Standing Alone - the Silvester Special

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Standing Alone - the Silvester Special

#1

Beitragvon IDK Ryu Bateson » Mo 31. Dez 2018, 11:52

Going My Way


Der finale Vorhang des Jahres ist im Begriff zu fallen, doch ehe er fällt, tritt erst einmal die Inhaberin von World Fantasy Wrestling durch den Vorhang, welcher den Innenraum der Arena und den Backstagebereich trennt. Die Fans huldigen der First Lady von WFW und diese winkt in die wie immer reichhaltig gefüllten Fanreihen – was gibt es Besseres, um Silvester zu feiern als eine WFW show? Genau, nix. Mehr Party geht nicht und anders als üblich gibt es heute sogar Feuerwerk, als Serafina "Lady Serra" Addario die Halle betritt. Naturgemäß nicht alleine, ihre Leibwächterin Miwayu Mitsurugi ist ebenso bei ihr, wie die General Mistress von WFW, Sofiya Țepeș sowie die beiden Sakaki Schwestern, Momoko und Yuki Sakaki, die seit Jahren als helfende Hände im Office und sportliche Größen im Ring die WFW Landschaft mitprägen. Es dauert ein ganzes Weilchen, bis sich die bombastische Stimmung beim Auftritt des Quintetts zumindest soweit gelegt hat, dass die Chefin ihr Mic benutzen kann – zweifellos um nun eine ihrer traditionellen Silvesteransprachen zu halten.

Serafina Addario:
Hallo ihr Lieben, es ist also mal wieder soweit.
Ein Jahr neigt sich dem Ende zu und man könnte sagen „endlich“.
Denn nachdem uns 2017 verwöhnt hat, war 2018 nicht gerade gut zu uns.
Also so ganz und gar nicht.
Aber natürlich ist mit einer anderen Jahreszahl nicht immer alles automatisch anders.
Da muss man schon aktiv selber für sorgen.
Und genau das machen wir – gemeinsam.


Sie knuddelt demonstrativ die Sakakis zu ihrer Linken und dann Miu und Sofiya zu ihrer Rechten.

Serafina Addario:
Wir wären wohl auch kaum wir, wenn wir uns von Problemen unterbuttern lassen würden, nicht wahr? So wie wir nicht beim ersten Windhauch zu Unterwäsche oder Schuhwerk greifen, so bläst uns auch ein turbulentes Jahr nicht einfach nachhaltig aus der Bahn. Nein, wir trotzen den Problemen, wir sind immer noch hier. Weil wir Standhaftigkeit und Permanenz besitzen.

Sie fährt sich durch eine ihrer rosa Twintails und wirft ihn elegant nach hinten, macht eine extra süße Pose und zwinkert in die Kamera.

Serafina Addario:
Und warum das alles? Natürlich weil es nach all den Jahren noch immer Spaß macht. Weil WFW noch immer ein tolles, spannendes Erlebnis ist. Und weil allen Widrigkeiten zum Trotz die Erwartung von mehr Freude durch mehr großen Sport durch großartige Sportlerinnen und Sportler gegeben ist. Und womit ist diese Erwartungshaltung gegeben? Mit Recht. Auch wenn es mal wieder länger dauert – gut Ding will halt Weile haben – am Ende des Tages ist jede neue WFW Show ein Fest. Das war beim Festival of Wishes so, welches die Festlichkeit ja sogar im Namen trug und das wird auch heute, bei unserem großen Jahresabschluss so sein!
Einen wunderbaren gemeinsamen Rutsch ins neue Jahr wünsche ich uns alles – und dieser Wunsch dürfte problemlos erfüllt werden! Dafür werden unsere Jungs und Mädels schon sorgen, keine Frage!


Die hohe Herrin von WFW wirft noch einige Luftküsse in die Fanreihen und verschwindet in der Folge mit ihren Freundinnen gen Backstage - auf dass es richtig losgehen kann. Also mit unseren üblichen Kommentatoren.



Matt Striker & Dean Malenko
Und damit auch von uns ein herzliches Willkommen zur großen Silvesterfete und zur erst einmal letzten WFW Show für einige Zeit, denn dann heißt es für uns Urlaub!
Yeah, vacation. Sure. Since when does wrestling have vacation breaks?
Seit Lucha Underground.
Killing the business.
Aber lass uns jetzt nicht über andere Promotions sprechen, wenn wir hier und heute das Glück haben, bei der #1 Europas zu sein und das mit einer fulminanten Card!
Several tourney matches, title matches, Standing Alone… yeah, the Card is stacked all right.
Und das ganz ohne… nun…
Yeah, I know. The Shogunate of Doomination lost the Wargames. My allies won’t be competing tonight, sadly.
Lass dir davon nicht die Laune verhageln, es geht auch direkt los mit unserem Novum, dem Intergender Tag Team Viertelfinale.
My mood is fine, even though you can probably not tell thanks to the lack of emotional width in my voice. Besides, our first match features an alumni of the SoD, so that’s at least something.



Tournament of Honor
Intergender Tag Team Tourney
Caitlin Carat & Goldust vs. Atalanta Pégasos & Siegfried


Shattered Dreams
Production
presents

Es ist nicht alles Gold, was glänzt, aber die beiden sind definitiv goldig und das ganz ohne goldene Gürtel. Aber die Schwarze mit dem güldenen Bodypaint im stiefel- und handschuhlastigen Bikini-Suit und der Weiße mit dem gülden-schwarzen Facepaint im glänzenden Ganzkörperoutfit können hier und heute ja einen großen gemeinsamen Schritt hin machen zur goldenen Begürtelung. Drei Siege sollten dafür reichen. Das klingt erst einmal nach viel, aber dicke Flechten bis zu den Knöcheln klingt auch erst einmal nach viel Haupthaar und dennoch ist Caitlin damit quasi unterdurchschnittlich im WFW TV. Aber ein qualitativ möglichst hoher Durchschnitt hat ja noch nie geschadet. Außer, er sorgt für Delays. Aber auch deren Schaden ist ja letztlich relativ. Solange irgendwann noch eine neue WFW Show kommt, ist alles gut. Nun, vielleicht nicht „alles“ in Zeiten von irrsinnigen Internetvorschriften, die durchgesetzt werden sollen, Gaming Konzernen, die sich bei der Zensur gegenseitig zu übertreffen suchen und einem diagnostizierten Insektensterben, das laut Meinung einiger Forscher bedrohliche Ausmaße annimmt. Aber all das wollen wir für zumindest einige Minuten lang vergessen, weil Trübsal doof ist. Gut also, dass nun dieser PPV richtig beginnt…

C
Pegasus Dance
Celestial Camus

Anders als die goldenen sind diese beiden tatsächlich ein Paar, wie wir wissen. Auch wenn wir nicht genau wissen, ob sie tatsächlich verheiratet sind oder nicht. Aber Heirat ist ja auch eher ein Thema für Reality Shows und nicht für Sportshows. Klar ist, dass die beiden praktisch nie ohne einander zu sehen sind und das reicht uns als Wissen letztlich völlig aus. Die geflügelte Stute mit dem silbrigen Pferdeschwanz und der Held aus Xanten mit dem Flammenschopf kommen jedenfalls auch demonstrativ Hand in Hand die Rampe gen Ring heruntergeschlendert ohne dabei groß einen Blick für die Fans zu haben. Klamottentechnisch ist man auch in Silber mit einem Hauch von roter Verzierung unterwegs, anders formuliert erwartet uns hier ein Match von Gold vs. Silber. Dabei hat Siegfried auch schon mal Gold gehabt, obgleich es nun auch schon ein Weilchen her ist, dass er mit Schwager (?!) Chrysaor das Tag Team Turnier und den Titel gewonnen hat. Selbigen sehen wir heute übrigens auch noch, im vierten Viertelfinale. Ob es zu einem Familienduell im Finale kommt? Wir werden sehen.


Nun sehen wir aber erst einmal Ringrichterin Esmeralda Geamăn, die ihrerseits wiederum die beiden anderen Damen kritisch ansieht von wegen „kämpft bloß fair“. Gucken kann man ja mal. Ob die Anordnung der Vampirin Gehör findet, das bleibt abzuwarten. Zumal Caitlin direkt mal mit zwar legalen aber doch unlauteren Methoden anfängt, beginnt sie doch mit Siegfried zu flirten und presst lasziv ihre Braids auf ihre Boobs, ganz wie die ehemalige Boobraid, die sie ist. Was dazu führt, dass Siegfried neben rotem Haupthaar nun auch rote Wangen bekommt. Und Pég rot sieht, denn die findet es gar nicht lustig, wie Caitlin hier unverhohlen ihrem Helden Avancen macht.
Mind Games gewonnen, dabei geht das Match gerade erst los.
Gewonnene Mind Games bedeuten aber nicht zwingend auch ein gewonnenes Match.
Besonders nicht, wenn die Gegnerin erfolgreich richtig wütend gemacht wurde und erst einmal eine Offensive folgen lässt, die… in die Hose geht. Dabei trägt doch Atalanta Pégasos gar keine Hose. Aber ihr Versuch sich auf die frühere Hot Honey zu stürzen, geht schief und zwar so richtig. Die geflügelte Stute wollte mit einem Crossbody die schwarze Goldene zu Boden drücken, aber deren Männerträume mehr als nur erfüllende Körperlichkeit ist nicht nur herrlich anzusehen, sondern gibt ihr auch einen gewissen physikalischen Vorteil gegenüber vielen Damen, unabhängig davon, dass selbst die zierlichste Wrestlerin aus offensichtlichen Gründen nicht viel mit Magermodels zu tun hat.
Kurzum: Caitlin fängt Peg einfach ab und wandelt das Ganze in einen Slam um.
Wonach sie Siegfried einen Luftkuss zuwirft, in die Seile federt und per Elbow Drop nachsetzt.
…den sie aber daneben setzt, weil Atalanta sich wegrollt.
Und die Rolle wird zu einer eleganten Rolle rückwärts zurück in den Stand, was sie in die vorteilhafte Position bringt, der Goldenen einen Calf Kick zu verpassen, kaum dass diese sich vom verpatzten Elbow Drop wieder in die Vertikale zurückbegeben hat. Feine Aktion, feiner Treffer, eigentlich die perfekte Gelegenheit, um zu wechseln. Aber ob Siegfrieds noch immer leicht erröteter Wangen, entscheidet sich Peg gegen den Tag und zeigt lieber noch ein paar Stomps gegen Caitlin, die sich aus dem Ring rollt. Als ob man da vor der geflügelten Stute sicher wäre. Wenn Pégasos nicht fliegen kann, wer soll es dann können?
Anlauf!
Galopp!
Und… Moonsault Plancha!


*Dub-F-Dub* *Dub-F-Dub* *Dub-F-Dub*


Die Mythengestalt verneigt sich zunächst und schnuckt dann energetisch mit einem Knie in die Höh, während sie die Hände in der Luft ausstreckt. Eine Pirouette und ein Luftkuss hinterher, dann ist genug gefeiert und sie knockt Caitlin gegen den Apron. Wonach sie eine Aktion aus dem Lauf folgen lassen möchte, aber dem Willen bleibt der Weg versperrt, Caitlin kontert per Back Body Drop… aber wird über Umwege der Weg doch gefunden? Vielleicht war Atalanta einst Pfadfinderin. Jedenfalls nutzt die Stute den Schwung nach oben, um auf dem Apron zu landen, tritt nach hinten aus und setzt per Asai Moonsault nach.


*Dub-F-Dub* *Dub-F-Dub* *Dub-F-Dub*


Mehr Jubel der Fans, Zeit für noch eine Pose ist aber nicht, zumindest nicht direkt, denn Pég entgeht nicht, dass Esmeralda des Zählens mächtig ist. Um also den Count Out zu vermeiden, kehrt sie in den Ring zurück und posiert halt dort, in der vagen Hoffnung auch direkt eine Siegespose folgen lassen zu können, nämlich wenn Caitlin nun ausgezählt werden sollte. Goldust realisiert dieses Problem natürlich und schickt sich an, seiner goldenen Mitstreiterin aufzuhelfen – aber Siegfried ist nicht so betört von Caitlin, dass er nicht merken würde, was da vorgeht. Ergo ist er zur Stelle, um Goldust aufzuhalten. Sprich: Brawling.
Caitlin kommt derweil wieder auf die Beine und… fasst Siegfried sexistisch an den Po!
Ein Moment, der umgekehrt für einen Social Media Shitstorm sorgen würde.
Selbst wenn ein Frauengrabscher fiktiv und ein klischeehafter Lustgreis ist, der im Anschluss auf die Rübe kriegt, solche Momente frauenfeindlicher Aktivität sind heutzutage nicht mehr hinnehmbar. Aber anders herum ist es lustig und okay, keine Sorge. Nun ja, Pégasos findet das aber nun ganz und gar nicht lustig und stürmt aus dem Ring, um sich sogleich wieder auf Caitlin zu stürzen. Womit Esmeraldas Count von vorne beginnt. Clevere Caitlin.
Aber einige Schläge kriegt sie nun von Peg erst einmal ab für ihre frivole Cleverness.
Was die frühere Streiterin des Shogunats von Akari Oda jedoch wegsteckt, um schließlich einen Irish Whip gen Ringtreppe zu kontern… aber der Reversal wird weniger deftig als gedacht: die Geflügelte nutzt das Bonus-Tempo, um die Ringtreppe hinaufzueilen und von da aus per Dive gegen Goldust zu springen – durch den Impact gehen beide sogar über die Absperrung und purzeln vor die Fans!
…womit Caitlin dennoch ihre Chance gekommen sieht, um in den Ring zurückzukehren.
Und nun selbst den Sieg durch Count Out einzufahren.
Wäre da nicht Siegfried, der… Caitlin zunächst schlagen will, aber dann doch die Faust zurückzieht.
Falsche Zeit, um den Gentleman zu spielen…
Aber richtige Zeit, um Caitlin ihre sexuelle Avance heimzuzahlen:
KNUDDEL~! (UFF)
Bzw. Reverse Bear Hug.
Caitlin strampelt und versucht freizukommen, doch gegenüber Siegfried ist ihr körperlicher Vorteil nicht gegeben, denn der ist groß und muskulös, ergo hat er keine Mühe sie festzuhalten. Weswegen Caitlin einmal mehr die Waffen einer Frau nutzt. Sprich: sie streckt den Hintern raus und… macht… ähm… Bewegungen. Die Siegfried nun doch beinträchtigen und den Griff lockern…
Running Shotgun Dropkick!
Pégasos kommt heran und tritt einfach mal beide mit Karacho um!
Wonach sie Siegfried eine Standpauke hält, was zum Hades er da mit Caitlin getrieben hat.
Dieser beteuert Unschuld und dass er nur verhindern wollte, dass diese in den Ring zurückschlüpft…
Was diese nun macht.
Aber… zu spät!
In der Sekunde vorher hat Esmeralda beide Teams ausgezählt.
…tja. Nicht gerade ein spektakuläres finish zum PPV Auftakt.
Unentschieden.
Schiedlich, aber nicht friedlich.
Und auch deshalb ernüchternd, weil nun beide Teams raus sind aus dem Wettbewerb. Womit ein Halbfinale flachfällt – die Sieger des nächsten Matches haben quasi ein Freilos und kämpfen bereits um die Finalteilnahme…



Matt Striker & Dean Malenko
Clevere Taktik, Ausführung dumm gelaufen.
Pity. She almost had it, too.
Das ist jetzt ein großer Vorteil für das Team, welches das andere Viertelfinale gewinnt.
Dumb luck is frightening indeed.
Vorausgesetzt natürlich, dass es im anderen Viertelfinale nicht noch ein Draw gibt und die anderen Viertelfinals automatisch zu Semifinalen werden…




Backstagezeit, Anzug- und Krawattenzeit. Natürlich mit Todd Grisham, dem oft gut gelaunten und nicht zwingend übermäßig intelligenten Interviewer von World Fantasy Wrestling. Auch heute ist die Stimmung des bebrillten Interviewers prächtig, was höchstwahrscheinlich einiges mit seinem Interviewgast zu tun hat: Jillian Hall. Und mit ihrem Outfit, das stilsicher aus perfekt bemessenem Rock, heißen Stiefeln und einem Top besteht, das nicht nur reichlich Ausschnitt gewährt, sondern auch eng genug an den Rundungen sitzt, dass man deren Beschaffenheit bis ins kleinste Detail im Stoff abgezeichnet sehen kann – die einen nennen das Frauen herabwürdigend, weil sie keine Ahnung haben, alle anderen nennen es Frauen von ihrer besten Seite zeigend und somit glorifizierend. Aber GLORIOUS~! Ist eigentlich erst später am Abend dran…

Todd Grisham:
Hallo Fans! Hier ist euer Lieblings-Todd und ihr werdet es nicht glauben, was ich heute für ein megamäßiges Interview-Lineup vorbereitet habe! Anders als diese Neue, die nur ein Mal pro Show arbeitet ist euer Todd voll auf Zack! Was nicht heißt, dass Zack Ryder ein Comeback feiern würde… nein, ich hab super Gäste später, lasst euch überraschen!
…und nun geht’s los mit Jillian!


Besagte vollbusige Blondine guckt ihn einfach nur an, mit einem Blick, als ob Todd ihr gerade ins Dekolletee gekotzt hätte.

Todd Grisham:
Ähm, ist was?

Jillian Hall:
Also SPÄTER hast du “super Gäste”, ja?

Todd grinst voller Stolz und nickt, die Brust wird sekündlich breiter. Die nicht gerade subtile Feindseligkeit in Jillians scharfer Stimme ist erfolgreich über seinen Kopf hinweggeflogen und hat keine Landererlaubnis.

Todd Grisham:
Ja, das war echt schwierig dies zu organisieren, aber ich hab voll die megamäßigen Zusagen!

Jillian Hall:
Du möchtest mir also sagen, dass ich nur der Apparativ für die großen Interviews bin, die noch folgen?!

Das war jetzt deutlich genug, dass selbst Todd versteht, dass Jillian ihm nicht gratuliert.

Todd Grisham:
Öhm… also… nun…

….zumindest hab ich später deine Chefin noch bei mir…


Jillian hat nur auf einen Namen gewartet, um loszuledern, aber diese Antwort hat sie nicht erwartet und sie zuckt kurz zusammen.

Jillian Hall:
Moment, was? Du hast Baroness von Faris später zum Interview geladen?

Todd Grisham:
Ähm, ne… also… nicht die Chefin, sondern die andere Chefin… also die da noch drüber…

Im Gesicht der ersten weiblichen Titelträgerin von WFW stellt sich nun tatsächlich eine Art vorsichtiger Respekt ein. Immerhin deutet Todd hier an, dass er Priscilla Camus höchstpersönlich noch zum Interview dahaben wird.

Todd Grisham:
Jedenfalls… hätte ich da also mal ne Frage.
Weil das hier ein Interview ist, ja?
Also… warum warst du doch gleich nicht im Festival of Wishes Voting dabei?


Jillian ist noch immer beeindruckt und muss erst kurz die Gedanken sammeln, ehe sie eine Antwort formulieren kann.

Jillian Hall:
Nun, ich war sozusagen der Geheimplan, für den Fall, dass unser Team die Wargames verloren hätte. Das hätte schließlich alle Leute im Voting kollektiv aus dem Miniturnier geworfen. Und ich wäre so als Backup-Plan übriggeblieben, um uns doch noch vertreten zu können. Immerhin waren ursprünglich ja auch zwischen den beiden PPVs noch andere Shows geplant… dass nun alles anders kam ist nicht mehr zu ändern und wir haben die Wargames ohnehin gewonnen, aber… der Geheimplan gewesen zu sein… ist durchaus auch eine Art Vertrauensbeweis.
Abgesehen davon… ins letzte Voting bin ich mit jeder Menge Momentum gegangen und ich hatte trotzdem keine Chance, da wäre ich dieses Jahr wohl erst recht nicht gewählt worden.


Todd Grisham:
Okay, das macht Sinn, das verstehe ich!
…heute hast du ja die Chance, dich wieder groß in Szene zu setzen!
Wobei du jetzt nicht grad viel Kampferfahrung mit deinem Partner hast…


Jillian Hall:
Ja, Joseph Park ist… nicht nur mir recht unbekannt, sondern auch etwas seltsam. Ich meine… ich kenne ihn natürlich vom Namen her und wo er gewrestlet hat, aber… ich habe wirklich keine große Ahnung, was ich von ihm erwarten darf. Aber zum Glück haben wir ja ein simples Warmup-Match, um uns aufeinander einzustimmen.

Todd Grisham:
Warmup-Match?
Nimmst du Coco Cadingsbums und Chrysaor da nicht etwas auf die leichte Schulter?


Jillian Hall:
Ich zweifle nicht an ihren individuellen Fähigkeiten, sondern an ihrer Fähigkeit ein Team zu bilden. Sie mögen ein langjähriges Ehepaar sein, doch haben sie permanent Ehekrach… wir müssen quasi nur darauf warten, dass der nächste Krach ausbricht und diesen ausnutzen. Das wird folglich ein leichter Sieg. Ganz ähnlich wie es gerade eben schon im ersten Match lief, nur werde ich nicht so stümperhaft mit meiner Chance umgehen wie Caitlin Cannotwin.

Todd Grisham:
Okay, dann viel Glück, dass du rechtbehältst und so.
Leider muss ich mein supergutes Interview hier abbrechen, die Regie sagt, dass es gleich mit dem nächsten Match weitergeht…


Womit die Kameras in der Tat zügig abschalten, um zurück zum Pult zu schalten.



Matt Striker & Dean Malenko:
Ob Jillian sich dieses Sieges nicht etwas zu sicher ist?
She isn’t wrong though. I doubt as well that Chrys and Coco Lores will work well together for an expensive period of time.
Aber wenn das Match kurz wird? Die werden kaum schon streitend zum Ring kommen. Und zumindest zu Beginn haben sie klare Abstimmungsvorteile.
Well, maybe they WILL come to ring already arguing. I wouldn’t put that past them.
Stimmt auch wieder…
Let’s put it like that: the longer the match goes, the more the scale will tip in C Lu-C-ia’s favor.
Und was erwartest du vom kommenden Match?
Hard to tell. Too many variables on both sides. It could go either way.
Sehen wirs uns an.



Tournament of Honor
Intergender Tag Team Tourney
Lala Sakurai & Tyler Black vs. Catrina & Mil Muertes



Shade

Eins muss man dem einstigen Traum- und jetzigen Alptraumpaar ja lassen: sie lassen sich nicht so ohne weiteres aus der Bahn werfen. Intrigen des Mob, Missfallen in der Familie was die Wahl des angedachten Gatten betrifft, Unfähigkeit dem ersten Kuss einen zweiten hinzuzufügen, Titelverluste, deftige bis peinliche Niederlagen oder auch ein gemeinsamer Sargaufenthalt, sie haben alles überstanden und sind noch immer zusammen. Wobei gemeinsam in der Kiste zu sein ja ohnehin ein Ziel darstellen dürfte, von daher war das vielleicht trotz der schmachvollen Konnotation eine eher positive Erfahrung. Auf jeden Fall ist die Beziehung krisensicher, zumindest bis hierhin. Und als Lala Sakurai und Tyler Black durch den Vorhang treten, da tun sie es Hand in Hand, was man kitschig finden kann, aber besser nicht laut ausspricht, sonst könnte es sein, dass die beiden ihren Frust an einem auslassen. Auf jeden Fall aber ist es ein Zeichen, dass die Vampirin und der Lone Wolf hier Händchen halten. Demonstrativer Zusammenhalt. Dann streichelt Tyler ihr auch noch mal durch das reichhaltige Haar, das einmal mehr zu einem Triple Tail mit Knoten plus Pony und Wangensträhnen gestylt ist. Auch farblich treten sie als Paar auf: hauptsächlich schwarz mit roten Verzierungen, passend zu Lalas roten Augen. Hingehaltene Fanhände werden hingegen ignoriert, die einzige Hand von Interesse ist die, die bereits gehalten wird…


Dark Lich

Auch die Gegenseite erscheint Hand in Hand, jedoch weniger innig und mehr wie zwischen Meisterin und devotem Untergebenen. Insofern man denn bei einem Kraftklotz bei einem Luchador, dessen einziger erkennbarer Gesichtsausdruck „Zerstörung“ bedeutet, von „devot“ sprechen kann. Die Zerstörungswut von El Mesías Mil Muertes Ricky Banderas ist dabei nun besonders ausgeprägt, hat er doch beim Festival of Wishes seinen Willen nicht gekriegt und durfte dort eben nicht gegen Tyler Black um dessen German Title antreten, welchen nun Aaron Attitude innehat. Dabei hat Mil doch bereits beim Grandslam für angesprochenes Sargerlebnis der Turtelfledermäuse gesorgt und an Catrinas Seite bereits bei Rav den Ringboden mit Lala und Tyler aufgewischt. Um nun eine Runde weiterzukommen, gilt es das zu wiederholen.

Ringrichterin ist… Moment. Nein, das ist keine Ringrichterin, sondern ein Kerl. Rudy Charles oder so. Gesehen, erwähnt und wieder vergessen, was jetzt nicht männerfeindlich sein soll, sondern nur eine akkurate Darstellung des Sachverhaltes ist. Zumal Rudy Charles nun auch nicht zwingend im Generalverdacht steht ein Frauenschwarm zu sein oder die Fantasien der Gay Community zu befeuern. Weswegen er auch keine extra sexy Anläut-Pose machen muss, um den Ringgong gongen zu lassen.

Womit es also losgeht und… wir haben direkt mal eine Situation, die eine klare Veränderung beim verhinderten Liebespaar darstellt. Denn nicht etwa Tyler Black stellt sich hier und jetzt Mil Muertes entgegen, sondern Lala. Diese wollte ja, dass Tyler ihr zutraut auch was einstecken zu können und das scheint sie direkt mal zu dürfen. Nicht mehr weißer Ritter sein als unbedingt nötig. Zumal Tyler Black mit weiß ja auch nicht viel zu tun hat, er ist treu. Dabei steht ihm weiß sogar recht gut.
…und ja, dieser gerade geäußerte, schwache Scherz setzt voraus, dass man bei „Weiß“ nicht nur an eine Farbe und an die gleichnamige Figur aus der Arcana Heart Reihe denkt, sondern auch direkt beim japanischen „weiß“ also „shiro“ ist und somit unter anderem und primär bei Shiro Homura. Humor über sechs Ecken. Das funktioniert vielleicht im nunmehr kanadischen Mainstream, aber sogar da sind ja sechs Ecken nicht mehr angesagt.

Dafür ist nun Action angesagt, denn Mil stürmt sofort voran mit dem unzweifelhaften Willen, da weiterzumachen, wo er letztes Rav aufgehört hat, nämlich Lala per Spear zu rammen. Die ist aber nicht doof und auch nicht vergesslich und weiß schon wieder weiß daher nur zu gut, was der mexikanische Zerstörer der Ministry of Darkness plant. Weswegen sie über ihn hinweg hechtet.
Mil kann gerade so die Kollision mit der Ringecke verhindern… und dreht sich um.
Gefühlt ist er noch wütender als vorher.
Und wird jetzt NOCH mehr angesäuert, weil Lala die Hüfte kreisen lässt und ihn verspottet.
Wie ein wildgewordener Büffel gibt es den nächsten Anlauf und den nächsten Spear!
Aber Lala weicht wieder aus und streckt ihm frech die Zunge raus.
Nächster Spear!
Lala macht den nächsten Hechtsprung!
Und Pirouette und Verbeugung!
Mil schäumt regelrecht vor Wut.
Nächster Anlauf und… Lala springt wieder hoch!
Aber… dieses Mal zeigt Mil keinen Spear, sondern einen Shoulderblock und bombt Lala in die Ringecke, wo er nun mit wütenden Schlägen nachsetzt. Klar, dass Lala nach diesen Aktionen einfach mal mächtig angeknockt in der Ringecke kleben bleibt. Grund genug für Catrina auf Mils Schulter zu klatschen. Es ist nämlich die Ringecke der Ministry. Es sei jedoch glasklar gesagt, dass Mil alles andere als einverstanden mit dem Wechsel ist. Er guckt Catrina mit demselben hasserfüllten Blick an, der seine Gegner mehr einschüchtert, als diese es zugeben würden. Aber deren Gestik ist eindeutig: „du raus, ich rein“.
Um sich zumindest noch etwas abzureagieren, tritt er noch einmal gegen Lala nach, dann begibt er sich vor Wut schnaufend auf den Apron und brüllt seine negativen Emotionen heraus. Catrina hingegen ignoriert das einfach mal komplett, lächelt süffisant gen Lala und zeigt dann einen Big Boot, gefolgt von Choking mit dem ausgestreckten Stiefel. Was sie bis 4 durchzieht und dann halb flirtend, halb herablassend mit dem Ref einen Plausch beginnt, dass dieser sich doch nicht so penibel verhalten müsse, davon bekäme er auch nicht mehr Einsätze im Ring zugeteilt. Autsch. Fies aber wahr. Lala krabbelt in Richtung Tyler, aber allzu lang guckt sich Catrina das nicht an, beugt sich über die Vampirin, drückt ihr das Knie in den Rücken und zeigt einen Camel Clutch.
Aufgabe?
Nöööö, die Seile sind so weit nicht weg.
Hier geht es nur darum, weiter Dominanz zu zeigen und sonst nichts.
Zumal die Wechselecke nicht fern ist, aber fern genug, dass Tylers Hand für Lala unerreichbar ist. Womit Catrina den Lone Wolf nun erst einmal etwas aufzieht, ehe sie mit Stomps gegen Lala nachsetzt. Einer… zwei… aber dann rollt sich Lala weg und zeigt in der Rolle einen Drop Toe Hold! Den hält sie fest, während sie den Arm ausstreckt und… Tyler kommt dran! Wechsel! Und was für ein Wechsel! Durch den gehaltenen Drop Toe Hold ist Catrina in einer Position, welche die Fans die Smartphones und Digitalkameras zücken lässt. Das ist wie gemalt für den… CURB STOMP!
Sofort das Cover… eins… aber Mil kommt heran! Zwei! Lala flext auf die Füße und wirft sich in Mils Spear! DREI! Das war’s! Lala krümmt sich und hält sich den Magen, aber sie lächelt. Gen Tyler, der zurücklächelt, sie vom Boden aufsammelt und auf Händen aus dem Ring und gen Backstage trägt. Die Fans jubilieren und beklatschen das Paar, während Mil unverändert wuterfüllt aber auch konsterniert im Ring steht und nun primär auf Catrina sauer zu sein scheint, dass sie mit ihrer Überheblichkeit das Match quasi weggeworfen hat… die Revanche ist dem Paar auf jeden Fall geglückt und Dank dem Draw im ersten Turniermatch stehen sie nun auf einen Schlag im Finale des Intergender Turniers…



Matt Striker & Dean Malenko:
Das war die erfolgreiche Revanche für Rav, das erste Finalteam steht somit fest!
Mil looks like he’d want to do things to Catrina right now.
Von wegen “ab in die Kiste mit ihr“?
Exactly.
Das klingt jetzt irgendwie unanständig.
Probably for a good reason.
Dabei ging es doch gar nicht um Sex. Sondern was ganz anderes. Dafür wird es nun sexy, denn Todds weibliche Kollegin lädt zum Interview.



Backstage zeigt uns der Zoom ein Mikrofon, welches wir beim Zoom Out nicht in den Händen des bebrillten Dauerbrenners der Interviewkunst sehen, sondern in den Händen von ”Alpha Girl” Miku Sendou, jener Dame im hautengen Latexlook in schneeweiß mit mittelseegrünen Alpha-Verzierungen, passend zu ihrer Haarfarbe. Um sie herum hat sich ein Mob versammelt – nein, Moment, nicht ein Mob, sondern DER Mob. Mike „The Miz“ Mizanin, der Desperado Joe Gomez, der Chillout Scout Louis Leads und der frisch gekrönte German Champion, Aaron Attitude. Nach einem Signal vom Kameramann, dass man auf Sendung ist, richtet sie auch sogleich das Wort in Richtung der Bildübertragung, einmal mehr mit einer Stimmlage, die irgendwo zwischen desinteressiert und depressiv einzuordnen ist, was die Frage aufwirft ob „Delta Deadpan“ nicht ein sinnvollerer Spitzname für sie wäre.

Miku Sendou:
Greetings. In case you have not been living under a rock with no internet I am sure you know both me, the Beta Beauty Miku Sendou, as well as my illustrious guests who have gathered around me. As such I will skip any and all further introduction and come straight to the point in regards to the belt-holding man just next to me. Say, how did it feel to…

Sie wendet sich um zum Titelträger und blickt Aaron Attitude tief in die Augen.

Miku Sendou:
So how did it feel to... basically kiss a corpse.
A living corpse, preying on other creatures blood.


Aaron Attitude:
Fantastisch! Dafür das Lala tot ist, war sie doch sehr lebendig. Und ihr bitterer Schmerz purer Genuss. Aber bei so einem Kuss muss ihr zwangsläufig einer abgehen. Jetzt, wo ich das Gold habe, kann sie ruhig weiter scheintot oder tot an Tylers Seite rumdümpeln. Was auch der Fall wäre, wenn sie zur Gattung Mensch gehört.

Miku Sendou:
Necrophilia and sadism both combined into one kink is a rather outrageous combination. But in a day and age where WFW wrestlers imitate Jesus by vanishing from their graves this isn’t even the most outrageous that even happened on that single show. Speaking of graves…

Miku ist in einer raschen Bewegung weg von Aaron und hat das Mic bei the Miz.

Miku Sendou:
I thought chilling was Louis gimmick amongst your group, but you seem really chill as well considering you are mere minutes away from facing the Ministry of Darkness. What’s more, I don’t even see the other Miz here, Maryse Mizanin. If that is her name by now. You also don’t appear to have put on your ring gear just yet. Bother explaining?

The Miz:
Wenn es so kompliziert erscheint, erkläre ich es natürlich gerne: Louis chillt nicht nur selbst, sondern überträgt seine Einstellung auch auf Mitmenschen. Er wird ja nicht umsonst der Chillout Scout gennant.

Der B-Movie-Star wartet offenbar darauf, dass Miku weitere Fragen stellt. Als sich der eben angesprochene einschaltet.

Louis Leads:
Ich fürchte, du musst ihr noch mehr erklären...

The Miz:
Oh... Nun, meine Frau ist heute nicht hier, weil sie Mutter ist. Eine Mutter die sich Zeit nimmt, weil sie sich Zeit nehmen kann und Zeit nehmen sollte, da sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Müttern, meinem Kind die richtigen Werte und auch sonst so ziemlich alles, was im Leben wichtig ist vermitteln kann.
Und falls du denkst, dass ich an der Standing Alone Battle Royal teilnehme... war dies sicher keine Meisterleistung. Statt mir werden Aaron und Louis die Party crashen... den ein oder anderen Favoriten eliminieren... und wieder gehen, wenn sie keinen Spaß mehr macht. Doch niemand von uns wird sich ernsthaft mit so vielen Konkurrenten um einen Title Shot streiten, wenn er auch viel leichter erreicht werden kann.


Louis Leads:
Schau dir nur Aaron an!
Während seine Vorgänger mit Blut, Schweiß und Tränen den German Title gewannen, hat er einfach nur Tyler nass gemacht und dann seine Schnalle geküsst.


Aaron Attitude:
Was den erotischsten Kuss ihres Lebens darstellte. Selbst wenn sie wusste, dass ich sie nur ausnutze.

Louis Leads:
Unser Motto: "Don't work hard, work smart!"
Dank ihm war es Aaron möglich, Tyler und Lala in aller Öffentlichkeit emotional zu demütigen. So eine Situation wird es zwar nie wieder geben.

Aaron Attitude:
Doch es wird noch viele Situationen geben, in denen wir Gegner bloß stellen.

Louis Leads:
Und trotzdem sollten sie chillen, da sich das Unvermeidbare nicht verhindern lässt.

Miku Sendou:
Fascinating. You answer a question I was about to ask – if Louis is even a wrestler or a manager-slash-valet. And now we learn about him finally having his debut match. Congratulations. Other than that it seems there is a severe case of miscommunication here which is not entirely surprising if you consider that our office saw no reason to make a card official until about minutes before the start of the actual show. On this card however, we can clearly read the match that is coming up next. And with “next” I mean starting in few minutes. It reads like this: “Ministry of Darkness (Angelina Acheron & Kane) vs. Miz²”. Excuse me for making assumptions, but I’m very positive this means you are expected to be wrestling the next match.

Der Angesprochene wirkt irritiert. Beginnt dann aber zu lächeln, wenngleich es ein wenig erzwungen wirkt.

The Miz:
Ach... DASS Match meinst du meinst du?! Nun... Überraschung! Nachdem ich bereits in der Mixed Mainstream Challange erfolgreich war, beweise ich jetzt, dass ich auch bei World Fanatasy Wrestling auf diesem Gebiet der absolute Überflieger bin! Schließlich braucht so eine Divison Prestige. Und wer könnte ihr mehr Prestige verleihen als ich?

Da meldet sich erstmals der Outlaw zu Wort.

Joe Gomez:
Wir sind überrascht! Darüber, dass du uns nicht einegweiht hast. Ich hätte deine Partnerin gerne kennen gelernt. Zumal es sich bei ihr wohl nicht um Asuka handelt.

Der Marine-Darsteller schaut seinen Gomez verägert an.

The Miz:
Das Asuka hier den falschen Weg einschlägt, ist eine Schande!

Dann entspannt sich seine Mimik etwas.

The Miz:
Aber nicht zu ändern. Doch jetzt entschuldigt mich: Das Rampenlicht wartet!

Womit er aus dem Bild verschwindet. Die anderen blicken ihm hinterher und dann verschwindet auch die Kamera, weil das Match halt kurz davor ist zu starten…



Matt Striker & Dean Malenko:
Schön zu wissen, dass nicht nur ich keine Ahnung habe, mit wem genau The Miz jetzt antritt, jetzt fühle ich mich weit weniger ungebildet.
Our office should know. They booked the match after all. Right?
Sollte man meinen. Aber man sollte auch meinen, dass sie Miz dann mitteilen, dass er gebookt wurde…
Maybe they just… *assumed* he would know.
Das wäre denkbar, obgleich fragwürdig.
Yeah, assuming is a bad thing to do in general and a horrible thing to do for anyone in any office ever. Of course Lady Serra is… Lady Serra and Sofiya has a track record of not fact checking either so… there you go. Still not as silly as failing at filing trademarks though.
Ja, sowas zu verbocken ist nicht sehr elitär, selbst Lady Serra kriegt das unfallfrei hin. Ist aber auch letztlich egal, wir erfahren ja jetzt, mit wem Miz zusammen antritt…



Tournament of Honor
Intergender Tag Team Tourney
Ministry of Darkness vs. Miz²



Dark Side

Seit nun gut 1 ½ Jahren ist die Ministry of Darkness zurück im WFW TV und schickt sich an, ein neues, dunkles Zeitalter einzuleiten. Doch nachdem man zunächst stark begann, ist es etwas die Ruhe vor dem Sturm der Dunkelheit geworden, ehe Angélico mit dem Gewinn des Money in the Bank Koffers in Sachen freie Matchgimmickwahl wieder ein großes Ausrufezeichen setze, das letzte seit dem Gewinn der Trios Tourney durch Angelina, Marion und Catrina. Dieses Jahr soll es nun primär das Intergender Tag Team Turnier werden, das gewonnen werden soll und das aus gutem Grund, winken doch Titelchancen auf die ganz großen Gürtel. Und dann wäre es in der Tat in greifbarer Nähe, WFW nach Belieben zu dominieren und ins Dunkel zu stürzen. Oder im Höllenfeuer zu verbrennen, welches des Undertaker pyromanischer Bruder Kane nun hochzüngeln lässt, während die Takertochter mit der flammend roten Haarpracht wie so oft emotionslos dasteht als ob sie das alles nichts anginge. Die dunkle, von Runen übersäte Robe, in die sie ihren Körper gehüllt hat, sieht auch etwas schäbig aus, viel Mühe scheint sie sich nicht mit ihrem Aussehen zu machen – selbst besagtes Haar fällt wild und ungekämmt einfach nur unordentlich und leicht lockig ihren Körper hinab bis auf den Boden. Was freilich seinen ganz eigenen Charme hat, aber das scheint eher Zufallsprodukt zu sein. Es zählt nur die Mission für den Patriarchen der Ministry, alles andere ist bedeutungslos für sie, so viel steht fest…


I Came to Play

Er kam vielleicht, um zu spielen, aber eigentlich kam er nicht, um heute zu wrestlen und schon gar nicht, um dabei auch noch gegen die Ministry of Darkness anzutreten. Aber offenbar hat irgendjemand die Dreistigkeit besessen, The Miz gemeinsam mit sich selbst für dieses Match anzumelden, nachdem Marta Crowe ihre Teilnahme mit Tibro ob dessen Unauffindbarkeit storniert hat. Und wer dieser jemand ist – das sehen wir jetzt, denn als The Miz in missmutiger Erwartung, was zur Hölle er hier eigentlich soll, durch den Vorhang tritt und auf der Einzugsrampe in sicherer Distanz zur Ministry etwas Selbstherrlichkeit betreibt, da kommt plötzlich aus dem Nichts ein schnuckeliges Frauenzimmer von hinter dem Vorhang hervorgehopst und klammert sich ungefragt um dessen linken Arm. Miz ruft quasi schon „I Quit“, aber das Match ist nicht offiziell eröffnet, erst muss er mit der vage japanisch anmutenden Klette an seinem Arm zum Ring, respektive in den Ring hinein. Und das ist nicht einfach, denn die Dame in der socken- und schuhlosen Schuluniformierung dunkler Färbung schmiegt sich mit dem dicken, dichten, brünetten Pony an seinen Arm und macht keine Anstalten vorwärts zu gehen. Ihr restliches Haar ist großteils zu einem Pferdeschwanz gebunden, aber es ist so dick, dass es immer noch wie ein prachtvoller Wasserfall aussieht, anstatt Zopfform zu haben. Weswegen Miz nun nicht anderes übrigbleibt, als unter maximalem Kraftaufwand zum Ring zu stampfen und das Anhängsel mitzuschleifen, das nur noch mit einem Fuß Bodenkontakt hat und den anderen girly nach hinten hochgeschnuckt hat, um ihrer Verzückung an Mizanins Arm zu sein, nachhaltig Ausdruck zu verleihen.

Derweil sieht Kane im Ring fast noch irritierter aus über dieses Schauspiel, als es beim Reality TV Star der Fall ist und der sieht schon mächtig perplex aus. Die große, rote Maschine blickt zu Angelina, aber die nimmt das Ganze ungerührt wahr und regt sich nicht. Wie auch der namentlich nicht weiter relevante Ringrichter dieser Begegnung überfordert scheint, aber andeutet, dass sich „Miz²“ bitte allmählich im und am Ring einzufinden haben, so sie nicht disqualifiziert werden wollen. Da gibt es nur noch eine letzte Hürde: Miz muss sich und sie die Ringtreppe hochschleifen. Was dieser auch irgendwie vollbringt. Und ihr bedeutet, dass sie jetzt bitte den Arm loslassen soll, damit er in den Ring steigen kann. Das macht diese so flott, dass Miz ob des weggefallenen Gewichts durch die Seile in den Ring purzelt, wo der Schiri das Match unlängst anläutet.

Was auch bedeutet, dass Miz nun quasi direkt Kane vor die Stiefel gepurzelt ist.
Doch der ist seinerseits noch immer im „WTF?“-Modus, sodass Miz erst einmal auf dem Hosenboden rücklings davonkriechen kann – und in der eigenen Ringecke landet, wo seine Partnerin nun mit devoter Körperhaltung dasteht, wie ein Unschuldsengel. Nur um sich kurz darauf über die Seile zu beugen, sodass Miz beim Hochkommen an ihre Brüste stößt, die fast schon aus dem bauchfreien, nippeleng anliegenden Top herauszuplatzen drohen und von beachtlichem Umfang sind. Das löst in diesem unweigerlich den nächsten Fluchtreflex aus, was ihn wieder zurück zu Kane stolpern lässt, gegen den Miz nun prallt und… sieht, dass dieser noch immer den Kopf schüttelt. Woraufhin sich Mizanin ein Herz fasst und… rasch aus dem Ring flüchtet, über die Absperrung hechtet und sein Heil in der Flucht durch die Fans sucht. Wobei er mehr vor „ihr“ flüchtet als vor Kane. „Sie“ nimmt auch sogleich die Verfolgung auf… was den Ringrichter dazu bewegt „Miz²“ auszuzählen und die Ministry of Darkness zum Sieger durch Countout zu erklären… so kann man natürlich auch eine Runde weiterkommen…



Matt Striker & Dean Malenko:
Dieses… “Match”… ist… passiert.
Yeah.
Und obwohl wir Mizanins Partnerin nun gesehen haben… weiß ich noch immer nicht, wer sie ist.
Me neither. I think we have seen her before, though.
Stimmt, jetzt wo du es sagst… sie wirkt nicht gänzlich unbekannt, auch wenn ich nicht sagen könnte, wo und wann ch sie schon mal gesehen habe.
Maybe she was sitting in the crowd before or something.
Ja, vielleicht.



Backstagezeit, Todd-Zeit. Und beim bebrillten Interviewer steht die Gorgon Family parat, zumindest ein Teil von ihr. Oder besser gesagt vier Teile. Ein Mann und drei Damen, also in etwa die Mann-zu-Frau-Quote, die man im WFW TV dieser Tage erwarten darf. Die dreifache Turnierfinalistin mit den von Kopf bis Fuß, wieder hoch und wieder runter ragenden Twintails, Leona Flanka, und ihre (selbsternannte) Mutter mit der imposantesten Flechte im WFW TV, Evelyn „Echidna“ Poisson, haben sich zur Linken des Interviewers posiert und werfen noch mal ihre mehr als bodenlangen Haarprachten zurecht, während Medusensohn Chrysaor sich samt seiner schwarzmähnigen Gattin “Coco“ Callirrhoe zur Rechten Todds befindet und nun von diesem auch als erstes das Mic vor die Nase gehalten kriegt. Von wegen „Ladies First“. Wobei Todd aber erst eine Frage stellt.

Todd Grisham:
Hallo zusammen, danke, dass ihr vor dem Match noch Zeit gefunden habt, bei mir kurz ein paar Worte zu sagen – wie etwa zum National Wrestling Day, wo du und dein Schwager Siegfried ja recht unterschiedlich die Nacht verbracht habt…

Jetzt erst bekommt Chrysaor das Mic unter die Nase gehalten.

Chrysaor:
Joah, mein Schwager war da schon im interessanteren Match, keine Frage. Aber dafür hab ich nicht nur gewonnen, sondern ich hab sogar schneller und problemloser gewonnen als meine Olle meine Prepaid-Kreditkarte leert. Und glaub mir, die hat echt wenig Probleme das verdammt schnell hinzukriegen!

Cal zuckt nur mit den Schultern, ein direkter Widerspruch ist das nicht.

Chrysaor:
Das Geilste daran ist, dass der Kampf gleich noch so ne Lachnummer wird! Der Notnagel unserer Pseudo-Kollegen steckt so tief in der Identitätskrise, dass er sich nicht mal an seinen alten Namen Abyss erinnern kann. Woran er sich auch nicht erinnern kann, ist, wie man WFW Matches gewinnt, das hat er nämlich in den bisher drei gewerteten Matches nicht hingekriegt und er wird auch heute keine neue Erinnerung schaffen, weil er’s halt gleich wieder nicht hin- sondern auf den Sack kriegt.

Coco Callirrhoe:
Ahahaha! Da hat mein ach so nicht wirklich lieber Gatte zur Abwechslung mal sowas von recht!

Chrysaor:
Eigentlich hab ich ca. immer recht, mir mag nur selten jemand glauben und noch seltener es im Nachhinein zugeben.

Coco Callirrhoe:
Du scheinst in einer seltsamen Traumwelt zu leben, „Liebling“. Kommen in deinen Gedanken zufällig Zwergonen vor?

Beide wechseln einen markanten Blick, während sich die meisten Fans wohl fragen, von was zur Hölle Cal hier sprechen mag, in Anbetracht dessen, dass sie auf eine WFW Zeit anspielt, deren Fanbase mit der heutigen nur bedingt viel gemein hat.

Chrysaor:
Zwergone klingt nach meinem Ding, wenn ich dich stundenlang anglotzen muss ohne dass du wenigstens Titten zeigst. Aber das ist jetzt nicht wichtig, unser Match geht gleich los, also sollten wir rasch gehen, sonst verlieren wir noch wegen Nichtantritt.

Chrysaor geht rasch davon, ehe jemand etwas erwidern oder einen Klatscher an den Hinterkopf geben kann. Man sieht es in Callirrhoes Gesichtszügen, wie es innerlich brodelt, doch ganz verkehrt ist die Argumentation des Bartmannes nicht, weswegen sie ihm zähneknirschend nachfolgt, weswegen sich Todd nun den verbliebenen Teilen der Großfamilie zuwendet.

Todd Grisham:
Chrysaor hat beim National Wrestling Day gewonnen und die Sakaki Schwestern ebenso, war bestimmt ne erfreuliche Show für Medusa, was? Wo ist die eigentlich? Die hatte ich nämlich eigentlich auch eingeladen… sie und ihre Schwester Euryale…

Leona Flanka:
Sag, Todd, wie einfach ist es für dich “Freude” zu empfinden?

Todd Grisham:
Oh, Gegenfrage! So geht das aber nicht!
Aber na gut, weil du es bist…
Ich freu mich gerne und nehme dazu jeden Anlass dankend an!
Hier mit euch zu sein finde ich etwa sehr erfreulich!
Die anderen auch hier zu haben wäre freilich noch erfreulicher, aber… wenn man euch bei sich hat, kann man nicht meckern!


Todd macht rhythmische Bewegungen mit seinen Augenbrauen, welche die indische Tänzerin zu einem Augenrollen verleiten, während die Mutter aller Monster sich räuspert und das Mic beansprucht.

Evelyn „Echidna“ Poisson:
Süßholz beiseite ist dies eine erfreuliche Mitteilung.
Doch erlaube mir eine weitere Gegenfrage zu stellen:
Und doch… reicht dir dieser erfreuliche Moment, um unseren Jahresabschluss als Ganzes erfreulich zu finden?


Der bebrillte guckt dumm aus der Wäsche und kratzt sich nachdenklich am Hinterkopf.

Todd Grisham:
Äh! Ist das jetzt auch noch ne Fangfrage?

Leona winkt das Mic zu sich und Todd hält es ihr hin. Die Dame mit dem luftigsten Outfit im WFW TV überlegt kurz, sich die Worte zuerst noch genau zurechtlegend und holt dann aus.

Leona Flanka:
Freude und Leid liegen oft nah beieinander. Und obgleich es wohl gesünder ist, sich zu jedem Anlass zu freuen, sei er noch so gering, so ist es doch eher das Leid, das im Gedächtnis bleibt. Denn Erinnerung wird durch starke Emotionen geschaffen und es benötigt schon sehr starke Glücksgefühl, um sich zunächst an dies zu erinnern, denn an das Unerfreuliche. Zumal es gerne Hand in Hand geht. Sei es in der Fiktion, wo der Fund einer vortrefflichsten Figur allzu oft mit ihrer Verschwendung einhergeht… sei es in der Musik, wo du einen Künstler findest, dessen Album du magst, nur um selbigen Künstler danach nie wieder an das Gemochte anknüpfen zu hören… oder sei es im Wrestling, wo meine Freude über den Gewinn des Tournament of Honor mittlerweile von zwei nicht gewonnenen Finalteilnahmen überschattet wird. Man soll ja auch den Tag nicht vor dem Abend loben. Und so machen erfreuliche Momente noch kein zufriedenstellendes Ganzes. Dasselbe gilt für den National Wrestling Day. In Teilen war es wunderbar, im Gesamten war es… in Ordnung, aber auch nichts, wegen dem man jetzt freudestrahlend sein müsste. Und noch dazu ist dies längst abgehakt – was zählt ist das hier und jetzt, in unserer Heimatpromotion.

Todd Grisham:
Okay, ich glaube ich verstehe.
Wobei ich immer noch gern wüsste, wo Medusa und Euryale sind…


Evelyn „Echidna“ Poisson:
Sie sind nicht hier, simpel.
Sondern in der Heimat, auf Familienmission.
An sich wären wir ja gern dabei, aber… heute ist hier Pay Per View und der Sport ist auch wichtig.


Todd Grisham:
Sind sie wirklich nicht hier oder sagt ihr das nur, um die Trios Damen in Sicherheit zu wiegen?

Echidna rümpft verächtlich die Nase.

Evelyn „Echidna“ Poisson:
Welch unhöflicher Mensch.
Garstig, wie ein gewisser Ehemaliger zu sagen pflegte.
Er stellt unsere Aufrichtigkeit in Frage.
Solch Unverschämtheit verdient nur eine Antwort.


Und diese Antwort besteht darin, dass die beiden Schönheiten Todd stehen lassen und gehen ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen…



Matt Striker & Dean Malenko:
Da ist Kollege Todd zur Abwechslung mal richtig investigativ und dann kommt das dabei heraus.
Nobody likes to be called a liar. Even if it’s true.
Du denkst, Leona und Echidna sagen nicht die Wahrheit?
I was just speaking in general.
Verstehe. Ich denke ja, dass sie die Wahrheit sagen. Celestine ist ja sehr darauf bedacht, dass ihre Sportabteilung Fairplay betreibt.
Hence why they are so very devoid of success.



An einer Backstagewand hängt eines der Poster, mit denen Standing Alone beworben wurde. Es ist auffällig zerkratzt und wer vermutet, dass die wütend davorstehende Weiße Tigerkatzendame Aurora MacMeow daran nicht gänzlich unschuldig ist, vermutet richtig…

Aurora MacMeow:
Bad poster, nyah!
What good is card without meow on it?
No meow no buys, nyah!


Etwas genervt neben der Mieze steht ihre schwarz gekleidete Partnerin, bzw. Aufpasserin, Sabrina Falkenstein. Die Frau mit der Vorliebe für hohe Latexstiefel und stoffarme Bikini-Unterteile versucht eher halbherzig die Tigerin zu beruhigen.

Sabrina Falkenstein:
Tja, wenn wir das Fanvoting nur gewonnen hätten… vielleicht haben wir uns zu sehr auf deine Popularität verlassen…

Aura fügt dem Poster einen weiteren Kratzer zu.

Aurora MacMeow:
Fans bad, too! Bad taste, nyah!

Sabrina seufzt.

Sabrina Falkenstein:
Ich würde dir ja fast gerne zustimmen, aber da Baroness von Faris wohl oder übel gerade quasi meine Vorgesetzte ist und ich nicht möchte, dass sie mich in ein dummes Match steckt…

Weiter kommt sie nicht, da etwas ihre Aufmerksamkeit erregt. Dieses "etwas" ist bei genauerer Betrachtung ein "jemand", wie ein Kameraschwenk offenbart und nicht "irgendjemand", sondern... eine berühmte Persönlichkeit.

Chris Jericho:
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie dich in ein dummes Match steckt ist nicht gegeben. Sie hat dich vielmehr in ein Match gesteckt, von dem du nur profitieren kannst. Beziehungsweise in ein Team, welches dich geradewegs ins Spotlight befördert. Schließlich lässt sich der Umstand, das ich zur Elite des Wrestlings gehöre, weder durch subjektive, noch objektive Argumente wiederlegen. Was ich nicht ohne Grund erwähne. Bietet sich doch dir, Sabrina Falkenstein, die Ehre gebührt mit mir ein Mixed Tag Team zu bilden!

Die Panther Paw kratzt sich mit unverhohlener Ungläubigkeit den Kopf.

Sabrina Falkenstein:
Nun, ich bin nicht arrogant genug zu glauben, dass ich von einem „Greatest of All Time“ Kandidaten seines Sports nicht noch etwas über seinen Sport lernen könnte, aber abgesehen davon… wovon zur Hölle sprichst du eigent… Moment! Sie hat doch wohl nicht…

Mit einem Anflug von unterdrückter Panik zückt Sabrina ihr Smartphone, tippt etwas darauf herum und…

Sabrina Falkenstein:
Tatsache!
Da hat Baroness von Faris uns wirklich zusammen als Team für das Intergender Tag Team Turnier eingeteilt…
Also… das Turnier im Jahr 2019, nicht das Turnier heute.
Gut.
Da ich beim Büffet schon ordentlich zugelangt habe, hätte ich ungern heute noch ein Match bestritten… und dennoch komme ich nicht umher mich etwas im Stolz verletzt zu fühlen, dass Baroness von Faris für den heutigen Tag Miss Hall und diesen Neuling vorgezogen hat…


Chris Jericho:
Es liegt mir fern üble Nachrede zu verbreiten... Aber aus rein spekulativer Sicht, würde ich beinahe annehmen, dass Baroness von Faris uns vermitteln will nichts Besonderes zu sein. Vielleicht nur, niemanden bevorzugt zu behandeln. Oder vielleicht doch aus anderen Gründen?
Ändern können wir daran ohnehin nicht viel. Außer besagter Baronesse, durch eine noch aussagekräftigere Performance demonstrieren, dass unser Team für die Camus Company weitaus mehr Prestige generiert. Was ohne Frage möglich ist... wenn du mithalten kannst.


Ein kurzer Blickkontakt, der vieles aussagt. Und kurz bevor die Psychologin antworten will…

Aurora MacMeow:
Meowty wishful thinking, nyah.

Sabrina tut ihr Möglichstes, einen brüskierten Gesichtsausdruck zu vermeiden und schiebt die vorlaute Mieze etwas beiseite.

Sabrina Falkenstein:
Du vorlautes Biest… *ähem*
Nun Chris, ich denke wir sind zumindest in der Hinsicht auf einer Wellenlänge, dass wir beide wissen, dass Sieg und Niederlage nicht nur eine Frage der Technik, Athletik oder der körperlichen Voraussetzungen sind, obgleich ich auf diesen Gebieten durchaus auch nicht übel bin… aber wir wissen, dass es primär darauf ankommt, wie man diese Attribute verwendet. Seit antiken Zeiten und noch davor ist Kampf eine Gleichung, in welcher jene mit Intellekt einen natürlichen Vorteil genießen. Mit deiner Erfahrung und meinen grenzenlosen Möglichkeiten der psychologischen Kriegsführung… da benötige ich nicht Shiro Homuras Wahrscheinlichkeitsberechnungen, um zu wissen, dass wir zusammen sehr viel erreichen können… und werden.


Sie hält Chris die Hand hin. Nicht als reine Freundschaftsgeste, sondern auch, um ihn zu einem Zugeständnis zu provozieren.

Aurora MacMeow:
Why bother with thinking, if you can simply scratch your enemy and be done with it, nyah?

Sabrina ignoriert Auras Einwurf dieses Mal völlig. No sell. Ihr Blick ist fest auf die Augen ihres männlichen Gegenübers gerichtet.

Chris Jericho:
Es freut mich, dass du in deiner Chance auch unsere Chance siehst. Mir geht es nicht anders. Jedoch reicht weder eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, noch eine sinnige Theorie, um letzten Endes erfolgreich zu sein. Und auch wenn diese Erfolgsaussicht überaus realistisch ist, sollte eine Gratulation erst im Nachhinein erfolgen. Unabhängig davon, ob ich dir gratuliere oder du mir. Betrachte es daher als Ansporn, dass ich nicht beabsichtige, dir hier und heute die Hand zu schütteln. Von mir aus auch als Hype, der Fans zum spekulieren anregt. Doch wenn wir erfolgreich sind, ist der Anlass für einen Glückwunsch direkt sehr viel größer. Nicht wahr?

Sabrina hält die Hand unbeirrt hin.

Sabrina Falkenstein:
Sicher, dass du deiner Partnerin den Handschlag verweigern möchtest?
Nicht, dass ich Antipathie dir gegenüber entwickle, die mich dazu verleitet, dir meine Hand in einem Match nicht mehr anzubieten, wenn du ihrer bedarfst...


Ein unschuldiges Flöten schließt diese alles andere als subtile Aussage ab.

Chris Jericho:
Lass mich eine Sache klar stellen: Wenn du meine Entscheidungsfreiheit zensieren willst, wird unser Team nicht funktionieren. Und wenn du mir unprofessionelles Teamverhalten auf derart plumpe Art und Weise unter die Nase reibst... kannst du alleine antreten. Denn ganz gleich, welche Sanktionen mich in diesem Fall erwarten, werde ich dennoch meinen Weg ins Rampenlicht finden. So wie immer. Ob dir das ebenfalls gelingen dürfte mag wiederum bezweifelt werden.

Sabrina zieht die Hand nun zurück und stemmt sie in die Hüfte.

Sabrina Falkenstein:
Wirst du das?
Die Fans haben deine Existenz im Voting ignoriert und heute wurdest du von Baroness von Faris ignoriert… so wie ich das sehe, bin ich gerade deine beste Chance auf eine Rückkehr ins große Rampenlicht. Etwas, wonach es dich sehnt, wonach es dich verzehrt… und was all deine männliche Kollegen heute haben. Und das du zuletzt hattest, als du von John Cena in deine Schranken gewiesen wurdest.
…aber keine Sorge. Im Gegensatz zu dir, der nicht Profi genug ist, eine Hand schütteln, werde ich definitiv nichts tun, was der Firma schaden oder ein schlechtes Licht auf sie werfen würde. Dein Erfolg ist auch mein Erfolg. Aber denk dran, Chris… das bedeutet nicht, dass dein Misserfolg auch mein Misserfolg wäre. Denn meine professionelle Einschätzung ist, dass du gerade mächtig angezählt bist… ganz im Gegensatz zu mir.


Beide wechseln noch einmal einen knisternden Blick, dann wird das Bild schwarz…



Matt Striker & Dean Malenko:
Meine ich das nur oder ist Sabrina mehr darauf aus mit Chris Psychospielchen zu spielen, denn mit irgendjemand sonst?
It’s hard to try derailing opposing teams with psychology when no opposing team is officially known yet.
Nun ja, mich würde es nicht überraschen, wenn die meisten Teams, die heute antreten auch im Jahre 2019 dabei sein sollten…
I wouldn’t be surprised either, but I don’t think that’s how she operates. Either way, I can see this team do tremendously well IF they work together. Which is one huge IF.
Ich stimme zu. Bei diesen beiden gibt es eigentlich keinen Mittelweg. Sie werden entweder ein sehr gutes Turnier abliefern oder krachend scheitern, entweder oder.



Tournament of Honor
Intergender Tag Team Tourney
C Lu-C-ia (Joseph Park & Jillian Hall) vs. Celestial Camus (Chrysaor & Coco Callirrhoe)



C
Sliced Bread
C Lu-C-ia


In ihrem Interview präsentierte sich die vollbusige Blondine ausgesprochen selbstbewusst und auch bei ihrem Einzug erweckt Jillian denselben Eindruck. Womit sie den konträren Eindruck erweckt wie ihr Partner „Abyss“ Joseph Park, von dessen „Abyss“ Persona, mit der er einstmals im WFW TV schon ein paar Mal sehen war, nicht viel übrig zu sein scheint. Tatsächlich scheinen ihn bereits die vielen Fans etwas zu verunsichern. Jimmy Bauer muss ihm jedenfalls gefühlt alle 5 Schritte Mut zusprechen, um ihn weitergehen zu lassen. Weswegen Jillian weit früher im Ring ist und diesen erst einmal für sich beansprucht, um sich fotogen in Szene zu setzen, bis ihr Partner zu ihr aufgeschlossen hat…


C
Giant's Cry
Celestial Camus


Im Umkehrschluss war die Gegenseite ihrerseits davon überzeugt, jetzt nicht gerade ein übermäßig schwieriges Match vor der Brust zu haben. Wenn beide Seiten dieselbe Erwartungshaltung haben, leicht gewinnen zu können, ist schon im Vorfeld klar, dass sich zumindest eine Seite unweigerlich im Irrtum befindet, denn konträre Ansichten haben die Eigenart, sich gegenseitig auszuschließen. Und da es bekanntlich immer nur eine Wahrheit gibt, wird eine von beiden Meinungen als gravierende Fehleinschätzung entlarvt werden. Wird es ein enges Match, werden gar Jillian UND der bebrillte Bartmann als Dampfplauderer geoutet. Wobei eigentlich eh klar ist, dass Chrysaor permanent Dampf ablässt. Wie ca. jetzt im Moment, während des Einzugs. Und weil dasselbe für seine Gattin mit der weit mehr als nur bodenlangen Schwarzmähne gilt… ist Jillian zumindest in einer Hinsicht schon einmal bestätigt: zwischen den beiden kracht es so oft, dass es nicht allzu schwierig ist, das auszunutzen… eine gewisse Anspannung gab es ja schon bei ihrem Interviewabgang und das hat sich nun noch einmal potenziert…

Ringrichterin Ekaterina Akenova wiederum ist eine weitere Personalie, mit der man leicht die männliche Potenz überprüfen kann… und ehe das Niveau ins Frivole abdriftet, belassen wir es bei dieser schlüpfrigen Aussage oder noch besser, wir tun einfach so als hätte es sie nicht gegeben. Was es aber zweifelos gibt, ist die Anläut-Pose der Ringrichterin mit dem imposanten Pony, Pferdeschwanz und den umwickelten knöchelkurzen Haarschweifchen die Wangen entlang in die Tiefe…

Der Ringgong wird laut, aber Callirrhoe und Chrysaor bekommen davon nicht ganz so viel mit, da sie noch immer miteinander zanken. Was bedeutet, dass Jillian sich problemlos von hinten an die Frau in den Schnürstiefeln heranschleichen kann. Ein Umstand, welcher der Blondine ein Lächeln fast von Ohr zu Ohr ins Gesicht zaubert. Doch als Jillian sich abduckt und zum Schoolgirl ausholt, gibt Chrysaor plötzlich seiner Coco ein Zeichen und die springt hoch und stampft nach unten – womit sie Jillians linkes Handgelenk brutal in die Matte donnert!

Jillian wälzt sich daraufhin von Schmerz erfüllt umher und hält sich das malträtierte Körperteil, während die beiden Cs von der C Comp sich gemeinsam schlapplachen. Da haben sie uns alle gefoppt und insbesondere Jillian mal komplett an der Nase herumgeführt, bzw. sich deren Erwartungshaltung zunutze gemacht. War vielleicht nicht so clever, diese vorab bei Todd so freigiebig preiszugeben. Und als ob diese Erkenntnis nicht schon mit genug Schmerz bezahlt wurde, tritt Coco Lores, soll heißen Callirrhoe gegen Hall nach, ehe sie das Busenwunder auch noch in den Seilen würgt. Natürlich nur bis zum 4 Count Ekaterinas, denn dass diese nicht gerade mit Disqualifikationen geizt und wenig durchgehen lässt, ist mittlerweile weitläufig bekannt. Ergo besser kein Risiko eingehen.

Dieselbe Prämisse ist auch der Hintergrund für den nun erfolgenden Wechsel. Chrysaor beweist seinen Sinn für Gleichberechtigung, indem er Jillian seinen Stiefel in den Arsch rammt… wobei das vielleicht doch eher ein Hauch von unverfrorenem Sexismus ist. Auf jeden Fall zieht das mythologische Paar die US Amerikanerin dann hoch und schickt sie per doppeltem Whip In gen Seile, um sie dann per doppeltem Drop Toe Hold galant auf die Fresse fliegen zu lassen, wonach eine doppelte Portion Elbow Drop ins Kreuz sicherstellen, dass Jillian das Match nicht ohne Rückenschmerzen übersteht. Das nachfolgende Cover übersteht sie jedoch ohne auch nur einen 1 Count zuzulassen, wonach Chrysaor sie…an den Brüsten packt! Ansatz zum Boobplex! Joey Ryan ist gerade irgendwo entsetzt und verflucht seinen Lucha Underground Vertrag, der verhindert, dass WFW ihn buchen kann. So Serra überhaupt Interesse an ihm hat. Eine seiner Paradeaktionen wird ihm jedenfalls gerade geklaut… abgesehen davon, dass Jillian ein Bein in die Seile einhaken kann und so erfolgreich verhindert, dass der Plex zum Plex wird. Und nun geht sie noch einen Schritt weiter und drückt Chrysaors Hände absichtlich auf ihre Brüste… damit der nicht mehr auf den Count von Ekaterina achtet!

Doch kaum versucht sie das… reißt Chrys seine Hände weg und brüllt sie an „ich bin verheiratet du Schlampe!“. Wonach er sie keines weiteren Blicken mehr würdigt und demonstrativ per Handkuss mit seiner Gattin wechselt, die ihre Heiterkeit weder verbergen kann noch überhaupt den Versuch unternimmt dies zu tun. Dafür versucht Jillian zunächst mit Joseph Park zu wechseln. Doch der steht wie ein schüchterner Schuljunge in der Ringecke und so verwirft Jillian den Plan und wendet sich wieder um gen Coco Callirrhoe. Und deutet einen Lockup an, nur um dann doch zum Small Package auszuholen, womit sie Cal überrumpelt!
Eins!
Zwei!
Drei!
Vier…
Fünf?
Kick Out.
…warum ist das nicht der Sieg? Natürlich weil Callirrhoe die Seile erreicht, bzw. diese nie verlassen hat. Sprich: ein gutes Stück schwarze Haarpracht ragt nach wie vor von ihrer Position im Ring aus über die Seile auf den Apron und von da aus etwas in die Tiefe hinab. Wenn das Haar mehr als 2 Meter länger ist, als man selbst groß ist, funktioniert das schon mal so. Glück der Tüchtigen sozusagen. Was Jillian neidlos anerkennt, natürlich, sei es wegen guter Erziehung oder rostertechnischer Notwendigkeit, obgleich sie sich schon etwas ärgert, dass sie hier nicht den Sieg errungen hat und selbigem Ärger mit einigen Stomps Ausdruck verleiht. Wonach sich der Ausdruck in Joseph Parks Gesicht ändert, wird er doch nun von Jillian eingewechselt. Und während dieser durch die Seile schlüpft, zerrt Jillian Coco hoch und schleudert sie gen Park…

…und der wird davon überrascht und zuckt zusammen. Was Coco zu einer Ausweichaktion durch die Seile nach draußen nutzt, während Jillian gestenreich andeutet, dass sie vom früheren Abyss hier einen Black Hole Slam zum Sieg sehen wollte. Der entschuldigt sich vielmals und steigt nun durch die Seile nach draußen, um die Verfolgung seiner regulären Kontrahentin aufzunehmen, welche von Jimmy Bauer in Smalltalk verwickelt wird, der wiederum Chrysaor auf den Plan ruft. Er stößt Jimmy zur Seite von wegen „lass meine Olle in Ruhe!“ und droht ihm Prügel an. Was jedoch Joseph die Chance gibt, sowohl ihn als auch Coco… von hinten an den Schultern zu stupsen. Was Jillian wahnsinnig macht. Sie kreischt förmlich „Double Clothesline in ihre Nacken du Trottel!“. Wonach sie selbst den Ring verlässt, um genau diese Aktion zu versuchen. Aber das Ehepaar weicht aus, Coco tritt Jillian in die Kniekehle und Chrysaor… nutzt die Gunst der Sekunde zum Shining Wizard Ex!
Chrysaor bespringt also quasi Jillian. Hart.
…und auch bei dieser Zeile tun wir so, als hätte es sie nicht gegeben.
Was es dafür gibt, ist eine nun merkliche Veränderung in Josephs Mimik.
Dieser Shining Wizard von hinten gegen seine Partnerin hat ihm nicht gefallen.
Dass Jimmy unfreiwillig auf dem Hosenboden sitzt auch nicht.
Weswegen er sich nun rasch nach vorn bewegt und Chrysaor einen deftigen Shoulderblock verpasst, der so viel Impact hat, dass Chrys von dem Rückstoß über das Absperrgitter in die Fanreihen plumpst. Joseph Park ist also noch immer Impact-haltig… ähm, ja. Setzen wir diesen Kommentar mit auf die Liste nicht von Jericho jener Zeilen, die wir als inexistent ansehen.

Coco Callirrhoe wiederum gefällt es überhaupt nicht, was der Neuzugang in der Sportabteilung von Lucia von Faris gerade mit ihrem Ehegatten angestellt hat und springt ihn mit der Hüfte voran an. Und prallt an diesem ab. Mit 1,75 ist Coco zwar überdurchschnittlich groß und dass sie Kraft hat, wissen wir auch, doch hat sie keine absurde Proportionierung wie etwa die drei ehemaligen Boobraids. Sprich: verglichen mit dem 2 Meter Koloss ist sie… nicht allzu kolossal. Da hilft auch ne extra wohl geformte Beinpartie nix. Joseph wiederum langt nun seinerseits zu und landet mit einem simplen Punch einen ordentlichen Wirkungstreffer… aber wie Coco daraufhin ihm vor die Stiefel sackt… scheint ihm plötzlich die Hand vom Punch etwas wehzutun und zudem realisiert er nun, dass er gerade einer Frau ins Gesicht geschlagen hat und kriegt darüber ganz offensichtlich Panik. Und dann kurz darauf Magenschmerzen, da Coco sich nicht so einfach geschlagen gibt und ihm in den Magen boxt. Und da sie – wie gesagt – durchaus Kraft hat und der Schlag für Park unvermittelt kam, war das nun ebenfalls ein Volltreffer. Oder er ist einfach sehr wehleidig. Jedenfalls hält er sich den Bauch, stolpert rücklings… aber blockt dann den Irish Whip Versuch von Cal… und reversalt… aber Coco hält sich an seinem arm fest, verdreht ihn und… nein. Park verdreht ihn zurück… als Chrysaor über das Absperrgitter hechtet und ihn umreißt! Woraufhin Chrys seiner Ollen wunderschönen Gattin bedeutet gefälligst in den Ring zu sprinten, weil sonst Ekaterina bei 10 ankommt. Da hat jedoch Jillian etwas dagegen und bespringt ihrerseits Coco von hinten und setzt zu einem Sleeper Hold an… doch Coco kann sie per Snapmare abschüttelt!

*DINGDINGDING*

Und… es spielt keine Rolle mehr. Double Count Out. Das Match ist vorbei und Chrysaor hat Recht behalten: Joseph Park hat auch sein nunmehr vietes gelistetes WFW Match nicht gewonnen. Aber ansonsten hatten alle Unrecht. Es war weder ein einfacher Kampf, noch ein erfolgreicher. Womit auch das zweite Halbfinale des Intergender Tag Team Turniers nicht stattfindet und nach Lala & Tyler auch Angelina & Kane direkt ins Finale einziehen…



Matt Striker & Dean Malenko:
Nun ja, wer braucht schon Halbfinals?
Good thing the Pay Per View wasn’t explicitly advertised featuring any.
Ich bin mir sicher, dass ich trotzdem diverse Beschwerden per Mail und auf Facebook bekommen werde.
Obviously. The internet is for whining, complaining, bitching, spouting horrible opinions and watching cat videos after all.
Ich glaube da fehlt noch etwas in deiner Aufzählung.
Oh. Yeah. Right. Porn, too.
Ich dachte jetzt mehr an Online Shopping, aber das ist auch eine korrekte Ergänzung deiner Auflistung, keine Frage.



Im Lo-C-ker Room von Celestial Camus ist heute mal herzlich wenig los. Zuletzt gab es ja regelrechte Vollversammlungen, das ist jetzt definitiv anders. Die meisten sind wohl gerade damit beschäftigt entweder ihre Wunden von den Intergender Tag Team Turniermatches zu lecken oder sich auf ihre kommenden Kämpfe vorzubereiten und folglich nicht hier – mit den Merbraids und Taylor Wilde hat man ja heiße Eisen in zwei „Turnier“finals, die in Kürze stattfinden. Und die Standing Alone Teilnehmer sind auch nicht da. Und dennoch sind sechs Damen hier beisammen, die sich leicht in zwei Trios aufteilen lassen.
Zunächst ist die Chefin selbst vor Ort, Celestine Camus. Und wo sie ist, da sind auch ihre schuluniformierten Bodyguards mit den Pinguinkappen nicht weit. Kirika Azuma und Kaguya Katsuragi sind dennoch ungewöhnlich weit weg von ihr und chillen gemeinsam auf einer grün lackierten Holzbank, während Celestine dem anderen Trio gegenübersteht, den Harbingers of Agony.
Also Wáng Sānniáng, Shiro Homura und Chikage Kurosaki, den „Geheimwaffen“ der Camus Company, die weder noch allzu geheim sind, noch allzu auffällig, wurde es doch zuletzt relativ ruhig um die Drei… und genau das spricht Celestine nun auch an.

Celestine Camus:
Ich denke, ich überrasche euch nicht, wenn ich sage, dass das Jahr 2019 besser werden muss, als es 2018 war. Sicherlich ist die Situation eine spezielle gewesen, aber es kann nicht sein, dass ihr Drei, deren Zweck es ist, für meine Schwester die schwierigsten aller Situationen zu ersticken, hier überfordert seid, im Ring Erfolge zu feiern. Eure Titelerfolge in der Vergangenheit sind genau das – Vergangenheit. Was ist mit der Gegenwart? Was mit der Zukunft?

Sie zieht kritisch die Augenbraue hoch, wovon wir ob ihres leicht eisig anmutenden Zackenponys aber nicht viel sehen. Kritik, die besonders an der Frau mit der weißen Haarpracht und grünen Haarspitzen und Augen komplett abprallt.

Shiro Homura:
Allen Berechnungen nach gibt es keinen Grund zur Sorge.
Es gibt selbst in diesem stark überdurchschnittlichen Roster wenige von Chikages Qualitäten.
Und ich bin allen Daten nach noch einmal wesentlich stärker als Chikage.
Erfolg ist daher eine simple Gleichung: haben wir erst einen Titelkampf, ist der Titel unser.


Celestine nickt scheinbar verständnisvoll, erhebt dann aber den mahnenden Zeigefinger.

Celestine Camus:
Nun, das Fanvoting war diesbezüglich ja keine große Hilfe. Aber warum? Wurdet ihr nicht gewählt, weil die Fans dachten, dass ihr es nicht nötig habt, weil ihr auch so eure Chance erhalten werdet? Oder weil sie nicht wollten, dass ihr die Champions entthront? Oder… weil sie euch einfach kaum mögen? Das wäre ein Problem, denn Wrestling ist nicht nur Sport, sondern auch Show. Wer keine Fanmassen anzieht, hat es sehr schwer rein über den Sport in gute Positionen zu kommen, selbst in einer Promotion mit sportlichen Fokus wie World Fantasy Wrestling…

Sie führt den Finger der Mahnung an die Lippen und verengt die Augen zu Schlitzen.

Wáng Sānniáng:
Eule Klitik ist lichtig, abel ohne Belang, Lady Celestine.
Es mag sein, dass wil in del Fangunst nicht mit andelen mithalten können.
Doch das allein bedeutet nicht, dass wil enbeliebt wälen.
Sondeln nul, dass andele beliebtel sind.
Nicht mehl und nicht wenigel.


Chikage Kurosaki:
An sich… ähm… müssen wir doch… auch nur das Trios Turnier im kommenden Jahr gewinnen… selbst wenn wir… ob eines Popularitätsmangels… schlechte Startplätze bekommen… gewinnen wir jedes Match… ist der Titel uns nicht zu nehmen…

Celestine klatscht leicht höhnisch in die Hände.

Celestine Camus:
Für deine Verhältnisse ist das ja geradezu eine kämpferische Aussage, Chihar… ihm meine Chikage. Du bist ja keine Haru mehr. Wie unser anderer Haru sich auch ewig nicht gemeldet hat. Aber nun ja, das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig wird es sein, dass ihr Worten Taten folgen lasst, sonst beschädigt ihr nicht nur euer Ansehen, sondern das der gesamten Firma. Aber es stimmt – das Tournament of Honor ist purer Sport. Das ist eure große Chance. So wie Standing Alone eine große Chance für John und Ted sein wird…

Wie auf das Stichwort öffnet sich die Tür zum Lo-C-ker Room. Hinein kommt jedoch keiner der beiden genannten, sondern jemand, der heute außen vor ist, nachdem die Fans ihm durch ihre Abstimmung beim Festival of Wishes eine andere große Chance im Money in the Bank Match gewährten: die japanische Light Heavyweight Legende Tiger Mask.

Tiger Mask:
Konbanwa, Tomodachi!
Tonight will be a huge opportunity for us! I can't promise that me or John will win this time, but you can be sure, that we will leave an impression! By the way: Do you know, where i can get our start number for the big Standing Alone battle royal?


Celestine klimpert kurz irritiert mit den Äuglein, dann hat sie ihre unterkühlte Fassung zurück und setzt ein halb frostiges, halb herzliches Lächeln auf.

Celestine Camus:
Sei gegrüßt Tiger-San. Ich freue mich, dass du körperlich in weit besserer Verfassung bist, als John befürchtet hatte, nach deinem harten Money in the Bank Ladder Match; doch muss ich dich darauf hinweisen, dass du aus nur einem Grund noch keine Startnummer erhalten hast: du wirst nämlich nicht an Standing Alone teilnehmen.
Nachdem Ted im Vorjahr beinahe gewonnen hat, stand es nie zur Disposition, ob er erneut antritt. Die Frage war lediglich, wer unsere zweite Startnummer bekommt. Und um unsere beiden Tag Teams nicht zu sprengen, war dies eine Entscheidung zwischen dir und John…


Offenbar hat Medusa den Japaner angeschaut, erstarrt er doch plötzlich zu Stein. Zumindest sieht es so aus. Nach einer Weile regt er sich aber wieder.

Tiger Mask:
I understand and welcome, that Ted will be in the battle royal. But have you just hinted, that John Cena said... i should not join this match... because of my bad condition?!

Ehe Celestine mehr als nicken kann, kommt ein zustimmender Wortschwall von der Chill Out Holzbank, die trotz ihrer Bezeichnung nichts mit Louis Leads zu tun hat.

Kirika Azuma:
Ich kann’s dir auch noch mal auf Japanisch flüstern, wenn du denkst, Lady Celestine nicht richtig verstanden zu haben, aber du verstehst die Sprache schon ganz gut und hast den Kontext richtig kapiert. John meinte selbst mit seinem fantastischen Trainingsprogramm wäre es unmöglich, dass du dich in deinem Alter von diesem strapaziösen Match rechtzeitig wieder erholst, um ernsthafte Siegeschancen zu haben.

Kaguya Katsuragi:
Durchaus eine berechtigte Befürchtung, nicht wahr?
Das Match war hart und ist keine 3 Wochen her.


Tiger Mask:
I understand your concern absolutely! But why did nobody talk to me first?! Not even John contacted me after Money in the Bank!

Das halb herzliche und halb frostige Lächeln Celestines gefriert zu einem rein unterkühlten Lächeln.

Celestine Camus:
Oh? Verzeihung, ich muss das Memo verpasst haben, in welchem geschrieben steht, dass ich bei meinen Angestellten eine Meldepflicht habe und mir deren Genehmigung einholen muss, um sportliche Entscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus war Johns ohne Frage nicht rein empathischer Einwand ohnehin unnötig, da ich ohnehin beabsichtigte, ihn für Standing Alone zu nominieren. Denn zum Einen habt Ihr, Tiger-San, gerade soeben eine große Chance auf einen großen Erfolg gehabt und nicht genutzt und zum anderen kommt es im Standing Alone Match primär auf zwei Attribute an: Physis und mentale Stärke. Und unabhängig davon, dass John von gehässigen Fans als Wrestler der 5 Moves verschrien ist, kann man kaum verhehlen, dass genau dies seine Stärken sind, nicht wahr?
Wäre Standing Alone nicht wieder von 30 auf die traditionellen 20 reduziert worden und wir hätten erneut drei statt nur zwei Startplätze… aber es ist, wie es ist.


Tiger Mask:
Yes, you did not have to ask me. It just would have been nice, if anyone had ever asked me...

Womit er sich einen Stuhl sucht, hin setzt und zu Boden schaut.

Kirika Azuma:
Mach dir nix draus, Tiger-San. Wir wären alle lieber heute im Ring als hier Backstage, aber es gibt guten Sake und Gebäck, also könnte es hier auch verdammt viel schlimmer sein. Und im neuen Jahr geht’s Gerüchten zufolge rasch los mit dem dann neuen Tournament of Honor, damit es dieses Mal auch tatsächlich ausgiebig stattfindet, da werden die Karten dann neu gemischt…
…Stichwort „Karten“: Zeit für ein Duell!


Kirika holt ein Deck Yu-Gi-Oh! Karten hervor. Kaguya richtet sich lächelnd die Brille und zückt die Ihren… zieht sie dann aber wieder zurück.

Kaguya Katsuragi:
Oder möchtest du dein Glück gegen Kirika zuerst versuchen?
Ich kann dir auch mein Deck für ein Duell leihen, wenn du möchtest...


Tiger Mask:
I guess you're right. Negative thoughts don't bring us forward.

Der Japaner steht auf, gesellt sich zu den Kartenspielerinnen und verfolgt das Duell. Wir nicht, weil die Kameras off gehen…



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich kann nicht sagen, ob Lady Celestine nett ist oder das Gegenteil.
Nice people are bad leaders.
Akari Oda hört uns gerade wahrscheinlich zu, weißt du?
I know for a fact that she does and I’m sure she’d be the first person to agree with that sentiment. Note that not being a “nice” person doesn’t have to equate being a mean person.
Okay, dann erspare ich uns, hier spitzfindig zu werden.



Tournament of Honor – Male Tag Team Finale
Male Tag Team Championship
Explicitly Excellent (Don Guido Maritato & Último Dragon) (C) vs. Glorious Swiss (Claudio “Cesaro” Castagnoli & Bobby Roode)



Glorious Domination

Und jetzt alle mitsingen! Eine Aufforderung, die man gar nicht aussprechen muss, weil es ohnehin viele machen, ganz ohne Aufforderung. Was beim Mann in der pompösen Robe für gute Laune sorgt, wie auch sein Schweizer Kampfgefährte gut aufgelegt scheint. Kein Wunder, ist man doch mit ordentlich Selbstbewusstsein gesegnet. Das letztjährige Tag Team Tournament of Honor hat man gewonnen und generell war man glorreich und dominant, so wie es der Songtext beschreibt. Bis dieses vermaledeite Unentschieden gegen die heutigen Gegner folgte, das zu einem Rematch führte, wo man in einem Tables Match mit Sonderregeln verlor. Was nur ein Betriebsunfall sein sollte, doch durch das Wargames Match musste man bis heute warten, was einen erneuten Rückkampf betrifft – was nichts daran ändert, dass der Titelverlust nur ein Zufall, ein Upset war. Der nun korrigiert werden soll. Nicht mehr und nicht wenig…

*KLATSCH~!*

Attacke von hinten!
Aber nicht von Seiten der Champions, sondern von Seiten der Crimson Shark Pirates!
Die vier Mannen von Captain Ann und Navigatorin wie-auch-immer-ihr-neuer-Name-nun-lautet Ayu Himeyama hauen den Männern des glorreichen Stables von hinten Stühle gegen die Rübe und… dann nimmt Chris Masters Claudio Castagnoli in den Masterlock, was bedeutet, dass Masterpiece Marsellus seinerseits mit dem Stuhl weitere Attacken gegen den schutzlosen Schweizer anbringen kann. Roode hingegen wird von Danny Dominion mit Hilfe von Matt Cross zur Dominion’s Deliverance, also zur Crucifix Powerbomb hochgestemmt… und dann ab nach unten auf die Rampe! Wonach die 4 Leichtmatrosen die beiden nicht Dominierenden, sondern Dominierten in den Ring rollen… und sich vom Acker machen, weil die weiblichen Teil des Stables nun ihrerseits mit Waffen hinzukommen, um die Piraten zu vertreiben. Dass Captain Ann hierbei einige Gesten an Pirate Princess Kairi Hojo Sane richtet, dürfte nicht überraschen, denn diese ist ja das eigentliche Ziel der tollkühnen Piratencrew…


C
1.000 Suns
Explicitly Excellent


Einen Turbo-Einzug legen nun die amtierenden Titelträger aufs Parkett, wobei Mario voran spurtet und Yoshi aufpasst, nicht hinzusausen, wie es ihm einst im US Mainstream passierte. Dann drückt Don Guido Maritato rasch Ringrichterin Olga die Gürtel in die Hände und fleht sie förmlich an, sich zu beeilen, was die Matcheröffnung betrifft.
Nur lässt diese sich nicht hetzen und präsentiert ganz in Ruhe sich selbst und die Gürtel.
Was sein muss, muss sein.
Übrigens kommen derweil auch die Valets, bzw. Partnerinnen der Tag Team Champions gemütlich in die Halle marschiert und schütteln Fanhände und erfüllen Selfie-Wünsche. Undine und Sylph haben keine Eile. Anders als der Don, welcher wohl der erste und einzige Mensch in der WFW Geschichte ist, dem Olgas Pose zum Anläuten des Matches nicht schnell genug enden kann.

Und kaum ist diese vollzogen und der Ringgong ertönt… wirft er sich rasch auf Roode!
…zählen?
Olga kratzt sich kurz am Kopf und der Don bettelt weiter.
Und bietet ihr vermutlich an, ihr den Gefallen zurückzuzahlen, den sie ihm nun erweisen soll.
Die russische Katzenfreundin mit den massiven Flechten wägt ab und wirft sich in die Horizontale:
Eins!
Zwei!
Arm oben!
Bobby reißt den Arm hoch, ganz so lange bleibt er dann auch nicht liegen.
Olga wirft dem Don einen bösen Blick zu von wegen „sieh für was du mich das hast tun lassen, so unnötig früh im Match“ und der… entschuldigt sich rasch und hechtet die Ringecke hoch… Sicilian Sli… Claudio geht dazwischen und knockt ihn per Very European Uppercut aus der Luft! Wonach er aber desorientiert herumstolpert… und über seinen eigenen Partner purzelt!
Woraufhin Yoshihiro Asai aka Último Dragón rasch nach seinem am Boden liegenden Partner tritt, um sich so einzuwechseln. Wonach er per Asai Moonsault in der Lionsault Version auf den hingeplumpsten Claudio springt… und Olga zählt nach genervtem Augenroller.
Eins.
Zwei.
Nein!
Castagnoli reißt den Arm hoch!
…ist er überhaupt der legale Mann im Ring?
Der Don hatte zuvor ja Roode gecovert…
…ist Olga das überhaupt wichtig?

…nö, natürlich nicht. Weswegen der Dragón nun seinen Partner packt, wachrüttelt und ihm bedeutet, einen Double Team Move gegen besagten Booby Roode zu zeigen… doch die Mario Hälfte des “Mario & Yoshi” Teams sieht noch immer Sterne und nicht die Art, die unverwundbare Superkraft spendet oder alternativ Türen öffnet. Und weil der Japaner gerade keinen grünen Giftpilz hat, um dem Don einen Neustart zu ermöglichen… nutzt er ihn halt stattdessen als Schutzschild, denn Bobby Roode kommt per Clothesline heran… und knallt nun den Sizilianer um, anstatt beide Champions, wie eigentlich von ihm intendiert. Was ihn irritiert. Worauf der Dragón ihn ganz ungeniert von hinten an den Armen grabbelt und… Tiger Suplex in die Brücke!
…aber ein Stiefel Bobbys liegt auf den Seilen… wird von dort aber rasch von Sylvia Meloni runtergestoßen! Wonach sie ganz betont unschuldig blickt und Olga um Vergebung bittet. Unnötigerweise, weil diese das ohnehin nicht als irregulär bewertet. Und stattdessen einfach mal zählt.
Eins.
Zwei.
Claudio will helfen… aber Undine hält ihn am Stiefel fest!
Drei!
…wow. Das hat dann mit dem Turnier der Ehre in etwa so viel zu tun wie WFW Shows mit Pünktlichkeit. Also viel mehr kann man eigentlich nicht um seine faire Titelchance, bzw. sein Turnierfinale betrogen werden. Erst wird man hinterrücks attackiert und dann auch noch so ne Nummer. Und weil so auch die Fans um ein potentiell sehr gutes Match betrogen wurden… gibt es Pfiffe. Die aber rasch sexuell erregten Pfiffen weichen, weil Olga, um Ruhe zu haben, extra… ähm… shiny posiert, um es mit Firefly-Vokabular zu umschreiben und weil die beiden Elementarnymphen bei der Siegesfeier sich auch nicht lumpen lassen, was… „Fan Service“ betrifft. Was noch immer ein saudummer Begriff ist, um das zu beschreiben, was nun hier zur Fanbeschwichtigung geschieht… und doch irgendwie zutreffend ist. Aber ein Nachspiel wird es hier SICHER geben, da brauchen wir uns keinen Illusionen hingeben… aber erst einmal gilt es… … …nein, unter diesen Umständen den Siegern einen Glückwunsch auszusprechen, wäre doch des blanken Hohns zu viel…



Matt Striker & Dean Malenko:
Wenn ich alles aufzählen würde, was hier alles passiert ist, was so in dieser Form nie und nimmer hätte passieren dürfen, wäre meine Aufzählung wohl länger als das komplette Match – wenn man es denn so nennen möchte.
There was a bell, a cover and another tolling bell, so technically speaking, this was a match all right.
Ich gratuliere zu einem cleveren und vielschichtigen Kommentar, aber ich bin gerade etwas sehr enttäuscht und kann ihn daher nicht so genießen, wie ich es gerne würde.
In all seriousness… while this was a waste of a very interesting matchup, it didn’t exactly come as a surprise. Stephanie McMahon royally screwed up here. She knew the Pirates are after them, she knows the Ministry is after them and she still didn’t feel the need to provide backup for her guys?
So gesehen hast du Recht, dieses Debakel war vermeidbar.



Backstage grinst uns wieder der Todd entgegen. Und zwar extra breit.

Todd Grisham:
Jo Leute! Die große Todd Grisham Supershow geht weiter!
Was ein Jahresfinale, da muss das neue Jahr ja toll werden!
Stimmts Daisy?!


Die brünette Diebin im schwarzen Minirock mit ebenso schwarzen, bauchfreien Top guckt den Interviewer an und wie sie das tut, fummelt sie ihm unbemerkt in der Hosentasche rum.

Daisybell Bostorok:
Ich hätte ja eine Miku Supershow mit Einladung von ihr bevorzugt, aber als Alternative bist du okay, würde ich sagen.

Grisham nickt dümmlich lächelnd, bis sein Hirn verarbeitet, was Daisy gerade gesagt hat, dann geht der Mundwinkel plötzlich nach unten.

Daisybell Bostorok:
Alles okay? Du siehst aus, als hättest du noch keinen Tales of Xillia 2 DLC für Muzét heruntergeladen und festgestellt, dass… dir das als Ami egal sein kann, weil nur Europa von Sony, Bamco und wem-auch-immer-sonst-noch im Stich gelassen wurde. Aber das Spiel ist auch alt, wer da bisher geschlafen hat… trotzdem ein dezenter Hinweis darauf, dass DLC Praktiken Mist sind. Die Tücken des Internets. Da braucht es nicht mal dumme neue Artikel mit Unglückszahlen für. Aber darüber wolltest du mit mir nicht sprechen, nehme ich an.
Also… was willst du wissen?


Todd schüttelt sich kurz und setzt sein Grinsen wieder auf.

Todd Grisham:
Also… okay!
Du bist allein hier, obwohl ich Nue und Lailah auch um ein Interview gebeten hatte.
Wie sieht es also aus mit deiner Zukunftsplanung?
Ist euer Trio schon wieder Geschichte oder tretet ihr nächstes Jahr im Trios Turnier an?


Hinter ihrem Rücken, von ihren braunen Locken gut versteckt, durchwühlt Daisy Todds stibitzte Brieftasche, während sie ihm antwortet.

Daisybell Bostorok:
Unser Trio war ja eher eine Zweckgemeinschaft für das Fanvoting.
Stimmen gab‘s ja auch reichlich für uns, nur leider nicht genug.
Weswegen die Zweckgemeinschaft keinen Zweck mehr hat.
Zumindest aus Sicht von Lailah, die mit Nue wieder ins Tag Team Geschäft will.


Todd Grisham:
Tust du dich dann wieder mit den Sakaki Schwestern zusammen?
Oder versuchst du es wieder im Einzelturnier?


Daisybell Bostorok:
Ob Titelverteidigung oder –verlust: Sasami Kannaoe wird sicher im Einzelturnier dabei sein. Und Yuki will Sasami im Ring. Ergo könnte ich maximal mit Momoko teamen, aber ich glaube daraus wird auch nix. Weswegen ich aus der Not ne Tugend gemacht habe und bei Next Level Wrestling vorbeigeguckt habe, ob sich da jemand hochschlafen will.

Todd Grisham:
Äh…was?

Die Augen des Interviewers sind geweitet. Daisy steht da als hätte sie einen belanglosen Satz gesagt, wie das Blau des Himmels zu beschreiben.

Daisybell Bostorok:
Welches Wort bereitet dir Verständnisprobleme?

Todd Grisham:
Hochschlafen?

Daisybell Bostorok:
Das ist, wenn jemand Willens ist gemeinsame Bettzeit ohne Kleidung und mit Körperkontakt zu gewähren, um dafür etwas zu kriegen, in diesem Fall eine Chance im Main Roster aufzutauchen und ein Trios Turniermatch zu bestreiten.

Und einmal mehr stockt das Interview. Und die Pupillenerweiterung Todds schreitet weiter voran.

Todd Grisham:
Also… äh… das klingt…

Daisybell Bostorok:
…wie ne Win-Win-Situation? Finde ich auch.
Man darf mit mir #QualityTime verbringen UND kriegt ne Zusatzbelohnung.
Allerdings hab ich dann bei Next Level Wrestling erfahren, dass alle relevanten Trainees eh gebucht wurden, um das Turnier zu füllen. Nachdem das aktuelle Turnier so mickrig war, soll es 2019 nämlich das größte Turnier der WFW Geschichte geben.


Todd Grisham:
Und warum hat Lady Serra davon nix in ihrer Anfangsansprache gesagt?

Daisybell Bostorok:
Na, um das jetzige Turnier nicht dumm aussehen zu lassen.
Was ich dafür jetzt getan hab.
Oopsie Daisy.


Das Phantom der Diebeswelt streckt keck die Zunge raus und wie Todds Augen sich auf diese fokussieren, steckt sie ihm seine Brieftasche wieder zu.

Todd Grisham:
Aha… äh… hast du denn jetzt Partnerinnen für einen Trios Run?

Daisybell Bostorok:
Aber sicher doch.

Todd Grisham:
Und äh… wart ihr zusammen im Bett?

Daisybell Bostorok:
Aber sicher doch.

Todd Grisham:


Daisybell Bostorok:
Alles klar bei dir?

Daisy macht bei ihm „you can’t see me“, aber keine Reaktion… weswegen die Kamera sich abschaltet…



Matt Striker & Dean Malenko:
Was für eine große Ankündigung! Die brauchte ich auch nach diesen kleineren Enttäuschungen.
I didn’t know you are such a mark for Hot Lesbian Action.
Ist das nicht ca. jeder? Abgesehen davon, dass ich auch nicht Daisys Bettgeschichte meinte, sondern dass 2019 das größte Tournament of Honor der bisherigen WFW Geschichte bieten soll.
I don’t know. Last of Us 2 featured Lesbianism in its’ trailer that wasn’t all that well received, but then again that Lesbian Action is the opposite of hot, so...
Ehe wir noch weiter wegdriften von relevanten, sportlichen Themen, geben wir besser noch mal rasch gen Backstage… oder besser gesagt Outdoor.



Irgendwo unweit der Arena steht eine Frau einsam an einen Baum gelehnt. Schurz, Weste und Federhaarband weisen sie unweigerlich als Squaw… Verzeihung… Rothaut… Moment, ist das auch rassistisch konnotiert? Sagen wir Indianerin und hoffen, dass der Shitstorm ausbleibt, eine Denunzierung dieser höchst attraktiven Dame mit dem azurblauen Haar, welches mit multiplen Haarbändern zu zwei Zöpfen gebunden ist und im Wind weht, ist freilich nicht intendiert. Ganz im Gegenteil, wie sie im einbeinigen Stand dasteht, den anderen Fuß an den Baum hinter ihr gepresst und die Hände ineinander gefaltet, es hat etwas von Anmut, die Respekt einfordert. Und freilich wissen wir nur zu gut, wer diese Naturfreundin ist: Ouka Eagle ist ihr Name, sie ist ein Mitglied von Celestial Camus und noch bis zum Festival of Wishes war sie Trios Champion, gemeinsam mit den Merbraids, welche in wenigen Augenblicken um den Tag Team Titel antreten werden. Was uns bereits verrät, dass Ouka nicht zur moralischen Unterstützung dabei sein wird. Dafür kommt eine zweite Frau ins Bild gestiefelt, die wiederum ihr moralische Unterstützung bieten möchte. Mit Cowgirlstiefeln, um genau zu sein. Knappe Jeans, passende Weste mit großen Hügeln, Hut und jede Menge blond, hier ist jemand nur allzu gern ein bis ins Extremste ausgereifte Klischee. Revolvergurt samt geladener Knarre inklusive, wie sich das für eine stolze Texanerin gehört. Die Rede ist natürlich von C Spe-C-ial Ashley Rage, die gleichermaßen Teamkollegin wie Quasi-Vorgesetzte und doch Gleichgestellte innerhalb von Celestial Camus für Ouka ist… sie hebt die Hand zum Gruß ohne dass die Angesprochene merklich reagiert.

Ashley Rage:
Howdy, Partnerin! Wartest du aufs Feuerwerk oder bist du einfach gern allein?

Ouka rührt sich nicht, öffnet nur leicht die fast geschlossenen Augen und richtet ihren Blick in die Richtung der Frau, die ihr Haar heute zu einer massiven Flechte gebunden hat, welche im Wind tanzt und die Frage eröffnet, wie der Hut und das Federhaarband eigentlich so sattelfest an den Köpfen kleben können…

Ouka Eagle:
Weder warte ich auf Feuerwerk, noch bin ich allein.

Ashley Rage:
Klar, jetzt wo ich hier bin, bist du freilich nicht mehr all--

Ouka Eagle:
Ich bin auch so nicht allein.
Die Geister der Natur sind alle hier und sprechen mit mir.


Sie macht eine darbieterische Geste mit einer Hand, wie um die Geister zu zeigen, von denen wir herzlich wenig sehen. Ashley guckt etwas perplex, blickt sich um, wie um zu gucken, ob die Geister für sie sichtbar werden, aber das scheint nicht der Fall zu sein.

Ashley Rage:
Oh? Und was sagen sie so?

Ouka Eagle:
…sie beklagen sich darüber, wie wenige Menschen heutzutage noch mit ihnen Kontakt haben. Aber sie erzählen auch schöne Geschichten von Mutter Natur. Ich empfinde es als sehr angenehm, ihnen zu lauschen.

Sie schließt die Augen wieder, ihr Gesicht ist wie ein Abbild inneren Friedens.

Ashley Rage:
Und ich störe dich dabei, was?
Mea culpa oder wie man sagt.


Ouka Eagle:
Ehrlich gesagt… ja. Du störst ein wenig.
Aber die Geister werden durch dich nicht verscheucht.
Das bedeutet, dass sie dir gegenüber zumindest keine negativen Gefühle hegen.
Oder anders gesagt: für eine Frau ohne Konnektivität zu Geistern bist du sehr in Ordnung.


Ashley lacht erheitert auf und zeigt den Geistern ein breit grinsendes Thumbsup.

Ashley Rage:
Danke für die Blumen, aber das wusste ich schon.
Und hey, zumindest redest du nicht um den heißen Brei herum.
Das finde wiederum ich schwer in Ordnung.
Mir ins Gesicht zu sagen, dass ich störe… nicht übel.


Sie nickt anerkennend und kratzt sich wie in Denkerpose am Kinn, während Ouka eine maximal emotionsarme Artikulation formuliert.

Ouka Eagle:
Welchen Grund hätte ich, dies nicht offen zu sagen?

Die Texanerin zuckt mit den Schultern und macht mit den Armen eine entwaffnete Geste.

Ashley Rage:
Viele Menschen haben jede Menge Gründe nicht das zu sagen, was sie denken.

Ouka Eagle:
Das ist einer der Gründe, warum ich die Kommunikation mit Geistern mehr schätze als die Kommunikation mit Menschen.

Ashley Rage:
Okay, okay, ich habe es verstanden, ich bin schon so gut wie wieder weg.

Sie klopft Ouka noch mal kumpelhaft auf die Schulter und wendet sich zu gehen, wobei ihre Flechte beinahe der Azure Eagle ins Gesicht peitscht.

Ouka Eagle:
Wegen mir musst du nicht gehen.
Aber es wäre nett etwas ruhiger zu sein, damit ich weiter den Geistern lauschen kann.
Insbesondere, so du nicht wirklich etwas zu sagen hast.


Ashley hält inne und blickt sich vielsagend nach hinten zur Indianerin um.

Ashley Rage:
Oh, aber ich hätte ein paar Sachen zu sagen, Partnerin.
Aber das hat keine akute Eile.
Darüber können wir auch nächstes Jahr sprechen.
Wenn man dich auf unserer Firmen-Silvesterfete vermisst, lass ich alle wissen, dass du mit anderen Freunden feierst. Wünsche dir und deinen Kumpels nen guten Rutsch.


Sie gibt einen Wink zum Abschied, welchen die Indianerin müde, aber herzlich lächelnd erwidert.

Ouka Eagle:
Gleichfalls...

Womit Stille zurückkehrt, bis auf das Rauschen des Windes und das Rascheln des Laubes…



Matt Striker & Dean Malenko:
So harmonisch das gerade anmutete, so komme ich nicht umher atmosphärische Störungen bei Celestial Camus zu vermuten… immerhin ist das Match, das gleich startet, das Tag Team Titelmatch und Turnierfinale der Damen… also das Match wo Oukas Trios Partnerinnen antreten werden…
Yeah, there was a lot of unspoken tension, no doubt.
Ich bin auch nicht sicher, ob Ouka den Verlust des Trios Titels schon verdaut hat – zumal man ihr ja quasi die Chance auf ein Rematch weggenommen hat.
Those are two very different points though.
Worüber wir ausgiebig diskutieren und spekulieren könnten, stünde jetzt nicht besagtes Match an.



Tournament of Honor – Female Tag Team Finale
Female Tag Team Championship
Iridescent Shadows (Laura Reed & Lucia von Faris) (C) vs. Merbraids (Aya Albatross & Katia Klabautermann)



C
Merbraids' Bubbles
Merbraids’ Bubbles


Weihnachten war nicht gerade so, wie die Merbraids sich das erhofft hatten. Dass kein Schnee lag, war die erste massive Enttäuschung, schließlich fühlt sich Aya Albatross dann am Wohlsten, wenn sie ihre Füße in das kuschlig-kalte Weiß tauchen und Werbung für „unten ohne 24/7 @allyear“ machen kann. Das war wohl nix. Und die Verteidigung des Trios Titles gemeinsam mit Gattin Katia "Klabautermann" Fuchs und der engen Freundin Ouka Eagle, das war auch nix. Und dann gibt es auch noch ne Anweisung von der Chefin, dass es kein Rematch um den Trios Title geben wird, sondern dass man doch bitte den Tag Team Titel in das Stable holen soll. Kann man unter diesen Bedingungen sagen, dass man mit dem Herz bei der Sache sein wird in diesem Match?


C
Septette for the Dead Princess
Iridescent Shadows


Aber wirklich herzhaft wird die Gegenseite auch nicht sein, sondern eher von brutaler Nüchternheit. Zumindest sind dies die Wesenszüge, welche das Oberhaupt der anderen Sportabteilung der Camus Company auszeichnen. Lucia von Faris hat keine Konfrontation oder Machtdemonstration gescheut, um sich und ihre Partnerin Laura Reed als die starken Frauen an der Spitze zu etablieren. Weder ihr Vorgänger als Sportchef, Chris Jericho, noch der Undisputed Champion Batista waren für sie zu groß, um unter ihr eingereiht zu werden. Dann wiederum gilt die Frau, die ihren Kleidungsstil an ihre Namensvetterin aus der beliebten Taschenmonsterserie angenähert hat, ja ohnehin als linke Hand von Priscilla Camus, der Fürstin der C Comp. Mit Machtpositionen kennt sie sich also aus. Und der Sieg bei den Wargames beim Festival of Wishes ist ein großes Plus in ihrer Vita als Sportchefin. Ein großes Plus, das sie und Laura mal so eben zu Titelträgerinnen befördert hat, Dank ihrem Sieg im Fanvoting. Doch dieses Weihnachtsgeschenk will nun aus eigener Kraft verteidigt werden und zu diesem Zweck hat Laura Reed ihre Mode auch etwas angepasst – die schwarze Riesin mit der Silbermähne trägt nun statt rein weißer Kleidung rosa Ringgear mit weißen Verzierungen, womit sie farblich ein passendes Gegenstück zu Lucias Rosa-Dunkelgrüner Farbgebung darstellt. Bedenkt man, dass die beiden wegen Differenzen zu Sabrina Falkenstein zur „Paartherapie“ geschickt wurden, ist es schon erstaunlich, wie gut die beiden nun selbst von der Farbgebung ihrer Kleidung her miteinander harmonieren.


Ringrichterin Noel Geamăn nimmt nun die güldenen Gürtel entgegen und streckt sie posierend in die Höh, insgeheim den Neujahrswunsch aussprechend, sie behalten und den zweiten ihrer Zwillingsschwester Esmeralda geben zu können. Beim Grandslam haben sie ja den nun entthronten Champions Akari Oda und Nene Morisaki einen guten Kampf geliefert, nur die Kür fehlte. Aber der Wunsch bleibt und wird nicht erhört, Noel muss die Gürtel abgeben – zunächst mal Ringsprecherin Lilian Garcia, zwecks Aufbewahrung.

Und dann kann das Match starten mit Lucia gegen Aya, C Spe-C-ial gegen C Spe-C-ial, beides Veteraninnen für das große, grüne C in Punkto Firmengeschäfte, im Ring wiederum ist Aya die deutlich erfahrenere und erfolgreichere Dame, keine Frage. Und doch ist davon erst einmal nix zu sehen, denn ihr Versuch Lucia mit ein paar schnellen Bewegungen zu überraschen bleibt ein Versuch und noch dazu ein schlechter.
Mitten in einen versuchten Sidestep tritt ihr Lucia in den Magen und… Stone Cold Stunner!
Glück für die Frau mit dem Namen eines Luftschiffes, bzw. Vogels, dass der Rückstoß sie zu den Seilen befördert, ansonsten hätte das hier eine verdammt kurze Angelegenheit werden können. Der Gedanke, dass sie nicht ganz bei der Sache sein könnte, wird unweigerlich neu befeuert. Lucia faltet die Hände ineinander und stretcht sie etwas, wie um zu zeigen, dass diese erste Machtdemonstration noch Teil des Aufwärmprogramms ist. Das scheint Aya nun doch etwas an der Ehre zu packen und ihren Fokus zu erhöhen. Als sie sich nämlich erhebt und dabei das schmerzende Kinn reibt, zeigt sich eine Verengung ihrer Augenlider, was wir als dezentes Gefühl des Ärgers interpretieren dürfen.
Auch dafür spricht der ansatzlose Rolling Wheel Kick, dem Lucia nur mit Mühe gerade so noch ausweichen kann – jedoch ist Aya in einer fließenden Bewegung direkt wieder auf den Füßen und legt ihren Arm um die die Frau, die bei der C Comp für Schwarze Magie verantwortlich ist. Eine Umarmung, die herzlich wenig mit Hot Lesbian Action und dafür alles mit einem Side Headlock zu tun hat. Side Headlock… of Doom sogar?! Vielleicht, aber Lucia ist als Schwarzmagierin mit Statusresistenz gegen „of Doom“ Manöver ausgestattet, weil ihnen dasselbe Element zugrunde liegt. Zumindest wäre das so, wenn WFW nach Rollenspielmechaniken funktionieren würde. Aber WFW ist ja kein Rollenspiel, sondern Wrestling und dieses Wrestling beinhaltet nun einen Headlock Takedown Ayas mit nachfolgendem Figure 4 Necklock!
Da bleibt der Baroness mit der Narrenkappe ordentlich die Luft weg, was einige zappelnde Bewegungsmuster zum Vorschein bringt. Ansonsten kommt jedoch zum Vorschein, dass diese Aktion ein Muster mit geringem Nährwert ist, denn nach ein paar Windungen kann Lucia einen Stiefel auf die Seile legen und so eine Auflösung des Haltegriffs bewirken. Eine lange Atempause vergönnt ihr Aya jedoch nicht, vielmehr geht es rasch wieder hoch, Lucia wird gegen die Seile gedrückt und dann heißt es Tag bei den Merbraids.
Kaitia kommt aber nicht direkt in den Ring, sondern platziert sich absprungbereit auf dem Apron, während Aya Lucia per Whip In laufen lässt und sich dann der Blaublütigen vor die Füße wirft, was diese dazu zwingt über die Frau im Matrosenhemd hinwegzuspringen – und genau während diesem Sprung, der sie naturgemäß schutzlos lässt, kommt Katia per Springboard Clothesline herangeflogen und schlägt Lucia aus der Luft! Danach kurzes Abklatschen und Doppel-Pose bei den Merbraids, die Fans jubeln und schießen Fotos, dann geht es weiter: gemeinsam hebt man Lucia an, hakt jeweils ein Bein ein… Sailor Suplex!
Aya rollt sich weg, Katia verbleibt in der Brücke… aber Gefahr kommt nicht zustande, weil Laura Reed einfach von Ringside her Katia einen Fuß wegzieht und so die Brücke zum Einsturz bringt. Das sorgt zwar für einen Abbruch des Counts durch Ringrichterin Noel, aber auch dafür, dass Aya ihren ohnehin allmählich eingeplanten Abgang aus dem Ring anders vollzieht, als einfach in ihre Wechselecke zu gehen. Vielmehr ergreift sie die Seile, macht dann einen Hops über diese und segelt nicht etwa auf den Apron, sondern gen Laura, wo sich ihre Bein- und Fußpartie zu einem Huracanrana um Lauras Kopf schlingen…

…nur bleibt der Huracanrana aus, weil Laura sie einfach festhält.
Und dann auf den Apron powerbombt!
Das ist die härteste Stelle des Rings!
(schon gewusst?)
Wonach sich die schwarze Schönheit in ihre Wechselecke zurückbegibt, um da zu sein, so Lucia auswechseln möchte. Okay – sie möchte ganz sicher, das dürfte kaum in Frage stehen. Aber es konnte auch nicht jeder zu Weihnachten Gans essen, nur weil man das gern gemocht hätte. Warum? Weil manch eine Köchin zu Weihnachten halt andere Pläne hat. Und hier verdirbt eben die Köchin Katia den Brei, bzw. die Gans, indem sie eben Lucia nicht so einfach wechseln lässt. Vielmehr hat die Frau mit den blonden Flechten ihre Kontrahentin in die Ringecke zurückgedrängt und bearbeitet von Faris dort mit einigen Kniestößen, ehe sie auf besagte Ringecke steigt und Lucia dazu bewegen will, ihr nach oben zu folgen…
Doch diese zeigt sich nun ihrerseits wenig kooperativ, aus gutem Grund natürlich. Denn würde Katia sie nach oben zwingen, hieße es vermutlich Blonde Bombshell und dann wäre das Match vorbei und der Titel weg ohne dass es auf Seiten der Champs je einen Tag gegeben hätte. Der Mangel an Kooperation kulminiert nun darin, dass LvF der Merbraid die Füße wegzieht, wodurch diese hart auf der Ringecke Platznehmen muss… und dann vergeudet Lucia keinen Moment… Mortis Regina!
Wenn die Baroness jetzt die Power hätte, ihre Gegnerin umzudrehen und zu covern… hat sie aber nicht. Zumindest hat sie aber die Kraft und auch die nötige Zeit, um gen Laura zu robben und die Riesin mit der Silbermähne einzuwechseln. Und als die zu Katia geht, liegt diese noch, wo Lucia sie zurückgelassen hat. In anderen Worten: bereit, um den Kopf zwischen die Oberschenkel gestopft zu kriegen und… Holy Cross Bomb… Reversal in einen Huracanrana! Eins… aber weiter als eins geht der Count nicht, dann stößt Reed die Frau von Celestial Camus von sich runter, erhebt sich rasch wieder und tritt Katia dann per Big Boot um.
Wonach sie sich demonstrativ imaginären Dreck von den Klamotten wischt, einmal ihr Haar wehen lässt und dabei eine imposante, betont weibliche Haltung einnimmt, wie um zu sagen „auch große Frauen können sexy und feminin sein“. Als ob sie dafür noch eine andere Demonstration bräuchte als sich selbst, aber etwas Nachdruck kann nicht schaden. Stichwort Druck: den spürt nun Katia an ihrer Gurgel, weil ihr Laura nun den Stiefel auf diese presst, woraufhin ihr die Buhrufe des Publikums gewiss sind. Die 1,88 Powerfrau hört erst auf als Noel bis 4 gezählt hat, jede Sekunde ausnutzend. Wonach sie Katia abermals an der Gurgel packt, hochzerrt und… Black Fang!
Cover?
Nö.
Vielmehr wirft Laura einfach Katia Aya vor die Füße und bedeutet dieser sich doch einzuwechseln! Das ist mal konträr zu allem, was man sonst in Tag Team Matches für Strategien verfolgt, aber Reed scheint sich ihrer Sache sicher zu sein und will nun auch noch Aya abfertigen, wo sie Katia schon geplättet hat. Aya streckt ein Bein über die Seile und stupst Katia mit den Zehenspitzen an, was als Tag gilt – alles ohne Laura aus den Augen zu lassen, um in keine rasche Attacke dieser hineinzulaufen. Was auch bedeutet, dass sie nicht mitbekommt, dass Lucia von Faris hinter ihr ist und beim Einstieg in den Ring kurz den Fuß festhält.
Aya stolpert und… ein High Knee Lift Lauras trifft sie direkt gegen den Kopf.
Laura will noch zugreifen, um eine Aktion folgen zu lassen, aber… Volltreffer.
Das war ein KO.
Nicht mehr und nicht weniger.
Laura stellt einfach den Stiefel auf Ayas Brust… und Noel zählt. Eins. Zwei. Drei.
Und das war es auch schon.
Irgendwie unspektakulär und etwas unbefriedigend, der Gedanke, dass die Merbraids und insbesondere Aya bis zuletzt nicht ganz auf der Höhe ihres Könnens waren, bleibt bestehen. Aber das hätten sie sein müssen, um hier und heute gegen die frischgebackenen Champions nicht genau so unterzugehen, wie es nun im Endeffekt war. Lucia von Faris hat zwar ein bisschen was abbekommen, aber Laura Reed ist kaum ins Schwitzen gekommen. Großes Doubleteaming war nicht einmal von Nöten. Und so steht unter dem Strich eine doch recht souveräne Titelverteidigung der Champions, die sich nun auch noch Queens of Honor nennen dürfen… was diese nicht gerade zu einer großen Feierlichkeit veranlasst, ein Abklatschen mit Pose von wegen „Arbeit getan“ muss dann wohl reichen…



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich stelle mal eine gewagte These auf: nicht nur Ouka hat den Verlust des Trios Titles noch nicht ganz verarbeitet…
Yeah, one team brought their A Game tonight and one didn’t make it past “they were trying” tier…
Womit Celestial Camus einmal mehr gegen die andere Sportabteilung des großen, grünen C… nun… wie soll ich sagen…
Being high on fairplay but low on the ability scale is a really bad combo.
Nun ja, die grundsätzlichen Fähigkeiten kann man den Celestials eigentlich nicht absprechen… eigentlich.



Es hat etwas von einer Dauerschleife, denn zum nunmehr vierten Mal ist Backstage Todd Grisham derjenige, der uns entgegengrinst und wir wissen ja schon, dass dies nicht das letzte Mal sein wird, dass dies geschieht, hat er doch die hohe Herrin der Camus Company für später angekündigt. Und die ist nicht hier. Dafür zwei andere Damen. Eine kleine Asiatin im kurzen Kapuzenmantel, welcher einige dicke Haarsträhnen schwarzer Farbe vorn aus der aufgesetzten Kapuze herausragen, ihre unverhüllten Beine und Füße hinab bis auf den Boden. Die andere Dame ist wesentlich höher in die Luft gewachsen und ihr feuriges, hellorangenes Haar mit roten Spitzen ragt abseits ihres zottelig-feurigen Gesichtsrahmens ebenfalls bis über den Boden hinab, doch statt Kapuzenmantel bevorzugt sie eine schicke, nach WFW Standard bemessene Tunika mit dezenten Brust- und Beinausschnitten… zwei einstige Gewinnerinnen des Tag Team Turniers…

Todd Grisham:
Hi Leute! Hier bin wieder ich!
Und bei mir sind zwei meiner Lieblingsgäste!
Hi Lailah! Hi Nue!


Nue Maō Suō:
Hallo.

Lailah Sapphire:
Welch “Freude” wieder hier zu sein.

Lailah hat die Gänsefüßchen sogar mit ihren Fingern in der Luft demonstrativ angedeutet, aber trotzdem geht die an Sarkasmus grenzende Ironie der Feuernymphe komplett an ihm vorbei, da er zur Begrüßung Nues Hand geschüttelt hat und daher abgelenkt war.

Todd Grisham:
Daisy war schon vorher bei mir und hat mit mir ihre Zukunftspläne besprochen.
Und dabei geleakt, dass ihr wohl wieder im Tag Team Bereich antreten wollt.
Stimmt das oder hat sie mir nen Bären aufgebunden?


Nue guckt vorsichtig auf Todds Rücken und verkündet dann feierlich:

Nue Maō Suō:
Da ist kein Bär.

Ein Moment beredtes Schweigen, dann rollt Lailah mit den Augen und schüttelt entwaffnend die Hände ausstreckend den Kopf, was ihre Haupthaarpracht wie einen fließenden Magmastrom aussehen lässt.

Lailah Sapphire:
Wenn du das schon wusstest, warum sind wir dann hier? Ehe nicht der Turnierbaum für das neue Tournament of Honor im Jahr 2019 bekanntgegeben wurde, haben wir schließlich nichts Neues zu besprechen.

Todd Grisham:
Nur weil Daisy das gesagt hat, muss es ja nicht stimmen.
Sie könnte ja einer Fehlinformation erlegen sein oder sogar lügen.
Ich muss schon Primärquellen befragen, ne?
Nicht, dass ich am Ende Fake News verbreite!


Der Interviewer ist ungewohnt ernst in seinen Aussagen, als ob es gerade um die Ehre des Interviewens ginge. Was ja sogar irgendwie stimmt, weswegen Lailah sichtlich angefressen darüber ein Zugeständnis machen zu müssen auch einlenkt.

Lailah Sapphire:
Okay, dieser Logik kann ich nichts entgegensetzen.
…sonst noch etwas, das wir bestätigen oder verneinen sollen?


Todd kratzt sich am Kinn. Und kratzt weiter. Offenbar hatte er nur diese eine Frage vorbereitet und muss nun intensiv nachdenken, wobei jeder Moment Lailahs Geduld auf eine harte Probe stellt.

Todd Grisham:
Also… euer Wahlresultat beim Festival of Wishes war ja recht gut.
Da überrascht es mich gerade, dass ihr diese Trios Option so rasch wieder aufgebt.
So schnell keinen Bock mehr?


Nue Maō Suō:
Wir hatten noch nie einen Bock.
Da musst du beim FC Köln nachfragen, laut Ralle haben die einen.


Todd Grisham:
Würde ich machen… äh… wenn er denn hier wäre, was er aber leider ja nicht mehr ist…

Lailah Sapphire:
Nun, wenn die Fans uns tatsächlich in dieses Match gewählt und wir es gewonnen hätten, so hätte ich dieses… sexuell viel zu schamlose Stützrad an dem Tandem, das Nue und ich bilden, ertragen. Aber dies ist nicht geschehen und so gibt es keinen Grund weiter auf der Notlösung zu beharren, wenn wir stattdessen auch einfach wieder da antreten können, wo wir eine etablierte Größe darstellen. Wenn es schon längerfristig in den Trios Bereich gehen soll, wäre es mir ohnehin lieber wenn…

Sie bricht plötzlich ab und hält sich damenhaft eine Hand vor den Mund, welche sie dann nach Sprechabbruch devot über ihre andere legt und… halt nicht weiterspricht.

Todd Grisham:
Ja? Was wäre dir lieber?

Lailah Sapphire:
Würde mir der Sinn danach stehen, dir das auf die Nase zu binden, hätte ich weitergesprochen.

Nue Maō Suō:
Wenn du ihm was umbinden willst, musst du schon deine Hände benutzen, sonst wird das nix. Egal ob nen Bär oder was anderes. Wobei der Bär für die Nase wohl etwas groß wäre, außer ein Gummibär vielleicht. Der könnte passen.

Lailah stößt einen herzhaften Seufzer aus, während Todd eine beleidigte Schnute zieht.

Todd Grisham:
Wenn meine Fragen eh nicht beantwortet werden, können wir das Intervuew hier auch beenden. Weil so macht das ja keinen Si--

Todd hat noch nicht ausgesprochen, da hat Lailah schon Nue an der Hand genommen und so zum mit ihr Weggehen animiert. Todd guckt ihnen schmollend hinterher…



Matt Striker & Dean Malenko:
Eins steht fest: gegen die beiden hätten die beiden Schatten es nicht so leicht wie gegen die aktuell komplett von der Rolle agierenden Merbraids.
Not an unlikely matchup in the course of the next tourney. Lailah and Nue have won the tag team tourney once and they have both the ability and the drive to do it again.
Aber ehe wir über das zukünftige Turnier sprechen, bleiben wir lieber noch in der Gegenwart, denn als nächstes steht das Temptation Title Match auf dem Programm. Ein Match, wo eine Prognose extrem schwierig ist.
Taylor is the best wrestler in this match, Queen Elise is dangerously unpredictable while Sasami Kannaoe is easily the smartest competitor in this match – but if any of this even matters is not even guaranteed.
Da hast du Recht. Alle drei Frauen werden wohl Verstärkung mit Ringside haben und dann stellt sich noch die Frage, ob der Maskenmann wieder sein…e Maske zeigt. Und in das Match entscheidend eingreift, wie in die letzten Temptation Titelkämpfe…



Temptation Championship
Tournament of Honor Women’s Singles Finale
Taylor Wilde vs. “Queen Elise” Lieza Ramón vs. “Poetic Primrose” Sasami Kannaoe (C)




Lange Zeit war sie weder mittendrin noch dabei, sondern eher außen vor: Taylor Wilde. Die frühere Titelträgerin hat seit ihrem Rücktritt vom Karriereende nie so wirklich den Anschluss an die Spitze zurückgefunden. Aber heute kann sich das endlich ändern, denn zum ersten Mal seit etlichen Jahren ist sie zumindest schon einmal wieder Teil eines Spitzenmatches. Endlich wieder ein Titelkampf, noch dazu geht es hier und heute um das Recht, sich als Königin zu bezeichnen. Alles schön und gut, aber nur, wenn man auch gewinnt. Um die Siegeschancen zu erhöhen, bzw. die Gefahr zu verringern, dass sie sich in die Liste der Opfer des „Masked Man“ einreiht, der zuletzt in Matches von Sasami Kannaoe auffällig wurde, hat sie Verstärkung mit am Start. Wen? Natürlich ihre langjährigen Kumpel, mit denen sie „The Perfect Blueprints“ bildet: Dolph Ziggler und Matt Morgan. Das ist Backup, auf den man sich für gewöhnlich ganz gut verlassen kann, Dolph ist flink und Matt ist stark, eine günstige Kombination. Auch wenn beide im Endeffekt nicht die allerhellsten Kerzen auf der Neujahrstorte sind, der bedachte Teil des Trios ist schließlich Taylor selbst.


Vom einen Trio zum nächsten, obgleich die Voraussetzungen hier kaum unterschiedlicher sein könnten. Denn Lieza Ramón hat sich ja gerade deshalb in „Queen Elise“ umbenannt, weil ihr Erfolg in der jüngeren Vergangenheit vergönnt war, nämlich durch den Gewinn des Tournament of Honor im Vorjahr. Ihre Rematchklausel um den beim Grandslam verlorenen Temptation Title hat sie erfolgreich zurück ins Finale gespült und eröffnet ihr somit die Chance das zu vollbringen, was Leona Flanka misslang: den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen. Generell ist dies das erste Turnierfinale seit Jahren ohne besagte Leona, war sie doch in den letzten drei Jahren stets im Finale dabei. Queen Elise ist derweil natürlich kein Trio für sich, es sei denn man wollte sie und ihre beiden Twin-Drill-Tails je als einzelne Entitäten bewerten, was je nach Auslegung dumm bis frevelhaft wäre. Vielmehr sind Luna Flamberge und Rebecca Flamberge naturgemäß an ihrer Seite, obgleich diese so aussehen, als wollten sie lieber woanders sein. Entweder hat den sonst so gehässigen Purpurnen Teufelinnen die Weihnachts- und Neujahrsfeierstimmung zugesetzt oder aber ihre hundsmiserable Stimmung rührt daher, dass Luna kürzlich beim National Wrestling Day eine bittere Niederlage schlucken musste, an die sie auch rasch von einem Fanschild erinnert wird: „Imagine being a WFWoman and lose because you can’t hande being barefooted“. Dazu sagt man dann wohl im Internetslang „Shots Fired“. Nur dass die Flamberges nicht zurückfeuern, sondern demonstrativ einfach woanders hingucken… der NWD scheint massiv Selbstverständnis gekostet zuhaben.


Über das Selbstverständnis von Ex-Titelträgerin Guān Yuèqiáo ist derweil in den letzten Wochen viel gesagt und geschrieben worden. Die Schneefrau hatte bekanntlich Queen Elise entthront und somit an ihrer Ex-Kollegin erfolgreich Rache geübt, nur um dann den Titel gegen Momoko Sakaki kampflos abzugeben, was in der Folge ihre Guru Sasami Kannaoe nutze, um selbst das Gold einzusammeln, nach Hilfestellung eines mysteriösen Maskenmannes, mit dem sie angeblich nichts zu tun hat. Wie sie und ihre Anhängerin Kumiko Yuumura immer wieder betonen. Kann man glauben, muss man aber nicht. Dass besagter Mann beim Festival of Wishes auch Sasami attackieren wollte spricht zumindest gegen diese These. Auf jeden Fall ist die Poetic Primrose nicht aus eigener Kraft Champion, führt sich aber so auf, als wäre sie legitime Titelträgerin. Das machen normalerweise nur solche Leute, denen die Umstände ihrer Erfolge gänzlich egal sind… was oft nicht für ihren Charakter spricht. Aber vielleicht ist Sasami ja doch unschuldig und macht nur das Beste aus ihrer Situation.


Was wir auch wissen, ist, wer dieses Match leiten wird, nämlich Mirlinda Farkas. Die Vampirwerwölfin mit den massiven, grünen Flechten schnuckt in Pose und lässt den Ringgong ertönen – vorab alle zu einem fairen Match aufzufordern spart sie sich, man darf alleine wegen dem Maskenmann ohnehin erwarten, dass es nicht regulär bleiben wird und dass jeweils noch zwei Begleiterinnen am Start sind, dürfte dahingehend auch nicht gerade für andere Ansichten sorgen. Wird also kein leichter Job für Mira.

Und auch nicht für die amtierende Temptation Championesse. Ein Anflug von Selbstüberschätzung führt nämlich zum Ansturm auf Taylor Wilde. Die lässig per Back Body Drop kontert. Und kaum dass sie wieder auf den Beinen steht, wird die Poetische von der Kanadierin mittels Running Clothesline über die Seile nach draußen verfrachtet. Was Queen Elise direkt mit einem (Royal?)School Girl ausnutzt, bei dem sie ihre Beine auf dem zweiten Seil positioniert!
1!
2!
Ziggler!
Jeder Grundschüler weiß, dass die Zahl nicht "Ziggler" lautet(die Unterrichtseinheit "Wir zählen bis Ziggler" kann also verworfen werden). Doch auch Dolph weiß, dass sich ihre Majestät hier durch Cheating zum Upset Title Win schummeln wollte. Im Gegensatz zur Ringrichterin, die nun merkt, was hier gerade laufen sollte, dreht sich Elise anklagend zum Blueprint... was Taylor wiederum Perfect Bridge...
nutzen will, aber die Echse klammert sich rechtzeitig an den Seilen fest, ehe sie sich traut, mit Elbows Wiederstand zu leisten. Das Mitglied von Celestial Camus taumelt rückwärts, weshalb nun Elise aus(mit?) einem Clothesline Profit schlagen will. Verfehlt jedoch das Ziel, welches gleich erneut zum Finisher ansetzt. Aber die ehemalige Titelträgerin vermag sich hinter Wilde zu drehen... schubst sie Richtung Seile... und will sie danach per Leap Frog überspringen, doch das weibliche Mitgleid der Blueprints bleibt stehen, packt Elises Beine, und lässt sie per Flapjack auf die Matte knallen! Womit sie sich in diesem Three Way den Vorteil sichert.
Apropos: Wo ist eigentlich Sasami abgeblieben?
Ein Kameramann entdeckt sie im Publikum, wo sie mit einem jungen Mann spricht, der ein T-Shirt, mit der Aufschrift "Fellowship of Joy" trägt. Potentieller Zuwachs für Sasamis gleichnamige Gruppierung? Auf jeden Fall steht sie ihm, als vorbildliche Frau, zu all seinen Fragen Rede und Antwort. Auch Shantelle hat die Championesse mittlerweile ausfindig gemacht, während sie gegen die Kontrahentin im Ring einen Armbar zeigt. Welche die kurze Unaufmerksamkeit ihrer Gegnerin nutzt, um die Midsection der Blondine mit Schlägen zu bearbeiten, bevor sie sich aufrichtet, ehe Taylor nach einem Wristlock in die Seile geschleudert wird. Ein versuchter Chop trifft jedoch nur den Sauerstoffgehalt der Halle, da ihn Taylor einfach unterläuft, bevor sie, nach ein paar weiteren Schritten nunmehr Queen Elise via Tilt a Whril Headscissor aus dem Seilgeviert schleudert, via Baseballball Slide nachsetzt, und die Dame mit der Schwäche für den Buchstaben "Z" per Dropkick über die Absperrung bugsiert. Es dauert nicht lange, bis die Bezwingerin von Taya Valkyrie auf jene Absperrung gestiegen ist.
Missilie Dropkick... gegen Sasami Kannaoe!
Die Somit abrupt aus ihrer Diskussion gerissen wird.
Da hat sich die Gute wohl einen Moment lang zu sicher gefühlt. Taylor gönnt sich etwas Popcorn aus der Tüte des jungen Mannes, ehe sie mit einem Fan ohne Fellowship of Joy-Shirt abklatscht. Im Anschluss darf die Barrikade dann Bekanntschaft mit dem Rücken der Poetic Primrose machen. Da ist es Elise, die der Dame aus Toronto einen Schlag in den Rücken verpasst. Und diese dann Richtung Kannaoe stößt, welche ihre Peinigerin per Hiptoss über die Absperrung auf den Hallenboden verfrachtet! Zeit zur Freude bliebt ihr nicht, da sie von der Echse sogleich mit einem weiteren Running Clothesline hinterher geschickt wird. Dann holt sich auch die Königin ihre Portion Popcorn ab. Launig mampfend begibt sich die Queen zurück zur Absperrung. Steigt dann selbst auf jene. Und will vermutlich eine weitere Aktion zeigen. Eher ihr das gelingt, springt allerdings Sasami ebenfalls auf die Absperrung, und befördert ihre Majestät mit einem Frankensteiner... Richtung Taylor Wilde... die Elise an den Beinen packt... und sie auf die, nun am Hallenboden liegende, Sasami bombt!
"Dub F Dub! Dub F Dub!"
Chanten Oldshool-Fans, während moderne Gemüter die Aktion mit "This is Awesome"-Chören feiern. Wilde bugsiert das Mitglied der Anarchy Apotheo'Sis zurück in den Squared Cirlce, steigt auf das Top Rope, trifft mit einem Diving Crossbody punktgenau, doch das Cover geht nur bis zwei. Was irgendwie logisch ist, da ein Cover, das bis drei geht, ein Pin wäre. Während im amerikanischen Raum der Pin auch als Cover angesehen wird, und ein erfolgreicher Pin als "Pinfall" bezeichnet wird. Unabhängig davon, ob Shantelle diese Informationen wusste, nicht wusste, oder bewusst vernachlässigte, da es im Endeffekt allein um das erringen des Sieges geht, und nicht darum, diesen Sieg fachkundig zu definieren, setzt sie nach. Mit einem Whip-In, durch welchen die Adelige in der Ringecke landet, gefolgt von einem Headspring Elbow... gegen Elises Knie! Wonach die mehr oder minder Blaublütige mit einem Bulldog vom zweiten Seil nachsetzt. Der Two Count ist danach sicher. Und nein, damit ist nicht die nächste Wrestling-Boygroup gemeint, Mirlinda Farkas hat einfach regelkonform gezählt.
Die ehemalige Lieza lässt sich nicht lumpen, richtet ihre Kontrahentin auf, stemmt sie im Anschluss hoch: Ztalling Zuplex. Und während sie noch stemmt, entschließt sich die amtierende Championesse dazu, doch noch in Aktion zu treten. Weshalb sie auf das dritte Seil steigt, von bevor sie einen Dropkick gegen Elise zeigt, woraufhin gleich beide Gegnerinnen zu Boden müssen. Die Championesse stolziert zu Taylor Wilde, lässt sich über ihr hernieder, rammt ihren Hinterkopf mehrfach gegen die Matte. Dass die Dame aus dem Hause Camus sie vorhin hat alt aussehen lassen würde Sasami wahrscheinlich niemals zugeben, zu schaffen macht es ihr aber doch. Danach wird die sich erhebende Elsie neben das weibliche Mitglied der Blueprints geslammt. Die Titelträgerin holt in den Seilen Schwung:
Pretty Magic gegen beide Kontrahentinnen.
Doppeltes Cover - doppelter Kickout.
Die spirituelle Guru wirkt weder begeistert noch überrascht. Sie setzt einfach nach. Wieder gegen beide Kontrahentinnen zugleich. Zuerst wird die Royale auf den Bauch gerollt. Die Kanadierin wird in gleicher Art und Weise auf der Echse platziert. Es folgt ein doppelter Surfboard Stretch. So lautet zumindest der Plan. Dieser funktioniert aber nicht wie erhofft, respektive gar nicht. Das Federgewicht lässt sich allerdings noch nicht lumpen. denn jetzt heißt es: Steiner Recliner gegen Elise und Wilde!
Ein doppelter Tapout wäre natürlich größtmögliche Schmach. Ein einfacherer aber schon schmähend genug. Nur will sich dieser Effekt irgendwie nicht so richtig einstellen. Stattdessen versuchen sich beide Gegnerinnen vom Boden zu erheben. Und das... gelingt wiederum ziemlich gut. Taylor Wilde sogar noch etwas besser, so dass Kannaoe bald auf ihre Schultern thront. Jedenfalls so lange, bis sich die Vertretung von Celestial Camus nach hinten fallen lässt, wodurch Sasami auf dem Rücken von Elise landet!
Völlig klar, dass diese Aktion von den Fans gefeiert wird. Vielleicht feiern diese aber auch noch Mirlinda Farkas, welche nun in der Mitte des Rings schnuckt, um alle drei Parteien auf graziöse Art und Weise anzuzählen. Während sie sich dabei ab und zu, im Ring umdreht, damit sie nicht von einem maskierten Mann überrascht wird. Von dem augenblicklich zwar noch nichts zu sehen ist. Aber wie schnell dieser in der Vergangenheit auftauchte, ist mittlerweile ja bekannt. Hier ist er(noch) nicht zu sehen, dafür ist erkenntlich, dass sich Taylor Wild und Sasami Kannaoe wieder auf den Beinen befinden. Letztere will ihre Gegnerin mit einem Punch erwischen, diese blockt jedoch ab und treibt ihre Gegnerin mit Schlägen zu den Seilen. Per Whip-In schickt Miss Poetic in die Seile, welche jedoch einen Big Boot unterläuft und per Crossbody kontert. Taylor fängt sie aber ab, schleudert sie per Fallaway Slam nach hinten... in die Arme von Elise, welche ebenfalls fängt. Nach einem Standing Dropkick seitens Wilde gegen Sasamis Rücken aber schließlich doch begraben wird. Kannaoe rollt sich aber gleich ab, steht wieder auf, und zieht just in dem Moment die Seile runter, als Taylor auf sie zustürmt, so dass Shantelle unfreiwillig aus dem Squared Circle, vor die Füße von Matt Morgan segelt.
Jetzt will ihre Majestät die Gunst der Sekunde nutzen... doch diesmal zieht Sasami ihre Knie an, mit denen nun Elise kollidiert, bevor die Poetic Primrose noch einen Half Nelson Slam zum Besten gibt. Auf einen Three Count(ohne Gejaule) spekuliert die Spirituelle diesmal nicht, sondern steigt durch die Seile. Auf das Top Rope geht die Reise. Doch gerade als sie oben angekommen ist, eilt Taylor Wilde herbei, und stößt sie hinab, auf... die purpurnen Teufelinnen. Rebecca und Luna Flamberge haben diesen Move jedoch kommen sehen, fangen Sasami ab... und sehen, dass sich Elise im Ring gerade an den rechten Knöchel von Mirlinda Farkas klammert, die dadurch abgelenkt wird, so dass die Anarchy Apotheo'Sis nicht zögern, und Sasami mit dem Haupt voran gegen den Ringpfosten rammen! Hoffentlich wird Backstage genug Aspirin bevorratet.
Taylor Wilde schaut kurz zu, wirkt durch die Handlungen der Flamberges aber nicht allzu überrascht, geschweige denn überhaupt. Wie so ca. jeder Zuschauer, ob nun in vor dem PC oder in der Halle. Damit besagte Zuschauer doch noch in den(weiteren) Genuss von High Flying Action kommen, steigt statt Sasami Kannaoe nun Taylor Wilde aufs seil. Als sich Elise plötzlich aufrichtet, Anlauf nimmt, die Ringecke hoch spurtet, und die Dame aus Toronto schließlich mit beiden Armen umklammert, ehe es abwärts geht:
Avallance Spanish Fly!
Eins!
Zwei!
Dr...Kick Out!
Schade. Spanish Fly und Drei hätten sich besser gereimt. Auch die Queen findet es schade, wenngleich aus gänzlich anderem Grunde. Lässt sich aber nicht lange beirren, sondern zerrt die Blondine hoch, um der Blondine endgültig den gar aus zu machen:
Lizard Tongue... into a Headlock Takedown!
Die beste Freundin Tayas wendet Elises Finisher nicht nur in letzter Sekunde ab, sondern bugsiert die königliche Echse durch den Schwung dieser Aktion auch noch aus dem Seilgeviert hinaus. Draußen angekommen schaut Elise sogleich Richtung Matte. Bemerkt aber, dass Taylor noch zu schwach ist, um direkt nachzusetzen, da dieser erschöpft liegen bleibt. Wonach ihr Blick auf die Poetic Primsore fällt. Jene Dame, die Guān Yuèqiáo erfolgreich dazu motivierte, Elise den Temptation Title abzunehmen. Und gerade in dieser Situation des Matches kann sich die Queen nun besonders genugtuend an der spirituellen Influencerin rächen. Nämlich mit einem Piledriver auf den Hallenboden. Doch kaum dass sie diesen angesetzt hat, steht plötzlich Taylor Wilde hinter ihr. Die offensichtlich doch nicht so geschwächt ist. Und nun beherzt zupackt:
Released German Suplex gegen Elise, welche die im Piledriver-Ansatz befindliche Sasami hochschleudert, so dass sie einen Alley Oop Facebuster kassiert!
"Holy Shit! Holy Shit!"
Die Fans sind mächtig angetan, die Frauen mächtig ausgepowert. Von Rebecca und Luna Flamberge, sowie Ringrichterin Mirlinda Farkas mal abgesehen, die natürlich auch Frauen sind. Der Unterschied zu Taylor Wilde? Sie ist gerade drauf und dran neue Temptation Championsse zu werden. Jetzt muss sie nur noch eine ihrer Gegnerinnen in den Squared Cirlce manövrieren, um dort den Sack zu zumachen. Wobei es sich dabei nicht um jenen, inzwischen äußerst prominenten Sack Reis in China handelt, der gerne mal umfällt. Im Gegensatz zur Echsenkönigin lässt er sich dafür wesentlich leichter wieder aufrichten, womit Shantelle gerade ihre liebe Mühe hat. Dennoch gelingt es ihr besagte Person wieder in den Ring zu verfrachten.
Welche in diesem Distanz zur Kontrahentin sucht. Was das Mitglied der Blueprints zum Ansturm verleitet. Der sich nicht bezahlt macht, zumindest nicht für die Blondine, da Elise sie mit Hilfe eines Single Leg Trips gegen das zweite Ringseil schickt, Shantelle dann zu sich heran zieht, und dann den Trouble Twist zeigt!
1!
2!
Kick Out!
Erstes kommt es anders, zweitens als man denkt. Zumindest da, wenn die Queen dachte, sich mit diesem Move das Gold zurück zu holen. Aber Taylor Wilde hat sich nicht bis ins Finale des Temptation Tourneys, um hier derartig abgefertigt zu werden. Okay, in diesem Jahr war er sicher etwas leichter das Finale zu erreichen, als in den Jahren zuvor, doch wenn sie hier und heute nicht erfolgreich ist, könnte der nächste Title Shot sehr lange auf sich warten lassen. Aktuell gilt es aber ohnehin erst einmal, einen Weg aus der Misere zu finden, bereitet ihre Hoheit doch bereits die nächste Aktion vor:
Running Bulldog... aber Taylor stößt Elise weg... welche mit der Ringecke kollidiert, zurück taumelt, und von hinten gepackt wird:
Perfect Bridge!
1!
2!
Sasami!
Greift von außen in den Ring, womit sie der Repräsentantin Celestines das Standbein wegzieht. Das Ziehen geht weiter, nämlich an Taylors Beinen, bis sich die Blondine außerhalb des Rings befindet. Wo sie der Poetic Primrose plötzlich einen Knee Lift spendiert, Kannaoes Kinn den Mattenrand grüßt. Die Kanadierin rollt sich wieder in den Ring, wo es für Elise einen Roundhouse Kick gibt. Respektive geben soll, weicht diese doch rechtzeitig aus...
... und kontert mit der Lizard Tongue!
1!
2!
Basement Dropkick!
Die Guru feiert ihr wenig umjubeltes Comeback im Match, richtet ihre Majestät wieder auf, und schleudert sie durch die Seile aus dem Ring, bevor sie schließlich selbst das Cover gegen Taylor zeigt:
1!
2!
Basement Dropkick #2!
Da Sasami nicht darauf achtete, das die purpurnen Teufelinnen ihre Verbündete kurz zuvor auffingen, um sie zurück in den Ring zu schieben, sah sie Elises Eingriff zu spät kommen. Dafür sieht sie nun die Faust der Echse mehrfach auf ihr Gesicht zukommen, insofern ihre Augen nicht geschlossen hält. Der Königin wird klar, dass sie Taylor erst mal liegen lassen muss, um sich die noch amtierende Championesse vom Hals zu schaffen. Alternativ könnte sie aber auch die Poetic Primrose kalt erwischen, da Taylor Wilde in ihrem Zustand kein Cover unterbrechen kann. Bzw. auch keine weitere Aktion, weshalb erneut zum Piledriver angesetzt wird. Diesmal kann Kannaoe die Aktion jedoch ohne Hilfe unterbinden, stemmt sie ihre Kontrahentin doch zum Albama Slam hoch. Die wiederum per Sunset Flip kontern will. doch noch ehe er gelingt, hakt Sasami die Beine ihrer Gegnerin ein, womit sie nun Elises Schultern auf die Matte zwingt!
1!
2!
3... Kick Out!
Einen Nearfall hat sie nun errungen. Der ihr aber natürlich herzlich wenig bringt. Mit einem Schlag will sie die nächste Aktion vorbereiten, da kontert die Adelige mittels Kneeling Chin Breaker, der die Poetic Primrose ins Taumeln bringt. Weshalb die Echse sie nun über die Seile auf den Hallenboden verfrachten will, nach einem Back Body Drop aber selbst auf diesem landet. Das spirituelle Leitbild ihrer Gefolgschaft kann sich daher nun in Ruhe um Taylor Wilde kümmern, richtet diese auf... und findet sich in einem Inside Cradle wieder!
1!
2!
3... Kick Out!
Die ehemalige Upset Queen hätte ihrem ehemaligen Spitznahmen beinahe wieder alle Ehre gemacht, und der Temptation Championesse beinahe ihr Gold gekostet. Handelt sich jedoch jetzt eine Spinning Back Fist ein. Wilde wankt, weshalb Sasami die Seile ansteuert, ehe sie auf das zweite springt: Tidal Wave... nein, die Blondine rennt hinterher, und holt Sasami Kannaoe mit der Perfect Bridge vom zweiten Seil!
1!
2!
Diving Double Knee Drop!
Queen Elise fliegt auf Taylors Mid Section, bevor Wildes Traum vom Gold Realität werden kann. Ihre Brücke kann noch so perfekt sein, einer solchen Aktion der Echse hält sie letztendlich doch nicht stand. Dafür steht Elise kurz davor, sich zur zweifachen Temptation Championesse zu krönen. Zu welchem Zweck die Poetic Primrose aus dem Ring gerollt wird, ehe die vermeintlich Blaublütige, da ihr Blut bei so viel Bewegung gar nicht blau sein kann, die Kanadierin Richtung Ringmitte zieht, bevor nun endlich der Piledriver erfolgt. Welcher wieder vereitelt wird, da Wilde ihrer Kontrahentin die Beine weg zieht, bevor sie den Sharpshooter... zeigen will, doch Elise stößt sie mit einem Bein von sich weg. Kommt wieder auf die Beine, entgeht dem nächsten Roundhouse Kick, verfehlt dafür wiederum mit einem Chop. Dafür bringt Taylor einen ins Ziel. Und noch einen... und noch einen... und... sieht dadurch nicht, dass Sasami hinter ihr heran stürmt, worauf hin die Poetic Primrose einen Running Knee Strike gegen Taylors Rücken zeigt, wodurch die, plötzlich nach vorne stolpernde, Wilde Elise überraschend einen Headbutt verpasst, nachdem diese durch die Seile nach draußen fällt, während Kannaoe ein Schoolgirl initiiert... dann aber kurz umgreift, und gegen die Kanadierin einen Jackknife Pin vollführt: Eins! Zwei Drei! So schnell, wie sie hinterrücks heran stürmte, rollt sich die Poetic Primrose aus dem Squared Circle, wo sie sich den verteidigten Temptation Title um ihre Hüften binden lässt. In weiten Teilen des Matches konnten ihre Gegnerinnen größere Akzente setzen, letzten Endes war Sasami aber erneut zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Und hat ihr Titelgold ohne die Hilfe eines Maskierten fair and square vertedidigt. Da soll noch mal jemand behaupten, dass sie keine rechtmäßige Titelträgerin ist! Die Umstände ihres Titelgewinns kann sie nicht ungeschehen machen, das Match als Titelträgerin zu verlassen, ist aber eine Option, die sie hier und heute für sich nutzen konnte. Wodurch sie ihrer Gefolgschaft mit positivem Beispiel voran geht. Und auch allen Menschen, die sich ihr nicht angeschlossen haben.



Matt Striker & Dean Malenko:
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet dieses Match nahezu fair verläuft? Ich jedenfalls nicht, ganz ehrlich.
Me neither. I fully expected the Masked Man to show up again.
Ist er aber nicht. Sehr mysteriös.
I don’t think Rey Mysterio is the Masked Man.
Versuchst du gerade lustig zu sein, Kollege Dean?
I am just trying to change the topic, because I have no clue whatsoever what the Masked Man’s agenda is.
Vielleicht greift er ja heute zur Abwechslung in das Undisputed Title Match ein… na sei es drum. Auf jeden Fall Gratulation an unsere neue Königin, sie kann es also auch fair.
Proving that wrestling smart is better than wrestling hard.



Backstage… in den Frauenwaschräumlichkeiten!
Yeah!
Ob wir wohl wen nackig unter die Dusche gehen sehen?!
Oder… äh… nein.
Vor nem Waschbecken steht einfach nur… Britani Knight und guckt düster aus der Wäsche.
Kein Wunder, nachdem die letzten Matches… peinliche, klare Niederlagen waren.
Und wer eh schon ne schwere Zeit hat… kriegt oft zusätzlich Spott ab.
So auch hier, denn aus Toilettenkabinen kommen zwei Frauen hinzu, welche wir hier nicht unbedingt erwartet hätten und die nichts Besseres zu tun haben, als süffisant in Britanis Richtung zu gucken. Zwei einstige Tag Team Titelträgerinnen, die wir zuletzt beim Grandslam gesehen haben, wo sie eher überraschend in den Ring zurückkehrten…

Kaitlyn:
Hör auf dem armen Spiegel deine künstliche Fratze zu zeigen, Brit, sonst zerspringt er noch.

Leticia Cline:
Was willst du überhaupt hier?
Dass du dich überhaupt noch hierher traust, nach deinen peinlichen Auftritten zuletzt…


Die beiden kichern sich zu, waschen sich die Hände und anstatt sie danach abzuputzen, spritzen sie Brit voll… was eine lautstarke Person auf den Plan ruft. Britanis Partnerin, welche sie nun am Schlafittchen packt und ankeift.

Naomi Knight:
Das lässt du dir gefallen?!
Was zur höööölleeeee ist los mit diiiiir?!


Sie schubst sie frustriert zur Seite und konfrontiert die beiden Ex Champs.

Naomi Knight:
Und was wollt ihr Schnepfen hier?!

Selbige bleiben betont lässig und lassen sich nicht einschüchtern.

Kaitlyn:
Was wir hier wollen?
Silvester feiern natürlich.
Frühere Größen der Promotion sind hier immer gern gesehene Gäste.
Weswegen wir hier immer wieder herkommen können…


Leticia Cline:
…während nach euch kein Hahn krähen wird, wenn euer Run hier beendet ist… was er schon ist, dachte ich. Aber ihr seid immer noch hier, trotz eurer lausigen Matches…

Naomi Knight:
Als ob ihr Miiiiiststüüüückeeeee euch beim Grandslam so viel besser angestellt hättet…

Kaitlyn:
Nun, zumindest war unser Match länger als das, was ihr abliefern konntet. Erst groß die Fresse aufgerissen und dann gar nix auf die Reihe gekriegt… peinlich, peinlich.

Naomi Knight:
Ihr könnt euch ja fürs Turnier einschreiben lassen, dann versohle ich euch zur Not ganz allein die Hintern…

Leticia Cline:
Lustig, dass du das ansprichst, den deswegen sind wir auch hier. Wir waren schon bei Lady Serra und wir sind am Start, vorausgesetzt wir gewinnen ein kleines Qualifikationsmatch beim kommenden Rav.

Nun endlich ballt Britani die Fäuste und stellt sich neben ihre Partnerin.

Britani Knight:
Dann stellen wir uns gern als Gegnerinnen zur Verfügung.
Zwar will mein Körper nicht mehr so wie ich, aber für euch reicht es allemal noch…


Kaitlyn:
Wie gerne würde ich dieses Freilos annehmen. Aber wir haben schon ein anderes Freilos zugeteilt bekommen, nämlich diese Schiedsrichterinnen, die sogar noch erbärmlicher im Ring sind als ihr.

Leticia Clyne:
Aber wir nehmen euch dann gerne im Hauptfeld auseinander. Bis dann ihr Schabracken.

Die beiden gehen lachend davon… woraufhin Naomi Brit noch mal packt.

Naomi Knight:
Schön, dass du endlich deinen verdammten Kampfgeist zurück hast, aber wir sollten besser auch bei Rav ein Match bestreiten, um unseren Groove zurückzufinden…

Wenn ihr Gegnerinnen sucht, wir stehen zur Verfügung.

Und jetzt kriegen wir doch noch nackige Damen zu sehen! Und dazu gleich Sechs Stück!
Aus dem Duschtrakt ist die Sorority of Light hinzugekommen und ist komplett nackt!
…wovon wir aber weniger sehen als sonst, wenn sie angezogen sind.
Weil ihnen nämlich ein nasses Haupthaarkleid am Körper klebt und selbigen nahezu komplett verhüllt.

Kokoro Fujiwara:
Nach unserem Fehlversuch den Trios Title zu erlangen sind wir ohnehin zu dem Urteil gekommen, dass es besser wäre, unsere Teamkonstellation zu überdenken. Weswegen ich und Mirai wieder als Tag Team agieren werden, während Rin und Rena an unserer statt mit Charlotte im Trios Turnier antreten werden. Die Übung kann nicht schaden.

Die Knightingales begutachten das Sextett abfällig.

Naomi Knight:
Ihr habt doch schon viel Übung im verliiiiieeereeeen, seid ihr sicher, dass ihr davon noch mehr benötigt? Aber wir sind euch dabei gern behilflich, kein Problem!

Serenity Smith:
Ihr unreinen Geschöpfe solltet euch vielleicht nicht zu sehr aufblasen, den umso peinlicher wird es dann für euch, wenn meine tugendhaften Mitstreiterinnen aus euch die Luft herauslassen – obwohl ihr ja schon von selbst nichts als heiße Luft verbreitet! Doch seid ihr närrisch, wenn ihr denkt, unsere Engel auf Erden könnten von Euresgleichen besiegt werden!

Britani Knight:
Halte dich an deinen eigenen Rat, Große.
Je größer desto tiefer der Fall.


Gerade als die Blicke böser werden, huscht Mirai dazwischen und versucht zu schlichten.

Mirai Saitou:
Also bitte… diese negativen Emotionen sind doch jetzt nicht nötig. Wir wollen doch das neue Jahr positiv angehen, nicht wahr? Also nichts für Ungut… auf ein gutes Match, egal wie es ausgeht!

Sie hält den Knightingales freundlich die Hand hin… aber Brit schlägt sie weg.

Britani Knight:
Ich schüttele nur die Hände jener, die ich respektiere.
Ihr gehört nicht dazu.
Weltverbesserer ohne Plan sind die Schlimmsten.


Charlotte van Luminis:
Mit Verlaub, wir haben einen Plan.
Ein Plan, der vielleicht unsere momentanen Möglichkeiten übersteigt… aber wir haben ihn.


Naomi Knight:
Wie blöööööööd kann man denn bitte sein?!
Was nutzt ein Plan, den man nicht umsetzen kann?!


Rin Tenkyouin:
Blöd bist dann wohl eher du.
Unsere aktuellen Möglichkeiten sind nicht unsere zukünftigen Möglichkeiten.
Ich weiß nicht, wie es um euch und euer Potential steht, aber…
Das Unsere ist noch längst nicht ausgereizt.
Genießt die Zeit, in der ihr euch noch besser als wir wähnen könnt.
Denn sie wird enden.
So sie nichts bereits geendet hat.


Und nun ist jeder Versuch der Schlichtung zum Scheitern verurteilt… es fliegen die bösen Blicke… und mit diesen Blicken geht es zurück zum Kommipult.



Matt Striker & Dean Malenko:
Das sind doch mal tolle Neuigkeiten! Da freut man sich doch auf das neue Jahr!
Don’t get too excited. We’ll have a lengthy break before our next show, remember?
Ja, die WFW-lose Zeit wird hart. Ein Grund mehr den heutigen Abend richtig auszukosten! Und deswegen geht es jetzt wieder… zum Kollegen Grisham.
So you enjoy Todd, teach? I didn’t know you swing both ways.
Wie lustig du bist.
No I am not.
Okay, dem stimme ich zu.



Zurück beim Interviewer mit der Brille, wobei er nun nicht der Einzige mit Brille ist, den auch auf der Nase einer seiner vier Gesprächspartnerinnen ist eine solche verortet. Namentlich auf jener von Professorin Airi Hizuki, jener Frau, deren massives, wildes Haar mit jeder Menge Tape zusammengehalten wird und die einen Duster weißer Färbung trägt, der auch locker als Laborkittel durchgehen könnte. Womit sie farblich erstaunlich eindimensional ist und im krassen Widerspruch steht zur hohen Herrin der Camus Company, Priscilla Camus, welche wie üblich komplett grün gekleidet ist, in diversen, einander komplementierenden Farbtönen, von der Federkappe auf ihrem grünen Schopf bis zu den grünen Schleifen im Haar. Und ihre Bodyguards, Alice Hellstrøm und Íris Lilja Óðinsdóttir sind ohnehin Dank der farbenfrohen Muster ihrer vage heimischen, nordischen Trachten ein buntes Duo. Anders formuliert hat dieses Quartett einen verdammt heterogenen Look – so als ob sie nicht so ganz zusammenpassen. Dass alle vom Oberschenkel abwärts quasi unbekleidet sind, will man die Knöchelreife der beiden Körperschützerinnen ignorieren, ist wirklich das einzige, das mit viel Fantasie als Gemeinsamkeit durchgeht – nur ist das ja kaum spezifischer wie die Gemeinsamkeit, dass sie alle jeweils zwei Augen und Ohren haben oder dass sie alle mindestens knöchellanges, wohl frisiertes Haupthaar haben...

Todd Grisham:
Sind wir auf Sendung? Kamera läuft? Gut, gut!
*Ähem*
Hallo Fans, hier ist euer Todd und mein hochwohlgeborener Gast samt Anhang bedarf wohl keiner weiteren Vorstellung! Vielen Dank auch, dass ihr euch zu diesem Interview bereiterklärt habt… aber äh… irgendwie sieht ihr etwas niedergeschlagen aus oder meine ich das nur?


Stimmt, jetzt wo er es sagt… gibt es noch eine Gemeinsamkeit der Vier, nämlich dass sie in der Tat etwas in sich gekehrt wirken.

Alice Hellstrøm:
Jetsch mach da nisch scho’n groschesch Ding drausch, Todd.
Wir müschen ja eh heute hier schein für die grosche Schilveschterfete unscherer Firma.
Alscho können wir auch ruhisch vorher bei dir wasch quatschen.
Schtimmt aber, dasch unschere Laune nisch scho jansch jut isch.
Eine unscherer Co-Trainees bei Nägscht Lävel Wräschtling hatte wohl nen Unfall.
Und isch scheitdem futsch. Und wir wischen nigsch genauesch.
Von Grippe über Beinbruch bisch schu dasch schie tot isch, isch allesch an Gerüchten im Umlauf…


Alice seufzt herzhaft und gönnt sich dann ein alkoholisches Getränk, das ihr Íris freimütig anbietet.

Todd Grisham:
Das ist natürlich echt nicht toll. Hoffen wir also mal einfach das Beste!
Und fangen mit dem Interview an, das bringt euch auf bessere Gedanken!
Also:
Ich sehe, dass ich etwas nicht sehe und dafür etwas anderes sehe!
Oder anders gesagt: Ihre Stiefel sind wieder weg, Fürstin Priscilla!


Die Blaublütlerin mit dem Faible für grün klimpert irritiert mit den Liedern, um ein Kopfschütteln zu unterdrücken.

Priscilla Camus:
Wir wissen nicht, ob wir fasziniert oder pikiert darüber sein sollen, dass von allen möglichen Themen ausgerechnet dies die größte Dringlichkeit in Eurer Befragung einnimmt.

Vielleicht sollte Priscilla überlegen, ob sie nicht als Spitzname den Skorpion annektieren möchte, auf jeden Fall ist ihr Blick sehr stechend. Was Todd dazu veranlasst seine Prioritätensetzung rasch zu rechtfertigen.

Todd Grisham:
Na ja… gemessen an der lesbaren Fanresonanz ist dieses Thema halt das Wichtigste, so… überraschend oder auch nicht überraschend das anmuten mag. Nachdem die Stiefel ursprünglich weg waren, hatten wohl einige bis viele Fans die Hoffnung oder Erwartung, dass sie auch weg bleiben und dann waren sie doch wieder da und jetzt sind sie wieder weg…

Für Todd war das wohl eine tolle Erklärung. Priscilla sieht nicht so aus, als ob sie das auch so sieht, aber sie zwingt sich zu vornehmer Höflichkeit, obgleich ihre Ablehnung allzu offensichtlich bleibt. Für uns. Nicht für Todd.

Priscilla Camus:
Nun gut, vermutlich sollten Wir Uns einfach geschmeichelt fühlen anstatt Uns irritiert zu zeigen, dass ein nicht jeden Tag identischen Kleidungsbedürfnis ein unbekanntes Konzept für die hiesigen Zuschauer ist. Dann wiederum sind Sie ja auch über die Jahre gewohnt, die hiesige Damenwelt nicht nur an der charakteristischen Haarpracht, sondern auch an der markanten und selten variierenden Bekleidung wiederzuerkennen, daher ist dies wohl irgendwo zu erwarten gewesen.
Erwartungshaltung ist hierbei ein adäquates Stichwort.
Kulturen, Traditionen, Gesellschaft und Fans – der Quell von Erwartungshaltungen ist vielfältig.
Und der Inhalt von Erwartungshaltungen ist divers, so wie es die Menschen sind.
Alle gleichermaßen zu befriedigen ist unmöglich und auch nicht erstrebenswert, gibt es doch vereinzelt Bedürfnisse, deren Befriedigung moralisch fragwürdig bis indiskutabel ist. Menschen, die sich über Unhappy Endings freuen etwa, weil sie aus der Fiktion das Drama beziehen wollen, das ihnen ihre offensichtlich viel zu glatt laufenden Leben nicht bieten. Denn jene, deren eigenes Leben Trauer bietet, haben wohl kaum das Bedürfnis von der Fiktion noch mehr davon zu erhalten, was den Schluss zulässt, dass jene, denen es nach fiktiver Zerstörung sehnt, ihr gutes Leben nicht richtig zu schätzen wissen. Weswegen wir von der Camus Company stets darauf bedacht sind, selektiv zu sein, was die Erfüllung von Erwartungshaltung betrifft und ordnen Uns nur einer einzigen Erwartung unter: stets Unser Möglichstes zu tun, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.


Todd Grisham:
Ich bin mir nicht sicher, inwiefern diese Ausführungen meine Frage beantworten…

Priscilla Camus:
Dann erlaube mir, zu konkretisieren, was eigentlich bereits gesagt wurde:
Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und die meisten erwarten, dass andere dazu da sind, dass diese befriedigt werden. Als Frau von Adel kennen Wir dies noch besser als es Menschen ohne Stand betrifft, denn es gibt diverse Etiketten, die es zu beachten gilt, Traditionen und Bräuche – zumal allzu viele vom Blauen Blute sich hinter diesen Prinzipien verstecken müssen, da Ihnen wahre Adelswürde fremd ist. Wie viele haben ob meiner grünen Haare die Nasen gerümpft oder sich pikiert gezeigt, dass ich es wagte Kleidung zu präferieren, welche stets freien Oberschekel gewährleistet – dabei sagt es nur etwas über den Betrachter aus, wenn ein Oberschenkel bereits als vulgär erachtet wird. Welche Erwartungen also berechtigt sind und welche Traditionen purer Etikettenschwindel, das entscheiden Wir für Uns selbst.
Es geht um Unsere persönliche Überzeugung, Unser Ansinnen, nicht fremde Erwartungen.
Vielleicht werden Wir nie wieder Stiefel tragen, vielleicht aber war diese Reise ohne Schuhwerk ein einmaliges Experiment – wie auch das Reisen in gewöhnlichen Verkehrsmitteln eine freie Entscheidung war, um etwas Neues zu erfahren. Eine Erfahrung, die lehrt, dass man wahrlich nicht alles ausprobieren sollte, nur weil es neu ist und noch nicht erlebt wurde…


Man sieht Priscilla einen gewissen Ekel in ihrer Miene an, als sie die Erinnerung an die Reise in öffentlichen Verkehrsmitteln wachruft.

Todd Grisham:
Okay, jetzt verstehe ich.
Würde aber sagen, dass die Leute, mit denen ihr gereist seid, es bestimmt zu schätzen wussten, dass ihr bei ihnen wart! Ihr Vier seid schließlich echte Hingucker!


Todd bewegt erneut rhythmisch die Augenbrauen auf und ab. Weil das bei Leona ja schon so gut funktioniert hat.

Íris Lilja Óðinsdóttir:
Wenn ich es nicht besser wüsste, müsste ich davon ausgehen, dass dies ein trauriger Flirtversuch ist, für den man dir die Ohren langziehen müsste. Aber da ich ja weiß, dass du immer „hoch professionell“ bist, ist das natürlich völlig aus der Luft gegriffen, nicht wahr?

Todd hält ertappt inne und versucht in geradezu die Karten offenlegender Hektik diesen Umstand zu verschleiern.

Todd Grisham:
Ja! Genau! Absolut! Professionelle! Äh! Prifo! Profi!

Priscilla Camus:
Sonst noch Fragen? Oder ist die Frage, inwiefern Stiefel die Erwartungshaltung an Adel respektive Damen in einem Wrestlingroster betreffen, die einzige, welche Sie vorbereitet haben?

Todd Grisham:
Ne, ich hab schon noch andere Fragen!
Zum Beispiel…
Also…
Ähm…
Wer bist du noch einmal?


Er blickt matt zur Frau Professor, die geradezu lethargisch zurückblickt und wenig erfreut ist, dass sie nun tatsächlich in dieses Gespräch einbezogen wird.

Airi Hizuki
Airi Hizuki. Professorin für Genetik.

Todd Grisham:
Okay… und was genau macht eine Professorin für Genetik hier?

Airi Hizuki
Diese Frage habe ich Fürstin Camus auch schon mehrfach gestellt. Die Antwort darauf ist, dass sie mich als persönliche Trainingsbeobachterin und Physiotherapeutin missbraucht, nur weil ich in diesen Dingen bewandert bin, da sie sinnige Ergänzungen zu meinem Hauptfeld darstellen und ich daher keine Mühen scheute, mich in diesen Teilfeldern zu bilden, bis ich sie beherrschte. Mit der unerfreulichen Wendung, dass ich nun von meinen eigentlichen Forschungsstudien weitgehend abgehalten werde.

Todd Grisham:
O…kay? Für eine Nichtwrestlerin war das eine Match, das Sie schon bestritten haben, aber echt gut!

Airi Hizuki
Ein gesunder Geist ist umso längerfristig fähig, Großes zu vollbringen, wie er in einem gesunden Körper steckt. Körperliche Ertüchtigung und die Fähigkeit der Selbstverteidigung sind daher ausgesprochen nützlich.

Todd Grisham:
Darf man Sie also demnächst wieder mal im Ring erwarten?

Airi Hizuki
Unerfreulicher weise ja. Entgegen meinen Protesten hat mich Fürstin Camus angewiesen im in Kürze beginnenden Jahr an der Seite der G Dynasty im Trios Turnier anzutreten.

Todd Grisham:
Nun, Sie mag das nicht erfreuen, aber ich spreche für bestimmt viele Fans, wenn ich sage: wir freuen uns darauf!
…Stichwort Trios Titles… ihr drei wart ja die ersten Champions.
Seid ihr dann auch wieder im Turnier dabei?


Todd hat seinen Groove wiedergefunden und hält das Mic wieder gen Priscilla, Alice & Íló.

Alice Hellstrøm:
Im Turnier scho aber nisch im Trios Turnier. Der Eric will nämlisch von unsch, dasch wir dem seine Nägscht Lävel Wräschtling Titel zurück in die Farmliga holen. Alscho tritt unschere Fürschtin im Einschelturnier an, um da die Ryobi Makiishi schu beschiegen und die Ílo und isch werden im Tag Team Turnier der Jasmine und der Lara die Gürtel abnehmen. Prolematisch wirdsch nur wenn wir dann dasch janze Turnier gewinnen…

Todd Grisham:
Das nenne ich Selbstvertrauen!
Und nun… würde ich gerne noch mehr Fragen stellen, aber die Regie sagt, dass die Zeit drängt und jeden Moment das nächste Match beginnt und ich also rasch ein Ende finden soll, sonst schaltet hier einfach die Kamera ab--


Und weiter kommt er nicht, weil in der Tat die Kamera einfach abgeschaltet wird…



Matt Striker & Dean Malenko:
Erwartungsdruck kann echt heftig sein, sich diesem zu entziehen ist nicht leicht.
Unless you are a sociopath and don’t give a damn about what others think of you. Priscilla Camus does show some tendencies in this regard.
Nun, zu einem gewissen Grad muss einem egal sein, was andere denken, denn allen kann man es bekanntlich eh nie rechtmachen. Da selektiv zu sein ist schon eine gute Lebensweisheit.
Fair enough. I still think Todd managed to provide us with a glimpse of her actual personality though. By pure accident, mind you, but he did surprisingly well achieving this.
Was mich gerade aber viel mehr beschäftigt… was weißt du von dieser vermissten Person bei Next Level Wrestling?
I heard the rumors and that’s it. All Eric told us was basically that she won’t be coming anymore and that’s that.
Verstehe…



Trios Championship / Tournament of Honor Trios Finale
The Asian Shirt Squad (C) vs. Power Flowers



Heliolatry
Im Vorfeld des Festival of Wishes wusste Cordelia Cynthia Gardner gar nicht so richtig, wie sie sich, ihre Schwester Cloe Gardner und Konoka Yuumura bewerben sollte und entschied sich für eine sehr zurückhaltende, fast schon uninspirierte Variante der Selbstbewerbung. Aber ihre Sachlichkeit kam gut an – oder sie sind generell so beliebt, aus eigenen Gründen oder ihrer Nähe zu Doug Williams und The Rock. Auf jeden Fall waren sie beliebt genug, um eines von gleich drei Teams zu sein, die das Fanvoting gewannen. Und das Match wurde auch gewonnen, nur ohne dabei den Titel einzusammeln. Das war etwas kontrovers, aber das kann alles zu den Akten gelegt werden. Hier und heute ein Sieg und das neue Jahr beginnt nicht mit Tristesse und Altlasten aus 2018, sondern mit Freude.


Shirt Storm
Doch des einen Freud ist des anderen Leid. Und die Asian Shirt Squad will selber eine rauschende Silvesterparty feiern und nicht etwa Frustsaufen betreiben müssen. Denn fristriert waren sie lange genug, unsicher, ob sie bei den Fans ankommen, unsicher ob sie sportliche Fortschritte machen. Das alles wurde beim Festival of Wishes klar aufgezeigt: sie haben sich in den Fanherzen etabliert und sie sind sportlich auf dem ersten, goldenen Höhepunkt ihrer noch immer jungen Karrieren. Und dieser Höhepunkt soll andauern, sie wollen sich nicht einreihen in die Namensliste derer, die im Rahmen des ToH mal kurz Champion waren, um den Titel noch vor Ende des Turniers wieder verloren zu haben. Und eins steht schon einmal fest, das Selbstvertrauen, das sie einst bei ihrem Debüt auszeichnete und das ihnen nach und nach verloren ging, das ist zurück!
Yu-na Seong, Xiàhóu Lǚlǚ, Naotora Thị Mai, Suguha Hinotomoe, Yui Meiou und Aspara Utsutsuruya schnucken ihre Oberschenkel dynamisch in die Höhe, dass ihre Hemden wackeln und winkeln die Unterschenkel an, um ihre Fersen so nah an den eigenen Po zu klatschen wie es geht und die Fußsohlen mit dem eigenen Haupthaar spielen zu lassen. Sie strecken je eine Hand zum Himmel und stemmen die andere in die Hüfte, zeigen auf einer Zehenspitze eine Pirouette und klatschen dann in die Hände. Die Champs präsentieren ihr Gold und dann ist das Sextett im Hopserlauf auf dem Weg zum Ring, um den Apron hochzuspringen, einmal mehr je ein Bein sexy hochzuziehen und die Verhüllungsattribute ihrer Hemden vor nahezu unlösbare Aufgaben zu stellen. Das ist Selbstbewusstsein. Manch ein Sittenwächter wird empört sein, doch die sind immer und überall empört, als ob der menschliche Körper etwas von Natur aus Verdorbenes sei, für das man sich schämen müsste. Was freilich Quatsch ist und noch dazu ohne Soße, wenn Körper auch noch so geformt sind, wie es bei diesen Sechs. Bzw. allen Damen im Roster und zudem generell sehr vielen top trainierten Wrestlerinnen der Fall ist. Kein Grund für falsche Scham. Schämen sollten sich eher die, welche sich an der Schönheit des menschlich-weiblichen Seins nicht erfreuen können und daher rumstänkern, auf dass alle anderen es auch nicht sollen.

Sollte so jemand Referee Ekaterina Akenova belästigen wollen, hätte er vermutlich ein ordentliches Problem, denn die stolze Blutsaugerin ist nicht gerade eine große Menschenfreundin und arrangiert sich ohnehin schon nur mit der Koexistenz, weil sie ihre Mutter zu sehr respektiert, um ihren Wünschen zuwider zu handeln. Nachdem die Teamcaptains im Ring und die anderen Teammitglieder in ihren Ecken stehen, blickt die Vampirin noch einmal gen restliche Asian Shirt Squad, wie als Warnung „versucht keine krummen Dinger“. Denselben blick wirft sie auch noch Konoka zu, die daraufhin demonstrativ pseudo-unschuldig vor sich hin flötet. Dann wird das Match allerdings offiziell eröffnet, wird auch Zeit, schließlich wollen wir die Damen nicht nur ob ihrer Schönheit anhimmeln, sondern auch ob ihrer sportlichen Höchstleistungen.

Und das können wir jetzt, denn das Match ist eröffnet und es geht los!
Mit Captain vs. Captain und das heißt Cordelia Cynthia Gardner gegen Yu-na Seong.
Selbe Captains wie beim letzten Mal, keine große Überraschung.
Auch keine Überraschung, dass CC direkt in die Offensive geht.
Die Geschwindigkeit, mit der sie ihre Punches und Kicks andeutet oder durchzieht gehört schließlich und letztendlich zur schnellsten überhaupt, neben Aurora MacMeow und Yuki Sakaki. Vielleicht ist sie sogar die rasanteste Strikerin im gesamten Roster, ein 3 Way gegen die beiden genannten Damen wäre da sicherlich sehr informativ. Auf jeden Fall wird Yu-na direkt ordentlich auf Trab gehalten und in die Defensive gedrängt. Bis die Titelträgerin die Seile hinter sich spürt und nicht weiter zurückweichen kann.
Aber es gibt ja nicht nur die Option nach hinten auszuweichen, sondern auch nach links oder rechts.
In diesem Fall entscheidet sich Yu-na für „da wo ich nicht getroffen werde“ und versucht es dann ihrerseits mit einem Superkick. Netter Versuch, aber mehr nicht. CC hält ihr einfach den Fuß weg, kickt ihr das Standbein weg und nimmt dann die Titelverteidigerin in eine Legbar. Für die es massive Fan Pops gibt. Ist ja auch ausgesprochen sexy abzuseh… Moment, das sind keine Fanpops. Die Stimmung schlägt ursprünglich massiv um. Warum?
Weil noch eine Frau plötzlich auf der Einzugsrampe erscheint und sich auf dem Rücken eines ihrer sterilen Diener niedergelassen hat… die Rassistin aus Leidenschaft, Queen Violet gibt sich mal wieder die Ehre, bzw. Ehrlosigkeit und sieht vom Rücken ihres Dieners zu, wie einige ihrer Eunuchen mit Stühlen bewaffnet zum Ring eilen und beginnen sowohl auf Doug Williams und The Rock als auch die übrigen Shirties einzudreschen! Zwei Fliegen mit einer Klappe: zum Einen revanchiert sich die Queen bei Konoka Yuumura, die nun auch massiv erbost in ihre Richtung guckt, sondern auch bei der Asian Shirt Squad, mit denen sie ja eine Antipathie verbindet, seit diese damals ihrer verhassten Schwester Volumina Siren halfen. Ein weiterer Eunuch steht übrigens neben ihr und wedelt ihr mit einem pompösen Fächer Luft zu.
Ringside geht es jetzt richtig rund, Cloe und CC Gardner unterstützen Rocky und Doug gegen die Eunuchen (wie viele sind es insgesamt? 10?), während Naotora und Lǚlǚ ihren Platz auf dem Apron verlassen haben, um ihren Mit-Shirties unter die Arme zu greifen. Lǚlǚ hat jedoch vorher noch Yu-na etwas zugerufen das wir als „stay in the ring!“ mitgehört haben. Da hat „The Acute Advisor“ eine gleichzeitig tolle wie unehrenhafte Idee. Denn das Match läuft ja noch. Und Yu-na ist noch im Ring, Connie hingegen nicht.
Was bedeutet… dass Ekaterina gerade ein Count Out zählt!
Was niemandem auffällt, da Konoka auch längst weg vom Apron ist und in Richtung Queen Violet eilt, um dieser die gehässige Fresse zu polieren. Jedoch muss sie dafür erst einmal an dem Eunuchen mit dem Fächer vorbei… Point Blank! Okay, das war nicht schwer… aber nun ist der andere Eunuche im Weg, während Queen Violet lachend gen Backstage entschwindet… und nun der Ringgong ertönt!
Count Out!
Cordelia Cynthia wurde ausgezählt… und weil sie Teamcaptain war, ist dies die Entscheidung!
Maximal enttäuschend, die Fans buhen auch entsprechend lautstark.
Yu-na Seong steht auch nicht gerade jubilierend im Ring.
Lǚlǚ allerdings sammelt rasch die Titelgürtel ein und hat ein breites Lächeln im Gesicht.
Über das „wie“ wird definitiv noch zu sprechen sein, aber man hat hier gerade soeben die Titelverteidigung und den „Turniersieg“ auf dem Silbertablett serviert bekommen… und es erfolgreich angenommen. Zählbaren Erfolgen von größerer Bedeutung lief man länger hinterher, nun gab es hier einen ganz großen quasi als nachträgliches Weihnachtsgeschenk…



Matt Striker & Dean Malenko:
Das darf doch wohl nicht wahr sein… erst das Tag Team Titelmatch der Männer und jetzt quasi derselbe Mist im Trios Finale?! Jetzt haben wir ja schon wieder keine echte Entscheidung zwischen diesen beiden Teams...
Good thing we still don’t have any shortage of great wrestling tonight.
Ich werde dennoch mal mit Lady Serra sprechen und mehr Security beantragen… zumindest bei Pay Per Views. Das kann ja nicht sein, das beworbene Matches quasi nicht stattfinden…
Remember when the Sorority of Light was supposed to help out with that and never did?
Ja, das weiß ich in der Tat noch. Ich habe ein recht ordentliches Gedächtnis.
Brag some more, teach.
Nö, reicht. Für den Moment.



Die Küste der Insel Rhodos – wie eine rasche google-Suche zeigt, muss man nicht unbedingt Grieche sein, um sich hier gern aufzuhalten, umgeben von imposanter Natur. Was freilich für gewöhnlich mehr für den Sommer gilt als für den Winter, geschweige denn, wenn es gerade auch noch windig ist, aber dafür hat man zu dieser Jahreszeit und diesen Witterungsbedingungen die Natur mehr für sich. Das mag auch der Gedankengang von Stheno Gorgon sein, die gedankenverloren auf einem Felsen sitzt, die Zehenspitzen im Wasser, dessen Wellen ihr an die unverhüllten Beine und ihr rotes, vielfach vom Nacken abwärts geflochtenes Haar sprudeln, welches in die Tiefe ragt und auf der rauen Wasseroberfläche schwimmt…


Silvester in der Heimat zu verbringen ist ja eine nette Idee, aber so ganz allein? Das ist doch Verschwendung.

Stheno wird hellhörig und wendet sich um, ihre Mimik schafft es gar sich weiter zu verdunkeln, hat sie doch die Stimme problemlos erkannt ohne Sichtkontakt zu benötigen. Kein Wunder, sind es doch ihre Schwestern, die hier zu ihr sprechen. Die Trios Kofferträgerin mit der exorbitanten Blondierung, Medusa Gorgon, sowie Sthenos Zwillingsschwester Euryale


Stheno Gorgon:
Ich würde ja jetzt fragen, was ihr wollt,
Doch kümmert es mich nicht die Bohne!
Sobald ihr den Koffer eintauscht gegen Gold,
Entreiße ich euch aber gern die Krone!


Da Stheno sich weigert, Blickkontakt aufzunehmen, setzen sich ihre Schwestern einfach flankierend neben sie und gucken halt sie an.

Medusa Gorgon:
Ohohohoho! Giftig wie eh und je, Schwesterchen!
Aber nun schluck den toxischen Speichel kurz hinunter und hör zu.
Wir sind weder hier, um zu streiten, noch um mit meinem Koffer zu prahlen.


Euryale Gorgon:
Sag, geliebter Zwilling mein,
Wollen wir uns nicht wieder vertragen?
Und gemeinsam willkommen heißen das neue Jahr?!


Stheno starrt demonstrativ nach vorn, um weder Medusa noch Stheno in die Augen sehen zu müssen.

Stheno Gorgon:
Soll dies nun ein Scherz sein?!
Da dreht sich mir um mein armer Magen!
Fast so als spräche jemand schlecht über H…


Sie stockt und schluckt schwer. Da hat sie ganz nach alter Gewohnheit die Vorlagen ihres Zwillings zu Reimen vollendet. Weswegen sie sich nun rasch von ihrem Platz erhebt und abwendet.

Stheno Gorgon:
Alte Gewohnheiten sterben schwer
Doch bildet euch darauf bloß nichts ein!
Bis auf Hass verbindet uns nichts mehr
Daran ändert sich auch nichts durch einen Reim!


Sie spuckt ihren Schwestern vor die Haare und schreitet zügig von dannen. Medusa und Euryale blicken sich zunächst skeptisch an, dann weiten sich ihre Münder zu Lächeln.

Medusa Gorgon:
Ohohohoho! Das lief doch sehr viel besser als erwartet!

Euryale Gorgon:
So wie die alte Gewohnheit, so auch die Hoffnung noch lebendig ist!
Dass dieser Koffer die Familie wieder eint.
Dass überwunden werden die Missverständnisse und der Zwist.
Auch wenn sie - Stand jetzt - noch verneint.


Sie schenken sich ein Lächeln und blicken dann mit Freude im Herzen auf das Meer hinaus…



Matt Striker & Dean Malenko:
Sollten wir die drei Gorgonenschwestern tatsächlich wiedervereint sehen? Das hat es nicht gegeben, seit Medusa sich 2010 der Camus Company angeschlossen hat und die Zwillinge bei Christian Cage verblieben…
...who is now part of the C Comp as well, ironically.
Nun, was denkst du? Du kennst Stheno doch ganz gut.
Out of all my Shogunate allies I know her the least. But I can tell this much: she has a grudge and she won’t let go of that grudge easily.



Tournament of Honor
Intergender Tag Team Tourney - Finale
Lala Sakurai & Tyler Black vs. Ministry of Darkness



Shade


Die erste dunkle Hürde hat das Pärchen schon übersprungen. Nach Mil und Catrina gilt es nun auch noch die Zweite zu überstehen, will man sich denn zu König und Königin krönen. Und die Titelmatches als Belohnung abkassieren. Dass zu beidem die Antwort „ja“ lautet, ist klar, aber das Ja-Wort zu geben alleine reicht natürlich nicht, es muss der zweite Sieg her. Der vermeintliche Vorteil kein Halbfinale bestreiten zu müssen, ist ja nun auch passé, denn der Gegenseite wurde nicht nur ebenfalls das Halbfinale erspart, sie haben nicht einmal ein echtes Viertelfinale bestreiten müssen…


Dark Side


Und erneut schießen die Feuersäulen in den Himmel, bzw. gen Hallendecke, und kündigen die Ankunft der großen, roten Maschine an. Ein anderes Baumodell als die Maschine der C Comp, welche im Anschluss im Einzel-Halbfinale der Männer um den Titel bereits kämpfen darf, etwas, das diese Maschine sich mit dem Sieg in diesem Match erst noch verdienen muss. Angelina wiederum interessieren Verdienste und Erfolge nach wie vor nicht, sie will einfach nur die Befehle des Undertakers erfüllen, wie schon thematisiert. Wofür sie vermutlich selbst über Leichen gehen würde und hier und jetzt mit der Vampirin Lala im Endeffekt genau das sogar tun muss, will man denn die Blutsaugerin als lebenden Leichnam bezeichnen. So oder so ist die widernatürliche vampirische Existenz der Totengräberin natürlich ein Dorn im Auge, sodass in dieser Hinsicht dann doch auch eine gewisse persönliche Antipathie im Herzen der sonst so gefühlstoten Engelstochter aufkeimt. Zumindest ist ihr Blick etwas weniger leer als noch im Viertelfinale, man meint, eine gewisse Abscheu darin funkeln zu sehen…


Geleitet wird das Match von irgendeinem Kerl von überschaubarer Attraktivität, ergo interessieren wir uns für ihn nicht mehr als nötig, aus offensichtlichen Gründen. Ehre wem Ehre gebührt und wem halt keine Ehre gebührt, kriegt sie auch nicht. Das mag in Zeiten von Social Media, wo jeder und jede verzweifelt gerne schön und toll und wichtig sein will nun fies vorkommen, aber das Leistungsprinzip wird bei WFW hochgehalten, wenn es schon sonst kaum noch der Fall ist. Und dann wundert man sich, dass etwa die Fußballberichterstattung von Sky so übel ist oder diverse Videospielserien qualitativ verfallen. Abgesehen davon, dass dies eher keinen wundert, außer jene, die auch davon überrascht sind, dass das neue Jahr schon wieder mit dem ersten Januar beginnt und nicht mit dem ersten März. Wobei gefühlt ja irgendwie schon März ist… *Hust* *Keuch* Erkältungen sind übrigens doof, besonders solche, die sich anschicken zur Grippe zu werden. Ein Hoch auf Antibiotika.

Hochjubeln ist nun auch von Seiten der Fans angesagt, denn das Match beginnt und zwar mit Angelina auf Seiten der Ministry, was uns in unserer Annahme bekräftigt, dass sie Lala nicht leiden kann. Die steht ihr jedoch nicht gegenüber, sondern Tyler Black. Und der hat auch keine Lust sich auswechseln zu lassen, nur weil Angelina Acheron gerne Fährfrau für Lala spielen würde. Dafür hat er große Lust, sie erst in einen Lock Up zu zwingen, sie zu Boden zu stoßen und dann per Evada Kedavra umzutreten, als diese in einer Sitzhaltung angekommen ist. Woraufhin er die Takertochter auf die Seile legt und besteigt. Was Lala nicht wirklich eifersüchtig macht, so atemberaubend das auch ist, besonders für Angelina, die nun auf die Seile gepresst wird und so akute Atemnot erleidet.
Hiernach gibt es dann doch einen Tag und Tyler ist extra romantisch, indem er seiner Herzensdame die Gegnerin hinhält, damit diese ihr herzhaft in die Magengegend treten und einen Forearm gegen die Wange geben kann. Wonach man Angeline gemeinsam in die Seile schleudert und per doppeltem Armdrag auf die Matte klatschen lässt.
Ein erstes Cover von Lala, nachdem sich Tyler in seine Wechselecke verzogen hat, bringt jedoch nicht mehr als einen Two Count, ganz so simpel lässt sich die Engelstochter nicht nachhaltig auf die Matte schicken. Weswegen es mit der Taktik des Atemraubens weitergeht, nämlich indem Lala ihre Bein- und Fußpartie um Angelinas Hals schlingt und einen Figure 4 Necklock vollzieht. Der Schiri stolpert derweil ungeschickt heran und trampelt unbedacht dabei sowohl über einiges an grünem, als auch an rotem Haar – liegt ja einiges davon herum, das vom Schopf der beiden jeweils ausgewachsen ist. Was vermutlich auch ein Grund ist, für gewöhnlich andere Damen mit außerordentlichen Haarprachten als Refs einzusetzen, weil die es gewohnt sind, hierauf aufzupassen. Amders als dieser Herr, der noch nicht viele Damenmatches im WFW geleitet hat, offensichtlich, und erst jetzt darüber nachdenkt, dass der farbige Untergrund da verwachsen ist und keine rumhängende Ringgear ist, über die man schon mal drüber latschen kann, um in eine Position zu kommen, wo man nach ner möglichen Aufgabe fragen kann. Kein Wunder also, dass Lala ihn böse anblickt und vermutlich schon innerlich einen Entlassungsgesuch ausfüllt, den sie ihrer Mutter zuschicken will, die bekanntlich des Streifenmanns direkte Vorgesetzte ist. Weswegen dieser sich ausgiebig entschuldigt… und so doch indirekt mithilft, dass sich Angelina befreien kann, denn durch die Ablenkung wird Lalas Druck geringer und Angelina kann ihren Kopf aus der fleischigen Schlinge befreien.
Und mit einem Falling Clothesline gegen Lala das Blatt sogar wenden.
Wonach sie die Hand zum Onkel ausstreckt und den Flammenwerfer der Ministry einwechselt, der nun Feuer und Flamme dafür ist, Lala hochzustemmen und auf Angelinas hingehaltene Knie fallen zu lassen. Wonach er Lalas Kopf zwischen die Oberschenkel packt, sie hochstemmt und per Falling Powerbomb auf die Bretter schickt. Eins. Zwei. Kick Out.
Tyler hat nicht einmal versucht, Lala aus dem Cover zu befreien – ist dies das neue Vertrauen, das Lala sich von ihm erhofft hat? Vermutlich, denn auch nun, wo Kane Lala in einen Headlock nimmt, verharrt er auf dem Apron und guckt nur zu. Und guckt und… dann kommt er doch in den Ring und tritt Kane gegen den Schädel. Wohl ahnend, dass bei aller Vampirkraft der Powerunterschied doch etwas zu klar für Kane ausfällt – und auch ahnend, dass der Ref nach seinem Fehltritt kaum die Eier haben wird, hier groß zu meckern, geschweige denn ne DQ auszusprechen. Womit er auch recht behält. Die befreite Lala wechselt sich aber nun nicht aus, sondern setzt… gegen Kane nach. Wie um zu zeigen, dass sie hm gegenüber nicht unterlegen ist.
Ein, zwei Stomps, dann packt sie Kane am Arm und versucht diesen zu verdrehen… doch der stößt sie einfach weg, in die Seile… nur mit dem Effekt, dass diese mit Schwung aus selbigen zurückkommt und Kane den Shining Ninja verpasst! Wonach sie flott wechselt und Tyler auf die Seile steigt… und mit dem Fuß voran in Richtung Kanes Nacken losspringt… SUPER CURB STOMP!
Das schaltet selbst eine große, rote Maschine ab… weswegen Angelina sogleich im Ring ist.
Lala will deren Eingriff verhindern, wird aber von der rotmähnigen Bestatterin per Reaper‘s Quell frühzeitig beiseite geschafft, sodass der Weg von Angelina zur Beendigung des Covers frei ist. Oder wäre. Denn ein Fotograf Ringside lässt plötzlich die Kamera fallen und greift ihr an die Knöchel, womit sie stolpert, statt zum Cover zu kommen!
Eins!
Zwei!
Drei!
Das Ende! Tyler und Lala haben es geschafft und rollen sich rasch aus dem Ring, um ihren Erfolg mit dem falschen Kameramann zu feiern… der sich als Dean Ambrose entpuppt! Das also meinte Tyler damit, dass er „einen Schild“ aufbauen wollen würde… die beiden klatschen ab und Dean enthüllt sogar noch ein T-hirt, das an Roman Reigns gerichtet ist und diesem eine baldige Genesung wünscht… wonach sie gemeinsam Lala auf die Schultern nehmen und ihren Sieg zelebrieren… während Kane sich im Ring aufgesetzt hat und maximal wütend in ihre Richtung blickt… wie auch Angelinas Blick nun von Antipathie unweigerlich zu purem Hass gewechselt ist...



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich weiß nicht, ob ich unserem Pärchen zur Krönung gratulieren oder Angst um sie haben soll. Sich mit der Ministry anzulegen…
To piss off the Ministry is not smart, yes. But at this point in time it seems barely worse than pissing off ANY huge group. And WFW is full of stables, as you know.
Aber die meisten Stables wollen dich nicht einsargen.
And yet the worst case of this came from AJ Styles of the Camus Company, with the Ministry just being in a supporting role.
Du denkst also, dass man sich vor der Ministry nicht unbedingt fürchten muss?
Fear is possibly warranted. Because, you know… after this defeat, they have little choice. Either they strike back really bad or their reputation is dead. That in itself is scary however: because if they pull off a bad retribution successfully… I really wouldn’t want to be on the receiving end.
Ich auch nicht.



Backstage und… schon wieder. Das Grinsen. Die Brille. Der Anzug und die Krawatte. Die unverschämt gute Laune zumindest zum Auftakt.

Todd Grisham:
Hallo Leute! Wer ist wieder hier! Na? Na? Na? Genau! Euer Todd!
Und bei mir ist… unser aller Lieblingsstern!


Womit die Kamera uns dankenswerterweise mehr zeigt als nur den Interviewer, den wir im Laufe dieser Show bereits mehr als ausgiebig sehen durften. Wenig überraschend ob seiner Anmoderation steht die stellare Inderin mit den orangenen Superflechten neben ihm: der Leitstern von WFW, Stella Nova. Jedoch sieht sie nicht allzu gut aus. Also gesundheitlich. Also nicht von der Körperform, die ist unverändert top, aber ihre Flechten sind nur halbherzig geflochten und sie hat quasi Saturnringe unter den Augen und eine irgendwie ungesunde Hautfarbe. Nichts davon scheint Todd wahrzunehmen. Vielleicht, weil ihn die anderen Saturnringe ablenken, jene die aus ihrem Underboob-Top mit Sternausschnitt herausgucken…

Todd Grisham:
Stella! Beim Festival of Wishes wurdest du von den Fans ins Match gewählt!
Das war bestimmt ein tolles Gefühl!
Dann hast du aber nicht gewonnen.
Das war bestimmt ein weniger tolles Gefühl…


Die Inhaberin des Money in the Bank Tag Team Koffers blickt ihn trüb an.

Stella Nova:
Ja, der Sternenhimmel wurde von dunklen Wolken verhüllt, Wolken des Betrugs und des Verrats, der Missgunst und des Neids. 771 Tage ist es her, dass der Temptation Title war, wo er hingehört, Todd. 771 Tage. Noch bevor das neue Jahr eine Woche alt ist, wird dieser unerträgliche Zeitrahmen auf 777 Tage anwachsen. Lucky 7 würden das viele nennen. Doch ist es eine Zahl des Unglücks, die weiter und weiter wächst. Man erinnere sich daran, wo WFW mit mir an der Spitze war und wie tief diese Promotion seitdem gefallen ist… den Dirtsheets anbiedern mussten wir uns, um überhaupt eine Onlinepräsenz zu behalten… das wäre zu der Zeit mit mir an der Spitze undenkbar gewesen…

Todd Grisham:
Äh… das ist jetzt aber etwas sehr fatalistisch… WFW hat schon noch immer Fans, sie sagen nur im Netz nicht mehr so viel wie früher… das weiß ich aus sicheren Quellen. Weniger sicher weiß ich… wer dich jetzt explizit betrogen hat?

Stella Nova:
Sag, verfolgst du selbst eigentlich unsere Shows, Todd?

Todd Grisham:
Ähm, ja? Natürlich?

Stella Nova:
Dann sollte dir die Einmischung dieses unverfrorenen Maskenmannes nicht entgangen sein.

Todd Grisham:
Entweder bin ich blöd oder…

Stella nickt.

Todd Grisham:
…oder nicht du wurdest niedergeknüppelt, sondern Aspara?
Und die Attacke galt ja möglicherweise sogar Sasami…


Stella Nova:
Und dennoch hat dieser Maskierte am Ende MIR geschadet.
Denn ich war gerade dabei mich zu erholen.
Und dann hätte ich den Sieg eingefahren, nachdem sich das Hemd und das ehemalige Hemd im Glauben, ich wäre KO, gegenseitig ihre letzten Kräfte geraubt hätten.


Todd Grisham:
Sicher, dass du nicht wirklich KO warst? Es heißt, du wärst erst Minuten nach Ende des Matches wieder auf den Beinen gewesen…

Stella Nova:
Es gab ja auch keine Eile mehr aufzustehen. Das Match war ja vorbei. Vorbei, auf ungeheuerliche Weise. Aber es ist ja nichts Neues – wahre Sterne werden oft als Weltraumabfall abgetan, die Welt dreht sich lieber um banale Meteoriten und Kometen, die kurz fliegen und dann von Fanboys und Medien künstlich in der Luft gehalten werden müssen, weil ihnen die eigene Strahlkraft fehlt. Kein Wunder, dass in dieser verdummten Welt jene schon als poetisch gelten, die unfallfrei drei Sinnsprüche und Metaphern verwenden können. Doch so wie Sasami Kannaoe keine wahre Dichterin ist, ist sie auch keine wahre Titelträgerin. Und 2019, wenn es wieder Tournament of Honor heißt, dann werde ich sie als Scharlatan entlarven und mich selbst durch nichts aufhalten lassen und wieder hell am Firmament erstrahlen! So diese Heuchlerin bis dahin den Titel überhaupt noch haben sollte…

Womit sie schnaubend davongeht und Todd einfach stehenlässt…



Matt Striker & Dean Malenko:
Ich bekomme das Gefühl, dass Stella mittlerweile mehr in ihrer eigenen Welt lebt als Lady Serra.
She might even beat Marion Nathaniel in terms of insanity.
Wobei sie durchaus in dem Punkt recht hat, dass WFW zu ihrer Zeit als Champ einen Boom erlebt hat.
Too bad she didn’t win at the Festival then.



Vier Frauen stehen vor einem Plakat mit Werbung, ganz still und stumm.
Es erklingt ein Seufzer, die Damen gucken dumm.
„Tee in allen Sorten, jetzt zum Probier-Preis!“ steht auf dem Werbeplakat.
Doch keine der vier Damen hat auch nur einen Cent parat.
Zwei holde Maiden aus dem Vereinigten Königreich.
Zwei aus Puerto Rio, jenseits vom großen Teich.
Erstere in einer Kombination aus Garn wie bei Sherlock Holmes und sportlichem Look.
Die anderen in blumenhaften Kleidern, ausschnittreich bis jenseits des Nabels mit Körperschmuck.
Die Königin der Ehre von 2016 mit dem umflochtenen Knoten, auf die alle stehn: Mina Louise Stuart.
Jung und doch graues Haar, dick und doppelt geflochten, wie wunderbar: Giselle Marie.
Verspielt und verführerisch, eine Frau, die gern lacht, mehrfach hochgesteckte Pigtails enthalten brünette Pracht: Lina Colada.
Schwarze Locken, feuriges Gemüt und heißes Geblüt: Tina Colada.
Auf Giselle Marie konzentriert sich der Blick, sie zückt ihr Portmonee elegant mit Geschick.
Die frühere Postbotin schüttelt ihre Brieftasche aus und es kullert nicht eine einzige Münze, welch Graus!

Giselle Marie:
Miss Mia… I am afraid to tell that we have a problem…

Die Blondine schüttelt den Kopf, ganz ohne zagen, und beginnt dann etwas zu sagen.

Mina Louise Stuart:
No, my dear and precious Giselle.
Having no money is not a problem, it is a slightly inconvenient circumstance that is easily remedied.


Zweifel lesen sich in der Grauhaarigen Miene, welche nun fährt mit der skeptischen Schiene.

Giselle Marie:
Is it? If that was true, nobody would live in poverty…

Mina Louise Stuart:
Unlike those poor souls you refer to, we have a lucrative main profession as well as a well-paid second job on the side. Being here today will net us a decent enough paycheck to live through a few more weeks. And while we may have to settle for dinner without tea, we can feast on free food and drinks tonight, so we are in no immediate danger of starving.

Giselle Marie:
Now if only you were willing to accept all kinds of jobs in our “main profession” instead of being picky… especially considering our secondary job will be on hiatus for easily two months after this very pay per view…

Demoralisiert spricht die junge Dame, blickt wehmütig auf die Tee-Reklame.

Mina Louise Stuart:
But one has to have standards, my dear and precious Giselle. Dignity does not feed you, but without dignity, why eating at all? Life is only as precious as the way it is lead. You can sell about every part of your existence, but that only derives you of the ability to exist in a way worth existing. Which consequently means that upon actually meeting the Grim Reaper there is a very good chance you will not see a happy afterlife or a nifty reincarnation… but instead there’s the very real danger of turning into a wraith filled with a myriad of regrets.

Giselle Marie:
If we were to meet the Grim Reaper right now, we wouldn’t even have the coin to pay the ferryman…

Ein Hauch von Sarkasmus macht sich breit, als jemand jenseits der Kameras flüsternd schreit.

Das ist ein Missstand, der sich beheben lässt.
Ironischerweise jedoch nur, wenn ihr bereit seid, besagtem Dead Man einen Besuch abzustatten…


Aus vier Damen mach Sechs und jetzt bitte Lesben…
Rote Hörnchen gucken heraus aus Metern an dunklem Haar mit einem Hauch von Blau, der schwarze Wollpullover verhüllt das Nötigste und stellt doch irgendwie alles zur Schau: Amanda Hildegard Lithia.
Neben ihr eine junge Frau mit brünetter Mähne und roten Spitzen, die Brust flach wie ein Brett, auf dem Schopfe ist ein ebenso rotes Barett.
Rotes Minikleid mit weißem Kragen, weißem Saum, die unverhüllte Bein- und Fußpartie ist ein Traum.
Der vierte Traum seiner Art in diesem Moment, das ist WFW wie man WFW kennt.

Giselle Marie:
I didn’t speak of the devil and yet his daughter shows up…

Mina Louise Stuart:
In case you weren’t listening, Miss hell-spawn, selling our souls is out of the question. Contracting the devil is a silly thing to do and thus I am sorry to tell we are not going to. Speaking of souls… who is that person next to you? Someone who was less smart about her contractual choices?

Amanda Hildegard Lithia:
Diese wunderbare junge Dame ist…

Selbige fällt ihr ins Wort und tritt vor, die kleine Person guckt trotzig zu Mina Luise empor.

Fürwahr, welch Torheit von mir, Verträge abzuschließen ohne vorher den Rat einer chronisch in Geldnot steckenden Brexit-Wählerin einzuholen. Zumal sie auch noch eine Koryphäe auf dem Gebiet der Unterbezahlung von lateinamerikanischen Gehilfinnen sind, ein wahres Vorbild für jede aufstrebende Rookie im Wrestling Business. Business – können Sie dieses Wort überhaupt buchstabieren? Ohne dass Ihnen Ihre zweite Gehirnzelle namens Giselle dabei hilft, „Ex Königin Stuart“?

Blicke können nicht töten und das ist gut, sonst lägen nun beide Damen in einer Lache voll Blut.

Mina Louise Stuart:
A fascinating attempt at being snarky, but as an Englishwoman, I can only give this a 4/10 on the dark humour scale. Then again implying I would vote for such blatantly idiotic nonsense might require a higher rating all by itself. Anyway, since you prefer to show attitude over introducing yourself, I may as well call you Random Japanese Girl #69.

Giselle Marie:
I Shouldn’t we at least listen to whatever proposal they came here for? Just in case our souls as repayment aren’t even requested?

Amanda Hildegard Lithia:
Kluges Mädchen. Respektive Frau.
Also… Random Japanese Girl #69…


Aihara! Mein Name ist Mitsuki Aihara! Merkt ihn euch schon einmal, das erspart euch später die Mühe. Meine Zeit wird kommen und wenn sie erst gekommen ist, wird sie andauern, anders als die längst vergangene Zeit an der Spitze von Miss Mia san pleite.

Die Wangen sind aufgeblasen, ähnlich einem Pummeluff, das andere schlafen sieht, die Japanerin entfaltet so nur umso größeres Charisma, wie sie diese Miene zieht.
Die Teufelstochter hüstelt kurz, Mina Louise scheint der Einwand von der Seite Schnurz.

Amanda Hildegard Lithia:
…jedenfalls hat mir Aihara-San etwas erzählt, das mir nicht gefallen hat.
In Bezug auf eine ihrer Trainingskolleginnen bei Next Level Wrestling.
Etwas das… eigentlich nicht sein darf.
In der Realität nicht und der Fiktion, wo dies steuerbar ist, schon gar nicht.
Um also die Realität ein bisschen erfreulicher zu gestalten… hat sie mich gebeten… zu helfen, für eine gewisse… Kompensierung…
Und im Rahmen dieses… Sachverhaltes werde ich… den Undertaker aufsuchen müssen.
Ein Besuch, für welchen ich möglicherweise Unterstützung einer Exorzistin benötigen könnte.
Das oder eines Mediums… nur kenne ich kein Medium, aber Ihr seid verfügbar.
Eine einmalige Sache, keine versteckten Klauseln und gute Bezahlung…
Ich wäre sogar bereit für die Zeit bis zu unserer… Exkursion… eine Besoldung zu zahlen.
Um auch sicherzugehen, dass ihr zu gegebener Zeit nicht anderen Verpflichtungen nachlauft…


Erneut ein bedeutsamer Blick, doch ist er freundlich statt aggressiv, beweist Hildegards Verhandlungsgeschick.

Mina Louise Stuart:
I still refuse to sign a contract with a devil. Not with a pen, not with blood, not with a handshake. But if you are willing to hang out with us and pay for everything reasonable in the meantime, I would not mind accompanying you to a graveyard.

Die Engländerin deutet auf das Werbeplakat und äußert einen zu erwartenden Rat.

Mina Louise Stuart:
In case your deduction skills are not as good as mine, which is the case for most people, this right here would be a fitting start to our not at all contractual relationship.

Die Teufelstochter lächelt fix, macht dann einen unterwürfigen Knicks.
Man nickt sich u und geht gemeinsam fort, an einen teereichen Ort.
Zurück bleiben zunächst die Latinas und die Japanerin, dann kommt Letzterer den anderen zu folgen in den Sinn.

Lina Colada:
We appear to have waited for too long, Sis.
This development is as bad as those horrific examples of fiction the devil’s daughter mentioned…


Tina Colada:
Or maybe this is exactly the opportunity we have waited for.

Lina Colada:
You cannot be serious… that would be taking it way too far… just like aforementioned horrible and way too frequently existing examples of fiction… this is no joking matter sis…

Tina Colada:
I am not joking, Lina. I am serious. Dead serious so to speak.

Lina Colada:
Sis… please, no…

Tina Colada:
Oh come now. This isn’t some horrid Japanese animated series just because some Anime- or rather Hentai-Styled chick plays a part in it. This is still WFW and all, what’s the worst that could happen? Even Tibro apparently got saved, so whatever. Let’s just see how our visit goes and decide on the spot if we finally make our move or not.

Ein aufmunterndes Schulterklopfen für Lina, diese guckt dennoch höchst besorgt zu Tina.
Und dann gehen beide den anderen hinterher und diese Szene geht weiter nicht mehr.



Matt Striker & Dean Malenko:
Mir scheint Random Japanese Girl #69 weiß mehr über diesen Vorfall, den Alice bereits ansprach…
RJG#69 and the missing trainee were roommates, so it makes sense.
Dass der Undertaker involviert sein soll, verheißt auf jeden Fall nichts Gutes.
The open question if one should still be afraid of the Ministry of Darkness might just have been answered.
Womit wir uns auch allmählich den finalen Fragen des Abends zuwenden… namentlich wer als Champion in das Tournament of Honor Finale einzieht.



Tournament of Honor - Men’s Singles Semi Finale
Undisputed Championship
Dave Batista (C) vs. Brian Cage



C
Gears Grinding
Brian Cage


Bis vor kurzem hätte wohl kaum jemand behauptet, dass die Maschine von C Lu-C-ia ein Sympathieträger sei. Dann kam das Fanvoting für die Wargames, wo das klare Gegenteil mehr als offensichtlich wurde. Die WFW Fans wollten die Maschine unbedingt im Match sehen und nahmen es dafür sogar in Kauf lebende Wrestling- und insbesondere WFW Legenden wie Chris Jericho und Christian Cage nicht zu sehen. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass Brian Cage eine noch immer recht neue Attraktion im WFW TV ist, aber teils liegt es auch daran, dass der agile Muskelprotz WFW so ein bisschen im Sturm erobert hat. Gradlinig und gnadenlos kann also durchaus nicht nur in Promotions drawen, die sich auf die härtere Gangart spezialisieren. Dann wiederum ist das eigentlich nicht ganz überraschend, ist diese Kombination von Charaktereigenschaften auch dazu gut gewesen, Serras Leibwächterin Miwayu Mitsurugi zu Popularität zu verhelfen, die jedoch in den letzten Jahres etwas abnahm. Inwiefern sich das bei ihm wiederholt dürfte auch daran liegen, wie zielstrebig er bleibt, denn das ist wiederum eine Eigenschaft, welche Miu mal fast gar nicht besitzt, mag sie das „chillen“ doch vermutlich noch mehr als der Chill Out Scout Louis Leads. Tatsächlich wird ziemlich sicher gar nichts chillig an diesem Match, war doch bereits ihr letztjähriges Standing Alone Qualifikationsmatch gegeneinander ein ziemlich heiße Sache.


C
Monster
Batista


Ein Match, wo der heutige Champion verlor. Obgleich er von Anfang an plante, nach dem Match eine Verletzung zu simulieren, so wollte er es eigentlich doch gewinnen. Aber die Maschine nahm das Monster so sehr in die Mangel, dass er aufgeben musste, um nicht am Ende tatsächlich verletzt zu werden. Anders als das damalige Match hat der heutige Kampf allerdings Regeln und das dürfte eher Batista helfen als Cage. Nicht zuletzt deshalb stampft der Champ äußerst selbstbewusst zum Ring – Cage ist zwar schneller als er, aber den Powervorteil hat Batista und so ist Cages Wucht gegen ihn in einem normalen Match weit weniger effektiv als sonst, was Brian gar nicht entgegenkommen dürfte, kennt dieser es doch kaum gegen Männer anzutreten, wo er von der Power her im Nachteil ist.


Ähnlich dürfte es gerade Ringrichterin Amelia Niculescu ergehen. Für gewöhnlich hat die 1,83 große Vampirdame mit der dem stachligen Pony und Nackensträhnen keine Mühe damit, sich mit ihrem voluminösen Luxuskörper auch durch Körperkraft eine Respektposition zu verdienen, aber hier ist die Rumänin mit den zwei bis zu den Fersen und wieder zum Kopf hoch reichenden Haarschweifen körperlich zwar noch immer eine Augenweide, aber einen Lock Up aufbrechen, wenn die Kolosse in den Seilen ringen… das dürfte dann selbst ihr schwerfallen. Zumal hier die Männer im Ring eben ihrerseits jeweils Monster und Maschine sind. Aber zunächst muss sie ja auch nur sich selbst und den Titelgürtel präsentieren. Nun, das und sie muss das Match anläuten lassen, woraufhin der Ringgong auch ertönt, obgleich wir einmal mehr keine Ahnung haben, wer oder was diesen Laut aktiv erzeugt.

Dafür wissen wir, woher das laute Klatsch-Geräusch kommt, das ertönt, kaum dass Amelia wieder beide Füße auf der Erde hat und nicht mehr in Anläut-Pose steht, sondern sich in den Hintergrund zurückgezogen hat. Der Quell des Klatschens ist nicht Matt Striker, dessen Zeit des Klatscher-Verteilens ist lange vorbei. Nein, es sind die beiden Ms, also Monster und Maschine, die hier sofort aufeinander klatschen, da beide einen Running Clothesline versuchten und an der Brust des jeweiligen Gegners abprallten.
Zweiter Versuch!
Noch ein lautes „Klatsch“ und der Ring selbst scheint zu beben.
Und dann klatscht es weiter, in Form von Punches, denn die beiden prügeln fröhlich aufeinander ein.
Abgesehen davon, dass „fröhlich“ der falsche Begriff ist.
Da geht es mitunter auf Beerdigungen „fröhlicher“ zu.
Was noch nicht einmal ein Witz ist, in manchen Kulturkreisen wird da echt quasi gefeiert.
Makaber war es trotzdem, Entschuldigung dafür.
„Entschuldigung“ ist dabei ein Wort, dass weder Batista noch Cage im Vokabular haben und auch nicht lernen wollen und schon gar nicht hier und heute gegeneinander. Weil sie sich absolut nicht leiden können. Weswegen sie halt auch nicht „fröhlich“ aufeinander eindreschen, sondern vielmehr „wild“, „aggressiv“ und „intensiv“. Die Zuschauer gucken gebannt auf die wüste Klopperei, dass zwei solche Brocken sich einen Schlagabtausch liefern, sieht man schließlich nicht alle Tage. Wie zu erwarten war, werden die Schläge von Cage dabei mit der Zeit etwas weniger und die von Batista mehr, der Größen- und Kraftvorteil beginnt sich durchzusetzen. Das und… zudem zieht Batista plötzlich das Knie hoch und landet damit im Magenbereich der Maschine, die daraufhin kurzfristig die Funktionalität einstellt und die Konzentration dahin umleitet, nicht das Mittagessen vornüber auszukotzen.
Diese Fehlfunktion im Schaltkreis nutzt Batista aus, um seinen maschinellen Kontrahenten per Whip In gen die Seile zu stoßen und folglich laufen zu lassen. Unter dem nachfolgenden Clothesline duckt sich Cage allerdings weg, nimmt weiter Schwung in den Seilen auf und… Tilt-a-Whirl Headscissor! Ein Mann von Cages Statur kann sich so eigentlich nicht bewegen… aber er ist ja auch kein Mann, sondern eine Maschine und schleudert Batista mit dieser Lucha Libre Aktion in die Seile, dass dieser kopfüber dem zweiten Seil liegen bleibt… das ist ja geradezu eine Einladung für Cage! Sofort wieder Tempo und…
8-1-8!
Cage breitet auf dem Apon die Arme aus und brüllt „Machiiiiiine~!“ und die Fans brüllen mit:

“Machiiiiiine~!“

Wonach er auf die Ringecke klettert und…
Flying Elbow Drop!
Cover!
Eins!
Zwei!
Nein!
Batista mag nicht der ehrenwerteste Champion sein, aber er hat genug Champion in sich, um hier nicht komplett überrumpelt zu werden. Zu lange hat es gedauert, den Titel wieder zu gewinnen, als dass er ihn hier so abgeben wollen würde… noch dazu gegen ausgerechnet diesen Gegner. Brian Cage lässt sich davon aber nicht beeindrucken und prügelt in Mount Position weiter auf Batista ein, bis dieser die arme hochkriegt und Cage von sich herunterstoßen kann… woraufhin sich das Monster erst einmal wenig monströs aus dem Ring rollt, um in Sicherheit etwas Luft schnappen zu können und die Taktik zu überdenken.
…in Sicherheit?
Als ob man außerhalb des Ringes vor Cage in Sicherheit wäre!
Dieser steigt erneut auf die Ringecke und…
Moonsault Press nach draußen!

“Dub~F~Dub!“

Cage breitet die Arme aus und genießt den Moment, ein Moment der Arroganz, keine Frage, aber das kann er sich in diesem Augenblick halt auch erlauben. Zumal er dann hart nachsetzt, indem er nun seinerseits das Knie in Batistas Magengegend rammt, dessen Kopf auf den Apron pfeffert und dann in den Ring zurückkehrt, um zum Outside—In Apron Suplex anzusetzen… aber beim Versuch Batista hoch zu zerren, packt dieser plötzlich zu und zieht vielmehr Batse auf die Seile runter und verpasst diesem so einen Slingshot!
Wonach Batista dann doch mal durchatmen kann, auf den Apron klettert und… von einem Rope Assisted Enzuigiri empfangen wird. Nicht gerade das Empfangskomitee, das sich Batista erhofft hat. Wonach Brian Cage nun abermals zum Apron Suplex ansetzt… aber Batista blockt! Noch einmal… wieder Block! Und dann hebelt plötzlich seinerseits Batista die Maschine aus und… hat ihn in einem Running Powerslam Ansatz. Und es bleibt nicht beim Ansatz:
Batista läuft einige Schritte über den Apron und… ab nach unten!
Apron Running Powerslam nach draußen!
Womit es nun Batista ist, der die „Dub-F-Dub“ Chants heraufbeschwört.
Aber als er auch Muskeln flexend posieren und sich abfeiern lassen will, kommen die Buhrufe zurück, was Batista mit einer nicht ganz jugendfreien Schmähgeste quittiert und sich dann wieder Cage zuwendet, den er nun gegen die Ringtreppe whippt. Klar, dass dieser Aufprall nicht unbeschadet überstanden wird. Der Maschine läuft etwas Öl aus dem Ellbogen, während die Ringtreppe zweigeteilt wurde und darauf warten muss, von der Ringcrew für das nachfolgende Standing Alone Match wieder zusammengesetzt zu werden.

Ehe besagtes Standing Alone Match starten kann, muss aber erst einmal dieses Match enden und dafür geht es in den Ring zurück. Batista versucht auch sogleich mal ein Cover und kann sich glücklich schätzen, dass Amelia dieses Match leitet anstatt Olga, denn die hätte dieses Cover bestimmt gar nicht erst gezählt. Nicht einmal zwingend wegen der Matchdauer, sondern einfach, weil abzusehen war, dass dies nur ein 2 Count sein würde. Ist jetzt hoffentlich niemand überrascht drüber, sonst könnte die noch größere Überraschung, dass auf Dezember Januar und dann Februar folgt zu lautstarker Emotion führen. Die es auch nun gibt, weil Batista seinen Herausforderer in den Seilen würgt. Dafür gibt es nämlich Jubel.
…natürlich nicht fürs Würgen, sondern für Amelia und deren Anzähl-Pose.
Ist Batista damit wieder beliebt?
Nein, kaum hört er bei „4“ auf und die Pose endet, da wird wieder gebuht.
Und das geht auch weiter so, als Batista Cage in die Ringecke verfrachtet und dort mit Shoulder Tackles weiter zusetzt – trotz erneutem Posing-Anzählen. Noch dazu werden Anfeuerungsrufe laut, die Cage pushen sollen.

“Cage~! Cage~! Cage~!“

Zunächst stachelt das aber erst mal Batista an, auf die Ringecke zu klettern und Cage auf die Rübe zu geben. Normalerweise würden Fans hier jetzt mitzählen, aber sie rufen lieber weiter der Maschine Namen. Interessant auch, wie in solchen Situationen für gewöhnlich bis 10 oder darüber hinaus gezählt werden kann und die Referees dennoch nie bei 5 ankommen. Nicht minder interessant: nach seiner Schlagsalve wird Batista nun seinerseits etwas überheblich und macht ein paar Gesten gen buhendes Publikum, anstatt weiter nachzusetzen.
Darf einem Champion so ein Anfängerfehler passieren?
Eigentlich nicht.
Einem Champion, der sich „Monster“ nennt schon gar nicht.
Aber irgendwo ist Batista halt auch ein etwas eitler Kerl.
Oder ihm steigt gerade seine Dominanz zu Kopf.
Egal was es ist, Cage packt von unten zu, geht ein, zwei Schritte und powerbombt Batista!
Wonach er sogleich losspurtet und gegen die Seile hopst:
Lionsault!
Ist das der Upset?!
Eins!
Zwei!
Dr… Kick Out!
Nein, kein Upset, kein Titelwechsel… zumindest noch nicht. Wobei ein Sieg von Cage generell auch kein Upset wäre, hier in dieser Situation hingegen aber natürlich doch. Wobei die Situation sich nun natürlich wieder zu seinen Gunten gewendet hat… weswegen er sich hoch pusht, seinen Oberkörper freilegt und seinen Arm kreisen lässt, um anzudeuten, was folgen soll, wenn Batista jetzt wieder aufsteht… Discus Laria… Spinebuster von Batista zum Konter!
Womit nun das Monster wieder entfesselt ist!
Er rüttelt wild an den Seilen, beide Daumen runter… und Ansatz zur Batista Bomb!
Hoch und… Huracanrana von Cage!
Der Champion kommt aber sofort wieder hoch… aber nur um unkontrolliert auf Cages Schultern zu stolpern…F-5! Entschuldigung: F-f’n 5! Und Cover! Eins Zwei! Neuer Champion?! Dr… Kick Out! Batista hat also doch so etwas wie einen echten Champion in sich, wie hat er denn hier noch die Schulter hochgekriegt?! Cage ist davon aber nicht entmutigt, sondern setzt gleich an zur nächsten Aktion: Pump Handle Gourdbuster! Nächstes Cover! Eins! Zwei! Dr… Kick Out!

Jetzt wird die Maschine doch etwas überhitzt und lässt einmal mehr den Arm kreisen…
Nächster Discus Lariat… aber Batista greift instinktiv zur Seite und zieht Amelia vor sich!
Cage knallt voll in sie rein! Das klingt irgendwie nach Ü18 Filmchen.
Und guckt erst mal kurz blöd, konzentriert sich dann aber wieder auf Batista.
Der rollt sich erst einmal aus dem Ring… wo er abermals nicht vor Cage sicher ist.
Der nimmt Schwung springt über die Seile:
Tope con Hil – CHAIR SHOT!
Batista hat von unterhalb des Rings einen Stuhl hervorgeholt und fischt Cage damit übel aus der Luft! Wonach er ihn schnell wieder in den Ring schiebt und sich auf ihn legt… und weil Amelia ist, wer sie ist, ist sie auch wieder beisammen, obwohl der Discus Lariat keine Minute her ist. Sie war kurz weg, um den Stuhl zu verpassen, ist aber nun zur Stelle, um das Cover zählen zu können… Eins. Zwei. Drei. Schulter hoch!
…zu spät.
Die Fans buhen lautstark und Cage wird sich nicht ganz zu Unrecht betrogen vorkommen, aber das Match ist vorbei, der Champion hat gewonnen und somit seinen Titel verteidigt. Zumindest für’s Erste, denn nach dem Standing Alone Match muss er ja direkt noch einmal ran, im Tournament of Honor Finale…



Matt Striker & Dean Malenko:
Und auch dieses Match hat ein unbefriedigendes Finish… das neue Jahr, in dem hoffentlich alles besser wird, kann kaum früh genug kommen.
That’s what makes Batista such a dangerous man, excuse me, animal. Not only is he a really physical threat to most people, he is also cunning.
War ja klar, dass du das jetzt wieder gutfindest.
And for the third time this night: wrestling smart is what smart people do – one would think someone like you could relate to this sentiment.
Wenn Klugheit für dreckige Tricks genutzt wird, ist das halt nicht mein Ding.



Zurück beim Interviewer mit Brille. Dieses Mal stehen zwei Damen neben ihm, deren fast pokurzes Haar vermutlich außerhalb von WFW als „recht lang“ betitelt werden würde, weil die Relationen fehlen. Unabhängig davon sind sie aber gleichermaßen attraktiv wie bekannt, nicht zuletzt, weil sie im letzten Jahr im Tag Team Turnierfinale standen und das als Titelträgerinnen. Die Rede ist von…

Todd Grisham:
Hi Fans! Wie ihr sehen könnt, sind Alexa Bliss und Sasha Banks bei mir!
Die Bank of Bliss!
Und noch dazu Stephanie McMahons Bodyguard, Ruri Kanzaki!


Bei tragen hohe Stiefel, knappe Hotpants und bauchfreie Tops, irgendwie Partnerlook aber irgendwie auch nicht: während Alexa dunkle Farben trägt, ist Sasha mit lila und rot sehr farbenfroh unterwegs. Wie zu erwarten, blicken sie sich gar nicht an oder werfen sich böse Blicke zu… wo genau Ruri sein soll sehen wir aber zunächst nicht. Erst ein Kameraschwenk mit Zoom Out zeigt, dass diese etwas abseits steht, feminin an eine Wand gelehnt, mit verschränkten Armen und wenig Initiative sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Weswegen Todd halt kurzerhand The Boss unter die Nase hält.

Todd Grisham:
Sasha!
Beim Festival of Wishes hast du die Wrestlingwelt geschockt, indem du echt krasse Worte an Stephanie gerichtet hast! Und wir wollen nun gern alle wissen: wie ging es weiter, nachdem die Kamera aus war?!


Sasha Banks:
Steph hat eingesehen, dass ich THE BOSS bin und Freude darüber zum Ausdruck gebracht, mir als Managerin dienen zu dürfen. Was auch sonst du Vollpfosten?! Dass diese BITCH schwer beeindruckt von mir war, konnte man ja wohl noch sehen, ehe die Kamera off ging…

Todd kratzt sich nachdenklich am Kopf.

Todd Grisham:
Fällt mir irgendwie schwer das zu glauben!
Das klingt mal so gar nicht nach Stephanie…


Sasha Banks:
Unterstellst du Scheißkerl mir etwa, ich würde lügen?!
Dabei steht da sogar eine Zeugin, die du fragen könntest, Arschloch!
Fick dich, du Schwuchtel! Ich bin dann mal weg!


Und in der Tat geht Sasha ohne weiteres Wort von dannen. Todd guckt zu Alexa. Die zuckt mit den Schultern.

Alexa Bliss:
Klingt für mich stark nach “wuff wuff”, findest du nicht auch?

Todd Grisham:
Ähm…hä?

Alexa Bliss:
Getroffene Hunde bellen und so.

Alexa setzt ein Zwinkern obendrauf und da beginnt Todd verstehend zu nicken… ehe er zusammenzuckt, weil ihm plötzlich aus dem Nichts, bzw. von hinten jemand wahnwitzig ins Ohr lacht.

Hyahahhahaha!

Todd macht schreiend einen Satz nach vorn und bespringt so Alexa – oder würde es gern, wenn diese nicht per Sidestep ausweichen würde, wodurch Todd dann stattdessen auf Ruri landet und diese an die Wand presst und... dabei mit dem Gesicht im Brustbereich landet. So wenig Brust da auch ist. Was bei der Lacherin für noch mehr Gelächter sorgt, die wir bereits als Marion Nathaniel erkennen, noch bevor die Kameras die stiefellose Dark Magician Girl Cosplayerin mit schwarz-rotem Color Swap und violetter Fransenmähne tatsächlich im Bild hat. Todd macht wieder einen Satz zurück und beginnt maximal verlegen und etwas furchtvoll zu plappern.

Todd Grisham:
Das voll Zufall war und nicht Absicht, echt, bitte nicht hauen oder treten oder Knochen verbiegen!

Ruri richtet sich die orangenen Twintails mit blauen Haarspitzen ohne sonst eine Miene zu verziehen.

Ruri Kanzaki:
Das hat mir niemand befohlen, also mache ich es auch nicht.

Todd guckt sie mächtig perplex an, aber auch beruhigt. Solange er keine Schmerzen zu befürchten hat, sind ihm die Gründe warum relativ schnuppe. Alexa wiederum scheint sich einen Kommentar zu verkneifen, indem sie sich auf die Lippen beißt und wendet sich dann lieber an das Mad Necro Gal von der Ministry of Darkness.

Alexa Bliss:
Bist du nur hier, um deinen Paycheck für einen PPV Auftritt zugeschickt zu kriegen, so wie ich, oder hast du irgendein Anliegen?

Die einstige Titelträgerin im ersten Damenfinale des Tournament of Honor gluckst vergnügt, ehe ihr markanter Redeschwall einsetzt.

Marion Nathaniel:
Geld ist nicht alles und doch ist so vieles ohne Geld einfach nichts, den Glück ist käuflicher als viele meinen und doch bin ich nicht viele, sondern eine und was für viele gilt, gilt für mich noch lange nicht, so ein Kamm ist nicht für jeden gleich gedacht und jene, die ihn besonders gut gebrauchen, werden oft am Wenigsten für wichtig befunden, Entbehrlichkeit ist das Zauberwort, welches verflucht und die menschlichen Abgründe offenbart, welche primitiver Natur sind, leicht befriedigt ist der gemeine Geist, weil er geistlos ist und weder Sinn noch Verstand besitzt für den Hauch von Paradies von Gottes Schöpfung, lang lebe der Göttermord auf dass die Welt sich nur noch um das eigene Ego dreht und Egomanie ist besonders da voll ausgeprägt, wo charakterlich wenig Substanz vorhanden ist…

Alexa Bliss:
“Egomanie ist besonders da voll ausgeprägt, wo charakterlich wenig Substanz vorhanden ist…“
…schade, dass Sasha das nicht ins Gesicht gesagt wurde, es passt so schön.
Sei es drum, dann frage ich anders, damit du es trotz all deiner lockeren Schrauben verstehst:
Willst du was Bestimmtes von uns?


Marion klatscht wild in die Hände, streckt die Zunge raus und spricht, dass sie quasi beim Sprechen darauf beißt.

Marion Nathaniel:
Das will ich tatsächlich, ohne es selbst zu wollen, bin Botin und das bist du nun auch, denn Adressat bist nicht du, sondern die, welche sich erdreistete als Tochter des Sensenmanns zu wirken, eine Wirkung, deren Gegenwirkung allzu lang ausblieb und die nun erfolgen soll und wo ein Soll ist, ist ein Haben und was die Sensenfrau hat, das ist der Koffer, den der Engel brachte und diesen kann sie haben, die Hochstaplerin, wenn sie denn gewillt ist selbst anzutreten, anstatt anderen den Vortritt zu lassen, bitte mit männlichem Partner, aber nicht jenem, der eh schon mit dem Tode ringt, denn dieser verdient das Leben…

Todd guckt wie ein Auto, bzw. als ob er kein Wort verstanden hat. Was nicht ungewöhnlich ist, das geht bei Marion vielen so. Alexa hingegen nickt nur knapp.

Alexa Bliss:
Alles klar, ich werde es Steph ausrichten.

Marion macht einen unterwürfigen Knicks und geht davon, einmal mehr ihre markerschütternde Lache lautwerden lassend.

Todd Grisham:
Du hast verstanden, was sie will?

Alexa Bliss:
Da ich wohl oder übel viel mit Sasha kommunizieren muss, bin ich Meisterin im Übersetzen von „Schraube locker zu Engl…Deutsch“, wie auch immer.
Jedenfalls sagt Marion, dass Angelina gewillt ist, den Koffer, den Angélico gewann, gegen Stephanie aufs Spiel zu setzen, so Stephanie mit einem anderen Partner als Roman Reigns gegen sie antritt. Also sie und vermutlich wieder Kane. Oder jemand anderes.
…ich vermisse Roman. Hoffe er gesundet rasch.


Todd Grisham:
Dem kann ich mich nur anschließen… Danke für deine Zeit und die Übersetzung!

Man nickt sich zu und dann ist Schluss, weil das Standing Alone Match nun unmittelbar bevorsteht.



Matt Striker & Dean Malenko:
Den Genesungswünschen an Roman Reigns schließen wir uns dann doch direkt noch mal an.
Yes.
…ich glaub aber auch nicht, dass Sasha die Wahrheit sagt.
I can see Stephanie valuing Sasha’s confidence, but never her demeanor.
Ob Stephanie dem Match wohl zustimmt?
Depends if she can find a partner of a caliber good enough to solo the match for her. If someone like that even exists.
Nebenbei bemerkt sollte man vielleicht Ruri befragen, bzw. „befehlen“ zu sagen, was zwischen Sasha und Steph passiert ist, sie war ja dabei und scheint es zu mögen, wenn man ihr Befehle gibt.
Don’t let her obedience fool you. While she has a track record of doing about anything that is asked of her back in Next Level Wrestling, she is picky about whom she serves.
Okay, dann doch lieber Befragung, um eine verlässliche Antwort zu kriegen. Eine andere Frage wird dann derweil jetzt verlässlich beantwortet werden, nämlich die Frage, wer dieses Jahr als Standing Alone Sieger beendet und im direkt anschließenden Tournament of Honor Finale Batista um den Titel herausfordern darf!



Tournament of Honor - Men’s Singles Semi Finale
Standing Alone



Es ist also wieder soweit. Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu, manch einer behauptet sogar es sei schon 2019 und wir befänden uns in einem seltsamen Zeitstrudel, der vom Delay hervorgerufen wurde. So ein Unfug. Ocarinas können vielleicht Zeitstrudel herbeiführen oder das Spiel auf einer Harfe oder vielleicht sogar besondere Fähigkeiten, die in Todesmomenten triggern, aber Delays haben bestimmt nicht solche Macht. Dafür geht es nun um die Macht, aber nicht die von Greyskull, sondern die innerhalb des Einzelwettbewerbs der Herren. Und zwar um die Macht Batista noch hier und heute im Finale des Tournament of Honor um den Titel und die Turnierkrone zu fordern. Wobei natürlich schon der Sieg in diesem traditionsreichen Match an sich eine große Sache ist, gibt es dieses Match doch nur ein Mal im Jahr und entsprechend selten hat man die Chance, es zu vollbringen. Nicht ganz zufällig ist WFW Ikone Christian Cage diesem Match jahrelang hinterhergelaufen – nur um es dann im Vorjahr zu gewinnen, als er selbst nicht damit rechnete. Wonach er sich in die lange Reihe derer eingereiht hat, die im Anschluss an den Sieg ihre Titelchance nicht genutzt haben. Was gut und gerne auch heute wieder passieren kann, denn wenn ein früher Matchteilnehmer gewinnt, hat er Probleme, schließlich kann sich der Champion von seinem Match nun erholen. Aber das ist Zukunftsmusik, bleiben wir lieber bei Musik der Gegenwart.



The Angels of Hell

Der Auftakt ist direkt einmal von höllischer Dunkelheit, die von einigen Rauchschwaden und züngelnden Flammen begleitet wird. Denn schon der erste Teilnehmer von Standing Alone ist nicht nur hier aus eigenem Antrieb, sondern um eine Agenda zu erfüllen. Eine Agenda, die fast so gruselig ist wie die Zensurbestrebungen im Videospielsektor: der Mann, der hier in Kapuzenrobe erscheint ist der „Fallen Angel“ Christopher Daniels und wer die jüngere WFW Geschichte nicht verschlafen hat – bzw. ein Neu-Fan ist – wird wissen, dass es der charismatische Glatzkopf ein Repräsentant der Ministry of Darkness ist und sich zum Ziel gesetzt hat, nicht nur ein dunkles Zeitalter einzuleiten, sondern auch das Erbe des Undertakers anzutreten, indem Angelina geehelicht wird…


Ain’t No Make Believe

Er hatte schon im Vorjahr nur mäßiges Losglück mit seiner Startnummer und hier und heute ist es ihm noch weniger hold. Da hilft auch das Beisein seiner holden Taya nix, außer ihm selbst wird wohl ob dieses frühen Zeitpunktes mit einem Sieg des Shaman of Sexy rechnen, nicht einmal seine Managerin Stephanie McMahon. Hindert dies John Morrison und seine Walküre daran hier einen Rockstar-mäßigen Auftritt hinzulegen, der vor selbstverliebter Arroganz nur so trieft? Natürlich nicht, die beiden wären nicht, wer sie sind, wenn ihnen ihre Selbstverliebtheit nicht jederzeit auch Selbstvertrauen spenden würde. Das hat Taya zwar beim letzten PPV gegen Taylor Wilde mächtig im Stich gelassen, aber das ist im Endeffekt nur ein Fun Fact am Rande und hat herzlich wenig mit ihrem Gatten zu tun, der ihr nun seinen imposanten Mantel und seine stylische Sonnenbrille aushändigt…

...und während er das macht, da kommt schon Daniels von hinten und packt zu!
Nicht etwa, weil er Mantel und Sonnenbrille selbst haben wollte, sondern natürlich weil er JoMo frühzeitig aus dem Ring hieven will. Und dieser geht auch über die Seile… aber er hält sich fest, duckt sich unter einem Enzuigiri des Fallen Angels drunter hinweg und huscht in einer großen Ausweichbewegung einmal um den Ringpfosten, nimmt dann Schwung und… Springboard… Flip über Daniels hinweg, der versucht Morrison von den Seilen zu stoßen… wonach er sich sogleich umdreht, um Morrison zu verfolgen, der das jedoch geahnt hat, gegen die Seile hopst und von da aus per Spin Kick zurückkommt – voll in die Fresse!

Nachdem das Match so rasant begann, zappelt Daniels nun erst mal auf der Matte herum und hält sich sein Gesicht, während Morrison ein strahlendes Lächeln zeigt und seiner Gattin noch einen Luftkuss und einen Wink zum Abschied mitgibt, ehe diese gen Backstage entschwindet. Auf holde Weiblichkeit müssen wir aber natürlich dennoch nicht verzichten, ist doch so ziemlich alles Ringside, was weiblich ist, zackige Eckzähne und rote Augen hat. Abgesehen von Lala ist nämlich nicht nur die gesamte Tochtergesellschaft von Sofiya Țepeș hier anwesend, um jede Eliminierung zu dokumentieren, auch die General Mistress mit dem aus mehreren Haarknoten bestehenden Zopf ist da, um persönlich den regulären Ablauf des Matches zu überwachen. Zudem ist Olga mit dabei und bildet en optisch perfekt harmonisierendes Duo mit Mirlinda Farkas auf der Ringseite, wo das Kommipult verortet ist – aber dass die Russin mit den zwei feschen Flechten plötzlich auf rigorose Regeleinhaltung bedacht ist, darf bezweifelt werden.

Nach diesem Blick um den Ring herum begutachten wir nun wieder, was im Ring selbst passiert, denn hier ist JoMo nun dazu übergegangen den gefallenen Engel mit ein paar Stomps zu bedenken, um ihn dann aufrecht sitzend zu haben. Das ist natürlich genau die Position, die John Morrison gerne sieht, kann er so doch Chris Daniels aus vollem Laufen um treten.
…hätte er zumindest gekonnt, wenn Daniels denn brav sitzengeblieben wäre.
Ist er aber nicht, weil er nicht brav ist.
Vielmehr rollt er sich zur Seite, hechtet auf die Beine und überrascht den in die Luft tretenden Mann mit den vielen Nachnamen mit dem Reverse STO… in den Koji Clutch! Die Frage nach einer Submission erübrigt sich aus offensichtlichen Gründen, ist doch der einzige Weg zur Eliminierung der Weg raus aus dem Ring auf den Hallenboden. Potentiellen Neu-Fans sei dabei mitgeteilt, dass seit einigen Jahren dafür jegliche Art des Rauswurfs ausreicht, anders als im US Mainstream ist es keine Bedingung das oberste Ringseil überquert haben zu müssen. Fun Fact: die Word Autokorrektur mag die Wortbildung „Ringseil“ nicht. Zumindest in der Version, die genutzt wird, um diesen Matchbericht zu tippen. Wer derweil darauf tippt, dass nun der Timer runterzählt und den nächsten Teilnehmer ankündigt, der hat völlig Recht!


Thrill Switch


Startnummer 3 ist auch nicht gerade das Wahre für hohe Siegeschancen, aber wenn es jemanden gibt, dem das völlig am Allerwertesten vorbeigeht, dann ist das wahrlich Mr. Zero Fear höchstpersönlich, Penta el Cero Miedo, auch und mitunter besser bekannt als Pentagon mit diversen Suffixen. Die sonst üblichen weiblichen Suffixe namens Asian Shirt Squad sind allerdings nicht mit auf der Stage, sie hatten ihren großen Auftritt schon, weswegen der Luchador mit der skeletthaften Aufmachung nun das ganze Spotlight für sich hat. Ein paar dezente „We Want Shirts“ Chants gibt es dennoch.

Auch die Aufmerksamkeit von Christopher Daniels ist ihm sicher, der seinen Koji Clutch gegen Morrison abgebrochen hat, um dem Mexikaner aufzulauern. Doch obgleich Penta kein zu luftiges Leichtgewicht ist, entpuppt er sich als etwas zu flink für den nicht mehr ganz jungen Fallen Angel, schlüpft an diesem vorbei, nimmt Geschwindigkeit auf und… Slingblade!
Feine Aktion, die könnte man eigentlich direkt noch mal sehen.
Das können wir auch und das sogar ohne eine Wiederholung zu bemühen.
Warum?
Weil Penta gegen den sich erhebenden Morrison noch eine Slingblade folgen lässt.
Wonach er Daniels noch mit einem Superkick bedenkt, der diesen in die Seile pfeffert!
In selbigen bleibt er auch direkt hängen… oh-oh!
Das ist keine Position in der man sein will.
Im Standing Alone Match nicht und gegen Penta generell gar nicht.
Der reibt sich schon die Hände… nimmt Maß mit der flachen Hand…
Und…


Das Ric Flair Gedächtnis-Echo kommt aus dem Publikum und Penta feiert sich selbst mit ein paar Bewegungen, ehe er sich Daniels packt und über die Seile hieven will. Doch er geht davon über die Seile zu umklammern, anstatt seiner erröteten Brust und das macht es naturgemäß schwierig eine ordentliche Hebelwirkung zu erzielen. Geschweige denn eine außerordentliche, die hier zwingend notwendig erscheint.
Da hilft es auch nix auf den Fallen Angel einzudreschen, er klammert sich an die Seile wie ein Pummeluff an das Mikrofon. Um diesen Klammergriff zu beenden, muss schon etwas mehr Dampf hinter die Aktionen und das sieht nun auch der Luchador ein und beginnt von Daniels aus wegzulaufen. Nicht, weil er plötzlich doch Angst vor dem Mann der Ministry hätte, sondern um in die Seile zu federn und eine Aktion aus dem Lauf zu zeigen.
Welche?
Das wird für immer ein Geheimnis bleiben.
Denn John Morrison kommt mit einem Leg Lariat von der Seite und streckt Penta nieder.
Und kaum liegt dieser flach, beginnt Morrison auf ihm rum zu trampeln.
Ein Tritt, zwei Tritte, drei… und wo wir schon beim Zählen sind:
Der Countdown tickt runter, Zeit für Teilnehmer #4.


If you smell~!


Riechen können wir Rocky nicht, dafür ist sein Deo nicht stark genug oder alternative seine Fürze nicht intensive genug, aber in beiden Fällen ist das wohl auch besser so. Was wir jedoch hören ist ne Menge Jubel, denn obgleich Rocky nicht ins Money in the Bank Match gewählt wurde, ist der Standing Alone Sieger von 2012 freilich populär. Er ist schließlich… der Most Electrifying Man in all of Entertainment. Startnummer 4 ist zwar nicht ideal, um einen zweiten Erfolg bei Standing Alone zu verbuchen und damit Geschichte zu schreiben, aber Rocky wäre nicht er selbst, wenn er sich davon entmutigen lassen würde. Ganz im Gegenteil, voller Selbstbewusstsein geht er zum Ring, steigt erst auf den Apron, dann auf die Ringecke, reißt eine Faust empor und…

…kriegt von Penta einen Tritt durch die Seile gegen das Standbein und purzelt daraufhin wenig grazil in den Ring. Das sah so aus, als ob es wehtat. Vermutlich, weil es auch wehtat. Da ist es mit einmal Pusten nicht getan. Zumal niemand pustet. Dafür feiert der Luchador ein bisschen sich selbst, ehe er John Morrison per tief gesprungenem Dropkick klarmacht, dass er gefälligst liegenzubleiben hat.
Eine Klarstellung, nach der nun auch der Fallen Angel Christopher Daniels verlangt.
Und auch erhält, in Form eines Kicks… und dann setzt es noch eine Backbreaker Powerbomb hinterher! Eine Aktion, welche das Publikum mit einem Raunen und andauernden Cero Miedo Chants begleitet. Das beliebteste mexikanische Skelett seit Ex WFW Star La Parka, bzw. L.A. Park ist momentan absolut der Dominator dieses Standing Alone Matches, doch solange er seine Konkurrenz nur niederknüppelt und nicht rauswirft, ist das eine sehr fragwürdige Art der Dominanz. Man könnte sogar sagen, dass er gerade mehr Kondition verbraucht als diejenigen, die sich auf der Matte erholen können – ein erfahrener Pro Wrestler wird schließlich nicht von ein paar schmerzenden Körperteilen in seinem langfristigen Leistungsvermögen gehemmt, außer es gibt eine konzentrierte Bearbeitung einer Körperregion durch den Gegner oder lang gehaltene Submissionholds, welche Konstanz kosten.
…oder man kriegt seinen Arm gebrochen.
Das soll ja auch schon mal vorkommen.
Grüße an Rebecca Flamberge, die bekanntlich einst von Nue Maou Suou ihren Arm geknackst gekriegt hat. Woraufhin Rebecca und ihre Entourage NMS den Arm geknackst haben. Penta ist derweil über die Androhung eines Armknackens gegen die Basham Brothers noch nicht hinausgekommen, aber so wie Rocky da gerade vor ihm liegt, ist es schon arg verführerisch den People‘s Elbow zu verbiegen. Er hakt Rockys einen Arm unter seinen Beinen ein, nimmt den anderen und blickt fragend in die Fans… die Reaktionen sind unweigerlich gemischt. Die einen wollen von Penta ein Knacks sehen, die anderen wollen es nicht oder zumindest nicht gegen The Rock.
Doch ehe daraus eine Kontroverse werden kann, reißt Rocky seinen Arm nach unten, schleudert Penta über sich hinweg und kommt so frei – wonach er auf die Beine springt und dem überrumpelten Luchador den Rock Bottom verpasst! Wonach er seinen Ellbogenschoner löst, auf Penta klatscht, Armbewegungen vollzieht und losläuft… und in die Seile federt… innehält… und People’s Elbow! Die Fans applaudieren, Rocky reißt die Faust empor und… weicht einer Attacke von Chris Daniels aus, welchem er danach per Samoan Drop einen weiteren Mattenaufenthalt beschert. Dabei ist Weihnachten doch vorbei.
Was auch vorbei ist, ist Rockys Offensive, denn JoMo kommt plötzlich mit einem Leg Lariat aus dem toten Winkel und trifft den Brahma Bull so, dass er in den Seilen zu hängen kommt. Eine tolle Position für den Mann mit dem Flair eines Rockstars den Moviestar namens The Rock über die Seile zu hieven… theoretisch zumindest, praktisch gesehen wehrt sich der Great One nämlich. Und während dieser Momente tickt die Uhr runter und der Fünfte der Zwanzig Matchteilnehmer macht sich bereit, um durch den Vorhang zu treten.


Midnight Owl


Es ist niemand, der die Fans in allzu große Verzückung versetzt. Der kühle Kalkulator der Fellowship of Joy erscheint und hat mit Tomoyo Aoi eine fesche Stablekollegin dabei, von der er sich ein paar Cheap Pops erhofft. Oder er hat die Japanerin im selbstgestrickten, kaiserlich anmutenden Gewand dabei, um uns daran zu erinnern, dass er sie erfolgreich von Next Level Wrestling angeworben hat. Oder es war eine Anordnung von Sasami-sama. Oder es ist simple Zurschaustellung von Zusammenhalt. Was auch immer die Beweggründe sind – der Besuch der Schönheit aus dem Land der aufgehenden Sonne ist nur von kurzer Dauer. Der von Simon Sinclair hingegen soll von längerer Dauer sein. Hofft er zumindest. Im Vorjahr war seine Teilnahme am Standing Alone Match schließlich von sehr überschaubarer Länge, ganz im Gegensatz zum Ausmaß von Tomos Haarpracht…


Kaum in den Ring geschlüpft, will Simon dann auch direkt den großen Wurf landet. Also den ersten Rauswurf. Bzw. Die ersten beiden Rauswürfe, schleicht er doch zu John Morrison und The Rock… und versucht beide gleichzeitig auszuhebeln! Welch kühnes Unterfangen! Und… es klappt!
Tatsache!
Oder…
Nein, doch nicht.
Zwar hievt er den Mann der vielen Namen über die Seile, doch der Parkour Liebhaber hat genug Körperbeherrschung, um sich auf den Apron zu retten und über selbigen zu flüchten, bis er wieder sicher durch die Seile zurück in den Ring schlüpfen kann. Rocky wiederum hält sich einfach mit aller Macht an den Seilen fest. Und das reicht aus, wie niemanden überraschen wird, sind doch seine Muckis nicht nur dazu da, um vor den Kameras gut auszusehen.
Derweil haben sich auch Christopher Daniels und Pentagon jr. wieder von der Matte erhoben und sich mit dem nächstbesten Kontrahenten in der näheren Umgebung angelegt. Sprich: jeweils den anderen. Es fliegen ein paar Punches durch die Luft… also nicht wörtlich natürlich, wir sind hier schließlich nicht bei Plok – hm? Wer oder was Plok ist? Etwas, das Passwörter oder Speicherstände hätte gut gebrauchen können. Was Chris Daniels nun braucht, ist eine Auszeit, denn Penta hat ihm einen Backstabber verpasst und nach der Backbreakerbomb war das nun die zweite deftige Attacke gegen den Rücken. Und wie schon philosophiert wurde, ist kontinuierliches schädigen derselben Körperregion ein probates Mittel um Gegnern nachhaltig Wind aus den Segeln zu nehmen. Eine Taktik, die gegen die Crimson Shark Pirates vermutlich extra effektiv ist.
Aber die sind noch nicht im Match.
Dafür aber Simon Sinclair, der versucht, mit gezielten Tritten The Rock dazu zu bewegen, die Seile doch bitte loszulassen und in die Tiefe zu purzeln. Eine Bitte, die Rocky nicht gewillt ist, anzuhören. Respektive anhören muss er sie schon, aber stattgeben will er nicht und so tritt Simon vergeblich… bis er selbst von hinten gepackt und durch die Seile geschoben wird. Retourkutsche von John Morrison. Jedoch ist Simon auch nicht komplett ungelenkig und kann sich seinerseits auf dem Apron halten. Wonach John nun abwechselnd ihn und Rocky tritt und „wer fällt zuerst?“ spielt. Und während dieses Spielchens tickt die Uhr runter, was die Ankunft von Spielkamerad #6 ankündigt.


Westopolis


Und wer ist das jetzt? Das ist die große Frage. Wir wissen es nicht. Soll heißen, wir haben keinen Namen, um die Identität dieses Mannes zu beschreiben, außer… „Masked Man“. Ein legendärer Name im WFW TV, historisch relevant und brisant und zudem höchst aktuell. Schließlich ist es nur einige Matches her, dass dieser Mann aktiv ein Match sabotierte – abermals das Temptation Title Match. Wie schon beim Festival of Wishes. Und beim letzten Rav. Vielleicht ist dieser Mann aber auch gar nicht darauf aus, seine Identität zu verschleiern und ist lediglich ein neuer Luchador? Könnte ja sein.

Auf jeden Fall hat er die sofortige Aufmerksamkeit des bereits im Ring befindlichen Luchadors.
Als Freund der Asian Shirt Squad hat Penta den gerade beschriebenen Eingriff ins Titelmatch beim Festival noch gut vor Augen, hat er doch damit im Endeffekt primär Aspara Utsutsuruya geschadet. Weswegen Penta schon einmal eine Armbruch-Geste in Richtung des gemächlich zum Ring schlendernden Maskenmannes macht.
Dieser duckt sich aber beim Einstieg in den Ring unter einem Clothesline Pentas hindurch und tritt seinerseits erst einmal aus vollem Lauf John Morrison um, was es Simon Sinclair und The Rock ermöglicht, in den Ring zurückzukehren. Selbigen wirft er noch einen verächtlichen Blick zu, ehe er sich einer weiteren Attacke von Pentagon erwehren muss, namentlich einem reichlich stiffen Shin Kick. Ein zweiter folgt, wird geblockt… Enzuigiri von Penta!
Der Maskenmann geht auf die Bretter und hält sich wenig überraschend den Hinterkopf. Was auch bedeutet, dass er schutzlos daliegt, damit der andere Maskenmann nun das vollziehen kann, was er den Bashams androhte und gegen Rocky geteasert hat: ein Arm wird zwischen den Beinen eingehakt… der andere langgezogen… eine Cero Miedo Geste und… Simon Sinclair packt von hinten zu und wirft ihn durch die Seile nach draußen!
…womit Penta eliminiert ist.
Simon selbst scheint überrascht zu sein, dass dies jetzt so simpel ging, aber da hat Pentagon in diesem Moment den Fokus auf den Abschluss seiner Aktion gegen den Maskenmann gelegt und nicht mit einer Attacke von hinten gerechnet. Womit Simon Sinclair schon jetzt eine wesentlich bessere Figur abgibt als im letzten Jahr. Und nun vor der Frage steht, was er mit dem Maskenmann vor seinen Füßen anfangen soll. Drauftreten vielleicht? Selbiger kommt nun allerdings hoch und… die beiden wechseln ein paar Blicke. Und ein paar Worte scheinen auch zu fallen, wie in einer erhitzten Diskussion. Ob sich der Maskenmann durch Simons Hilfe in seinem Stolz verletzt fühlt? Oder geht es um etwas anderes? Der Vorwurf, dass der Maskenmann insgeheim zur Fellowship of Joy gehören könnte, steht ja durchaus noch immer im Raum, obgleich die Fellowship das abgestritten hat…
Dann jedoch kommt urplötzlich The Rock von der Seite und knüppelt beide per doppeltem Clothesline um! Während Christopher Daniels soeben JoMo die Last Rites verpasst hat und sich anschickt, diesen nun herauszuwerfen…




…und plötzlich interessiert sich Daniels nicht mehr für John Morrison und dessen Eliminierung, den begleitet von den Müller Zwillingen Maike und Nina erscheint ein alter Freund und Teamkamerad auf der Einzugsrampe, der mit ihm noch eine gehörige offene Rechnung hat. Und zwar der Phänomenale höchstpersönlich, AJ Styles, welcher voller Vorfreude Daniels in die Visage zu schlagen schon einmal die Fäuste ballt und dafür auf seinen üblichen Einzug mit nach hinten fliegender Kapuze und ausgestreckten Armen verzichtet. Wie auch die Müller Zwillinge darauf verzichten, sich hier allzu auffällig zu verhalten und nur etwas Posing nach Vorschrift veranstalten – und dann schon wieder weg sind. Die Trikotträgerinnen scheinen ihr katastrophales Wahlergebnis im Fanvoting vom FoW noch nicht verwunden zu haben. Wie auch AJ nicht verwunden hat, dass sein Kumpel ihn mit einem Fluch belegt und zur Marionette gemacht hat.

Das gilt es nun, ihm heimzuzahlen und das wird auch sogleich umgesetzt – per Phenomenal Forearm führt AJ sich ein, womit er den heranstürmenden Daniels voll erwischt. Danach hängt der Phenomenal auch schon auf dem Fallen Angel und klopft ihm auf den haupthaararmen Schädel ein. Bis Daniels sich freirollt und angeknockt und desorientiert davonkriecht. Styles lässt ihn aber nicht einfach davonkommen und will per Running Clothesline nachsetzen.
Wie so oft, wenn über den Willen zu einer Aktion geschrieben wird, ist auch hier die Absicht nicht gleichbedeutend mit der erfolgreichen Durchführung. AJ schlägt ins Leere, weil Daniels ausweicht… aber hinter Styles zu stehen ist auch nicht ideal, nutzt AJ doch den Schwung, um gegen die Seile zu springen und per Stylin’ DDT Daniels abermals auf die Matte zu donnern.
Duplizität der Ereignisse, denn The Rock vollführt gerade einen Float Over DDT gegen den Masked Man und legt somit diesen flach, kommt aber danach zu nicht viel anderem, da John Morrison wiederum herangelaufen kommt und Rocky per Knee Strike erwischt… wonach er direkt in die Ringecke weitereilt und das Fin del Mundo folgen lassen möchte… doch Simon Sinclair rettet die Welt vor dem Untergang und fischt den Mann aus Stephanie McMahons Stable per Neckbreaker von der Ringecke runter, als dieser gerade hochspringt! Krasse Aktion!
…nach welcher Simon sieht, dass AJ kurz davor ist, Chris Daniels zu eliminieren… doch der wehrt sich per Eye Rake und versucht den Spieß umzudrehen. So oder so haben die beiden nur Augen füreinander und sonst für niemanden. Ähnlich wie Penta zuvor. Und einmal mehr ist Simon der Nutznießer: er schleicht sich an… greift zu… und *SCHWUPP* ist das Match um zwei Teilnehmer ärmer! Aber nicht für lange, denn der nächste Teilnehmer kündigt sich bereits an…


Infiltrator


Und es ist nicht irgendein Teilnehmer, sondern der einzige Teilnehmer am diesjährigen Standing Alone Match, der Titelgold besitzt. Seit gut 2 Wochen, seitdem er erfolgreich beim Festival of Wishes Lala geküsst hat, wir kennen ja alle das Geschehnis. Und wer es nicht kennt, kann das Ganze ja Dank dem WFW Streaming Service WFWuncut aufarbeiten. Jedenfalls kommt der German Champion, Aaron Attitude, aus dem Vorhang hervor und streckt erst einmal genüsslich seinen ersten Einzeltitel im WFW TV empor und genießt den Jubel der Fans. Der jedoch weniger ihm gilt und mehr den aktiv werdenden Damen Ringside, welche die Mammutaufgabe haben, Styles uns Daniels voneinander zu trennen.

Aber ganz Unrecht ist Attitude das nicht, dass ihn alle ignorieren, lässt er sich doch so extreeeem viiieeeel Zeeeeiiit, um zum Ring zu kommen. Und sieht zu, wie sein ehemaliger Mob-Kollege Simon Sinclair ein paar Mudhole Stomps bei John Morrison anbringt, der sich in eine Ringecke geflüchtet hat, während Rocky und der Masked Man wieder beide stehen und miteinander, bzw. gegeneinander brawlen. Fehlt eigentlich nur noch eine Tüte Popcorn und ein Erfrischungsgetränk, dann hätte Aaron beste Unterhaltung.
Yeah!

Buuuuh!

Yeah!

Buuuuh!

Yeah!

Buuuuh!

Yeah! Yeah! Yeah!

Buuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh!
Jeder anhand der Fanreaktionen verstanden, was zwischen Rocky und dem Masked Man passiert ist? Das extra lange „Buuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh!” gab es dafür, dass der Masked Man eine vielversprechende Schlagsalve Rockys mit einem tiefen Tritt gen People’s Strudel wüst unterbrochen hat. In ganz ähnlicher Manier hat derweil soeben John Morrison Simon Sinclairs Offensive beendet. Womit Simon weniger Joy verspürt als noch vor einigen Minuten. Er und Rocky rollen quasi derweil um die Wette und halten sich ihre Dinger, während sich Herr Maske und der Mann von Glorious Bliss misstrauisch beäugen, hinsichtlich einer möglichen Attacke des jeweils anderen… die Attacken von Styles und Daniels sind derweil unter Kontrolle, beide werden gen Backstage begleitet… von wo aus schon der nächste Teilnehmer hervorkommt.


The Rising Sun


Es ist der Japaner mit dem vielleicht besten Jenglisch aller Zeiten: der King of Strong Style, Shinsuke Nakamura! Der extrovertierte Meister des Kinshasa wird wenig überraschend von der etwas seltsamen Marta Crowe begleitet, welche den Fans winkt, eine Pose zum Besten gibt und dann auch schon wieder verschwindet, hat doch die Frau mit den himmlischen, pinken Twintails auch kein Date mit dem Ring. Bisher deutet auch nicht viel darauf hin, dass sie überhaupt eine Wrestlerin ist. Wie wir eh nicht viel über sie wissen. Und heute ist auch nicht der Tag, wo sich das ändert. Shinsuke weiß derweil aber noch gut, wer Aaron Attitude ist, hat er doch gegen diesen sein erstes WFW Match bestritten. Ja, Aaron ist immer noch außerhalb des Ringes. Aber das ändert sich nun.

Shinsuke packt sich nämlich den Champ und schleudert ihn gewaltsam in den Ring, wo er neben seinem früheren Mob Buddy Simon zu liegen kommt und von da aus erst einmal weg krabbelt, in eine Ecke des Rings, wo er sich sicher fühlt. John Morrison wiederum blickt unweigerlich auf den fallen- und liegengelassenen Titelgürtel hinab, den er einst selbst für einen kleinen, aber feinen Zeitraum hielt, als er sich noch John Hennigan nannte. Eine Ablenkung, welche der Maskenmann sogleich ausnutzen will, aber Tayas Angetrauter realisiert rechtzeitig, was los ist, und hievt ihn per Back Body Drop über die Seile!
Doch raus ist der anonyme Matchteilnehmer deswegen noch nicht, landet er doch auf dem Apron… kriegt jedoch von Shinsuke die Beine weggezogen, als dieser selbst auf den Apron steigt! Der Maskenmann sah diese Attacke mal ca. gar nicht kommen, verliert den Halt und… ist raus aus dem Geschehen. Womit wir auch nicht mehr erfahren werden, wer unter der Maske steckt. Falls wir ihn überhaupt kennen. Vielleicht ist er ja doch einfach ein unbekannter Luchador?
Für den Einen ist das Match vorbei, für den Anderen beginnt es jetzt erst richtig.
Vom Apron aus grabscht Shinsuke nach John Morrison, verpasst diesem einen Hot Shot auf die Seile und als dieser um Atem ringend davon röchelt, schnellt der Japaner die Ringecke hoch, um von dort aus hinab zu fliegen: Flying Kinshasa gegen John Morrison! Nakamura und Morrison hatten ja schon im Vorjahr einige Momente gegeneinander – wenig überraschend ob ihrer langen Matchzeit – und in diesem Jahr ist Shinsuke für den Moment klar derjenige mit dem besseren Start. Jedoch nur für einen Moment, denn kaum liegt JoMo flach, kommt Aaron Attitude heran und teilt Shinsuke auf unmissverständliche Weise mit, was er von erzwungenen Ringbetretungen und vom Japaner ganz allgemein hält. Nämlich mit einer fetten Watschen ins Gesicht. Und einem cool hingehaltenen Mittelfinger. Wonach er noch Mirlinda Farkas einen Handkuss zuwirft, die gerade soeben seinen Titelgürtel in Verwahrung genommen hat.
Der King of Strong Style reibt sich nun mit wahnwitzigem Gesichtsausdruck seine Wange, während ein Raunen durch das Publikum geht. Und vereinzelte „Shinsuke is gonna kill you!“ Chants. Etwas arg martialisch und sicherlich übertrieben, aber auch nicht ganz falsch. Aber Aaron heißt ja nicht „Attitude“, weil er ein Muttersöhnchen ist. Wobei das vielleicht gesünder für ihn wäre, zumindest in diesem Moment, denn obgleich es sicherlich seine Intention war, einen wütenden Gegenschlag Shinsukes zu kontern… tritt dieser so ansatzlos einen Kick gegen Double As Schienbein, dass er unweigerlich in die Knie gezwungen wird. Woraufhin Nakamura… Bewegungen… macht und… nächster Kinshasa!
Nein!
Also, doch, Kinshasa stimmt schon, jedoch lässt sich Aaron nach hinten fallen, ehe das Knie ihn erwischt und entgeht so der wüsten Aktion. Vielleicht also doch nicht so ganz mies, was er sich überlegt hat? Aaron erhebt sich jedenfalls mit einem triumphalen Gesichtsausdruck… und kriegt einen Side Kick ins Kreuz! Da hat Shinsuke rasch reagiert und den German Champion nun doch voll erwischt – wobei dieser Treffer trotz seiner Schmerzhaftigkeit sicherlich immer noch besser ist, als es die Alternative war…
Derweil haben sich Simon Sinclair und The Rock von ihren Schmerzen erholt und jeweils in eine Ringecke zurückgezogen, von wo aus sie die Situation im Blick behalten… welche nun um einen weiteren Teilnehmer ergänzt wird.


C
My Time Is Now
John Cena


Und hiermit ist die Zeit vorüber, in der John Morrison einfach “John” genannt werden konnte und wir wussten, dass er damit gemeint ist, denn ein zweiter John macht sich nun auf dem Weg zum Ring. Müde beklatscht von seinen Valets, den Bella Twins, von denen besonders Nikki den Eindruck macht, dass sie jetzt überall lieber wäre außer hier. Was natürlich Unsinn ist, ist man doch nirgendwo so gerne wie hier bei World Fantasy Wrestling. Weswegen der Eindruck einfach täuschen muss. Vermutlich ist Nikki nur darüber verstimmt, dass sie nicht in den Ring darf, sondern wieder gehen muss.

Der einstige PBF Champion, Rekord German Champion, Tag Team Champion und Gewinner des Tournament of Honor ist derweil bester Dinge, seinen einzigen noch ausstehenden großen Erfolg seiner Vita hinzuzuaddieren. Zumal sich seine Erfolgsliste eh besser liest, als sie ist – vor seinem fragwürdigen Rekord-Run als German Champion war er schließlich lange Zeit erfolglos und seit seinem Wechsel in die Sportabteilung von Celestine Camus ist ihm auch noch nicht viel gelungen. Es wäre also mal wieder Zeit ein Ausrufezeichen zu setzen.
!
Ist hiermit geschehen. Aber was wir können, kann John Cena nicht so ohne weiteres, sind doch direkt mehrere Augenpaare auf ihn gerichtet, die nach keinem herzlichen willkommen aussehen. Namentlich jene von Simon Sinclair und The Rock, aber auch von Shinsuke Nakamura. John Morrison wiederum nutzt den Auftritt seines Namensvetters, um sich gen Seile zu rollen und in selbige zu klammern – er ist noch zu angeknockt um aufzustehen und für den Moment ist die Position halbwegs sicher, solange er nur gut festhält. Aaron Attitude wiederum sucht einen toten Winkel und findet ihn etwas seitlich von John Morrison. So „versteckt“ begutachtet er nun wie John Cena in den Ring steigt… und sofort von Simon Sinclair attackiert wird.
Aber John blockt die Attacke, setzt mit eigenen Schlägen nach, whippt den Mann von der Fellowship of Joy in die Seile und springt ihn dann per Shoulderblock an! Sinclair kippt um, rollt sich zur Seite und bleibt liegen, wie um zu signalisieren „ich bin KO, bitte lass mich hier liegen“. Natürlich ist er nicht KO, aber selbst wenn er es wäre, Cena könnte ihn dennoch nicht aus dem Ring schieben. Nicht ohne seinen Rücken Rocky und Shinsuke anzubieten. Und so stehen die Drei für einen Moment da und starren sich an. Für die Fans ein Moment, um durchzuatmen, nach all der Action bisher – und all den Matches, die schon erlebt wurden. Durchatmen… Energie ablassen… und neue aufbauen. Denn Cena provoziert nun die anderen beiden per „You Can’t See Me!“ Geste! The Rock antwortet mit seiner auffordernden, Matrix-Style Handgeste. Und Shinsuke… macht eine stylische Verrenkung an den Seilen und stürmt dann los… wie auch Cena und Rocky nach vorn schnellen: 3 Way Lock Up!
…aus dem ein 2 Way Lock Up wird, da Cena und The Rock Shinsuke einfach zur Seite stoßen.
Nicht so ganz dasselbe physikalische Level wie die anderen zwei.
Aber er steht rasch wieder und zeigt sich unbeeindruckt.
Vielmehr rast er wieder nach vorn und will beide Kontrahenten per doppelten Single Leg Shotgut Dropkick ausschalten. Doch die lösen ihren Lock Up, weichen voneinander weg und Shinsuke fliegt ins Leere… wonach Rocky ihn packt und auf Cenas Schultern schleudert, der sogleich den Camus Conquerer vollzieht und Nakamura flachlegt. Und wie er da liegt… gucken Cena und Rocky sich an… federn jeweils in die Seile hinter ihnen und…
People’s Elbow & Five Knuckle Shuffle Combo!


Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub!


Die Stimmung hat einen erneuten Höhepunkt erreicht, gefolgt von einem neuen Tiefpunkt:
Simon Sinclair und Aaron Attitude schalten sich ins Match ein:
Beide haben sich jeweils in einen Rücken geschlichen und greifen nun zu:
Synchroner Abdominal Stretch!
…aber die Taktik funktioniert nicht ganz.
Vermutlich weil Cena und Rocky solche Kraftpakete sind.
Beide befreien sich ihrerseits synchron per Hip Toss!
Und dann nimmt Cena Aaron hoch zum Camus Conqueror und Rocky nimmt Simon in den Ansatz zum Rock Bottom… aber sowohl das ehemalige als auch das aktuelle Mob Mitglied wehren sich mit Elbows… und kommen frei! Sogleich hakt Simon einen Arm von Rocky ein… und Neckbreaker! Vivid Violine! Und Aaron derweil? Der stemmt Cena ein Stück weit hoch… und lässt ihn dann per Atomic Drop aufs Knie krachen… wonach er per Clothesline nachsetz…en will, aber Cena hievt ihn über die Seile… aber keine Eliminierung. Aaron steht die Aktion. Das Gegenteil einer Eliminierung sogar: es kommt ein neuer Mitbewerber.


Welcome to Pirate's Isle!


Auftritt Matt Cross. Der bärtige Freibeuter von den Crimson Shark Pirates erscheint in Begleitung von Navigatorin Ayu Himeyama und Mitmatrosen Chris Masters und erntet eher gemischte Reaktion. Ein paar obligatorische „Son of Havoc“ Chants sind zu hören, aber auch einige Pfiffe und Buhrufe – nicht zuletzt, weil die Crimson Shark Pirates in ihrer Bestrebung gegen Glorious Bliss vorzugehen am heutigen Abend nachhaltig das Tag Team Titelmatch der Männer sabotiert haben. In ein Match einzugreifen ist eine Sache – dafür zu sorgen, dass es praktisch gar kein wirkliches Match gibt, eine andere und zudem eine Sache, wo man sich als Fan etwas Betrogen vorkommt. Obgleich ob der Fülle der Card eigentlich klar war, dass einige Matches kurz ausfallen dürften. Entsprechend gehen hier diverse Daumen deutlich nach unten. Nicht, dass dies den Mann mit der tiefen Stimme sonderlich interessieren würde…

Im Ring hat sich derweil Aaron Attitude mit einem Shoulder Tackle durch die Seile erfolgreich gegen Cena verteidigt, der daraufhin vom wieder am Match teilnehmenden John Morrison zusätzlich den Moonlight Drive abbekommt. Selbiger John Morrison bekommt nun aber natürlich mit, dass einer der Männer, die seinen Stablekollegen ihr Tagmatch versaut haben, jetzt zum Ring kommt. Und er bekommt mit, dass selbiger sich anschickt, durch einen High Spot in den Ring zu kommen – Cross eilt nämlich die Ringtreppe hoch zur Ringecke und klettert diese rasch empor.
Ergo versucht JoMo ihn von dort herunterzuschlagen, aber Cross macht einen Radschlag über die obersten Ringseile in den Ring hinein, um auszuweichen, nimmt dann Schwung auf, springt mit Nacken und ausgebreiteten Armen gegen die Seile und federt von dort per Back Elbow zurück: Neck Spring Elbow gegen Morrison! Der wird dadurch gegen die Seile geschickt… und der Pirat setzt sofort nach: Bicycle Kick!
Treffer und versenkt!
Morrison geht über die Seile… hält sich noch… aber ein weiterer Tritt gegen die Hand sorgt für ein rasches lösen… und den Fall! Teilnehmer 11 sorgt für Eliminierung Nummer 5, somit haben wir einmal mehr sechs Akteure im Ring. Cena liegt noch immer am Boden, während Simon Sinclair weiter The Rock bearbeitet, indem er diesen in den Seilen würgt. Aaron Attitude wiederum hat es mit Shinsuke Nakamura zu tun und kassiert von diesem die Good, bzw. Bad Vibrations in der Ringecke. Cross scheint kurz zu überlegen, was er wo machen will und bleibt dann beim demonstrativen umgucken beim rumliegenden Cena in der Bewegung verharrt. Er liegt da einfach zu einladend.
Ergo eilt er rasch die Ringecke wieder hoch… winkt noch einmal John Morrison, der ihm einige Drohgebärden zuteilwerden lässt, wie er von den Twin Bats gen Backstage geleitet wird…und nimmt dann einen senkrechten Stand auf der Ringecke ein. Vorbereitung für das abermalige Entern. Sprich: Shooting Star Press… oder auch nicht!
Denn Cena kommt hoch und will den Matrosen von Captain Ann von den Seilen holen!
Das hat der andere John nicht geschafft und dieser John auch nicht:
Cross springt mit Vorwärtssalto über John Cena hinweg, lässt eine Rolle vorwärts nachfolgen, kommt in der gegenüberliegenden Ringecke aus und nimmt da Schwung auf… zur Running Clothesline! Aber Cena kontert seinerseits per Clothesline und… so erwischen sich beide gegenseitig! Mit dem Effekt, dass Cena noch steht und Cross liegt, weil Cena einfach viel mehr Masse und Muskelkraft hat. Weswegen er auch wenig Mühe hat, Cross nun hochzustemmen und per Protoplex auf die Matte zu klatschen. Wonach er kurz überlegt, Cross zu eliminieren, aber aus der Überlegung wird nichts, weil etwas, bzw. jemand anderes seine Aufmerksamkeit auf sich zieht.


Knuckle Dragger


Hatten wir zeitweise zwei Männer mit Maske im Ring, hatten wir nun schon länger keinen mehr da – das ändert sich nun. Denn die zweite Hälfte der Los Hermanos schickt sich an, ins Match einzugreifen. Und die Familienehre wiederherzustellen, nachdem sein Bruder nach starkem Beginn der erste Eliminierte war. De Rede ist vom Bird of War, dem Mann der 1.000 Leben, dem Feuervogel, Rey Fenix! Der ein „Animo~!“ gen Fans ruft und ein entsprechendes Echo erhält.

So gepusht eilt er zum Ring, hechtet den Apron hinauf und ist kurz darauf schon an der Ringecke, hopst hoch, auf den Seilen umher und fügt sich dann per Lucha Armdrag gegen Cena ins Match ein, dem all seine Aufmerksamkeit also nichts genutzt hat. Auch, weil im entscheidenden Moment seine Konzentration weg war, da sein Rücken von Simon Sinclairs Rücken einen Stoß erhielt. Weil wiederum Sinclair von Rocky einen Stoß erhielt, der nun eine seiner markanten Punch Combos gegen den Mann mit den bisher meisten Eliminierungen durchzieht und also aufzeigt, dass er genug davon hat, hier primär als Punching Bag in Erscheinung zu treten. Und wie um das zu bestätigen, nimmt er Simon und dann auch noch den zu stürmischen Fenix auf seine Schultern und verpasst beiden einen doppelten Samoan Drop!
Wonach er auch noch Cena aushebelt und per Spinebuster flachlegt!
…und genau in der Spinebusterbewegung plötzlich zwei Stiefel im Rücken spürt.
Matt Cross hat Rockys wüste Offensive genutzt, um sich davonzuschleichen und nun per Springboard Double Foot Stomp auf den Brahma Bull geflogen zu kommen. Doch damit nicht genug: es folgt ein Standing Moonsault hinterher! Alles feine Flugkunst, aber das Ziel ist es ja, Gegner nach draußen zu befördern, durch welches Seil auch immer, und einen Mann von Rockys Physis rollst du nicht so einfach aus dem Ring, wenn du nicht selbst ein großer, starker Mann bist. Weswegen Cross nun auch stattdessen versucht, sich Simon Sinclairs zu entledigen.
Shinsuke Nakamura ist da bei Aaron Attitude schon ein gutes Stück weiter und hat ihn auf dem Apron. Jetzt muss er nur noch von da runter, doch das ist gar nicht so einfach, wie es zunächst klingen mag. Denn Aaron blockt oder weicht geschickt aus, wann immer Shinsuke einer seiner Offensivaktionen anbringt. Und dann greift Aaron sogar plötzlich zu und versucht Shinsuke per Suplex über sich hinweg in die Tiefe zu werfen. Doch der King of Strong Style kann mit seinen Beinen nicht nur kräftig zulangen, sondern auch zappeln und das macht es für den German Champion schwierig, die nötige Hebelwirkung zu erzielen. Weswegen er Shinsuke neben sich auf dem Apron absetzen muss… der ihm kurz darauf einen deftigen Forearm gegen die Rübe gibt und per Shin Kick ein Bein wegzieht, dass Aaron in die Knie zwingt… Apron Kinshasa!
Shinsuke knockt Aaron mit seiner Paradeaktion vom Apron in die Tiefe… jubiliert… und…
Kriegt einen Stoß von der Seite!
Simon Sinclair wurde vom Son of Havoc genau in die Richtung ge-irish-whippt, wo Shinsuke stand und so knockt Sinclair ohne eine solche Absicht gehabt zu haben Nakamura vom Apron und in die Tiefe – und sammelt so ohne eigenes Zutun seine bereits vierte Eliminierung! Womit er und der noch immer angeknockte German Champion Zeit haben, um noch einige nicht gänzlich freundliche Worte mit- bzw. gegeneinander zu wechseln, wie sie zur Rampe begleitet werden, um gen Backstage zu entschwinden… und wie sie gehen, kommt der nächste Teilnehmer zum Ring, während Simon vom Piraten per Belly to Back Backbreaker aufs Kreuz gelegt wird.


Blood Fire War Hate


Ein Aaron geht, ein Aaron kommt.
…Moment, was? Seit wann haben wir einen zweiten Aaron bei World Fantasy Wrestling? Seit… jetzt, ganz offensichtlich, schließlich hören wir auch den Entrance Theme zum ersten Mal durch die Boxen dröhnen. Und jede Menge Attitude scheint dieser Aaron auch zu haben, zumindest sieht er aus wie ein Mann mit Attitüde und zudem ziemlich rauer Attitüde, auch wenn er den Begriff nicht im Namen trägt. Stattdessen heißt er komplett Aaron Moore oder auch „The Plague of Professional Wrestling“ und trägt silbrige Locken… und Septum und Snakebites im Gesicht. Und eine schwarze Jeans und ein Shirt über dem mächtig tätowierten Körper, welcher den früheren German Champion Scott Hall wohl mit dem Kopf schütteln lässt, steht doch „King of Motherfucking“ darauf geschrieben. Selbiges Shirt streift er nun ab und guckt ins Publikum, wo er es hinwerfen kann. So kann der erste Eindruck täuschen, ist also doch ein lieber Kerl!
…oder auch nicht, landet das Shirt doch nicht im Publikum, sondern in Matt Strikers Gesicht.

Wonach der neue Aaron in den Ring steigt und… dem Son of Havoc einen Punch auf die Nuss gibt, welchen diesen unweigerlich ausknockt. Moment, was 2.0? Moore hat zwar Muckis aber so ein Muskelprotz ist er nun wirklich nicht, dass seine Punches ähnlich einschlagen sollten, wie es die vom Odinsjünger Big Show getan haben. Wieso also… oh! Der Selfproclaimed Dirtiest Man in the Industry hat Schlagringe übergestülpt. Das erklärt das.
Definitiv dreckig.
Aber im Rahmen von Standing Alone definitiv auch nicht verboten.
Moore tritt nun noch ein bisschen nach, bis er den Flugakrobaten des Piratentrupps unter den Seilen hindurchbefördert hat… und hat somit nicht einmal innerhalb einer Minute Ringzeit im WFW TV direkt seine erste Eliminierung eingesammelt und somit das Ausrufezeichen gesetzt, welches Cena noch immer nicht gesetzt hat. Selbiger Cena weicht nun einem weiteren Punch des WFW Neuzugangs aus und landet selber einen solchen, wonach er nach Aarons linker Hand greift, um ihm den dort verorteten Schlagring abzuziehen. Dazu muss er jedoch einem Punch mit der freien Hand ausweichen… und wird dann von hinten umgetreten, weil Fenix per eingesprungenem Kick zur Stelle ist.
Um genau zu sein bleibt der Chain Gang Soldier angeschlagen auf dem Hosenboden sitzen… und Aaron zeigt in der Folge, dass er nicht nur zuschlagen, sondern auch zutreten kann und vollführt einen Seated Roundhouse Kick mit Schmackes gegen den Rekordtitelträger des German Titles. Klar, dass der erst einmal liegenbleibt, womit nun Fenix derjenige ist, der sich mit den beiden Schlagringen des New Yorkers auseinandersetzen darf.
Zwischen The Rock und Simon Sinclair besteht derweil ebenfalls – mal wieder – eine Auseinandersetzung, die momentan darin besteht, dass Rocky das Mitglied der Fellowship of Joy im Sharpshooter hat, um ihm nachhaltig Schaden zuzufügen und den früher als Butler missverstandenen Violinisten endlich loszuwerden, halten sie sich doch als Startnummern 4 und 5 nun schon länger gemeinsam im Ring auf.
Im Duell mit Aaron Moore beweist der Feuervogel derweil, dass er ziemlich agil ist und erlaubt dem Mann von geschätzt etwas über 1,80 Körperlänge keinen direkten Treffer. Vielmehr landet der Luchador selbst den einen oder anderen schnellen Treffer, welche aber beim Hardcore Prodigy nicht sonderlich viel Effekt erzielen. Zumindest nicht, bis Fenix ihn per Drop Toe Hold überrascht, auf die Nase legt und dann die Ringecke hochschnellt. Ein kurzes Seiltänzchen… und dann springt er nach hinten ab und tritt gegen den knienden Aaron einen Double Foot Stomp in dessen Nacken, der sehr wohl Wirkung zeigt und zwar erhebliche! Moore ist weggetreten genug, dass Fenix ihm beide Schlagringe wegnehmen und aus dem Ring werfen kann – gerade pünktlich vor dem nächsten Einzug.

C
Star of Darkness
Christian Cage

Nach dem WFW Neuling kommt also eine absolute WFW Ikone: der Halter diverser Titelrekorde und Sammler der meisten zweiten Plätze bei Standing Alone, ehe er im letzten Jahr zu seiner eigenen Überraschung doch seinen so lange ersehnten Sieg feiern konnte. Womit er nun plötzlich den nächsten Rekord einfahren kann: als erster Mann Standing Alone zwei Mal in Folge zu gewinnen. Respektive überhaupt als erster Mann Standing Alone zwei Mal gewinnen. Christian Cage: der als „Count Charisma“ seine WFW Karriere notgedrungen beendete, nachdem es ihm misslang Shelton Benjamin in Folge des Standing Alone Sieges das Gold zu entreißen. Nur um einfach wieder zu Captain Charisma zu werden und sie doch fortzusetzen. Kurze Begleitung erfährt er durchseine Kolleginnen von C Lu-C-ia, Julia und Carrie Guerrero, die G Dynasty, welche aber nur wenige Sekunden anhält und nur insofern von Belang ist, als dass sie die Frage beantwortet, wo und wann die beiden ihre PPV Airtime hatten.

Wieviel Airtime Christian nun erhält bleibt abzuwarten. Denn vom Sieg wie im Vorjahr bis zum ein-minütigen Auftritt war in seiner Karriere schon alles dabei. Zunächst aber sieht es erst einmal gut aus, wie er reinkommt – er weicht nämlich einer Attacke von Fenix aus und speart diesen dann um, ehe er Aaron Moores Mattenaufenthalt per Edgecution verlängert. Das ist schon mal gut gelaufen, anders als gegen Chavo damals. Aber der ist ja heute Dank der Wargamesniederlage des Shogunate of Doomination heute auch gar nicht am Start. Der letzte verbliebene Lord of Greatness guckt dann erst einmal, was Rocky und Simon Sinclair so treiben und sieht, dass Sinclair aus dem Sharpshooter erlöst wurde und nun vom Most Electrifying Man in All of Entertainment durch die Seile nach draußen gekickt werden soll.
Jedoch hat Simon die Metamorphose zum Klammeräffchen erfolgreich vollzogen und hält sich zur Frustration des Hollywood Darlings tapfer in den Seilen fest. Und dann fühlt sich Rocky beobachtet und blickt in den Rückspiegel, in welchem er Christian erblickt. Ein Hauch von Nostalgie. Christian, Rocky und gedacht dabei ist der auf den Sieger von Standing Alone wartende Batista. Das Trio, das im ersten Main Event eines WFW PPVs stand - The Beginning - und beim Grandslam X eine fantastische Neuauflage erfuhr. In beiden Fällen mit dem besseren Ende für den nunmehr ehemaligen Count. Was vermutlich erklärt, warum Rocky mit dem Frusttreten gegen Simon Sinclair aufhört und einige Schritte auf den Kanadier zugeht.
Selbiger macht seinerseits einige Schritte voran und baut sich vor Rocky auf.
Und wie beide sich einen Staredown liefern und die Fans elektrisieren… denkt sich John Cena „my time is now!“ und springt auf, um beide Männer mit einem doppelten Clothesline zu erwischen. Dumm nur, dass beide blitzschnell reagieren und Cena zu einem Double Team Spinebuster aushebeln und auf die Matte donnern!
Kurze Unterbrechung, zurück zum Staredown.


Let’s go Rocky!


Let’s go Christian!


Let’s go Rocky!


Let’s go Christian!


Eine ähnliche Spaltung wie zwischen Pikachu und Evoli. Wobei der Most Electrifying Man in all of Entertainment natürlich Pikachu ist und der wandelbare und doch stets unverkennbare Meister der Monologe nach Ausschlussverfahren Evoli sein muss. Und wir alle hätten lieber „Let’s go Serra/Olga“ also Let’s Go Pummeluff/Mauzi. Aber genug der fragwürdigen und doch irgendwie wie die Haust aufs Auge passenden Vergleichen, denn nun wurde genug gestarrt und es soll besagte Fäuste auf die Augen geben.
Beide beginnen aufeinander einzuklopfen und obgleich Christian der weitaus frischere Mann ist, ist Rocky halt der rein physikalisch eindeutig Stärkere. Ergo kommt der Blondschopf hier früh in die Defensive, aber nicht in echte Bedrängnis, hat er diese Entwicklung doch erwartet und auf den Moment gebaut, in welchem Rocky seine Schlagsalve kurz unterbricht, um extra weit auszuholen und mitunter dabei gen Fans zu blicken, wie er das ja gerne mal macht, wenn es für ihn gut läuft. Genau in dem Moment tritt Christian zu und nimmt Rocky in den Ansatz zum Gordbuster… aber Rocky blockt und stemmt Christian hoch, der aber in der Luft freikommt, hinter Rocky landet und… Impaler!
…oder heißt die Aktion jetzt Killswitch? Oder wieder Unprettier?
Egal wie sie heißt, Rocky liegt flach… während der nächste Teilnehmer parat steht, um zu kommen.


Welcome to Pirate's Isle!


Der erste Matrose aus Captain Ann‘s tollkühner Crew ist ja bereits draußen, nun folgt also der Zweite der Piratenmeute. Begleitet von Ann höchst selbst und Masterpiece Marsellus, ist es nun an Danny Dominion die Piratenehre wiederherzustellen. Was für den 44jährigen Mann aus Chicago in erster Linie heißt, dass er Aaron Moore gefälligst rauszuwerfen hat. was ihm Captain Ann auch noch mal verbal explizit mitgibt – nur weil Danny verglichen mit den anderen drei Matrosen halbwegs intelligent ist, heißt das ja nicht, dass er insgesamt betrachtet noch immer von überschaubarer Klugheit ist.

…sind Intelligenz und Klugheit überhaupt dasselbe? Eigentlich nicht.
Aber ignorieren wir diesen Umstand einfach Mal zu Gunsten von Dannys Ringenterung.
Denn an diese fügt sich eine Salve Stomps gegen Aaron an, der sich gerade wieder erheben wollte und nun seine Nehmerqualitäten beweisen muss, anstatt wieder aktiv ins Matchgeschehen einzugreifen. Zu selbigem fordert Christian nun Simon Sinclair auf, zwecks einer kurzfristigen Allianz. Nicht etwa, um dann ohne Namen dazustehen, sondern um den Bullen aus dem Ring zu kriegen. Christians Impaler war nämlich so ziemlich in der Ringmitte und Rocky von dort aus nach draußen zu befördern ist nicht unbedingt einfach zu bewerkstelligen.
Simon deutet aber an, sich lieber noch etwas ausruhen zu wollen.
Er hat ja auch schon einiges einstecken müssen.
Wie auch Christian jetzt etwas einstecken muss, quasi aus dem Nichts.
Was natürlich nicht stimmt, von nix kommt schließlich auch nix.
Vielmehr kommt die Aktion aus der Luft: Springboard Tornillo von Fenix!
Jop, der Bird of War ist auch noch da.
Nach dem Spear lag er erst mal flach, dann hat er auf eine günstige Gelegenheit gewartet und ebendiese hat sich jetzt geboten. Und so ist Christian nun selbst in Gefahr durch die Seile geschmissen zu werden, denn nun wo Fenix dahingehend den Anfang macht, ist Simon Sinclair doch bereit, mitzuhelfen. Was dem Luchador jedoch verdächtig vorkommt, obwohl oder gerade weil Simon ihn so freundlich anlächelt.
In der anderen Ringhälfte hängt derweil nun Danny Dominion in den Seilen, hat ihn doch Aaron Moore zu packen gekriegt. Was nicht ursächlich, aber urursächlich für diesen Umstand ist. Denn der Zugriff allein war nicht per se schmerzhaft, der nachfolgende Exploder in die Ringecke hingegen schon. Womit nun „The Plague of Pro Wrestling“ damit dran ist, seinen Kontrahenten in den Seilen zu würgen und auf ihn draufzutrampeln. Die Refs Vamps Ringside gucken natürlich kritisch, ist trotzdem alles legal, zumindest solange Danny nicht blau anläuft. Aber zum Schlumpf wird er noch nicht, stattdessen beweist er Bauernschläue. Er packt den Gegner einfach an der Hose Hot Gay Action? und zieht ihn dann mit aller Macht runter Hot Gay Action?!, mit dem Effekt, dass Aarons Silberlocken mit der Ringecke kollidieren. Und somit auch der Schädel unter den Locken. Womit plötzlich Danny wieder obenauf ist. Hot Gay Action!? Weniger plötzlich ist der nächste Countdown, ist es doch Zeit für Teilnehmer #16, wir nähern uns der finalen Phase.


Blood Fire War Hate


Hey, den Song kennen wir doch! Zwar erst seit kurzem (zumindest im Rahmen einer WFW Übertragung), aber wir kennen ihn. Aber der Inhaber dieses Songs ist doch schon im Ring? Also entweder der nun kommende schwarzhäutige, massiv muskelbepackte Glatzkopf hat einfach nur denselben Theme Song für sein Debüt beantragt und dies alles ist ein großer Zufall oder es ist… etwas anderes. Schwarze Kleidung findet der Mann, dessen kahler Schädel einige markante Verzierungen Namens Narben aufweist jedenfalls auch, nur fliegt dessen Tanktop nicht in Matt Strikers Gesicht. Es fliegt jedoch auch nicht in Dean Malenkos Gesicht, er behält es einfach an. Anders als seinen Gürtel, den er nicht anbehält. Bzw. gar nicht erst anhatte. Was nichts mit möglichen Bestrebungen eines Striptease zu tun hat – sonst hätte er sein Tanktop wohl längst nicht mehr an – und dafür alles mit dem Stacheldraht, welches um selbigen gewickelt ist.

Danny Dominion wiederum ist schief gewickelt und winkt den Neuen zu sich her, welchen wir von Lilian Garcia als „Tyler Nelson“ vorgestellt bekommen. Offenbar will er von ihm Hilfe dabei, Aaron Moore durch die Seile zu wuchten. Tyler guckt ihn erst irritiert an und macht dann ne gute Miene zu der Aufforderung.
…und Augenblicke später klebt der Stacheldrahtgürtel Danny in seiner Piratenweste.
Für den Fall, dass die ähnliche Kleidung und der identische Theme Song nicht Hinweis genug waren:
Die beiden Neulinge sind ganz offensichtlich ein Team.
Was vermutlich alle erfolgreich realisiert hatten, die halbwegs darauf geachtet haben.
Wer zu dieser Menge nicht dazugehört: Danny Dominion.
Und auch in der Folge bleibt es mathematisch:
Zwei > Eins.
Und jetzt kommt noch Physik mit ins Spiel, da soll noch einer sagen Wrestling wäre anspruchslos, dabei ist hier alles höchst naturwissenschaftlich. Wobei es dahingehend keines Lehrbuchs bedarf, um zu verstehen, dass Danny Dominion nun nicht länger am Match teilnimmt, weil er von den beiden Neuen ohne größere Mühe aus dem Ring entfernt wird. Die beiden geben sich einen Fist Bump und gucken, wer der Nächste sein könnte, dem sie den Stacheldraht-Gürtel und dann einen Freiflug näherbringen.
Fenix, Simon Sinclair und Christian sind unverändert alle miteinander beschäftigt.
Bleiben John Cena und The Rock, welche miteinander etwas rauften, nun aber auf die beiden Freunde roher Gewalt aufmerksam wurden und ihren Zwist erst einmal beiseiteschieben, um die beiden zu konfrontieren. Die weichen freilich nicht zurück, sondern gehen forsch auf die beiden hoch dekorierten Superstars zu, wobei Tyler voller Vorfreude mit seinem Ding wedelt. Soll heißen seinem Gürtel. Er ist ja kein Hund, dem man seine Freude am Schwanz absehen könnte. Dann wiederum sind in gewisser Hinsicht wohl dahingehend alle Männer Hunde, weil… äh. Vertiefen wir das lieber nicht. Und selbst der Satz klingt jetzt irgendwie unanständig. Wobei die Definition von „anständig“ ja eh nicht zwingend allgemeingültig oder in jeglicher Weise sinnvoll ist. Was der echte Anstand aber definitiv gebietet, ist, dass es nun wieder um die Primärsache hier geht: die Refereedamen ringside.
…nein, die Action im Ring. Also das Wrestling.
Wenn man Gürtelschläge denn Wrestling nennen möchte.
Jim Cornette hätte da bestimmt eine spezielle Meinung zu.
Stacheldraht-Gürtel böse, Tennisschläger gut. Oder so.
Wobei seine Meinung uns natürlich in etwa so sehr interessiert wie unsere beiden Neuzugänge Interesse an sauberem, rein technischem Wrestling haben. Cena und Rocky weichen dem Gürtel aber erst einmal gut aus, was jedoch Aaron Moore die Chance gibt vorzupreschen und Rocky mit dem Knie zu erwischen. Der taumelt rücklings, schlägt dann aber per Clothesline zurück. Um sich danach unter einem weiteren Gürtelschlag abzuducken… welchen Cena nun zu fassen kriegt.
…und direkt wieder loslässt, weil verdammter Stacheldraht drum herum ist.
Was auch bedeutet, dass das Loslassen gar nicht einfach ist.
Ein Umstand, der Tyler ein breites Grinsen in Gesicht zaubert.
Zumindest bis Cenas Gesichtsausdruck hart wird und er wieder zupackt… und Tyler den Gürtel entreißt. Da verschwindet das Grinsen und weicht einem entgeisterten Gesichtsausdruck, da hat er jetzt ca. gar nicht mit gerechnet und entsprechend locker war sein Griff. Womit Cena nun selbst den Gürtel so anfasst, dass er sich damit nicht selbst aufritzt und zu fuchteln beginnt. Und damit fast The Rock trifft, der daraufhin Cena in die fresse schlägt, das Ganze offenbar für Absicht haltend.
Der schlägt zurück… und zwar so, dass ihm der Gürtel aus der Hand flutscht… und aus dem Ring rutscht. Rocky ist selbigem Schlag ausgewichen, tritt Cena irgendwo hin und lässt einen knackigen DDT folgen! Wonach er selber jedoch geknackt wird: Tyler Nelson stemmt Rocky per Flapjack hoch… und in der Abwärtsbewegung hängt sich Aron Moore per Double Knee Facebreaker dran: Theory of Destruction!
Rocky liegt flach… wird aber direkt wieder gepackt und… eliminiert!
Kurz bevor der nächste Teilnehmer zum Ring kommt…


Archangel


Und es wird wieder dunkel – obgleich nur kurz, um die Action im Ring nicht unnötig lang zu unterbrechen. Das Spotlight liegt aber dennoch nun auf Teilnehmer #17, dem zweiten Mitglied der Ministry of Darkness, dem Glam Reaper, Angélico! Der großgewachsene, charismatische Schlacks aus Südafrika mit dem Faible für Neonfarben hat einmal mehr eine Robe und einen Hut als Entrance Gear und scheint noch mehr Selbstvertrauen zu versprühen, als er das bereits in der Vergangenheit getan hat. Nicht ganz unverständlich natürlich, nach seinem Sieg im Money in the Bank Match beim Festival of Wishes. Zwar gehört der Koffer nun seinem Boss, dem Undertaker, aber der Erfolg hat ihn sicherlich in seiner Bestrebung vorangebracht, Angelina Acherons Gatte zu werden. Doch das ist vielleicht auch nur Wunschdenken. Halten wir uns zunächst an die Fakten.

Und die sehen zunächst so aus, dass der einstige Schüler des Último Dragón zunächst äußerst relaxt zum Ring kommt, Fanhände schüttelt, dann seine Pistolengeste gen Ring macht… und dann geht es schnell. Er entledigt sich seiner Robe, sein Hut fliegt in die Fanreihen, dann ist er mit einem Satz auf dem Apron, schlüpft durch die Seile und das nicht etwa einfach nur so, vielmehr ist sein Ringeintritt seine Paradeaktion, das Shuri Knee!
Womit er direkt mal Aaron Moore voll in der Visage erwischt, der dadurch wenig überraschend erst einmal umkippt, womit er nun gegen Tyler Nelson quasi einen Solokampf… haben könnte, wenn denn nicht Rey Fenix bei ihnen vorbeischauen und den Rücken des immer noch angeknockten John Cena als Sprungrampe nutzen würde, um dann per eingesprungenem Huracanrana Angélico direkt die Matte näherzubringen.
Jedoch wird Fenix danach von Tyler sogleich auf die Schultern genommen… Inverted Go to Sleep!
Oder anders gesagt: D.M.D.
Und ja, an sich würde man die Aktion wohl IG2S abkürzen, wenn den Tyler nicht für diese Aktion einen Eigennamen hätte, der wie ein Fluch gen Scott Hall klingt: Die Motherfucker Die. Bleibt für den Bad Guy zu hoffen, dass er dem Fluch weiter standhält. In den Stand ist nun auch John Cena zurückgekehrt und überrascht Nelson erst mit einem Kick und dann seiner eigenwilligen Variante seines Fisherman Suplex… ne, doch nicht. Tyler Nelson ist nicht überrascht und blockt. Und dann ist Aaron wieder bei ihm und man setzt an zu einem Double Team Suplex… jedoch…
Punch und Punch!
Christian Cage und Simon Sinclair haben nun doch einen Waffenstillstand beschlossen und gemeinsam die Situation analysiert. Dabei sind sie ganz offensichtlich zudem Schluss gekommen, dass es gefährlich ist das einzige echte Team im Ring weiter zusammen agieren zu lassen. Zwar hat man auch über John Cena diskutiert, der bei nur noch 3 ausbleibenden Einzügen quasi jeden Moment Unterstützung durch Terrific Ted bekommen könnte, aber noch ist der nicht da und wie die letzten Eliminierungen zeigen ist Warten nicht unbedingt die beste Option – die beiden Neuen sind nicht erst später, sondern hier und jetzt ein Problem. Weswegen sie diesen nun jeweils in die Seite boxen und sich dann neben Cena platzieren: 3 on 2 Suplex!


Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub!


Ooooooooohhhhhhh!


Der Chant galt freilich der Gruppenaktion, das nachfolgende Raunen wiederum galt Angélico, der während des Suplex auf die Ringecke geklettert ist und per Double Foot Stomp abgesprungen ist, sodass er unwesentlich nach dem Aufprall der beiden Rohlinge mit den Stiefeln auf Tyler aufstampfen konnte, was dem Hardcore Veteranen schmerzlich in Erinnerung ruft, dass auch waffenloses Wrestling zu einer Menge Pein führen kann. Womit Fenix und die beiden Neuen erst einmal flachliegen und die anderen vier sich angucken – und nun nicht zwingend über den Weg trauen, so nett dieser Moment der Zusammenarbeit auch war. Wird auch allmählich echt voll im Ring. Und es wird noch voller.


Hellfire Mantle


Auf den Sieger des Money in the Bank Matches vom Festival of Wishes folgt einer der beiden anderen Teilnehmer. Womit freilich nicht Tiger Mask gemeint ist, weil wir schon wissen, dass nicht er, sondern Terrific Ted den zweiten Celestial Sports Spot innehat. Wie wir ohnehin mittlerweile wissen, wer alle Teilnehmer sind, denn begleitet von seinen englischen Landsfrauen Cloe und Cordelia Cynthia Gardner erscheint nun der Wrestling Purist Doug Williams, der mächtig verächtlich in Richtung Ring guckt, primär aufgrund der Anwesenheit von Aaron Moore und Tyler Nelson, die nicht nur relativ offensichtlich für einen Stil von Wrestling stehen, der konträr zu seinen Wrestling Prinzipien steht, sondern mit The Rock auch noch seinen Teamkollegen eliminiert haben. Weswegen der drittletzte Teilnehmer an Standing Alone sich auch rasch Richtung Ring begibt ohne sich groß um die Fans zu kümmern, die ihn beim FoW mit ihren Stimmen beglückt haben. Aber um Fan Service zu betreiben, sind ja Cloe und Cynthia da, obgleich ihnen der Frust ob ihres Trios „Matches“ noch gut anzusehen ist…

Im Ring wiederum serviert erst einmal Doug Williams etwas und zwar sein Anarchy Knee aus vollem Lauf! Und zwar gegen Tyler Nelson, der eh noch von Angélicos Double Foot Stomp neben sich stand, bzw. hockte. Das Knie trifft die Rübe und das ist nicht nur ein KO, von der Wucht erwischt fegt es den schwarzen Koloss nach hinten, dessen Körpermasse nun zum Problem wird, denn wenn die einmal in Bewegung ist, ist da jede Menge Schubkraft vorhanden… sprich: er geht durch die Seile und Dank des KO Treffers ist an ein Festhalten natürlich nicht mehr zu denken.
Das ruft unweigerlich Aaron Moore wieder auf den Plan, welcher Doug sogleich von hinten umklammert und gegen die Seile drückt… will der hier etwa eine Chaos Theory gegen Doug Williams zeigen?! Will er… und macht er! Release Chaos Theory… aber Doug weiß natürlich genau wie sein eigener Finisher funktioniert und rollt sich ganz elegant in den Stand zurück, anstatt auf den Nacken zu krachen… und umklammert daraufhin selbst Aaron von hinten, drückt diesen gegen die Seile… und Chaos Theory!
Sogar kurz mit Brücke, sei es aus purer Gewohnheit oder um ein Zeichen zu setzen.
Zeichensetzung ist auch sonst ein großes Zauberwort, denn das wollen gerade einige Akteure gegeneinander setzen. Zunächst einmal Cena gegen Christian im Duell der beiden Camus Company Sportabteilungen, wobei Christian Unterstützung durch Simon Sinclair erhält – deren Kooperation behält also weiter Bestand. Zumindest für den Moment. Fenix und Angélico wiederum tauschen Lucha Aktionen und ein paar Konter aus… und bei einem solchen Konter flippt Fenix nun über Angélico hinweg und nutzt den Flip, um gegen Doug einen Dropkick zu zeigen. Bot sich halt an, weil er da im Weg rumstand.
Auf den Weg gen Backstage macht sich hingegen aus offensichtlichen Gründen Tyler Nelson, der geradezu die Medics Ringside ankeift ihn gefälligst in Ruh zu lassen, so übel sei das Knie nicht gewesen, er habe schon weit Schlimmeres abgekriegt… vielleicht nicht ganz vernünftig, weil so ein Knie in einem Kopf echt ne Menge kaputtmachen kann, aber da klingt ne Menge Hardcore Stolz durch, den er hier ganz offenbar von den besorgten Medizinern verletzt sieht… zumindest mal ist er geistig genug beisammen, um seinen Gürtel wieder mitzunehmen, dem die Vampirdamen etwas trauernd hinterhersehen, fanden sie doch dessen dezenten Blutgehalt äußerst… ansprechend. Weswegen sie nun primär zu John Cena gucken, dessen eine Hand natürlich noch immer aufgeritzt ist.
Und sie gucken zu ihm, weil er von Christian und Simon im Tandem bearbeitet und durch die Seile geschoben wird… und eben wegen der verletzten Hand ist es für den Mann in Diensten von Celestine Camus brutal schwierig einen guten Zugriff in den Seilen zu behalten. Er könnte jetzt wirklich gut Verstärkung durch Terrific Ted gebrauchen… und während im Ring gerade Fenix per Handspring Ace Crusher Angélicos Gesicht der Matte näherbringt, tickt tatsächlich die Zeit runter… Hilfe für John?


The Reaping


Nein, Teilnehmer #19 ist nicht Terrific Ted, sondern das zweite Mitglied vom Mob, das an Standing Alone teilnimmt: der Chill Out Scout Louis Leads! Der Mann, der es geschafft hat nun rund 1 ½ Jahre im WFW TV zu sein ohne je sein In Ring Debüt gegeben zu haben. Also quasi die dritte Premiere in diesem Standing Alone Match.
…die jedoch noch etwas auf sich warten lässt, denn seinem Nickname entsprechend schlendert er betont gechillt zum Ring und guckt sich genüsslich an, wie John Cena sich mit der blutenden Hand verzweifelt festhält und… kitzelt ihn einfach von außen stehend. Die Attacke ist ja fast dreckiger als Tylers Gürtel. Aber sie ist effektiv und technisch gesehen durchaus legal – man darf während des Einzugs bereits angreifen und eingreifen. Was bedeutet, dass John komplett überrumpelt wird und… loslassen muss.

Louis ist da und hat direkt einen ordentlichen Teilerfolg, mit welchem er sich auch sofort brüstet und einige spontane Selfie-Wünsche er Fans erfüllt, nur um seinen Einzug noch weiter auszubauen. Christian und Simon gucken etwas dumm aus der Wäsche, hat ihnen Louis hier doch gerade ihre Eliminierung geklaut.
Dafür bedanken sie sich postwendend bei ihm, indem sie ihm mächtig aufs Maul geben, kaum dass er im Ring angekommen ist. Womit es nun in drei der vier Ringecken jeweils ein ordentliches Gerangel gibt. Denn Doug und Aaron sowie Angélico und Fenix sind auch wieder, bzw. immer noch gegeneinander im Einsatz – der Schlacks der Ministry punktet dabei gerade mit seiner Leg Sweep & Kip Up Enzuigiri Combo, die Fenix mächtig mitnimmt und in die Knie zwingt.
Und ein kniender Gegner ist für Angélico eine absolute Einladung.
Einladung wofür? Natürlich für den Fall of the Angels!
Er stemmt Fenix hoch, nimmt Anlauf… aber der kontert im Wegwurf per Huracanrana und schickt den Glam Reaper somit frontal in die Ringecke! Wonach er ihn aushebelt und… Fenix Driver? Nein, Angélico zappelt sich frei, landet hinter Fenix… und umklammert ihn. German Suplex? Der Ansatz ist da… aber Angélico wird nun selbst von hinten von Doug Williams umklammert – ebenfalls Ansatz zum German Suplex! Dieser hatte zuvor Aaron per Gut Wrench Suplex auf die Bretter geschickt, um hier einzugreifen, aber Moore ist schon wieder auf den Beinen und… umklammert nun seinerseits Doug Williams zum German Suplex! Fenix versucht in die Seile zu greifen, kriegt aber nur Simon Sinclair gegrabscht.
Der realisiert daraufhin, was hier abgeht und… federt in die Seile, um gegen Fenix einen Running Forearm anzubringen. Und kaum trifft dieser, geht ein Ruck durch die Männer: Multi German Suplex! Fenix, Angélico und Williams fliegen und krachen… und Moore feiert das Ganze auf seine Weise, nämlich indem er Simon einen Eye Poke verpasst und in einen Headlock nimmt, während die Fans abermals jeden Grund haben, WFW ordentlich abzufeiern.
Louis Leads feiert auch, jedoch etwas anderes, nämlich seine erste gelungene Aktion im Ring.
Per Jawbreaker bringt er ein Ende zu Christians Offensivaktionen und dann klettert er auf die Ringecke hinter ihm… und zeigt ungeahnte Flugkünste: Inverted Meteora gegen Christian! Oder besser gesagt: Joint of View! Gelingt ihm nun im Anschluss die nächste Big Name Eliminierung?! Zumindest mal packt er sich Christian und schleudert ihn durch die Seile!
Aber… Cage greift in die Seile und rettet sich auf den Apron… blockt einen Punch und schlägt selbst mit einen solchen zurück… um dann selbst auf die Ringecke zu steigen und per Flying Back Elbow herabgesegelt zu kommen… aber Louis duckt sich weg und so fliegt Christian weiter… und crasht gegen Aaron Moore, der mal überhaupt gar keine Chance hatte, diese Aktion irgendwie kommen zu sehen und voll erwischt wird! Mit dem Nebeneffekt, dass er von der Wucht durch die Seile geschickt wird… aber er kann sich gerade so noch halten!
Running High Kick von Fenix!
Und damit kann er sich nicht mehr halten!
Aaron Moore ist raus… kurz bevor der letzte Teilnehmer in den Ring kommt.


C
Keep it Coming
Terrific Ted


Und hiermit ist die absolute Schlussphase endgültig erreicht, mehr Teilnehmer kommen nicht. Ob Startnummer 20 jetzt die beste Startnummer ist oder nicht, darüber gibt es ja geteilte Meinungen, je nachdem ob man körperliche Frische für wichtiger hält oder es als besser erachtet, wenn man in der finalen Phase bereits gut im Flow ist, Dank einer etwas früheren Startnummer. Ted jedenfalls scheint es zu gefallen, den krönenden Abschluss darzustellen, wobei die Krönung ja eigentlich erst im Anschluss erfolgen kann und das auch nur bei Sieg gegen Batista. Vielleicht ist es aber auch seine charmante Rookie Entdeckung Suzu Tendou, deren Präsenz ihm Flügel verleiht, auf bessere Weise als das österreichische Dosengesöff. Selbige kippt fast in Ohnmacht, überwältigt von all den Fans, welche auf sie und Ted blicken – bei einem PPV auf der Rampe zu stehen ist durchaus eine ergreifende Erfahrung, noch mal ein höheres Level als bei einem Rav aufzutreten. Aber ehe sie tatsächlich umkippen kann, hat Ted die braunmähnige Japanerin aufgefangen, redet ihr Mut zu und verabschiedet sie dann gen Backstage. Wonach er seinen restlichen Einzug allein zelebriert.

Im Ring zelebriert Christian erst einmal gar nix, weil er vom nun gänzlich aufdrehenden Feuervogel mit dem Fenix Driver plattgemacht wird. Zum Glück für ihn in der Ringmitte, was bedeutet, dass Fenix lieber weiter gegen andere austeilt, die sich in der näheren Umgebung befinden, anstatt einen Rauswurf zu versuchen. So kassiert etwa Louis Leads einen Dropkick und Angélico einen Spinning Wheel Kick. Doug Williams und Simon Sinclair sind auch nicht sicher, Fenix ist gerade einfach viel zu schnell für die Konkurrenz.
Zumindest bis er gegen Louis nachsetzen will, von diesem aber mit einem Powerslam überrascht wird. Wonach erst einmal etwas Ruhe im Ring einkehrt – bis Ted selbigen betritt. Und besagtem Louis Leads mit einem Running High Knee einen Treffer mit mächtig Wirkung versetzt und dann per Clothesline nachsetzt, sodass Louis sich aus dem Match unfreiwillig verabschiedet. Es kann manchmal so einfach sein. Somit ist das Debüt von Louis Leads auch schon wieder beendet, einen Sieg des Mob wird es damit heute nicht geben. Aber vielleicht einen Sieg der Camus Company? Christian ist jedenfalls gerade dabei, Ted zu bequatschen, dass man als Firmengesponserte jetzt zusammenhalten sollte, auch wenn man aus konkurrierenden Abteilungen kommt, um dann den Sieg untereinander auszumachen. Nicht ganz unähnlich wie im Vorjahr, als Christian als letzte Eliminierung zum Sieg Ted rauswarf. Da hatte es aber zuvor kein Teaming geben, Christian wurde von Brian Cage unterstützt und Ted durch Dolph Ziggler und Chrysaor. Und Ted scheint darauf einzugehen, wobei er eigentlich nicht so blöd sein kann, Christian tatsächlich zu trauen. Oder doch? Spielt aber auch eigentlich keine Rolle für den Moment, da Fenix mit einem Spiringbaord Crossbody gegen beide geflogen kommt… aber abgefangen wird!
Christian und Ted greifen gemeinsam zu und tragen Fenix zu den Seilen, um ihn hinauszuwerfen…
Aber das wiederum ruft Simon Sinclair und Doug Williams auf den Plan, welche hier nicht ganz zu Unrecht eine Chance sehen, frühzeitig die potentielle C-ooperation der Camus’ler zu unterbinden: jeweils Ansatz zu einem German Suplex… und die werden durchgezogen! Synchronized Double German Suplex… woraus automatisch Fenix von den nach hinten gerissenen C Comp Angestellten per Fallaway Slam nach hinten geworfen wird… genau auf Angélico… der jedoch rasch mit seinem Shuri Knee zulangt und so Fenix brutal aus der Luft fischt!
Selbst mit 1.000 Leben im Gepäck ist man nach so einem üblen Treffer erst einmal… KO.
Und somit ein leichter Rauswurf, weil auch Simon und Doug nach ihren German Suplex Manövern nicht direkt wieder stehen und daher Angélico der Einzige ist, der steht. Ergo kein Grund groß auf seinen Rücken zu achten, einfach nur den ausgeknockten Fenix packen und durch die Seile werfen. Und genau das passiert – womit wir bei nur noch 5 Männern im Ring sind. Der Glam Reaper grinst sich eins, reibt sich die Hände von wegen „entsorgt“ und guckt sich um, wer die nächstbeste Seele ist, deren Siegesträume von ihm beerdigt werden könnten. Doug und Simon eher nicht, die sind beide wieder auf den Beinen und würden sich nicht ohne weiteres rauswerfen lassen.
Die Auswahl ist zwischen Christian und Ted, die beide harte Landungen hinnehmen mussten.
Und während Ted trotzdem allmählich wieder gut bei Sinnen zu sein scheint…
Gilt dasselbe nicht für Christian, der sich mit sichtlichen Mühen irgendwie an den Seilen hochzieht und etwas neben sich zu stehen scheint. Was eine Gelegenheit für den Südafrikaner! Er macht eine Pistolengeste in Christians Richtung und spurtet los… nächstes Shuri Knee aus dem Lauf… aber Christian duckt sich weg und drückt dann mit aller Macht nach oben… womit Angélico sein eigenes Tempo zum Verhängnis wird und er ein anderes Tempo brauchen wird, um die Tränen der Enttäuschung zu trocknen – denn er wird eliminiert werden, das ist schon klar. Auch wenn er es noch nicht ist.
Weil er noch durch die Luft fliegt.
In hohem Bogen.
Und von Glück reden kann, dass Amelia Niculescu steht wo sie steht und ihm als Landeplatz dient.


Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub! Dub-F-Dub!


Naheliegende Sprechchöre, welche nicht nur Angélicos Abgang eine würdige Intonation bieten, sondern auch das Final 4 einläuten. Simon Sinclair mit Startnummer 5. Christian Cage mit Startnummer 14. Doug Williams mit Startnummer 18. Und Ted DiBiase jr. mit Startnummer 20. Zwischen diesen vier Männern wird es sich nun entscheiden, wer Sieger von Standing Alone wird und direkt im Anschluss Batista um den Undisputed Championship im Tournament of Honor Finale herausfordern darf.

Christian tut sich dabei direkt mal wieder als verbaler Aktivposten hervor und quatscht auf Ted weiter ein, von wegen Zusammenarbeit. Was zu einigen Gesten von Simon Sinclair führt, mit dem Christian ja zuvor im Matchverlauf schon einigermaßen gut kooperiert hat, nur um nun zum weitaus frischeren Firmenkollegen wechseln zu wollen. Woraufhin Sinclair erst in Richtung Doug Williams nicht und dann in Richtung Christian einfach mal in Offensive geht, in der vagen Hoffnung, dass daraus keine Handicap Situation entsteht.
Und die Hoffnung wird erfüllt – Doug attackiert daraufhin Ted.
Doch weder Christian noch Ted lassen sich so einfach angreifen und halten dagegen.
So haben wir jetzt zwei Schlagabtäusche parallel zueinander… die dann beide in einen Ringkampf übergehen. Und während sich Simon und Christian dabei nicht viel nehmen, ist Doug in Sachen Chainwrestling nun ganz in seinem Element und geht von einem Moveansatz zum nächsten Hold so flüssig über, dass DiBiase jr. gar nicht mehr zu wissen scheint, in welche Richtung er jetzt eigentlich verteidigen soll. Was wenig überraschend dazu führt, dass er sich plötzlich auf der Matte wiederfindet, die Beine verdreht kriegt und den British Figure 4 Leglock über sich ergehen lassen muss.
Simon wiederum reversalt gerade Christian, der über Doug hinweg hüpfen muss, um nicht zu stolpern, dann in die Seile federt und beim erneuten Hüpfer über den Wrestling Puristen erwischt wird, weil Ted es schafft den Figure-4 umzudrehen und Doug so plötzlich anders liegt als vorher. Ergo kommt Christian ins Straucheln und… bekommt von Simon einen Kick in den Magen. Arme eingehakt. Und…
Magic Moonlight!
Gibt es auch eine WFW Statistik darüber, wie oft Simon Sinclair bisher in seiner WFW Karriere seinen Finisher durchziehen konnte? Ob seiner überschaubaren bisherigen Matchbilanz wird es so oft nicht gewesen sein und nun gelingt es ihm ausgerechnet hier und jetzt gegen Captain Charisma in der entscheidenden Phase von Standing Alone! Sinclair denkt sich vermutlich gerade „Sasami-sama als poetische Anführerin funktioniert ja tatsächlich!“, falls er daran gezweifelt haben sollte – nicht, dass er das je verbal getan hätte. Aber ob man ihm alles für bare Münze nehmen kann, ist fragwürdig. Auf jeden Fall hat Simon selbst einen Pop gekriegt, dass er Christian flachgelegt hat… jetzt muss er ihn aber noch durch die Seile schieben.
Der Mann von der Fellowship rollt Christian… und als dieser unter den Seilen gerade hindurch zu sein scheint… umklammert er die Seile und entgeht so dem Ringout! Simon rauft sich die Haare – fast seine fünfte Eliminierung. Aber nur fast. Ebenfalls nur fast: die Eliminierung von Doug Williams durch Ted. Nach dem umgedrehten Figure-4 musste der Engländer lösen und Ted konnte im Aufstehen einen Clothesline anbringen, der Doug über die Seile schickte – doch wie Christian auf der Gegenseite griff er nach den Seilen und konnte sich halten!
Punch gegen Ted… und Ansatz zu einem Apron Suplex!
Aber Ted blockt und… suplext Doug wieder in den Ring hinein!
Wonach Ted die Ringecke hochklettert… Terrific Topdown!
Schöne Flugaktion, aber nicht sehr treffsicher, denn der Ellbogen kracht auf die Matte!
Aua!
Ted hält sich den Ellbogen und merkt dann, dass die Beine durch den lang gehaltenen Figure-4 auch nicht mehr richtig funktionieren und… stolpert. Und anders als bei ihm und Suzu ist niemand da, um ihn aufzufangen und so liegt er auf der Nase.
…zu seinem Glück!
Denn Doug wollte per Anarchy Knee nachsetzen und da, wo er sein Knie hin rammen wollte… ist jetzt kein Kopf mehr! Noch dazu stolpert er mit dem anderen Bein über Ted und… geht durch die Seile und… purzelt aus dem Ring! Standing Alone und Doug Williams werden wohl keine Freunde mehr… Erinnerungen an seinen Baseball Slide vor einigen Jahren werden wach, als er sich Mangels ausgewichenem Ziel selbst eliminierte. Ähnliche Szene, selbes Ergebnis: Doug ist raus und es sind nur noch drei.
Und was machen gerade Simon Sinclair und Christian Cage?
Simon versuchte mit Stomps und Choking mit dem Stiefel an der Gurgel Cage zum Loslassen der Seile zu bewegen… mit Erfolg. Jedoch hat Christian dann stattdessen einfach nach Simons Standbeinen gegriffen… während er selbst schon mit dem Oberkörper vom Apron in die Tiefe hing! Mit dem Erfolg, dass er nun komplett in der Luft hängt und nur noch an Simons ebenfalls in der Luft hängenden Beinen im Match gehalten wird, da er mehr aus Versehen durch seinen Griff Simon die Beine weggezogen hat!
Beide hängen nur noch überhaupt herum, weil Simon gedankenschnell nach den Seilen griff!
Aber die Schwerkraft ist heftig, dass Christian zappelt und versucht an Sinclair irgendwie hochzuklettern hilft auch nicht… und dass Simon schon ewig lang im Match ist, das hilft schon gar nicht! Simons Griff wird locker und… der Schweiß tut den Rest. Der Griff entgleitet und er wird von Christian quasi unter dem untersten Ringseil hindurch mit in die Tiefe gerissen… gegenseitige Eliminierung!
Das ist der Sieg für Terrific Ted!
…was dieser selber noch gar nicht mitgekriegt hat, weil er damit beschäftigt war, den lädierten Ellbogen zu flexen und seine Beine wieder halbwegs funktionstüchtig zu kriegen, nachdem das Erklimmen der Ringecke wohl alles war, was noch ging für den Moment. Jetzt aber erklingt der Ringgong, seine Musik wird laut und Lilian Garcia verkündet seinen Sieg. Erst einmal erschrickt er, aber dann realisiert er nach und nach, was hier passiert und dass er allein im Ring ist. Noch. Aber nicht mehr lange…


Tournament of Honor – Men’s Singles Finale
Undisputed Championship
Dave Batista (C) vs. Standing Alone Winner



C
Monster
Batista


Klar, dass das Monster der C Comp es jetzt eilig hat, zum Ring zu kommen. Denn sein Gegner ist trotz der scheinbar idealen Startnummer angeschlagen. Und doch musste der Champ selbst gegen Brian Cage auch an sein Limit gehen und muss nun den Vorteil der Ruhe nutzen. Wird das Match in die Länge gezogen, wird es eine offene Angelegenheit, das Ziel muss lauten rasch das Finish herbeizuführen.

Ergo wirft er den Titelgürtel der nächstbesten Ringrichterin zu und entert forsch den Ring.
Sprich: noch ehe der Ringgong ertönt oder eine der Ref-Damen den Ring betreten und die Anläut-Pose vollzogen hätte, ist er im Squared Circle und pfeffert Ted per Clothesline auf die Matte. Und… Batista Bomb hinterher! Sofort das Cover… während Ekaterina Akenova das Match anläuten lässt und sich dann in Bauchlage wirft:
Eins!
Zwei!
Dr... Kick Out!
Da war Batse zu früh dran mit seiner Bomb. Aber er setzt sofort weiter nach:
Batista Bite!
Ist das die Aufgabe?!
Wie der berechnende Mistkerl, der Batista ist, konzentriert er extra viel Druck auf den lädierten Arm… neben dem Genick, versteht sich. Üble Situation für Ted… der sich aber gegen die Aufgabe stemmt und windet und… irgendwie einen Stiefel auf die Seile kriegt!
Der Champ hält seinen Hold bis 4, dann löst er, tritt auf seinen Herausforderer ein und würgt ihn in den Seilen… erneut bis 4. Ekaterinas Kritik prallt an ihm ab, vielmehr schiebt er sie beiseite, um Anlauf zu nehmen… er wartet darauf, dass Ted hochkommt… und Spear! Aber Ted stößt sich mit allem, was die Beine noch hergeben seinerseits von den Seilen ab, stürmt auch voran und zieht die Beine hoch… Running High Knee als Konter gegen den Spear!
Beide krachen übel ineinander… mit üblerem Ausgang für Batista!
Der bleibt nämlich einfach liegen und rührt sich nicht mehr!
Während Ted sich die Knie hält und windet… aber dann sieht, was Sache ist!
Er zwingt sich auf die Beine, setzt den Million Dollar Dream bei Batista an und…
Terrific Tapout!
Aufgabe?! Geht nicht, Batse ist KO!
Ekaterina erhebt Batistas Arm zum Ersten… er fällt!
Sie erhebt den Arm zum Zweiten…
Und… er fällt!
Die Ringrichterin hebt den Arm des Champs ein drittes Mal…
Und…
Er…
Fällt!
Ende, aus, vorbei!
Wir haben einen neuen Champion!
Terrific Ted TiBiase jr. gewinnt im Anschluss an Standing Alone auch noch das komplette Tournament of Honor gegen Batista und holt den Undisputed Championship erstmals in die Sportabteilung von Celestial Camus! Während Batista ein Fall für die Medics ist, bekommt er den Titelgürtel ausgehändigt und… von Backstage kommen diverse Kolleginnen und Kollegen herbei, um mit ihm zu feiern – Glücksbringerin Suzu allen voran, auch die Chefin höchst selbst erscheint mit ihren Pinguards, um Applaus zu spenden! Ein Krisenjahr ist beendet… das neue Jahr ist definitiv ein Frohes für die Celestials! Und mit den Bildern wie Ted gleichermaßen Suzu und den Undisputed Championship Gürtel knuddelt… geht Standing Alone…
OFF AIR!

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