GÖTTERDÄMMERUNG oder FW goes Zillo

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GÖTTERDÄMMERUNG oder FW goes Zillo

#1

Beitragvon Deacon » Fr 28. Mai 2010, 14:26

Ach, was musste ich gerade schmunzeln. ;) Als ich die Kolumne von Stevie fand, als er auf meine damalige Prophezeiung der sterbenden deutschen FW Szene einging.
genug der pause. inzwischen hat sich dank meiner herausragenden beobachtungsgabe soviel material auf unserem wg-internen schreibtisch angesammelt, dass es für 2005 mindestens reicht. im grunde ist meine kolumne so mit einer tv-serie zu vergleichen. nur das das creative team aus unzähligen menschen besteht, die das material oft unfreiwillig abliefern, und ich daraus letztendlich nur ein passendes drehbuch entwickeln muss. selbige materiallieferanten sind praktisch auch zugleich die haupt- oder nebendarsteller, sowie - ebenso unfreiwillige – gag-schreiber. das ganze hat mir dann verständlich gemacht, dass ich im grunde in zukunft nur zu geringem masse für die kolumne zur verantwortung gezogen werden kann.
um das ganze an einem konkreten beispiel bildlich zu machen. nehmen wir mal an, chefkritiker jefferson von den jeffersons macht sich zum affen, irgendwo auf einem board, ist auch egal wo, und ich schreibe darüber. dann ändert das nichts daran, dass sich jeff zum affen gemacht hat, ich habe praktisch nur die nachricht des ganzen überbracht. denn wie sang thomas d. einst so treffend:

„Und seid Ihr nicht gewillt zu erkennen wer Ihr seid
dann tut´s mir leid denn ich habe Narrenfreiheit.“


GÖTTERDÄMMERUNG
oder
FW goes Zillo

nun gibt’s wahrscheinlich menschen, die kennen das zillo-magazin nicht. für die neu zugekommenen im internet-fw-land: das ist so ein ding aus papier, da sind buchstaben direkt reingedruckt und bilder ebenfalls, das kann man anfassen und drin lesen. statt eines back-buttons wie beim internet explorer muss man da noch nostalgisch eine seite zurück blättern. das lustige am zillo-magazin sind die kleinanzeigen, also quasi eine art forum, nur schriftlich und nicht-online. fragt den zeitschriftenhändler eures vertrauens – oder irgendein goth-girl oder sowas. die kennen das.
was hat das ganze mit fantasy wrestling zu tun. da hilft ein zitat. dann wisst ihr es:
„die sonne scheint, die vöglein singen, ein guter tag sich umzubringen.“
nein, dieser satz wurde nicht deacon’s jüngster grabrede auf das fw entnommen. er stammt aus der kontaktanzeige eines girls aus dem zillo-magazin, welches weiterhin schreibt: „nennt mir gründe und sorgt euch um mich. suche gestörten, lieben mann, der mich (w, 21, kl. schw. bitch aus chemnitz) wachrüttelt und lieb haben wird, bis ich sterbe. *liebnachobenguck*“.
dem fw geht’s zur zeit genauso. nur das es nicht 21 jahre alt ist und auch nicht aus chemnitz stammt. sieht man sich um, dann kracht es an allen ecken. ppv’s werden zum anlass genommen, alles mal kräftig erschüttern zu lassen. „mit der gesamtsituation unzufrieden“ ist die catchphrase des moments.

die bXq’ler haben sich bereits kräftig in die fressen getreten, nachdem ihr ppv letztens keine erleuchtung war. das zeigt: sie sorgen sich um sich. ähnlich geht es meiner kuschelliga mit dem grossen U. wobei ich da die aktuelle verbalauseinandersetzung ebenfalls nachvollziehen kann. wenn zwei gcw’ler da runter reisen, um ppv-technische aufbauhilfe zu leisten, entgegen ihrer immer wieder verkündeten distanz zu selbigem produkt, dann ist danny’s anschliessende kritische fragestellung zur gesamtsituation unvermeidlich. armer präsident. nicht nur das. dann kommt auch noch dieser gewisse mensch namens „ben“ an und befindet, dass die loyalität eines spielers zeigt „wie regelmäßig er spielt, wie gut er sich in laufende Angelegenheiten involviert und und wie langfristig er bei der Stange bleibt. DAS ist Loyalität. Das hier manchmal einige Spieler scheinbar die Liga als Durchgangslösung sehen, weil sie noch in tausend anderen Ligen spielen, ist scheinbar normal“. klingt wie eine meiner verlautbarungen auf dem fw.de-board vor gar nicht allzu langer zeit. das sollte trem in alarm versetzen. die faschistoide sorte scheint sich zu vermehren.

„Das Fantasy Wrestling stirbt“.

so lautete der untertitel des von deacon eröffneten threads. lustigerweise waren meine beiden gcw-buddies denis und flo mit die ersten, die diesem abgesang zustimmten. vielleicht bedingt durch das wissen um ihren baldigen ufwa-einsatz. vielleicht sahen sie da bereits eine art von dämmerung am horizont. zweifelsfrei vermittelt der powerman 2003 in der midcard eines durchschnittlichen ufwa-ppv’s eine gewisse endzeitstimmung. alex mortas, sonst ein besonnener kollege, gab dem fw eh nur noch maximal drei jahre. hat eigentlich nur noch trem gefehlt, der sich mit an dieses quasi nostalgisch-abwinkende online-lagerfeuer setzt, um noch ein letztesmal seine schoten vom beginn der legendären gwf-zeiten zum allerbesten zu geben.

selbstmitleid ist keineswegs unbekannt im fw bereich. dafür sprechen diverse erfahrungen mit dem aol instant messager. der eine findet keine frau. der andere hat eine, will aber eine andere. der andere wiederum hat schon eine andere, will aber lieber einen mann. der vierte hat zwar ein bombastisches fw-gimmick, allerdings beklagt er dafür ein holzbein. wir tun uns mittlerweile alle selber leid. tragisch.
dabei geht es dem fw so wie dem 21-jährigen mädchen aus chemnitz. es will, dass wir uns sorgen. doch unser mitgefühl geht darüber noch hinaus. wir sorgen uns so sehr, dass wir es vorsorglich zu grabe tragen. wenn dies das ende ist, dann ist es ziemlich hitzig am lagerfeuer der letzten zusammenkunft. und dafür sorgt nicht das feuer selbst. oder stellen die geharnischten kritikgefechte in der ufwa und der bXq eine art finales abschluss-statement dar? ein fazit im angesicht von deacon’s trauerrede? ist danny’s „hier geht es um die zukunft“-satz auf dem ufwa-board falsch? geht es nicht eigentlich um die vergangenheit? was lief im nachhinein falsch, was haben wir vermasselt, was waren die gründe? stellte gar das old times ladder match bei detour ein zynisches abschiednehmen dar?

wenn das fantasy wrestling stirbt, dann verreckt es aber mit ziemlich lang anhaltendem gebrüll. es liegt praktisch im sterbebett, das ihm von denjenigen verordnet wurde, die nun einer nach dem anderen ins zimmer treten, den tod kurz abnicken und resignierend die tür zu knallen. drüben in der ecke steht father deacon mit der bibel in der hand, betroffenen blickes und ein „nun hat uns die realität eingeholt“ auf den lippen. wenigstens hin und wieder kommt noch jemand wie claude vorbei und bringt frische blumen ans bett. „weiss gar nicht was ihr habt, sieht doch gut aus der alte knabe“. recht.
vielleicht stirbt es gar nicht. vielleicht ordnet es sich grad nur. vielleicht reden einige das ende herbei, um eine entschuldigung für ihre pause der desillusion zu erklären und um den verlust ihrer leidenschaft unselbstkritisch an einem beispiel festzumachen. vielleicht brechen jetzt die unbequemen sprossen aus dem erdboden, die man unbewusst gesät hat. vielleicht fliegen jetzt sachen wie „loyalität“ und „identifikation“ mit bedeutendem gewicht zurück und krachen einen mit schmackes vor den schädel. alles ist möglich. diagnosen sind schwer zu stellen. aber sterben wird das fw nicht. vielleicht stirbt die ufwa. aber nicht das fw.
wie sprach deacon, kurz nach seinem vaterunser. „Die Realität hat uns eingeholt. Das dt. Fantasy Wrestling stirbt. Wir sind Erwachsen geworden..“
erwachsen. hmm.
sicher?

„nennt mir gründe und sorgt euch um mich. suche gestörten, lieben mann, der mich wachrüttelt und lieb haben wird, bis ich sterbe.“

*liebnachobenguck*
Passend dazu dann ein Zitat von Ares aus dem Feedback Thread von Rage in the Cage X, welcher gut 2 -3 Jahre nach meinem Thread auf dem fw.de Board spielt.
Die Show war in Ordnung, aber nichts, weswegen wir uns jetzt allzu heftig auf die Schultern klopfen müssen, finde ich. Dazu gehören dann auch noch Dinge wie Pünktlichkeit, Engagement der Spieler oder einfach so etwas Simples wie ein vierter Matchwriter. Auch glaube ich nicht, dass man in einigen Jahren von dem "größten deutschen FW-Erlebnis aller Zeiten" sprechen wird. Erstens wird es in einigen Jahren niemanden mehr im FW geben, der die GCW kennt und über das DWB Turnier spricht ja heute auch keiner mehr. Und zweitens - da schließe ich mich etwas verspätet der Prognose Deacons (CWF, kennt die noch jemand?)- wird es in einigen Jahren einfach kein FW mehr geben. Wenn man hier noch mitspielt und die letzten zwei Shows vernünftig über die Bühne bringen will, dann weil man das für sich tut, weil das FW immer noch Spaß macht, weil man noch eine Story fertig erzählen möchte oder weil man eben will, dass sich die GCW anständig verabschiedet. Ich hoffe, wir schaffen das.
Was meint ihr? Wie beurteilt ihr das hier und jetzt des FW? Nachdem ich mich nun gut über fast 4 Jahre gar nicht mehr um mein einst so liebste Hobby gekümmert habe, versuchte ich mir die letzten Tage einen aktuellen Eindruck zu verschaffen. Tatsächlich fühle ich mich, als würde ich in Trümmern stehen. Nichts gegen euch, welche noch immer in diese beiden Buchstaben täglich ihr Herzblut rein stecken, aber ich fühle mich tatsächlich Fremd und nichts erinnert mich mehr an den Glanz der früheren Tage.

Es gibt nur noch eine handvoll Spieler, welche ich von damals kenne. Es fehlen mir die Fixpunkte in der Szene, seien es Spieler oder auch die wirklich großen Ligen - mochte man von der Big4/3 halten was man wollte. Die wenigen noch wirklich relevanten Ligen, wirken auf mich alles andere als kontinuierlich so das man das Gefühl hat man müsste sie ab und zu mal an stupsen ob diese noch Leben.

Auch wenn Stevie damals etwas ironisch darüber geurteilt hat. Ich fühle mich heute mehr und je in meinem Satz bestätigt „Die Realität hat uns eingeholt. Das dt. Fantasy Wrestling stirbt. Wir sind Erwachsen geworden..“.

Es ist wahrlich ein Generationenproblem. Imo müßte man denken, nach dem das Wrestling die letzten Jahre wieder populärer in Deutschland geworden ist, das auch die FW-Community wieder hätte belebt werden müssen. Dem scheint es aber nicht so. Auch wenn ich mich jetzt nach meinen Großeltern anhöre, aber scheinbar war damals wirklich alles anders. Wir waren Jung und hatten Spaß daran, die ganze Nacht bzw. den ganzen Tage Texte von über 3000 Wörtern zu schreiben in der Hoffnung das diese jemand lesen würde. So was gibt es in der heutigen Generation, welche als Geschlechtsreife Nachwuchs FWler gelten könnten kaum mehr.

Jedoch kann ich Rückblickend sagen, das mir das FW wirklich Spaß gemacht hat und ich auch gerne an die Zeit zurück denke. Nicht zum Spaß versuche ich nach besten Wissen und Recherche die FW Wiki zu erweitern, in der Hoffnung das sich in Zukunft der ein oder andere an Spieler und Gimmicks der "Goldenen Ära" erinnert. So das auch alles irgendwo einen Sinn hatte und nicht unsere Fantasie und Kreativität im leeren Raum verpufft.

Der
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Zuletzt geändert von Deacon am Fr 28. Mai 2010, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.

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#2

Beitragvon Sebastian1984 » Fr 28. Mai 2010, 15:54

Du schon wieder. Das Ende des FW's zu besingen macht dir anscheinend Spaß ;)

Wenn ich Zeit habe, melde ich mich mal morgen oder am Sonntag dazu.

Sebastian aka Ares

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#3

Beitragvon Deacon » Fr 28. Mai 2010, 16:30

[quote=""Sebastian1984""]Du schon wieder. Das Ende des FW's zu besingen macht dir anscheinend Spaß ;)

Wenn ich Zeit habe, melde ich mich mal morgen oder am Sonntag dazu.

Sebastian aka Ares[/quote]

Prophezeiungen sind dazu da, um diese zu erfüllen ;)
wenn das fantasy wrestling stirbt, dann verreckt es aber mit ziemlich lang anhaltendem gebrüll. es liegt praktisch im sterbebett, das ihm von denjenigen verordnet wurde, die nun einer nach dem anderen ins zimmer treten, den tod kurz abnicken und resignierend die tür zu knallen. drüben in der ecke steht father deacon mit der bibel in der hand, betroffenen blickes und ein „nun hat uns die realität eingeholt“ auf den lippen.
Der andere
Sebastian

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#4

Beitragvon Detoxx » Fr 28. Mai 2010, 16:32

Weiß nicht, ob ich jetzt zu denen gehöre, die sich angesprochen fühlen sollten. Aber generell fällt mir mal ein: Wenn es etwas gibt, was ich tun will, um "Spuren" zu hinterlassen, dann ist es sicher nicht FW. Viel zu klein, viel zu speziell ist der Dunstkreis. Die Dimensionen, die FW annehmen konnte und kann, reichen bestenfalls, um es als Zeitvertreib einzuordnen. An sowas wie Hinterlassenschaften oder Vermächtnisse wage ich da nicht zu denken.

Aber wie soll man "Goldene Ära" definieren? In Wirklichkeit waren das ja auch nur kurze Episoden in einem anderen Zeitgeist. Vielleicht ist eben gerade das falsch, das "Damals" als Maßstab auf Heute und Morgen anzulegen, anstatt das Heute mit seinen aktuellen Eigenheiten zu nehmen.

Du kannst das ganze Internet nicht mehr mit "damals" vergleichen. Ich nehme jetzt mal die frühen 2000er.
Internet war für viele neu, langsam und kostete nach Gebrauch. Damit ging man ganz anders um. Chats waren ergiebiger, man konnte wildfremde Leute anmailen, ohne auf Misstrauen zu stoßen. Es war unterm Strich alles sehr viel aufrichtiger. Allein schon dadurch wurde jedweder Kontakt mit anderen viel mehr geschätzt und wahrlich zelebriert. Sowas manifestiert sich dann auch in Rollenspielen wie dem FW.

Heute ist Internet nur noch Geldmacherei, Voyeurismus und Exhibitionisms. Jeder kann seinen Schiss darin ablassen, sich benehmen wie Sau und tut es auch. Du kannst Dich Stunden und Tage mit dem Net beschäftigen, ohne dass was Sinnvolles dabei rum kommt. Ein ähnlicher Verfall im TV-Programm und nicht zuletzt in der ganzen Gesellschaft, die ihre Liebe zum Detail mehr und mehr aufgegeben hat. Zu groß ist das Angebot an stumpferen und toller aufgemachten Kurzweilbereitern. Wir sind dermaßen überflutet mit Reizen, dass wir in tiefe Dinge kaum noch eintauchen können. Anstatt unsere Kreativität zu fordern, ergeben wir uns der Masse an vorgefertigten Meinungen und Kaufanreizen. Wir sind so hohl wie wir voll sind. Und die jüngeren kennen nur diesen Status. Wir haben wenigstens noch diese Degeneration erlebt.

Und deshalb findest Du auch weniger speziell junge Leute, die sowas wie FW machen wollen. Es gibt zu viele zu "tolle" Alternativen.

Dennoch sehe ich auch positive Seiten. RSW z.B. hat gerade ein Hoch. Vielleicht die interessanteste Zeit seit Bestehen, vor allem gemessen an den Spielern, auch wenn es hier wieder Dämpfer geben wird. Sommerloch ante portas ;)

Ich weiß, dass RSW momentan fast nur "alte" Spieler hat. Aber es ist wie mit den Computerspielen. Was waren C64-Games damals so toll! Das war ein Gefühl, das einem kein modernes Game vermitteln kann. Klar, man kann die alten Dinger heute auch noch spielen. Aber das fühlt sich einfach nicht mehr an wie damals, weil man weiß, dass das vorbei ist. Man merkt schnell, dass das nicht mehr real ist.

Insofern bleibt uns nichts anderes als das beste aus dem zu machen, was wir haben.

Sehr interessant finde ich hier die FW-Wiki, würde mir aber viel mehr Fokus auf heute wünschen. In weiten Teilen wirkt die Wiki auf mich mehr wie ein sehnsüchtiges Einfangen der Vergangenheit. Das FW hat (fast) nur uns "alte Hasen" als Spieler. Dann sollten wir auch diejenigen sein, die ihm den Schubs in die richtige Richtung bringen, und das ist nach vorne. Im Klartext: Weniger im Damals verharren, und lieber heute weiter machen. Allein das macht es schon wieder lebendiger.
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#5

Beitragvon CJ » Fr 28. Mai 2010, 16:56

Haltet mich für verrückt, aber ich hatte vor kurzem (und das war bevor Deacon sich hier registriert hatte) wieder an genau diesen Forumthread von ihm gedacht und ich wusste, wenns mal wieder ums sterben im FW geht, dann kann NUR Deacon den Thread eröffnen. Wie recht ich doch behalten sollte :D


"Wir werden alle sterben, bald ist es soweit!"


So sangen es vor kurzem Knorkator und im Bezug auf das FW wird das auch irgendwann eintreffen. 2005 leutete Deacon McHeart offiziell das Ende des FW's ein. Vorher wurde nur gemunkelt, es mal im Thread irgendwo kurz erwähnt, doch Deacon war der erste der dem ganzen einen eigenen Thread widmete.

Wir sind nicht tot, vielleicht sind wir auch vorerst nicht totzukriegen, aber wir werden im FW alle irgendwann unsere Gimmicks zum symbolischen Grabe tragen.

Was das FW am Leben hält!

Seit damals hat sich viel getan. Immer weniger Ligen und weniger Spieler finden den Weg zum FW. Die großen Wrestling Boards haben ihre FW Abteilung runtergeschmissen. Ex-FW Ligen wie die GSW reden in ihrem Making Of das Fantasy Wrestling nur Kinderkacke ist und sie diesen "Kinderscheiß" mal ganz kurz toll fanden (interessant ist hierbei aber das genau die 2-3 Jahre aktiv und gerne gespielt hatten). Die Real Wrestling Abteilung im FW hat noch regelmäßigen Zuwachs, allerdings sind dort auch seit 4 Jahren Zustände die kein FW Zusatz mehr duldet. Alles findet nur noch auf einem Forum statt, niemand macht sich mehr die Mühe eine Homepage zu erstellen. Für uns als Alt-FWler ist das nix. Die Überlebensdauer dieser Ligen ist aber nach wie vor gering, daran hat sich nie was geändert. Und seit neustem bieten auch viele solcher Ligen einen F*ck Bereich an, soweit ist es schon gekommen und auch solche Ligen ziehen uns mit in den Schmutz und schrecken neue Spieler ab, denn die bezeichnen sich auch tatsächlich als FW Liga.

Aber auch Online Modi wie die von SD vs. RAW oder Onlinespiele wie WoW klauen uns die Spieler. Zocken ist ganz normal heutzutage. Den ganzen Tag online zocken ist für viele einfacher als sich Texte auszudenken und wir leben leider in einer Gesellschaft, wo die heutige Jugend nicht mehr wirklich Lust auf Geschichten schreiben hat. RP Communities beklage ndas gleiche. Viel lieber spielen einige einen ork in Wow anstatt einen auf einem RPG Board mit Text zu gestalten.

Unser Altersdurchschnitt nimmt bald schon Texas Tornado Zustände an, denn wir sind noch eine Generation die gerne schreibt. Lasst mal ein SD Spiel so gut sein, das jahrelang nichts neues mehr kommt (nur updates) und das man dort eigene Ligen mit allen möglichen Schnick Schnack kreieren kann. DANN könnte es sein das wir aussterben. Solange man im FW noch ALLE Freiheit hat, werden wir auch Zuwachs kriegen, wenn auch nicht mehr soviel wie anno 2000

Fed'U - Die Zukunft damals?

Wo wären wir heute ohne die Fed'U? Wir wären alle auf unseren Boards geblieben und FW.de wäre ohne Boardcrash so weiter gegangen. Irgedwann wäre die PCWA gestorben, die GWL und alle anderen ... wir wären weniger geworden ... exitus!

Die Fed'U und die Nachfolgeprojekte haben zumindest einen Teil der alten Hasen zusammengehalten und nun sind wir alle bei FW.net, der harte Kern halt. Man merkt aber lansgam das auch alte SPieler wieder kommen. Kahu, Levy, Deacon, Champster ... es werden mehr! Irgendwo sehnt man sich ja doch nach der alten Zeit.

Face facts: We can't die!

Derzeit ist ein Ende nicht in Sicht, denn alle Ligen bei FW.net laufen. Keine geht am Krückstock, auch wenn unsere Showryhtmus mit damals nicht zu vergleichen ist. Es läuft und die Community hat Spaß an dem Rhytmus. Klar wir sind alle älter und weil wir im FW soviel Freiheiten haben, passen wir immer wieder das FW an uns an, nicht wir passen uns dem FW an. Solange das Interesse da ist, wird es auch FW in Deutschland geben.

Schau nicht zurück!

In Nostalgie schwelgen macht Spaß, aber diese Zeiten mit 100 Ligen und gefühlten 10.000 Spielern wird nicht wiederkommen. Der wöchentliche Showrhytmus wird nicht wiederkommen, egal wie sehr wir uns das wünschen. Es ist anders als damals, es fühlt sich nach jahren nicht mehr echt an wie es Deacon passend beschrieb. Obwohl wir alle im FW geblieben sind, so ist es nicht mehr das gleiche und wird es auch nicht mehr.

Das Rad neu erfinden? Man kann es versuchen, doch dafür muss man den Karren erstmal aufhalten, sonst rollt er immer weiter den Berg hinab in die Grube.
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#6

Beitragvon Detoxx » Fr 28. Mai 2010, 16:56

Mir fällt noch auf, dass oben im Text die Jahre 2003 und 2005 kursieren. Scheinbar lief es da in den Ligen, die sich Big4 nannten, wirklich nicht sehr toll. Aber ich finde es doch etwas engstirnig, dass man deshalb auf das gesamte FW geschlossen und eine Allgemeindramatik erzeugt hat. 2002-2007 waren die Jahre, in denen z.B. die Ligen gebrummt hatten, in denen ich seinerzeit unterwegs war. Da war an "Untergang des FW" nicht zu denken. Höchstens mal Durchhänger einzelner Spieler. Im Gegenzug hatte ich (und nicht nur ich) kaum einen Schimmer, was mit besagten Big4 eigentlich abgeht.

Ich denke viele nehmen das FW einfach viel zu ernst. Vielleicht wäre es ein erster Schritt, die Beurteilung der Situation des FW als solches weniger an die der besagten Big4, oder jede andere stark begrenzte Zahl an Ligen zu koppeln.
Aber da sind wir alle schon auf dem richtigen Weg, wie ich finde. Siehe dieses Board oder eben die FW-Wiki. Ein Hoch auf die Leute, die an diesen Plattformen so nachhaltig arbeiten.

Wir müssen nur aufpassen, dass wir die Ligen, die hier "teilnehmen" und weil sie es tun, nicht als Referenz oder Indikator für das gesamte FW missverstehen.
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#7

Beitragvon CJ » Fr 28. Mai 2010, 17:11

Oh, damals wurde das FW im durschnitt bedeutend ernster genommen, und das Problem war das bei vielen die BIg4 als Maßstab genommen wurde. Nach dem Ende der GWF gab es nur noch UFWA und GCW und die U-Liga war schon damals am bröseln. Für viele war klar, sterben die Big4 Ligen, stirbt das FW. Eine banale behauptung wie man heute sieht und ich habe ja schon damals gesagt das ich eben NICHT der Meinung war, dass das FW gerade stirbt. Ich hätte damals sogar kotzen könenn bei der Aussage, denn SOOOOO schlimm war es damals noch nicht. Auch heute sterben wir nicht. Wir haben hier 70 aktive Forumaccount (+ einige die nicht gelistert werden). Sind wir wirklich gerade am sterben?

Die GEW hat geworben, eine Real Wrestling Liga. Zugegeben, ich bezweifle das einer von usn zu ihnen geht, auch wenn der Leiter das bei mir äußerte. Wir sind stellenweise eingefahren im FW und für neues, so wie FW stellenweise heute funktioniert, sind wir meist nicht aufnahmebereit, denn unser altes System läuft doch noch, siehe PCWA und GWL als Beispiel.

Das man zu sehr an der alten zeit hängt, ja das lass ich mir gerne ankreiden, denn ich könnte Tränen weinen wenn ich das dWb Turneir lese oder mir Themes von damals anhören. Früher hat das FW mehr Spaß gemacht (soll nicht heißen das es heute kein Spaß macht ;) ), doch ich weiß das es weitergehen muss. Und ich merke ja stellenweise das einige hier aktiv mitwirken wollen und das finde ich toll.

Fassen wir zusammen: Wir dürfen die alte Zeit nicht vergessen, dürfen uns gerne daran erinnern. Wir müssen aber weitermachen, müssen dafür Sorgen das der Karren weiterfährt. Siehe z.B. die Hall of Fame. Eine Erinnerung und Ehrung der alten Zeit, mehr soll es nicht werden.
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#8

Beitragvon Movado » Fr 28. Mai 2010, 17:42

Für jemanden wie mich der erst seid eineinhlb Jahren dabei ist redet ihr wie Überlebende des letzten Weltkrieges...

Auf der einen Seite kann ich mir kein Urteil erlauben. Auf der anderen muss ich sagen das mir das ganze doch arg übertrieben vorkommt. Ich kann nur für mich sagen das ich neben der RSW noich in einer anderen Liga bin die komplett anders funktioniert, in der die Jungs halb so alt sind wie ich und es geht trotzdem irgendwie vorran auch wenn sie noch viel lernen müssen.

Ich zitiere jetzt mal eine Band die man in der Zillo finden würde, Megaherz:

"Totgesagte leben länger, den sie 'ham nichts zu verlier'n!"

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#9

Beitragvon CJ » Fr 28. Mai 2010, 18:00

[quote=""Chris McFly Jr.""]Für jemanden wie mich der erst seid eineinhlb Jahren dabei ist redet ihr wie Überlebende des letzten Weltkrieges...
[/quote]

Spiel noch ein paar Jahre und du hörst dich genauso an :D
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#10

Beitragvon RM » Fr 28. Mai 2010, 18:03

Ich bin übrigens seit Jahren der Meinung das die Leute die Behaupten FW stirbt einfach mal etwas über den Tellerand schauen müssten. Es gibt noch immer an jeder Ecke eine Real Wrestling Fantasy Liga. Das einzigste was heute anders ist als damals ist das diese Leute nicht mehr in die reinen Fantasy Ligen übergehen und das liegt daran das die Mischformen fehlen :)

Edit: Noch was, sicher sollte ein Wrestling Boom auch das FW beleben aber wenn man mal ganz ehrlich ist war das FW Boom Jahr ende 2000 bis ende 01 und das waren nicht gerade Jahre in dem das Wrestling im deutschen Fernsehen über Präsent war.
Zuletzt geändert von RM am Fr 28. Mai 2010, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.


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