Die Attentate von Paris und die Folgen

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#31

Beitragvon Vox Falconis » Mo 16. Nov 2015, 10:28

Hierzu möchte ich etwas zu Waffenlieferungen aus Deutschland & Co. äußern: Man sollte sie auch nicht überbewerten. Ich glaube nicht, dass solche Waffenlieferungen einen großen Faktor spielt, wie und welche Menschen getötet werden. Letztendlich ist es immer der Mensch, der eine Waffe verwendet. Das Töten ist unisex und länderneutral. Wenn Deutschland aufhören würde, Waffen herzustellen, dann würden die Käufer eben an andere Rüstungskonzerne wenden. Ist das dann besser?

Dann möchte ich eine Meinung äußern, wie man die Terrorproblem begegnen würde: Statt Armeen unsinnig aufzubauen (z. B. BRD braucht sowas nicht), sollte man Spezialeinsatzkräfte erweitern, die verdeckt Festnahmen und Tötungen von Terroristen vornehmen sollen. Vor allem sollen die Einsatzkräfte mit Leuten aus Heimatländer besetzt werden, z. B. Araber. Die westliche Länder wie Deutschland haben Ressourcen internationale polizeiliche Spezialeinsatzkräfte auszubilden und zu trainieren.
Weiterhin ist es wichtig, dass Großmächten mal endlich aufzuhören, irgendwelchen Theater gegenseitig abzuziehen. USA, Russland und China sollen ein internationales Polizeinetzwerk aufbauen und ermöglichen, dass jeweilige Antiterroreinheiten auf jeweilgen Gebieten ohne großes Tamtam operieren können.

Die Amerikaner haben ja vorbildlich gezeigt, wenn man mit schnöde Armeen mit Bomber und dicke Panzer Terrorzellen bekämpft. Was hat geändert? Nichts.

Dagegen wäre doch viel effizienter, wenn die Terroristen ahnungslos Propaganda-Filmchen gucken und sie werden mitten in der Nacht von irgendwelche sehr lebendige Geister (= Spezialeinheiten) überwältigt und abgeführt. Am nächsten Morgen schauen die Kollegen blöd in die Röhren und fragen sich wo die Terroristenfreunde abbleiben?
Wenn dagegen ein Panzer, auf denen deutlich die USA-Merkzeichen abgebildet sind, auf einen Ort zurollt, dann veranstalten die Terroristen ein Feier darüber, dass die blöden Amerikaner wieder einmal Besuch abstatten. Da denkt einer: "Da kann man ja wunderbar diese Ungläubigen abknallen. Ich werde zwar draufgehen, aber wenigstens kann ich diese Amerikaner mitnehmen! Juhuu!" Wenn dagegen die Terroristenfreunde nachts spurlos verschwinden, wird man schneller nervös. Das ist kein medienwirksamer Tod für die Terroristen.

Aber wie anderen gesagt haben: Dieser Problematik ist einfach zu komplex, dafür gibt es kein goldener Königsweg. Fängt ja schon mit der Identifzierung eines Terroristen an. Ab wann genau ist man z. B. ein Terrorverdächtiger?
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#32

Beitragvon Detoxx » Mo 16. Nov 2015, 12:10

[quote=""Hellknight""]Hierzu möchte ich etwas zu Waffenlieferungen aus Deutschland & Co. äußern: Man sollte sie auch nicht überbewerten. Ich glaube nicht, dass solche Waffenlieferungen einen großen Faktor spielt, wie und welche Menschen getötet werden. Letztendlich ist es immer der Mensch, der eine Waffe verwendet. Das Töten ist unisex und länderneutral. Wenn Deutschland aufhören würde, Waffen herzustellen, dann würden die Käufer eben an andere Rüstungskonzerne wenden. Ist das dann besser?[/quote]

Hab ich eigentlich davor schon geschrieben. Es sind dann immerhin keine deutschen Waffen mehr. Zur Erinnerung: Damit werden Menschen getötet. Und das wird nicht besser dadurch, dass es sonst halt eine russische oder US Waffe wäre. Und die Leute, die damit getötet werden, wissen, woher diese Waffen kommen. Wenn es also keine deutschen Waffen mehr wären, hätten wir ein klein wenig weniger Blut an den Händen und würden hier und da vielleicht auch auf der Liste der Anschlagsziele nach unten rücken. Zudem gingen wir mit gutem Beispiel voran.

Was die "verdeckte" Jagd auf Terroristen angeht, finde ich das sehr heikel in puncto Völkerrecht. Vor allem wenn das "präventiv" gegen sogenannte Terrorverdächtige auf völlig fremdem Terrain passieren soll. Das betreibt die USA doch schon im großen Stil mit ihren Drohnen (von Ramstein aus mit gesteuert, ein weiter Punkt), da gehts ohne Anklage und Verhandlung gleich zur Urteilsvollstreckung. So werden also "unsere Werte" verteidigt, die wir angegriffen sehen wollen. Wir sollten uns schämen, so zu argumentieren.
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#33

Beitragvon Vox Falconis » Mo 16. Nov 2015, 12:57

Ja, Drohnenangriff auf Terrorverdächtigen ist sowieso eine ganz bescheuerte Idee. Denn mit Drohnenangriffe betreibt man eine ungemeine Pauschalisierung und macht unsere Werte auch nicht besser. Drohnenangriffe gehören in einem offenen Krieg und nicht als "präventive" Einsatzmitteln auf zivilem Sektor. Deshalb habe ich auch speziell Spezialeinsatzkräfte erwähnt, die vor Ort eingesetzt werden sollen.
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#34

Beitragvon Clifty » Fr 20. Nov 2015, 15:16

Da du mich schon direkt zitierst:

[quote=""tOm~!""]Und ich dachte ja eigentlich, Politik sei hier gar kein Thema mehr. Waren aber einige gute Beiträge dabei.[/quote]

Dein Verweis auf diesen Rechtsausleger, der da als "Anonymous" auftritt, die Verwendung des Begriffs "EU-Knechtschaft", sowie die verharmlosende Gleichsetzung von NATO und IS haben mich ein wenig stutzig gemacht, sodass ich mal kurz deine letzten Beiträge überflogen habe.

Das ist das geschlossene Weltbild eines jeden Montagsdemo-Sektierers, das natürlich gegen jede Kritik hinreichend imprägniert ist, weil diese Kritik immer nur von den armen Schäfchen kommt, die sich von den Mainstream-Medien manipulieren lassen und keinen Durchblick haben.

Diese Medien stehen unter Kontrolle der NWO-Politiker und deine kleine Gruppe, aus deren Kreis du - wie du durch die gesetzten Links bestätigst - deine gesammelten Informationen beziehst, ist als einzige in der Lage, diese Verschwörung aufzudecken.

Habe ich "Verschwörung" gesagt? Da ist ein weiteres Zeichen, dass ich von der BRD GmbH längst geimpft wurde, denn ihr kritischen Zeitgeister werdet von den Machthabern natürlich als "Verschwörungstheoretiker" denunziert, um die von euch entlarvten Wahrheiten lächerlich zu machen.

Ich kenne diesen Argumentationszyklus und er ist vollkommen sinnlos. Da diskutiere ich lieber mit einem Veganer über Schnitzel. Warum ich dir trotzdem antworte?

Auch wenn das vermutlich nicht ankommt, was dir irgendein Typ aus dem Fantasy Wrestling Forum schreibt, lege ich dir nahe, deine Quellen mal genau so kritisch zu betrachten, wie du auch die verhassten Mainstream Medien beäugst. Du bewegst dich mitnichten im elitären Zirkel derer, die die Wahrheit gepachtet haben und durch ihre grenzenlose Weitsicht dem ahnungslosen Durchschnittsbürger überlegen sind, sondern im Kreise sektiererischer Profilneurotiker, die mit ihrem Irrsinn irgendwann abfärben.

Es wäre mir eine große Freude, wenn uns ein weiterer "kritischer Geist" erspart bliebe, der die Welt über im Erdinneren hausende Reptiloide aufklären will. Nimm es als freundlich gemeinten Ratschlag oder bestätige mir, dass die Gehirnwäsche bei mir schon gewirkt hat, mir egal, ich bin an der Stelle raus!
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#35

Beitragvon Detoxx » Fr 20. Nov 2015, 18:55

Da hast Du jetzt aber auch ne gehörige Ladung ziemlicher Allgemeinplätze drin.

Mir sind Toms Posts bisweilen auch ne Spur zu befremdlich, aber bzgl seiner NATO/IS Bemerkung will ich anmerken, dass er -zumindest wie geschrieben- beide nicht als solche unmittelbar gleichgesetzt sondern dargelegt hat, dass in beider Namen ähnlich skrupellos gemordet wird. Jetzt kann man juristisch gesehen vielleicht über den Begriff Mord streiten, aber monatelange Bomben- und Drohnenangriffe auf (eben auch) Zivilbevölkerung mit Tausenden Toten kann man durchaus mit bzw gegegn 130 Tote bei Anschlägen in Paris in die Wagschale werfen, vor allem wenn davon ausgegangen werden kann, dass da eins zum anderen geführt hat und sich weiter gegenseitig anfeuern wird. Da finde ich offen gesagt nichts verharmlosend.
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#36

Beitragvon Clifty » Fr 20. Nov 2015, 19:43

[quote=""Detoxx""]Mir sind Toms Posts bisweilen auch ne Spur zu befremdlich, aber bzgl seiner NATO/IS Bemerkung will ich anmerken, dass er -zumindest wie geschrieben- beide nicht als solche unmittelbar gleichgesetzt sondern dargelegt hat, dass in beider Namen ähnlich skrupellos gemordet wird. Jetzt kann man juristisch gesehen vielleicht über den Begriff Mord streiten, aber monatelange Bomben- und Drohnenangriffe auf (eben auch) Zivilbevölkerung mit Tausenden Toten kann man durchaus mit bzw gegegn 130 Tote bei Anschlägen in Paris in die Wagschale werfen, vor allem wenn davon ausgegangen werden kann, dass da eins zum anderen geführt hat und sich weiter gegenseitig anfeuern wird. Da finde ich offen gesagt nichts verharmlosend.[/quote]

Es geht nicht ums Aufrechnen oder darum, dass ich "Kollateralschäden" (widerwärtiges Wort, ja) gutheiße. Aber billigend in Kauf zu nehmen, dass jemand stirbt, ist eben doch was anderes, als massenhaft Menschen zu köpfen oder bei lebendigem Leib zu verbrennen.

Zumal er ja bewusst meinen letzten Absatz über die unstrittig vorhandene Freiheit, in "unserem Westen" freie Diskussionen führen zu können zitiert hat, um da zum Generalschlag auszuholen. Die Rhetorik kam mir dabei sehr bekannt vor und auch ein Blick in seine anderen Beiträge bringt bloß eine 1:1-Kopie der gängigen PI-News-Meldungen hervor.

[quote=""Detoxx""]Da hast Du jetzt aber auch ne gehörige Ladung ziemlicher Allgemeinplätze drin.[/quote]

Was bringt es denn, jeden der 20 in einen Topf geschmissenen Teilaspekte auszudiskutieren? Ich habe doch nachlesen können, wie "zugänglich" er für Argumente ist. Hier geht es um eine Ideologie und die kannst du mit Argumenten nicht angehen. Mit dir diskutiere ich gerne über jeden Scheiß (siehst du: Sogar darüber, worüber ich diskutiere) und auch wenn wir da in einigen Punkten unterschiedlicher Meinung sind, finde ich deine Argumentation immer nachvollziehbar. Auf sein "Wir hier unten gegen die da oben"-Querfront-Gequatsche mit dem ständigen Verweis auf Nazikeule, Lügenpresse und Gehirnwäsche habe ich keinen Bock, weil: 1000 mal gehört, nichts Neues + wer was anderes behauptet steht unter dem Einfluss "pro-westlicher Gehirnwäsche". Nein, danke...
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#37

Beitragvon Hirnklops » Fr 20. Nov 2015, 21:05

vor allem wenn davon ausgegangen werden kann, dass da eins zum anderen geführt hat und sich weiter gegenseitig anfeuern wird
Wenn man danach geht, wie weit wollen wir dann zurückgehen? Bis in die Zeit, als die Türken vor Wien standen? In die Zeit der Kreuzzüge? Reicht schon 2001, dann hätten DIE nämlich angefangen?

Is'n Scheissthema, und ich klink mich hier auch wieder aus. Mich interessiert eigentlich nur noch die Regional- und Kommunalpolitik, Weltverbesserung ist einfach nicht mehr mein Ding.
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#38

Beitragvon Detoxx » Fr 20. Nov 2015, 22:05

[quote=""Spyware Install Exe"]Aber billigend in Kauf zu nehmen, dass jemand stirbt, ist eben doch was anderes, als massenhaft Menschen zu köpfen oder bei lebendigem Leib zu verbrennen. [/quote]

Da bin ich anderer Meinung. Beidenfalls setzt man sich über den anderen hinweg. Sicher ist das Eine ein Hinrichten Ausgewählter, also gezielt, während das Andere ja nicht die ausgesprochene Absicht ist. Aber die Tatsache, dass diese sog. Kollateralschäden nur dort angerichtet werden, wo es eh nur "andere Moslems" gibt, nicht aber wenn es zuhauf weiße Christen (sag ich jetzt mal so polemisch) treffen könnte, lässt auf eine ebenso rassistische, herrenmenschliche, fanatische, reiligionistische oder wie auch immer man es nennen mag (mir fehlen da echt die Worte, Hilfe willkommen) Haltung schließen. Mir gelingt da keine Trennung. Vielleicht in der Definition, aber nicht in der Bewertung. Da gehört für mich beides in die Tonne "Menschenverachtung". Und in der kann davon von mir aus oben liegen was will.



[quote="Hirnklops""]Wenn man danach geht, wie weit wollen wir dann zurückgehen? Bis in die Zeit, als die Türken vor Wien standen? In die Zeit der Kreuzzüge? Reicht schon 2001, dann hätten DIE nämlich angefangen?

Is'n Scheissthema, und ich klink mich hier auch wieder aus. Mich interessiert eigentlich nur noch die Regional- und Kommunalpolitik, Weltverbesserung ist einfach nicht mehr mein Ding.[/quote]

Im Sinne Deiner Entscheidung kann ich dem Argument folgen. Wobei ich denke Weltverbessern ist sehr wohl Dein Ding. Und meins. Und das von Onkel Heinz. Oder kann es sein. Wenn auch in winzig kleinen Schritten. Da bin ich ja selbst extrem bequem, phlegmatisch und hab die Hosen voll und ich allein kann eh kaum nix machen und so.

Aber mir geht es bei dem Hinweis, dass die öffentliche Diskussion (gezielt?) einseitig gehalten wird. Und das erzeugt eine Stimmung. Mir geht es nicht darum zu sagen wer hat angefangen (da gibt es durchauch wichtige "Meilensteine", und nicht allen werden hinlänglich Beachtung geschenkt), sondern dass ich daraus ziehe, dass ich beides Mist finde und dass man damit aufhören muss. Von beiden, bzw allen Seiten. Und ich denke da sitzen Du, ich und Onkel Heinz eben auch im Boot. Ich hätte nicht minder Lust zu sagen "Lass es uns nicht scheißegal sein." Aber ich kann da halt auch keinen zwingen oder überreden (was ja auch der falsche Zweck wäre), werde es aber nicht müde werden, meine Argumente darzulegen.

Und eins davon ist, dass jeder Anschlag von Fanatikern mehr Bomben nach sich zieht, und jede Bombe mehr Leute fanatisiert. Und ich bin gleichermaßen entsetzt und verblüfft, wenn ich mich mal reindenke, wie leicht man genau in dieser Frage ("Der hat aber angefangen!") die Perspektive fast schon nach Belieben oder Tagesstimmung ändern kann. Mit guten Gründen. Beidenfalls. - Und da frage ich mich: Stellen wir denn da die richtige Frage? - Oder könnte eine (bessere?) Frage auch sein: Wer hat denn letztlich was davon, bzw wem kann es denn so nur Recht sein? Wenn die einen Sprengstoffgürtel und Schusswaffen, und die anderen Fliegerbomben und Schusswaffen gegeneinander richten? Der Vorwand ist da egal, es ist in beiden Fällen "die Gute Sache". "Wir" gegen "die". Und das erleben wir doch gerade wieder: Im nahen Osten werden jetzt noch ein paar Leute von Fanatikern angestachelt, und bei uns laufen seit einigen Tagen massenhaft Islamdokus und auch die Printmedien überschlagen sich. Leider in der Masse nicht allzu differenziert. Und warum ist das so? - Warum heißt es immer "Der hat aber angefangen!" - Wär doch geiler wenn es mal heißen würde "Der hat aber aufgehört!"
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Beitragvon Kevin Smash » Sa 21. Nov 2015, 12:09

Knapp eine Woche später nehme ich dann auch Mal ausführlicher Bezug zu der ganzen Scheiße die sich abgespielt hat.

In erster Linie bin ich echt froh, dass all meinen Schulfreunden aus Paris nichts passiert ist. Einer wollte eigentlich sogar zum Eagles Konzert gehen, wurde dann aber krank. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er darüber ganz froh ist inzwischen.

Was passiert ist, ist natürlich schrecklich, jedoch ist es, wenn man sich die Lage weltweit einmal ansieht im grunde genommen Alltag. Was in Paris passiert ist, passiert jeden Tag an so vielen Orten und die wenigsten kümmert es überhaupt. Warum? Ist ja nicht in unmittelbarer Nähe, warum sollte mich das also interessieren? Und genau da fangen die Probleme in meinen Augen doch schon an. Wieso ist ein Anschlag in Paris offensichtlich schlimmer als einer in Mali? Warum sind die Menschenleben in Paris scheinbar mehr wert?

Dass es jetzt ausgerechnet Paris getroffen hat, ist in meinen Augen auch nicht weiter verwunderlich. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren konsequent ignoriert, dass sich in ihrer eigenen Mitte einen Parallelgesellschaft aufbaut. Das war über Jahre hinweg zu beobachten und letztlich sind das jetzt die traurigen Konsequenzen die sich daraus ergeben. Und ich sage auch ganz klar, dass Deutschland auf dem genau gleichen Weg ist, nicht wegen der Flüchtlingswelle, sondern weil man die Hassprediger fröhlich predigen lässt, weil man nicht konsequent genug gegen Salafisten vorgeht. Weil man hier in Deutschland allzu gerne tolerant gegenüber allem sein möchte, man hat ja schließlich diese Vergangenheit^^

Was kann man jetzt noch tun um den Terror zu stoppen? Ehrlich gesagt, ich denke, dass man da gar nichts tun kann. Man hätte da schon viel früher was tun müssen und nicht erst wenn es zu spät ist. Und was bringt es jetzt schuldige irgendwo zu suchen? War die NATO schuld? War die USA mit ihren Reaktionen nach 9/11 schuld? Die bösen Islamisten? Letztlich spielt das doch überhaupt keine Rolle! Das einzige was man wirklich tun kann, ist dem Terror nicht nachzugeben und weiter sein Leben zu leben, denn alles andere spielt dem Terror nur in die Karten.

Ich denke jedenfalls, dass die kommenden Monate noch ganz häßlich für uns alle werden.
Geschmack ist subjektiv, aber wer meinen nicht teilt, der hat keine Ahnung :D

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#40

Beitragvon Wolfhart » Sa 21. Nov 2015, 12:51

[quote=""Kevin Smash""]
Was passiert ist, ist natürlich schrecklich, jedoch ist es, wenn man sich die Lage weltweit einmal ansieht im grunde genommen Alltag. Was in Paris passiert ist, passiert jeden Tag an so vielen Orten und die wenigsten kümmert es überhaupt. Warum? Ist ja nicht in unmittelbarer Nähe, warum sollte mich das also interessieren? Und genau da fangen die Probleme in meinen Augen doch schon an. Wieso ist ein Anschlag in Paris offensichtlich schlimmer als einer in Mali? Warum sind die Menschenleben in Paris scheinbar mehr wert?[/quote]

Ganz genau. Es ist verständlich, dass Paris uns näher ist als Kandahar - aber es ist trotzdem hochgradig unverhältnismäßig, dass tote Afrikaner / Araber "ganz normal" sind und jeder Anschlag innerhalb der westlichen Wertegemeinschaft ein lähmendes, alle ganz furchtbar betroffen machendes Trauma.
Dass es jetzt ausgerechnet Paris getroffen hat, ist in meinen Augen auch nicht weiter verwunderlich. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren konsequent ignoriert, dass sich in ihrer eigenen Mitte einen Parallelgesellschaft aufbaut.
Entschuldige, aber das mit dem "ignorieren" stimmt einfach nicht. Seit Jahrzehnten ist diese Problematik bekannt, wir haben das in den 90ern sogar im Französischunterricht behandelt, zumal islamischer Terrorismus Frankreich bereits vor 20 Jahren heimgesucht hat. Spätestens vor zehn Jahren sollte jedem klar geworden sein, was sich da in manchen Banlieus zusammenbraut. Aber: es gibt eben keine einfache Lösung dafür. Wat willste machen? Das ist genauso, als hätte man in den 80ern in England versuchen wollen, "die Punks abzuschaffen".
Was kann man jetzt noch tun um den Terror zu stoppen? Ehrlich gesagt, ich denke, dass man da gar nichts tun kann. Man hätte da schon viel früher was tun müssen und nicht erst wenn es zu spät ist. Und was bringt es jetzt schuldige irgendwo zu suchen?

Ich denke jedenfalls, dass die kommenden Monate noch ganz häßlich für uns alle werden.
Nochmal Entschuldigung: Das klingt für mich ein bisschen so wie "Paris war der Auftakt zu was ganz Großem". Aber weder der 11.9.2001 noch die Anläge in London von 2005 noch der Anschlag auf den Boston Marathon 2013 waren der Auftakt zu einer nie dagewesenen Terrorserie, die im Wochentakt Tausende Ungläubiger in die Luft jagt. Aber du hast recht: der islamische Terror gegen die NATO-Staaten ist da, schon seit mindestens 20 Jahren, und er wird nicht einfach wieder so verschwinden.
~ KAZE NI NARE! ~


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