Die Bundesliga und der Videobeweis

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#11

Beitragvon Marc Poe » Mi 21. Feb 2018, 07:43

Du hast Recht, ich hatte nicht beachtet, dass diese kalibrierten Linien fehlen -.- ... Wenn diese Linie dann irgendwann mal vorhanden sind, dann sollten man sich wegen der Abseitsreglung definitiv nochmal zusammensetzen und ein Konzept entwickeln. Wenn man dann nämlich beim Abseits kaum noch Fehler macht, dann hat man schon einiges richtig gemacht.

Aktuell erwarte ich aber irgendwie, dass der Videoassistent nach dieser Saison wieder in Rente geht.

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#12

Beitragvon Betonkopf » Mo 26. Feb 2018, 11:05

Dass der Videobeweis schon nach dieser Saison wieder eingestellt wird, glaube ich eher nicht. Ich persönlich stehe dem VB auch grundsätzlich positiv gegenüber, da mit ihm Situationen wie das Außennetztor von Kießling oder Henry's Handspiel, welches Irland die WM kostete, nicht mehr stattfinden werden. Insgeheim hoffe ich auch, dass man mit dieser Technik das Prinzip Schwalbe in die Geschichtsbücher verdammen wird.

Wie schon von Anderen angesprochen ist hier meist nicht der VB das Problem, sondern die Menschen, die darüber entscheiden müssen. Da muss man aber auch erkennen, dass das für den dt. Fußball Neuland ist, in dem man sich erst einmal zurechtfinden muss. Klare Richtlinen und Vorgaben werden sich erst mit der Zeit entwickeln. So gesehen wäre eine Beta-Phase von drei Jahren, was gerade einmal 112 Spieltage sind (und für eine Betaphase schon fast zu wenig), durchaus denkbar. Erst dann würden sich ein echter Erfahrungsschatz bilden und die Entscheider wären sicherer im Sattel. Dann könnte man auch handfester diskutieren und Schulungen rund um den Videobeweis für Schiedsrichter entwickeln.

Natürlich wird es, solange wir keine A.I. Schiris haben, immer wieder Fehlentscheidungen geben. Solange aber die Hahnebüchernen ausfallen, bin ich zufrieden. Köln wird nun auch nicht wirklich wegen dem VB absteigen. Das haben die schon ganz alleine vergeigt. Stöger beim BVB find ich auch eher schrecklich. ;)

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#13

Beitragvon Díego A. Sanchéz » Mo 26. Feb 2018, 17:23

Klar entscheidet sich dadurch der Abstieg nicht. Aber ich finde es schon auch bedenklich, wenn man die höchste Spielklasse für solche Versuche nimmt, in dem Bewusstsein, dass es noch nicht ausgereift ist. Die Torlinientechnik, wurde auch erst im Nachwuchsbereich getestet. Wenn man dann noch so kommuniziert, wie es die Verantwortlichen tun, dann ist man von Verbandsseite durchaus auch schuld an den Erwartungen der Fans.
In der BuLi geht es für die Vereine um so viel Geld, dass man diese Plattform nicht unbedingt für die erste Testphase nehmen sollte. Aber gut, das hätte man sich auch vorher überlegen müssen. Man hätte das ganze auch erstmal 1-2 Jahre in einer niedrigeren Klasse oder bei U20 Turnieren etc. testen können, um dann die finale Testphase in der BuLi zu absolvieren.
Wobei da auch das Problem wäre, dass es in niedrigeren Spielklassen noch viel mehr um die Existenz der Vereine geht.
Eine insgesamt schwierige Situation, die imho nicht optimal gelöst wurde.
Man hätte sicherlich auch von Erfahrungen in anderen Sportarten profitieren können, wenn man das gewollt hätte.
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#14

Beitragvon Betonkopf » Mo 26. Feb 2018, 18:48

Sorry, aber den Gedanken, dass der VB in tieferen Klassen getestet wird, halte ich für ausgesprochenen Humbug. Der DFB wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine eigenen Kamerateams am Start haben. Die verwenden sicherlich auch nur die Feeds von Sky, T-Online und Konsorten. Der DFB sollte das gar nicht finanziell stemmen können, da eigene Kamerateams hinzuschicken. Bei wieviele der unterklassigen Ligen ist bei jedem Spiel ein TV Kamerateam mit mehrere Perspektiven und einem direkten Livefeed zum Produktionswagen / Sendezentrale vorhanden, wo sich der DFB reinschalten kann? Würde mich doch glatt mal interessieren...

Dann natürlich noch mit der zusätzlichen Technik vor Ort, wie dem Bildschirm nur für den Schiedsrichter, latenzfreie Kommunikation zwischen Köln und Schiri ist auch nicht mit nem W-Lan Router gemacht. Ich bin mir sicher, dass hier auch Kosten auf die Vereine abgewälzt wurde und das Drittklassige sich so oder so nicht leisten könnten. So gesehen wurde da sogar noch Rücksicht auf die Amateurvereine genommen und ich bin mir sicher, die werden auch so oder so nie den VB bekommen.

Man muss einfach auch mal akzeptieren, dass es auch mal Probleme gibt bei der Einführung einer solchen einschneidenden Weiterentwicklung. Als anno dazumal die Abseitsregel eingeführt wurde, glaubst du, da lief das auch alles sofort rund? Natürlich gibt es da eine Übergangszeit, wo sich die Sache erst finden muss.
Andere Sportarten haben andere Gegebenheiten. Afaik hat der Schiri in der NHL auch ein Mic, wo er direkt im Stadion ansagen kann, was er entschieden hat. Das haben wir halt nicht, weshalb andere Grundvorraussetzungen existieren. Wenn ein Schiri eventuell in Zukunft im Stadium über die Lautsprecher kurz erklärt, was der VB ergeben hat und warum daraufhin so und so entschieden wurde, dann sind die Leute im Stadion sicher aufgeschlossener gegenüber der Technik. Solches Finetuning kommt eben erst mit der Zeit.

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#15

Beitragvon Díego A. Sanchéz » Mo 26. Feb 2018, 22:15

Das mag ja sein, aber gerade du bzw. dein Posting ist das beste Beispiel für die extrem miese Kommunikation der Verbände. Und dabei fällt mir mein eigener Denkfehler bzgl. der Amateure auch wieder auf^^
Der DFB hat damit nämlich prinzipiell nichts zu tun, außer dass er vermutlich die Schiris stellt (Das vermute ich jetzt einfach mal). Für die Profiligen ist ja die DFL zuständig. Daher müsste ja der VB in Verantwortung der DFL liegen. Wobei dieses ganze DFB-DFL-Konstrukt auch ne Sache für sich ist.
Trotzdem finde ich, dass ich bei meinem Premiumprodukt solche nahezu unvorbereitete Tests nicht bringen kann, weil es a) dem Produkt BuLi schaden kann, wenn das ganze nicht so funktioniert wie gedacht bzw. aufgrund schlechter Kommunikation und suboptimaler Umsetzung, sowie nicht bzw. schlecht kommunizierter Veränderungen im laufenden Betrieb, einfach kaum Akzeptanz beim Zuschauer findet. Wobei das v.a. auf den Stadiongänger zutrifft, weil der der gearschte ist, der nichts mitbekommt. Und der damit auch gleich mal erfährt, wer den Verbänden tatsächlich wichtig ist. Der Konsument am TV, da der natürlich wesentlich mehr Geld bringt, als der Hansel im Stadion.
Es würde ja auch genug andere Möglichkeiten geben, zumindest mal erste Erfahrungen mit dieser Thematik zu sammeln. Freundschaftsspiele der Nationalmannschaften z.B. Nachwuchsturniere der Nationalmannschaften, wie beim Hawk-Eye. Natürlich entstehen Kosten, aber wenn man diese Neuerung will und das ganze quasi vorantreiben will, dann muss man diesen Preis auch zahlen.
Und in deinem letzten Absatz zeigst du auch wunderbar, wie kurzsichtig und ignorant die Macher sind. Eine solche Neuerung soll akzeptiert werden, man macht aber ein riesiges Geheimnis drum. Wie großteils in diesem ganzen Verbandsgeflecht herrscht kaum Transparenz. Auch wenn man es wohl zukünftig anders gestalten will, zeigt das Agieren der handelnden Personen, wie "nah" sie doch am Fan dran sind. Wenn man vorher nicht damit gerechnet hat, dass der Stadiongänger in der Form das ganze nicht akzeptieren wird, dann sollte man sich vielleicht mal mit seinen "Kunden" beschäftigen.
Ich muss die Beispiele einfach nochmal bringen. Es ist einfach unfassbar, wenn man nach diesem halben Jahr, immer noch so unterschiedliche Interpretationen hat, was nun revidiert gehört und was nicht, gerade im Abseits-Bereich. Jetzt im Kicker-Talk wurde gesagt, das Schiri-Team ist dazu angehalten, knappe Abseits-Entscheidungen erstmal laufen zu lassen. Dabei kommen mir dann wieder folgende Punkte in den Sinn:
- bisher gibt es keine kalibrierten Linien, wie sollen knappe Abseitsentscheidungen richtig bewertet und evtl. korrigiert werden. Zudem sollen nur klare Fehlentscheidungen korrigiert werden. Da sind wir beim Nord-Derby HSV gegen Werder. Selbst wenn es um ein paar cm Abseits gewesen wäre, wäre das nie ne klare Fehlentscheidung gewesen. Mal von dem potenziellen Foul auf der Linie abgesehen, dass ich auch nach 3 Wiederholungen noch nicht gesehen habe.
- zuletzt bei Köln gegen Hannover wurden knappe (und falsche) Abseitsstellungen abgepfiffen
- dagegen wird bei RB gegen den HSV eine knappe Abseitsstellung nicht abgepfiffen und nicht korrigiert

Das sind jetzt auch nur Beispiele aus der ganz jungen Vergangenheit. Aber das sind halt nicht nachvollziehbare Entscheidungen, die gerade im Abstiegskampf zurecht auch für Unmut sorgen. Auch wenn es natürlich nicht an diesen Entscheidungen liegt, dass diese Teams vermutlich runter gehen werden. Aber gerade auf solche unfairen Entscheidungen schießt man sich dann auch mal gern ein. Das ist auch das, was mich oft an den Schiedsrichtern ärgert. Ich habe kein Problem damit, wenn kleinlich oder großzügig gepfiffen wird. Aber es soll in einer Partie gleich gepfiffen werden, für beide Seiten. Beim VB muss man dabei aber zwingen größer Denken. Denn hier kann und darf einfach nicht von Spiel zu Spiel unterschiedlich agiert werden, weil das dann einfach Wettbewerbsverzerrend ist, wenn ich in 3 Spielen klare Fehlentscheidungen korrigiere und in 4 anderen Spielen nicht.
Ein letztes Beispiel dazu beim Spiel Leipzig gegen Hertha die angebliche Notbremse von Torunarigha gegen Werner. Kann man sicher so sehen, wenn man es so sehen will. Wenn man sich die bilder allerdings nochmal anschaut, was der Schiri auch getan hat, sollte man erkennen können, wie clever Werner eigentlich ist. Der in den Laufweg des Verteidigers läuft, sein Bein reinstellt und Torunarigha zu Fall bringt. Sowas trotz Wiederholung nicht zu erkennen, ist halt schon fragwürdig. Für uns war es zwar ganz gut, sonst hätten wir wahrscheinlich nicht so ein geiles Spiel gezeigt, aber es ist halt schon bitter, wenn ein Spieler deswegen dann gesperrt wird. Und selbst das Sportgericht hat es ja nicht wirklich als richtig eingestuft, da er sonst 2 Spiele hätte gesperrt werden müssen, statt nur 1 Spiel (da aus der folgenden Situation kein Tor erfolgt ist).
Aber ich merke schon wieder, wie mich dieses thema aufregt, deshalb klinke ich mich hier erstmal aus. Generell finde ich die Neuerung gut und richtig. Aber der Umgang damit und die Umsetzung v.a. ist unterirdisch.
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Beitragvon Betonkopf » Mo 26. Feb 2018, 22:35

Díego A. Sanchéz hat geschrieben:Aber ich merke schon wieder, wie mich dieses thema aufregt, deshalb klinke ich mich hier erstmal aus. Generell finde ich die Neuerung gut und richtig. Aber der Umgang damit und die Umsetzung v.a. ist unterirdisch.
Ja, man merkt schon ein wenig, dass man bei dir mit dem Thema einen ganz bestimmten Nerv trifft. ;) Ich glaube, ich äussere mich dann mal besser nicht im RB Leipzig Thread. :muha:

Grundsätzlich war das mit DFB / DFL eher lapidar von mir geschrieben. Welches Akronym nun da wirklich verantwortentlich ist, ist mir im Grunde absolut wumpe. Die BuLi würde ich nun auch nicht als Premium Produkt bezeichnen. Sie liegt was internationale Vermarktung angeht klar hinter den großen Beiden hinterher. Da muss man am Ende mal sowas wie den VB probieren, um eventuell ein einzigartiges Merkmal zu besitzen. Oder zumindest sagen zu können, man war die Ersten.

Ohne jetzt wirklich weiter auf deine langen Ausführungen einzugehen, will ich doch sagen, dass du im Grunde nur meine Meinung bestätigst. Der VB ist gut, aber die Menschen ,die darüber urteilen, sind derzeit einfach noch überfordert. Daher braucht es eben eine längere Beta-Phase, um eben die Leute auch mal fit zu bekommen. Aber solange das eben nur Menschen sind, die die Sachen ebenfalls "on the fly" entscheiden müssen, wird es immer wieder zu Fehlentscheidungen kommen. Ein Technik Upgrade für die Abseitssachen wäre sicherlich gut und richtig, aber das muss sich am Ende auch natürlich entwickeln. Daher ist diese Saison und eventuell auch noch einige der kommenden sicher etwas vergiftet, aber in einigen Jahren werden wir den VB nicht missen wollen. Also ruhig bleiben, auch mal Fehlentscheidungen hinnehmen (gabs vor dem VB auch massenhaft, warum also nun so geladen deswegen?) und Tee trinken. Wird schon.

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Beitragvon Díego A. Sanchéz » Mo 26. Feb 2018, 22:48

Aber das mit dem Premiumprodukt ist ja nun nicht meine Wortwahl. Die DFL "verkauft" ja die BuLi als Premiumprodukt und schmückt sich als Alleinstellungsmerkmal mit den Fans bzw. der lebhaften Fankultur im Stadion. Dabei wird aber in vielen Dingen gerade nicht an diese Fans im Stadion gedacht, was mich einfach aufregt.
Noch zu dem Thema Schwalben, was du angebracht hattest: Da finde ich den Weg der Engländer, auch wenn ich England als Vorbild in den meisten Fällen eher ablehne, sehr gut. Wenn Schwalben auch noch nachträglich mit Spielstrafen gesperrt werden würden, dann würde das sicherlich deutlich weniger werden.
Zum RB-Thema: Schreib ruhig. Ich bin das durchaus gewohnt, dass es da andere Sichtweisen gibt und ich werde mich bei dem thema vermutlich eh nicht mehr äußern, da es da in meinen Augen schwer ist, Kompromisse zu finden bzw. die Meinung der gegenseite zu verstehen^^
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Beitragvon Betonkopf » Mo 26. Feb 2018, 23:31

Díego A. Sanchéz hat geschrieben:Aber das mit dem Premiumprodukt ist ja nun nicht meine Wortwahl. Die DFL "verkauft" ja die BuLi als Premiumprodukt und schmückt sich als Alleinstellungsmerkmal mit den Fans bzw. der lebhaften Fankultur im Stadion. Dabei wird aber in vielen Dingen gerade nicht an diese Fans im Stadion gedacht, was mich einfach aufregt.
Naja, die Marketingfloskeln muss man dann einfach überlesen. Wenn dann schon jemand etwas als "Premium" bezeichnet, ist das am Ende nie wirklich besonders gut. ;) Die dt. Fankultur ist ja eh son ein Ding für sich. Wie oft da die Leute ausgepfiffen werden, wenn die Ihrem Grundrecht auf freie Arbeitgeberwahl nachgehen... :D
Defakto können die dt. Vereine nicht die Eintrittspreise so anziehen wie in England oder Spanien, da muss halt anderswo das Geld herkommen. Hier kommen die TV Rechte ins Spiel und da muss man realistisch sein. Ja, die sind im Hinblick Marketing dann wohl doch wichtiger als die Stadiongänger. Egal welchen Tanz die dann aufführen. (Montagsspiel ist ja auch gerade so ein Thema. Das Geld, was von Eurosport kommt, wird am Ende mehr sein als die fehlenden Zuschauer. Ich finde das Montaggspiel aber auch bescheuert.)

Aber mir stellt sich gerade die Frage, ob du als aktiver Stadiongänger dann allgemein gegen Änderungen bist, die sich merklich negativ für Fans im Stadion auswirken, aber positiv für TV Zuschauer und den Sport allgemein? Also Fans im Stadion > Rest? ;)
Díego A. Sanchéz hat geschrieben:Noch zu dem Thema Schwalben, was du angebracht hattest: Da finde ich den Weg der Engländer, auch wenn ich England als Vorbild in den meisten Fällen eher ablehne, sehr gut. Wenn Schwalben auch noch nachträglich mit Spielstrafen gesperrt werden würden, dann würde das sicherlich deutlich weniger werden.
Wäre schonmal ein Ansatz. Man könnte auch in Verbindung mit VB es dann so machen, dass wenn der Video-Schiri die Schwalbe bestätigt, dann direkt mal der rote Karton rauskommt.

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Beitragvon Díego A. Sanchéz » Di 27. Feb 2018, 10:00

Ich kann mit Änderungen durchaus leben, man soll die Fans dabei aber nicht verarschen und es den Fans, die ihre Mannschaft im Stadion unterstützen wollen (oder wie im Falle der Ultras nahezu jedes Spiel dabei sind), nicht noch zusätzlich Steine in den Weg legen. Es sind jetzt erstmal "nur" 5 Spiele. Vergleichbar wenig. Wenn ich aber teilweise in einigen Städten schon Probleme habe, nach nem Samstagabend Spiel 18:30 mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zurück nach Berlin zu kommen, dann ist das Montagnacht teilweise unmöglich. Heißt ich muss für mich entweder teurer fahren oder vielleicht sogar 1-2 Tage Urlaub für so ein Spiel opfern. Das machen die ganz harten, das mach ich auch mal, wenn ich wirklich irgendwohin will und weiß, dass das sonst nicht klappt. Aber das ist ja nun auch keine Lösung. Und es trifft ja gerade die, die sowieso tendenziell mehr Urlaub opfern müssen, weil ihre Vereine International spielen.
Aber gut, das ist auch wieder ein anderes Thema.
Dazu kommt ein weiterer Tag, an dem noch Fußball gezeigt wird. Ja, Fußball ist Volkssport und sicherlich die Nr. 1 unter den Sportarten hierzulande. Aber mir persönlich geht das schon langsam auf den Sack, wenn nahezu jeden Tag irgendwas gespielt wird. Mit dem Montagsspiel kann man u.U. jeden Tag bzw. Abend mit Fußball verbringen. Das ist schon heftig.

Aso, zu der freien Arbeitgeberwahl: Ja das stimmt, das kommt aber auch immer drauf an, WIE ich den Arbeitgeberwechsel.Es gibt einige Beispiele bei uns, wo Spieler gewechselt sind, die dann auch herzlich wieder begrüsst werden oder die man im anderen Stadion auch feiert (Adrian Ramos damals in Dortmund z.B.). Wenn ich mich natürlich hinstelle und sage ich wechsel wegen der sportlichen Perspektive und gehe dann zu einem Verein der seit einiger Zeit eher unten in der Tabelle steht oder der zumindest auf gleicher Augenhöhe wie der eigene Verein ist, dann - Thema wie oben - fühlen sich die Fans halt verarscht und man bekommt eher den Gedanken, es geht vielmehr ums Geld. Damit kann ich als Fan ja auch umgehen, aber dann sollen die das doch auch so sagen. Das würde viel eher akzeptiert. Brooks will wechseln, seiner großer Traum ist England. Er hat Angebote aus England und landet in Wolfsburg. Ein Verein, den hier eigentlich keiner mag und der zumindest in letzter Zeit auch eher auf Augenhöhe ist. Kein weiteres Statement zum Wechsel zu einem Ligakonkurrenten. Dass das bei Teilen der Fans nicht gut kommt, sollte man im Hinterkopf haben. Ok, Wagner is ne Sache für sich^^ Und sonst sind mir bei uns jetzt keine arg negativen Dinge in Erinnerung. Jeder soll dort spielen, wo er möchte. Dabei sollte er aber a) nicht vergessen, dass ein Vertrag nicht einfach nur ein Fetzen Papier ist, der einem Geld bringt, b) dass er ehrlich ist, zumindest wenn ihm die bisherigen Fans nicht komplett egal sind.

Aber egal, hier gehts um den VB. Und da hat der Fröhlich schon gesagt, dass es den auch in der nächsten Saison in der BuLi geben wird. Ich bin jedenfalls gespannt und hoffe, dass man in der Sommerpause ein paar Fortschritte macht. Vielleicht kann man ja auch aus der WM lernen, wo der ja wohl auch eingesetzt werden soll.
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