob ihr selber gerade klargeworden wäre, dass sie selbst gerad einen unkontrollierten Gewaltausbruch hatte.

Nick Aldis:
Milady, allow me to put this in quite simple terms:
Wrestling is primarily a sport, where you normally catch for a glorious victory with the very goal to pin or submit your opposition precisely because you want to win a match without the need to hurt anyone.
However, sometimes things are just not so simple. Sometimes you face adversaries such as those across the glass who just refuse to behave in an appropriate manner and who bring chaos aboard every step they take. You cannot reason with those people, because they only speak and understand the language of might that makes right.
Surely you could choose the easy way out and utilize the powers of jurisdiction to get rid of those pests, but alas, that would be dissatisfying for everyone involved. Especially since you have a group of righteous individuals who are willing and able to put those parasitic brutes to their place. You have led this promotion for a very long time and I am sure you know of a “game” that has a history of being played when other means fail to get things done.


Der Wrestling Purist an Nicks Seite applaudiert seinem Landsmann.

Doug Williams:
Bravo, Nick, bravo! A speech worthy of the holder of the ten pounds of gold!
Lady Serafina!
What is there to discuss?
You want the threat to Sofiya and her kin, as little threat as they may actually pose to them, done and dealt with? Then allow us to fight for you, for my former partner, The Rock, who got put out of action by those abhorrent scoundrels and for the wrestling sport that is sullied by their gratuitous actions. Because once we and Los Hermanos had our way with this army of misfits, they won’t even dream of intonating any threats ever again.


Die Intensität in Dougs Stimme lässt Serafina aufhorchen, doch ihrer Bodyguard entlockt das eher ein spöttisches, kleines Lachen, was bei dieser nicht oft vorkommt.

Miu Mitsurugi:
So eine innbrünstige Ansprache hast du auch vor dem letzten Grandslam gehalten.
Ausgang bekannt.


Ian’s Army hätte Doug kaum besser in die Parade fahren können, wie es nun Miu getan hat. Das nimmt Zack Sabre jr. zum Anlass, um seine Internetschaltung zu nutzen, um auch ein paar Worte beizusteuern.

Zack Sabre jr.
Well, that’s why we are here – or should be here for that matter. This time Doug wouldn’t fight alone and in case we are all talking about the same “game” we are talking about a match that suits violent folk just as much as technical submission masters like myself. At the end of the day, Lady Serafina, you got nothing to lose by booking that match, but quite a bit to gain.

Die Herrin von WFW schwenkt die weiße Fahne. Oder vielmehr das weiße Kissen, was aber auf dasselbe hinausläuft.

Serafina Addario:
Okay, okay, wenn ihr euch unbedingt in einem Käfig gegenseitig prügeln wollt, bis irgendwer aufgibt und damit das ganze Team mitreißt… dann macht es halt. Seht nur zu, dass ihr all eure Animositäten dann aber auch in dem Käfig lasst, meine zarten Nerven haben wirklich keine Geduld für Barbarei.

Ians Army ist zufrieden.

Ian Lincoln:
Na endlich! Bald werden Briten und Mexikaner ihr Ende finden. Danach ist der Weg frei, für die Vernichtung der Vampire und die Herrschaft über World Fantasy Wrestling!

Serafina Addario:
Was habe ich gerade über meine Zarten Nerven, Geduld und Barbarei gesagt?!
Unfassbar sowas!
Wie kann man nur so unfassbar fies--


Serafina redet sich ziemlich in Rage, doch weder Ian, noch seine Army noch die Kameras haben Lust, sich das in aller Ausgiebigkeit anzuhören...



Matt Striker & Dean Malenko:
Oha. Wargames sind ja immer ne heftige Angelegenheit, aber diese Ansetzung verspricht extra extrem zu werden.
Bad blood needs to be spilled.
Das ist… richtiger, als ich zugeben möchte. Glücklicherweise folgt nun zur Abwechslung mal wieder ein Match ohne böses Blut, das zudem gute Chancen hat ehrbar abzulaufen.



Tournament of Honor –Tag Team Tourney (Men) Finale / Tag Team Championship Title Match
Los Hermanos (Penta el 0M & Rey Fenix) (C)
vs.
The Perfect Blueprints (Dolph Ziggler & Matt Morgan)

Thrill Switch



Kaum erklingen die ersten musikalischen Töne, da wird auch schon ein akustisches Echo laut – auch ohne Fans als Publikum gibt es „Cero Miedo“ Chants, es ist aber auch einfach zu einladend und dann spielt es keine Rolle ob reiner Fan oder Pro Wrestler. Zumal ja ohnehin Jede und Jeder im Business ein Wrestlingfan ist. Ausnahmen bestätigen die Regel. Auf jeden Fall herrscht also schon vor Matchbeginn großartige Stimmung und diese ist völlig verdient. Das erfolgreichste Team der Gegenwart trifft auf das erfolgreichste Team der Vergangenheit. Die Spalier stehenden Damen der Asian Shirt Squad lassen das Stimmungsbarometer weiter nach oben steigen und als die Champions dann tatsächlich erscheinen ist der vorläufige Stimmungshöhepunkt erreicht. Penta und Fenix schreiten allerdings weniger zuversichtlich zum Ring, als man meinen könnte. Die Querelen mit Ian’s Army sind nicht ganz spurlos an den Turniersiegern des Vorjahres vorbeigegangen. Was aber nicht heißen soll, dass es hängende Köpfe geben würde, dazu gibt es ja auch keinen Grund. Los Hermanos wissen, wie gut sie sind. Und dass der Quell ihrer Verstimmung hier und heute keine Rolle spielt, da die Army von Ian bei Lady Serafina festsitzt. Ergo können sie sich voll und ganz auf ihre Gegner konzentrieren.


C
Live to Win
The Perfect Blueprints


Besagte Gegner waren in der Vergangenheit absolut top. Sportlich erfolgreich, von den Fans geliebt, The Perfect Blueprints waren lange Zeit mit an der Spitze der Tag Team Division oder gar die Spitze selbst. Das alles änderte sich, als 2012 erstmals ein Tag Team Turnier im Rahmen des Tournament of Honor ausgetragen wurde. Dolph Ziggler und Matt Morgan erreichten das Finale – und verloren es gegen Chrysaor & Siegfried. Eine Pleite, die zum damaligen Zeitpunkt recht überraschend war. Insbesondere wohl für Dolph und Mayor Matt selbst, denn seit diesem Tag spielten sie keine große Rolle mehr im Teamgeschehen und dümpelten als Nebenfiguren durch die Shows. Doch nun haben die beiden ungleichen Kumpel die Chance ihr Turniertrauma hinter sich zu lassen und zu neuen Höhen aufzuschwingen, ähnlich wie es Kumpanin Taylor Wilde bereits getan hat. Zwar verlor sie jüngst ihr Drittelfinale und zuvor ein Finale, aber sie ist erfolgreich aus den Niederungen des extra langen Rankings der Damen in Richtung Spitz geklettert und das wollen und sollen Dolph und Matt ihr nun nachmachen. Allerdings werden sie dafür den Turniersieg brauchen, ansonsten überwinden sie gar nichts, sondern bestätigen den Status Quo. Matt Morgan scheint dies sichtlich unter erhöhte Anspannung zu stellen, während Dolph zumindest nach außen hin locker und lustig wirkt und das Match für sein Team gegen Penta el 0M auch starten wird.

Die attraktive Offizielle im Ring, Mirlinda Farkas, ist ihrerseits noch immer sichtlich angefressen vom Ausgang des Trios Finales, ist hier aber trotzdem als Ringrichterin am Start, um dieses Match zu leiten. Der Moment der Titelpräsentation fällt der Werwolf-Vampirin extra schwer, in ihr rotiert es förmlich und ihr Unterbewusstsein sagt ihr geradezu „so etwas solltest du jetzt eigentlich auch haben“. Hat sie aber nicht. Und die Gürtel, die sie jetzt hat, muss sie wieder hergeben, damit sie ringside aufbewahrt werden.

So weit zum Vorspiel, damit kann es nun richtig zur Sache gehen.
Geht es aber nicht.
Zumindest nicht direkt.
Vielmehr geht Penta erst einmal gemächlichen, aber dafür umso aufreizend arroganteren Schrittes zu Dolph, um ihm seine „Cero Miedo“ Geste unter die Nase zu halten. Das erwidert Ziggler damit, dass er dem Luchador als Ausgleich einen Mittelfinger vor die Nase hält und arrogant zurückgrinst. An Selbstvertrauen mangelt es beiden nicht, doch nur einer kann dieses bereits ungesund anmutende Übermaß desselben in den Folgesekunden legitimieren.
Dolph Ziggler ist es nicht.
Vielmehr kriegt der frühere, männliche Cheerleader einen stiffen Kick gegen das linke Bein.
Korrektur: es ist nicht nur ein stiffer Kick.
Sondern derer drei.
Der Ditte hat dabei so viel Schmackes, dass Dolph geradezu umgefegt wird und dabei unfreiwillig einen kleinen Salto macht, der ihn wenig grazil und dafür umso schmerzhaft auf die Fresse fliegen lässt. Kurz drauf ist Penta auch schon über Ziggler und will mit dessen Armen weitermachen, aber ehe der leidenschaftliche Armknacker Dolph die Silvesternacht so richtig vermiesen kann, krabbelt dieser schnell in Sicherheit zu Mayor Matt Morgan, der mit dem ambitionierten Stand-up Comedian sogleich abklatscht, auf dass Dolph sein Bein wieder in Form stretchen kann.
Damit herrscht nun ein massives Ungleichgewicht im Ring, denn Matt Morgan ist ohne jeden Zweifel der größte und stärkste Mann im Match – und zwar deutlich. Allerdings wäre Penta nicht Penta, würde ihn dies irgendwie jucken. Abgesehen vom Juckreiz in den Fingern auch Matt per Handgeste darüber zu informieren, wie viel Furcht er verspürt.
Anders als Dolph reagiert Matt jedoch nicht mit einer Gestenerwiderung, sondern packt den Mexikaner einfach kurzerhand mit beiden Händen an der Gurgel und wirft ihn hinter sich in die Ringecke, wo es Matts Back Elbow Kombination gegen den Tag Team Champion gibt, die Blueprint Elbows. Diese finden ihr Ziel, das allerdings auch nicht zu verfehlen ist, lässt Mayor Matt seinem Kontrahenten doch zunächst gar keinen Raum für ein Ausweichmanöver. Das ändert sich, als die Elbows getroffen haben und Morgan seinen Gegner für einen Moment wehrlos wähnt. Dann nämlich geht Morgan einige Schritte zurück, zwecks Spurt nach vorn und einen Splash in die Ringecke.
Penta war jedoch nicht so angeschlagen, wie sich der US Amerikaner ausgemalt hatte und so gibt es nicht nur ein Ausweichmanöver seitens des Furchtlosen, welches Matt mit der Ringecke kollidieren lässt, nein, es gibt zudem einen Backstabber als Konter, der aus der Blaupause für einen Moment die Luft entweichen lässt, Rückenschmerzen als Gratis Bonus inklusive.
Morgan orientiert ich sogleich zurück zu Dolph, während Penta seinen Hermano ins Match eintagt.
Wer vermutet, dass Rey Fenix sich sogleich mit einer höchst spektakulären Flugeinlage ins Match einführt, der oder die vermutet richtig. Der Bird of War hopst die Seile hoch wie Amseln über Äste und vollführt einen Dropkick, der mehr als eine Zeitlupe verdient hat, genau gegen den heraneilenden Dolph Ziggler!
Schwer getroffen rollt sich Dolph sofort aus dem Ring wieder heraus, den er gerade erst betreten hatte, aber dieser taktische Rückzug sorgt natürlich nur dafür, dass der Man (Bird?) of 1.000 Lifes sich sogleich wieder in die Lüfte erhebt und mit einem atemberaubenden Tornillo auf Ziggler herabgeflogen kommt. Toller Flug und punktgenaue Landung, der anerkennende Applaus der Wrestlerinnen und Wrestler im Publikum ist Fenix sicher. Zufrieden winkt der stolze Luchador in die Reihen, wohl wissend, dass die meisten nur davon träumen können auch nur halb so gut in der Luft zu sein wie er.
Ein, zwei Stomps später – ein Chop oder derer zwei mögen auch gezeigt worden sein – verlagert sich das Geschehen zurück in den Ring, wo es das erste Cover des Matches gibt, das allerdings eher pro forma versucht wurde. Hätte es geklappt, gut, dann wäre das Finale gewonnen und der Titel verteidigt gewesen, aber erwartet wurde von Fenix der Kick Out und den gab es seitens Ziggler auch. Was es auch gibt, das ist der erneute Wechsel bei den mexikanischen Brüdern, die den bisher komplett glücklosen Blondschopf nun zu zweit weiter bearbeiten, ehe sie ich in die Seile schleudern und per doppeltem Back Body Drop Nachhilfestunden in Sachen Fliegen geben wollen.
Dolph entpuppt sich jedoch als Problemschüler und verweigert den Unterricht.
Anstatt im hohen Bogen auf den Rücken zu klatschen, hakt er sich an den Köpfen der Luchadors fest und vollführt dann einen brachialen doppelten Satelitte DDT! Die erste gelungene Aktion im Match könnte auch schon die Letzte sein! Jetzt nur noch covern! Eins! Zwei! DrKICKOUT! Mi leichter Verzögerung nur gerade noch den Arm auf Penta zu legen war aller Durchschlagskraft der Aktion zum Trotz nicht genug, um hier den Sieg einzufahren. Abklatschen wäre cleverer gewesen. Das ist aber nicht geschehen und nun, wo es passieren soll, wird Dolph daran gehindert, zu Morgan zu kriechen, da beide Hermanos ihn an den Stiefeln festhalten. Die Schädel brummen, der Griff ist locker, aber es reicht: Dolph wird weit weg von Morgan gezogen und kriegt dann erst einmal die nächste Abreibung seitens der maskierten Offensivkünstler, ehe diese den nächsten Tag vollziehen, um die doppelte Offensive aufrecht zu erhalten.
Zu diesem Zweck wird Ziggler in die Seile gehangen, dann entledigt sich Penta seines Handschuhs.
Eine Runde Ruhe bitte… und dann holt Penta zum Overhead Cop aus, während Fenix über die Seile läuft und dann zutritt – womit im selben Moment Pentas Han auf Dolphs Brust ankommt, wie Fenix Kick den Kopf des Mannes von Celestial Camus trifft! Der kippt um und könnte nun von Penta vermutlich bis 3 gecovert werden, aber erstens würde Matt Morgan da nicht einfach nur zusehen und zweites ist Penta nun gar nicht mehr der offizielle Mann im Ring, sondern sein Bruder, Rey Fenix.
Der kommt jedoch nicht einfach in den Ring, das wäre unwürdig für den Feuervogel.
Vielmehr steigt er die Ringecke hoch und lässt ein „Animo~!“ laut werden.
Das Echo stellt ihn nicht ganz zufrieden, aber für einen zweiten Versuch ist keine Zeit.
Es zeigt sich, dass jedoch nicht einmal für das erste „Animo~“ Zeit war, denn der Diving Double Foot Stomp geht daneben – Dolph weicht aus, zwingt sich auf die Beine zurück und tritt den Bird of War per Superkick um, ehe er selbst wieder vor Erschöpfung auf die Matte plumpst. Damit liegen beide Kontrahenten erst einmal flach. Grund genug für die Ringrichterin ihr Knie hochzuziehen, um in maximal fotogener Pose beide Männer anzuzählen. Ein paar Fotos werden auch ganz sicher gemacht. Ein doppeltes Count Out gibt es natürlich nicht, aber die Zeit bis zum Wechsel auf beiden Seiten wurde dennoch bestens überbrückt.
Ebenfalls qualitativ hochwertig ist die nun folgende Offensive von Mayor Matt, der Penta per Clothesline, Discus Punch und Sidewalk Slam sämtlichen Schwung nimmt – und da der Mexikaner nach dem Slam eh parat zum Cover liegt, versucht Morgan das Cover auch. Kein wirklich guter Versuch, aber wie schon vorher auf der Gegenseite, ist das einfach so ein Moment, wo du das Cover einfach mal versuchen musst. Penta hätte ja auch extra fies aufkommen können, womit das Cover funktioniert hätte. Aber Penta ist nicht extra fies aufgekommen und kann folglich einen Arm in die Höhe reißen, was seine Schulter auch die Matte verlassen lässt.
Allerdings wäre das Cover auch dann erfolglos gewesen, wäre Penta vom Sidewalk Slam ausgeknockt worden – Fenix ist nämlich zur Stelle, um Morgan in den Rücken zu springen, was das Cover annulliert und Morgans Rücken daran erinnert, dass er schon einen fiesen Backstabber einstecken musste. Der Schmerz lässt Matt allerdings die Vertikale wiederfinden, wo der Koloss auch Fenix findet und diesen Fund mit einem Carbon Footprint bedenkt.
Rey hat jedoch kein Interesse an der Stiefelsohle seines Kontrahenten und eicht aus, nimmt extra Schwung in den Seilen, durch die er ähnlich einem 619 erst nach draußen federt, um dann in den Ring zurückzuschnellen und einen hohen Roundhouse Kick zu vollführen, der bei den meisten Gegnern mitten im Gesicht enden würde. Nicht jedoch bei Matt Morgan, der zu groß dazu ist und noch dazu den Kick abfangen, Fenix an sich heranziehen und dann per Fallaway Slam hinter sich befördern kann. Fenix steht die Aktion jedoch und tritt gemeinsam mit Penta Morgan in die Kniekehlen, sodass dieser auf die Knie gezwungen wird – und kaum ist das getan, sprintet Penta an Morgan vorbei, federt in die Seile und vollführt dann die Slingblade in die Knie von Fenix!
Eins!
Zwei!
DrZIGGLER!
Fenix konnte Dolph nicht stoppen und der Traum vom Turniersieg und erneuten Titelgewinn kann von TPB noch etwas weitergeträumt werden! Dolph kehrt sofort in seine Wechselecke zurück, was Fenix auch wohl oder übel machen muss. Eher wohl als übel denn es gibt den nächsten Tag und vor allem soll es nun auch das Finish geben! Fenix steigt auf die Seile, während Penta seine Handgeste macht und zum Package Piledriver ansetzt. Aber… kriegt Penta den riesigen Matt Morgan tatsächlich hoch? Er versucht es, aber… Konter von Mayor Matt!
Im hohen Bogen wirft er Penta über sich, der so nicht nur in die Ringecke kracht, sondern auch Fenix erwischt, der so die ungewohnte Erfahrung macht, auf der Ringecke die Balance zu verlieren und unsanft auf dieser Platz zu nehmen! Los Hermanos sind beide für den Moment außer Gefecht und Matt Morgan kann so zu Dolph Ziggler gelangen – Wechsel! Der Spaßvogel eilt sogleich in Richtung Feuervogel, springt die Ringecke hoch und packt den Luchador am Kopf - Avalanche Sitout Facebuster!
Eins!
Zwei!
DREPENTA!
Das war viel zu knapp für die Nerven der Shirties und die Fans der Mexikaner an den Bildschirmen. Aber es war gerade noch rechtzeitig. Penta trommelt auf Dolph ein, setzt dann zum Pentagon Driver an – aber Dolph flippt sich frei und vollführt einen Reverse STO! Und dann kommt es ganz Dicke für Fenix! Zigzag und Carbon Footprint Combo!
Eins!
Zwei!
Drei!
Selbst der mexikanische Feuervogel kann nicht so schnell aus der Asche wiederauferstehen, um aus diesem Cover auszukicken – und damit ist es passiert! Die Titelregentschaft der beiden mexikanischen Brüder ist beendet und TPB krönen sich so viele Jahre nach der bitteren Niederlage im allerersten Tag Team Turnier doch noch zu den Kings of Honor im Tag Team Bereich… und natürlich zu den neuen Tag Team Champions! Die Freude bei den beiden Männern und auch bei Taylor Wilde ist riesig, ebendiese winken Dolph und Matt auch sofort zu sich und deuten auf sie von wegen „uner Sieg ist auch dein Sieg!“
Die geschlagenen Mexikaner bauen sich frustriert aber ehrenvoll vor den neuen Champions auf und verabschieden sich mit einem Handshake – sowie der klaren Ansage, dass man eher früher als später wieder Jagd auf das Gold machen wird, sobald die Sache mit Ian’s Army geklärt ist. Dann gehen sie… während Dolph und Matt darauf warten, dass jemand kommt. Sie sind glücklich über ihren Erfolg, aber sie haben nicht vergessen, dass das Zeitlimit für den Cash In eines gewissen Money in the Bank Koffers abläuft. Tatsächlich winken sie die Herausforderer bereits herbei.
Aber statt der Fellowship of Joy erscheint die C Squad von unter dem Ring!
Wann haben die sich denn da versteckt?!
Wann auch immer es war, sie haben es getan und überraschen nun TPB von hinten – alle drei Mitglieder von TPB kriegen Stühle übergebraten, dann flüchten die Angreifer auch schon, da mehrere Celestial Camus Mitglieder aus dem Publikum und von Backstage herbeieilen. Wären sie von irgendwo sonst gekommen, die Attacke wäre fehlgeschlagen. Aber so war sie erfolgreich.


Midnight Owl


Wer Vorbehalte gegen die Fellowship of Joy hatte, wird nun noch mehr davon bekommen, denn einmal mehr kann diese Gruppierung einen sehr opportunen Moment ausnutzen. Sasami Kannaoe selbst profitierte auch schon von manchem Zufallsprodukt zu ihren Gunsten, in Addition zu dem, was sie selbst organisiert hatte oder organisieren ließ. Ihre männlichen Anhänger Simon Sinclair und Val Venis haben nun ähnlich großes Schwein, dass Monica Shade und Lady Rosi auf Gimmick Infringement pochen werden. Nicht nur haben Dolph Ziggler und Matt Morgan ein intensives Match mit hohem Tempo in den Knochen, sondern jetzt auch noch die Attacke der C Squad.
Das ist ohne „wenn“ und „aber“ der Titelgewinn beim Grandslam auf dem Silbertablett für den methodischen Matchtaktiker und den impulsiven Veteranen. Sie müssen eigentlich nur noch zugreifen. Die Poetic Primrose gibt den Ihren noch ein paar Worte der Weisheit mit auf den Weg oder auch nur Worte, die klug klingen ohne tatsächlich Bedeutung zu haben. So oder so löst sie nun ihren Koffer ein, den sie beim letzten Grandslam im Money in the Bank Match ergatterte, auf dass der Titelkampf offiziell wird.


Tag Team Championship Title Match – Money in the Bank Cash In
The Perfect Blueprints (Dolph Ziggler & Matt Morgan / w. Taylor Wilde) (C)
Vs.
Fellowship of Joy (Simon Sinclair & Val Venis)



Auch beim Grandslam XV wird die mittlerweile fest etablierte Tradition also fortgeführt, dass zumindest ein Match stattfindet, das nicht auf der Card stand. Obgleich dieses Match auf selbiger durchaus als ziemlich sicher stattfindend erwähnt wurde, aber dennoch – es ist ein „Bonus“match. Obgleich alles darauf hindeutet, dass dieses Match nicht allzu lange gehen wird. Die perfekten Blaupausen gegen mit so großem Handicap ins Match, dass es fast schon ein Wunder bräucht--

Plötzlich flackert die Beleuchtung. Und dann:
Dunkelheit.

Gerade als sich Unruhe breit macht… flackert das Licht erneut und es wir wieder hell.

Simon und Val sind von diesen Lichtproblem sichtlich irritiert – und Dolph wittert seine Chance!
Der Lichtausfall war wohl eher kein Wunder, sehr wohl aber ein glücklicher Zufall.
So Zufälle denn existieren… #alleshateinenGrund
Jedenfalls sprintet Dolph auf Val zu, der ihm freundlicherweise die Rückseite anbietet:
Schoolboy!
Aber Simon reagiert und hält Val an der Hand fest, sodass Dolph den Frauenfreund nicht auf die Matte gerollt kriegt! Stattdessen lässt sich Val nun in Mount Position auf Dolph nieder und macht, was man in dieser Position halt so macht: er prügelt auf Dolph ein, der sich mit seinen ringerischen Qualitäten jedoch befreien und aus dem Ring flüchten kann.
Der Fluchtversuch endet jedoch bei Simon Sinclair, der Dolph folgt und per Clothesline niederstreckt, ehe er den Blondschopf zurück in den Ring rollt. Bloß nicht zu viel Zeit verlieren und das Match unnötig in die Länge ziehen. Zwar sind TPB schon groggy, aber sollte das Match andauern, würde der schöne Vorteil nach und nach verpuffen. Val ist das klar und setzt sofort nach, bzw. versucht das Match zu beenden, indem er das Big Packge gegen Ziggler durchzieht, seine Version des Fisherman Suplex, die… bei genauerer Betrachtung halt ziemlich genau ein Fisherman Suplex ist und keine Variation davon. Aber eine Aktion, die man auch Perfectplex nennt, braucht auch keine Variation, um einen Pinfall zu erzielen – besonders, so sie gegen einen bereits geschwächten Gegner gezeigt wird.
Das weiß Matt Morgan natürlich auch und ist daher zur Stelle, um das Cover zu verhindern, was ihm auch gelingt. Eine längere Aufenthaltsgenehmigung hat Mayor Matt aber natürlich nicht für die Innenseite des Rings –das hält ihn jedoch nicht davon ab, zu bleiben und gegen Val Venis zum Hellevator anzusetzen. Sollte Mirlinda herumzicken oder gar eine DQ aussprechen, wäre das ja auch nicht so schlimm, obgleich etwas unsportlich. Schließlich wechseln bei Auszähle oder Disqualifikationen Titel nur in Ausnahmefällen, wie bereits die Gorgon Sisters beim Cash In des Trios Koffers feststellen mussten, als sie zwar das Match auf diese Weise gewannen, aber eben nicht den Titel. Das könnte der Fellowship of Light hier auch wiederfahren, aber für den Moment zumindest ist Mira bereit Nachsicht walten zu lassen, um den Anhängern Sasamis ihre Chance nicht mit übertriebener Regelkunde ihre Chance zu nehmen. Manchmal muss man halt auch mal ein oder beide Augen zudrücken.
Das fällt Mirlinda hier auch deshalb nicht schwer, weil Val die Aktion blockt und Simon sich mit einem Rückenklatscher auf Vals Hinterseite einwechselt. Morgan kriegt ein, zwei Schläge ins Kreuz, dann stößt dieser Val von sich und wirbelt herum, um Simon mit dem Discus Punch zu treffen. Sinclair weicht jedoch au und dann packt Val auch schon von hinten zu: Blue Thunder Bomb… kombiniert mit einem Neckbreaker von Simon! Blue Thunder Breaker sozusagen!
Feine Aktion, die Morgan aus dem Match nimmt, jedoch Dolph die Chance gibt von hinten anzugreifen: Zigzag gegen Simon! Nein! Nun ist Val derjenige, der Simon an beiden Händen packt und damit genug Standfestigkeit verleiht, sodass Dolphs Aktionsversuch zunichte gemacht wird. Aber gut, wenn das nicht hinhaut, dann halt hintreten: Superkick! Simon weicht jedoch aus und Val schlägt Dolph voll auf die Fresse – wonach er durch die Seile steigt, auf dass Simon sofort weder wechseln kann.
Das Ende soll folgen und es folgt auch.
Simon zeigt gegen den auf alle Viere geknockten Dolph das Magic Moonlight und Val kommt von der hastig erklommenen Ringecke mit dem Money Shot herabgeflogen: Magic Shot! Oder Moonlight Shot? Oder Double the Joy? Egal wie sie diese Movekombination nun nennen, sie sorgt für das Ende in einem Match, wo TPB zwar noch einmal alles versucht haben, aber einfach nicht mehr in der Lage waren, wirklich ernstzunehmende Gegenwehr zu leisten. Allerdings haben Simon und Val es auch wirklich gut gemacht und auch nichts angeboten. Hochkonzentriert, großartiges Teamwork, keine Fehler. Der Titelgewinn beim Grandslam mag auf dem Silbertablett serviert worden sein, aber das mindert nicht die Leistung, mit der sie die Gürtel dann vom Tablett gegriffen haben. Die historische dritte Regentschaft der frisch gekrönten Kings of Honor war nur von kurzer Dauer, doch ob die Fellowship of Joy eine wirklich lange Regentschaft haben wird, bleibt auch abzuwarten. Gut denkbar, dass man sich eher früher als später wiedersieht und dann unter regulären Bedingungen. Das ist aber pure Zukunftsmusik, im Moment spielt die Musik der erfolgreichen Fellowship, die fröhlich jubeln, aber nicht zu ausgelassen. Aus gutem Grund, die Nacht ist schließlich noch jung und das Temptation Finale mit Beteiligung der Poetic Primrose höchst selbst steht ja erst noch bevor.



Matt Striker & Dean Malenko:
Keine Ahnung, was das Licht heute für ein Problem hat, aber egal, konzentrieren wir uns auf das Wesentliche: Titelwechsel!
They put in the work and got rewarded. Patience and perseverance paying off is quite fulfilling to witness.
Der Koffer hat es ihnen jetzt aber auch etwas leicht gemacht.
Sure. But I doubt the Fellowship would have walked away with the gold tonight if Sasami Kannoe hadn’t patiently made these two grow together as a team.
Das stimmt. Dennoch bleibt abzuwarten, ob sie diesen Erfolg dann auch bestätigen können werden. Aber für einen Koffereinsatz war das in der Tat ein verdienter Erfolg, über den sie sich zu Recht freuen dürfen.



Auch im Locker Room des Shogunate of Doomination flacken die Lichter erst ein bisschen, bis es eine stabile Beleuchtung gibt, welche den Blick auf zwei Männer und drei Frauen preisgibt, die still auf Klappstühlen sitzen und weder sich noch uns etwas zu sagen haben. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, der da kommt und auf den Namen „Money in the Bank Match“ hört, an welchem einer der beiden Männer teilnehmen wird. Nicht der kleine Mann mit der großen Klappe, den die Wrestlingwelt als Jack Evans kennt, sondern sein Schlacks von einem Partner, der bereits einen Koffer in Armen hält. Ein Koffer, der es ihm ermöglicht Matchregeln nach seinem Willen zu modifizieren. Zudem ein Koffer, dessen Einlösefrist mit eben diesem Money in the Bank Match abläuft. Obendrein ein Koffer, der bei Standing Alone möglicherweise hätte eingelöst werden sollen, aber nicht wurde – denn zwei der drei Frauen im Raum verloren bei diesem PPV ihre Matches. Die Anführerin der Gruppe, die dunkelmähnige Demon Queen Akari "Hikari" Oda, verlor ihr Tag Team Turnierhalbfinale und die Malerin mit der langen Flechte, Yayoi Kurusu, ging im Standing Alone Match gnadenlos unter. Gut möglich, dass die Enttäuschung ob dieser erbärmlichen Leistung der Grund ist, warum sie nun auch lautstark seufzt, dass der weißblonden Tarotmeisterin Shion_Yatsurugi fast die Karten vor Schreck aus der Hand fallen.

"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Now that was a sigh capable of piercing the heavens and make the earth tremble. Humor me. What could possibly have evoked this uncanny sound?

Yayoi Kurusu:
Ach… immer noch dasselbe. Ich hoffte darauf diejenige zu sein, die alleine steht. Doch anstatt „Standing Alone“ hieß es für mich „Steady Aflown“…

Ihre Wangen blasen sich kurz auf, wie um zu lachen, doch dann pustet sie doch aus wie ein Luftballon mit Leck.

Yayoi Kurusu:
Nein, das ist leider nicht zum Lachen.
Sag, Shion-san.
Das Herz deiner Yu-Gi-Oh! Karten hat dir verraten, dass das Standing Alone Match für uns unter keinem guten Stern steht und du hast deswegen bereitwillig mir den Startplatz überlassen, den auch du hättest haben können. Stimmt’s oder hab ich Recht? Komm, setz mich ins Bilde.


Shion Yatsurugi:
Tarot.
Meine Kunst nennt sich “Tarot”.


Yayoi Kurusu:
Deine Karten sind alle Karo? Kein Herz, Kreuz oder Pik?

Nun muss sie doch noch Lachen, auch wenn sie versucht das per vorgehaltener Hand zu übertünchen. Shion sieht sie fast schon mitleidig an, was eine ihrer ersten Gemütsregungen im WFW TV sein dürfte, zeigte sie sich doch bisher an ca. allen Geschehnissen ziemlich teilnahmslos. Aber dieser peinlich schlechte Wortwitz auf ihre Kosten hat dann sogar aus ihr mal eine emotionale Regung hervorgerufen. Innerlich ist sie hin- und hergerissen, ob sie dieses Gespräch damit als beendigt erachten soll oder ob sie die gestellte Frage dann doch noch mit einer Antwort würdigen soll. Nach einiger Überlegung entscheidet sie sich für Letzteres.

Shion Yatsurugi:
Um deine Frage dennoch zu beantworten: ja, die Karten verrieten mir Ungemach. Allerdings hatte ich bereits zuvor entschieden, dir den Vortritt zu lassen.

Die Antwort wurde gegeben und vernommen, obgleich nicht von Yayoi, denn die ist immer noch viel zu beschäftigt damit, sich über ihr eigenes Wortspiel zu amüsieren. Die Demon Queen hingegen sieht ganz und gar nicht amüsiert aus über die soeben geäußerten Worte.

"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Is that so?
If that sigh hasn’t damaged my ability to listen, I just heard you uttering a most disappointing confession exposing a severe lack of ambition.
Explain yourself.


Shion Yatsurugi:
Euer Verstand ist scharf, Hikari-dono, doch eure Ohren sind es nicht. Die Leidenschaft, welche Kurusu-san für die Teilnahme zeigte, fasziniert mich. Daher wollte ich sehen, wie weit sie diese Leidenschaft bringen würde. Das ist alles.
…meine Zeit wird ohnehin kommen. Ich habe keine Eile.


Hikari guckt ihrer freiwillig Untergebenen tief in die Augen, dann ist auch der angeblichen Nachfahrin von Nobunaga Oda zum Schmunzeln zumute.

"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Is that so?
Truth or blatant lie, you sure know how to please my hearing.
I suppose I shall forgive you.


Hikari kichert vergnüglich vor sich hin, ehe ihr Blick zu den beiden Männern im Raum herüberschweift, insbesondere zum Kofferträger, dem nicht nach Kichern zumute ist. Der südafrikanische Techniker sitzt mit klarem Bick ruhig da und rührt fast keinen Muskel.

"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
It is about time.
Your trial draws ever nearer and it is about time to utilize that precious relic of yours to its full capacity. This night has been history in the making and your turn to be a prominent part of that history has come.


Angélico:
Ich weiß.
Für diese Chance wurde quasi Euer Turnierfinale geopfert.
Ich werde gleich zu Lady Serafina gehen und diesen Koffer einlösen, um die Regeln des Money in the Bank Matches zu meinen Gunsten zu ändern, auf dass ich nicht nur einen, sondern alle Preise gewinnen kann. Zwar ist damit nicht gesagt, dass ich überhaupt einen Preis gewinnen werde, aber… ich bin guter Dinge, dass ich nicht erfolglos sein werde. Ich habe gute Erfahrungen mit Leitern.


Eine ziemliche Untertreibung. Die Zuversicht in seinem Gesicht kommt nicht von ungefähr und überträgt sich sogleich auf seinen Partner, der sein arrogantes Plappermaul sofort aufreißt.

Jack Evans:
Well said my ferocious friendly fellow, I can’t wait until you turn these pathetic pitiful pricks into long-faced laughable losers by collecting most if not all of these pretty practical prizes that magnificent multi-men match has to offer! Those atrociously arrogant assholes won’t even know what happened to them!

Angélico:
Das hab ich vor. Und dann können wir Neujahr feiern.

Did somebody say something about celebrating New Year’s? Guess what! We have another attendee for that! Look whom we found at catering!

Eine Stimme aus dem Off. Die Stimme der Frau mit dem Hasenohren-Haarband und dem grandiosen Body. Busty Bunny. Die einzige der einst drei Boobraids, die beim Shogunat verblieben ist und gemeinsam mit Hikaris Sidekick Nene Morisaki durch die Tür schreitet, ehe jene kleine Frau mit feuerrotem, multipel geflochtenen Haupthaar ins Zimmer kommt, auf die Bunny angespielt hat: Stheno Gorgon.

"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Interesting. This year really keeps delivering the unexpected even at its final dawn. What are you doing here?

Die Schlangenfrau hat ja selten gute Laune und diese Frage zur Begrüßung hat sie definitiv zur Aggression getriggert.

Stheno Gorgon:
Was soll denn bitte diese Frage jetzt?!
Ich gehöre zum Shogunat oder etwa nicht?
Das hat mich jetzt ernsthaft etwas verletzt.
Behandelt mich bloß nicht wie einen fremden Wicht!


Bi genauerer Betrachtung ist es nicht nur Aggression, die in ihr aufkeimt. Es ist auch ein gutes bisschen Entrüstung dabei.

"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Seeing the Vile Viper still having a vicious bite is quite pleasing to me, however I dare say your venom is thoroughly misplaced here. You obviously are still a member of my Shogunate as I cannot recall ever dismissing you from my service. As such your protests only speak for your own state of mind and nothing else.
I simply expected you to spend New Year’s Eve with your family is all.
It would be the first year since forever, would it not?


Stheno Gorgon:
…lasst mich einen simplen Reim zur Antwort hinrotzen:
All die Zeit mit meinen Schwestern lässt mich k…


Der Reim bleibt unvollendet und ist dennoch aussagekräftig genug.

"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Your hatred still runs deep I see.
If you despise your family that much, you better not fail the next trios title match you will surely have in the near future. The sooner you get a grip on the gold, the sooner you can hand it over and then pursue a Singles Career. You did not forget about this plan or did you?


Stheno Gorgon:
Ja, der Plan, ich hab ihn noch im Kopf.
Meine ganze Familie verabscheue ich nun auch nicht, da ist kein Hass…
Da gibt es schließlich manch schönen Schopf.
Aber trotz diesen sind meine nervigen Schwestern ein ganz anderes Fass.


"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Is that so?
Well, if you want to hang out, I am not sending you away.
I shall inform you however, that we all plan on attending the big party that is currently being prepared by the Office. If your sisters wind up attending as well, you are out of luck.


Das wollte Stheno nun nicht hören. Oder wollte sie es doch hören und gibt es einfach nicht zu, weder gegenüber anderen, noch gegenüber sich selbst? Auf jeden Fall erhebt sich nun Angélico von seinem Klappstuhl.

Angélico:
Okay.
Jack und ich gehen dann mal zum Office.
Ist zwar noch etwas Zeit, aber wer weiß, wie schwer es ist, ne Offizielle zu finden.
Sofiya leckt vermutlich Wunden und Serafina ist nach der Sitzung vorhin wohl im Urlaubsmodus.
Nicht, dass mein Koffereinsatz am Ende an so etwas scheitert.


"Demon Queen" Akari "Hikari" Oda:
Good thinking.
Go then.
Go and remember always: this show is yours for the steal.
Teach all those who think that the Age of Oda has come and gone how wrong they are!


Der Südafrikaner nickt selbstbewusst, dann schalten die Kameras zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Verstehe ich das richtig? Es war von Anfang an der Plan, dass Angélico seinen Koffer bis zum Money in the Bank Match behält, damit er die Regeln desselben zu seinen Gunsten umgestalten kann?
Yes. Yes, it was indeed.
Das ist... überraschend.
It’s the very point of plans to catch the opposition off guard.
Mag sein, aber auf ein chaotisches Match wie das Money in the Bank Match zu bauen, das ist schon fast wagemutig statt mutig. Was keine Kritik sein soll, das hätte ich nur nicht von euch vom Shogunat erwartet.



Im Ring wurde einmal mehr ein kleiner Park errichtet. Auch wenn die Bäume ziemlich künstlich aussehen und die Büsche erst recht. Auch die Blumen scheinen nicht von Gardner’s Garden gespendet zu sein. Aber das ist ja alles sekundär, wirklich von Interesse ist die brünett bezopfte Dame auf der Parkbank, Suzu Tendou. Die Gastgeberin von Suzu’s Smalltalk winkt den Zuschauern und richtet dann Blick und Wort gen Kamera.

Suzu Tendou:
Hallo zusammen! 2020 können wir allmählich abhaken und ich denke mal ich bin nicht die Einzige, die sich sagen wird “na endlich”! Ich als tollpatschiger Pechvogel bin es ja gewohnt, dass mir irgendein Missgeschick passiert, doch wenn in einem Jahr so unfassbar viele Menschen mehr Pech und Unglück erleben als ich, dann weißt du, dass das Jahr eine Katastrophe war. Wird 2021 direkt alles besser? Nein, natürlich nicht, 2021 wird auch seine miesen Momente haben. Und doch regiert das Prinzip Hoffnung. Meine beiden heutigen Gäste haben ihrerseits hoffnungsvolle, große Pläne für 2021 – wie es um diese steht, darüber plauschen wir jetzt. Drücken wir die Daumen… oderbesser: applaudieren wir hoffnungsvoll! Also jetzt alle!

Sie schnuckt ein Knie in die Höhe und zudem beide Arme, mit denen sie zum rhythmischen Klatschen ansetzt. Und dabei unweigerlich in einen Ast der Baumdeko hineinklatscht, was schmerzhaft aussah, sie jedoch nicht weiter aus der Fassung bringt. Diese Art Missgeschick ist sie gewohnt und einer der Gründe, warum sie in Sachen Zähigkeit beim Pro Wrestling bestens aufgehoben ist.




Besagte Gädste sind dieselben, die schon bei Standing Alone bei Suzu auf der Parkbank verweilten: Aya Albatross und Katia "Klabautermann" Fuchs, die Merbraids der Camus Company, bzw. von Celestial Camus um genau zu sein. Also Arbeitskolleginnen von Suzu wenn man so will, auch wenn sie eine oder gar mehrere Gehaltsklassen über ihr angesiedelt sind. Die beiden Matrosinnen mit dem jeweils zu zwei massiven Zöpfen geflochtenen Haar blauer, bzw. blonder Farbe mit weißen, bzw. braunen Spitzen kommen ohne große Umschweife in den Ring, eine fotogene Pose zum Besten gebend, ehe sie sich zu Suzu setzen, auf dass es die Fortsetzung des Smalltalks geben kann.

Suzu Tendou:
Okay! Da wären wir also wieder zusammen hier auf meiner schnuckeligen Bank.
Dann spannt uns mal nicht länger auf die Folter: wie sieht‘s mit euren Plänen aus?


Ihre wachen, aufmerksamen Augen strahlen geradezu vor Erwartungsfreude.

Sara Aya Albatross:
Also… die schlechte Nachricht vorweg: zeitnah wird es den großen Weiblichen Wrestling Winterspaß nicht geben. Organisatorisch nicht machbar.

Sie faltet entschuldigend die Hände, aber ihr Lächeln verrät Grund zur Hoffnung.

Suzu Tendou:
Wenn das die schlechte Nachricht war… kommt nun auch eine gute?
Oder…
…eine noch schlechtere?


Eigentlich war Suzu von Zuversicht erfüllt, doch kaum kam ihr der Gedanke, dass es auch eine noch schlechtere Nachricht geben könnte, verabschiedete sich ihre Zuversicht schneller wie Herzcontainer in Zelda a Link to the Past bei einer Berührung von Ganon ohne Rüstungsupgrade. Aber sie kommt auch rasch wieder, was nichts mit rotem Elixier in einer Flasche zu tun hat, dafür aber alles mit einem aufmunternden Schulterklopfen.

Sara Aya Albatross:
Ab jetzt kommen nur noch gute Nachrichten!
Katia, möchtest du?


Die Blondine mit dem leicht brünetten Haaransatz und ebensolchen Haarspitzen möchte. Sie winkt die Kamera einladend zu sich, womit sie zum Fokus wird – natürlich ohne die anderen beiden Frauen aus dem Bild zu verlieren, wäre ja sonst Verschwendung. Und Verschwendung geht gar nicht.

Katia "Klabautermann" Fuchs:
Der Termin steht zwar noch nicht, aber die Planung läuft auch Hochtouren – es wird wieder eine große Sondershow im Schnee geben, da wir eine Location sichern konnten, wo Schnee und Eis garantiert sind, unabhängig von der Jahreszeit. Wir hatten auch Gespräche mit Guan Yuèqiáo geführt, ob sie uns in ihrem Hexenturm in Tibet beherbergen kann, aber da das Ganze ja durchaus wieder sehr… gesellig werden soll und das mitunter zu Komplikationen führen könnte, haben wir davon abgesehen. Glücklicherweise fiel uns dann die perfekte Location quasi vor die Füße: am Südpol wird nämlich gerade eine Einrichtung der Camus Company zum Wellness-Hotel umgebaut.

Suzu Tendou:
Redet ihr von der Einrichtung, wo ursprünglich die Statue der Eiskönigin geborgen und aufbewahrt wurde?

Sara Aya Albatross:
Ganz genau! Kluges Mädel!
Es wird Massagen geben, nackiges Planschen mit Pinguinen, Eischollen-Sightseeing, gemeinsames Schneefrau-Bauen, je nach Wetterlage eine große Schneesturm-Wanderung mit Schlittenhunden, Eisangeln, einen Tombola-Abend, eine heiße nennen wir es Quelle… es wird ein großer geselliger Urlaub!


Suzu visualisiert all diese Beschäftigungen vor ihrem geistigen Auge und kommt offenbar sehr ins Schwitzen, streicht sie doch unwohl über ihre oberschenkelhohen Socken. Entweder das oder eben das Gegenteil und ihr wird schon vom Zuhören kalt.

Suzu Tendou:
Und natürlich alles barbeinig, barfuß und in dünnem, den Körper betonenden Stoff ohne etwas drüber oder drunter…

Sara nickt mit einer absoluten Selbstverständlichkeit als hätte Suzu gerade gesagt „Kirby ist rosa“.

Sara Aya Albatross:
Klar!
Wobei… nicht ganz!
Für Schals, Mützen und flauschige Handschuhe wird gesorgt!


Weil selbstverständlich der einzige Unterschied zwischen Sommermode und Wintermode im Tragen dieser Kleidungsstücke besteht und im definitiven statt optionalen Nichttragen von Bein- und Fußbekleidung. Ist doch absolutes Allgemeinwissen.

Suzu Tendou:
Und was wird der Spaß kosten?

Sara Aya Albatross:
Mich… wird das ein bisschen was kosten, aber durch die Vermarktung werden die Kosten wohl weitgehend gedeckt, vielleicht sogar komplett. Sollte es gar Gewinne geben, werden sie sofort für den Umwelt- und Klimaschutz gespendet! Freundlichen Gruß an die liebe Ouka und Fabulous Filo.

Sie wirft einen Luftkuss gen Kamera und winkt demonstrativ. Suzu wiederum zieht interessiert die Augenbraue hoch, auch wenn wir davon ob ihres dichten Ponys nichts sehen.

Suzu Tendou:
Im Klartext: für uns andere wird Kost und Logie komplett übernommen? Versteh ich das richtig? All inclusive für lau?

Katia "Klabautermann" Fuchs:
Ja, genau das bedeutet es.

Suzu klatscht vergnüglich in die Hände.

Suzu Tendou:
Auf das Wochenende freu ich mich jetzt schon!

Katia "Klabautermann" Fuchs:
Das wird kein Wochenende.

Suzu Tendou:
Nicht?

Sara Aya Albatross:
Nein, das wird locker ein einwöchiges Vergnügen, denn wir haben viel vor! Und das Beste: egal ob Main Roster, Next Level Wrestling oder nicht mal Wrestlerin, wir arbeiten dran, dass wir jede Menge Kapazität haben!
Ich meine es ernst: du bist weiblich, volljährig, zumindest halbwegs fit, hast Haar wenigstens bis zum Knie und möchtest mit uns im Schnee spielen? Dann kontaktiere mich über die üblichen Kanäle, zeig mir mit nem bein- und fußfreien Beweisfoto, dass das Haar da ist und ich werde sehen, was sich machen lässt! Ist das ein Angebot oder ist das ein Angebot? Das Haarminumum muss allerdings sein, ansonsten melden sich zu viele und dann wird’s nicht mehr funktionieren. Aber vielleicht können wir in einem Folgejahr die Anforderungen senken. Vielleicht. Drauf wetten würde ich nicht, wenn das letzte Jahr ein Indikator war, aber hey, erst mal gucken wie viele sich in diesem Jahr überhaupt melden.


Suzu Tendou:
Okay, sprechen wir über das Wrestling: was wird es da geben?
Wieder drei große Gauntlets?


Katia "Klabautermann" Fuchs:
Das ist denkbar, aber es werden auch Alternativen durchgeplant. In erster Linie… wird es allerdings zur Rückkehr der Battle Bowl kommen – zumindest hinsichtlich der Teambildungen, ob es eine Battle Royal geben wird ist noch offen!

Suzu überlegt kurz. Battle Bowl, was war das noch mal? Da muss man schon ein paar Jahre zurückdenken in der WFW Geschichte. Aber es macht *click* in Suzus Kopf. Sie ist zwar schon häufiger auf den Kopf gefallen, aber er funktioniert dennoch ganz gut.

Suzu Tendou:
Also werden Teams ausgelost?

Sara Aya Albatross:
Das ist der Plan!
Auf dass es reichlich Anlass gibt einander näherzukommen, jede mit jeder potentiell!
Ein gemeinsames Zeichen für ein liebevolles, multikulturelles Miteinander!


Sara stupst Suzu zwinkernd mit den Fußspitzen an und verleiht ihrer Aussage damit im wahrsten Sinne des Wortes etwas Nachdruck.

Suzu Tendou:
Kling toll!
Auch wenn da sicher einige Stimmen laut werden, die das Ganze dann als Sodom und Gomorrha bezeichnen und dieses gemeinschaftliche Zeichen zu einem sündhaften Softcore Porno herabwürdigen werden, von wegen dass Lesben keine romantischen Beziehungen führen können und nur von Lust getrieben ihre Zungen ineinander stopfen…


Die Merbraids müssen einen plötzlichen Würgereiz unterdrücken, fast als hätten sie unwissentlich in ein Chily Hühnchen gebissen, das sie für ein normales halbes Hühnchen gehalten haben.

Sara Aya Albatross:
Ganz ehrlich: sobald irgendwer anfangen sollte ordinäre Stöhngeräusche zu machen und was von ner wuschigen Muschi zu faseln, in die man was reinstecken soll, dann kriegt diese Person in der Tat was tief reingesteckt und zwar ein Fieberthermometer. Und wenn Fieber nicht als Entschuldigung herhalten kann, bin ich die Erste, die der betreffenden Person nen Klatscher gibt und zwar keinen spielerischen Poklatscher sondern nen Matt Striker Klatscher voll auf die Wange…

Sie schüttelt sich Abscheu aus dem Köper.

Sara Aya Albatross:
Natürlich werden jene, die meckern wollen, ohnehin was zu meckern finden, von daher ist es aber auch egal wie viel oder wenig Zurückhaltung beim „Näherkommen“ es geben wird. Jene, die gegen lesbische Liebe stänkern, weil es da keine Nachkommen gebe, sind ja auch die Ersten, die auf die Barrikaden gehen, wenn man entgegnet, dass es künstliche Befruchtung für Kinderwünsche von Lesben geben könnte, weil das „unnatürlich“ sei und ein Kind nicht von zwei Eltern des gleichen Geschlechts erzogen werden könne. Wobei dieser „natürliche Kinderzeugungsprozess“ und alles, was dazugehört, natürlich nur im stillen Kämmerlein stattfinden darf und schon öffentliches Händchen halten blöd beäugt wird.
Also… ne. Ist mir echt zu dumm sowas. Zumal „Näherkommen“ ja auch nicht bedeutet zwanghaft einander mit der Zunge ne Ganzkörperinspektion zu geben. Dieser Urlaub soll ein Spaß werden und was spaßig ist und was zu weit geht, entscheidet jede für sich. Man kann auch beim Urlaub mitmachen, wenn Gruppenknuddeln das Maximum an Intimität ist, das man mitmachen will. Man kann wie angedeutet sogar mit dabei sein ohne überhaupt in den Ring zu wollen.


Katia "Klabautermann" Fuchs:
Wir haben etwa schon mit den Müller Zwillingen gesprochen und sie haben bereits ihre Matchteilnahme abgelehnt – zwar haben sie keinerlei Berührungsängste, aber sie wollen nur zusammen Matches bestreiten und nicht ohne die andere. Dafür werden sie die Schneeshows dann kommentieren.

Suzu Tendou:
Oookaaay! Dann erwarte ich gespannt die Einladungsschreiben mit genauen Terminen! Genau so etwas, auf das man sich freuen kann, haben wir sicher alle gebraucht, also besten Dank schon jetzt für eure Bemühungen!

Man gibt sich zur Verabschiedung ein, zwei Küsschen, dann ist der Smalltalk beendet…



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich bedanke mich auch schon mal. Endlich wieder Battle Bowl!
I wonder how many ladies will catch a serious cold.
Ich bin sicher alle bleiben gesund. Ist doch nur der Südpol.
Right.
Stell dir vor Queen Violet und Volumina Siren machen da beide mit und werden ins selbe Team gelost.
I can think of several women who wouldn’t want to team with the queen of racism.
Tja, warten wir ab, ob sie überhaupt eingeladen wird. Beim letztjährigen Festival of Wishes war sie allerdings dabei.



Der Anzug sitzt. Die Krawatte auch. Zudem ist die Kamera auf Sendung und das Mikrofon hat Ton.
Alles bereit für ein Interview mit dem wie zumeist gut gelaunten Interviewer von WFW.

Todd Grisham:
Hallo Leute! Grandslam ohne Todd? Das wäre nicht so grand und deshalb bin ich da! Und bei mir ist eine Frau, die auch ziemlich grand-ios ist, auch wenn sie heute nur hier bei mir und nicht im Ring ist.

Eine nicht allzu deskriptive Beschreibung. „Frau – grandios – nicht auf der Card“: diese Attribute beschreiben eine ganze Menge Damen des Rosters. Inklusive derjenigen, die damit gemeint ist: eine stattliche Frau von 163 Zentimetern Körpergröße und 666 Zentimetern schwarzen Haupthaars, gehüllt in einen femininen Einteiler aus ebenso schwarzer Schafswolle, samt schwarzem Plüschschaf in den Armen: „Teufelstochter“ Amanda Hildegard Lithia. Die teuflisch miese Laune hat.

Amanda Hildegard Lithia:
Betonung auf “nur”.

Todd Grisham:
Wie gemein.
Du musst deinen Frust darüber, dass du nicht im gleich stattfindenden Temptation Finale bist und bei Standing Alone knapp an Marta Crowe gescheitert bist, jetzt nicht an mir auslassen. Ich kann da nämlich nix für…


Eine faktisch korrekte Aussage, die jedoch nicht dafür sorgt, dass sich die Teufelin für Todd erwärmt. Jedenfalls nicht im positiven Sinn, brodelt es doch mehr als ersichtlich in ihr, kaum dass Todd diese Namen erwähnt.

Amanda Hildegard Lithia:
Nun, zumindest hast du erfolgreich mitgekriegt, dass ich frustriert bin, für deine Verhältnisse ist das sehr beachtlich. Wie auch ich sehr beachtlich bin und meine Resultate sehr beachtlich waren. Aber “sehr beachtlich“ ist eben unter meinem Niveau. Hat man jemals meinen Vater „sehr beachtlich“ genannt? Nein, beim Leibhaftigen ist ganz anderes Vokabular angesagt. Bei mir sollte es auch so sein, ist es aber nicht.

Todd Grisham:
Ich könnte jetzt anderes Vokabular verwenden, aber das würde dich auch nicht glücklich machen, oder?

Amanda Hildegard Lithia:
Stimmt. Glücklich hätte es mich gemacht, hätte ich Aurora MacMeow aus dem Turnier entfernt, anstatt nun auf diese arrogante Vampirin hoffen zu müssen, dass die nicht am Ende sogar das Turnier gewinnt. Glücklich würde es mich machen, würde Charlotte sich gerade nicht selbst unglücklich machen. Es würde mich auch glücklicher machen, wäre mein Vater hier an meiner Seite und die Vier noch dazu. So muss halt Määhphistoffeles reichen.

Pünktlich zur namentlichen Erwähnung der Stoff-Variante von Määhphisto blendet die Regie die Link-Adresse zum WFW Onlineshop ein. Während Todd die Erwähnung „der Vier“ (Reiter{innen?} der Apokalypse) irritiert.

Todd Grisham:
Du denkst immer noch über diese Vier nach?

Amanda Hildegard Lithia:
Ja und zwar mehr als zuvor, weil ich weiß, dass sie hier bei WFW sind, aber sich von mir nicht aufspüren lassen. Das lässt nur zwei Schlüsse zu.

Todd Grisham:
Welche wären das?

Amanda Hildegard Lithia:
Entweder sind sie nicht aufzuspüren, weil sie selber nicht wissen, wer sie in Wirklichkeit sind, wodurch ihre Energiemuster zu instabil sind… oder sie wissen genau wer sie sind und wollen von mir nicht gefunden werden.

Todd Grisham:
Aha.
…geht auch beides?
Also dass manche nicht wissen, wer sie sein sollen und andere sich verstecken?


Amanda Hildegard Lithia:
Das ist die vielleicht klügste Frage, die du je gestellt hast, Todd.
Ja, das ist absolut denkbar.
Allerdings bin ich es satt, diesen Vier hinterherzulaufen und nicht fündig zu werden.


Todd Grisham:
Äh… also ist das Thema für dich erledigt, obwohl du darüber immer noch nachdenkst?

Amanda Hildegard Lithia:
Die Vier werden ganz von selber ein Thema werden, früher oder später, ergo macht es Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Ich habe aber nicht länger vor auf sie zu warten und auf ihre nicht sichere Mithilfe zu bauen. Immerhin bin ich meines Vaters Tochter. Die Hölle ist voll von Dämonen, die gute Lust darauf hätten, sich auf Erden auszutoben. Ich muss nur ein paar finden, die meinen Ansprüchen genügen und dann mache ich Aurora und ihren Gehilfen die Hölle heiß dafür, dass sie mich wie eine Idiotin haben aussehen lassen!

Zur Erinnerung: Aurora besiegte Hilith im Drittelfinale des Turniers durch eine Ablenkung vierer vermummter Gestalten, die sich als Kolleginnen von Aurora von C Lu-C-ia herausstellten und eben nicht „die Vier“ waren.

Todd Grisham:
Brauchst du für deine große Rache überhaupt Höllenwesen zur Unterstützung?
Du bist doch mit Daisy, Charlotte und anderen befreundet, oder?


Amanda Hildegard Lithia:
Ja, das bin ich.
Aber weil ich nicht nur Teufelin, sondern auch Mensch bin, werde ich meine Freundinnen nicht in das hineinziehen, was ich zu tun gedenke. Wie ich schon sagte, wie du hättest mitkriegen können, macht sich Charlotte gerade selber zur Genüge unglücklich, da muss ich sie nicht noch tiefer in die Scheiße reiten, um es mal so salopp zu formulieren, dass sogar du es verstehst. Ich kann und muss manchmal teuflisch sein, worunter meine Freundinnen aber nicht leiden sollen, sondern ausschließlich Aurora und ihre Scherg--


Weiter kommt sie nicht, da sie verstummt. Was ihre Stimme versagen ließ, war aber kein plötzlicher Frosch im Hals, sondern das Resultat von Überraschung, da es plötzlich dunkel wurde. Und für ein, zwei Momente auch bleibt. Erst dann kehrt das Licht zurück.

Amanda Hildegard Lithia:
Danke für die unverschämte Erinnerung! Ich korrigiere mich: nicht ausschließlich Aurora und ihre Verbündeten sollen leiden. Auch mit der Ministry of Darkness habe ich ein Hühnchen oder zwei zu rupfen, wo menschliche Zügel fehl am Platz sind und obendrein ziehe ich es vor, meine Freundinnen in diese gefährliche Auseinandersetzung schon gar nicht mit hineinzuziehen. Dämonische Verbündete hingegen kann der Undertaker so oft begraben, wie er will, die kann ich wieder und wieder aufs Neue aus der Hölle zurückkehren lassen, so oft es halt nötig ist!

Todd Grisham:
Aha… dann, ähm, gutes Gelingen und guten Rutsch und so?

Amanda Hildegard Lithia:
Gleichfalls. Vielleicht bist du doch gar nicht so übel.

Todd grinst breit und lässt die Augenbrauen hüpfen.

Amanda Hildegard Lithia:
...vielleicht aber auch doch…

Die Teufelstochter schüttelt den Kopf und geht davon, was für die Kameras das Signal ist, rasch wieder zurück zum Pult zu schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Der Moment, wo Teufel und Dämonen potentiell für das Gute kämpfen wollen.
How exactly qualifies fighting against Aurora as “good”?
Na ja, Aurora hat seit dem letzten Grandslam schon einige fiese Momente gehabt. Auch wenn u das vermutlich wieder komplett anders siehst.
I‘ll be cheering her on to win the upcoming finale, that’s for sure.



Tournament of Honor –Temptation Tourney Finale
„White Tiger Kitten“ Aurora MacMeow vs. „Poetic Primrose“ Sasami Kannaoe vs. Ekaterina Akenova



C
Eye of the Tiger
Aurora MacMeow


Beim letztjährigen Grandslam schlug Auroras große Stunde. Sie gewann einen Money in the Bank Koffer und cashte ihn nach dem Main Event ein, um einen neuen Main Event zu kreieren, in welchem sie sich zum dritten Mal zur Temptation Titelträgerin krönte. Diesen Titel hielt die weiße Tigerin bis zum letzten Monat, wo sie von Caitlin Carat entthront wurde, wie wir alle wissen. Entsprechend miserabel ist die Laune der katzenhaften Schottin mit dem rotbraunen Haar und grandiosen Körper. Von Grandslam bis Grandslam Champion zu sein war ihr nicht vergönnt. Manch einer mag das nun Karma nennen, denn ihrem Koffereinsatz ging eine Attacke gegen Sofiya Țepeș voraus, die geradezu beispiellos war in Sachen Hinterlist und Rücksichtslosigkeit und so ist es nun kein großes Wunder, dass sie mit einigem Spott begrüßt wird, Häme mag auch mit dabei sein. Aber der Weg zurück zum Titel könnte durchaus nur einen Katzensprung entfernt sein: gewinnt Aurora hier und heute das Turnier, wird sie beim Festival of Wishes ja einen Titelkampf erhalten erhalten. In Auroras Kopf ist dieser Termin bereits fest gebucht. Ihre miese Stimmung liegt eher an der Frau an ihrer Seite, welche von der Tigerin bereits beschuldigt wurde eine „Verräterin zu sein, die es auf ihr Gold abgesehen habe“. Besagte Frau, Sabrina Falkenstein, hat dies zwar immer etwas relativiert und es kann sogar sein, dass sie es auf einen anderen Titel abgesehen hatte. Doch Pläne und das Leben sind nicht dasselbe, wie schon John Lennon wusste. Die Realität sieht nun aber so aus, dass Sabrina direkt im anschließenden Match in der Tat gegen Caitlin um den Titel antreten wird, während zwei äußerst schwierige Gegnerinnen zwischen Aurora und ihrer potentiellen Revanche stehen.


Where Angels Fear To Tread

The Duty of Joy

Once busy streets barely feel a foot
The days of sneakers, sandals, boots
Memories of an age that hopefully returns

The starry sky looks grey and vile
Even the sun has lost its smile
But alas, at least the great sphere of light still burns

A number changes but the flow of time does not
Neither do the people who continue to fight
For good or petty reasons the spirits blaze hot
While helping hands are needed left, center and right

To battle we go, it is our duty as well
But not to add anger but to bring joy
To give a small glimpse of heaven instead of hell
So let’s go all out, no time to be coy.


Wie üblich inszeniert die „Poetic Primrose“ Sasami Kannaoe ihren Einzug wortgewaltig und auch ihr Auftritt auf der Bühne ist ein Hingucker, stehen ihre Follower doch für sie Spalier, auf dass die in einen eng anliegenden Pullover der Marke Minikleid gehüllte, hochattraktive Poetin zwischen ihnen hindurchschreiten kann. Allen Gerüchten und Enthüllungen zum Trotz scheinen diese geschlossen hinter oder eben neben ihr zu stehen. Was natürlich nach dem Tag Team Titelerfolg von Simon Sinclair und Val Venis nun auch kein ganz großes Wunder ist – egal ob Sasami ihnen nun aufrichtig helfen will oder nur als nützliche Helferlein für ihre eigene Karriere betrachtet, eins ist gewiss: der Frau mit den graduell von Blau ins Lila übergehenden Haarpracht zu folgen, sorgt für Erfolg. Und der schweißt bekanntlich zusammen.


Blood Red Rainbow


Im Trios Finale hatten wir bereits die Konstellation, dass Vampire als Vertreterinnen von Recht und Ordnung agierten und geht es nach Ekaterina Akenova, dann ist dies hier ähnlich. Die Frau mit dem exorbitanten Pferdeschwanz hat ihre funkelnden, roten Augen fest auf Aurora gerichtet, die Frau an der sie für ihre Vampirmutter Rache auszuüben gedenkt. Aber auch Sasami hat die Frau mit den hohen Schnürstiefeln auf dem Kieker. Momoko Sakaki mag sämtliche Hintergründe ihrer Verletzung im Rahmen ihrer Kurzzeittitelregentschaft verziehen haben, aber alle diejenigen, welche Sasami für eine selbstsüchtige, infame Puppenspielerin halten, werden sich bestätigt fühlen, dass die Poetic Primrose kein gänzlich ehrbarer Mensch ist. Und so sieht sich Ekaterina hier als die letzte Instanz, die verhindern kann, dass auch das Temptation Turnier von „Unwürdigen“ gewonnen wird.

Was oder besser „wen“ Ekaterina auch sieht, das ist Olga. Und wo Ekaterina schon mal beim Schauen ist, guckt sie ganz genau hin, tief in die Augen der russischen WFW Legende, die dieses Match als Referee leiten soll. Ekaterina hatte schon in der Vergangenheit einmal Verärgerung zum Ausdruck gebracht, wie ihre Landsfrau Matches zu leiten pflegt. Allerdings gab es dann einen versöhnlichen Moment. Davon ist in Ekaterinas Augen aber grade nicht viel zu sehen. Vielmehr sagt sie ohne Worte „leite dieses Match ja vernünftig“ und wenn wir Olgas Augenrollen richtig deuten, dann… nein, wenn wir ehrlich sind, kann dieses Augenrollen alles heißen. Von „In Ordnung“ bis „leck mich“. Dann wiederum würden sich vermutlich nicht viele beschweren, würde Ekaterina Olga tatsächlich lecken. Das macht sie aber nicht. Vielmehr widmet sie ihre Aufmerksamkeit Aurora und Sasami, während Olga das Match endlich offiziell eröffnet.

Kaum ertönt der Ringgong, lässt sich Sasami Kannaoe fallen.
Nicht jedoch, um sich sofort von jemandem pinnen zu lassen sondern ganz im Gegenteil um sich aus dem Ring zurollen, auf dass sich ihre Gegnerinnen erst einmal gegenseitig beharken. So viel zur Theorie. Zum Plan, der ein guter Plan ist, weil er in der Vergangenheit schon oft funktioniert hat in Matches überall auf dem Globus in den verschiedensten Promotions.
Nicht jedoch hier und heute.
Aurora ist nämlich sogleich in Sasamis Richtung los gespurtet und unternimmt keinerlei Versuch den Spurt zu stoppen. Warum auch? Nur weil Sasami sich aus dem Ring gerollt hat und nun auf den ringnahen Matten rumsteht, anstatt im Squared Circle zu sein? Das ist kein Grund, zumindest nicht für Aurora, die einfach über die Seile hechtet und sich auf Sasami stürzt als hätte diese ihr einen frischen Fisch vor der Nase weg stibitzt.
Wäre reguläre Fans im Publikum, hätte sie diese damit vermutlich genug ge-wow-t, dass sie einige ihrer verspielten Sympathien zurückgewonnen hätte. Genau jetzt wäre recht sicher ein Chant zu hören und sie würde gefeiert werden. So gibt es lediglich anerkennenden Applaus der Wrestlerinnen und Wrestler, die das Plenum bilden. Applaus, der Aurora herzlich gleichgültig ist. Sie prügelt munter weiter auf Sasami ein, ziemlich wild sogar, um genau zu sein. Damit ist die Poetic Primrose erst einmal außer Gefecht.
Sabrina bedeutet Aurora sich besser nicht auf Olgas halbherziges Anzählen zu verlassen, doch die Mieze faucht böse zurück und guckt dann demonstrativ woanders hin als zu Sabrina. In den Ring kehrt sie aber dennoch zurück. Jedoch ohne darauf zu achten, wo Ekaterina ist, weil die Tigerin halt noch damit beschäftigt ist, ihre demonstrative Ignoranz von Sabrina ausrecht zu erhalten. Und die gegenüberliegende Seite von Sabrina ist nicht das Innere des Rings, sondern die Einzugsrampe.
Das kann eigentlich nicht gutgehen und es geht auch nicht gut.
Superkick von Ekaterina!
So einfach hat es der Vampirin wohl noch keine Gegnerin gemacht, einen Superkick zu landen und vermutlich wird auch nie wieder eine Gegnerin es Ekaterina so einfach machen. Gegen Aurora, hier und jetzt, in diesem wichtigen Match, bei dieser geschichtsträchtigen Show, hatte Ekaterina es jedoch so leicht. Ihre Stiefelsohle findet den Kopf der Weißen Tigerkatze und die kippt um.
Cover!
Olga übergibt sich gerade etwas im Inneren, aber sie zählt:
Eins!
Zwei!
Kick Out!
Sabrina war drauf und dran Auroras Bei aufs Seil zu legen und Simon Sinclair sieht irgendwie so aus, als ob er denselben Gedanken gedacht hätte, aber Aurora kommt auch so aus dem Cover herus. Es bestätigt sich einmal mehr, dass Superkicks über die Jahre merklich an Durchschlagskraft oder besser gesagt Durchtrittskraft eingebüßt haben. Sogar Shawn Michels hatte bekanntlich seine Sweet Chin Music zum Bittersweet Betrayal weiterentwickelt, um dem entgegenzuwirken. Noch dazu ist Aurora eine harte Nuss mit gefühlten bi tatsächlichen neun Leben pro Kampf, wie jeder wissen wird, der schon einmal ein Match der felinen Schottin gesehen hat.
Um diese auf Null zu reduzieren, tritt Ekaterina mehrfach ordentlich zu, immer schön auf Auroras Stiefel und damit natürlich die Beine darin. Wenn das mal nicht eine frühe Vorbereitung für den Copper Clutch ist. Obgleich es freilich auch so Sinn macht, der agilen Tigerin ihre Agilität zu nehmen. Zu diesem Zweck verdreht Ekaterina nun der Tigerin Beine unter Zuhilfenahme der Seile, was Olga extra pflichtbewusst anzählt, wie um Ekaterina zu sagen „jetzt hättest du es gerne, dass ich nicht zähle, hm?“.
Hier und da mal kurz die Offensive zu unterbrechen, auf dass der Count von Neuem beginnt, stellt Ekaterina nun allerdings nicht vor große Probleme. Streng genommen sogar vor genau gar keine. Die Blutsaugerin hat selber genug Matches geleitet und Counts vollzogen, dass sie das Timing quasi im Schlaf beherrscht, auch wenn Olgas Rhythmus etwas anders ist –kaum hat Ekaterina mitgekriegt wie lange in Intervall geht, macht ihr Unterbewusstsein den Rest. So kann sich das Großhirn darauf konzentrieren, sich von den Seilen abzustoßen und einen mächtigen Stomp in Auroras linke Kniekehle zu landen. Auroras schmerzverzerrter Katzenjammer ist Musik in Ekaterinas Ohren und von der Musik will sie mehr hören. Also setzt es einen zweiten hoch eingesprungenen Stomp und dann sollen aller guten Dinge Drei sein. So kommt es auch, aber anders als gedacht, denn statt einem dritten Stomp erleben wir die Rückkehr der dritten Matchteilnehmerin in dieses Match.
Wenn man denn von Rückkehr sprechen kann, obwohl Sasamis Matchbeteiligung bisher lediglich darin bestand, sich bespringen zu lassen und dann ordentlich Dresche zu kassieren. Nun packt sie jedoch die Vampirin am Kopf, als diese hochspringt, und zieht sie einfach mal nach unten auf die Seile, was zu einem atemberaubenden Slingshot wird, im wahrsten Sinne des Wortes. Da bleibt der Vampirin Luft weg, obwohl sie gar keine braucht.
Das sorgt für lautstarken Jubel, der nahezu komplett von der Fellowship of Joy ausgeht.
Von ihren Anhängern positiv beflügelt will Sasami nun fliegen und erklimmt die Ringecke.
Rücken zum Ring, das soll ein Moonsault werden und es wird ein Moonsault.
Ein wunderschöner Moonsault sogar, technisch wunderbar anzusehen.
Dumm nur, dass Aurora ihre Knie hochzieht und der Moonsault daher zur Bruchlandung wird.
Sowohl für Sasami, die sich ihren Brustkorb hält und nun den geringen Umfang ihrer als Airbag untauglichen Oberweite verflucht, als auch für Aurora, deren Beinpartie dieser Aufprall auch nicht gefallen hat. So liegen nun alle drei Kontrahentinnen erst einmal flach und es liegt an Olga den Fans standhafte Unterhaltung zu bieten, in dem sie die drei Finalistinnen anzählt, während sie selbst maximal feminin dasteht und dem Ganzen damit Sinn verleiht. Den gäbe es sonst nämlich nicht, besteht hier doch eine ca. nullprozentige Chance, dass tatsächlich bis Zehn gezählt wird.
Tatsächlich stehen bereits bei sechs alle drei Damen wieder, obgleich ziemlich wacklig in Auroras Fall.
Das nutzt Ekaterina, um auf sie zuzulaufen und einen Beinfeger zu versuchen.
Aurora springt jedoch zur Seite, entgeht so dem Beinfeger, knickt jedoch ob ihrer lädierten Beine weg. Sasami sagt „danke“ und zeigt ihrerseits einen Superkick. Und nein, sie hat nicht wirklich „danke“ gesagt. Auch nicht „arigato“. Sie hat gar nichts gesagt, aber zugetreten, das hat sie. Getroffen hat sie auch, ergo liegt Aurora schon wieder auf der Matte und begutachtet von da die Hallenbeleuchtung.
Sasami und Ekaterina wiederum begutachten einander.
Belauern sich.
Nähern sich vorsichtig einander an… und beginnen einen Collar and Elbow Tie Up.
Der führt erwartungsgemäß dazu, dass die Russin die weit weniger starke Japanerin in eine Ringecke zurückdrängt, wo dann gelöst werden muss und auch wird. Ebenfalls erwartungsgemäß erfolgt direkt der der Auflösung des Tie Ups eine Nachfolge-Attacke Ekaterinas, aber gerade weil dies zu erwarten war, ist Sasami vorbereitet und weicht geschickt aus. Der weit ausgeholte Chop der Russin erwischt daher nur die Ringecke und das erzeug kein Geräusch zum „Whoooooo“ rufen, sondern tut nur weh.
Damit nicht genug:
Sasami nutzt den Schmerzmoment der Vampirin und knockt sie per Buster Kick in die Ringecke! Ein, zwei klatschende Chops folgen, dann geht es hoch hinaus. Ansatz zum Superplex… aber Moment. Ekaterina blockt und dann ist Aurora da und positioniert sich in Powerbomb-Position an Sasamis Beinen! Aurora wuchtet die Poetic Primrose nach vorn, deren Momentum reißt Ekaterina mit… Tower of Doom!
Sofort Cover von Aurora gegen Sasami!
Eins!
Zwei!
Nein!
Dann halt Cover gegen Ekaterina… aber auch das geht nicht durch.
Aurora flucht lautstark und Olga sieht so aus, als würde sie gern mitfluchen, da sie diese Cover am liebsten gar nicht gezählt hätte, da das Match ohnehin erst jetzt allmählich einen Zeitrahmen einnimmt, der in der Familie „Silva“ als Minimallänge durchgeht. Sabrinas Zurufe, dass Aurora ruhig und konzentriert bleiben soll, sorgen dabei nur dafür, dass die Tigerin sich noch mehr aufregt. Um sich abzuregen schleicht sie um Ekaterina herum und versetzt ihr dann einen deftigen Supercat Punch! Den soll es kurz darauf auch gegen Sasami geben – aber die zieht im richtigen Moment den Kopf weg und kontert!
Tsunami!
Sasami mit dem Tsunami!
Ist das der erneute Turniersieg?!
Wird die Poetic Primrose zur ersten zweifachen Turniersiegerin der WFW Geschichte?!
Eins!
Zwei!
DreNEIN!
Aurora kickt aus!
Die Fellowship of Joy hatte gefühlt bereits die Partyhüte auf… bzw. hat Val Venis tatsächlich schon einen aufgesetzt, er hat seinen Titel ja schon. Aber die Silvesterfete muss noch warten. Das Match geht weiter. Sasami atmet tief durch, dann setzt sie bei Aurora zum Naoe Hammer an. Geht der jetzt durch, kickt auch Aurora nicht mehr aus dem Cover aus.
Er geht aber nicht durch.
Aurora wehrt sich mit wüsten Elbows, dann schnellt sie in den Rücken von Sasami und…
Bridging Tiger Suplex!
Eins!
Zw… Auroras Brücke bricht wegen ihrer Beinschäden zusammen.
Aber auch ohne diese wäre das Cover nicht bis drei durchgegangen, da Ekaterina wieder zur Stelle ist und beherzt zutritt. Und weil der erste Tritt sich so gut anfühlte, gibt es noch einen Zweiten. Und noch einen. Der Wunschtraum vermutlich jedes Masochisten. Zu diesen zählt Aurora aber nicht, weswegen sie sich wimmernd aus dem Ring rollt.
Sasami will ebenfalls den Ring verlassen, aber Ekaterina lässt sie nicht.
Vielmehr wird die Japanerin an den Knöcheln gepackt, zurückgezogen und dann… greift Ekaterina um und hievt die Poetin nach oben. Natürlich, damit es dann wieder abseits geht. Dominator! Cover! Ist das der Sieg für Sofiyas Tochter und die Wiederherstellung der Familienehre? Eins! Zwei! Dr… Fuß auf dem Seil! Ist der da von alleine hingekommen? Ja, ist er. Ekaterina hatte aufgepasst, dass ja niemand versucht nachzuhelfen, aber das war auch gar nicht nötig. Dennoch ist Sasami nun nach dem Tiger Suplex und dem Dominator ziemlich neben der Spur, die nächste Aktion dürfte zu vie sein und die soll es jetzt geben.
Angel's Wings!
Doch damit nicht genug!
Ekaterina erklimmt die Ringecke und setzt noch einen drauf!
Sumersault Legdrop! Soll heißen: Lovely Piece!
Eins!
Zwei!
Drei!
Wäre es gewesen, aber Aurora ist zur Stelle und bricht das Cover ab!
Dann drückt sie Olga ein Smartphone in die Hand, auf dem gerade ein Katzenvideo läuft und bedeutet Sabrina ihr gefälligst sofort einen Stuhl anzureichen. Diese denkt sich ihren Teil von wegen „jetzt willst du meine Hilfe also doch!“ und greift auch nach einem Stuhl… aber dabei bleibt es auch. Cassandra Valeria und Kuu Mikoto Yuumura flankieren sie nämlich und lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie Sabrina eine deftige Abreibung verpassen, sollte diese ihr Vorhaben nicht augenblicklich abrechen. Irgendwo Backstage fragt sich Chris Jericho gerade, warum es unbedingt Sabrina sein musste, die er als Partnerin zugeteilt bekam. Scher nicht zum ersten Mal. Aber Sabrina schlichtet die Situation, indem sie den Stuhl halt Stuhl sein lässt. Klar, dass Aurora sie nun dafür umso ehr als miese Intrigantin und Verräterin ansieht.
Aber dann muss es halt fair klappen.
Sie tritt mehrfach gegen Ekaterina zu, dann heißt es White Tiger Driver! Eins! Zwei! Drei! Wäre es vielleicht gewesen, wäre Olga nicht noch immer von dem Katzenvideo abgelenkt, das Aurora selbst Olga gegeben hat. Allerdings ist auch die Poetic Primrose da, um das Cover abzubrechen… wofür sie von Aurora jedoch frontal in die nächstbeste Ringecke verfrachtet wird. Und nach oben gesetzt wird. Und von hinten gepackt wird. Die Fellowship sieht es kommen, aber sie können nur zusehen, wie ihre Anführerin nun brutal in die Tiefe geknockt wird.
White Tiger Destruction!
Jetzt nur noch covern, dann ist der Turniersieg geschafft und wir bekommen beim Festival of Wishes ein Single Match zwischen Aurora und Caitlin Carat, auf dass sie Frau gegen Frau herasfinden können, wer den Titel wirklich verdient hat. Also das… oder Aurora gegen Sabrina, die Verräterin wider Willen (?). Beides Matches mit viel Brisanz. Aber es wird keines von beiden beim Festival of Wishes geben!
Warum?
Weil Aurora nur noch Augen für Sasami hat und das imaginäre siegbringende Cover!
Aber sie kommt nicht bei Sasami an, weil Ekaterina sie von hinten packt!
Russian Legsweep into Copper Clutch!
Mitte des Rings!
Sowohl Sabrina als auch die Fellowship kann nur zusehen!
Kein unlauterer Eingriff möglich!
Muss Aurora abklopfen?!
Kann Ekaterina ihre Rache vollenden, indem sie Aurora nicht nur im Turnierfinale besiegt, sondern sogar zur Aufgabe zwingt?!
Noch wehrt sich Aurora standhaft gegen den Schmerz!
Aber wie lange noch?!
Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen.
Aurora beißt auf die Zähne aber… sie muss nun die Hand heben und…
Ein letzter Moment Widerstand und dann… Tap Out!
Und Superkick!
Moment, was?
Sasami Kannaoe steht irgendwie wieder und hat zugetreten, aber... zu spät!
Manch einer mag Sasami daher im Krankenhaus gesehen haben, als dass sie noch einmal aus eigener Kraft auf die Füße kommt, aber sie steht und hat einen Superkick gezeigt, aber… wie schon gesagt: zu spät. Auroras Widerstand brach einen Moment zu früh zusammen. Einen einzigen, verdammten Moment. Aber so ist das im Sport. Momente entscheiden mitunter alles. So auch hier. Ekaterina rappelt sich benommen auf, bereit weiterzukämpfen… aber dann teilt Olga ihr mit, dass sie bereits gewonnen hat und die neue Queen of Honor im Einzelwettbewerb ist. Die Turniersiegerin im Endlosturnier, das nun doch ein Ende gefunden hat. Womit die snobistische Fassade einbricht und die Blutsaugerin glücklich strahlend auf die Knie sinkt. Sie hat es geschafft. Aurora beklagt ihr Schicksal, das sie sich selbst geschmiedet hat, während Sasami erschöpft zusammenbricht und sich von ihrer Fellowship gen Backstage tragen lässt, auf die Tag Tam Gürtel pochend und den Ihren damit sagend, dass die Nacht trotz allem ein Erfolg war. Auch wenn nicht sie hier und heute gewonnen hat, sondern Ekaterina. Die stolze Vampirin, die zu Beginn des Turniers wohl niemand ernstlich als potentielle Siegerin auf dem Zettel hatte und sich dennoch durchgesetzt hat.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich würde jetzt gerne so viele Sachen sagen, aber ich hab keine Lust auf verdrehte Arme.
Just say it. I am way too disappointed to do anything to your arms right now.
Ja, das sagst du jetzt. Aber es gibt ein später.
Fine, let me say it: Aurora had it coming due to her actions and it came.
Ist aber doch wirklich so. Aurora ist so gut, sie hätte diese hinterlistigen Aktionen gar nicht nötig.
I can agree to that, teach.
Wo du sicher auch zustimmst: auch Sasami at eine großartige Leistung gezeigt und Ekaterinas Turnierverlauf zu beobachten war eine faszinierende Erfahrung! Sogar Fans, deren Fave sie nicht ist, haben ihrer Entwicklung ja schon im Vorfeld Respekt gezollt und das passiert nicht oft! Ob sie dieses Niveau nun beibehalten kann, wird die Zukunft zeigen, aber diesen Moment nimm ihr niemand mehr und den hat sie sich auch verdient!



Vor einer unfassbar uninspirierten, langweiligen, ja man möchte sagen: banalen Wand steht eine Frau, deren Stimme ebenfalls die Monotonie einer Simultanstimme für ein Navigationssystem aufweist. Womit ihre Stimmlage im krassen Missverhältnis zu ihrer Optik steht, die absolut spektakulär ist. Jede Menge blondes Haar mit seegrünen Spitzen, dünne, weiße, hautenge Latexkleidung in Form langer Stiefel, Handschuhe und einem Suit mit hohem Hüftausschnitt - ”The Alpha Girl” Miku Sendou erquickt unsere Sinne, wie sie dasteht und ihr Mikrofon zum Mund führt.

Miku Sendou:
Greetings. Making the assumption you are watching this due to being a wrestling fan and or a fan of enormously beautiful women you might very well be aware who I am but just in case you are one of those rare specimen who watch WFW for the first time ever or after returning living under a rock, allow me to introduce myself.
I am the aspiring Alpha Girl, the Beta Beauty, the Gamma of Graces, the Delta Deadpan, the Epsilon Enigma… Miku Sendou.


Si deutet bedächtig zur Seite, wo eine zweite hochattraktive Japanerin steht, zwei sind besser als eine. Brünett mit roten Haarspitzen mit roter Mütze im roten Dress.

Miku Sendou:
Tonight here with me is a young woman whom you may very well not know even if you are an avid wrestling fan, although you may know her if you are just here for feminine beauty, considering she is, quite obviously, a feminine beauty, even though that is really all she is. The Lady in Red: Mitsuki Aihara.

Das Interview hat kaum begonnen und schon hat die Interviewerin mit der monotonen Stimme ihre ersten Spitzen in Richtung der Interviewten losgelassen. Keine Überraschung, das sind wir von ihr gewohnt. Weswegen Mitsuki auch kaum eine Miene verzieht, aber dennoch etwas die Nase rümpft. Noch dazu guckt sie Miku eindringlich an, fast als hätte sie gerade gesagt, dass Schalke 04 noch deutscher Fußballmeister wird.

Mitsuki Aihara:
Bei allem Respekt… aber bist du dumm?

Die Spitze kommt sofort zurück, aber Miku ringt das weder stimmlich noch mimisch eine sichtbare Reaktion ab.

Miku Sendou:
A question quite telling of your very own intellect.
Luckily for the both of us you are spared further embarrassment due to me being the interviewer and by proxy the person responsible for asking questions.
As such, you are now able to show the audience what little character you have by answering the following:
How did it feel to be an absolutely insignificant part of the Standing Alone match and wrestle lots and lots of great wrestlers you had no business facing?


Mitsuki Aihara:
Nun, weißt du, du selbsternanntes Alpha Girl in Spe… es gibt Rookies, die gehen in den Ring und sammeln Erfahrungen und es gibt Rookies, die stehen Backstage, reden und sind am Ende des Tages noch genauso weit in ihrer Entwicklung als sie am Anfang des Tages waren…

Zwischen den beiden Schönheiten gibt es einen kurzen, aber dafür umso intensiver knisternden Blickwechsel.

Mitsuki Aihara:
Also: es fühlte sich gut an, ein Teil dieses historischen Matches zu sein.
Es fühlte sich gut an, mit all diesen wunderbaren Frauen im Ring zu stehen.
Es fühlte sich nicht gut an, dass Mirai Saitou von jemand anderem rausgeworfen wurde.


Miku Sendou:
Embracing your inability I see.
If I am allowed to make an assumption without making an ass out of me…
Quite soon there will be an undercard match between you and Mirai, correct?


Mitsuki Aihara:
Korrekt. So macht man das halt, wenn man nach oben will.
Man lernt in Matches unten auf der Card, um dann irgendwann für Matches oben auf der Card bereit zu sein. Solltest du auch mal versuchen, es sei denn du willst für den Rest deiner Karriere hauptsächlich Interviewerin bleiben.
Abgesehen davon natürlich, dass es bei diesem Match in erster Linie um etwas ganz anderes geht..


Miku Sendou:
About that.
Why exactly are you enraged about the Sorority of Light tricking Hisui Hakamada and the others into a faux match? You weren’t a part of that match. In addition, Mirai was the least important factor in what happened.


Mitsuki Aihara:
Als ob ich sauer wäre wegen diesem frechen, kleinen--

Miku Sendou:
So you are enraged because of what happened to Misa Takanashi?
On a sidenote:
You aren’t exactly a giant yourself, mind you.


Wie die meisten Menschen reagiert auch Mitsuki nicht positive darauf, dass ihr ins Wort gefallen wurde. Sie verschränkt empört die Arme, wie um zu verhindern, dass sie der dreisten Interviewerin hier und jetzt eine scheuert.

Mitsuki Aihara:
Als ob Misa jetzt viel besser wäre...

Miku Sendou:
In other words:
Is’s all about Kaede Kagurazaka and you are jealous she hangs out with Hisui und Misa instead of you.


Miku hat es geschafft. Diese Spitze hat erfolgreich zugestochen. Mitsukis verschränkte Arme sind schlagartig offen, ihre Hände zu Fäustchen geballt und sie steht nun unter Hochspannung auf den Zehenspitzen statt nur mit devoter Damenhaftigkeit.

Mitsuki Aihara:
Wie kommst du jetzt auf diese absurden Schlüsse?!
Deine Argumentation ist so unsauber wie Wasser, das bei der Kläranlage ankommt!
Ich bin hier jetzt fertig mit dir!
Es sei denn du möchtest auch mal ein Match bestreiten, dann stehe ich dir gern im kommenden Jahr zur Verfügung!


Die Lady in Red sieht rot, so viel ist sicher. Miku wiederum ist sehr zufrieden mit sich, bei ihr diese Reaktion hervorgerufen zu haben, so viel ist auch sicher.

Miku Sendou:
Very well.
I don’t mind improving my match statistics with an easy victory.


Mitsuki Aihara:
Na dann guten Rutsch.
Und nicht ausrutschen – wir wollen doch nicht, dass du direkt eine neue Ausrede hast, warum du dich nicht in den Ring traust.


Miku Sendou:
I’ll be careful, thank you very much.
See you next year.


Mitsuki wirft Miku noch einen angewiderten Bick zu, den Miku mit einem leicht herablassenden Lächeln erwidert, dann schalten die Kameras zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Wenn die beiden in der Battle Bowl ins selbe Team gelost werden, gibt es wohl keine Hot Lesbian Action.
We don’t even know when the Battle Bowl will take place. Maybe they will be friends until then.
Glaubst du das echt, Kollege Dean?
Of course not.
Na ja, vielleicht wollen sie sich ja auch gegenseitig beweisen, wer besser küssen kann, sollte es soweit kommen.
Stop daydreaming raunchy dreams on the job, teach.
Mach ich doch gar nicht! Ich analysiere nur die Situation. Und jetzt habe ich das getan und konzentriere mich auf den nächsten Programmpunkt: das Intergender Tag Team Turnerfinale, wo es zudem um Caitlin Carats Temptation Title gehen wird!



Tournament of Honor – Intergender Tag Team Tourney Finale
Caitlin Carat (Temptation Champion) & Goldust vs. Sabrina Falkenstein & Chris Jericho


Shattered Dreams
Production
presents

Sie waren unaufhaltsam, nicht zu stoppen und nicht zuletzt aufgrund ihrer zerebralen Matchführung mächtig erfolgreich. Alles was das goldene Duo anging, wurde auch von ihnen vergoldet. 2019 war quasi ein perfektes Jahr mit einer makellosen Matchbilanz und dem Intergender Tag Team Turniersieg. Und während für viele 2020 nahezu nur scheußlich war, war es das für dieses Duo in sportlicher Hinsicht ganz und gar nicht. Man rückte wieder ins Turnierfinale vor und dann feierten die beiden dem Bodypaint zugeneigten US Amerikaner den ultimativen Triumpf und warengleichzeitig Undisputed Champion und Temptation Champion – wenn auch nicht lange. Denn kaum hatte Caitlin Carat den Titel gewonnen, kam es bei Standing Alone zu dem Koffereinsatz, von dem wir alle wissen, welcher Goldust seine erste Niederlage im WFW TV seit rund zwei Jahren eingebracht hat. Doch blicken wir nun in sein bepinseltes Gesicht, so ist dort kein Frust zu sehen, sondern Zufriedenheit, Stolz und das Feuer nun die nächste Siegesserie zu starten. Sicher hätte er gerne eine längere Titelregentschaft gehabt, aber im Spätherbst seiner Karriere ist der Veteran längst über Niederlagen erhaben. So weit ist die schwarze Schönheit mit dem grandiosen Körper und den noch grandioseren, güldenen Flechtzöpfen noch nicht. Sie würde hier und heute einen Titelverlust weit weniger gut verkraften. Allerdings scharwenzelt sie nicht mit Angst vor dem Titelverlust zum Ring, sondern mit einem Selbstbewusstsein, das auf einem Allzeithoch ist. Das goldene Duo kennt keine Niederlagen im Intergender Tag Team Bereich. Sie sind die Turnierverteidiger und die Favoriten – und in dieser Rolle fühlen sie sich pudelwohl.


C
Break down the Walls!
Chris Jericho


Chis Jericho ist auch schon ein alter Hase und noch dazu ist der Rockstar aus Winnipeg nicht hinter sondern neben Christian Cage der männliche Name, den man sofort mit WFW in Verbindung bringt. Er ist einer der vergleichsweise wenigen großen US Mainstream Stars, der seine Erfolge außerhalb von WFW ach innerhalb der fantastischsten bestätigen konnten und kann sich das selbstgefällige Lächeln bei seinem Einzug daher mehr als erlauben. Wer einen ikonischen Legendenstatus von Jerichos Niveau besitzt und das als noch immer auf hohem bis höchstem Niveau Aktiver, der kann, darf und muss von ausnahmslos jedem und jeder Respekt verlangen, ganz egal wie arrogant gegrinst wird.
Sabrina Falkenstein wiederum grinst auch etwas überheblich und wer nun denkt, dass sie sich das nicht erlauben kann, weil ihr dafür große Erfolge fehlen, hat durchaus nicht ganz Unrecht, aber auch nicht ganz Recht. Denn obgleich bisher Null Titel in Sabrinas Vita stehen und ihre Präsenz beim Temptation Finale Aurora nicht zum Sieg verholfen hat, ist die heutige Finalkonstellation durchaus erheiternd für die schwarzmähnige Psychologin mit dem knackigen sowie nicht gänzlich vom Rock verdeckten Hintern. Sabrina und Chris Jericho verbindet schließlich eine gegenseitige Antipathie, die so lange zurückgeht, dass viele gar nicht mehr wissen, wo und wann diese begann. Und doch muss Chris Jericho ihr heue zum Titelgewinn verhelfen, will er seinen Legendenstatus mit dem Turniersieg weiter untermauern und als Lohn für denselben ein Titelmatch erhalten – und natürlich will er das. Wer sich nun fragt, warum Chris ob dieser Konstellation lächelt, zumal er selbst dank Goldusts Titelverlust heute eben nur ein Titelmatch gewinnen kann, anstatt bereits ein Titelmatch zu haben… nun, das ist so: Chris Jericho würde es sehr gefallen, könnte er Sabrinas ersten und einzigen großen Karriereerfolg als seinen eigenen Erfolg deklarieren, bei dem Sabrina lediglich Nutznießerin war. Und egal wie groß oder klein Sabrinas Anteil am Erfolg dann tatsächlich wäre, er würde die Lorbeeren für sich beanspruchen, keine Frage.

Amelia Niculescu wiederum wäre jetzt gern woanders als hier, aber sie ist hier. Ihre Meinung zum verlorenen Trios Turnier – und vor allem die Art und Weise der Niederlage – ist ihr ins Gesicht geschrieben. Sonst hat Frau Head Referee vergleichsweise zarte Züge, aber davon ist bei der Blutsaugerin gerade herzlich wenig zu sehen. Man könnte auch sagen: gar nichts ist davon zu sehen, weil sie es nicht schafft gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Dem Appeal ihrer Anläutpose schadet das auch ein bisschen, denn obgleich ihr Luxuskörper perfekt in Szene gesetzt ist, fehlt die positive Energie, die normalerweise bei den Posen der hochattraktiven Damen mit im Spiel ist. Sie steht eher da wie eine Statue. Eine attraktive Statue, aber eben eine Statue. Eröffnet ist das Match damit aber natürlich dennoch.

Den Beginn machen die Herren der Schöpfung, beide Teams sind sich einig, dass zum Matchbeginn Erfahrung gefragt ist. Na ja das und ganz nebenbei ist der Start gut für Chris Jerichos Ego und wie er dessen Befriedigung durchsetzt, weiß Chris sehr gut. Wir können uns buchstäblich vorstellen, mit welch argumentativer Selbstdarstellung er Sabrina davon überzeugt hat, warum er und nur er zu starten hat und die Psychologin mit dem durchdringenden Blick weiß genug über die Vorgänge im Hirn, um zu wissen, dass sie sich jede Menge erspart, indem sie einfach nachgibt.
Auf der goldenen Seite ist der Matchstart von Dustin Runnels hingegen rein taktischer Natur.
Wie gesagt: Erfahrung.
Und auch Physis – denn obgleich Caitlin Carat im WFW Roster durchaus zu den Damen zu zählen ist, die gegenüber vielen anderen Frauen körperliche Vorteile hat, dank ihrer ordentlichen Größe und dem grandiosen Körperbau, so ist sie dennoch nicht so groß oder kräftig wie Chris Jericho, während der goldene Paradiesvogel in dieser Hinsicht klar im Vorteil ist.
Kein Wunder also, dass Goldust beim ersten Gerangel den Kanadier gen Seile zurückdrängen kann. Dort wird fair gelöst und ein Chop angedeutet, aber nicht durchgezogen. Vielmehr fährt der Vorjahressieger im Intergender Tag Team Turnier dem Frontmann von Fozzy leicht homoerotisch mit dem Zeigefinger über die Brust, ehe es etwas tiefer in Richtung Bauchnabel geht. Aber Y2J lächelt nur sein arrogantes Lächeln und macht einen Kussmund, um Goldust zu verdeutlichen, dass diese Art Taktik bei ihm nicht zieht.
Zumindest bis Goldust Jerichos Mund mit seinem eigenen näherkommt.
Das irritiert Chris dann nämlich doch genug, dass Goldust ihn sogleich in einen Side Headlock nehmen kann. Der Headlock of Doom hat allerdings schon länger seine Karriere beendet und noch kein Comeback gegeben, ergo ist hier keine frühe Submissiongefahr im Spiel. Manch einer wird sich erinnern, dass es Chris Jericho selbst war, der letztmals einen Headlock of Doom erfolgreich durchführen konnte. Es war in einem Undisputed Gauntlet Match, wo Chris Jericho diese Aktion kurz vor Ablauf des Zeitlimits gegen Christian zeigen konnte, um so den Sieg davonzutragen. Nun muss hingegen Goldust im Zeitlimit den Headlock lösen, weil sich die beiden Männer noch immer in der Nähe der Seile befinden.
Kaum ist die Lösung geschehen, wendet sich Chris sogleich wieder Goldusts Mund zu, jedoch mit dem Ellbogen anstatt den eigenen Lippen. Ein Judas Effect war‘s allerdings nicht, sondern ein normaler Ellbogen. Weniger durchschlagskräftig, aber wehgetan hat der auch. Genug, dass Chris Jericho nun seinerseits zum Headlock ansetzen kann. Aber das Revival des Headlock of Doom bleibt auch hier aus. Zumal das Revival im Wrestling eh generell Geschichte ist und seit geraumer Zeit FTR heißt. Jedenfalls kann Goldust seinen Kontrahenten recht rasch abwimmeln und in die Seile stoßen, von wo Chris Jericho mit einem Clothesline zurückfedern will, aber dieser Wille bleibt unerfüllt, da er sich einen Powerslam einfängt, nach dem das erste Cover und der erste Kick Out erfolgen.
Den hochgerissenen Arm verdreht der Goldene kurzerhand und dirigiert den Kanadier in Richtung Wechselecke, wo dann auch in der Tat gewechselt wird. Caitlin führt sich mit einem Elbow gegen den verdrehten Arm von Chris ein. Nicht spektakulär, aber weitsichtig – denn je weniger funktional die Arm von Chris sind, desto weniger gefährlich ist sein Judas Effect. Ergo verdrehen die Goldenen nun beide Arme des Rockstars, treten ihm in die Kniekehlen und dann setzen sie zum doppelten Implant Reverse DDT an, der Goldarkness. Jericho windet sich jedoch heraus und tritt den taktischen Rückzug an, indem er aus dem Ring rollt.
Seine Partnerin Sabrina applaudiert etwas hämisch und ist unsicher, ob sie sich hätte Popcorn mitbringen sollen, sieht es doch aktuell nicht so aus, als würde Chris Jericho in absehbarer Zeit mit ihr wechseln wollen. Das kann sich aber auch rasch ändern, besonders da Goldust nun seinerseits durch die Seile auf den Apron gestiegen ist und auf die alten Tage den Highflyer in sich entdeckt, auf dass die „you still got it“ Sprechchöre an den Bildschirmen angestimmt werden, wenn schon nicht in der Hale selber. Zwar ist ein Rolling Senton vom Apron nicht die ganz hohe Kunst des Fliegens, aber so einen wuchtigen Körper abzukriegen ist dennoch unangenehm für denjenigen, der als Landeplatz herhalten muss, in dem Fall Chris Jericho. Das frühere Lionheart kriegt dann von Goldust auch noch das Absperrgitter nähergebracht, was eine Bekanntschaft ist, auf die Chris wohl gerne verzichtet hätte. Danach geht es in den Ring zurück, auf dass Caitlin covern kann, aber auch das ist natürlich nur pro forma. Selbst in zehn Jahren ist fraglich, ob Chris Jericho so rasch und simpel besiegt können würde.
Tatsächlich darf man auch kurz hinterfragen, ob Goldust nicht vielleicht hätte versuchen sollen, Chris draußen zu isolieren, bis Amelia ihn ausgezählt hat, aber das hätte Sabrina aus ihren Popcornträumen gerissen und zur Aktivität verdammt, ergo hätte dann Caitlin auch aktiv werden müssen du dann wäre es vielleicht so dumm gelaufen, wie es jüngst für das Shogunate of Doomination im Halbfinale des Tag Team Turniers der Damen bi Standing Alone lief. Hinterfragung abgeschlossen.
Caitlin wiederum bringt Chris in eine Situation, die ihm viele Neider einbringen wird, bettet sie doch Chris Kopf an ihre großen, warmen, weichen Rundungen… und setzt zudem einen Sleeper an, die Booby Trap sitzt! Aber Chris Jericho ist nicht die Art Mann, die bei Brustkontakt direkt schwach wird und gar nicht mehr weg will. Im Gegenteil: er kämpft sich zügig aus dieser prekären Situation heraus und legt Caitlin dann lieber selber flach, mittels eines Running Bulldogs. Danach hat Chris genug davon, sich mit Caitlin herumzuärgern und überlässt es Sabrina Falkenstein, nun auch mal etwas für ihren potentiellen Titelerfolg und Turniersieg zu tun.
Die gestiefelte Pantherin entert auch sogleich brav den Ring, jedoch nicht ohne Chris darauf hinzuweisen, dass jetzt erst einmal Double Teaming angesagt ist. Dem würde Jericho sich jetzt gern verweigern, aber da es die Siegeswahrscheinlichkeit erhöht, zieht Jericho mit, was im Klartext heißt, dass er Caitlin eine Powerbomb auf Sabrinas hingehaltene Knie versetzt.
Autsch.
Schmerzhaft war’s aber das Cover geht dennoch nur bis zwei.
Goldust war vorsichtshalber in den Ring geschlüpft, um zur Not das Cover zu unterbrechen, aber das war nicht nötig, Caitlin kam von selber raus und findet sich nun ihrerseits in einer Variation des Sleeper Holds wieder und zwar Sabrinas Cold Dreams. Caitlin ist aber nicht bereit ihren Traum vom erneuten Turniersieg und einer längeren Titelregentschaft gegen den kalten Traum einzutauschen und kämpft sich ihrerseits hoch – und nimmt dabei Sabrina auf die Schultern! Go 2 Sleep?
Nein, auch Sabrina ist nicht nach Schlafenszeit.
Vielmehr rammt sie ihren linken Ellbogen mehrfach gegen Caitlins Rübe, auf dass diese sie nicht länger festhalten kann. So entkommt die Panther Paw und landet hinter der Titelträgerin. Sogleich gibt es den nächsten Sleeper, doch keinen ausgiebigen Hold, vielmehr geht es zackig und knackig nach hinten: Pantherplex! Rolle seitwärts, Tag mit Chris Jericho und der vollführt seinen Lionsault hinterher! Panther und Löwe im felinen Duett, ist das der Sieg? Eins, Zw – nein, Goldust erkennt und bannt die Gefahr.
Zumindest für den Augenblick, da Sabrina kurz darauf in ihn hineinrauscht und nach hinten stolpern lässt, worauf Chris Jericho ihm auch noch einen Step Up Enzuigiri verpasst, auf dass der Goldene sich nun seinerseits erst einmal eine Auszeit außerhalb des Rings gönnen möchte, die ihm aber nicht gewährt wird – Sabrina steigt auf die Ringecke und wirft sich per Crossbody auf Goldust, der sie zwar abfangen kann, von der Wucht aber dennoch ins Absperrgitter gedrückt wird.
Derweil massiert Jericho seine Arme, um sicherzugehen, dass diese von den Goldenen nicht funktionsuntüchtig gemacht wurden und sieht zufrieden aus, also alles in Ordnung, der Judas Effect gegen Caitlin kann und soll nun kommen.
Und er kommt!
Aber Caitlin duckt sich weg und nimmt Chris Jericho auf die Schultern!
Go to Sleep!
Wenn sie doch jetzt covern könnte… aber dazu ist sie zu geschwächt.
Sie sucht stattdessen ihre Ringecke und Goldust, der gerade dabei ist, dorthin zurückzukehren, nachdem er zuvor nach der Flugeinlage Sabrinas diese über das Absperrgitter in die leeren Stuhlreihen warf. Was ein Gentleman.
Auf jeden Fall ist er so aber zur Stelle, um zu wechseln und um in die Seile zu laufen – Jerichos Versuch des Aufstehens wird perfekt abgepasst und so gibt es einen deftigen Running Bulldog! Eins! Zwei! DrKICKOUT! Chris Jericho hält sich und Sabrina im Match! Aber das ist nur ein Aufschub, denn Goldust lässt den Golden Destroyer nachfolgen!
Eins!
Zwei!
Sabrina!
Das war doch eigentlich schon der Sieg!
Eigentlich.
Caitlin ist nun etwas zu spät zur Stelle, um Sabrina zu attackieren, aber diese duckt sich weg und zieht die Seile runter, sodass Caitlin aus dem Ring purzelt! Sabrina selbst bleibt aber im Ring, sodass Amelia sich genötigt fühlt, diese zum Verlassen des Ring aufzufordern, worauf Sabrina der Vampirin ihre psychotherapeutischen Dienste anbietet, um über das verlorene Trios Finale hinwegzukommen. Das macht Amelia sichtlich zornig, lenkt sie aber auch genug ab, dass sie nicht realisiert, dass Sabrina kaum merklich ein Objekt neben Chris Jericho fallenließ.
Einen Schlagring.
Den bemerkt Chris und… schiebt ihn aus dem Ring!
Chris will so nicht gewinnen!
Was ein Ehrenma—
Oh.
Kommando zurück.
Er wollte den Schlagring nur nicht, weil er von Sabrina kam, er hat einen eigenen, den er im Stiefel versteckt hatte. Aber… das hat jetzt zu lange gedauert und Amelia sieht das Corpus Delicti. Rasch versucht der Mann aus Winnipeg das Ganze mit einem Lächeln abzutun und entfernt nun auch den zweiten Schlagring aus dem Ring, wonach er Sabrina anranzt von wegen „hättest du sie nicht noch 5 Sekunden länger beschäftigen können?!“ worauf die Pantherin erwidert „hättest du nicht meinen Schlagring nehmen können?!“ – klare Uneinigkeit.
Um Frust abzubauen setzt Chris dann halt einfach die Walls of Jericho bei Goldust an… nur ist das gar nicht so einfach. Goldust stößt ihn nämlich weg, sodass Chris hart mit dem Rücken in die Ringecke prallt, aus der er von Pein getrieben wieder hervor gestolpert kommt, genau in ein Small Package von Goldust hinein!
Eins, Zwei, Drei!
Das… das war’s! Sabrina wollte helfen, aber die noch immer außerhalb des Rings verortete Caitlin packte sie von hinten an den Stiefeln, sodass Sabrina es gar nicht in den Ring schaffte und nur zusehen konnte, wie ihr Titeltraum zerplatze. Sie und Chris Jericho sind besiegt, der Turniersieg geht wie im Vorjahr an Goldust und Caitlin Carat, die somit ihren Titel erfolgreich verteidigt! Die Niederlage durch Koffereinsatz gegen Chrysaor bleibt Goldusts einzige Schlappe in drei Jahren, während Chris und Sabrina die Welt nicht mehr verstehen und beide ganz genau wissen, wer Schuld hat an der Misere: für Chris ist es eindeutig Sabrina, für Sabrina eindeutig Chris. Goldust und Caitlin hingegen wissen ganz genau, wem sie ihren Erfolg zu verdanken haben, nämlich einander.



Matt Striker & Dean Malenko:
Es bleibt das Gold, das glänzt! Da frage ich mich doch nun: ist C Lu-C-ia auf dem absteigenden Ast?
Sur seems that way. And it’s mostly on Lucia von Faris, too.
Du spielst auf ihre Teameinteilungen an, nehme ich an?
Exactly. Jillian or Bianca would have been better partners for Chris, Sabrina could have worked wonders with Abyss. And let’s not forget how both the Mueller Twins as well as the G Dynasty were nominated for the Trios Tourney instead of the tag team tourney. So many bad decisions.
Hinterher ist man zwar immer schlauer, aber einige Probleme waren wirklich hausgemacht, da hast du schon recht.



In einem gehobenen Etablissement wird einem Septett wunderschöne Damen nicht tiefgekühltes, verdorbenes und trotzdem in die Mikrowelle geschobenes, sondern von guten Köchen frisch zubereitetes Essen serviert und reichlich Getränke stehen schon parat. An der Unterkunft und der Verpflegung scheitert es also nicht und dennoch ist die Stimmung im Raum etwas sonderlich, man könnte gar sagen: seltsam. Während einige der Damen es sich gutgehen lassen, sind die meisten gefühlt mit den Gedanken ganz woanders. Zum Beispiel bei dem, was die meisten von ihnen auf dem Flachbildschirm verfolgen, auf dem sie sich nun selbst sehen, weil sie Teil der verfolgten Sendung namens Grandslam XV sind.
Die Rede ist von den Next Level Temptations, die von Harold Emur von Next Level Wrestling zu WFW gelotst wurden und seitdem von diesem gemanagt wurden. Harold Emur – oder eben besser gesagt: Haru Kanemura. Und es ist genau diese Enthüllung der wahren Identität, welche die meisten Damen beschäftigt.
Nicht Ryobi Makiishi, natürlich. Die ist mit Gaming ausgelastet und guckt vermutlich eh kaum rüber, was beim Grandslam geschieht, außer es läuft ein Damenmatch, das ihr Interesse weckt. Auch Schneehäschen Hibari Inaba isst vergnügt gekochte Karotten, Kartoffeln und lecker duftenden Putenbraten und ist zufrieden mit sich und der Welt. Dasselbe kann man von der muskulösen Powerfrau Jasmine Drake behaupten, deren Teller voll ist und neben dem bereits ein paar Schokoriegel als Nachtisch warten.
Die anderen vier Frauen hingegen sind weniger gut aufgelegt. Monica Shade streichelt gedankenverloren ihr Stoffschwein, Lara Marín guckt grimmig aus der Wäsche, Ren Tsuchi ist noch mehr im Hintergrund als sonst und die maskierte Superheldin CM Hero sitzt so steif mit verschränkten Armen da, dass man sie für eine Statue halten könnte. Dann jedochwird s Monica zu viel. Die Stoffschweinehirtin erhebt sich und richtet das Wort an die anderen.

Monica Shade:
Also gut, wir sind jetzt lange genug unseren eigenen Gedanken nachgegangen und haben belanglosem Smalltalk über die Geschehnisse der bisherigen Show gefrönt. Wir müssen nun endlich ernstlich miteinander reden, da sind Lady Rosi und ich uns einig.

Kam hat sie ihren Standpunkt verdeutlicht, kommt das Häschen mit den rosa Twintails kichernd herbeigehopst, um den Aufruf zur Ersthaftigkeit sogleich zu untergraben.

Hibari Inaba:
Tihihi! Was hast du denn?
Bist du etwa sauer darüber, dass Harold in Wahrheit Haru ist?


Das Gesicht der attraktiven Schweinehirtin sagt klar „ja“ und das ihre ist nicht die einzige. Auch die sadistische Tänzerin Lara Marín sieht genau daher grimmig aus, weil es ich stark gegen den Strich ging sozusagen zur Närrin gehalten worden zu sein.

Lara Marín:
Ist das verwunderlich für dich, du falscher Hase?
Wir wurden von diesem Mann von Anfang an belogen.
Er hat uns sozusagen die ganze Zeit an dem Ohr herumgeführt.


Weniger „Ohr“ und mehr „Nase“, aber di Aussage findet Monicas Zustimmung. Nicht aber die von Hibari.

Hibari Inaba:
Ach, das siehst du jetzt aber zu eng.
Ob er jetzt Harold, Haru oder Harry heißt… Türke, Thailänder oder Turkmene ist… das spielt doch alles gar keine Roll--


CM Hero:
Natürlich spielt das eine Rolle!
Er hat den Nerv von uns Loyalität zu fordern und ist selber die Personifikation der Illoyalität!
Moralapostel sind bereits schwer zu ertragen, aber Doppelmoral ist die unterste Schublade!


Die Starre der Maskierten ist gebrochen und das so richtig, sie redet sich förmlich in Rage.

CM Hero:
Warum sind wir überhaupt hier und nicht am Ort des Geschehens? Es ist Grandslam! Alle sind da, die es einrichten konnten, um gemeinsam Silvester zu feiern! Die meisten engagieren sich gerade backstage oder sitzen als Publikum vor Ort! Und was machen wir?

Hibari Inaba:
Wir sind an einem feinen Ort und lassen es uns gutgehen! Du hast aber auch immer was zu nörgeln. Wir haben zu Haru nun John Cena quasi bei uns im Team! Denkt mal darüber nach!

CM Hero:
Zwei Verräter statt einem.
Das ist nur doppelt abartig.


Wären Heros Gesichtszüge nicht weitgehend von ihrer Maske verdeckt, ihr Gesicht wäre wohl noch entgleister als jene von Lara und Monica und die sind schon sichtlich angefressen wie ein Apfel, aus dem ein Wurm herausguckt. Hibari wiederum scheint es sogar extra gut zu gefallen, dass die anderen die Neuigkeit von Harolds wahrer Identität so verstimmt hat.

Hibari Inaba:
Niemand zwingt dich hier zu sein, oder?
Freie Entscheidung!
Wärst du weg, könnte er mich auch nicht mehr dazu zwingen, mit dir zu teamen.


Monica Shade:
Kein Wunder, dass du falsche Schlange ihn verteidigst, hast du dich doch bei ihm gut eingeschmeichelt. Genug, dass er dir die Chance gab, beim Standing Alone Match zu zeigen, wie weit du davon entfernt bist, eine gute Karriere hinlegen zu können.

Hibari Inaba:
Ausgerechnet du denkst, dass du es besser gemacht hättest?
Tihihi! Was ein Witz!
Du hältst doch in einem Match keine zehn Sekunden durch, ohne dass dein Schwein dir zuflüstert, was getan werden muss. Ich sehe schon bildlich vor mir, wie du durch den Ring irrst und ob all dem Aufruhr nicht hörst, was Lady Rosi sagt – und dann stolperst du von selber durch die Seile und bist draußen.


CM Hero:
Würdet ihr vielleicht beide aufhören vom Thema abzulenken?
Lasst die anderen auch zu Wort kommen.
Was denkt ihr darüber?


Die Superheldin blickt zu den anderen, was die schwarzmähnige Ren sogleich zusammenzucken lässt. Jasmine Drake hingegen zuckt nicht – sie kriegt nicht einmal mit, dass sie überhaupt angesprochen wurde, ist sie doch mit ihrem Teller beschäftigt.

Lara Marín:
Sie meint auch dich, Jasmine.

Auf Lara reagiert die Berserkerin. Sie guckt mit vollem Mund vom Teller hoch, hat aber genug Anstand erst den Bissen aufzuessen, ehe sie antwortet.

Jasmine Drake:
Hm?
Was ist eigentlich los?
Hab nicht zugehört.


Lara Marín:
Unsere maskierte Superschurkin fragt, ob du eine Meinung dazu hast, dass Harold in Wahrheit Haru ist.

Jasmine Drake:
Ach so. Das.
Ist mir egal, ehrlich gesagt.
Obwohl… nein, ist es nicht.


Sie macht eine bedächtige Pause.

Jasmine Drake:
Haru ist um zwei Buchstaben kürzer.
Weniger Aufwand.
Schade, dass er in Wahrheit nicht nur „H“ heißt, das wär noch praktischer.


Nach ihrer bedächtigen Pause hatten die anderen nun eine etwas tiefgründigere Aussage erwartet als das. CM Hero insbesondere kann kaum glauben, was sie da gerade gehört hat.

CM Hero:
Und ich dachte meine Schwestern wären simpel im Ko--
*ähem*
Vergessen wir diesen Teil.
Ren-san? Was denkst du?


Die von ihrer schwarzen Haarpracht und ganz wenig Stoff verhüllte Schüchterne hatte eigentlich Zeit, zu überlegen, was sie nun sagt. Hat sie aber wohl nicht, darauf hoffend vergessen zu werden.

Ren Tsuchi:
I-ich? A-a-also…

Sie atmet einmal tief durch. Dass (fast) alle Aufmerksamkeit nun ihr gilt, behagt ihr gar nicht.

Ren Tsuchi:
Ich finde… also ich… ich möchte erst einmal hören, was Harold, ich meine… was Haru dazu sagt.

CM Hero:
Du denkst also, dass es für Verrat und Lügen gute Gründe gibt, welche diese legitimieren? Das enttäuscht mich jetzt. Ich hatte dich anders, besser eingeschätzt.

Ren guckt peinlich berührt zur Seite, womit nun die meisten Blicke in Richtung der spielsüchtigen Shinigami wandern. Die guckt nicht zurück, reagiert aber trotzdem.

Ryobi Makiishi:
Don’t give me those anxious looks.
I’m a Shinigami, not Death of the Four Riders.
And I’m indefinitely suspended for not doing my duties right.
It’s not like I do any calls who drops dead when or anything.


Das hatte eigentlich nichts mit der Konversation zu tun. Tatsächlich war ihre Stimme so vergnügt, dass man denken kann, dass es gar scherzhaft gemeint sein könnte und genau so wird das Ganze auch aufgefasst.

CM Hero:
Du kannst also auch umgänglich sein.
Also gut, dann frage ich nun auch dich, ganz explizit:
Was denkst du von Harus falschem Spiel mit uns?


Auch wenn die Shinigami gut aufgelegt scheint – CM Hero ist die Einzige, die einen Schritt auf diese zu macht und das Gespräch intensiveren möchte. Die anderen halten lieber Sicherheitsabstand.

Ryobi Makiishi:
Just listen to that judgmental tone of yours. Quite funny all things considered. I thought you would show more sympathy for secret identities considering you are travelling incognito as well. That aside, I was never lead on by him.
I knew all along that Harry the Turkey is... Harry the Turkey.
Hence why I called him that from day one.


CM Hero:
Du und deine verdammten Namenskreationen!
Hättest du ihn dann nicht „Harry the Thai“ nennen können, damit wir auch aufgeklärt werd—
Moment.
Deutest du hier an, dass… du weißt, wie ich wirklich heiße?


Ryobi Makiishi:
Of course I know who you are.
I know who anyone is.
Shinigami recognize souls, not people, you see.
Would be hard to do our job otherwise.


Monica Shade:
...das denkst du dir doch gerade aus, oder?
Ich könnte schwören, dass du einfach nach Gutdünken Spitznamen verteilst, weil du keine Lust hast, dir Namen zu merken…


Monica hält sich betroffen den Mund zu. Offenbar hatte sie nicht geplant, dies laut auszusprechen. Hat sie aber.

Ryobi Makiishi:
Just mere moments ago you barely dared to look in my direction and now listen to that disdain in your voice. Human emotions are such a hassle really. Nonetheless, allow me to be the one who points out that there is little to discuss. There is no “we” after all. Everyone here needs to decide for herself what to do or not to do. With the possible exception of La Mememe thinking for Losermine, so that she doesn’t have to.

Mit dieser Aussage hat die Shinigami recht oder zumindest recht genug, dass niemand etwas erwidert, auch CM Hero nicht, auch wenn ihre Augen aus den Maskenlöchern funkeln, als hätte sie gute Lust sehr viel dazu zu sagen. Doch sie schluckt herunter, was ihr auf der Zunge liegt, nachdenklich den Blick zu Ren schweifen lassend… und weil hier nichts mehr gesagt wird, schaltet die Kamera zurück zum Pult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Scheint so als wäre Hibari so ziemlich die Einzige welche die Entwicklung rund um Haru und Cena klar unterstützt.
Why wouldn’t she? She has won Haru’s favor and learns how to play the game from some of the best tutors you could hope for at her stage in her career. Of course all of those ladies learned from me as well, mind you.
Da lobe ich mir CM Hero, dass sie bei diesen Einflüssen dennoch so gut geraten zu sein scheint.
Hero is too idealistic for her own good. Just like Charlotte van Luminis was before awakening to the concept of cheating.
Das ist kein Erwachen, sondern ein Alptraum.





Purpur und Volumina Siren bürsten sich ihre Terramähnen. Die Mähnen bedecken serpentinartig den getäfelten Schachbrettboden des Durchgangszimmers. Fußfrei, mit Handtüchern nach dem Baden eingehüllt, haben sie dich auf einer Holzbank niedergelassen. Die Mähnen glitzern im schwachen Licht vieler Wachskerzen, die den Raum in eine angenehm warme besinnliche Atmosphäre tauchen. Mit der Eintracht ist es aber schnell vorbei, als eine Sänfte von den Eunuchen Dissn und Huit herangetragen wird. Die Tür wird geöffnet und heraus tritt die violette Königin. Die Sänfte hat zwecks ihrer hochtoupierten Skyscraperfisur Überhöhe und ist ein Beweis für die erstaunliche Feinmotorik des Eunuchenclans.

Queen Violet: Wie ich sehe, kniest Du bereits vor mir nieder, wie es sich gehört, Du Wurm.

Daraufhin setzt es eine schallende Ohrfeige an die Sirene.

Queen Violet: So. Das hast Du jetzt davon! Das ist die Strafe für mein Ausscheiden aus dem Ring und dafür, dass ich meine Mission nicht beenden konnte!

Purpur erhebt sich und stellt sich zwischen die Streitmähnen. Ihre linke Hand berührt das Herz ihrer Schwester.

Pu: Wann wird die steinige Hülle wohl Risse bekommen?

Ein Kuss an die selbige Stelle setzt die violette Terramähnenträgerin schachmatt und sie gibt den Eunuchen ein abwertendes Zeichen sich in Bewegung zu setzen. Queen Violet macht es sich im violetten Samtbett in ihrer Sänfte bequem und richtet noch ihre letzten Worte an ihre Halbschwester:

Queen Violet: Das nächste Mal wird Dir niemand helfen. Da hast Du nicht so viel Glück!

Und mit einemletzten diabolischen, verheißungsvollen Lächeln wird die Königin von ihren Untertanen abtransportiert.

Pu blickt ihrer Ganzschwester nachdenklich hinterher.

Pu: Da haben wir noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns. Aber ich bin zuversichtlich.

Volumina hingegen kann den Optimismus ihrer Schwester jedoch nicht teilen…




Matt Striker & Dean Malenko:
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, aber ich hab so meine Zweifel, dass die Violette und die Lilane je gut miteinander auskommen werden.
It takes a lot of optimism to regard this a possibility, yes. But I have seen stranger things happening, both in pro wrestling and life in general.
Das ist auch wieder wahr.
Anyway, Money in the Bank Match upcoming. Hype level rising.
Ja, ich sitze auch schon auf der Kante meines Sitzes, dabei hat das Match noch nicht einmal begonnen!




Money in the Bank Ladder Match / German Championship Title Match
„Hangman“ Adam Page vs. Matt Cross vs. Joe Gomez vs. Crazzy Steve vs. Christopher Daniels vs. Angélico vs. PAC vs. Christian vs. John Cena vs. Chrysaor


3 Koffer und ein goldener Gürtel baumeln von der Hallendecke, während um den Ring herum Leitern aufgestellt wurden. Der informierte Wrestling-Fan weiß, worauf das hinaus läuft: Es ist Zeit für Money in the Bank! Unter 9 Teilnehmern geht es in wenigen Minuten um die Wurst. Doch es gibt nicht nur einen, sondern gleich 5 Preise zu gewinnen:

- Den German Title

- Den Showdown Case: Dieser Koffer erlaubt es dem Einlösenden auf einen beliebigen Gegner in einer beliebigen Matchart zu treffen - allerdings kann dieses Match nicht mit Folgebedingungen verknüpft werden)wie z.B. "Loser Leaves" oder "Loser must become servant" etc.) und in dem Match muss ein Champion auch nicht seinen Titel verteidigen.

- Den Second Chance Chase: Wer diesen Koffer einlöst, darf ein verlorenes Match an Ort und Stelle wiederholen lassen.

- Den Valentine’s Case: Dieser Koffer erlaubt dem Einlösenden ein spontanes Damentitelmatch zu booken, im Falle eines Teamkampfes dürfen alle Teammitglieder frei vom Kofferträger bestimmt werden.

- Einen erhöhten Platz im Ranking durch einen Pinfall oder eine Submission gegen den amtierenden Undisputed Champion Chrysaor. Was nur erfolgen kann, wenn noch andere Preise abzuhängen sind. Wird der Undisputed Champion jedoch nicht gepinnt und muss nicht aufgeben, während noch Koffer oder der German title ohne Besitzer rum hängen, erhält er, im Falle eines späteren Titelverlustes, ein Rematch.

Sobald einer der 7 Teilnehmer etwas abgehängt hat oder über Chrysaor triumphiert, endet automatisch seine Teilnahme am Match. Der besagte Undisputed Champion darf allerdings gar keinen Preis abhängen. Und Angélico wiederum JEDEN Preis gewinnen! Nicht, da er der Liebling von den Offiziellen ist, sondern weil er im Vorfeld seinen MitB Case vom vergangenen Jahr einlöste, der ihm diese Sonderregelung ermöglicht.

Ghost Town Triumph
Er kommt von einem dunklen Ort Namens Enttäuschung. Zumindest seiner Meinung nach. Von den Menschen auf den Zuschauerrängen halten aber einige ein Plakat mit den Worten „Cowboy Shit“ hoch, wodurch sie ihre Unterstützung zeigen. „Hangman“ Adam Page springt als Ersatz für den erkrankten Tiger Mask ein und liefert somit hier und heute sein offizielles In-Ring-Debut für World Fantasy Wrestling. Und das vor Menschen, die ihn willkommen heißen.

Welcome to Pirates Isle
Matrose Matt Cross konnte in vergangenen Jahren immer wieder für den ein oder anderen Überraschungserfolg sorgen. Das reicht seinem weiblichen Captain Leanan Mitsurugi jedoch nicht aus, weshalb er gleich einen Schatz erbeuten soll, der sich auch nachhaltig nutzen lässt. Mit anderen Worten: Einen Koffer, der sich für Captain Ann einsetzen werden kann. Wobei ihn der German Title oder ein Erfolg über Chrysaor sicher auch zufrieden stellen sollte.

Prairie Rider
Der Desperado Joe Gomez schaffte es, wieder erwarten, ins Halbfinale des Tournament of Honour 2020 und musste sich erst im Halbfinale Terrific Ted geschlagen geben. Und wird für seine Leistung mit einem Platz in diesem Match belohnt. Ob er hier primär den German Title zurück erobern will? Oder konzentriert er sich vielmehr auf einen jener Koffer, der den Mindset Maidens einen Vorteil bringen könnte? Falls Gomez es nach oben schafft, wird er sich entscheiden müssen.

Unstable, Unbalanced and Unhinged
Die Fairness der Offiziellen, also den Mitgliedern der Büro-Clique, wird durch seine Teilnahme untermauert. Als Vertreter von Ians Army könnte der ehemalige Next Level Champion durchaus im Doghouse sitzen, beziehungsweise wenig bis gar keine Chancen erhalten. Oder ist sein Mitwirken gar ein cleverer Schachzug, um Ians Army zu beschwichtigen? Crazzy Steve ist es wahrscheinlich egal. Er will seine Chance nutzen und dabei auf seine Art und Weise Spaß haben.

The Angels of Hell
Offiziell will der Fallen Angel Lord Schwiegervater, also den Undertaker, beeindrucken. Inoffiziell hat er wiederum ganz andere Pläne. Um sie voran zu treiben wäre es sinnvoll sich in dieser bizarren Familienkonstellation besser zu etablieren. Zwar hatte es auch Christopher Daniels ins Halbfinale des Tournament of Honour 2020 geschafft, der Lord of Darkness dürfte sich damit jedoch nicht zufrieden geben. Ein bedeutender Erfolg in diesem Match könnte seine Meinung vielleicht ändern.

Archangel
Mit dem folgenden Teilnehmer erscheint ein ehemaliger Nebenbuhler. Dank seines eigenwilligen Verhaltens wurde Angélico jedoch via Chokeslam form Hell aus der Ministry of Darkness befördert, durch seinen elitären Tag Team Partner Jack Evans jedoch mittlerweile ans Shogunate of Doomination vermittelt. Und kann heute Abend, wie bereits erwähnt, tatsächlich JEDEN Preis abstauben. So es ihm gelingt diesen Plan in die Tat umzusetzen.

Out of Time
Er kam zur Unterstützung für seinen Landsmann Douglas Williams und das English Conquest 2.0, half aber auch den elitären Wegefährten. Die Rede ist vom amtierenden Next Level Wrestling Champion PAC, der Crazzy Steve das Gold abnahm, um Ians Army zu schaden. Und wartet gar nicht erst bis zum offiziellen Start des Matches, sondern geht sofort auf besagten Kontrahenten los!
Welcher zwar nicht überrascht wirkt, der Offensive „Bastards“ aber erstmal standhalten muss.


C
Star of Darkness
Christian Cage


Ob die WFW-Ikone Christian Cage noch irgendwem irgendwas beweisen muss? Mit Sicherheit nicht. Wahrscheinlich noch nicht einmal sich selbst. Und dennoch würde sich ein weiterer Triumph mit Sicherheit sehr gut anfühlen. Davon abgesehen ist seine Teilnahme beim Wrestling-Event des Jahres 2020 ohnehin Pflicht. Und darüber hinaus interessant zu beobachten, inwieweit er, als Mitglied der Camus Company, für die Schwesternabteilung Celestial Camus Partei ergreifen wird.


If It All Ended Tomorrow
Hat doch dieser Mann seine nun ehemaligen Weggefährten der Camus Company am heutigen Abend hintergangen. Und würde, bei vollständiger Besetzung von Zuschauerreihen, vermutlich aus der Halle gebuht werden. Seinen Gesinnungswandel unterstreicht er zudem mit einem neuen Entrance Theme. Die Verteidigung seines German Title dürfte ihm jetzt jedoch ungleich schwerer fallen, da er nun nicht mehr mit der Hilfe von Christian oder Chrysaor rechnen kann.


C
Giant's Cry
Chrysaor

Zu behaupten, dass der Iberer jemals ein Fan von John Cena gewesen ist, wäre eine dreiste Lüge. Und obwohl der amtierende Undisputed Champion grundsätzlich nicht als sonniges Gemüt eingestuft werden kann, sieht er, Stand jetzt, noch angepisster aus als es jemals zuvor der Fall war. Was mit Sicherheit an jener Abreibung lag, die ihm der noch amtierende German Champion unverhofft im Finale des Tournament of Honours verpasste.

Obwohl der manchmal vulgär anmutende Titelträger sein Gold heute nicht verteidigen muss bringt er es trotzdem mit zum Ring. Und slidet, nachdem PAC Crazzy Steve hart gegen eine der Leitern befördert, zielstrebig in den Ring, um den Verräter mit seiner persönlichen Trophäe niederzuschlagen!
Der ehemalige(?) Chain Gang Soldier weicht jedoch umsichtig aus, greift anschließend von hinten zu… was zu einem Eselstritt gegen Little Cena führt! Wenngleich der Schmerz primär durch die lädierten Hoden resultieren dürfte.
Einem weiblichen Trainee von Next Level Wrestling gebührt die Ehre, als Referee des Matches zu fungieren. Und lässt es direkt anläuten, weil sich die Action ihren Lauf nimmt und Akteure jetzt sowieso ungeniert aufeinander einprügeln.
Während der Mann mit Facepainting den Bastard mit einem effizienten Stuhlwurf bremsen kann, positioniert sich der Undisputed Champion erneut mit dem Gold in seinen Händen… und schlägt John Cena damit nieder! Der Vertreter von Celestial Camus überreicht den Undisputed Title danach der Offiziellen, wobei er ungeniert auf ihre Brüste starrt. Und wendet sich danach wieder dem Geschehen im Ring zu, damit er Cena auf die Fresse geben kann, als ihn ein anderer Teilnehmer des Matches überrascht:
Buckshot Lariat!
Fulminanter Einstand für den elitären Newcomer.
Die Nachwuchs-Offizielle will das Gold dem Zeitnehmer überreichen… der jedoch nicht vor Ort ist, weshalb sie es schnell Ringsprecherin Lilian Garcia überreicht, wonach sie in den Ring slidet und das Cover des Hangman zählt:
Eins!
Zwei!
Gomez!
Kritiker mögen anmerken, dass bei der korrekten Zahlenreihenfolge nach „Zwei“ nicht „Gomez“ kommt. Tatsächlich zieht der Desperado den, ebenfalls im Westen beheimateten, Adam Page vom Iberer runter, weil er sich wahrscheinlich selbst die Option offen halten will, den Undisputed Champion im Verlauf des Matches zu pinnen.
Der Neuling wirkt verständnisvoll. Knallt Gomez aber trotzdem eine harte Rechte ins Gesicht.
Das Mitglied von The Mob antwortet in ähnlichem Tenor, was einen wilden Schlagabtausch zur Folge hat. Als jemand dem Cowboy plötzlich von hinten eine Leiter ins Genick rammt, wodurch er unsanft mit Joe Gomez kollidiert, was beide Männer zu Fall bringt.
Die WFW-Ikone Christian Cage war der clevere Taktiker.
Der danach selbst ein Cover gegen Chrys zeigt:
Eins!
Zwei!
Kick Out!
Der Undisputed Champion rollt sich fluchend bis auf den Mattenrand und hält danach zwei Mittelfinger Richtung Ring. Der ehemalige Lord of Greatness seufzt hingegen kurz. Mit einem Pinfall hatte er vermutlich nicht gerechnet, da eine andere Person als Olga dieses Match leitet wollte er aber einfach mal versuchen. Dafür gibt es ja noch eine Leiter, die aufgestellt werden kann, um den anderen Preisen näher zu kommen. Doch kaum dass er sich nach dieser Leiter bückt, kommt ein Engel von den Seilen geflogen. Trifft mit einem Double Axehandle Blow und hakt im Anschluss beide Arme ein:
Angel Wings auf die Stahlsprossen!
Womit er sich im Bereich der Beine Schmerzen zufügt, die zunächst überstanden werden wollen. Hinter der Absperrung lässt nähert sich PAC mit Geschwindigkeit Crazzy Steve an… und landet via Drop Toe Hold Face First auf einer Stuhlfläche! Der Unzurechnungsfähige klappt den Stuhl zusammen und lässt Doug Williams‘ Mitstreiter erst einmal hinter sich, während Matt Cross Angélico’s Rücken der Absperrung zeigt. Im Ring stellt der Haupthaarlose Himmelsbewohner wiederum die erste Leiter auf. Und würde wahrscheinlich sein Glück versuchen, wäre da nicht Matt Cross, der ihm per Springboard Dropkick zuvor kommt.
Um schließlich selbst empor zu klettern.
Ob ihm entgangen ist, dass Gomez und Page wieder in den Stand gelangen?
Chrysaor registriert indessen sehr schnell, dass sich John Cena und Crazzy Steve sich nicht nur mit Stühlen bewaffneten, sondern ihn auch noch von zwei Seiten umzingeln. Eine Flucht über die Absperrung würde wahrscheinlich entweder zu lange dauern, oder zu scherzhaft sein, so er, ohne Rücksicht auf Verluste, einfach hinüber hechtet. Der Bärtige entscheidet sich daher für den taktischen Rückzug ins Seilgeviert… wo Gomez und Page gerade jene Leiter umstoßen, die Matt Cross hochkletterte… woraufhin der Freibeuter via Flying Crossbody auf dem Undisputed Champion landet!
Eins!
Zwei!
Kick Out!
Der Vertreter von Celestial Camus rollt sich fluchend aus dem Squared Circle.
Wo Cena und Steve bereits auf ihn warten:
Conchairto! Aber ausgewichen!
Was der Undisputed Champion erneut zur Offensive nutzt:
Cheapshot 2# gegen John Cena!
Mit einem weiteren Stuhlwurf verfehlt der Verrückte den Iberer, erwischt ihn danach jedoch per Jumping Reverse STO. Das Cover lässt nicht lange auf sich warten, doch die Ringrichterin signalisiert dem Schützling von Noemi Fiore, dass in diesem Match weder Pinfall noch Submission auf dem Hallenboden möglich ist. Was PAC schamlos ausnutzt, der mittlerweile auf der Absperrung steht:
Red Arrow gegen Crazzy Steve!
Gefolgt vom Brutalizer. Dass sich Pinfall und Submission nur gegen Chrysaor zum Erfolg führt und das auch nur auf der Matte, hat der Engländer offenbar nicht mitbekommen. Vielleicht ist es ihm aber auch egal, so lange das Mitglied von Ian’s Army leidet. Was definitiv der Fall ist, da der Mann mit Facepainting sehr schnell abklopft. Mit einem Back Body Drop befördert währenddessen der Hangman den Desperado über die Seile auf den Mattenrand. Und weicht daraufhin noch Angélico, woraufhin dieser mit Gomez kollidiert, der in Folge dessen nach unten fällt… direkt auf PAC, der seine Foltermethode darauf hin abbrechen muss.
Ob Ians Gefährte dankbar sein wird?
Adam Page macht sich darüber keine Gedanken, sondern wehrt vielmehr Chris Daniels mit einem Spinebuster ab, bevor er dem Piraten einen Clothesline spendiert. Christian schiebt unterdessen eine weitere Leiter in den Ring und wartet geduldig, bis der Hangman in einen High Kick des auf dem Mattenrand stehenden Angélico’s rennt. Erst dann betritt die Ikone im Rücken des Neulings das Seilgeviert, wo er ungestört die Leiter hochhebt. Der Südafrikaner vollführt hingegen einen Springboard Crossbody… doch der Biertrinker fängt ihn locker ab und schleudert ihn per Fallaway Slam nach hinten, gegen die von Christian getragene Leiter, so dass auch die WFW-Ikone umgeworfen wird.
Der Neuzugang orientiert sich zu den übrigen Kontrahenten. Und kassiert plötzlich einen Superkick des ehemaligen Son of Havok, welcher den Blondschopf in die Seile taumeln lässt. Als auch schon Daniels hinterher stürmt und Page mit einem Clothesline über jene Seile auf den Hallenboden schickt. Mit der gleichen Methode will der Freibeuter nun Christopher loswerden, dessen Backdrop jedoch für eine Landung auf Adam Page sorgt. Wenig später springt Fallen Angel selbst über das die Richtung Hallenboden, PAC und Crazzy Steve, die ihn zu spät beachten, müssen als Landefläche herhalten, dann setzt es für Cena und Chrysaor einen Double Shotgun Dropkick gegen die Absperrung!
The Fallen Angel is on fire!
Was auch Angélico und Christian nicht verborgen bleibt. Die gemeinsam eine Leiter hochstemmen, um sie ihm gegen den Schädel zu rammen, kaum sich der Cruiserweight zurück ins Seilgeviert rollt.
Doch dieser taucht einfach hindurch und slidet nach draußen… wo er dann nochmals jener Leiter ausweicht, welche die Verbündeten ihm hinterher werfen. Den Clothesline vom Desperado sah er hingegen nicht kommen. Der schlaksige Mann vom SoD schaut diesem Treiben etwas zu lange hinterher. Was Christian ausnutzt, um gegen ihn den Impaler aka Unprettier aka Killswitch zu zeigen.
Doch Angélico stößt seinen Kontrahenten von sich weg, während Gomez außerhalb einen Double Clothesline gegen PAC und Crazzy Steve vollführt. Der zurück kehrende Christian wird vom Südafrikaner per Kick empfangen. Hochgestemmt. Und mit dem Fall of the Angels über die Seile hinweg und auf Cross und Page geworfen. Bald ist der Weg nach oben frei.
Der hochfliegende Supertechniker dreht sich zur Mitte des Rings… wo plötzlich Joe Gomez auf ihn wartet, der nach einem schnellen Kick den Piledriver durchbringt! Den Kontrahenten aus dem Ring rollt und danach eine zuvor in den Ring geschobene Leiter aufbaut.
German Title Reign Incoming?!
John Cena hat außerhalb etwas dagegen einzuwenden. Doch ehe er zur Tat schreiten kann, zeigt Chrysaor einen Tackle in die Kniekehle des noch amtierenden German Champions, wodurch dieser auf die Knie sinkt… gefolgt vom Shining Wizard! Anschließend sieht das Ebenbild von Mark Jefferson lächelnd zu, wie der Desperado nach oben klettert, um hoffentlich den German Title des Verräters abzuhängen. Was sicher bald der Fall sein wird, viele Sprossen müssen nicht mehr gemeistert werden.

Als plötzlich die Hallenbeleuchtung aussetzt und zu Dunkelheit führt!
Befand sich etwa die Stromrechnung unter Serafinas Poststapel und wurde deshalb nicht bezahlt?
Wobei ja eigentlich die Inhaber der Halle für die Stromrechnung verantwortlich sind, insofern das Gebäude nicht von der WFW erworben wurde?! Sei dem wie es ist: Spekulationen helfen hier nicht weiter. Die Akustik bleibt immerhin erhalten, welche auf einen harten Sturz im Ring schließen lässt.
Dann kehrt die komplette Hallenbeleuchtung urplötzlich zurück. Und offenbart, dass der Desperado auf der Matte liegt, während Christopher Daniels die Leiter erklimmt! Und oben angekommen, ohne zu zögern, sofort das Titelgold abhängt.

Wir haben einen neuen German Champion!

Der Fallen Angel schnallt sich voller Stolz den errungenen Preis um seine Hüften. Dann steigt er die Leiter hinab und begibt sich aus der Halle, weil er ja keinen weiteren Preis gewinnen kann, während der Undisputed Champion vor Schadenfreude hämisch lacht. Bevor er den frontal liegenden Ex-Champion auf den Rücken dreht, sich auf dessen Brustkorb setzt und ihm, zur Feier des Tages, gehörig die Visage poliert. So lange, bis ihn ein Running Shuri Knee erwischt! Der Damenliebling will zwischendurch sein Ranking verbessern und verfrachtet den Vertreter von Celestial Camus hierzu ins Seilgeviert, bevor es auf Tuchfühlung mit den Sprossen geht:
Fall of the Angels gegen die Leiter!
Eins!
Zwei!
Kick Out!
Der Undisputed Champion rollt sich schnell wieder raus, während sich der Südafrikaner den Alternativen an der Hallendecke widmen, es ist also klettern angesagt. Und so umsichtig Akaris Neuerwerb auch ist, Augen im Hinterkopf fehlen im trotzdem, was der Hangman zum Schlag in den Rücken des Gegners nutz. Um diesen dann an den Beinen zu packen und ihn per Powerbomb über die Seile auf PAC und Crazzy Steve zu befördern! Deren Brawl sich rein zufällig in genau diese Richtung verlagerte.
Als ihn Matt Cross mit etlichen Schlägen des Hangmans Rücken attackiert. Und dabei überhaupt nicht registriert, dass Christian in seinem eigenen Rücken die Leiter empor steigt. Beim Ansatz zum German Suplex muss sich der Cowboy dafür einfach nur an den Seilen fest halten, um anschließend einen Elbow auszufahren, dem harte Schläge folgen, während Christian gerade nach dem passenden Koffer greift.
Mit einem Clothesline will der Kräftige den Freibeuter erwischen, doch Cross kann als Pirat natürlich prima abtauchen… wodurch der Elitäre einfach weiter Richtung Leiter rennt, auf welcher sich die WFW-Ikone schon den Second Chance Case sichern will, um sie erfolgreich umzustoßen. Die Erfahrung verhilft dem stürzenden Wrestling-Veterans, aus der Not eine Tugend zu machen, umklammert er dabei doch das Haupt von Matt Cross:
Leaping Tornado DDT!
Ob der noch Blood Spiral heißt, nachdem „Count“ Charisma Geschichte ist?
Der Matrose rollt durch den Impact dieser Aktion unter die Seile hindurch nach draußen, während John Cena seinem Lieblingsgegner nicht weit entfernt einen Clothesline über die Absperrung verpasst. Im Ring zeigt trifft der Vertreter von C Lu-C-ia das Knie des Cowboys mittels Low Dropkick. Wird nach dem Ansatz zur Edgecution allerdings hochgestemmt und sieht sich binnen Sekunden dem Dead Eye ausgesetzt.
Kaum ausgeführt, wird der Mann aus Halifax, Virginia jedoch vom Jumping Neckbreaker des Verrückten zu Boden gebracht. Bevor ihn PAC per Bicycle Kick erwischt. Dann sind auch Joe Gomez und John Cena im Ring. Mit Letzterem will aktuell kein Teilnehmer ein kurzes Bündnis eingehen, dafür einigen sich Bastard und Desperado auf einen Double Running Clothesline gegen den Verbündeten von Haru Kanemura. Dieser weicht souverän aus, bevor er die Gegner mit einem Double Leaping Shoulder Block noch viel souveräner treffen will. Doch Verbündeten treten kurz zur Seite, so dass der ehemalige German Champ ins Leere segelt, wonach ein Double Side Suplex nicht lange auf sich warten lässt. Woraufhin die Zweckgemeinschaft enden dürfte.
Chairshot in Gomez‘ Rücken!
Angélico fährt die Stuhlschlag-Strategie und rammt nun auch noch PAC jene Sitzgelegenheit in den Magen, bevor er abwechselnd auf Joe und den Briten einschlägt. Alle anderen, auf der Matte liegenden Akteure, werden mit im Anschluss ebenfalls bedient. Der Mann mit dem schönen Gesicht ist halt nicht nur ein spektakulärer Highflyer und begnadeter Techniker, sondern ebenso ein Mitglied im Shogunate of Doomination. Und hat damit nun jeden Rivalen ausgeschaltet, der ihm im Ring gefährlich werden könnte. Weshalb er die zusammengeklappte Sitzgelegenheit entspannt bei Seite wirft und in Ruhe die Leiter aufbaut, bevor sein Aufstieg erfolgt. Für welchen Koffer soll er sich entscheiden?
Er wählt den Valentine’s Case.
Die Neuverpflichtung der Demon Queen hat sich jetzt schon rentiert. Der Preis wird Richtung Nachwuchs-Referee geworfen, die ihn geistesgegenwärtig fängt. Denn es hängen ja noch weitere Koffer an der Decke, die der gebürtige Adam Bridle abhängen kann! Löste er doch im Vorfeld einen anderen Koffer ein, der ihm dies ermöglicht. Da die Konkurrenz im Ring noch zu geschwächt ist, landen die weiteren Preise in Kürze wohl auch noch beim SoD. Doch plötzlich beginnt die Leiter zu kippen.
Ob das dem Material geschuldet ist?
Nein. Es liegt vielmehr an Matt Cross, welcher sich während der Chairshot-Megaoffensive gar nicht mehr im Squared Circle befand, was ihm jetzt ermöglicht die Leiter umzustoßen. Der junge Mann mit Lucha Underground-Vergangenheit ist zwar keine Katze, die immer auf den Füßen landet(wobei diese These auf Aurora ja nur bedingt zutrifft), hier gelingt ist allerdings durchaus. Ob es der Seeräuber einkalkulierte oder aus reinem Instinkt reagiert sei dahin gestellt, auf jeden Fall trifft er den potentiellen Multiple Price Winner mit einem Superkick, der diesen auf den Hallenboden schickt. Bevor er eindruckvoll unter Beweis stellt, wie gut Piraten(durch die Luft) segeln können:
Sasuke Special gegen Angélico!
Da dieser nun nicht mehr stört, geht’s für den bärtigen Cruiserweight zurück auf die Matte, wo er sogleich die Leiter aufstellt. Korrektur: aufstellen will, was aktuell nicht gelingt. Zwar kann sich Crazzy Steve noch nicht erheben, die Leiter fest zuhalten funktioniert aber auch im Liegen. Zumindest kurzzeitig, denn nach ein paar Tritten ins Genick lässt er doch lieber los. Wenig später steht die Leiter stabil, woraufhin der Mann mit Ausguck-Erfahrung flink hochsteigen will. Aber diesmal hält ihn Adam Page am Fuß fest… und lässt nach ein paar Tritten ins Genick auch nicht locker. Da fällt Matt Cross der zuvor benutzte Stuhl ins Auge, welcher sogleich genutzt wird um des Cowboys Rücken zu malträtieren. Bis dieser los lässt.
Na endlich, geht doch!
Da erheben sich um den Piraten herum allmählich Joe Gomez, John Cena und Christian Cage. Die alle mitbekamen DAS jemand mit einer Sitzgelegenheit ihren Rücken bearbeitete. Und halten, ihren Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, Matt Cross für den Übeltäter. An und für sich könnten sie es ja sportlich sehen, da der sich der mögliche Einsatz von Foreighn Objects aus dem Regelwerk ergibt. Doch die Sichtweisen der Betroffenen variieren diesbezüglich. Allein PAC konnte den stuhlschwingenden Peiniger sichten und lauert bereits auf dem Mattenrand, damit er sich auf seine Art revanchieren kann. Als ihn Ians Abgesandter nach Anlauf vom Mattenrand gegen die Barrikade stößt. Und sich darüber diebisch freut. Chrysaor hält draußen wiederum die Augen offen, um sich auf potentielle Angreifer vorzubereiten.
Zu einer einem Stuhlschlag gegen Jomez‘ Schädel holt derweil Matt Cross aus. Und zwar so stark, dass ihm Christian die Sitzgelegenheit von hinten einfach aus der Hand reißen kann. Bevor dem sich nun umdrehenden Crew-Mitglied die Sitzgelegenheit in die Magengrube rammt, wonach auch die Wirbelsäule kosten darf. John Cena und Joe Gomez sehen mit Genugtun zu. Der Akteuer von Impact Wrestling springt unterdessen vom Mattenrand in Richtung des wahren Stuhl-Attentäters… der einen Defense Superkick knallhart präsentiert! Bevor ihn PAC mittels Shotgun Dropkick gegen die Ringtreppe scheppern lässt.
Da Leanans Ausguck im Ring nun am Boden liegt, ändert Christian seinen Kurs, um die Sitzfläche unverhofft in das Gesicht vom Desperado zu knallen, der aber auch nicht erst seit gestern dabei ist, ausweicht und den ehemaligen Grafen per Sleeper Slam zu Boden bringt. Was ein gewisses Risiko birgt, da der Verräter des heutigen Abends in schon in den Seilen Schwung holt, wonach sich der Vertreter von The Mob eine Legdrop Bulldog-Variante gefallen lassen muss. Technisch gesehen ein Rocker Dropper. Doch John Cena weigert sich diesen Begriff zu nutzen. Danach will PAC mit einem Spinning Kick Akzente setzen, verfehlt einstigen Rekord German Champion aber, der daraufhin Proto Bomb seine Dominanz untermauert.
Und schaut anschließend gezielt zu Chrysaor.
Der gerade den Ring betreten wollte, um Cena eine zu verpassen, jedoch plötzlich inne hält, als sein Erzfeind den Stuhl aufhebt. Wirkt momentan eher wie ein Chairs Match denn MitB, persönliche Animositäten genießen aber natürlich Vorrang. Weshalb sich der noch verbleibende Titelträger im Match einen Stuhl aus den Zuschauerreihen organisiert, sich mit diesem in den Ring rollt und John Cena entschlossen gegenüberstellt.
High Noon am Wresling-Abend.
Alleine sind sie aber nicht, richten sich doch um sie herum diverse Mitbewerber auf, die zwar angeschlagen, allerdings noch immer handlungsfähig sind. Einem Konkurrenten wirft John Cena nun sein Schlaginstrument zu und rollt sich danach aus dem Ring.
Es handelt sich um: Christian Cage!
Einem Mitglied von Chrysaors Schwestern-Sportabteilung, Camus Lu-C-ia. Und obwohl dem so ist, spekulieren einige Beobachter darauf, dass Mister Alltime-WFW hier nur seinen eigenen Vorteil sucht und bei Gelegenheit auch auf den Undisputed Champion losgehen wird, zumal ja schon zu Beginn versuchte seinen C-ollegaue zu pinnen.
Doch wird er ihn jetzt angreifen?
Die beiden Mitglieder der Camus Company wirken selbst ein wenig irritiert.
Da findet sich Chrys bereits im Shoolboy von Matt Cross wieder:
Eins!
Zwei!
Christian rettet via Chairshot, kassiert daraufhin aber einen Running Bulldog von Joe Gomez.
Chrysaor rollt sich Richtung Hallenboden… wird dort aber prompt von Cena geschultert:
Attitude Adjustment auf den Mattenrand!
Das ehemalige Mitglied von Celestial Camus schiebt den Titelträger zurück ins Seilgeviert. Ob er über seinen Feind triumphieren wird, wenn sich der Rauch gelegt hat, kann ihm niemand garantieren. Die Chance, dass Chrysaor gepinnt oder zur Aufgabe gezwungen wird, steigt nun aber drastisch in die Höhe. Auf der Höhe sind hingegen die noch stehenden Kontrahenten im Ring… bis sie alle nacheinander von einer sich drehenden Leiter umgenietet werden.
Angélico betont das relevanteste Objekt in diesem Match, indem er eine Leitern um Kopf sowie den Schultern positionierte und sich so lange dreht, bis jegliche Konkurrenz im Ring getroffen wird. Lehnt das Kletterutensil, dann in eine Ringecke… dreht sich um… nimmt Anlauf… und springt mit einem Vaulting Crossbody waghalsig über die gegenüberliegende Ringecke hinweg, bevor er den draußen stehenden John Cena umreißt!
Das der am Ende die Früchte seiner Arbeit abstaubt kann nicht im Sinne des Erfinders sein.
Chrysaor schwant unterdessen, dass die Region außerhalb des Squared Circles eventuell nicht mehr ganz so sicher wie noch zu Beginn des Matches ist, weshalb er sich bestmöglich im Ring orientiert. Was ihm in dieser Phase jedoch keinen Vorteil bringt, da Crazzy Steve schon den Seilen springt:
Jumping Reverse STO!
Eins!
Zwei!
Matt Cross zieht den Durchgedrehten an einem Bein vom Champion runter… und wird wenig später vom anderen in die Ringecke gestoßen, Shoulder Blocks folgen wenig später. Diese Aktionen sind spürbar, aber zu verschmerzen. Das frontale Aufeinandertreffen mit jener Leiter, die vor der gegenüberliegende Ringecke wartet, will der Schatzsucher allerdings doch lieber vermeiden, so dass ein Whip-In des Army-Mitglieds den Reversal nach sie zieht… eine schmerzhafte Kollision wird jedoch durch rechtzeitiges abbremsen vermieden. Kaum dass sich der Unzurechnungsfähige umdreht, wartet dafür schon ein Superkick, nach dem Neomis Schützling rückwärts taumelt. Da vollführt Captain Anns Mitstreiter bereits einen Bycicle Kick… doch Crazzy Steve weicht aus… wonach sich ein Bein von Matt Cross zwischen den Leitersprossen feststeckt...
Ehe diese umgekippt wird und so auf ihm landet!
Cross also unter Aluminium begraben.
Auf das nun auch noch der Desperado via Back Body Drop befördert wird!
Christian zieht unterdessen Angélico die Beine weg, der gerade eine Sprindboard Aktion starten wollte, nun aber mit der Brust voran auf dem Top Rope landet, bevor es weiter Richtung Hallenboden geht. Der Next Level Wrestling Champion nimmt hingegen erneut seinen Vorgänger mit einem High Kick ins Visier und landet einen Wirkungstreffer, läuft wenig später aber einen Flapjack des Vertreters von Camus Lu-C-ia.
Und „Hangman“ Adam Page?
Lauert bereits auf dem Mattenrand. Darauf, dass sich der Wrestling-Veteran umdreht, damit er seinen Finisher zeigt, dessen Wucht jeder Kontrahent entgehen will:
Buckshot Lariat!
Aber Christian weicht aus…
… und zieht den Unprettier durch!
Doch was ist jetzt sein Plan? Klettern oder gegen Chrysaor abstauben?
Weder noch.
Stattdessen hilft er dem Mitglied der Schwestern-Sportabteilung zurück in den Stand…
… um ihm die Edgecution zu verpassen!
Eins!
Zwei!
R.I.P. Senton gegen Christian!
Die WFW-Ikone rollt getroffen aus dem Ring, während der Südafrikaner…
… Joe Gomez abwehren muss, welcher gegen ihn zum Piledriver ansetzt. Diesmal befreit der Cruiserweight jedoch rechtzeitig sein Haupt, stößt seinen Gegner von sich weg und verfrachtet ihn per Running Shuri Knee aus dem Seilgeviert. Wonach er Schmerzen sogleich spürt, hat Crazzy Steve doch eine weitere Leiter organisiert, die er dem Südafrikaner nach Anlauf gegen dessen Hinterkopf rammt, so dass dieser gleich hinterher befördert wird! Dann wirft der Hinterlistige die Leiter weg und legt sich zum Cover auf Siegfrieds (Ex?) Tag Team Partner.
Eins!
Zwei!
Red Arrow… gegen den Undisputed Champion!
Denn diesmal sieht der gebürtige Kanadier den Rivalen aus Newcastle heran fliegen, bedankt sich mit einem Tritt ans Haupt und schmeißt den Mann vom English Conquest 2.0 mit der Schulter voran gegen den Ringpfosten. Da landet der Freibeuter erneut einen Superkick, nach welchem auch der 36-Jährige das Seilgeviert verlassen muss. Doch bevor dem Bärtigen den Upset Pinfall perfekt machen kann, findet er sich plötzlich auf den Schultern von John Cena wieder. Zwar hält sich Cross an den Ringseilen fest, doch sein erfahrener Kontrahent glänz mit Improvisation, da er den Ausguck per Attitude Adjustment einfach über die Ringseile nach draußen schickt, wo Christian und Steve, die sich wieder aufrappeln, als Landefläche dienen.
Danach ist es John Cena, der das Cover gegen den Iberer zeigt:
Eins!
Zwei!
Drei!

Dieser hat ihn zwar den German Title gekostet, dafür ist John Cena nun einer der Top Herausforderer auf das Titelgold des Undisputed Champions. Und verlässt nun den Ring, da alle weiteren Preise für ihn nun tabu sind. Wäre zumindest anzunehmen, ist aber nicht der Fall. John Cena verbleibt im Ring.
Dreht Chrysaor auf den Rücken… und nimmt ihn in den STF!
Da hat sich nicht nur in den vergangenen Jahren, sondern auch besonders heute Abend, eine Menge Wut angetaut, die jetzt nicht mehr zurückgehalten wird. Die Nachwuchs-Offizielle ist mit dieser Situation schlichtweg überfordert, worauf der ehemalige German Champion bestimmt spekulierte. Während Matt Cross draußen Christian Cage und Crazzy Steve mit einer Leiter um rammt, die er sich waagerecht vor die Brust hält, legt Gomez Adam Page auf gleicher Ebene mit einem Neckbreaker lahm. Sieht danach was im Ring passiert und slidet direkt hinein, woraufhin Cena doch noch den STF löst, bevor er sich, seine Aktionen demonstrativ feiernd, hinter die Kulissen begibt. Ein noch aktiver Teilenehmer schiebt danach eine Leiter in den Ring. Der ehemalige Son of Havok will auch einen Preis. Und sieht sich keiner Gegenwehr ausgesetzt, da sich der Desperado rechtzeitig aus dem Ring rollte, bevor er vom Seeräuber bemerkt wurde, wo er PAC einen Bodyslam verpasst. Matt Cross stellt also ungestört die Leiter auf nimmt allmählich Sprosse um Sprosse. Kaum ist er oben angekommen, kommt es, wie es kommen muss: Joe Gomez steigt heimlich in den Ring, nähert sich hinterlistig an, greift nach der Leiter… und hält plötzlich inne… um die Leiter schließlich wieder los zu lassen. Weshalb es für Cross kein Problem darstellt, den Second Chance Case aus der Halterung zu lösen um ihn als Preis mit an Bord zu nehmen. Der neue Kofferinhaber jubelt zufrieden auf höchster Ebene. Und bekommt Sekunden später Gesellschaft, da das Mitglied von The Mob nun die andere Seite der Leiter hochklettert. Der Salzwasser-Bandit sieht etwas verdutzt aus. Weil das Mitglied von The Mob aber nicht attackiert, bleibt es bei kurzem Augenkontakt. Dann sichert sich Gomez mit dem Showdown Case den letzten Preis, womit die Nachwuchs-Offizielle das Match abläuten lässt, während Pirat und Desperado ihren jeweiligen Triumph oben auf der Leiter feiern.



Matt Striker & Dean Malenko:
Da war das Licht ja gerade zur richtigen Zeit weg. Wenn das mal keine gütige Mithilfe des Undertakers war.
Possibly. But maybe CD just gave some cash to the lighting crew.
Kann auch sein, auf jeden Fall hat es sich für John Cena eher nicht ausgezahlt, die Camus Company verraten zu haben.
It would be interesting to see Cena taking on Haru for the belt though.
Ja, das würde diese neue Allianz direkt mal vor eine Zerreißprobe stellen. Allerdings müsste Haru dafür Chrysaor beim Festival of Wishes erst einmal erfolgreich den Titel abnehmen.
I can see that happen.
Ich auch, aber ob es auch geschieht ist eine andere Frage. Chrysaor wird nun doppelt und dreifach motiviert sein, es Haru und John zurückzuzahlen und Celestial Camus sollte nun vorgewarnt sein. Es bleibt auch abzuwarten, wie Haru es verkraften würde, sollte er es nicht schaffen, Chrysaor den Titel abzunehmen… ob er dann danach wirklich John Cena bei dessen Titeljagd unterstützt?
It will be a program worthy of popcorn either way.



Die dunkle, merkwürdig und unbekannt wirkende Umgebung stammt gefühlt nicht von dieser Welt. Inmitten der Szenerie steht eine bedingt robust wirkende Holzkabine. Vor ihr befinden sich 6 Zombies, die gedankenverloren wirken, wenngleich sie keine haben. Links von der Kabine sieht die Undead Bride Su Yung, auf den komplett in schwarz gehüllten Druiden starrend, der sich ein Stück weit über dem falltürartigen, aufgeklappten Dach des Holz Konstruktes befinden, offenbar auf einer Leiter stehend. In seinen Händen eine Glaskugel haltend, in der sich etwas befindet, das rot leuchtet. Der Mann rechts von ihm scheint davon sehr angetan.

Father James Mitchell:
Endlich ist es so weit! Die Zeit ist gekommen, den ersten dieser leeren Körper mit einer Seele zu füllen. Druide! Vollende dein Werk!

Der in schwarz gehüllt hebt verheißungsvoll die rot leuchtende Glaskugel empor… und wirft sie mit danach mit aller Kraft nach unten, ehe er das falltürartige Dach der Holzkabine zuklappt und zu hält.
Durch deren Ritze in kurzer Zeit nun das Rote Licht flutet… bis die vier Türen der Kabine auseinander bersten, was Klappdach, Leiter und Druide zu Boden reißt!
Nun steht er da, der weibliche Zombie.
Starr wie eine Statue.

Su Yung:
Hat es die Kraft, die unser begehrt?! Wir brauchen Wirkung für die Macht!

Father James Mitchell:
Nun… irgendetwas hat sich verändert. Ob der Körper dieser Seele standhält, lässt sich jedoch noch nicht sagen. Aber wenn du wissen willst, ob sich Wirksamkeit entfaltet… tritt näher heran und sie zu was passiert.

Die Undead Bride leistet Folge und tritt heran, das Gesicht der neu Beseelten musternd, welches nach und nach von seichtem Atem in dezente Bewegung versetzt wird. Doch die primäre Änderung sind die Augen des Zombies, die aufhören glasig und leblos zu sein – Feuer des Lebens flackert in ihnen auf und dann, plötzlich:
Ein Schrei entfährt der Beseelten, welcher ganz und gar unmenschlich klingt und eher Assoziationen an einen stolzen Adler wecken, der sich im Sturzflug auf seine Beute stürzt! Passend dazu breitet die Frau, deren Pupillen geradezu lodern, die Arme aus und wie sie dies macht, fangen die hölzernen Überreste der Kabine Feuer, welches den Druiden schreckhaft nach hinten weichen lässt.

Kikihihihi! Endlich erhebe ich mich wieder aus dem Aschengefängnis, in das man mich gesperrt!

Das Feuer wird stärker, wie sie die Stimme erhebt.

Wart ihr es, die mir geholfen, zu meinem unendlichen Zyklus zurückzukehren? Mut oder Torheit, Mitleid oder die Gier nach Macht, die Quell eurer Tat bleibt mir verborgen. Erheitert mich und lasst mich wissen: was war es, das ihr euch habt erhofft? Welch Erwartung hattet ihr an die Wiedererweckung eines leibhaftigen Phö--

Sie flattert mit den Armen, wie um sich in die Lüfte zu erheben, doch da menschliche Arme nicht zum Flug gemacht sind, bleibt sie zu ihrer eigenen Irritation am Boden und verstummt. Noch denkt sie sich nicht allzu viel dabei, auch weil ihre Aufmerksamkeit von der Antwort auf ihre Frage in Anspruch genommen wird.

Su Yung:
Kraft der Vernichtung! Sie lebt. Steiget auf, um zu vollenden. Wird ausmerzen, um neu zu erschaffen.

Father James Mitchell:
Ich bin mir nicht sicher, ob du tatsächlich fliegen kannst, Phönix in Menschengestalt. Doch wir sind heute hier, um deine Hilfe zu erbitten. Die Welt, sie ist im vergangenen Jahr in eine Schieflage geraten. Noch dazu gibt es starke Fraktionen, welche die Macht an sich reißen wollen. Aber vielleicht, nur vielleicht... gibt es einen Phönix, der sich gegen sie behaupten kann.

Menschengestalt? Kihihihi! Was redet Ihr absonderlichen Gestalten da für einen Unsin—

Sie bringt den Satz nicht zu Ende, da trotz ihrer feurigen Seele ein kalter Schauer der Vorahnung den Weg über ihre Haut findet. Geradezu zitternd streckt sie vorsichtig den linken Arm nach vorn und wie sie ihrer eigenen Gliedmaßen gewahr wird, weicht die gesunde Röte aus ihrem Gesicht und sie wird blass, wie sie es kürzlich noch als Zombie war.
Sie schluckt hart, dann tastet die frisch Beseelte sich zitternd ab und blickt mit immer größer werdendem Entsetzen hinab, ihren eigenen Körper erstmals sehend. Sie greift verzweifelt in das Einzige, das entfernte Erinnerungen an ihr einstiges Federkleid weckt: das Haupthaar. Ihr darunter verortetes Hirn versucht zu verarbeiten, was ihr gerade durch den Kopf geht, doch da zu viele Emotionen und Gedanken hindurchströmen, versagt es den Dienst und Momente später plumpst die nunmehr ehemalige Bridesmaid ohnmächtig zu Boden. Die Undead Bride sinkt wiederum erst auf die Knie, dann auf alle viere, ihr Gesicht über der der Unmächtigen haltend.

Su Yung:
Nein! Wach auf! Das darf nicht sein!

Father James Mitchell:
Geduld! Wir haben sicher Glück, dass diese Seele "nur" in einem Menschen Körper steckt. Sobald sie ihren Schock überwunden hat, werden wir sehen, welche Taten sie vollbringen kann.

Womit die Kameras zurück zum Pult schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ob Rey Fenix auch ein echter Phönix ist, der als menschlicher Luchador wiedergeboren wurde?
Considering how inhuman Rey Fenix’ ability to fly is… yeah. I can see that.
Wenn Su Yung und Father James in jede dieser Zombies so eine Seele einpflanzen, wird das eine echt gefährliche Truppe.
If they find such a soul for every Bridesmaid and if all of them stick around and actually agree to work together. Those are to very big “if”s at this point in time.
Das stimmt, aber etwas Anlass zur Sorge sehe ich da schon und Anlässe für Sorgen gab es in diesem Jahr auch so schon reichlich. Gut, dass es nun endlich endet, wie auch diese einmal mehr unfassbar großartige Show nun allmählich endet. Aber noch nicht. Ein Match haben wir noch. Und das folgt… jetzt!



Women‘s Tag Team Championship Title Match
Ministry of Darkness (Angelina Acheron & Marta Crowe)
vs.
Celestial Tigers (Celestine Camus & Leona Flanka) (C)



Dark Side


Es war ein langer, ereignisreicher Abend bis hierhin. Der Grandslam XV ist fast vorüber und dasselbe gilt auch für 2020. Aber eine letzte Episode gibt es noch. Ein Match ist noch übrig. Dieses Match hier, natürlich. Das Match von Standing Alone Siegerin Marta Crowe und ihrer Partnerin Angelina Acheron, dem Engel des Flusses Styx. Die nonchalante Dame mit den lilanen Twintails und die rot gelockte Sensenfrau geben ein ungleiches Paar ab. Marta schreitet beschwingten Schrittes zum Ring und winkt mit freundlichem Lächeln in die lichten Reihen und gen Kameras, voller positiver Energie Frohsinn verbreitend. Angelina hingegen setzt stoisch einen Fuß vor den anderen und blickt weder nach rechts noch links, ihre Miene steif und unverwandt. Selbst die immer wieder auftretenden Lichtausfälle lassen sie gänzlich kalt, sei es aus kompletter Apathie oder aus Gewohnheit für dieses Phänomen, welches das Oberhaupt der Ministry allzu gern einsetzt und das heute auch bereits Christopher Daniels zu einem erfolgreichen Money in the Bank Moment verhalf. Marta hingegen nerven die wiederkehrenden Lichtausfälle deutlich mehr, weswegen sie auch ein dankbares „Gott sei Dank“ zum Besten gibt, als diese endlich aufhören und die Beleuchtung sich stabilisiert. War auch nervig.


C
Endless Dancing Stage
Children of Mythology


Pünktlich zum Auftritt der Titelverteidigerinnen ist mit den Lichtern also wieder alles in Ordnung. Die ebenfalls Twintails tragende, indische Tanzlöwin Leona Flanka und ihre viel bezopfte Chefin Celestine Camus haben einen ungestörten Auftritt auch mehr als verdient – nicht zuletzt, weil es das erste Mal ist, dass sie einen Auftritt als Champions haben und das beim großen Jahresabschluss. Ihr Titelgewinn ist schließlich auch noch nicht lange her, zwei Monate um genau zu sein. Das war ein Grund zum Feiern, doch erst jetzt, mit diesem Auftritt, fühlen sie sich auch wie die Champions. Ein Gefühl, das sie sich erhalten wollen. Ein Titelverlust gegen ein Duo, das zum ersten Mal zusammen antritt – daran wollen sie nicht mal denken und daran denken sie auch nicht. Zwar ist ihre eigene gemeinsame Teamerfahrung auch arg überschaubar, aber zumindest außerhalb des Rings kennt man sich, schätzt man sich und empfindet sich als Familie. Laut Echidna sind sie ja auch beide Wiedergeburten zweier ihrer mythisch-monströsen Töchter. Der Nemeischen Löwin und Skylla, um genau zu sein. Die luftig gekleidete Inderin hat als frühere Temptation Turniersiegerin und Titelträgerin mit Abstand die meiste Erfahrung in großen Matches und macht ihr Team zu den Favoritinnen, wird es doch in einem Match zweier unerfahrener Teams primär auf Einzelaktionen ankommen. Und darauf, dass es keine Eingriffe von außen gibt. Um das zu gewährleisten hat Celestine ihre Bodyguards plus ihre eisige Seelenfreundin Alissa D. Shana mit am Start, zusätzlich zu diversen Mitgliedern von Celestial Camus im Publikum. Nach menschlichem Ermessen sollte also alles fair ablaufen. Dumm nur, dass die Gegenseite halt übermenschlicher Natur ist.

Auch die Ringrichterin ist ein übernatürliches Wesen: Ekaterina Akenova. Erst Turniersieg, jetzt Referee im Main Event, an diesen Abend wird die adliger Blutsaugerin sicher noch lange freudig zurückerinnern, auch wenn ihre Mutter Sofiya samt ihrer Schwestern Amelia und Mirlinda erneut eine bittere Grandslamerinnerung erleben musste. Blickt man in ihr schnuckes Gesicht, so überwiegen die positiven Emotionen. Ihre Selbst- und Titelpräsentation wiederum ruft selige Emotionalität bei den Zuschauern hervor, als ob die Stimmung nicht eh schon bereit wäre für die letzte Schlacht des Abends und des Jahres. Und ebendiese finale Schlacht beginnt… jetzt.

Für die Celestial Lions beginnt wenig überraschend Leona, die Frau mit der Erfahrung in großen Kämpfen als Starterin war zu erwarten und diese Erwartung wird erfüllt. Bei der Ministry of Darkness hingegen beginnt etwas überraschend nicht die Standing Alone Siegerin Marta Crowe, die entgegen dem, was Autokorrekturen so vermuten lassen, ohne h im Namen geschrieben wird. Angelina lässt sich den Start hier nicht nehmen und man kommt nicht umher zu vermuten, dass dies eine Anordnung des Undertakers gewesen sein könnte. Warum Marta sich diesen fügt und warum sie überhaupt die Nähe der Ministry of Darkness gesucht hat – unklar. Aber da ihr Standig Alone Sieg davon begünstigt wurde, mit Angelina zusammenzuarbeiten, ist die Erklärung dieser Frage vielleicht relativ offensichtlich. Muss j nicht hinter jeder nicht direkt einleuchtenden Verbindung ein Mysterum dahinterstecken. Und doch, irgendwie mag man nicht daran glauben, dass alles so simpel ist, zumal Marta selbst auch mehr Fragen als Antworten aufwirft.
Stichwort „aufwerfen“:
Das Match beginnt rasch, indem Leona ihre unerfahrenere Gegnerin per angetäuschtem Lock Up foppt und dann per Arm Drag auf die Matte wirft. Es folgt ein Zweiter und dann auch noch ein Dritter, welchen Leone festhält und zu einem Armbar umfunktioniert, dessen Primärziel darin besteht, die Engelstochter zu einem leicht angreifbaren Ziel für Celestine zu machen. Mit der wechselt Leona nämlich, wonach die kleine Schwester von Fürstin Priscilla ihr Knie hochzieht und gegen den hingehaltenen Arm Angelinas rammt. Geht das so weiter, könnte das zum frühen Handicap werden, was Aktionen wie den Tombstone, wo ein fester Griff von Nöten ist, potentiell komplett aus Angelinas Repertoire für dieses Match streichen könne.
Könnte.
Potentialis.
So weit sind wir aber noch lange nicht, auch wenn wir uns in die Richtung bewegen.
Jede Reise beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt und jeder Sieg beginnt mit der ersten Aktion, die der Gegnerin schadet. Dafür darf es natürlich nicht bei einer Aktion bleiben, weswegen Celestine den gerade malträtierten Arm der Engelstochter gleich mal weiter verdreht. Die hat nun aber genug davon, hier einzustecken und flippt aus der Bredouille, das Ganze rasch umdrehend und zu einem Side Headlock übergehend. Diesen hätte sich Angelina jedoch besser gespart, hebelt Celestine sie doch sogleich aus, um ihrer Gegnerin per Belly to Back Suplex die Matte näherzubringen.
Trotz der Wucht des Aufpralls hält Angelina den Headlock jedoch fest – eine Befreiungsaktion war das also nicht und so bleibt die Engelstochter am Drücker. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Hallenbeleuchtung freut das, flackert sie doch schon wieder für einige Momente. Im Publikum reut das nicht so viele. Keine große Überraschung, ob all der Leute von der Camus Company in den Zuschauerreihen. Die freut dafür, dass Celestine ihre Gelenkigkeit mit ihrer Bein- und Fußpartie demonstriert, mit welcher sie Angelinas Kopf einklemmt und wieder die dominante Position einnimmt. Allerdings kommt Angelina früher wieder frei als Celestin lieb sein kann, wonach beide Frauen sogleich den Rückwärtsgang einlegen und einen sauberen, strategischen Rückzug gen eigene Ringecke hinlegen.
Celestine wechselt dort auch sogleich wieder, während Angelina das Angebot Martas, dasselbe zu tun, unwirsch ablehnt. Will sich Angelina hier selber etwas beweisen oder dem Undertaker? Wohlmöglich sowohl als auch? Jedenfalls bleibt sie im Ring und versucht sich abermals gegen Leona, dieses Mal etwas besser auf deren Lock Up Finte vorbereitet. Allerdings gibt es dieses Mal gar keine Finte und somit also einen tatsächlichen Lock Up.
Dieser führt zunächst zu nichts außer einem Patt, doch nach einigen Augenblicken schafft es di Rothaarige dann doch Leona zurückzudrängen. Allerdings lässt Leona sich plötzlich fallen und vollführt eine Art Monkey Flip. Angelina landet auf der Matte, jedoch ohne den Griff gänzlich aufzugeben. So liegen sie dann beide im gegenseitigen Zugriff rücklings auf der Matte und haben beide dieselbe Idee: sich kopfüber drehen, um auf der Gegnerin Platz zu nehmen – was genau deshalb aber nicht geht, treffen sie sich doch in der Mitte quasi im Handstand und bleiben in der Senkrechte, versuchend die jeweils andere herunterzudrücken.
Die flexible Tänzerin der C Comp hat dabei das bessere Ende für sich und knockt Angelina mit den Knien um – doch diese reagiert schnell und aus dem gegenseitigen Gegrabsche wird plötzlich der Ansatz zum Hell’s Gate! Celestine ist sofort in Alarmbereitschaft, aber Leona weiß sich frühzeitig gen Seile zu retten und entgeht so dieser Situation, ehe sie wirklich prekär werden konnte.
Doch wo sie ihre Gegnerin nun schon einmal an den Seilen hat, beginnt Angelina damit, Leona in selbige zu drücken und das Bein, mit dem Leona den Seilkontakt zur Rettung hergestellt hatte, dort zu verdrehen. Was bei Angelina die Arme sind, sind bei Leona die Beine – funktionieren diese nicht richtig, schalte man den Großteil des Offensivpotentials aus. Kein Wunder also, dass Angelina ihre Offensive in den Seilen durchzieht, bis der Count bei 4 ankommt seitens der Ringrichterin. Dann noch ein eingesprungener Stomp aufs Knie hinterher und Angelina ist erst einmal zufrieden mit sich und ihrer Leistung, packt Leona an den Beinen und zieht sie in Richtung Marta.
Der Wechsel mit der Gewinnerin von Standing Alone erfolgt und diese fügt sich sogleich schwunghaft ein und hopst auf die Seile, auf denen sie kurz kniend verbleibt, ehe sie auf die hingehaltene Leona plumpst: Spirit Senton! Feiner Spot, nach dem Marta sofort weiter nachsetzt. Allerdings nicht mit einer weiteren hochfliegenden Aktion, sondern mit Mattentechnik. Es gibt den Ansatz zu einer Variante des doppelten Boston: Royal Crablet! Die pfiffige Dame mit den lila Twintails vergeudet also keine Zeit und will Leonas Beinpartie nun endgültig zum Schwachpunkt machen – und den Rücken noch dazu. Oder halt direkt gewinnen. Celestine will ihrer Partnerin wenig überraschend helfen, doch ebenso wenig überraschen ist, dass Angelina ihr den Weg versperrt.
Ist das also die Aufgabe?
Nein, natürlich nicht.
„Natürlich“, weil die Seile viel zu nahe waren.
Diese zu erreichen war zwar immer noch schwer – und schmerzhaft – genug, aber Leona ist ja auch nicht irgendjemand, sondern eben Leona. Ihr Name klingt nicht nur nach Löwin, sie ist auch eine und das heißt, dass sie nicht leicht zu zähmen ist, auch wenn sie im Rahmen von Celestial Camus in den letzten Jahren ein bisschen an Biss eingebüßt hat. Allerdings war der allgemeine Tenor auch, dass sie schon zu verbissen war, ergo war das wohl schon gut und richtig so. Insbesondere für einen Teamwettbewerb ist Umgänglichkeit schließlich eine gute Sache. Statt nur mit Biss auch mit Köpfchen zu kämpfen auch.
Genau dieses Köpfchen beweist Leona nun, rollt sie sich doch aus dem Ring und damit aus der Gefahrenzone. Allerdings wird die Gegend außerhalb des Rings obgleich zur Gefahrenzone, da Marta ihre Twintails zur Sicherheit in die Hände nimmt und um die Arme wickelt, um dann Anlauf zu nehmen und per Tope Suicida durch die Seile geschossen zu kommen! Leona wird erwischt und geht vom Impact über das Absperrgitter!
Lässt Marta ihre Gegnerin dort in Ruhe liegen?
Nein, natürlich nicht.
Nach einem freundlichen Wink gen Kamera vollführt sie den nächsten Spirit Senton mit Hilfe des Absperrgitters! Allerdings zieht Leona die Knie hoch, womit dieses Kunststück sich gegen die Künstlerin wendet und einen schmerzenden Rücken einbringt. Damit nicht genug: Leona springt auf Martas Schultern und lässt einmal mehr ihre Bein- und Fußpartie zur Schere werden – Poison Ra
Nein!
Marta bleibt standhaft und wirbelt herum, auf dass ihre und Leonas ‚Twintails gemeinschaftlich durch die Luft tanzen – ein Tanz, der jäh vom Absperrgitter gebremst wird, in das Leona hineinkracht. Im Ring wiederum guckt Ekaterina sich das an und zählt betont langsam. Niemand will hier ein Double Count Out sehen. Bis auf jene, die immer Opposition sind, egal ob e Sinn macht oder nicht. In Ekaterinas Rücken ringen wiederum Celestine und Angelina miteinander, den ein oder anderen Slam und Suplex austauschend, aber primär Chops und Forearms. Versuche zu größeren Aktionen werden alle geblockt oder gekontert, aber selbst wenn eine deftigere Aktion gelingen würde, könnte zwischen ihnen die Entscheidung ja nicht fallen.
Marta hat sich derweil dazu entschieden, darauf zu warten, dass sich Marta erhebt, um diese dann per Spinning Heel Kick über das Absperrgitter zurück in Ringnähe zu knocken. Keine schlechte Idee, doch die Umsetzung ist es dafür. Leona weicht nämlich aus und Marta crasht mit ihrem Angriffsbein in das Gitter, über das sie Leona befördern wollte. Das Gitter kracht aus der Verankerung und plumpst mit ihr zu Boden, was es nicht besser, sondern schlechter macht – Leona nimmt nämlich nun Maß und versetzt Marta einen Yoshi Tonic auf das Gitter!
Autsch, übel!
Ein Raunen überhallt das scheppernde Echo und noch ehe dieses Verklungen ist, schlüpft Leona in den Ring zurück und bedeutet Ekaterina nun bitte einen Eckzahn zuzulegen, was das Anzählen betrifft. Doch das ist vergebliche Liebesmüh – Angelina eilt nämlich aus dem Ring, packt sich Marta und rollt sie in den Ring zurück, nur um sie dann sogleich wieder nach draußen zu ziehen. Damit beginnt der Count natürlich von Neuem.
Celestine bedeutet ihrer Partnerin jedoch deswegen nicht zu verzagen, sondern weiter nachzusetzen.
Nicht, dass das nötig gewesen wäre.
Celestine steigt zu diesem Zweck sogleich auf den Apron, mit dem Rücken zu den Kontrahentinnen.
Leona versteht, spurtet los, springt über Celestine hinweg, packt sie dann und zeigt die Indian Sunset Bomb gegen sie – womit Celestine zur Wurfbombe gegen Angelina und Marta wird, die auf einen Dive gefasst waren, aber nicht so einen. Celestine kracht quasi per Senton in sie und Leona steht perfekt, um sich Marta zu schnappen und in den Ring zurückzurollen.
Rasch wird die nächstbeste Ringecke erklommen.
Warum?
Darum:
Moonsault!
Eins!
Zwei!
DrNEIN!
Kick Out!
Manch ein Mitglied der C Comp hatte schon den Freudenschrei auf den Lippen, aber der bleibt nun im Halse stecken, das ging nicht bis drei. Nicht die Titelverteidigung, immer noch alles offen. Aber dabei soll es nicht bleiben: Ansatz zum Indian Dancelock. Geht der jetzt durch dann—
Der Gedanke bleibt unvollendet, denn die Aktion geht nicht durch.
Marta kontert nämlich per Small Package!
Eins!
Zwei!
Kick Out!
Erst beinahe die Titelverteidigung, nun beinahe der Titelwechsel, aber noch gibt es keine Entscheidung. Diese rückt aber nun unweigerlich näher. Die nächste gelungene Aktion könnte das Ende des Matches bedeuten. Um dies zu vollbringen, springen beide Frauen hoch – Leona, um Marta von hinten mit der Nano Flank zu erwischen, aber Martas Sprung ist dafür der perfekte Konter: Spinning Heel Kick! Volltreffer!
Das muss es sein!
Eins!
Zwei!
DRECELESTINE!
Das war doch eigentlich schon drei – aber auch nur eigentlich.
Auch die Hallenbeleuchtung spielt schon wieder verrückt, so knapp war das.
Angelina zieht daraufhin Celestine wieder aus dem Ring heraus, will ihr den Tombstone verpassen… aber Celestine kommt frei und kontert per Russian Legsweep into Grounded Octopus Stretch! Dieser wird einige Momente gehalten, dann löst Celestine jedoch, um zu Marta zu eilen, die auf den Apron gestiegen war, um von dort eine Aktion zu zeigen. Die zeigt sie auch, denn Celestine kommt zu spät.
Blossom Gale!
Aber Leona weicht aus und nimmt kurz darauf selber Tempo auf:
Lionsault!
Doch auch der geht daneben, womit beide offiziell im Ring befindlichen Kontrahentinnen erst einmal flachliegen und Ekaterina einmal mehr anzählen darf. Aber selbst wenn Ekaterina nun doch auch ein Draw im Main Event anzählen wollen würde, es käme nicht dazu, denn beide Frauen bewegen sich und orientieren ihre geschundenen Körper gen Wechselecken. Das macht Sinn für Leona, weil Celestine zur Stelle ist.
Angelina ist es hingegen nicht.
Warum nicht?
Weil sie Celestine verfolgt hat und nun ruppig vom Apron zerrt, gerade als Leona mit dieser wechseln wollte. Damit nicht genug, als Nächstes geht es für Celestine auch noch per Tombstone Piledriver auf die Einzugsrampe! Da wäre die Taktik „Angelinas Arme bearbeiten“ wohl mal besser mit mehr Zielstrebigkeit verfolgt worden. Ist aber nicht passiert und das hat sich soeben gerächt. Leona überlegt kurz und orientiert sich rasch um, wieder zu Marta.
Die sucht nach ihrer Krabbeleinlage eine Hand zum Abklatschen oder auch ein anderes Körperteil, es ist nur keins da. Angelinas rote Locken sind zwar etwas länger als sie groß ist, aber bei weitem nicht lang genug, als dass es bis zur eigenen Ringecke reichen würde, sodass Marta nun abklatschen könnte. Vielleicht ja in ein paar Jahren, aber nicht jetzt, hier und heute. Leona nutzt dies zu ihrem eigenen Vorteil, läuft mit so viel Tempo, wie sie noch in sich hat, an Marta vorbei, dreht um und tritt aufwärts, Marta gegen die Rübe, auf dass sie sich genug auf alle Viere aufstemmt, dass der nächste Yoshi Tonic erfolgen kann – und der erfolgt auch!
Eins!
Zwei!
DreANGELINA!
Das war doch drei?
Nein?
Nein.
War es nicht.
Damit stehen nun alle Zeichen auf Titelwechsel statt Titelverteidigung, denn Angelina wirkt noch halbwegs fit, während Leonas Kondition nahezu aufgebraucht ist und Celestine KO auf der Einzugsrampe liegt. Ergo hat Angelina nun keine Mühe den Wechsel zu erzwingen, die Ringecke zu erzwingen und per Diving Clothesline im Stile von Kane au Leona herabzufliegen und sie umzuhauen.
Eins, Zwei, Nein.
Noch einmal ein Kick Out, aber das ist sicherlich nur noch letzte, verzweifelte Gegenwehr.
Was sollte es auch anders sein?
Leona ist Leona, aber irgendwo ist eine Grenze und die ist nun überschritten.
Oder spätestens mit der nun folgenden Aktion:
Ticket to Hades!
Aber Moment!
Leona kommt frei und… Nano Flank!
Unfassbar!
Da war sich Angelina auch so sicher wie wir, dass das Match praktisch schon gelaufen war und nun das! Leona kann aber nicht direkt covern, dafür ist sie zu erschöpft. Und als sie dann zu Angelina gekrochen ist… setzt diese sich im Stil des Undertakers auf. Doch Leona verzagt nicht, sondern packt zu und wurschtelt ihre Beine um Angelinas - Indian Dancelock! Nicht die sauberste Variante, aber darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an! Muss Angelina abklopfen?! Noch stemmt sie sich dagegen, aber wie lange kann das gut gehen?
Auch als engelhafte Sensenfrau ist sie nicht gänzlich immun gegen Schmerz.
Und die Seile sind unerreichbar.
Das ist das Ende.
Tap OuMARTA!
Doch nicht das Ende!
Marta ist zur Stelle, unterbricht… findet sich dafür aber Sekunden später auf Leonas Schultern wieder! Breathtaker! Das war wohl das letzte Mal, dass Marta für Angelina Schutzengel spielen konnte in diesem Match. Die Konsequenzen der nun folgenden Aktion kann sie nicht mehr annullieren. Leona springt hoch, schlingt ihre Bein- und Fußpartie um den Kopf de irgendwie wieder aufgestandenen Angelina – Huracanrana… soll es werden, doch allen Schmerzen zum Trotz bleibt Angelina standhaft, wuchtet Leona wieder hoch und… Last Ride Powerbomb!
Sie ist eben doch die Erbin der Kräfte des Undertakers!
Eins!
Zwei!
DreCELESTINE!
Was muss denn hier noch geschehen, damit dieses Match ein Ende findet?
Jetzt ist Celestine wieder da, um zu helfen.
Zwar noch immer benommen, aber der Titelverlust wurde einmal mehr erfolgreich abgewendet.
Doch für große Erleichterung ist es zu früh, da Angelina der jüngeren der beiden Camus Schwestern zur Strafe das Ticket to Hades verpasst – damit sind nun aller Voraussicht nach Marta und Celestine beide kein Faktor mehr für den Ausgang dieses Matches. Das dachten wir zwar schon mehrfach, aber jetzt muss es doch einfachstimmen, richtig?
Richtig?
Was aber ein Faktor ist: das Ticket to Hades war nicht nur für Celestine einschlagend.
Auch Angelina selber merkt diese Aktion in ihren Knochen und kommt nur humpelnd überhaupt wieder auf die Beine – dieses Match hat auch bei ihr Spuren hinterlassen, besonders der Indian Dancelock. Grund genug, sich genau zu überlegen, was sie nun gegen Leona versuchen will, um das Match endlich zu beenden. Noch in Last Ride? Für das Hell’s Gate fehlt ihr jedenfalls die nötige Kraft, daraus könnte Leona sich vermutlich befreien. Also soll es der Tombstone werden!
Klassischer geht es nicht.
Ausgehebelt… und… nein!
Ihre Beine geben nach, sie muss Leona absetzen und die ist völlig fertig, hat aber intakte Instinkte, die sie vorwärts treiben, solange sie ihren Körper noch bewegen kann – tiefer Dropkick gegen Angelinas ohnehin schon kaputten Beine! Die hält sich sogleich ihre Extremitäten und kriecht langsam zurück. In ihren Augen spiegelt sich Emotionen wieder, welche der Undertaker in ihr nicht sehen will. Angst… und Verzweiflung. Es ist der Blick einer geschlagenen, wenn nicht gebrochenen Frau, die weiß, dass alle Anstrengungen und Mühen vergeblich waren.
Marta ist nicht mehr imstande sie zu retten.
Und sie kann der Löwin, die nun auf der Jagd ist, nicht mehr entkommen.
Es ist vorbei.
Licht aus.
--Moment, was?
Eigentlich sollte dieses Match schon noch bis zum Ende gezeigt werden, ehe wir zum Neujahrscountdown übergehen... was soll das jetzt schon wieder? Könnte jemand das Licht wieder anmachen? Bitte, danke? Auch Schattenspiele retten Angelina nun nicht mehr.
Das Licht kehrt zurück.
Und ein Raunen wird laut.
Inmitten des Ringes, mit schützend ausgebreiteten Armen steht ein Mann zwischen Angelina und Leona.
Nicht der Undertaker.
Nicht Kane.
Nicht Christopher Daniels und auch nicht Mil Muertes.
Sondern…
Tibro.
Die Quelle der Licht- und Schattenspiele am heutigen Abend war nicht die Ministr of Darkness – es war der Bruder Angelinas. Der im Paradies gewähnte Engel des Lichts ist wieder auf Erden herabgestiegen und steht hier nun beschützend vor seiner Schwester, die ihren Augen kaum traut und die nun endgültig emotional überfordert ist. Aber auch revitalisiert genug, um ihren Bruder zu packen und anzuschreien – würde denn ihre Stimme nicht versagen. Auf jeden Fall aber bedeutet sie ihm sofort zu verschwinden. Ringrichterin Ekaterina auch. Wortlos, aber mit eindringlichem Blick auf seine Schwestern verlässt der Angel Son den Ring und sieht, dass Leona zwar auch irritiert, aber noch immer bei der Sache ist. Ansatz zum Breathtaker! Und… abwärts! Aber abwärts im Konter!
Die Engeltochter kontert per Crucifix ins Cover!
Eins!
Zwei!
Drei!
Das ist der Titelwechsel!
Erst der Lichtausfall beim Money in the Bank Match, nun also auch hier:
In zwei entscheidenden Momenten ist e der zurückgekehrte Tibro, der für die Entscheidung sorgt.
Ohne selbst physikalisch eingegriffen zu haben.
Er beklatscht Angelinas Sieg, die sich jedoch demonstrativ von ihm abwendet und auf sich selber pocht, wie um sich selbst davon zu überzeugen, dass sie diesen Erfolg selbst errungen hat, ohne ihres Bruders Hilfe. So widmet sie all ihren Siegesjubel sich selbst und Marta, was dem Angel Son ein bitteres Lächeln abringt. Leona, Celestine und der Großteil der Zuschauer lächelt nicht. Ganz im Gegenteil. Wäre der Angel Son nach einem erneuten Lichtausfall nicht wieder verschwunden, es hätten sich nun wohl viele auf ihn gestürzt. Stattdessen fangen die Kameras nach dem erneuten Erstrahlen der Scheinwerfer ein, wie Angelina Marta knuddelt und den Tag Team Titelgürtel emporstreckt. Und mit diesen Szenen gehen der Grandslam XV und 2020…
*OFF AIR*

FW Neuling
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#2

Beitragvon Tibro » Fr 8. Jan 2021, 10:28

Frohes neues Jahr an alle!

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#3

Beitragvon Tough Guy » Fr 8. Jan 2021, 19:23

Frohes Neues!

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#4

Beitragvon Golphin1701 » Fr 8. Jan 2021, 19:45

Frohes, gesundes und normales neues Jahr euch!!!
„Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.“

"Es ist gut möglich, keine Fehler zu machen und doch zu verlieren. Das ist kein Zeichen von Schwäche - das ist das Leben."

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#5

Beitragvon PiersNivans » Sa 16. Jan 2021, 21:11

Gesundes Neues Jahr Euch allen!!! Ryus hat grade PC-Probleme und ist jetzt erstmal ein paar Tage offline. Bitte nicht wundern oder sorgen!
Liebe Grüße Piers

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#6

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Di 19. Jan 2021, 18:09

Kurze Zwischenstandsmeldung: sieht so aus, als wäre ich zumindest wieder online.

Hoffentlich bleibt es dabei.

Von wegen "frohes Neues", das hat sich ja quasi schon erledigt...

Wie's um meine Daten steht ist noch offen. Hätte ich doch schon hier was reineditiert, als ich noch die Möglichkeit dazu hatte... das ist so deprimierend.

Wen es interessiert: Windows 10 hat es irgendwie geschafft sich beim Update aufzuhängen. Warum, weshalb, wieso - keine Ahnung.


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