Live Experience! - Eure Erfahrungen!

[Andy Menace]

Da ich kein ähnliches Thema hier aufm Board gefunden habe und ich denke, dass das andere Thema nur zum organisieren und besprechen aktueller Shows dient, dachte ich mir, doch mal ein Thema über eure bisherigen Live Wrestling Shows zu erstellen.

Also:
Welche Live-Shows habt ihr bisher gesehen und wie haben sie euch gefallen?

Ich gehe mal mit gutem Beispiel voran, auch wenn ich leider erst auf 2 Live Shows zurückblicken kann

Die erste war folgende:
http://www.cagematch.de/?id=1&nr=26589

Ich muss sagen: Ich war damals total begeistert. Die riesige Halle, die vielen vielen Fans (war gut gefüllt, aber nicht ganz ausverkauft), die tolle Stimmung, dazu noch ein Platz ringside, 4. Reihe, den ich glücklicherweise günstiger bekommen hab... ich hatte früh gebucht und 40 Euro bezahlt, später zogen sie die Ticketpreise nochmal an und dann hätte er rund das doppelte gekostet... Das war schon ziemlich cool Dazu hatte ich äußerst gute Sichtbedingungen. Zumindest theoretisch, denn wie bei WWE Houseshows wohl üblich, wird während den Matches nur der Ring beleuchtet und selbst nicht so stark wie man es von den TV Shows kennt. Hätte also auch ruhig etwas heller sein können, aber es war noch ausreichend. Fotos schießen war jedenfalls kaum möglich. Hatte damals auch keine gescheite Kamera dabei (ich glaub das war sogar noch eine altmodische mit Farbfilm), so dass kaum gute Fotos dabei rausgekommen sind. Irgendwo muss ich die Abzüge auch noch haben...
Was mir noch negativ in Erinnerung geblieben ist, waren die Securities. Wir wollten bei manchen Kämpfen für mehr Stimmung sorgen und sind aufgestanden um uns auf unsere Stühle zu stellen, doch dann gab es schon schnell die erste Verwarnung und bei der zweiten drohten sie uns sogar mit Rauswurf, da wollten wir doch nix mehr riskieren und sind lieber ruhig geblieben.
Zu den Matches kann ich sagen, dass mir da kein überragendes in Erinnerung geblieben ist. Die meisten waren halt nur 08/15, selbst Austin vs. Taker im Mainevent war halt nicht das, was die Jungs bei nem PPV zeigen würden oder so... Aber klar, Houseshow-Niveau halt. Wir wurden dennoch gut unterhalten und es war sowieso einfach ne tolle Erfahrung damals nach 10 Jahren Wrestling schauen das erste Mal WWE live gesehen zu haben. Und diese Show ist jetzt auch schon wieder ganze 10 Jahre her... ist mir aber gut in Erinnerung geblieben. Was erst im Nachhinein zusätzlich dazu kam ist, dass ich mich wohl ganz glücklich schätzen konnte, viele große Namen wie Flair, Taker, Austin und andere live gesehen zu haben, denn diese wird man wohl in Deutschland nicht merh zu sehen bekommen. Darunter auch 3 Wrestler die leider schon verstorben sind... die 2 Legenden Mr. Perfect und Eddie Guerrero sowie Crash Holly. Schon krass, wenn ich bedenke, dass Hennig und Holly nur ca. ein Jahr später nach der Show gestorben sind...Hennig hatte danach nur noch 4 Matches bei WWE und ein paar TNA & Independent Auftritte. Mögen sie alle 3 in Frieden ruhen...

Aber zurück zum Thema:
Die zweite Live-Show liegt bei mir auch schon etwas länger zurück, fast 5 Jahre...
Und war sogesehen das komplette Gegenteil zur WWE Houseshow.
Eine kleine Turnhalle mit vielleicht 200 Zuschauern, im tiefsten Saarland, nahe der franzözischen Grenze... eine deutsche Wrestling Promotion, die gerne mal mit WWE verglichen wird und neben WXW die wohl bekannteste hierzulande ist... Na habt ihr es erraten?
Es war diese Show:
http://www.cagematch.de/?id=1&nr=13641
Richtig, German Stampede Wrestling.
Auch dieses Mal wieder einen sehr guten Platz, ja in der ersten Reihe... Doch ihr wisst ja, dass die deutschen Promotions nicht so viel Geld verlangen wie WWE und das ist auch gut so. Das war auch ne tolle Erfahrung, obwohl ich so gut wie keinen der antretenden Wrestler vor der Show kannte und mir deshalb ein wenig der Bezug fehlte. Aber bei der Show waren viele bekannte Wrestler aus der deutschen Szene vertreten, darunter auch drei, die den Sprung über den großen Teich gepackt haben:
Ares, Doug Williams und Claudio Castagnoli
Auch in der kleinen Halle mit deutlich weniger Zuschauern war die Stimmung toll und es war irgendwie ein viel größeres "Live-dabei-Gefühl" als in der Kölnarena. Ist schon cool wenn die Wrestler direkt vor deinen Füßen rumlaufen (gab ja schließlich keine Absperrung)... und Allison Danger setzte sich sogar während ihrem Match auf den Schoß meines Sitznachbarn, um sich ne Pause zu gönnen^^
Die Matches waren allesamt recht gut und der Unterhaltungswert war auch hoch. Merkte schnell, dass GSW auch Wert auf reine Entertainment-Parts legt, aber das ist kein Problem für mich, gehört mir bei WWE oder TNA ja schließlich auch dazu. Für die beste Stimmung sorgte Joe E. Legend, der nach dem Match auch direkt fleißig Autogramme verteilte, seine T-Shirts verkaufte und mit dem ich ein wenig ins Gespräch kam. Während der Show traf ich mich auch kurz mit einem anderen User hier vom Board, vielleicht erinnert er sich ja daran, wenn er das hier liest

Nun bin ich aber auf eure Erfahrungsberichte gespannt, ich bin mir sicher, dass es hier einige gibt, die schon mehr Live-Wrestlingshows gesehen haben als ich

[Ryan Roberts]

Ich habe bisher genau einen WWE Event Live besucht. Es handelt sich dabei um diesen Event:http://www.cagematch.de/?id=1&nr=6129

Das ganze war damals in der guten, alten Kölnarena. Mein Platz war im Oberrang, die Sicht jedoch war klasse. Die Stimmung in der Halle war durchaus gut und die Show an sich recht solide. Natürlich sind die Worker nicht an die 100% gegangen (mit Außnahme von Kurt Angle), jedoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

UND: Was mir später ein bisschen sauer aufgestoßen ist - ich bin in den Genuss gekommen Chris Benoit live zu sehen!

Das war bislang mein einziger, richtiger Live Event. Ich wollte mir immermal wieder eine Show von wXw angucken, da ich 2007 einige Zeit mal im Dojo mittrainiert habe, habe es bisher aber irgendwie immer verschlafen oder was anderes kam dazwischen.:rolleyes:

[Rick Kernen]

War bisher zweimal bei der WWE bei folgenden Shows.

http://www.cagematch.de/?id=1&nr=25022

http://www.cagematch.de/?id=1&nr=10929

Die Erste hab ich mit nem damaligen Schulkollegen besucht und die Zwote mit meinen Cousin. War recht nett, vorallem weil ich damals ja noch WWE Fan war, vorallem 2004. 2007 neigte es sich dann schon schwer dem Ende zu. Zu 2004 blieb mir in Erinnerung dieses episch lange Match RvD & Mysterio vs Dudley Boyz. Meine es ging fast 30 Minuten. Ein echt monströs gutes Match aus damaliger Sicht. Hat mir richtig gut gefallen. Dazu noch Mordecai mit seinem damalig netten Gimmick und auch Eddie Guerrero vs Bradshaw. Die Fehde hat mir damals super gefallen. Damals fand ich es schade das Eddie als Heel auftrat, im Gegensatz zum TV. Man der Typ war mein damaliger Held des Wrestlings. Gut das ich ihn mal live gesehen habe. Für eine reine SD Houseshow war das Ding richtig gut. Im Vergleich zu 2007, wo das komplette Roster antrat.

Hier war natürlich der Auftritt von Flair das Highlight. Ric Flair mal live zu erleben, uns ging das Herz auf. Dazu noch Michaels und CM Punk. War nicht schlecht, aber heute würde ich nicht mehr so viel Geld dafür latzen.

Mit meinem Ende der WWE kam dann auch das größere Interesse für die wXw, die ich vorallem in letzter Zeit häufiger besuche. Wie es FireStar so schön schreibt, vorallem dieses "Mehr dabei sein" Feeling finde ich hier viel viel besser. Wenn ich überlege ich habe für Drei Tage Carat weniger bezahlt als für ein jetziges WWE Ticket kosten würde, ne dann bleib ich lieber bei der lokalen Liga. Mir gefällt es direkt am Ring zu stehen. Nicht alles ist geplant, dafür geben die Worker ihr letztes. Du kannst normal mit ihnen sprechen und sie gehen auf die Fans ein und freuen sich. Mir gefällt das mehr als der WWE Zirkus. Ich denke jedem das seine. Ich denke es ist gut beides gesehen zu haben, aber aktuell bin ich eher auf dem Deutschlandligen Trip.

[Bunsenburner Crumplehorn]

@ FireStarPro

Auch meine erste Live-Show (WWE) war die aus dem Mai 2002 in Köln. Ich glaube sogar ich/wir wussten davon, dass wir beide dort sind an diesem Tag, hatten es aber leider nicht geschafft, uns über den Weg zu laufen. Mittlerweile sind die Erinnerungen daran natürlich etwas schwammig und ich staune nicht schlecht, als ich mir gerade noch einmal die Card anschaue, die wahrlich top besetzt war. Roc Flair, Brock Lesnar, Booker T, Eddie Guerrero, wow. Ja fast genau 10 Jahre ist das nun her. Die Erinnerung daran, als die Karten dann tatsächlich im Briefkasten waren, die achtstündige Fahrt mit meinem Vater nach Köln und eben meine große Vorfreude auf Steve Austin, den ich zu dieser Zeit ja in NWE spielte, ist aber heute noch sehr lebendig.

Mir gefiel insbesondere die Tatsache, dass sich die deutschen Fans von der Stimmung her überhaupt nicht vor den amerikanischen verstecken mussten. Die Halle war meiner Erinnerung nach gut oder gar ganz ausverkauft. Zu Beginn der Show habe ich/haben wir dann sogar mal den guten Carsten Schäfer live gesehen, der erstaunlicher Weise viele Buhrufe bekam. Dennoch war das für mich schon etwas Besonderes, da ich den Schäfer ja sonst nur aus dem TV kannte/hörte, und er eben quasi schon moderierte, als ich auf die WWF aufmerksam geworden war. Etwas fremdgeschämt habe ich mich für die Plakate, die die deutschen Zuschauer anfertigten und hoch hielten. Nicht etwa, dass ich das für keine gute Sache hielt, aber ich verband diese Art der Begeisterung einfach irgendwie zu sehr mit den Amis und empfand es als "Das müssen wir nun auch machen"-Pathos.

Ich hatte mich auf so viele Worker gefreut, sie einfach mal live zu sehen. The Big Show beispielsweise, den im Übrigen auch mein Vater sehr mochte, auch wenn er sonst nur selten mal mitschaute, aber die Begeisterung bzw. das Phänomen ums Wrestling schon zu schätzen wusste. Ich weiss noch, dass ich sehr davon überrascht war, wie viele Pops Eddie Guerrero und Rob Van Dam bekommen haben. Zu jener Zeit war ich mit beiden noch nicht recht vertraut gewesen, gleichwohl ich wusste, dass die Smartmarks beide Worker eben überaus schätzten. Zu guter Letzt war ich dann natürlich total vom Main Event begeistert. Den Undertaker einmal live zu sehen - das war sogar für meinen Vater eine schöne Sache. Der Taker, damals noch im American Bad Ass Gimmick, kam zwar leider ohne Bike zum Ring (aber das war klar), doch war er dann wirklich ein großes großes Highlight für mich. Nach dessen Einmarsch wurde dann noch eine ausgedehnte Pause eingelegt, was die Stimmung vor Austins Einmarsch enorm steigerte. Bis dann das berühmte "Glass Shatters" einsetzte. Meine Fresse, was habe ich mir die Seele aus dem Leib geschrieen. *lach Ich war einfach absoluter Austin-Mark.

Zum Ende des Kampfes und nach etlichen Bierzeremonien mit Austin und Earl Hebner hatte ich es dann noch geschafft, mich an die Absperrung vorzupirschen, obwohl ein Guard mir das erst untersagen wollte, es dann aber zuließ. (Ich glaube, der Blick meines Vaters, im Rücken von mir, muss dafür gesorgt haben). So also ist Austin dann wirklich noch hautnah an mir vorbeimarschiert, trug seine Bierfahne mit, erhob die Arme, stand zum Greifen nahe. Ach ja - das war schon krass. Sein letzter Auftritt auf deutschem Boden, wie sich in den Jahren danach zeigen sollte.




Meine zweite Wrestlingshow war dann ... mh, 2005/2006 herum?, in Velten, hier bei Berlin, als "Unser" NWE-Danny alias Boca Loca und Wiebke einen Auftritt absolvierten. Mit dem Spieler von GermanBadAss, den die ein oder anderen hier vielleicht noch kennen, fuhren wir damals zum Event, um dann natürlich auch die Gelegenheit zu ergreifen, sich einmal persönlich kennen zu lernen. Zugegeben: ich habe da eher Erinnerungen an das eigentliche Treffen als an die Show an sich. Doch weiss ich noch, dass Danny sich wirklich gut schlug, auch wenn er den Work machen musste.


Ja, so viele Wrestling-Live-Shows habe ich demnach noch nicht besucht. Und mit Abschied der Attitude-Era kam das Interesse eigentlich auch nie mehr wieder so hoch.

[Andy Menace]

Da der Backyard-Wrestling Thread schon länger geschlossen ist und das was ich ansprechen möchte auch irgendwie hier rein passt, schreib ich es auch hier rein, statt ein neues Thema zu eröffnen

Also:
Ich war immer der Annahme, dass man in meiner Region absolut KEIN Wrestling vorfindet. MMA-Shows... ja davon hab ich gehört... Aber von Wrestling nicht die Spur. Dafür hätte ich bisher immer in Richtung Süden oder Norden fahren müssen.
Doch heute hat mir meine Schwester von einem kleinen Artikel in unserem Wochenblatt berichtet und diesen auch gleich gezeigt.
Dieser handelt von der "Rheinland-Pfalz Wrestling Academy" - von dieser hatte ich bis dato noch nie etwas gehört, obwohl es diese Einrichtung schon seit ein paar Jahren geben soll und der Trainer wohl mal bei Florida Championship Wrestling gewesen sein soll.
Okay, ich war schon etwas skeptisch, obwohl ich es sehr cool fand, so etwas zu hören und war gespannt, was sonst noch in dem Zeitungsartikel stand.
Macht euch am besten selbst ein Bild:
Wrestlingfans aufgepasst! - So die Überschrift des Artikels
Das Bild des Trainers ließ mich schon so einiges vermuten. Mein Eindruck wurde durch die Homepage nur verstärkt:
Rheinland-Pfalz Wrestling Academy
Was sich also anfangs als Wrestling-Schule angepriesen hatte, ist in Wirklichkeit eigentlich nur eine lokale Backyard-Wrestling Promotion auf Amateur-Niveau
Ja okay, das mag jetzt ziemlich negativ klingen. Aber besonders professionell wirkt es auf mich jedenfalls nicht, was dort so gezeigt wird.
Dennoch finde ich es cool, hier in meiner Region doch mal Wrestling vorzufinden und auch wenn es halt nur Amateure sind, schätze ich das Engagement sehr.
Ich glaube ich werde mir spaßeshalber mal einen Event von denen anschauen gehen.
Interesse an einem Wrestling-Training hätte ich generell schon, doch ich glaube nicht, dass ein 18-jähriger Trainer, der selbst noch kein Profi ist, für ein ernsthaftes Training erfahren genug ist. Ausserdem bin ich wahrscheinlich nicht sportlich genug und müsste mit meinem Kampfgewicht ja Angst haben die jungen Kerle zu verletzen oder einfach zu erdrücken^^ Ich meine wie soll man lernen, z.B. einen Bodyslam-Bump zu nehmen, wenn dein Trainer dich nicht hochheben kann?

[Movado]

Tja... Backyard... das ewige Thema. Engagement in allen Ehren. Es gibt ja auch gute Projekte wo sowas mit Sozial Arbeitern gemacht wird undsoweiterundsofort. Ich bleibe bei diesem Thema halt nur immer skeptisch aus eben den von dir angesprochenen Gründen.
So wie niemand ohne richtiges Training einen Marathon laufen sollte, sollte niemand wrestlen ohne richtiges Training.
Es gibt ja genug möglichkeiten wenn man den will. Gerade in Deutschland gibt es eine Fülle von Nachwuchsschmieden wie das wXw Dojo, NEW aus Nürnberg (mit dem ex WCW Wrestler Alex Wright!) und die eben von mir immer angesprochene GHW (als Promotion für Eric Schwarz' Schule). Man darf halt nur nicht erwarten das jeder einen Weg hinlegt wie ein John Kay (Auftritte in Japan bei BJW), Karsten Beck (demnächst im wXw Titelkampf gg. El Generico) oder Murat Bospurus (Internationale Bookings). Das haben die sich auch in z.T. mehr als 5 bis 8 Jahren erarbeiten müssen.